Sta d t A schersleb en

Leistungsbericht 

2008 

Einwohner: 27.556 (Stand: 30.06.2008) 

Fläche: 116,0 km 2 (Stand: 30.06.2008) 

Landkreis: Salzlandkreis 

Bundesland: Sachsen-Anhalt 

Stadt Aschersleben 

Stadt Aschersleben

Leistungsbericht der Stadt Aschersleben 2008 

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, 

sehr geehrter Steuerzahler, 

2008 war für mich ein besonderes Jahr. Die zweite Amtsperiode 

ging zu Ende. Dies war eine Zeit, in der wohl jeder in 

einer ähnlichen Situation zwangsläufi g zurückblickt. 

Zurückblickt auf sieben Jahre voller Herausforderungen 

sowohl aus der Stadt selbst heraus als auch von außen 

herangetragen. 

Persönlich war diese Zeit geprägt von der Motivation, die 

älteste Stadt Sachsen-Anhalts weiter zu gestalten und für die 

Zukunft im 21. Jahrhundert fi t zu machen. 

Die strategischen Schwerpunkte Wirtschaft, Bildung und Stadtumbau sind aus meiner Sicht die Schlüsselfaktoren, 

damit dies gelingt. 

Dass Aschersleben damit nicht ganz so schlecht liegen mag, zeigt der 2006 verliehene Unternehmerpreis 

des Ostdeutschen Sparkassenverbandes „Kommune des Jahres“. 

Der wichtigere Blick ist aber der nach vorn. Die Gestaltung der Zukunft beginnt für mich und die 

Mitarbeiter im Rathaus und den Einrichtungen jeden Tag neu. 

Am besten gelingt dies wohl, wenn spannende Aufgaben und Herausforderungen bestehen. Der 

Bildungscampus Bestehornpark, die Internationale Bauausstellung und die Landesgartenschau 2010 

entsprechen in allen Belangen diesem Leitbild. 

Dass Sie, werter Leser, dies, zumindest im Grundsatz genau so sehen, dokumentiert das Wahlergebnis 

der Oberbürgermeisterwahl 2008. Für das große Vertrauen, die über 74% der Stimmen im ersten 

Wahlgang bedeuten, bedanke ich mich noch einmal vielmals bei Ihnen. 

Andreas Michelmann 

Oberbürgermeister 

1

2 

2008 Leistungsbericht der Stadt Aschersleben 

Leitbild zur Entwicklung der Stadt Aschersleben 

Unser Ziel ist es, Aschersleben zu einer lebenswerten Stadt zu gestalten, die durch Indus- 

trie, Dienstleistung, Handel, Gewerbe und ihr Bildungsangebot geprägt wird - Aschers- 

leben als Stadt, in der sich die Menschen wohl fühlen. 

Wir entwickeln 

- eine lebendige und gleichzeitig idyllische Altstadt, 

- eine höchsten Ansprüchen genügende Bildungslandschaft, 

- vielfältige Formen der Kinderbetreuung, 

- attraktive kulturelle, sportliche und soziale Angebote, 

- aktives Leben in Gruppen und Vereinen und 

- ein hohes Maß an Sicherheit im Alltag. 

Stadtrat der Stadt Aschersleben - April 2002


Inhaltsverzeichnis 

1. Ziele des Berichtes 4 

2. Herzlich Willkommen – Drohndorf, Freckleben und Mehringen 5 

3. Der Stadtrat und die Stadtverwaltung 10 

4. Was hat die Stadt mit dem Geld ihrer Bürger 2008 getan ? 13 

4.1 Wesentliche Eckdaten des Haushaltes 2008 13 

4.1.1 Wie kommt die Stadt zu ihrem Geld ? 13 

4.1.2 Wohin fließt das Geld ? 15 

4.2 Die praktische und erlebbare Seite des Haushaltes 2008 für alle Einwohner 17 

4.2.1 TSF-W und LF 16 haben einen neuen Standort 18 

4.2.2 Straßenbau im Ortsteil Mehringen - Siedlung 20 

4.2.3 Hopfenmarkt, Ritterstraße und Schuhstieg 21 

4.2.4 Eineterrassen 23 

5. Strategische Schlüsselpositionen unserer Stadt im Überblick 26 

5.1 Haushaltsvolumen 26 

5.2 Überregionale finanzwirtschaftliche Verflechtungen 27 

5.3 Kredite 29 

5.4 Steuern 33 

5.5 Personalentwicklung und Personalkosten 36 

5.6 Investitionen 39 

5.7 Kreisumlage 40 

5.8 Die wichtigste Schlüsselposition überhaupt – Arbeiten in der und für die Stadt Aschersleben 42 

6. Im Bestehornpark sprechen die Bagger und haben die Bauprofis das Sagen 48 

7. Landesgartenschau im Jahr 2008 – ein Schmelztiegel aus Visionen, Plänen, ersten Bauarbeiten, 

Verträgen mit Sponsoren … 52 

8. Ziele der Stadt Aschersleben bis 2010 61 

8.1 Grundsätzliches & Zielstrukturierung 61 

8.2 Die Ergebnisse bei den Durchbruchzielen nach drei Jahren 62 

9. Die erste Durchfahr-Galerie Deutschlands wird weiter gestaltet 68 

10. 100 Jahre Bestehonhaus 69 

Bild- und Quellennachweis: 

Überregionale Daten Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Halle (Saale) 

http://www.stala.sachsen-anhalt.de 

Luftbild Seite 8 mz-web GmbH, Halle/Saale 

http://www.mz-web.de/luftbilder 

Diagramme und weitere Bilder Stadt Aschersleben http://www.aschersleben.de 

3

4 


1. Ziele des Berichtes 

Im vorliegenden Bericht wird die Gesamtsituation der Stadt Aschersleben an Hand von wichtigen 

Leistungsmerkmalen und wesentlichen Ereignissen zusammengefasst dargestellt. Dieser Bericht ist ein 

Baustein einer erweiterten Öffentlichkeitsarbeit aus einem sich ständig verändernden Dienstleistungsanspruch 

heraus. Er verfolgt folgende Ziele: 

• Vermittlung von Fakten und Grundlagenwissen 

• Veröffentlichung der Grundsätze der Gestaltungspolitik der Stadt Aschersleben 

• Ausgangspunkt für einen aktiven Dialog zwischen Verwaltung und den Einwohnern und 

Unternehmen 

• Darstellung des jeweiligen Berichtsjahres 

• Darstellung von Entwicklungen 

Aus diesem inhaltlichen Selbstverständnis folgt eine entsprechende Berichtsstrukturierung. Folgende 

inhaltliche Schwerpunkte werden nachfolgend dargestellt: 

• Wesentliche Eckdaten des Haushaltes 

• Darstellung wichtiger Ereignisse des jeweiligen Jahres 

• Entwicklung ausgewählter Kennziffern 

Unabhängig hiervon ist die Kenntnis der bereits erschienenen Berichte nicht notwendige Voraussetzung 

für das Verständnis des aktuellen Berichtes. Daher sind einzelne Hinweise und Ausführungen in den 

bisher erschienenen Berichten identisch. 

Bezüglich der dargestellten Diagramminhalte wurde auf eine durchgehende Zeitachse seit 1991 

verzichtet, da mit weiteren Jahren die Übersichtlichkeit und Erkennbarkeit verloren gehen würde. Daher 

wird neben den letzten fünf Jahren die Entwicklung seit 1991 in Fünf-Jahres-Sprüngen dargestellt. 

Abweichungen hiervon ergeben sich in der Regel durch Nichtvorliegen von Daten bzw. durch 

hohen Informationswert von Zwischenjahren. Diese sind bei den „Stammdiagrammen“ der Berichtsserie 

im Ersten Verwaltungsbericht – 2002 - dokumentiert. 

Entsprechend der Gemeindehaushaltsverordnung (GemHVO) werden die Solleinnahmen 

für das Rechnungsergebnis zu Grunde gelegt. Die konkreten Zahlen des aktuellen 

Berichtsjahres finden sich dann im übernächsten Jahr im Haushaltsplan der Stadt Aschersleben in 

der Spalte „Rechnungsergebnis“ wieder. 

Alle überregionalen Daten wurden uns vom Statistischen Landesamt in Halle/Saale zur Verfügung 

gestellt. Einen sprichwörtlich perfekten Blick auf Mehringen ermöglicht uns die Luftbildaufnahme 

der mz-web GmbH. Allen Bürgern und Unternehmen für die Daten- und Bildnutzungsrechte – ein 

herzliches Dankeschön hierfür. 

Fehlen einzelne Diagrammbalken, so liegen für diese Informationen keine oder bis Redaktionsschluss 

noch keine Angaben vor.


2. Herzlich Willkommen – Drohndorf, Freckleben und Mehringen 

Anfang des Jahres 2008 ist Aschersleben wieder ein Stück größer geworden. Neben Klein 

Schierstedt, Wilsleben und Winningen gehören nun auch die Ortschaften Drohndorf, Freckleben 

und Mehringen zur ältesten Stadt Sachsen-Anhalts. Nach eingehender Prüfung der zwischen den 

Gemeinden und der Stadt Aschersleben ausgehandelten Gebietsänderungsverträge genehmigte die 

Kommunalaufsicht des Salzlandkreises in Bernburg die Eingemeindung der drei Ortschaften. Ascherslebens 

Stadtgebiet umfasst nunmehr 11.603 Hektar. Ende des Jahres 2007 waren es noch 

3.022 weniger. Die drei neuen Ortschaften brachten insgesamt 2.328 Einwohner in das 

neue Aschersleben mit ein. 

Mit den drei Ortschaften des Mittleren Wippertales erweitert sich das Gebiet der Stadt Aschersleben 

um historisch interessantes Terrain. Über mehrere Jahrhunderte waren die Gemeinden Teil des 

Fürsten- bzw. Herzogtums Anhalt-Dessau. Nach der Vereinigung aller anhaltinischen Teilherzogtümer 

gehörten Drohndorf, Freckleben und Mehringen bis 1952 zum Landkreis Bernburg. Doch 

die engeren Bindungen haben die drei Wippertalorte seit eh und je zur Stadt Aschersleben (Einkaufen, 

weiterführende Schulen etc.). 

Zwei wesentliche Fakten haben 

diese kommunalen „Hochzeiten“ 

wahr werden lassen – zum einen 

die strategische Weitsicht 

der Gemeinderäte und der 

Bürgermeister in Drohndorf, 

Freckleben und Mehringen, was 

die langfristige Handlungsfähigkeit 

anbelangt und zum 

anderen der Blick nach Winningen. 

Die Stadt Aschersleben hat seit 

März 2004 bewiesen, dass sich 

der erste neue Ortsteil gut aufgehoben 

fühlt. 

Seit dem 01. Januar sind die Gemeinden Drohndorf, Freckleben und Mehringen Ortsteile der Stadt 

Aschersleben (siehe auch http://www.aschersleben.de Unsere Stadt – Ortschaften). Das Bild zeigt die 

Grundschule in Mehringen, die für alle drei Ortschaften ein wichtiges Identitätsmerkmal 

darstellt. 

Bis zu diesem Zeitpunkt wurden die drei Ortschaften von der Verwaltungsgemeinschaft (VGem) 

„Aschersleben / Land“ betreut. 

5

Drohndorf… 

6 


Erstmals wird Drohndorf in einer Urkunde Albrechts des Bären 1155 erwähnt. Die eigentliche 

Besiedlung des Wipperdorfes reicht allerdings bis in die Steinzeit zurück. Zahlreiche Bodenfunde legen 

davon Zeugnis ab. Die Drohndorfer Marienkirche birgt eine kleine Rarität: Die Glocke ist mit 

der Jahreszahl 1079 datiert und damit wohl eine der ältesten ihrer Art im deutschsprachigen 

Raum. Neben der alten Glocke in der Kirche gibt es in Drohndorf noch das Lutherhaus, das einst 

Jakob Luther, der Bruder des Reformators Martin Luther bewohnte und das heute noch in Familienbesitz 

eines direkten Nachkommen ist. Wie in zurückliegenden Jahrhunderten wird das Ortsbild Drohndorfs 

vornehmlich durch die Landwirtschaft geprägt. Heute leben in der Ortschaft über 500 

Einwohner. 

Alle wesentlichen Vereinbarungen stehen im „Gebietsänderungsvertrag“ 

zwischen der Stadt Aschersleben und 

der Gemeinde Drohndorf. Er wurde am 27. Juni 2007 

vom Gemeinderat der Gemeinde Drohndorf und am 17. 

Juli 2007 vom Stadtrat der Stadt Aschersleben mehrheitlich 

beschlossen. In insgesamt 16 Paragraphen und drei 

Anlagen werden eine Vielzahl von Rechten, Pflichten und 

Übergangsvorschriften bestimmt. 

Bezüglich der Investitionen wurde vereinbart, das 

Kanalnetz bereits ausgebauter Straßen – Mühlenweg, 

Neue Straße, Neue Siedlung, Lindenstraße – in den 

Nebenanlagen (Fußwege) zu vervollständigen und 

anschließend neu zu gestalten. Außerdem werden 

alle in der Ortschaft vorhandenen Vereinigungen und 

Einrichtungen nach der großzügigen Förderpraxis der Stadt 

Aschersleben unterstützt. Die Friedhofsgebühren gelten auch 

in Zukunft als Drohndorfer Ortsrecht fort. Diese Versprechen 

wird die Stadt Aschersleben einhalten – wie alle bisherigen 

übrigens auch. 

An der Spitze des ersten Ortschaftsrates in Drohndorf stehen für die Dauer der Wahlperiode 

Herr Manfred Topf und Frau Edeltraut Horn 

Ortsbürgermeister stellvertretende Ortsbürgermeisterin 

Mandat bis 06.02.2010


Freckleben… 

Eine Schenkungsurkunde zwischen dem Abt des Klosters Fulda und dem Erzbischof von Magdeburg 

vom 22. Oktober 973 bildet die älteste urkundliche Erwähnung Frecklebens. Ein 

bronzezeitliches Gräberfeld östlich der Ortslage weist auf früheste Spuren menschlicher Besiedlung 

hin. Noch heute ist die Wallanlage einer Fluchtburg, die zwischen dem VI. und VIII. Jahrhundert ihren 

Dienst versah, ein Ausweis der Bedeutung des Ortes nach der germanischen Völkerwanderung. Im 

Jahre 1166 wird die Reichsburg Freckleben Eigentum der Magdeburger Erzbischöfe. Zu den 

Sehenswürdigkeiten der Wippertalgemeinde zählt neben der Burg auch die 1594 errichtete 

Winkelkirche St. Stephanus. Sie ist eine von fünf ihrer Art in Deutschland. Freckleben zählt heute 

über 700 Einwohner. 

Alle wesentlichen Vereinbarungen stehen im „Gebietsänderungsvertrag“ 

zwischen der Stadt Aschersleben und der 

Gemeinde Freckleben. Er wurde am 04. September 2007 

vom Gemeinderat der Gemeinde Freckleben und 

am 25. September 2007 vom Stadtrat der Stadt Aschersleben 

mehrheitlich beschlossen. In insgesamt 16 Paragraphen und 

vier Anlagen werden eine Vielzahl von Rechten, Pflichten und 

Übergangsvorschriften bestimmt. 

Ein wichtiges „Brautgeschenk“ ist die Verpflichtung der Stadt 

Aschersleben zur Weiterentwicklung der Burganlage in 

Freckleben. Weiterhin sollen alle zum Zeitpunkt der Eingliederung 

vorhandenen und nicht bereits zweckgebundenen finanziellen 

Rücklagemittel für Investitionen im Ort verwendet werden. 

Unter anderem wird der Kanal- und Straßenbau fertig 

gestellt und die dauerhafte Instandhaltung bestimmter Straßen 

gewährleistet. Wie in den Gebietsänderungsverträgen zwischen 

der Stadt Aschersleben und den Gemeinden Drohndorf und Mehringen vereinbart, gelten auch hier 

die alten Steuerhebesätze für fünf Jahre. 

Der erste Ortsbürgermeister der Ortschaft Freckleben für die Dauer der Wahlperiode des Ortschaftsrates 

heißt 

Herr Peter Reich. 

Stellvertretend in 

dieser Funktion 

engagiert sich Herr Hans 

Drong. 

7

Mehringen… 

8 


Mit einer Schenkungsurkunde des Klosters Ilsenburg vom 5. Mai 1086 tritt 

Mehringen in die geschriebene Geschichte ein. Über viele Jahrhunderte gehörte der Ort im 

mittleren Wippertal zum Fürstentum Anhalt. Ein erster Kirchenbau wird aus dem Jahre 

1225 vermeldet. Die heutige Stephanikirche steht auf den Resten dieses alten Sakralbaues. 

Um 1222 gründete 

Oda von 

Mehringen ein 

Zis ter zien ser in - 

nen klos ter, das 

1525 während des 

Bau ernkrieges vollständig 

zerstört wurde. 

Lediglich Teile der 

alten Klosterkapelle 

sind erhalten 

geblieben. Ackerbau 

und Viehzucht 

prägten über all diese 

Zeiträume das Ortsbild 

von Mehringen. 

Im Jahre 1896 begann das Eisenbahnzeitalter mit der Errichtung des Bahnhofes Drohndorf/ 

Mehringen an der Strecke Halberstadt-Halle (Saale). Auf einer Fläche von 11,73 km 2 leben heute rund 

1.000 Menschen. 

Alle wesentlichen Vereinbarungen stehen im „Gebietsänderungsvertrag“ zwischen der Stadt 

Aschersleben und der Gemeinde Mehringen. Er wurde am 17. Juli 2007 vom Gemeinderat 

der Gemeinde Mehringen und vom Stadtrat der Stadt Aschersleben mehrheitlich beschlossen. 

