VYPRO® NETZ - Ethicon

VYPRO ®
NETZ
VICRYL-PROLENE-COMPOSITE
Die neue Generation
von Netzen für die
Narben- und
Leistenhernien-Chirurgie

VYPRO ®
Netz
Das mehrdimensional flexible Netzimplantat
für optimale Gewebe-Compliance
Allen relevanten Anforderungen
trägt das neue VYPRO
Netz in hohem Maße
Rechnung:
Das neue VYPRO Netz gewährleistet
nicht nur die sichere
Reposition des Bruchsackes mit
Rückverlagerung der Eingeweide
und Stabilisierung der
Bauchwand.
Gleichzeitig wird das optimale
Zusammenspiel von Implantat,
Bauchwandfaszien und
-muskulatur realisiert.
Erst bei Belastungen, die die
mechanische Stabilität der Naht
gefährden, kommt die Schutzfunktion
des VYPRO Netzes
zum Tragen.
Dagegen sind bei normalen
Bewegungen wie Atmen, Gehen,
Bücken etc. die Eigenschaften
des Netzes und die Physiologie
der Bauchwand nahezu identisch,
wodurch eine dauerhafte
Integration erzielt wird.
S T E C K B R I E F :
V Y P R O N e t z
teilresorbierbar, synthetisch
Netzfarbe: ungefärbt
- Minimale mechanische Irritation
des anliegenden Gewebes
- Anpassung der biomecha-
nischen Eigenschaften an die
physiologischen Stabilitäts-
und Elastizitätsanforderungen
der Bauchwand ohne überschießende
Bindegewebs-/
Narbenbildung.
- Optimale Handhabungseigenschaften.
- Weitmaschige Struktur zur
Induktion eines tragfähigen
dreidimensionalen Kollagenfasernetzes.
Funktionsweise:
Die biomechanische Konstruktion
des VYPRO Netzes basiert
auf der Betrachtung der Bauchwand
als dreidimensionale
Struktur.
Flexibilität und Stabilität des
Implantats sind so ausgelegt, daß
es sich bis zu einer bestimmten
Grenzkraft leichter dehnt als
das umliegende Gewebe.
Dadurch wird der Patient nicht
in seiner Bewegung behindert
und erfährt auch kein Fremdkörpergefühl
wie bei einigen
bisher eingesetzten Produkten.
Erst wenn diese Grenzkraft überschritten
und die mechanische
Belastbarkeit der Bauchwandnarbe
oder die Naht potentiell
gefährdet werden, steigt der
Dehnungswiderstand des
Implantats steil an und schützt
verläßlich vor Überlastung und
erneuter Hernienbildung.
Das VYPRO Netz überträgt
auftretende biomechanische
Belastungen gleichmäßig in alle
Richtungen ohne Verziehungen,
Faltenbildungen, Dislokationen
oder mechanische Irritation
des anliegenden Gewebes.
Kraft
Die gezielte Reduktion des nicht
resorbierbaren Netzanteils und
die großporige Konstruktion
des Implantats verringern überschießendeBindegewebsbildungen
und störende Vernarbungen.
Mit dem VYPRO Netz hat
ETHICON ein Netzimplantat
entwickelt, das leicht zu implantieren
ist, das sowohl der
Gewebeunterstützung als auch
der dauerhaften Stabilisierung
der Bauchwandstrukturen verläßlich
dient und sich zugleich
weitgehend den anatomischen
und biomechanischen Eigenschaften
der Bauchwand anpaßt.
VYPRO
Kraft-Dehnungs-Verhalten
im Vergleich
Muskulatur
0
0 Dehnung

Zusammensetzung:
Das VYPRO Netz besteht zu
etwa gleichen Teilen aus resorbierbarem
und nicht resorbierbarem
Multifilamentgarn.
Das resorbierbare Polyglactin-
Garn ist ein Copolymer aus 90%
Glycolid und 10% Lactid, das
auch für die Herstellung von
VICRYL Nahtmaterial verwendet
wird.
Das Polymer des nicht resorbierbaren
Polypropylengarnes entspricht
dem des bewährten
PROLENE Nahtmaterials.
Die resorbierbaren Polyglactinfasern
haben allein die Aufgabe,
das Netz zu versteifen, um die
Handhabung des Implantats
während der Operation zu vereinfachen.
Die Resorptionszeit dieser Netzanteile
post operationem beträgt
56 bis 70 Tage. Im Gewebe verbleibt
ein weitmaschiges nicht
resorbierbares Polypropylennetz,
das die Ausbildung eines
tragfähigen dreidimensionalen
Kollagenfasernetzes begünstigt.
Das Polypropylennetz zeigt in
allen Belastungsrichtungen
(Isotropie) sehr ähnliche biomechanische
Eigenschaften wie die
Bauchwand selbst und paßt sich
dauerhaft der Compliance des
umliegenden Gewebes an, ohne
Relativbewegungen zur Bauchwand
und mechanische Irritationen.
Dadurch
werden überschießende Bindegewebsbildungen
und störende
Vernarbungen vermieden.
Langfristig bleibt die physiologisch
normale Bauchwanddynamik
erhalten. Gleichzeitig
gewährleistet das VYPRO Netz
die optimale Stabilität auch bei
unphysiologisch hohen Belastungen.
Ein weiterer Vorteil des VYPRO
Netzes ist die konstruktionsbedingte
Reduktion des im
Körper verbleibenden Fremdmaterials
um ca. 70% bei gleichzeitiger
Maximierung der Porosität.
Im Vergleich zum Flächengewicht
des PROLENE Netzes
(ca. 100-110 g/m 2 ) beträgt das
des VYPRO Netzes nach
Resorption des Polyglactinanteils
nur ca. 27-30 g/m 2 .
LIEFERUMFANG
VYPRO NETZ
Code-Nr. Verpackungseinheit
PVML 1 1 Netz, 30 x 30 cm
steril
in Folienverpackung.
Packung mit einer Folie
PVMM 1 1 Netz, 15 x 15 cm,
steril
in Folienverpackung.
Packung mit einer Folie
PVMN 1 1 Netz, 15 x 10 cm,
steril
in Folienverpackung.
Packung mit einer Folie

Lig. inguinale
Die Versorgung der Leistenhernie
Os pubis
VYPRO Netz
Lig. pubicum Cooperi
Fascia transversalis
Peritoneum mit Tela subscerosa
M. transversus abdominis
M. obliquus internus abdominis
Aponeurose des M. obliquus externus abdominis
Anwendung / Plazierung:
Das VYPRO Netz wird entsprechend
dem Stand der
chirurgischen Mesh-Techniken
implantiert.
Auf eine suffiziente Präparation
und ausreichende Netzgröße ist
zu achten, um eine ausreichende
Abdeckung des Defektes zu
gewährleisten.
Bei Anwendung der Lichtenstein-
Technik wird das Netz unter der
Externusaponeurose plaziert.
Um eine Dislokation bzw.
Verwerfung sowie ein Einrollen
der Ränder zu vermeiden,
sollte das VYPRO Netz nach
spannungs- und faltenfreier
Plazierung mit einer angemessenen
Anzahl nicht resorbierbarer
Nähte (z.B. PROLENE USP 2-0)
fixiert werden.
Bei der Fixierung sollten 1 bis
1,5 cm Netzrand gefaßt werden.
Ein Abstand zwischen den
Nähten von 1 bis 2 cm sollten
eingehalten werden.

Das Implantat wird caudal mit
einer fortlaufenden Naht am
Leistenband und cranial mit
einer Serie von Einzelknopfnähten
am M. obliquus internus
fixiert. Es hat sich durchgesetzt