In insgesamt 17 Paragraphen und drei Anlagen werden eine Vielzahl von Rechten, Pflichten und Übergangsvorschriften 

bestimmt. 

Wichtigste Zusage an die Mehringer ist der Erhalt des Grundschulstandortes 

Mehringen als „Grundschule im ländlichen Raum östlich von Aschersleben“. Weiterhin sicherte die 

Stadt Aschersleben die 2007 begonnene Beschaffung eines neuen Löschfahrzeuges ab. Somit 

wird die Freiwillige Feuerwehr Mehringen auch als Ortsfeuerwehr das Hab und Gut sowie das Leben 

und die Gesundheit der Mehringer Bürgerinnen und Bürger zuverlässig beschützen. 

Zur weiteren Verbesserung des Anschlussgrades der Haushalte im Ortsteil Mehringen wird die Umsetzung 

des Abwasserbeseitigungskonzeptes der Gemeinde Mehringen vom 19.12.2006 unter 

der Voraussetzung gewährleistet, dass das Land die benötigten Fördermittel bewilligt.


Der erste Ortsbürgermeister der Ortschaft Mehringen für die Dauer der Wahlperiode 

des Ortschaftsrates heißt Albrecht Schneidewind. Er begleitet seinen 

Heimatort noch bis zum 17.07.2013 in dieser aktuellen Wahlperiode. 

Er wird in dieser Funktion unterstützt 

durch Herrn Holger Hermann 

(stellvertretender Ortsbürgermeister). 

Die Verwaltungsgemeinschaft Aschersleben/Land nach dem Wechsel… 

Diese Verwaltungsgemeinschaft hat nach dem Statuswechsel der drei Gemeinden des mittleren 

Wippertales ab Januar 2008 neben Aschersleben nur noch drei weitere Mitgliedsgemeinden. Dies 

sind Groß Schierstedt, Schackenthal und Westdorf. 

Entsprechend der vom 

Stadtrat der Stadt Aschersleben 

am 20.09.2006 

beschlossenen Ziele 

für 2010 führten die 

Mitarbeiter der Stadt 

bereits seit 2007 intensive 

Gespräche mit den 

Räten dieser Gemeinden. 

Die Gemeinden Groß 

Schierstedt und 

Westdorf führten am 

24.02.2008 Bürgeranhörungen 

durch. 

Die Frage lautete „Sind Sie mit der Eingliederung der Gemeinde … in die Stadt Aschersleben 

einverstanden?“. 

In Westdorf votierten 75% der Einwohner für diesen Schritt. In Groß Schierstedt empfahlen 

sogar 84% der teilnehmenden Bürger dem Gemeinderat das Zusammengehen mit der Stadt 

Aschersleben zu vereinbaren. 

9

10 


3. Der Stadtrat und die Stadtverwaltung 

Das höchste Entscheidungsgremium ist der Stadtrat der Stadt Aschersleben. Für die am 13. Juni 2004 

gewählten Vertreter begann mit der konstituierenden Sitzung am 1. Juli die fünfjährige – nunmehr 

IV. – Wahlperiode. 36 Vertreter aus sieben Parteien bzw. Wählerinitiativen bestimmen die 

Geschicke der Stadt bis 2009. Für die konkrete kommunalpolitische Arbeit haben sich die gewählten 

Bürgervertreter zu sechs Fraktionen zusammengeschlossen. 

W ID A B 

1 0 

2 8% 

S P D 

5 

1 4 % 

Z u s a m m e n s e tzu n g d e s S ta d tra te s d e r S ta d t As c h e rs le b e n 

n a c h F ra k tio n e n - IV . Am ts p e rio d e 

(F ra k tio n sn a m e - A n za h l d e r S itze - A n te il in % ) 

P D S 

5 

1 4% 

In itA s 

2 

6% 

D S U / F D P 

3 

8 % 

Vorsitzende des Stadtrates ist Frau Dorothee Mücksch. Neben den Entscheidungen in den 

Stadtratssitzungen werden weitere Beschlüsse in den insgesamt zehn Ausschüssen getroffen. Diese 

werden von folgenden Stadträten geleitet: 

- Finanz- und Verwaltungsausschuss Herr Norbert Falke 

- Wirtschafts- und Projektentwicklungsausschuss Herr Dr. Heinz Schmidt 

- Kultur-, Bildungs- und Sozialausschuss Frau Siegrid Tabbert 

- Ausschuss für Ordnung, Recht und Kriminalprävention Frau Gerlinde Oertel 

- Stadtentwicklungsausschuss Herr Horst Hartleib 

- Ausschuss für kommunale Beziehungen Herr Dr. Axel Pich 

- Zeitweiliger Ausschuss „Bestehornpark“ OB Herr Andreas Michelmann 

- Betriebsausschuss BWH OB Herr Andreas Michelmann 

- Betriebsausschuss EBA OB Herr Andreas Michelmann 

C D U 

1 1 

3 0 %


Der Oberbürgermeister der Stadt Aschersleben vertritt die Stadt nach außen und leitet die 

Verwaltung. In dieses Amt wurde Herr Andreas Michelmann am 26. Juni 1994 erstmalig 

gewählt und am 12. Juli im Rahmen der konstituierenden Sitzung des neuen Stadtrates feierlich 

vereidigt. Verbunden war dies mit der Berufung in das Beamtenverhältnis auf Zeit 

und der Übergabe der Ernennungsurkunde zum Oberbürgermeister. Am 20. Mai 2001 wurde Herr 

Michelmann für weitere sieben Jahre in diesem Wahlamt bestätigt. Diese Amtszeit endete im 

Berichtsjahr. 

Daher waren insgesamt 24.198 wahlberechtigte Bürgerinnen und Bürger aufgerufen ein neues Stadtoberhaupt 

zu bestimmen. 38,9 % nahmen dieses wichtige Angebot einer Demokratie an. Zur Wahl 

stellten sich folgende Kandidaten: 

• Herr Brümmer, Dirk CDU 

• Herr Herwig Hofmann 

• Frau Christine Klimt 

• Herr Andreas Michelmann 

Bereits kurz vor 19.00 Uhr am 16. März stand fest … es gibt keine Stichwahl am 30. März mehr. Der 

alte und neue Oberbürgermeister der Stadt Aschersleben heißt Andreas Michelmann. 

Nachfolgendes Diagramm verdeutlicht die Stimmenanteile. 

Wahlergebnis Oberbürgermeisterwahl Stadt Aschersleben - 2008 

Brümmer, Dirk 

14,50% 

Hofmann, Herwig 

4,30% 

Klimt, Christine 

7,00% 

Michelmann, Andreas 

74,20% 

11

12 


Für die Erledigung der vielfältigen Aufgaben greift der Oberbürgermeister auf die Stadtverwaltung 

zurück. Diese hat wie jede andere Verwaltung eine Struktur. Nachstehende Übersicht dokumentiert den 

Stand für das Berichtsjahr. Den aktuellen Stand finden Sie im Internetauftritt der Stadt Aschersleben 

unter http://www.aschersleben.de. 

Amt 10 

Zentrale 

Dienste/EDV 

Personalrat 

Amt 11 

Haushaltu. 

Steuern 

Dezernat I 

"Service" 

Amt 12 

Stadtkasse 

Gleichstellung 

Rechnungsprüfungsamt 

Amt 13 

Recht/Beteiligungen 

Amt 20 

Personal 

Dezernat II 

"Strategie" 

Amt 21 

Bildung 

Oberbürgermeister 

Amt 22 

Wirtschafts 

-förderung 

Amt 30 

Kommun. 

Beziehungen 

Dezernat III 

"Gestaltung" 

Amt 31 

Ordnung 

Amt 0 

Stabsstelle 

Amt 32 

Soziales 

Amt 33 

Kultur 

Eigenbetrieb 

Bauwirtschaftshof 

Amt 40 

Stadtplanung 

Eigenbetrieb 

Abwasser 

Dezernat IV 

"Entwicklung" 

Amt 41 

Hochbau 

Amt 42 

Tiefbau


4. Was hat die Stadt mit dem Geld ihrer Bürger 2008 getan ? 

Haushaltspläne dokumentieren die Einzelheiten der Haushaltssatzung der ältesten Stadt Sachsen- 

Anhalts. Der Haushaltsplan und die –satzung 2008 wurden am 19. Dezember 2007 im Stadtrat 

beraten und beschlossen. Fünf Wochen später wurde die Satzung erstmalig durch den Salzlandkreis 

genehmigt. Mit Bekanntmachung im Amtsblatt der Stadt Aschersleben am 2. Februar 2008 erlangten 

diese Dokumente ihre Rechtsverbindlichkeit. Für das Berichtsjahr wurde ein Nachtragshaushalt 

benötigt. 

Ein Nachtragshaushalt wird immer dann notwendig, wenn sich wesentliche Einnahme- bzw. Ausgabenpositionen 

ändern werden. Dies war 2008 der Fall. Die Einnahmeseite des städtischen Haushaltes 

konnte zwei bedeutende Veränderungen verbuchen. Im Rahmen des Finanzausgleiches – konkret 

allgemeine Zuweisungen – waren dies Mehreinnahmen in Höhe von 501.200 Euro. 

Unter Aktualisierung weiterer Finanzpositionen gelang es, den ursprünglichen Fehlbetrag um fast 

600.000 E zu senken. Der wertvollste Brief vom Finanzministerium enthielt jedoch eine Zuweisung in 

Höhe von exakt 1.000.000 E für den freiwilligen Zusammenschluss von Gemeinden im 

Rahmen der Gebietsreform. Dies ermöglichte den geplanten Fehlbetrag im Verwaltungshaushalt auf 

unter vier Millionen zu veranschlagen. 

Des Weiteren wurde das Haushaltskonsolidierungskonzept fortgeschrieben, mit dem Ziel, wichtige 

Haushaltskennziffern in den Jahren 2010 und 2011 zu erreichen. Es erfolgte keine Veränderung der 

Leistungspositionen Kreditaufnahme, Verpflichtungsermächtigungen und Kassenkredite. 

Der veränderte Haushalt 2008 wurde am 7.Mai vom Stadtrat beschlossen und nach 

erfolgter Genehmigung am 5. Juli veröffentlicht. 

4.1 Wesentliche Eckdaten des Haushaltes 2008 

4.1.1 Wie kommt die Stadt zu ihrem Geld ? 

Die Stadt Aschersleben plante für 2008 folgende Einnahmen (Stand incl. Nachtragshaushalt): 

• im Verwaltungshaushalt: 39.369.100 Euro 

• im Vermögenshaushalt: 25.054.900 Euro. 

Tatsächlich wurden folgende Mittel eingenommen: 

• im Verwaltungshaushalt: 40.746.653,12 Euro 

• im Vermögenshaushalt: 20.165.680,46 Euro. 

13

14 


VERWALTUNGSSEITIGE EINNAHMEN 

Gewinnanteile aus 

Beteiligungen und 

Konzessionsabgaben 

1.793 

4% 

Zuführung vom VMH 

0 

0% 

Einnahmen in Tausend Euro des Verwaltungs-Haushaltes 2008 nach Bereichen 

eigenes Steueraufkommen 

10.303 

25% 

Finanzeinnahmen ohne 

Zuführung vom VMH 

1.444 

4% 

Kommunaler 

Finanzausgleich 

15.518 

38% 

VwGem-Umlage & 

Erstattung von Ausgaben 

durch Dritte 

6.463 

16% 

Zuweisungen & Zuschüsse 

für laufende Zwecke 

2.544 

6% 

Einnahmen aus Gebühren, 

Entgelten und 

Grundstücksgeschäften 

2.717 

7% 

Die Stadt Aschersleben erwirtschaftete 36 % des notwendigen Geldes durch direkte 

Leistungen ihrer Bürger und Gewerbebetriebe (bezogen auf die Gesamtgröße des Verwaltungshaushaltes). 

Hierzu zählen das eigene Steueraufkommen, Einnahmen aus Gebühren, Entgelten 

und Grundstücksgeschäften und die Gewinnanteile aus Beteiligungen und Konzessionsabgaben. 

Weitere 16 % waren Erstattungen von Ausgaben des Verwaltungshaushaltes. Diese Position 

wird wesentlich von den Einnahmen aus der unveränderten Verwaltungsgemeinschaftsumlage 

in Höhe von 170,06 Euro je Einwohner für 2008 bestimmt. Da im Berichtsjahr auch 

intensiv mit den weiteren drei Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Aschersleben/Land bezüglich 

einer Integration in die Stadt gesprochen wurde, wird im Erfolgsfall diese Haushaltsposition deutlich an 

Gewicht verlieren, da die Umlage dann ihre Existenzberechtigung verlieren wird. 

Zum Jahresende konnte die Stadtkasse insgesamt 41.494,12 Euro an privaten Spenden- und 

Sponsorengeldern in ihren Büchern verbuchen. In der Regel gehen diese Gelder für konkrete 

Projekte ein. 

Herzlichen Dank an alle, die sich für ihre Heimatstadt so großartig engagieren !!!


VERMÖGENSSEITIGE EINNAHMEN 

Auch für den Vermögenshaushalt werden noch nicht alle notwendigen Einnahmen aus eigener Kraft 

erbracht. 2008 kamen 43% der Mittel aus Drittquellen (Bund und Land). 20% wurden aus 

Krediten finanziert. Die dem Kreditsektor zuzuordnenden Mittel werden im Kapitel 5.3 ausführlich 

erläutert. 

Zuweisungen für 

Investitionen 

8.635 

43% 

4.1.2 Wohin fließt das Geld ? 

Einnahmen in Tausend Euro des Vermögens-Haushaltes 2008 nach Bereichen 

Beiträge und ähnliche 

Entgelte 

1.778 

9% 

Die Stadt Aschersleben plante für 2008 folgende Ausgaben: 

• im Verwaltungshaushalt: 43.327.400 Euro 

• im Vermögenshaushalt : 25.054.900 Euro. 

In der Regel müssen alle Ausgaben durch Einnahmen gesichert werden. Dieser laut 

§ 90 der Gemeindeordnung vorgeschriebene Haushaltsausgleich konnte bei der Aufstellung 

des Planes nicht erreicht werden. Der bei der Planaufstellung berechnete – so genannte Sollfehlbetrag 

– betrug 3.958.300 Euro. Verbunden ist dies mit der Verpflichtung zur Erstellung eines 

Haushaltskonsolidierungskonzeptes. 

Tatsächlich wurden folgende Mittel ausgegeben: 

Einnahmen aus 

Veräußerungen 

285 

1% 

• im Verwaltungshaushalt: 41.948.086,91 Euro 

• im Vermögenshaushalt: 20.165.680,46 Euro. 

Kredite, Umschuldungen & 

Darlehensrückflüsse 

8.872 

44% 

sonstige Einnahmen 

-28 

0% 

Entnahme Rücklage 

84 

0% 

Zuführung vom 

Verwaltungshaushalt 

540 

3% 

15

16 


2008 konnten die tatsächlichen Einnahmen die getätigten Ausgaben nicht decken. Dank einer 

äußerst sparsamen Haushaltsführung konnte der tatsächliche Fehlbetrag auf nur noch 

30 % des Planansatzes reduziert werden. Konkret waren dies 1.201.433,79 Euro im 

Verwaltungshaushalt. 

tatsächlicher Fehlbetrag 

tatsächlicher Fehlbetrag 

geplanter Fehlbetrag 

geplanter Fehlbetrag 

-3.958.300 

-1.201.434 

-4.000.000 -3.500.000 -3.000.000 -2.500.000 -2.000.000 -1.500.000 -1.000.000 -500.000 0 

Wesentlich für für den den geringeren geringeren Fehlbetrag Fehlbetrag waren Mehreinnahmen waren Mehreinnahmen in den beiden Bereichen: in den beiden 

Bereichen: Wesentlich für den geringeren Fehlbetrag waren Mehreinnahmen in den beiden Bereichen: 

- Gewerbesteuer plus 990.387,19 Euro 

- Gemeinschaftssteueranteile (Einkommen- und Umsatzsteuer) plus 624.379,34 Euro 

sowie ausgabeseitige Einsparungen hauptsächlich beim sächlichen Verwaltungs- und Betriebsaufwand 

in Höhe von exakt 1.379313,09 Euro. 

VERWALTUNGSSEITIGE AUSGABEN 

Die zur Verfügung stehenden Mittel des Verwaltungshaushaltes 2008 flossen folgenden Bereichen zu: 

Zuführung zum Vermögens- 

Zuführung 

Haushalt 

zum Vermögens- 

Haushalt 

540 

540 

1% 

1% 

Umlagen an Dritte 

Umlagen 

6.816 

an Dritte 

6.816 

16% 

16% 

unmittelbare Leistungen 

unmittelbare 

für Bürger 

Leistungen 

für 

5.928 

Bürger 

5.928 

14% 

14% 

-3.958.300 

Ausgaben in Tausend Euro des Verwaltungs-Haushaltes 2008 

Ausgaben in Tausend Euro nach des Bereichen Verwaltungs-Haushaltes 2008 

nach Bereichen 

Personalausgaben 

Personalausgaben 

9.449 

9.449 

23% 

23% 

-1.201.434 

-4.000.000 -3.500.000 -3.000.000 -2.500.000 -2.000.000 -1.500.000 -1.000.000 -500.000 0 

Sachkosten für Gebäude, 

Sachkosten 

Grundstücke, 

für Gebäude, 

Einrichtungen 

Grundstücke, 

& 

Einrichtungen 

Verwaltung 

& 

Verwaltung 

11.080 

11.080 

27% 

27% 

Finanzausgaben 


8.136 

8.136 

19% 

19%


27 % der Ausgaben wurden für die laufende Unterhaltung der Gebäude bzw. Grundstücke und die 

Sachkosten für die Einrichtungen und die Verwaltung benötigt. 

Die Ausgaben für die 232 Mitarbeiter (Stand 01. Januar 2008) sind im oberen Kreisdiagrammsegment 

dargestellt. In dieser Summe sind fast 211.000 Euro für die ehrenamtlichen Tätigkeiten 

enthalten. Weitere Ausführungen hierzu enthält der Abschnitt 5.5. 

4.2 Die praktische und erlebbare Seite des Haushaltes 2008 für alle Einwohner 

Der größte Einzelblock aus dem Vermögenshaushalt – und zwar 71 % – verbesserte die Infrastruktur 

und das Erscheinungsbild der Stadt. Damit wuchs der Anteil um 16% - bzw. um 8,3 

Millionen Euro. 3,8 Millionen Euro (Vorjahr 1,2 Millionen) erhielten Dritte bei der Verwirklichung ihrer 

Projekte in der Stadt Aschersleben. 

Baumaßnahmen & Erwerb 

von Grundstücken 

14.437 

71% 

Zuführung an Rücklage 

0 

0% 

Zuführung zum 

Verwaltungshaushalt 

0 

0% 

Ausgaben in Tausend Euro des Vermögens-Haushaltes 2008 nach Bereichen 

sonstige Ausgaben 

2 

0% 

Zuweisungen 

3.794 

19% 

Erwerb von 

Anlagevermögen 

596 

3% 


1.337 

7% 

17

18 


Was wurde 2008 an wesentlichen Baumaßnahmen fertig gestellt ? 

Baumaßnahmen, insbesondere mit Tiefbauanteil, sind oftmals mehrjährige Projekte. So konnten teilweise 

in den Vorjahren begonnene Baumaßnahmen 2007 abgeschlossen werden. 

Nachfolgend werden folgende weitere Projekte genauer vorgestellt: 

· Hopfenmarkt, Ritterstraße und Schuhstieg 

· Eineterrassen 

· Siedlung im OT Mehringen 

· Neubau Feuerwehrdepot – OT Klein Schierstedt 

Insgesamt konnten unter Einhaltung der bundesweit gültigen Vergaberichtlinien für Bauaufträge analog 

der vorangegangenen Jahre eine Vielzahl von Einzelaufträgen an regionale Firmen vergeben werden 

– ein Beweis für die Wettbewerbsfähigkeit der Region. 

4.2.1 TSF-W und LF 16 haben einen neuen Standort 

Wenn die Mehrheit der Einwohner einer Ortschaft in den eigenen vier Wänden wohnen und einen 

großen Teil der Freizeit für die Erhaltung und Wertsteigerung des Grundstückes verwenden, dann steht 

der Schutz dieser Werte on oberster Stelle. Deshalb war es nicht verwunderlich, dass der Gemeinderat 

von Klein Schierstedt im Rahmen der damaligen Verhandlungen mit der Stadt Aschersleben 

sehr großen Wert auf die Verbesserung des Katastrophen- und Brandschutzes gelegt hatte. 

Diesem Wunsch ist Aschersleben nachgekommen. Nach übereinstimmender Einschätzung aller Beteiligten 

war die Modernisierung am alten Standort die schlechtere Lösung. Den Anforderungen an einen 

solchen Standort konnte daher nur durch einen Neubau entsprochen werden. 

Ein unbebautes Grundstück 

erwies sich als idealer 

Platz für das neue Feuerwehrdepot. 

Nach gut fünf 

Monaten Bauzeit konnte 

der neue Standort feierlich 

eröffnet werden. Der damalige 

Wehrleiter Herr Frank Mosch 

übernahm die Schlüsselgewalt 

im Beisein vieler Kollegen 

benachbarter Wehren.


Das Feuerwehrdepot 

ist ein moderner Stahlbeton- 

Fertigteilbau bestehend aus 

einer Fahrzeughalle mit 

zwei Stellplätzen, Geräte- 

und Lagerräumen, 

modernen Umkleide- und 

Sanitäranlagen und einem 

Wehrleiterraum. 

Die beiden Stellplätze sind 

für das „Tragkraftspritzenfahrzeug 

– Wasser“ 

(TSF-W) und für ein 

Löschgruppenfahrzeug 

16-W50 vorgesehen. Die 

Außenanlagen werden auf 

Grund der Jahreszeit erst 

2009 gestaltet. Sie beherbergen dann zehn Stellplätze. Außerdem wurde eine behindertengerechte 

Rampe zur Nutzung der Sanitärtrakte installiert. 

Die Kosten belaufen sich auf 592.000 Euro, die ausschließlich aus dem städtischen Haushalt 

im Jahr 2008 zur Verfügung gestellt wurden. Im Jahr 2009 werden noch einmal 25.000 Euro für die 

Herrichtung der Außenanlagen und die Abwassergebühren investiert. 

An der Baumaßnahme waren 15 Firmen aus der Region beteiligt. Große Unterstützung erfuhren 

die Firmen durch die Ortschaft und die Freiwillige Feuerwehr während der Bauphase. 

19

20 


4.2.2 Straßenbau im Ortsteil Mehringen - Siedlung 

Es gibt noch viele unsanierte Straßen zwischen Ostsee und Erzgebirge. Eine davon war mit Sicherheit 

die „Siedlung“ in der Gemeinde Mehringen. 

Das nebenstehende Bild 

ist der Beweis dafür. Gut, 

dass es dagegen einen 

§ 10 Absatz 2 in einem 

Gebietsänderungsvertrag 

gibt. Neben 

weiteren Verpflichtungen 

gehörte diese Straße zu 

den Leistungszusagen, 

die die Stadt Aschersleben 

bis Dezember 

2012 zu erbringen hat. 

Da man nicht alles auf 

die lange Bank schieben 

soll, wurde bereits am 

20.11.2007 mit dem 

grundhaften Ausbau 

begonnen. 

Dies war ja schon fast der Zeitpunkt, um an die Einladung zur Eröffnung zu denken. Denn nach nur 

dreimonatiger Bauzeit konnte unsere Landwirtschaftsministerin Frau Petra Wernicke 

mit Herrn Andreas Michelmann gemeinsam am 19. Februar 2008 das grün-weißschwarze 

Band durchschneiden. 

Für insgesamt rund 185.000 Euro 

wurden 180 m Straße mit 

einseitig überfahrbaren Rundbord 

gebaut. Das Asphaltmischwerk 

lieferte für 790 m 2 Straßenfläche 

Material. 250 m 2 Betonpflaster 

wurden zu Gehwegen angeordnet. 

Für Grünflächen wurden 260 m 2 

reserviert. 130 Sträucher lockern 

die Ansicht auf.


Damit Regentage nicht zum Problem werden, wurden 165 m Regenwasserkanal neu gebaut. 11 Straßenabläufe 

sammeln den Regen ein. Für den sicheren Zugang zu den Grundstücken sorgen sechs neue 

Straßenleuchten bei Dunkelheit. 

Die Anwohner der Siedlung sind dem Landwirtschaftsministerium für die Förderung 

der Gesamtbaumaßnahme in Höhe von fast 100.000 Euro sehr dankbar. Führt dies doch zu 

erschwinglichen Ausbaubeiträgen. Das Geld blieb übrigens in der Region, da die ausführende Firma 

aus Helbra kommt. 

4.2.3 Hopfenmarkt, Ritterstraße und Schuhstieg 

Man sagt, dass der Mai der schönste Monat ist. Für die Anwohner des Bereiches Hopfenmarkt, 

Ritterstraße und Schuhstieg war das im Berichtsjahr wohl mit Sicherheit so. Anlass für die Freude war 

die Verkehrsfreigabe am 9. Mai. Da bekanntlich doppelt besser hält, legte die Ascherslebener 

Gebäude- und Wohnungsgesellschaft noch einen drauf. Im Rahmen der Neuerrichtung eines modernen 

Wohn- und Geschäftshauses an der Ecke Hopfenmarkt/Ritterstraße konnte der Dachstuhl fertig gestellt 

werden. 

Aus dem obligatorischen Richtfest 

wurde daher ein Straßen- und 

Richtfest. 

Die Straßen wurden in rund neunmonatiger 

Bauzeit grundhaft 

mit Granitgroßpflaster ausgebaut 

und die Gehwege mit Granitklein- 

und Mosaikpflaster hergestellt. 

Am Hopfenmarkt entstanden 

außerdem ein Parkplatz 

und ein Aufenthaltsbereich mit 

Bänken. Sechs Tokio-Kirschen 

und eine Hopfenbuche werden im 

Sommer Schatten spenden. 

Seit dem 23. Juli 2007 flossen rund 1,193 Millionen Euro in dieses Stück Altstadt. Die Rechnungen 

teilen sich der Eigenbetrieb Abwasserentsorgung (470.000 Euro) und für den Restbetrag der Bund 

(40%), das Land (40%) und die Stadt (20%) im Rahmen des Förderprogramms „Städtebaulicher 

Denkmalsschutz“. 

21

22 


Für dieses Geld wurden folgende wesentliche Leistungen 

erbracht: 

- Fahrbahnausbau mit Granit-Großpflaster 2.300 m 2 

- Gehwege mit Granitklein- und Mosaikpflaster 1.500 m 2 

- Platzbefestigung mit Natursteinpflaster 1.000 m 2 

Im Bereich der Abwasserkanäle wurden 114 m Schmutzwasserkanal 

und weitere 274 m Regenwasserkanal im Inlinerverfahren 

saniert. Neben 10 neuen bzw. modernisierten 

Schächten wurden die Hausanschlüsse auf einer Gesamtlänge 

von ca. 200 m erneuert. 

Das Wohnquartier um den Hopfenmarkt in der Südstadt gewinnt insgesamt durch diese 

Komplexmaßnahme immer mehr an Attraktivität. 

In der Ritterstraße und am 

Schuhstieg wurden in den 

vergangenen Jahren durch 

private Investoren 

mehrere historische 

Gebäude saniert. Dank 

dieser Gemeinschaftsaufgabe 

Altstadt entstanden attraktive 

Wohnungen, die – auch durch 

Ihre Lage und die Rahmenbedingungen 

auf eine große 

Nachfrage trafen.


4.2.4 Eineterrassen 

Wer kennt sie nicht, die 

im 16. Jahrhundert durch 

Johann Christoph Knöffel 

errichteten Brühlschen 

Terrassen in Dresden. Sie 

bildeten einen Teil der 

Dresdner Befestigungsanlagen 

am Elbufer. Aber 

keine Angst, Aschersleben 

will sich nicht 

mit den sogenannten 

Brühlschen Herrlichkeiten 

messen. Aber die Vision 

ist schon bewerkenswert. 

Dort, wo jahrelang alte 

Gebäude und ein 

großer Gasspeicher 

von vergangenen Zeiten erzählten, die in ungepflegten Grundstücks- und Grünflächen 

lagen, wurde ein Kleinod geschaffen. Unter dem trockenen Vorhabennamen „Grünzug Einelauf“ 

entstand auf einer Fläche von ca. 9,4 Hektar ein Kleinod im Rahmen des „Stadtumbaus 

Ost“. Begrenzt durch die Straße Pfeilergraben und dem Dr.-Wilhelm-Külz-Platz entstand im Zuge der 

Neugestaltung der nahen Flussgrundstücke ein extensiv gestalteter Grünzug. 

Städteplanerisch werden vier wichtige Ziele verfolgt: 

1. Entdeckung des Flusses 

– Die Eine soll wieder erlebbar und zu einem prägenden wie verbindenden Gestaltungselement entwickelt 


2. Freiraum durch Stadtumbau 

– Entwicklung von wenigen aber unterhaltbaren Freiflächen in Verbindung mit großflächigen extensiven 

Grünflächen auf ehemals bebauten innerstädtischen Arealen 

3. Spielraum für Unvorhergesehenes 

- Mit der Rücknahme der vormals dicht genutzten Flächen öffnet sich auch ein weites Spielfeld für 

temporär raumgreifende Events. Die freie Wiese ist flexibler Spiel- und Toberaum für die angrenzenden 

Kindertagesstätten und Schulen. Des Weiteren wird die Fläche als Ausstellungsfläche für die Landesgartenschau 

2010 genutzt. 

4. Inszenierung des Zuganges 

– Die Eisleber Straße stellt auch zukünftig die Stadteinfahrt von Süden her dar. Die Lesbarkeit des 

Überganges von Landschaft über Vorstadt zu Innenstadt wird hier durch Zäsuren gut inszeniert. 

23

24 


Zur Umsetzung dieser Visionen wurden 1.050 m des Flussbereiches durch Ufer- und Böschungssicherungen 

saniert. An einer engen Stelle entstand auf 30 m eine neue Uferwand. Die Erlebbarkeit 

für die Einwohner und Besucher werden durch zwei neue Fußgängerbrücken in Stahl/Holzbauweise 

ermöglicht, die auf der Südseite 2.115 m 2 Fuß- und Radwege miteinander verbinden. Das 

nördliche Äquivalent besteht aus einem 3.500 m 2 großen Promenadenweg. Wer sich auf den 

Weg macht, dessen Blicke schweifen über 

- 13.930 m 2 Rasen- und Wiesenfläche 

- 159 Baumpflanzungen 

- 3.634 Strauchpflanzungen verschiedenster Art 

- 1.807 Stauden und Gräser 

Damit dies bei einem 

Abendspaziergang nicht 

verborgen bleibt, sahen 

die Planer 49 Leuchten 

vor. 

Eine solch komplexe 

Umgestaltung entsteht 

nicht über Nacht. Die 

ersten Planungen 

hierfür begannen im 

Juli 2005. Zwischen 

September und Oktober 

2007 erfolgte die Beräumung 

des Baufeldes 

von Wildwuchs. 

Dem schloss sich ab November die Neugestaltung des Flussbettes und der doppelte Brückenbau bis 

Juni 2008 an. Bis zum 19. Dezember gehörte das Areal den Flächengestaltern. Pünktlich zum Tag der 

offenen Tür der Stadt Aschersleben am 4. Januar 2009 wurde das IBA-Projekt durch den OB 

offiziell übergeben. 

Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf rund 2,5 Millionen Euro. Im Rahmen 

der IBA Stadtumbau 2010 wurden Fördermittel des Bundes und des Landes in Höhe 

von 1,3 Millionen Euro gewährt. An der Planung als auch an der baulichen Umsetzung waren 

ausschließlich Firmen aus der Region beteiligt.


Aber all das haben 

Sie schon längst selber 

entdeckt … oder hat es Sie, 

werter Leser, noch nicht 

in diesen Teil der Stadt 

verschlagen? … Dann 

wäre es aber allerhöchste 

Zeit, mal 

nach dem Rechten zu 

schauen. Viel Spaß 

dabei!!! 

Nach Abschluss des IBA- 

Projekts wird im Januar 

2009 das Areal östlich 

der Steinbrücke offiziell 

an das Projektteam der 

Landesgartenschau übergeben. 

Zuerst entstehen 

in Regie des städtischen 

Tiefbauamtes die dauerhaften 

Pflanzungen und 

Bauten. Danach geht 

die Landesgartenschau 

GmbH mit den temporären 

Pflanzungen und 

Einrichtungen auf das 

Areal. 

25

26 


5. Strategische Schlüsselpositionen unserer Stadt im Überblick 

Die Stadt Aschersleben stellt sich mit diesem Bericht der breiten Öffentlichkeit mit der Absicht, auch die 

Ergebnisse des aktuellen Berichtsjahres in den zeitlichen und inhaltlichen Zusammenhang der letzten 

Jahre zu bringen. Dies ermöglicht, Einzelfakten besser nachvollziehen zu können. 

Folgende strategische Felder werden nachfolgend beschrieben und teilweise mit Vergleichsdaten von 

Drittstädten ergänzt: 

• Haushaltsvolumen 

• Kommunaler Finanzausgleich 

• Kredite 

• Steuern 

• Personal 

• Investitionen 

• Kreisumlage 

• Arbeitsplätze 

5.1 Haushaltsvolumen 

Das Haushaltsvolumen ist ein Indikator für die zur Verfügung stehenden Mittel insgesamt und für den 

Gestaltungsgrad, insbesondere im investiven Bereich. Und so sehen die Ausgaben seit 1991 für die 

beiden Haushaltsbereiche – Verwaltungs- und Vermögenshaushalt – aus: 

in Tausend Euro 

70.000 

60.000 

50.000 

40.000 

30.000 

20.000 

10.000 

0 

Grundsätzliche Entwicklung der beiden Haushalte an Hand des Rechnungsergebnisses der 

Ausgaben 

11.177 

20.474 

10.103 

41.895 

14.962 

42.657 

18.640 

40.283 

11.014 

35.166 

13.522 

33.444 

11.018 

34.218 

1991 1995 2000 2004 2005 2006 2007 2008 

Ausgaben Verwaltungs-HH Ausgaben Vermögens-HH 

20.166 

41.948 

Die Stadt Aschersleben strebt im Interesse ihrer Bürger und Gewerbebetriebe einen hohen 

Investitionsanteil und umfangreiche Leistungen für die Bürger an.


5.2 Überregionale finanzwirtschaftliche Verflechtungen 

Das Land stellt 22,3 v.H. aus einem Einnahmepaket als so genannte Finanzausgleichsmasse den 

Kommunen und Landkreisen zur Verfügung. Die Verteilung dieser Mittel an die Städte und Gemeinden 

erfolgt auf Basis folgender Gesetze: 

• Gemeindefinanzreformgesetz (GFRG) vom 4. April 2001 (Bundesgesetz) 

• Finanzausgleichsgesetz (FAG) vom 14. Oktober 2005 (Landesgesetz) 

Auch Aschersleben bezieht einen Teil der benötigten Einnahmen aus dem Kommunalen Finanzausgleich. 

Der Haushaltsansatz des Landes für 2008 sah hier einen Betrag in Höhe von 1,693 Milliarden 

Euro vor. Unter Berücksichtigung von Verrechnungen konnten weitere sieben Millionen an Sonderbedarfsbundesergänzungszuweisungen 

verteilt werden. Anlass für die Sonderbedarfszuweisungen 

ist die Gewährung von teilungsbedingten Sonderlasten für die neuen Länder. Insgesamt standen 

1,684 Milliarden Euro für das Haushaltsjahr 2008 zur Verfügung. Dies sind ca. 27 Millionen 

Euro mehr als 2007. 77% (plus 2,3% Vorjahr) dieser Mittel werden als Allgemeine Zuweisungen 

den Kommunen zur Verfügung gestellt. 

Das nachfolgende Diagramm benennt die konkreten allgemeinen Zuweisungen an die derzeitigen 

Mittelzentren der drei neuen Landkreise (Salzland, Harz und Mansfeld-Südharz) in Sachsen- 

Anhalt. Diese Städte hatten zwischen 22.099 und 39.196 Einwohner (Stand: 30.06.2007). 

Die externen Daten liegen in der zum Zeitpunkt der Berichtserstellung aktuellsten Form (2007) vor. Für 

die Darstellung der Reihenfolge der Städte wurde die Einwohnerzahl – aufsteigend gewählt. 

16.000 

14.000 

12.000 

10.000 

8.000 

6.000 

4.000 

2.000 

0 

Quedlinburg 

Allgemeine Zuweisungen an benachbarte Mittelzentren in Sachsen-Anhalt - 2007 

7.707 7.845 

Staßfurt 

Eisleben 

8.028 

Aschersleben 

6.723 

Sangerhausen 

11.467 

Bernburg (Saale) 

10.240 

Schönebeck (Elbe) 

12.176 

Wernigerode 

8.742 

Halberstadt 

14.983 

27

28 


Die Stadt Aschersleben erhielt im Berichtsjahr aus den Mitteln des kommunalen Finanzausgleiches 

insgesamt folgende Mittel: 


14.000 

12.000 

10.000 

8.000 

6.000 

4.000 

2.000 

0 

9.630 

0 

0 

Entwicklung der Einnahmen aus Landesmitteln seit 1991 

133 

12.430 

0 

638 

10.510 

588 

1.261 

3.554 

566 

Auf Grund einer Gesetzesänderung wird für 2007 kein Familienleistungsausgleich mehr gezahlt. Die 

ausgewiesenen 29.000 Euro für 2007 ergeben sich aus der 2006er Schlussabrechnung. Diese Mittel 

wurden durch Bundeszuweisungen laut GFRG ergänzt: 

• Gemeindeanteil an der Einkommensteuer: ca. 3.771.000 Euro (+ 1.088.000) 

• Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer: ca. 869.000 Euro (+ 45.000) 

1.162 

5.370 

569 

1.128 

5.022 

573 

1.161 

6.723 

1991 1995 2000 2004 2005 2006 2007 2008 

Investitionshilfen lt. FAG 

Allgemeine Zuweisungen lt. FAG 

Familienleistungsausgleich lt. FAG (Ausgleichszahlung für Steuerausfälle) 

29 

1.000 

9.878 

0



8.000 

6.000 

4.000 

2.000 

0 

-2.000 

-4.000 

-6.000 

Interessant ist der Saldo aus den eingehenden Allgemeinen Zuweisungen und den 

Zuweisungen, die aus der Stadtkasse an Dritte gezahlt werden, z.B. an den Landkreis, das Land 

und den Bund. Für das letzte Diagramm wurde die Allgemeine Zuweisung mit der Gewerbesteuer- und 

der Kreisumlage verrechnet. 

Für den Statuswechsel von der Nehmer- zur Geberkommune 2004 bis 2007 ist das umfangreiche 

Berechnungsverfahren für die allgemeinen Zuweisungen im Rahmen des FAG verantwortlich. 

Maßgeblich für den ersten Statuswechsel des Saldos sind die Gewerbesteuereinnahmen 

des Jahres 2002. Diese schnellten gegenüber dem Vorjahr um über 8 Millionen Euro nach oben. 

Dies führte zu 4,6 Millionen Euro verringerten allgemeinen Zuweisungen 2004 gegenüber 2003. 

5.3 Kredite 

7.897 

Entwicklung der "Allgemeinen-NETTO-Zuweisungen" - 

nach Abzug Gewerbesteuer- & Kreisumlage 

7.559 

5.530 

-5.244 

-2.156 

1991 1995 2000 2004 2005 2006 2007 2008 

Aschersleben muss einen Teil der kommunalen Aufgaben im investiven Bereich 

durch Kredite sichern. In dieser Situation befinden sich die meisten Kommunen in Deutschland. 

Nachfolgende Grafik dokumentiert die einzelnen tatsächlichen Kreditaufnahmen in den jeweiligen 

Jahren. Hierzu gehören die aktuellen Neukredite im jeweiligen Jahr und die 2008 tatsächlich in 

Anspruch genommenen so genannten Kredithaushaltseinnahmereste aus Vorjahren. Letztere werden im 

vorangegangenen Haushaltsjahr rechnungsergebnisseitig schon abgerechnet. Im Kalenderjahr 2008 

wurde ein Kredit in dargestellter Höhe aufgenommen, um die Investitionsmaßnahmen 

zu finanzieren. 

-849 

-213 

3.062 

29


30 

6.000 

5.000 

4.000 

3.000 

2.000 

1.000 

0 


Kreditaufnahmen in den jeweiligen Haushaltsjahren zugunsten des Vermögenshaushaltes 

(ohne Umschuldungen, neue Haushaltseinnahmereste und Sondereinbuchungen) 

3.312 

Im Kreditbereich wurden seit 1991 folgende wesentliche Sachvorgänge durchgeführt: 

• 1993 sachgerechte Zuordnung von Krediten und Bürgschaften über 3,2 Millionen Euro auf 

Stadtwerke und AGW (Status: Kredit vollständig zurückgezahlt) 

• Übernahme von ca. 3,2 Millionen Euro Verbindlichkeiten der MIDEWA für den Abwasserbereich 

durch die Stadt am 1. Januar 1995 

• sachgerechte Zuordnung der abwasserspezifischen Kredite zum neu gegründeten Eigenbetrieb 

Abwasser der Stadt Aschersleben 2002 in Höhe von ca. 17 Millionen Euro 

• erstmalige Ausweisung von 12,6 Millionen Euro (SFZ) im Rahmen der kreditseitigen Neustrukturierung 

im Jahr 2006 (rückwirkend ab 2004) 

2008 wurden 4,05 Millionen Euro zur Finanzierung der Investitionen benötigt. Im Berichtsjahr 

wurden weiterhin rund 0,48 Millionen an Tilgungszahlungen getätigt. Per 31. Dezember 

ergibt sich somit ein Schuldenstand von 36,7 Millionen Euro. 

Im Rahmen der Eingemeindungen wurden per 1. Januar 2008 folgende Verbindlichkeiten übernommen: 

Ø Drohndorf 0,00 Euro 

Ø Freckleben 95.612,01 Euro 

Ø Mehringen 0,00 Euro 

0 

2.763 

2.950 2.889 

Zur Darstellung der Finanzlage gehören die Schulden aus Vorgängen, die Kreditaufnahmen wirtschaftlich 

gleichkommen und Schulden aus Sondervermögen mit Sonderrechnung. 

5.750 

2.250 

1991 1995 2000 2004 2005 2006 2007 2008 

4.050


• Schulden der Sondervermögen mit Sonderrechnung aus 

o Kredite des Eigenbetriebes Bauwirtschaftshof 0,028 Mill. Euro 

o Kredite des Eigenbetriebes Abwasserentsorgung 13,971 Mill. Euro 

o Kassenkredit – nur Eigenbetrieb Bauwirtschaftshof 0,036 Mill. Euro 

Weitere Informationen ergeben sich aus der Verbindung der absoluten Zahlen mit den Einwohnerzahlen. 

Die jeweiligen Zahlen beinhalten folgende Gebietsänderungen: 

OT Winningen – 28.02.2004 OT Klein Schierstedt – 04.03.2005 OT Wilsleben – 24.02.2006 

OT Freckleben – 01.01.2008 OT Drohndorf – 01.01.2008 OT Mehringen – 01.01.2008 

Anzahl Einwohner 

35.000 

30.000 

25.000 

20.000 

15.000 

10.000 

5.000 

0 

Einwohnerzahl per 31.12. des jeweiligen Jahres - mit Hauptwohnsitz in Aschersleben - 

incl. der zum jeweiligen Zeitpunkt existierenden Ortsteile 

(2008 incl. Drohndorf, Freckleben, Mehringen) 

31.599 

29.679 

27.312 

25.637 25.611 25.791 25.363 

1991 1995 2000 2004 2005 2006 2007 2008 

27.190 

Das nachfolgende Diagramm zeigt die Entwicklung der Pro-Kopf-Verschuldung seit 1991. Für das 

folgende Diagramm sind die Einwohnerzahlen per 30. Juni zu Grunde gelegt. 

31

in Euro in Euro 

32 

1.400 

1.200 

1.000 

800 

600 

400 

200 

0 


103 

Entwicklung der Pro-Kopf-Verschuldung per Dezember des laufenden Jahres 

257 

933 

893 

Die Pro-Kopf-Verschuldung in der Stadt Aschersleben stellt sich unter Berücksichtigung weiterer statistischer 

Daten landesweit wie folgt dar. 

in Euro in Euro 

1.400 

1.200 

1.000 

800 

600 

400 

200 

0 

1.400 

1.400 

1.200 

1.200 

1.000 

1.000 

800 

800 

600 

600 

400 

400 

200 

200 

0 

0 

103 

Aber bevor Geld investiert werden kann, muss es erst mal rein kommen. Neben Zuweisungen gehören 

Steuern zu den Einnahmearten jeder Kommune. 

1.049 

1.231 

1.291 

1991 1995 2000 2004 2005 2006 2007 2008 

465 

465 

Entwicklung der Pro-Kopf-Verschuldung per Dezember des laufenden Jahres 

157 

157 

257 

461 

461 

933 

893 

1.049 

1.231 

1.291 

1991 1995 2000 2004 2005 2006 2007 2008 

1.332 

Übersicht über die Pro-Kopf-Verschuldung der Gemeinden per 31.12. 

Übersicht über in die Sachsen-Anhalt Pro-Kopf-Verschuldung (Einwohner der per Gemeinden 30.06.) per 31.12. 

in Sachsen-Anhalt (Einwohner per 30.06.) 

1.235 

1.235 

1.347 

1.347 

1.334 

1.334 

1.304 

1.291 

1.304 1.231 1.257 

1.291 

1.231 1.257 

1.073 

1.073 

933 

933 

893 

893 

1.049 

1.049 

1992 1997 2000 2004 2005 2006 2007 

1992 1997 2000 2004 2005 2006 2007 

Gemeinden insgesamt Aschersleben 

Gemeinden insgesamt Aschersleben 

1.332


5.4 Steuern 

Die anspruchsvollen Zielsetzungen des Leitbildes bedingen die Sicherstellung der hierzu notwendigen 

Mittel. Idealerweise erfolgt dies aus eigener Kraft - sprich durch Steuereinnahmen. 

Die wichtigsten eigenen Steuerquellen – neben den Gemeinsteuern aus dem Finanzausgleich 

– nach ihren konkreten Erträgen im Berichtsjahr sind die: 

• Gewerbesteuer 

• Grundsteuer B 

• Grundsteuer A 

• Vergnügungssteuer 

• Hundesteuer. 

Für diese Steuern besitzt die Stadt zum Teil wesentliche Gestaltungsrechte. 

Dagegen gibt es diese Gestaltungsrechte bei der Einkommensteuer und der Umsatzsteuer 

nicht. Hier erhält die Stadt entsprechend eines Umlageschlüssels so genannte Gemeindeanteile 

(siehe Kapitel 6.2). Grundsteuern und die Gewerbesteuer sind Realsteuern. Bei Realsteuern 

bleiben die persönlichen Verhältnisse des Eigentümers fast ausnahmslos außer Betracht. 

Wie hoch im Einzelnen, welche Anteile jede Einzelsteuer am Gesamtaufkommen hat und wie viel 

Steuern in den letzten Jahren insgesamt der Stadt zur Verfügung standen, entnehmen Sie bitte folgender 

Übersicht. 


12.000 

10.000 

8.000 

6.000 

4.000 

2.000 

0 

Entwickung des eigenen Realsteueraufkommens - auf Basis des Rechnungsergebnisses 

41 

363 

469 

58 

1.068 

998 

86 

1.972 

1.830 

117 

2.024 

7.356 

142 

2.043 

8.827 

196 

2.031 

5.405 

175 

2.161 

6.692 

1991 1995 2000 2004 2005 2006 2007 2008 

Gewerbesteuer Grundsteuer B Grundsteuer A 

205 

2.202 

7.681 

33

34 


Das Einnahmeplus bei den Grundsteuern A (plus 30 TE) und B (plus 41 TE) spiegelt u.a. 

die geänderte Raum- und Flächenstruktur der Stadt Aschersleben mit aktuell sechs 

Ortsteilen wieder. 

2008 wurden weiterhin ca. 134.400 Euro (--7.400) Vergnügungssteuer und ca. 80.000 Euro 

(+ 7.100) Hundesteuer veranlagt. 

Gewerbesteuer 

Das durchschnittliche Gewerbesteueraufkommen der Jahre 1991 bis 2001 betrug ca. 1,7 Millionen 

Euro. Nach dem Spitzenjahr 2002 mit 11,4 Millionen Euro lag das durchschnittliche Gewerbesteueraufkommen 

der Jahre 2003 bis 2008 bei 7,6 Millionen Euro. 

Der Vergleich der Jahre 1991 bis 2001 einerseits und 2002 bis 2007 andererseits zeigt sowohl die 

typische Schwäche aller ostdeutschen Kommunen auf Grund des Wandels des Gesellschaftssystems 

als auch die messbaren Erfolge einer strategisch angelegten Wirtschaftspolitik. 

Im Berichtsjahr konnten 7,7 Millionen Euro dem Verwaltungshaushalt gutgeschrieben werden. Der 

Planansatz lag bei 6,7 Millionen Euro. Somit konnten knapp eine Million mehr der Stadtkasse 

gutgeschrieben werden. 

in Euro 

400 

350 

300 

250 

200 

150 

100 

50 

0 

15 

33 

Gewerbesteuereinnahmen je Einwohner 

66 

373 

1991 1995 2000 2004 2005 2006 2007 2008 

341 

208 

261 

279


Das nächste Diagramm zeigt den Vergleich zu allen derzeitigen Mittelzentren in den drei 

neuen Landkreisen ab Juli 2007 (Salzlandkreis, Harzkreis, Mansfeld-Südharz). 

in Millionen in Millionen Euro Euro 

Gewerbesteuer nach Ertrag (brutto) benachbarter Mittelzentren in Sachsen-Anhalt - 2007 

10,0 

9,3 

10,0 9,0 

8,0 9,0 

7,0 8,0 

6,0 7,0 

5,0 6,0 

4,0 5,0 

3,0 4,0 

2,0 3,0 

1,0 2,0 

0,0 1,0 

Gewerbesteuer nach Ertrag (brutto) benachbarter Mittelzentren in Sachsen-Anhalt - 2007 

Quedlinburg 

0,0 

Quedlinburg 

3,3 


7,6 


5,1 


6,7 


Um auch bei der Gewerbesteuer eine bessere Vergleichsmöglichkeit zu erhalten, werden im folgenden 

Diagramm die Gewerbesteuereinnahmen in Bezug zur konkreten Einwohnerzahl der jeweiligen Städte 

gesetzt. 

350 

350 

300 

300 

250 

250 

200 

200 

150 

150 

100 

100 

50 

50 

0 

Quedlinburg 

0 

Quedlinburg 

3,3 

151 

4,0 


6,2 


7,5 

Wernigerode 

Gewerbesteuer je Einwohner benachbarter Mittelzentren in Sachsen-Anhalt - 2007 

Gewerbesteuer 336 je Einwohner benachbarter Mittelzentren in Sachsen-Anhalt - 2007 

151 




7,6 

336 




5,1 


191 

191 



6,7 


261 

261 



4,0 


133 

133 



6,2 


194 

194 



7,5 

Wernigerode 

225 

225 

Wernigerode 

Wernigerode 

9,3 

Halberstadt 

Halberstadt 

275 

275 

Halberstadt 

Halberstadt 

6,5 

6,5 

167 

167 

35

36 


Die jeweiligen Einwohnerzahlen per 30. Juni 2007 bildeten die Berechnungsgrundlage. 

GEWERBESTEUERUMLAGE 

Die Gewerbesteuerumlage wird nach dem aktuellen Gewerbesteueraufkommen 

berechnet. Somit ist das Berechnungsverfahren an sich gemeindefreundlicher – im Gegensatz zur 

Kreisumlage, da die Gewerbesteuerumlage zeitlich gesehen sofort der Einnahmenentwicklung folgt. 


1.400 

1.200 

1.000 

800 

600 

400 

200 

0 

0 

Aus dem Verwaltungshaushalt zu zahlende Gewerbesteuerumlage 

301 

325 

1.241 

5.5 Personalentwicklung und Personalkosten 

8 

Kein anderes Thema steht so oft im Mittelpunkt wie die Anzahl der Mitarbeiter im Rathaus und die 

damit verbundenen Personalkosten. Das Ziel der Stadt besteht in der kontinuierlichen Verringerung der 

Personalkosten, weil das die einzig effektive Stellschraube im typischen ostdeutschen Verwaltungshaushalt 

ist. 

In den letzten 16 Jahren sank der tatsächliche Personalbestand um 657 Mitarbeiter. Gäbe 

es diese Entwicklung nicht, würden die aktuellen Personalkosten statt 9,5 Millionen 

Euro ca. 36,2 Millionen Euro betragen. Dieser Betrag würde 86% des aktuellen Verwaltungshaushaltes 

verschlingen. 

1.074 

1991 1995 2000 2004 2005 2006 2007 2008 

127 

889 

597


Mit der Integration der drei neuen Ortsteile wurden auch die in den Gemeinden beschäftigten sieben 

Mitarbeiter übernommen. Berücksichtigt man weiter die Tatsache, dass seit 2005 Mitarbeiter 

zur ARGE – per 1. Januar 2008 exakt 15 – ganzjährig abgeordnet sind, so wird klar, dass die 

Nettoeinsparung noch höher ausfällt. 

Im Rahmen der Auflösung der Verwaltungsgemeinschaft „Wippertal“ und den sechs 

bisherigen Eingemeindungen wurden seit 2004 insgesamt 21 Mitarbeiter übernommen. 

Diese sind in der aktuellen Statistik (232 Mitarbeiter) enthalten. Da nicht Mitarbeiter gleich Planstelle 

ist, gibt das folgende Diagramm den diesbezüglichen Überblick. Die unrunden Werte ergeben sich aus 

den vorhandenen Teilzeitstellen. 

900 

800 

700 

600 

500 

400 

300 

200 

100 

0 

889 

870,9 

612 

Personalentwicklung der Stadt Aschersleben 

589,3 

441 

362,0 

251 

227,8 

234 223,3 

231 218,6 226 212,2 

1992 1995 2000 2004 2005 2006 2007 2008 

Mitarbeiter insgesamt Stellen insgesamt 

232 215,9 

Die Übergabe der gesamten Kindertageseinrichtungen 2004 in private Trägerschaft 

führte zu deutlichen Bestandsveränderungen. 

Die Entwicklung der Mitarbeiter- und Stellenzahl zeigt das Bemühen, diesem wesentlichen Kostenfaktor 

die notwendige Aufmerksamkeit entgegen zu bringen. 

37

in Tausend in Tausend Euro Euro 

38 

18.000 

18.000 

16.000 

16.000 

14.000 

14.000 

12.000 

12.000 

10.000 

10.000 

8.000 

8.000 

6.000 

6.000 

4.000 

4.000 

2.000 

2.000 

0 


Tatsächliche Personalkosten für Verwaltung und Einrichtungen der Stadt Aschersleben 

9.300 

16.193 

12.702 

9.791 

9.232 8.962 8.736 

1991 1995 2000 2004 2005 2006 2007 2008 

Der Durchschnitt der Personalausgaben im Verhältnis zu den Gesamtausgaben der Verwaltungshaushalte 

betrug 2007 landesweit 27 % (minus 1,6 % gegenüber Vorjahr). 

Anteil Anteil in % in % 

50% 

50% 

45% 

45% 

40% 

40% 

35% 

35% 

30% 

30% 

25% 

25% 

20% 

20% 

15% 

15% 

10% 

10% 

5% 

5% 

0% 

0% 

0 

Tatsächliche Personalkosten für Verwaltung und Einrichtungen der Stadt Aschersleben 

9.300 

Entwicklung des Personalkostenanteiles am Verwaltungshaushalt der Stadt Aschersleben 

45% 

16.193 

39% 

12.702 

30% 

9.791 

24% 

9.232 8.962 8.736 

1991 1995 2000 2004 2005 2006 2007 2008 

Entwicklung des Personalkostenanteiles am Verwaltungshaushalt der Stadt Aschersleben 

45% 

39% 

30% 

24% 

1991 1995 2000 2004 2005 2006 2007 2008 

1991 1995 2000 2004 2005 2006 2007 2008 

Kostensteigernd im Berichtsjahr wirkten die tariflichen Veränderungen. Diese bestanden aus 

einem Sockelbetrag und einer prozentualen Erhöhung. Weiterhin wurde das Tarifniveau Ost für 

die Mitarbeiter der unteren Entgeltgruppen von 97% auf 100% des Niveaus in den alten 

Bundesländern angehoben. 

26% 

26% 

27% 

27% 

26% 

26% 

9.449 

9.449 

23% 

23%


5.6 Investitionen 

Im Kapitel 4.2 wurden einige wichtige Baumaßnahmen der Stadt vorgestellt. Weitere sehr wichtige 

Investitionen finden Sie in den Kapiteln 6. und 7. dokumentiert. Die Finanzierung dieser Vorhaben 

erfolgt aus dem Vermögenshaushalt. 

Die Investitionen, die Aschersleben in die Infrastruktur und in die Gebäude und Einrichtungen tätigt, 

sichern in besonderer Weise die langfristige und nachhaltige Entwicklung der Stadt. Auf der Prioritätenliste 

ganz oben steht der investive Bedarf für die Wirtschaftsförderung und den Stadtumbau 

sowie die Profilierung in den Bildungsstandort Stadt Aschersleben. 


16.000 

14.000 

12.000 

10.000 

8.000 

6.000 

4.000 

2.000 

0 

Entwicklung der Ausgaben für den Erwerb von Grundstücken und für Baumaßnahmen 

7.166 

5.868 

6.539 

8.166 

Die deutliche Verdoppelung der Investitionen dokumentiert sowohl die Umsetzung der 

Verpflichtungen der Stadt Aschersleben aus den sechs Gebietsänderungsverträgen als 

auch den beginnenden Investitionsboom im Rahmen der Großprojekte Bestehornpark und 

LAGA 2010. 

5.633 

10.323 

6.139 

1991 1995 2000 2004 2005 2006 2007 2008 

14.437 

39


40 

9.000 

8.000 

7.000 

6.000 

5.000 

4.000 

3.000 

2.000 

1.000 

0 

Quedlinburg 


Höhe der Investitionstätigkeit benachbarter Mittelzentren in Sachsen-Anhalt - 2007 

2.871 


Die beiden letzten Diagramme verdeutlichen die eigenen Investitionen seit 1991 und die anderer 

Mittelzentren 2007 (aktuellste Zahl). Vergleichend wurden auch hier wieder die bekannten Städte 

ausgewählt. Die letzte Tabelle berücksichtigt auch die Kosten für Grundstücksangelegenheiten 

der Mittelzentren. 

5.7 Kreisumlage 

4.531 


2.528 


6.139 


3.699 


Ein Teil der in der Stadt anfallenden kommunalen Aufgaben wird teilweise oder ganz vom am 

1. Juli 2007 neu gegründeten Salzlandkreis übernommen. Zum Beispiel liegt die Zuständigkeit für 

die Abfallbeseitigung und die KfZ-Zulassung vollständig in der Hand des Landkreises. Aufgaben des 

Bevölkerungsschutzes werden gemeinsam realisiert. 

Aus diesem vielfältigen Aufgaben- und Beziehungsgeflecht heraus benötigt der Landkreis eigene Mittel. 

Neben direkten Finanzhilfen des Landes bzw. des Bundes reichen die eigenen Einnahmen aus Gebühreneinnahmen 

nicht zur Deckung der Ausgaben aus. Daher müssen alle Kommunen – gewichtet 

nach ihrer Ertragskraft - sich an der Schließung der Finanzlücke beteiligen. Daher zahlt auch die 

Stadt Aschersleben die so genannte Kreisumlage. Umlagegrundlage sind die Grundsteuer 

A und B, die Gewerbesteuer, die Einkommensteuer, der Familienleistungsausgleich, 

die Umsatzsteuer und 80 % der an die kreisangehörigen Gemeinden geflossenen 

Allgemeinen Zuweisungen des vorletzten Haushaltsjahres. 

1.485 


5.071 

Wernigerode 

8.689 

Halberstadt 

6.128



8.000 

7.000 

6.000 

5.000 

4.000 

3.000 

2.000 

1.000 

0 

Tatsächliche Kreisumlage der Stadt Aschersleben an den Landkreis Aschersleben (ab 1952) / 

Aschersleben - Staßfurt (ab 01.07.1994) / Salzlandkreis (ab 01.07.2007) 

1.733 

4.570 

Auf Grund des Erhebungs- und Berechnungsverfahrens gehen diese Faktoren mit zweijähriger Verspätung 

in die tatsächliche Kreisumlage ein. Basis für das aktuelle Berichtsjahr sind daher die 

Einnahmen des Jahres 2006. 

Das Steuerungsinstrument für den Kreis, die Einnahmesituation zu verbessern, ist der so genannte 

Hebesatz. Er bestimmt wie viel Geld letztendlich aus den Kassen der Gemeinden und Städte in die 

zentrale Landkreiskasse fließen müssen. Dieser nahm in den letzten Jahren folgende Entwicklung. 

Jahr Hebesatz absolute Veränderung zum Vorjahr 

2004 Jahr 38,351 Hebesatz + absolute 0,000 Veränderung zum Vorjahr 

2004 2005 40,000 38,351 + 1,649 0,000 

2005 2006 40,600 40,000 + 0,600 1,649 

2006 2007 41,200 40,600 + 0,600 

2008 2007 48,000 41,200 + 0,600 geplant -> realisiert + 6,800 

2008 2009 49,000 48,000 + 1,000 

0,600 geplant -> realisiert + 6,800 

2009 49,000 + 1,000 

4.655 

7.557 

1991 1995 2000 2004 2005 2006 2007 2008 

Die Kreisumlagezahlungen aus der Stadtkasse decken ca. 1% der verwaltungsseitigen Gesamteinnahmen 

(330.861.200 Euro) des Kreishaushaltes des Salzlandkreises, der per 

30. Juni 2008 für 217.551 Einwohner zuständig war. 2008 wurde ein Defizit in Höhe von 

42.721.500 Euro geplant, um die Verwaltungshaushaltausgaben zu decken. Für Investitionen 

wurden 43.044.300 Euro eingestellt. 

6.451 

5.744 

6.047 

6.218 

41

42 


5.8 Die wichtigste Schlüsselposition überhaupt – Arbeiten in der und für die Stadt 


Aschersleben als Mittelzentrum empfiehlt sich als sehr attraktiver Produktions- und 

Arbeitsstandort. 

Neben traditionellen Einzelstandorten in der Kernstadt und den sechs Ortsteilen finden bestehende 

und interessierte Unternehmen in folgenden hochwertig erschlossenen Gewerbegebieten (GG) ideale 

Standortbedingungen (alle Angaben sind Nettoflächen): 

• „Güstener Straße“ 53,08 ha (1. Abschnitt mit 1. und 2. Erweiterung) 

• „Florian Geyer“ 20,63 ha 

• „Junkersfeld“ 45,54 ha (Industriegebiet (IG) – siehe Bild) 

Diese gewerblichen Standorte besitzen mit der Bundesautobahn (BAB) 14, den Ende 2007 

fertig gestellten gesamten Westabschnitt der Nordharzautobahn (B6n) zwischen der BAB 395 

bei Vienenburg (Niedersachsen) und der BAB 14 bei Bernburg, den Bundesstraßen B 6, B 180 

und B 185 und den vier Eisenbahnstrecken (Aschersleben – Halberstadt – Goslar – Hannover, 

Aschersleben – Bernburg – Dessau, Aschersleben – Schönebeck – Magdeburg und Aschersleben – 

Sandersleben (Übergang Richtung Erfurt) - Halle – Leipzig attraktive Verkehrsanbindungen 

an den überregionalen Raum. 

Die Wirtschaftsstruktur von Aschersleben wird durch leistungsfähige kleine und mittelständische 

Betriebe bestimmt. 

Das dürfte wohl auch der Geschäftsleitung der Prüßner Werkzeuge, Maschinen, Industriebedarf, 

Handel GmbH mit Sitz in Hecklingen nicht entgangen sein. Die allgemeine und insbesondere 

wirtschaftliche Leistungskraft der Stadt ließ bei Herrn Olaf Prüßner und Herrn Olaf Cwienk den


Entschluss reifen, den Firmensitz in das Gewerbegebiet Güstener Straße zu verlegen. 

Modernste Standortbedingungen, hervorragende Betreuung seitens der eigenen Wirtschaftsförderung 

und die Nähe zum Kunden gaben den Ausschlag für den Standortwechsel. 

Dass dieser Wechsel die entsprechende Aufmerksamkeit in Aschersleben findet, war klar. Dass 

daraus sogar der Wirtschaftspreisträger 2009 wurde, hat die Geschäftsführung doch – erfreulich 

– überrascht. 

Nebenstehendes Bild zeigt 

Herrn Prüßner bei der 

Eintragung ins Goldene Buch 

der Stadt. 

Das Unternehmen ist 

seit 1992 ein Systemlieferant 

für Werkzeuge, 

Maschinen und Industriebedarf. 

Die Prüßner GmbH ist 

Vertragshändler vieler großer 

Werkzeughersteller. 50.000 

Markenprodukte sind dank 

einer leistungsfähigen Zentrallogistik 

in 24 Stunden lieferbar. 

75.000 Artikel sind insgesamt gelistet. Zum Rund-um-Service kommt eine weitere Leistung, 

die das Unternehmen selbst entwickelt hat und die immer mehr Kunden schätzen: die Prüßner Effizienzanalyse. 

Die Mitarbeiter schauen sich die gesamte Wertschöpfungskette eines Unternehmens an 

und entwickeln dann Lösungen, die Arbeitsabläufe schneller, transparenter und produktiver machen. 

Prüßner begleitet den gesamten Prozess und verspricht spürbare Kosteneinsparungen und eine deutliche 

Effizienzsteigerung. 

Im Jahr seiner Gründung beschäftigte das Unternehmen zwei Mitarbeiter. Heute sind es 40, 

davon 7 Auszubildende. Alle Lehrlinge, die bisher bei Prüßner ausgebildet wurden, wurden 

auch übernommen. Aschersleben hat mit der Ansiedlung der Prüßner GmbH ein modernes, leistungsstarkes 

Handelsunternehmen gewonnen. Diese Ansiedlung ist ein weiterer Mosaikbaustein für 

folgende Statistik: 

43

44 

1.800 

1.600 

1.400 

1.200 

1.000 

800 

600 

400 

200 

0 


Bestand an Gewerbebetrieben in der Stadt Aschersleben einschließlich der jeweiligen Ortsteile - 

jeweils per 31. Dezember 

1.781 

1.577 1.568 

1.639 

1.692 

1.496 1.506 1.498 

700 

1990 1995 2000 2003 2004 2005 2006 2007 2008 

Nicht zuletzt durch Unternehmer 

wie Herrn Prüßner und Herrn 

Cwienk ist seit 1997 sowohl die 

Anzahl der Betriebe als auch 

die Anzahl der Beschäftigten 

im produzierenden Gewerbe 

in Aschersleben deutlich 

gestiegen. 

Das Gewerbegebiet „Güstener 

Straße“ hat sich durch die 

Produktion von Vliesstoffen 

und technischen Textilien zum 

Zentrum der Textilindustrie 

in Sachsen-Anhalt entwickelt. 

Dieser Standort wird in den kommenden Jahren weiter ausgebaut. Schwerpunkte des zukünftigen 

Ausbaus sind sowohl ergänzende Unternehmen der Textilindustrie als auch völlig neue Branchen. 

Nachfolgendes Diagramm verdeutlicht die bisherige Entwicklung anhand ausgewählter Betriebe des 

produzierenden Gewerbes.


Anzahl Anzahl Arbeitsplätze & Gewerbesteuer & Gewerbesteuer in Millionen in Millionen 

Euro Euro 

Betriebsanzahl und Arbeitsplätze ausgewählter Betriebe des produzierenden Gewerbes & 

Gewerbesteuergesamteinnahmen in Aschersleben 

Betriebsanzahl und Arbeitsplätze ausgewählter Betriebe des produzierenden Gewerbes & 

1.800 

Gewerbesteuergesamteinnahmen in Aschersleben 

1.684 

1.800 

1.557 

1.600 

1.684 32 

1.443 

31 

1.375 

1.557 

1.600 

29 32 

1.375 1.443 29 31 

1.400 

1.331 

27 29 29 

1.400 

1.331 

1.200 

1.164 

27 

1.084 

1.200 

1.164 

22 

9,94 

1.000 

1.084 

18 

22 

9,94 8,83 

1.000 18 

800 

16 

8,83 

7,68 

6,69 

800 

16 

7,68 

600 

540 

5,41 6,69 

600 

400 

540 

400 

200 

200 

0 

1,00 

1,00 

1,75 

1,75 

1,83 

1,83 

5 

5 

0 

0 

1995 1996 2000 2004 2005 2006 2007 2008 

0 

Beschäftigte 1995 im produzierenden 1996 Gewerbe 2000 Gewerbesteuer 2004 2005 Anzahl 2006 der Betriebe im 2007 produzierenden 2008 Gewerbe 

Beschäftigte im produzierenden Gewerbe Gewerbesteuer Anzahl der Betriebe im produzierenden Gewerbe 

Die konkreten Arbeitsmarktzahlen des Berichtsjahres spiegeln diese positive Entwicklung wieder. 

3.000 

3.000 

2.500 

2.500 

2.000 

2.000 

1.500 

1.500 

1.000 

1.000 

500 

500 

0 

0 

2.760 2.779 

2.760 2.779 

Für Juli existieren keine Angaben der Bundesagentur für Arbeit (Softwareumstellung). 

5,41 

Anzahl der Arbeitslosen in der Stadt Aschersleben - 2008 

Anzahl der Arbeitslosen in der Stadt Aschersleben - 2008 

2.859 2.845 

2.759 

2.859 2.845 

2.652 

2.700 

2.759 

2.652 

2.700 2.449 2.400 

2.449 2.400 

2.358 

2.358 

Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember 

Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember 

35 

35 

30 

30 

25 

25 

20 

20 

15 

15 

10 

10 

2.407 

2.407 

Anzahl Anzahl der Betriebe der Betriebe 

45

46 


WIRTSCHAFTGESCHICHTE DER SUPERLATIVE 

Es ist ein unscheinbarer Eintrag, der am 21. Mai 2008 neben vielen weiteren Verwaltungsvorgängen 

im Aschersleber Rathaus geleistet wurde. Aber er hat wohl ungeahnte Folgen für die älteste Stadt 

Sachsen-Anhalts. Er ist die ganz normale Gewerbeanmeldung, die jedes noch so kleine Unternehmen 

in Deutschland veranlassen muss. 

Herr Dr. Ruslan Yun hielt Wort und wählte Aschersleben als Gewerbestandort für 

die Produktion von keramischen Platten und Fliesen aus. Nichts besonderes würde man 

denken, … aber die geplante Größe der Platten mit ca. 1,20 m x 2,40 m erstaunt dann doch schon. 

Entsprechend sind die Dimensionen 

der notwendigen 

Anlagen und letztendlich der 

Baugrube. Auf den ersten 

Blick glaubte man einen 

neuen Parallelabschnitt 

der B6n zu erblicken. So 

gewaltig war das Baugebiet 

im Dezember 2008. 

Einen Blick in die Zukunft verrät das Bauschild Petraluxe GmbH mit dem Computerbild des zukünftigen 

Werkes.


Übrigens die erste kasachische Neuinvestition in Deutschland. Bereits 2009 wird die Petraluxe 

GmbH als eines der modernsten keramischen Werke seinen Betrieb aufnehmen. 

Der Gesellschafter und mehrheitliche Eigentümer Dr. Yun investiert zirka 40 Millionen Euro und 

schafft in einem ersten Schritt 120 Arbeitsplätze. 

Neben internationalen Unternehmen 

aus Nordamerika, 

Westeuropa und Asien ist 

diese Investition, die durch das 

Land Sachsen Anhalt und die 

Europäische Union gefördert 

wird, das bisher größte 

Einzelvorhaben in der 

Stadt Aschersleben. 

Das Foto zeigt die Übergabe des Fördermittelbescheides durch den Wirtschaftsminister 

des Landes Sachsen-Anhalt Herrn Dr. Reiner Haseloff (links) an Dr. Yun am 2. Oktober 2008 

in Aschersleben. 

Die Stadt Aschersleben bedankt sich daher bei allen, die den Arbeits- und Wirtschaftsstandort 

Aschersleben durch ihre persönliche Arbeit profiliert haben und 

täglich neu gestalten! 

47

48 


6. Im Bestehornpark sprechen die Bagger und haben die Bauprofis das Sagen 

Das zentrale Ereignis des Jahres 2008 auf dem Bestehornpark war ein lang erwartetes: der Spatenstich 

für das Bildungszentrum im Beisein des Ministers für Landesentwicklung und 

Verkehr, Dr. Karl-Heinz Daehre. 

Bei herrlichem Spätsommerwetter 

waren am 28. August auf Einladung 

von Oberbürgermeister Andreas 

Michelmann zahlreiche Gäste auf 

das Areal gekommen: Vertreter der 

Internationalen Bauausstellung IBA- 

Stadtumbau 2010, ihnen voran der 

damalige Geschäftsführer des IBA- 

Büros Prof. Omar Akbar, außerdem 

die späteren Nutzer des IWK und 

der Adam Olearius Schule, Stadträte, 

Vertreter von Planungsbüros, Bürger, 

Journalisten und viele mehr. 

Diesem Tag war eine intensive Planungsphase vorausgegangen. Das Siegerbüro des städtebaulichen 

Wettbewerbs Lederer + Ragnarsdóttir + Oei hatte gemeinsam mit sechs 

Fachplanern auf dem Reißbrett bereits alles vorbereitet. Parallel dazu waren die kontaminierten 

Decken im Altbau ausgetauscht worden und per europaweiter Ausschreibung wurde der größte 

Auftragnehmer für den Rohbau gesucht und gefunden: die Busse Bau GmbH aus Magdeburg. 

Nach dem fröhlichen Tag 

Ende August hieß es für die 

fast 40 Bauleute klotzen statt 

kleckern. Von September 

bis November wurden 

die Fundamente der beiden 

Neubauten, des so genannten 

Riegels und des Kopfbaus, 

gelegt. Im historischen 

Heckner-Riesen wurden die 

Fahrstuhlschächte abgebrochen 

und die Tiefgaragenzufahrt 

hergestellt.


Bis zum Dezember war Busse Bau „allein“ auf der Baustelle. Im Januar 2009 werden 

dann weitere Gewerke dazukommen: Dacheindeckung, Fenster, Heizung, Sanitär, Elektro sowie die 

Sanierung der Fassaden stehen auf der Tagesordnung. 

Im Erdgeschoss des Riegels werden die 12 Hallenschauen der LAGA platziert. Darüber 

findet die Kreativ-Werkstatt ihr Zuhause. Die Kreativ-Werkstatt arbeitet 2010 intensiv mit 

dem sog. Grünen Klassenzimmer der LAGA zusammen. Die Ausstellungsfläche im atelierartig 

geschnittenen Dachgeschoss wird für Ausstellungen genutzt. 

Doch in 2008 wurde auf dem Bestehornpark nicht nur die Hauptbaumaßnahme begonnen, es wurde 

auch ein Mosaikbaustein fertig gestellt. 

Wer heute von 

der Heinrichstraße 

die Ostseite des 

Bestehornparkes be- 

trachtet und sich über 

den Anblick freut, der 

vergisst schnell die 

Ausgangslage. 

Erbaut zu Zeiten 

der Fabrikanten- 

familie Bestehorn 

als Kistenmacherei 

und entworfen 

vom berühmten 

A s c h e r s l e b e r 

S t a d t b a u r a t 

Hans Heckner war 

die Alte Tischlerei 

mindestens seit der 

Wende dem Verfall 

preisgegeben. 

2006 begann mit den Planungen für den Umbau des Gebäudes zum Farblager der Kunststoffverpackung 

Aschersleben GmbH der Verfallsstopp. Das ursprüngliche Farblager (siehe Bericht 

2007) musste von seinem ursprünglichen Standort weichen, da es dem neuen Hauptareal im Wege 

stand. Im August 2007 war das neue Lager betriebsbereit. Insgesamt flossen über 81.000 E in diesen 

Umbau. Das Tor an der Stirnseite des Gebäudes ist der Zugang zum neuen Lagerstandort. Zu diesem 

Zeitpunkt war der Rest des Gebäudes noch unsaniert. 

49

50 


Die weitere Sanierung 

erfolgte in 

zwei Schritten. Nach 

erfolgter Planung durch ein 

städtisches Ingenieurbüro 

konnten insgesamt acht Lose 

ausgeschrieben werden. 

Die Bereiche Abdichtung, 

Gerüstbau, Dach, 

Blitzschutz, Außenhülle, 

alle tischlereibezogenen 

Leistungen, Klempner 

und Maler konnten mit 

ca. 321.000 E dem 

Dornröschenschlaf entrissen 


Der letzte Schritt war der Innenausbau, der alle Beteiligten auf Grund des desolaten Zustandes vor 

große Herausforderungen stellte. Die denkmalschutzrelevanten Auflagen führten insgesamt 

dazu, dass neben den Farblagerkosten insgesamt über 808.000 E investiert 

wurden. 

Entstanden ist auf 

jeden Fall ein sehr 

lebendiges Gebäude 

mit eigenem Charme. 

Der zukünftige Nutzer 

dürfte sich gefreut haben 

über so viel Individualität. 

Dieser war denn 

auch schnell gefunden. 

Die Mitarbeiter der 

Landesgartenschau 

Aschersleben 2010 

GmbH zogen in das 

denkmalgeschützte 

Haus ein.


Neben der Stammmannschaft des LAGA-Teams werden im rechten Teil Aufenthalts- und Umkleideräume 

für die zahlreichen Regiekräfte bereitstehen, die im Jahr 2010 auf dem Gelände tätig sein werden. 

Ein weiteres ganz 

entscheidendes Projekt 

konnte im Jahr 

2008 in Bewegung 

gesetzt werden: die 

Sanierung der 

Weißen Villa – die 

rund 100 Jahre alte 

Wohnresidenz der 

Familie Bestehorn. 

Die Lebenshilfe 

H a r z v o r l a n d 

GmbH entschied 

sich im Januar 2008, 

die Weiße Villa bis 

zur Landesgartenschau 

2010 zu einer 

Bildungs- und Begegnungsstätte mit barrierefreien Wohnungen auszubauen, anstatt in 

der Lübenstraße einen Neubau zu errichten. Auf Initiative der städtischen Wirtschaftsförderung lenkte 

das Unternehmen ihre geplante Investition von 2,6 Mio. Euro auf den innerstädtischen 

Standort am Landesgartenschaugelände um. Der Kaufvertrag für das Grundstück in der Lübenstraße 

wurde kurzerhand rückabgewickelt und der Bauantrag zurückgezogen. Der Stadt Aschersleben schlug 

mit dieser Entscheidung eine ihrer glücklichsten Stunden. Jahrelang hatte sie nach einem Investor für die 

lange leer stehende Jugendstilvilla gesucht, die mit ihrer Lage an der Herrenbreite eine der repräsentativsten 

der Stadt ist. Die Pläne der Lebenshilfe ergänzen zudem ideal die anderen 

Funktionen des zukünftigen Schulcampus Bestehornpark im Heckner-Riesen, Kopfbau und 

Riegel. 

Die Lebenshilfe plant in der Villa verschiedene Freizeit- und Bildungsangebote: Musik-, Tanz-, Mal- 

Kunst-, Computer und Handarbeitskurse, eine Bücherei, eine Theatergruppe und einen Vereinsstammtisch. 

Außerdem sind in dem Gebäude barrierefreie Wohnungen zwischen 30 und 59 Quadratmetern 

im Ober- und Dachgeschoss vorgesehen. 

51

52 


7. Landesgartenschau im Jahr 2008 – ein Schmelztiegel aus Visionen, Plänen, ersten 

Bauarbeiten, Verträgen mit Sponsoren … 

Versprochen ist versprochen! Das Kapitel „Die Landesgartenschau findet 2010 in Aschersleben statt“ 

des 2007er Leistungsberichtes endete mit dem Versprechen, auch 2008 über die Vorbereitungen zu 

diesem bedeutenden Ereignis zu berichten. 

Im Dezember 2007 startete ein öffentlicher 

Wettbewerb zur Findung eines Slogans 

zur Landesgartenschau. Vom 1. Januar 2008 

bis zum 31. Januar waren alle aufgerufen sich 

mit ihren Ideen einzubringen. Die 11-köpfige 

Jury hatte zwischen 301 Einsendungen 

die Wahl. Die Poststempel dokumentieren den 

teilweise weiten Weg der Vorschläge. Neben 

dem Schwerpunkt des Harzraumes kamen 

auch Vorschläge aus Halle, Magdeburg, 

Berlin und Rostock. 

Am 22. Februar wurde das Motto „Natur 

findet Stadt“ von Herrn Steffen Amme 

aus Wilsleben zum Sieger gekürt. Sein 

Entwurf hat nicht nur die Jury überzeugt, sondern 

begegnet uns zwischenzeitlich auf Schritt und 

Tritt - auch auf vielen privaten Autos zu sehen. Ein 

Zeichen dafür, dass seine Idee spontan anspricht. 

Überhaupt nicht spantan war 2008 die Arbeit des LAGA-Teams. Nachfolgende Zeilen geben 

einen Überblick über die Themen Kooperationspartner, Referenzstandorte, Grüne 

Themen, Veranstaltungen und Marketing. Aber erst einmal die sofort sichtbaren Dinge – die 

Bauarbeiten. 

Die Bauarbeiten in den 

Parks gingen Anfang 

September 2008 so 

richtig los. Zuvor gab es im 

Februar bzw. März 2008 

im Stadtpark und auf der 

Eine-Terrasse einen ersten 

kleineren Startschuss. Im 

Stadtpark entfernte eine 

Fachfirma entlang der 

Wege geschädigte Bäume 

und den Wildwuchs. Auch 

B aumpflegemaßnahmen 

wurden durchgeführt. Auf 

der Eine-Terrasse gehen die


Konzepte des Großprojektes IBA Stadtumbau 2010 mit der Landesgartenschau Aschersleben 2010 

eine harmonische Symbiose ein. 

Am 12. März 2008 wurde durch den Oberbürgermeister der Stadt Aschersleben, Andreas 

Michelmann, und den damaligen Direktor der Stiftung Bauhaus Dessau und Geschäftsführer des IBA- 

Büros, Prof. Omar Akbar, der offizielle Startschuss für den Umbau der Eine zur grünen 

Flusslandschaft gegeben. 

Rund 250 Papierschiffchen 

und 

zwei Flaschen mit 

Wünschen für die 

Landesgartenschau 2010 

schipperten damals 

die Eine in Aschersleben 

flussabwärts. Kinder 

der Kita „Pünktchen“ 

und der Grundschule 

„ P f e i l e r g r a b e n “ 

hatten einen Riesen-Spaß 

ihre selbst gebastelten 

Dampfer ins Wasser zu 

lassen. 

Wenige Tage später erfolgte der offizielle Startschuss für Bauarbeiten auf der Herrenbreite. 

Am 7. September 2008 rollten zwei Bagger an und hoben unter dem Jubel der Park- und Lichterfestbesucher 

die ersten Quadratmeter Erde aus. 

Landwirtschaftsministerin 

Petra Wernicke 

und Oberbürgermeister 

Andreas Michelmann 

saßen in den 

Kabinen der schweren 

Fahrzeuge und hatten 

sichtlich Freude am 

Aushub – ein tolles 

Zeichen für den großen 

Auftakt zum Werden der 

Gartenschau. 

Die Herrenbreite mit 

ihren 7 ha Fläche ist 

eines der wichtigsten 

Areale der Gartenschau. 

R e m i n i s z e n z e n 

an Adam Olearius 

werden überall zu 

finden sein. 

53

54 


So werden Spielgeräte aufgebaut, die den Olearius-Abenteuern auf seiner großen Expeditionsreise 

nach Russland und Persien nachempfunden wurden. Auch die riesigen Wechselflorflächen, 

interessante Themengärten oder das zentral gelegene Fontänenfeld werden ein Blickfang sein. 

Nach den ersten vorbereitenden Baumaßnahmen im Februar ging es Anfang November auch im 

Stadtpark und im Rosarium zur Sache. In großem Umfang wurden Bäume, Stauden und Hecken 

gepflanzt. 

An den Seiten, entlang 

der früheren Friedhofsmauer, 

werden so 

genannte Schatz- oder 

Kunstkammern eingerichtet. 

Diese werden zur 

Landesgartenschau mit 

Themengärten ergänzt. In 

einigen dieser Kammern 

können Kinder später 

spannende Spielgeräte 

entdecken. 

Im Zentrum der sog. Phythothek 

– einer Art Pflanzenbibliothek, 

die nach 

den 12 Tierkreiszeichen 

geordnet ist – entsteht eine 

runde Sitzbank, in deren 

Mitte sich eine künstlerische Version des Adam-Olearius-Globus, des sog. Gottorfer 

Globus, erheben wird. Globus und Phythotek sind Erinnerungselemente an das Wirken des großen 

Universalgelehrten Adam Olearius. 

Das Rosarium gleich neben dem 

Stadtpark wird nach seinem 

historischen Vorbild aus den 

1930er Jahren reaktiviert und 

erhält einen neuen Brunnen mit 

Bänken sowie etliche tausend 

neue Rosenpflanzen – darunter 

neue und alte Sorten. Die Beleuchtung 

des Parks wird ebenfalls neu 

gestaltet.


Die Grünen Themen sind für eine Gartenschau immer ganz wichtig: Was soll wo wachsen? Welches 

landschaftsarchitektonische Konzept steckt hinter den Pflanzungen? Welche Pflanzen bleiben nach der 

Gartenschau, welche müssen wieder weichen? Auch bei den Grünen Themen ist 2008 viel passiert. 

Wer die Zeitungsmeldungen aufmerksam verfolgt hat oder die tagesaktuell gehaltene Homepage der 

Landesgartenschau GmbH regelmäßig aufsucht, der hat so einiges mitbekommen können. In der 

brandenburgischen Baumschule Lorberg wachsen die sog. Planetenbüsche für den 

Stadtpark. Ein dreistufiges pyramidenähnliches Gestell sorgt über zwei Wachstumsphasen dafür, 

dass die Azaleenbüsche in die richtige Form gebracht werden. 

Über die Mustergrabanlagen im Friedhofsgarten 

– der gleich neben dem 

Kirchengarten im nördlichen Stadtpark 

angesiedelt sein wird – hat die Gartenschau 

GmbH Mitte Juni erstmalig 

berichtet. 

Die sachsen-anhaltinischen 

Friedhofsgärtner trafen sich 

damals in Aschersleben, um den 

Ort ihres „Einsatzes“ zu besichtigen. 

Inzwischen sind die Grabstellen festgelegt. 

Es wird 10 Urnengräber, 

10 Wahlgrabstellen und 

9 Doppelgrabstellen geben. Jede 

Grabstelle wird während der 170 Tage 

dauernden Gartenschau mind. 3 x 

vollständig neu bepflanzt: Die Jahreszeiten Frühjahr, Sommer und Herbst geben die Thematik vor. 

Die Hallenschauen sind DAS Highlight bei den großen Blumenschauen. Kein Wunder, werden 

doch hier alle Register der gärtnerischen und floralen Kunst gezogen. Zur Landesgartenschau Aschersleben 

wird es 12 Hallenschauen geben. Der Ort dafür ist seit langem klar: Das Erdgeschoss des 

Riegelbaus im Bestehornpark. Die Pflanzungen werden alle 14 Tage komplett gewechselt. 

Viel Aufwand für die Gärtner, aber lohnenswert für die Besucher. „Travellog. Ein Reisebericht 

in 12 Stationen“ – so lautet das Motto für alle Hallenschauen. Die Hallenschauen sind an 

sich schon eine Besonderheit. 

Aqua-Lounge 

55

56 


Dazu kommt noch, dass im Eingangsbereich die „Aqua-Lounge“ angesiedelt sein wird. Betreut wird 

die „Aqua-Lounge“ vom Aquarienverein „Sagittaria“ aus Staßfurt. Vorgesehen sind 

Nanobecken, Amonobecken und Aquarien im holländischen Neuiwenhuizen-Stil – 

die Gartenschau berichtete über diese Planungen im Juli 2008 das erste Mal. 

Bevor die Landesgartenschau 2010 so richtig in die Vollen geht ist es wichtig, dass sich die gesamte 

Stadt und ihre Bürger und Bürgerinnen langfristig und – wenn man so will – emotional auf das Großereignis 

vorbereiten. Aus diesem Grund wurden bereits im Juli 2008 Sommerwiesen und Herbstblüher 

in einige Ortsdurchfahrts-Grünfl ächen eingebracht. „Ein Hauch von Sehnsucht“ 

sollte durch das „Grüne Band“ entstehen – Sehnsucht nach mehr Blumen und mehr Buntheit in der 

Stadt. Im späten Herbst wurde eine weitere Aktion von der Gartenschau GmbH und ihrem Förderverein 

„gefahren“. 100.000 Frühblüher wurden verschenkt. Wer wollte konnte tütenweise Frühlingsblumen 

mit nach Hause nehmen. Auch hier arbeiteten die Laga-GmbH und der Laga-Förderverein 

Hand in Hand. Inzwischen sind die meisten aufgegangen und liefern ein vielfältiges und buntes fl orales 

Farbenmeer auf den öffentlichen Flächen, aber auch in privaten Gärten oder auf Balkonen. 

Nicht verschenkt werden können die Eintrittskarten. Die Eintrittspreise 

für die Landesgartenschau wurden am 26. August 2008 durch den 

Aufsichtsrat der Gartenschau-Gesellschaft festgelegt. In derselben 

Aufsichtsratssitzung wurde der Termin für den Start des Dauerkartenvorverkaufs 

fi xiert - Samstag, der 25. April 2009. Der 

Termin ist mit Bedacht gewählt, denn genau 365 Tage später beginnt 

die Gartenschau. 

Damit die Motivation entwickelt wird, Karten zu kaufen, macht es Sinn, 

die Werbetrommel zu rühren. 

Die Gartenschau GmbH hat 2008 etliche Flyer und 

Broschüren aufgelegt. Ende 2007 erschien bereits der erste Teil 

des Gartenschau-Periodikum „Unsere Gartenschau – Das Werden wird 

vorgestellt“. Das praktische Folderformat zum Abheften wird extra für 

die Aschersleber Bürger und Bürgerinnen aufgelegt. Teil 2 folgte im Juli 

2008, Teil 3 im November 2008. 

Dauerkarten- 

vorteil 

vorverkauf 

Als Besitzer einer 

Dauerkarte für 

die Landesgartenschau 


genießen Sie 

viele Vorteile: 

Kostenloser einmaliger 

Eintritt aller Gartenschauen 2010: 

Aschersleben, Hemer, 

Villingen-Schwenningen, 

Bad Nauheim und Rosenheim 

170 Tage Eintritt zu allen Veranstaltungen 

der Landesgartenschau 

zwischen 9.00 und 18.00 Uhr 

25% Preisnachlass bei Eintritt zu 

gesonderten Abendveranstaltungen 

Kostenloser einmaliger Eintritt 

im Europa-Rosarium, Sangerhausen 

Automatische Teilnahme am 

Gewinnspiel zur Eröffnungsveranstaltung 

ab dem 

25. April 2009 

www.landesgartenschau-aschersleben.de 

Radio & Fernsehen live 

Täglich buntes Veranstaltun 

spezielle Kinderprogramme 

Mehrere große Festivals z.B 

Klassik-Open-Air, Musikscha 

Polizei-Big-Bands und das 

Zielgruppenorientierte Akti 

Pressefest, Tag der Polizei u 

Tag der Krankenkassen 

Ein Beispiel: 

Sie bezahlen z.B. als 4köpfi 

nur 0,19 € für eine Person 

… und das geht so: 

2 Erwachsene und 2 Kinder 

für eine Dauerkarte, Sie bez 

0,75 € für eine Familie pro T 

0,19 € für eine Person pro T 

Landesgartensc 


24. April – 10. Oktober 2010 

www.landesgartenschau-aschersleb 

Dauerkarte 

Bei Zutritt ist der Nachweis vorzuzeigen 

Gültig für beliebig viele Zutritte am 1 Tag 

127,50 € 

7% USt. 0,65 € – Netto 9,35 € 

Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen der Landesgartenschau 

Wir freuen uns auf


Ende März 2008 brachte die Marketing-Abteilung den allgemeinen Info-Flyer in die Öffentlichkeit. 

Der Adam-Olearius-Flyer kam im Oktober raus, die Reisebroschüre und der Flyer „Rein ins Grüne – die 

5 in 2010“ (eine Kooperation zwischen den 2010 stattfi ndenden Landesgartenschauen) erschienen 

in den nachfolgenden Monaten. So ist in der Zwischenzeit eine ganze Menge an Marketing-Material 

produziert worden, dass, wo immer es geht, verteilt und verschickt wird. 

Eine wichtige Anlaufstelle 

für interessierte 

zukünftige Besucher ist 

der INFO-POINT der 


Aschersleben. Er befi ndet 

sich seit Anfang 2008 in 

der Geschäftsstelle 

des Fördervereins der 

Gartenschau (Bestehornhaus, 

Hecknerstr. 6). 

Jeden Dienstag öffnen 

die Mitarbeiter der Landesgartenschau 


2010 GmbH und der 

Förderverein die Türen des 

INFO-POINTS in der Zeit 

von 15-18 Uhr, um über 

all das zu informieren, was in den Parks an baulichen Maßnahmen passiert. Alle Fragen rund um die 

Durchführung der Gartenschau können hier ganz unmittelbar an die Organisatoren herangetragen 


Die mit der Durchführung der Landesgartenschau beauftragte Landesgartenschau Aschersleben 2010 

GmbH konnte 2008 beispielsweise etliche Kooperationspartner ins Boot holen. Einer der 

ersten Vereine der Stadt Aschersleben, der sich für eine Kooperation mit der Landesgartenschau GmbH 

entschieden hat, war der Kulturkreis Adam Olearius (KKAO). Das kommt nicht von ungefähr, denn der 

in Aschersleben geborene Adam Olearius (1599-1671) ist der „geistige Vater“ der 3. sachsen-anhaltinischen 

Gartenschau. Die Vereinbarung über die Zusammenarbeit konnte bereits am 25. Januar 2008 

unterzeichnet werden. Im Laufe des Jahres konnten weitere Partner gewonnen werden. Nachfolgende 

Tabelle gibt einen Überblick. 

57

58 


LOGO Kooperationspartner ab wann 

Kulturkreis Adam Olearius Januar 2008 

Stadtwerke Aschersleben GmbH Februar 2008 

Anhaltinischer Fruchthof März 2008 

56 

Ascherslebener Gebäude- und Wohnungsgesellschaft April 2008 

Gartenland Aschersleben April 2008 

Fa. Schöller April 2008 

Winzervereinigung Freyburg-Unstrut August 2008 

Hochschule Anhalt Oktober 2008 

140 Kirchengemeinden aus 7 Kirchen 

November 2008 

des Landes Sachsen-Anhalt 

Mitteldeutsche Zeitung November 2008 

Zu jeder Gartenschau gehören Referenzstandorte. Sie verweisen auf wichtige touristische Ziele, 

die sich in unmittelbarer Nähe der Gartenschau befinden. Dadurch sollen Besucher der Blumenschau 

zu Reisenden werden – eine Erkundung der Umgebung der jeweiligen Gartenschau-Stadt ist das Ziel. 

Die Landesgartenschau Aschersleben 2010 hat am 2. Juni 2008 das Harzer Seeland als Referenzstandort 

erkoren. Mitte Dezember kam auch der Landschaftspark Degenershausen im Ostharz 

dazu. Zurzeit werden Verhandlungen mit weiteren Interessenten geführt.


Viel Detailarbeit liegt vor dem Gelingen der Landesgartenschau Aschersleben 2010. Etwa 1.000 

Veranstaltungen müssen organisiert werden, die Pressemitteilungen müssen geschrieben 

und landesweit verteilt werden, die Marketingprodukte, der Broschürendruck organisiert und 

die entsprechende Texte geschrieben, abgestimmt, gegengelesen, redigiert und layoutet werden. Die 

Internetseiten werden täglich bearbeitet und auf dem neuesten Stand gehalten. Wer die Homepage 

der Landesgartenschau Aschersleben 2010 noch nicht kennt, dem sei sie an dieser Stelle wärmstens 

empfohlen. Unter www.landesgartenschau-aschersleben.de können alle wichtigen Meldungen aus 

den Bereichen Durchführung und Vorbereitung der Gartenschau nachgelesen und mitverfolgt werden. 

Presse- und Bildarchive geben Auskunft über alle Veränderungen in den fünf Parks. Serviceorientierte 

Button und Seiten, die sich mit dem landschaftsarchitektonischen Konzept beschäftigen, sorgen dafür, 

dass Ihnen alle notwendigen Informationen auf dem schnellsten Wege zufließen. Die Homepage 

ging erstmals am 1. Februar 2008 online und erfuhr kurz vor dem Beginn der Bauarbeiten 

auf der Herrenbreite Anfang September 2008 eine wichtige Erweiterung. Die Pressestelle bietet als 

besonderen den Service den [Laga-NEWSLETTER] an. Über die Homepage kann sich jeder Interessierte 

eintragen lassen. Oder einfach folgende Telefonnummer anrufen: 03473/22 66 726 (Amanda 

Hasenfusz). 

Am 4. Dezember 2008 veröffentlichte 

die Gartenschau GmbH 

erste Grundzüge des kulturellen 

Rahmenprogramms. 

Vier Bühnenstandorte werden für 

ein Laga-Kulturfestival sorgen. 

Ca. 1.000 Veranstaltungen 

werden ab November 2008 vom 

Veranstaltungsmanagement der 

Laga GmbH geplant. Ein Team 

von zwei Kollegen arbeitet täglich 

daran, dass in den 170 Tagen 

Landesgartenschau-Zeit „die Post“ 

in Aschersleben abgeht. Von 

Tanzfestivals bis Blasmusikfestivals, 

von Volksmusik 

bis Breakdance – alles ist drin 

und jeder ist aufgerufen sich zu 

beteiligen. 

59

60 


Werbung für die große Blumenschau 

kann auch mal an einem 

außergewöhnlichen Ort gemacht 

werden. Das nennt man dann 

„Werbung der besonderen 

Art“. Auf der ehemaligen Mülldeponie 

am westlichen Stadtrand 

prangt ab Dezember 2008 der 

Schriftzug „LAGA 2010“. 

Seitdem nehmen tausende Autofahrer 

der naheliegenden B6n 

von diesem Ereignis Kenntnis. 

All das, was in diesem Kapitel zu lesen ist, wäre nur Fiction wenn es sie nicht gäbe. Sie, das sind die 

Macher der Landesgartenschau 2010. Mehr als elf Mitarbeiter unter Leitung der beiden 

Geschäftsführer arbeiten inzwischen, oft auch am Wochenende, für eine optimale 

Vorbereitung. 

Die Spezialisten aus den Bereichen Marketing, Pressestelle, Veranstaltungsmanagement, 

Finanzen, technische und gärtnerische Durchführung sorgen für Vorbereitung und 

Durchführung des großen Ereignisses (siehe 3. Umschlagseite). 

Die Mitarbeiter der Landesgartenschau Aschersleben 2010 GmbH arbeiten ab Juni 2008 in 

einer neuen Geschäftsstelle. Sitz der GmbH ist die „Alte Tischlerei“ am Bestehornpark. Die offizielle 

Anschrift lautet: Heinrichstr. 4, 06449 Aschersleben.


8. Ziele der Stadt Aschersleben bis 2010 

8.1 Grundsätzliches & Zielstrukturierung 

Der Stadtrat der Stadt Aschersleben hat am 20. September die Ziele bis 2010 festgelegt. 

Die entsprechende Beschlussvorlage Nummer IV/0365/06 ist mit geringfügigen Änderungen mehrheitlich 

beschlossen worden. Ausgehend vom Leitbild der Stadt wurden die entsprechenden Ziele den 

folgenden fünf Themenschwerpunkten zugeordnet: 

- Wirtschaft / Arbeit / Tourismus 

- Bildung 

- Stadtumbau 

- Haushaltskonsolidierung 

- Stärkung der Verwaltungskraft 

Von den jeweils vier bis fünf Teilzielen wurde ein wichtiges Ziel als Durchbruchziel bestimmt. 

Dies bedeutet, dass diesem Ziel eine besondere Bedeutung für die Stadtentwicklung zugeordnet wird. 

Die fünf Durchbruchziele lauten: 

1. Wirtschaft / Arbeit / Tourismus 

• Erhöhung der Anzahl der produzierenden Unternehmen auf 42 

2. Bildung 

• Schaffen von Qualitätsstandards für die Kindergärten 

3. Stadtumbau 

• 1.000 Menschen mehr als zurzeit haben einen Arbeits-, Ausbildungs- und 

Unterrichtsplatz in der Innenstadt 

4. Haushaltskonsolidierung 

• Überschuss von 1 Million E im Verwaltungshaushalt 

5. Stärkung der Verwaltungskraft 

• Mittelzentrum mit ca. 30.000 Einwohnern & 

• 7 Eingemeindungen bis 2010 

Die nachfolgenden Ausführungen dokumentieren die erreichten Ergebnisse per 31. Dezember 2008. 

Als „Startlinie“ gilt der 31.12.2005. Zur besseren Übersicht wurden in der Regel lineare Zwischenziele 

skizziert. 

61

62 


8.2 Die Ergebnisse bei den Durchbruchzielen nach drei Jahren 

1. Wirtschaft / Arbeit / Tourismus 

Die Stärkung der Wirtschaftskraft ist nicht zufällig das erste Durchbruchziel. Die bisherigen 

Ergebnisse der aktiven Wirtschaftsförderung ermöglichten attraktive finanzielle Gestaltungsmöglichkeiten 

und stellten wichtige Arbeitsplätze für die Einwohner bereit. Aus diesen und vielen weiteren 

Gründen bleibt die Wirtschaftsförderung Thema Nummer 1. Bis 2010 sollen weitere 15 Unternehmen 

neu angesiedelt werden. 

2010 

2009 

2008 

2007 

2006 

2005 

WIRTSCHAFT / ARBEIT / TOURISMUS - 

Erhöhung der Anzahl der produzierenden Unternehmen auf 42 

0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 

Erhöhung der produzierenden Unternehmen auf 42 (incl. Zwischenziele - linear) erreichtes Ergebnis (* 2005 nach alter Wirtschaftszweigsystematik) 

Folgende wesentliche Ansiedlungen konnten erfolgreich abgeschlossen werden: 

• NOVO-TECH GmbH & Co. KG Herstellung und Vertrieb innovativer Produkte 

• QSorp GmbH Verarbeitung von Natur- und Kunststofffasern 

sowie Handel damit 

• Petraluxe GmbH Herstellung von keramischen Fliesen und 

Platten 

27* 

27* 

29 

30 

31 

32 

33 

36 

39 

42


2. Bildung 

Die Stadt Aschersleben übergab Anfang 2004 alle sich noch in städtischer Verwaltung befindlichen 

Kindertageseinrichtungen in die Hand freier Träger. Daher ist das Schaffen von Qualitätsstandards 

für die Kindertageseinrichtungen ein komplexer Prozess, der nur unter Einbeziehung 

der Vielzahl der Träger erfolgreich abgeschlossen werden kann. Seit dem ersten Gespräch mit 

den Einrichtungsträgern am 22. Juni 2006 wird aktiv am Konzept gearbeitet. Ausgangspunkt für die 

Arbeit in 2009 werden die Ergebnisse des Workshops mit den Trägern am 3. Dezember 2008 sein. 

Frau Rabe-Kleberg vom Institut bildung:elementar moderierte diese Veranstaltung. Die vorgestellten 

Konzepteckpunkte zielen als wesentliches Kernelement des Qualitätsstandardsystems auf die Erarbeitung 

und Unterzeichnung der Grundsatzvereinbarung zwischen der Stadt und dem 

jeweiligen Träger. Hierzu beginnt aktuell ein breiter Dialog mit und in allen Einrichtungen. 

3. Stadtumbau 

Die Belebung der Innenstadt gehört zu den wichtigsten Aufgaben, wenn es um Stadtumbau geht. 

Die nachhaltigste Belebung geschieht durch die Steigerung der Anzahl der Arbeits-, 

Ausbildungs- und Unterrichtsplätze, da diese Plätze eine Vielzahl von weiteren belebenden 

Effekten auslösen. Als Innenstadt wird das so genannte Sanierungsgebiet festgelegt (Karte siehe Leistungsbericht 

2006). 

Für die Ermittlung des nachfolgenden Sachstandes wurden die Bereiche Bundesbehörden, Berufsschulen, 

Bundeswehr, Kindertageseinrichtungen, Kreditgewerbe, Landkreis, Landesbehörden und 

Schulen erfasst. 

Der sich im Berichtsjahr dargestellte Rückgang an Plätzen wurde hauptsächlich durch geringere 

Schülerzahlen im Sekundarschulbereich verursacht. Die Schulentwicklungsplanung reagierte auf diese 

Entwicklung mit der Schließung der Lübenschule. Der Zuwachs für die Burgschule mit ca. 100 Schülern 

konnte die letzte Schülerzahl der Lübenschule mit ca. 170 Sekundarschülern nicht kompensieren. Eine 

wesentliche Veränderung im Sinne des gesteckten Zieles wird die Inbetriebnahme 

des Bildungsstandortes Bestehornpark im Jahr 2010 sein. 

63

64 

2010 

2009 

2008 

2007 

2006 


60 

47 

75 

126 

150 

4. Haushaltskonsolidierung 

STADTUMBAU - Arbeits-, Ausbildungs- oder Unterrichtsplatz in der Innenstadt - 1.000 plus 

225 

300 

0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1.000 

1.000 Menschen mehr als zurzeit haben einen Arbeits-, Ausbildungs- oder Unterrichtsplatz in der Innenstadt erreichte Veränderung gegenüber 2005 

Die anspruchsvollen Ziele, Kostensteigerungen, geringere Zuweisungen und hohe Zahlungen an Dritte 

zwingen auch die Stadt Aschersleben zum Sparen. Bis 2010 soll ein Überschuss im Verwaltungshaushalt 

von einer Million Euro erwirtschaftet werden. Hierzu wurde ein Maßnahmepaket erarbeitet, das 

in den nächsten beiden Jahren folgende Rechnungsergebnisse ermöglichen wird. Auch nach 2007 

wurde 2008 der prognostizierte Fehlbetrag im Verwaltungshaushalt nicht in Anspruch genommen. 

Dieser Erfolg wurde durch die konsequent sparsame Ausgabenpolitik der Stadt ermöglicht (siehe 

Kapitel 4.1.2). 

1.000


2010 

2009 

2008 

2007 

2006 

2005 

HAUSHALTSKONSOLIDIERUNG - Überschuss von 1 Million € im Verwaltungshaushalt bis 2010 

(Sollwerte: HH 2007) 

-2,4 

-2,0 

-1,6 

-1,4 

5. Stärkung der Verwaltungskraft 

-1,20 

-2,5 -2,0 -1,5 -1,0 -0,5 0,0 0,5 1,0 

in Millionen Euro 

Überschuss im Verwaltungshaushalt von 1 Million € (Zwischenwerte lt. Konsolidierungsplan 2007 - Amt 2) erreichtes Ergebnis 

Die Stärkung der Verwaltungskraft ist eine wesentliche Grundlage für zukünftige Gestaltungsräume. Im 

Mittelpunkt der fünf Ziele steht die Absicht, bis 2010 insgesamt sieben Gemeinden in die Stadt 

Aschersleben zu integrieren. Zum Zeitpunkt der Zielbildung konnten bereits die Gemeinden 

Winningen und Klein Schierstedt hierfür gewonnen werden. Daher zählen diese beiden Eingemeindungen 

nicht für die beabsichtigten sieben Eingemeindungen bis 2010. Mit Wilsleben konnte per 

24. Februar 2006 die erste Gemeinde aus der Siebenergruppe begrüßt werden. Zum Jahresende 

2007 waren die Gebietsänderungsverträge für drei weitere Ortsteile unter Dach und Fach, so dass 

planmäßig die Integration der Gemeinden Drohndorf, Freckleben und Mehringen zum 

01. Januar 2008 erfolgen konnte. 

Gleichzeitig bestimmten die Gespräche mit den Gemeinden Groß Schierstedt, Neu Königsaue, 

Schackenthal und Westdorf den Arbeitsprozess des Eingemeindungsteams im Rathaus. Die diesbezüglichen 

Gebietsänderungsverträge konnten erfolgreich verhandelt werden und der Kommunalaufsicht 

vorgelegt werden. Im Genehmigungsprozess ergab sich noch eine interessante Überraschung. Der 

Innenminister des Landes Sachsen-Anhalt, Herr Holger Hövelmann, überbrachte die 

drei Genehmigungsurkunden für die letzten Gemeinden der VerGem Aschersleben / Land am 

8. Oktober persönlich. Der Grund war schnell gefunden. Die umfassende Fusionsinitiative ermöglichte 

es Aschersleben als erste Stadt im Land, diesen Prozess in der freiwilligen Phase abzuschließen 

und somit die Verwaltungsgemeinschaft „mangels Teilnehmer“ überflüssig zu machen. Mit 

dem Eintreffen der Genehmigungsurkunde für Neu Königsaue vom 3. Dezember 2008 

endete ein in dieser Hinsicht sehr erfolgreiches Jahr. 

-0,3 

-0,3 

-0,1 

-0,1 

1,0 

65

66 

2010 

2009 

2008 

2007 

2006 


VERWALTUNGSKRAFT - Sieben (neue) Eingemeindungen bis 2010 

Stichtag - 01.01.2009 

1 

1 

Mit den insgesamt sieben Eingemeindungen ist als weiteres wichtiges Ziel die Erhöhung der Einwohnerzahl 

auf 30.000 verbunden. Für die Einwohnerzahl der Stadt Aschersleben ergibt sich seit Beginn 

der Eingemeindungsphase im Jahr 2004 folgender Zuwachs (per 31. Dezember vor Eingemeindung): 

• Winningen 780 

• Klein Schierstedt 379 

• Wilsleben 501 

• Drohndorf 514 

• Freckleben 714 

• Mehringen 1.089 

2 

3 

0 1 2 3 4 5 6 7 8 

sieben (neue) Eingemeindungen (incl. Zwischenziele - linear, aufgerundet) Zahl der Eingemeindungen insgesamt (ohne Vorergebnisse) 

Den aktuellen Stand auf dem Weg zur erwünschten Einwohnerzahl vermittelt das letzte Diagramm 

dieses Berichtskapitels. 

4 

5 

6 

7 

8


2010 

2009 

2008 

2007 

2006 

2005 

VERWALTUNGSKRAFT - Aschersleben - Mittelzentrum mit 30.000 Einwohnern - 

Stichtag 31.12. (2009 mit Gebietsstand 01.01.09 - vorläufige Angabe) 

25.363 

25.611 

25.611 

25.791 

26.489 

27.190 

27.367 

28.245 

30.000 

29.339 

29.123 

23.000 24.000 25.000 26.000 27.000 28.000 29.000 30.000 

Erhöhung der Einwohnerzahl auf 30.000 (incl. Zwischenziele - linear, aufgerundet) Einwohnerzahl insgesamt 

67

68 


9. Die erste Durchfahr-Galerie Deutschlands wird weiter gestaltet 

Die Stadt Aschersleben eröffnete am 1. Juni 2007 im Rahmen der Internationalen Bauausstellung 

(IBA) Stadtumbau 2010 die erste Kunstausstellung in der Drive Thru Gallery – der ersten 

Durchfahr-Galerie – Deutschlands. 

Am Freitag, den 

5. September eröffneteOberbürgermeister 

An-dreas 

Michelmann gemein- 

sam mit dem 

Geschäftsführer der 

IBA Stadtumbau 

2010 Prof. Omar 

Akbar zwei neue 

Ausstellungen in der 

Drive Thru Gallery. 

Nach den Bildern des 

britischen Künstlers Christopher 

Winter, die im Jahr 

2007 erstmals installiert 

wurden, sind es nun Fotografien von drei Künstlern aus Sachsen-Anhalt und eine Lichtinstallation 

von Aschersleber Schülern, die die Blicke der Autofahrer auf sich ziehen werden. 

Am Kreisverkehr wurde die Exposition „Zuhause“ der Öffentlichkeit übergeben. Die 

Fotographien von Christina Dimitriadis, Valentina Seidel und Albrecht Tübke sind in 

Formaten von rund drei mal vier, fünf mal fünf und fünf mal sechs Metern an dem Eckhaus Bahnhofstraße/Heinrichstraße 

weithin zu sehen. Die Ausstellung will der Frage nachgehen, was ein „Zuhause“ 

ausmacht – gesellschaftlich als auch räumlich. Sind es die Menschen, die einem das Gefühl vermitteln? 

Und welchen Beitrag leisten die „vier Wände“, wenn sie mehr sein wollen als praktische Ecken? 

Die Drive Thru thematisiert vor Ort die schwierige Relation zwischen Wohnung und Straße auf dem 

Stadtring. Drei ausgewählte Arbeiten von drei Künstlern nähern sich mit der Fotografie dem Thema 

„Zuhause“.


Am gleichen Tag warteten 

um 21.00 Uhr vor der Bahnhostraße 

1, der früheren 

Stadtverwaltung, die 

Kinder der Klasse 5b 

der Ganztagsschule 

Albert Schweitzer 

mit ihrem Lehrer 

Herrn Lieding auf ihren 

großen Moment. Sie 

haben gemeinsam mit der 

IBA-Mitarbeiterin Ursula 

Achternkamp in einem 

Workshop Scherenschnitte 

gebastelt, die 

nun via Licht zu Silhouetten 

von Protagonisten aus Filmen oder Comics werden. Phantasie-Helden wie March Simpson oder 

Spiderman bewohnen dann als „Phantome” das Haus temporär. „Hinter dem Fenster“ heißt der 

passende Titel der Ausstellung. 

10. 100 Jahre Bestehonhaus 

Ob Theateraufführungen, klassische Konzerte, das seit 2005 etablierte Bundeskabarettfestival, 

Unterhaltungsveranstaltungen jeglicher Art, Puppentheater, Kongresse, 

Seminare, Ausstellungen, Lesungen, das Bestehornhaus in der Hecknerstraße 6 ist eine ansprechende 

und eine erste Adresse in Aschersleben und Umgebung, wenn es um Kultur und Bildung geht. 

Im Jahr 1908 erbaut und von 

seinen Stiftern, der Familie 

Bestehorn, der Stadt zur 

Nutzung übergeben, präsentiert 

sich das Haus von Anfang an 

als Kultur- und Begegnungsstätte 

für nunmehr schon mehrere 

Generationen von Einwohnern. 

Das bereits zur damaligen Zeit 

aufwändig ausgestattete Haus 

erwies sich für Aschersleben 

als Glücksfall, da es in der Umgebung 

der Stadt an großen Sälen 

mangelte. 

69

70 


1938 schuf Stadtbaurat Dr. Ing. Hans Heckner im Auftrag der Stadtverwaltung den Anbau 

für die Erweiterung des Bühnenhauses mit dem repräsentativen Ostgiebel. 

Zu DDR-Zeiten war der Rat des Kreises Aschersleben Eigentümer des Hauses – vielen Bürgern bekannt 

als „Kreiskulturhaus Volkshaus“. 1990 wurde das Haus zwecks Umbau geschlossen. Nach Rückforderung 

der Stadt wurde das Volkshaus am 01.02.1991 nach Beschluss des Kreistages wieder in das 

Eigentum der Stadt Aschersleben überführt. 

Die Stadt Aschersleben 

sanierte 1991 das 

Haus umfangreich und 

gab ihm sein ursprüngliches 

inneres und äußeres 

Erscheinungsbild wieder. 

Darüber hinaus wurde 

durch zahlreiche Umbauten 

im Haus eine Funktionalität 

der einzelnen 

Räume erreicht, die, 

verbunden mit moderner 

Technik, kaum Wünsche 

offen lässt. 

Auf 70 m 2 Spielfläche, unterstützt durch Licht- und Tontechnik, finden von der Kleinkunst bis zur 

Operette alle Genres Platz. Sowohl für die Bühne als auch für das Haupthaus stehen Personen- und 

Lastenaufzüge zur Verfügung. 

Der große Saal mit seiner Portalbühne ist vielseitig nutzbar. Dank flexiblem Mobiliar ist er ebenso für 

Tagungen und Kongresse, als auch für Unterhaltungsveranstaltungen aller Couleur geeignet. 

Bis zu 480 Personen finden je nach Anordnung der Bestuhlung Platz und können so auch alle 

Vorzüge des bequemen Blickes auf Bühne und Tanzfläche genießen - Selbstverständlich auch als 

Tagungs- und Kongressstädte. 

Im Seitenflügel stehen weitere Räume für die unterschiedlichsten Veranstaltungen zur Verfügung. 

Ausstellungssysteme und Vitrinen ermöglichen die Nutzung als Ausstellungsräume. Das italienische 

Restaurant „Il Mondo“ im Souterrain sorgt für das leibliche Wohl der Hausgäste.


Ganz besonders stolz sind die Aschersleber auf die Kammerphilharmonie „Ascania“. Seit Januar 

2006 begeistern die 42 Musiker unter Leitung von Herrn Cristian Goldberg die Zuhörer. So auch zum 

Festkonzert im Rahmen der Festwoche zum 100-jährigen Bestehen des Hauses am 

26. Oktober 2008. 

Auf dem Programm standen acht Werke von Bela Bartok, Johann Sebastian Bach und Wolfgang 

Amadeus Mozart. Im Rahmen dieses Festkonzertes informierte die Rudolf Christian 

Boettger Stiftung im Foyer über das Anliegen der ersten Bildungsstiftung des Landes Sachsen- 

Anhalt. Der Stiftungsvorstand erläuterte den interessierten Gästen, die zu diesem Zeitpunkt abgeschlossenen 

Fördermaßnahmen, die auch im neuen Stiftungs-Flyer vorgestellt werden. Insgesamt konnten 

331 Euro an neuen Zustiftungen dem Stiftungskonto gutgeschrieben werden. Vielen Dank 

allen Zustiftern! 

Mit zufriedenen und entspannten Gesichtern verließen die Festgäste das Haus. Übrigens soll laut 

Aussage des Hausleiters Herrn Jörg Blencke dies die normale Gestik der Besucher sein. 

Somit erfüllt sich auch nach über 100 Jahren der Spruch aus der Festschrift zur Einweihung des Bestehornhauses 

am 22. Oktober 1908 der da lautet: „So werde das Bestehornhaus eine Stätte 

rechten Feierabend-Friedens, allen zur Freude, niemanden zu Leide.“ 

Probieren Sie es doch einfach mal selber aus. Ob eines der oben genannten Anlässe oder 

selbstverständlich auch eine private Feierlichkeit – das 100-jährige Bestehornhaus 

ist immer einen Besuch wert. 

Zeit dafür dürfte ja sein …z.B. für einen Besuch der nach 18 Jahren wieder auferstandenen 

Studiobühne ... denn der Leistungsbericht 2008 endet mit diesen Zeilen. 

Ein Hinweis in eigener Sache: 

Wir sind an Ihrer Meinung und Ihrem Urteil sehr interessiert. Vielen Dank für Ihre bisherigen Meinungen. 

Und es bleibt in einem wichtigen Punkt wie gehabt. Sehr geehrter Leser, Sie bestimmen über die Fortführung 

und Gestaltung dieses Berichtes in den Folgejahren mit. 

Bitte teilen Sie uns Ihre Wünsche, Hinweise und Anregungen mit. 

Folgende Möglichkeiten stehen zur Verfügung: 

Ø Postanschrift: Stadt Aschersleben – Stabsstelle – Markt 1 – 06449 Aschersleben 

Ø Redaktion: Hartmut Spitzer 

Ø E-Mail: h_spitzer@aschersleben.de 

Ø Telefon: 0 34 73 / 958-952 

71

72 


Einelauf vom alten Stadtbad bis zum Dr.-Wilhelm-Külz-Platz

Erhard Skupch — Geschäftsführer Jürgen Herzog - Geschäftsführer 

Das Team der 


Aschersleben 2010 GmbH 

Siegrun Ponikelsky — 

Veranstaltungsmanagement 

Barbara Steinig — 

Finanzen & Vertrieb 

Frank Messinger — 

Technische Durchführung 

Nicole Grundmann - Sekretariat 

Christian Pfeuffer — 

Gärtnerische und Technische Durchführung 

Kathrin Lampe — 

Grünes Klassenzimmer 

Amanda Hasenfusz — 

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 

Carmen Böhm — 

Finanzen & Ticketing 

Karin Goetschel — 

Gärtnerische Durchführung 

Yvonne Behrens — 

Veranstaltungsmanagement 

Constanze Arndt 

Marketing & Medien

www.aschersleben.de

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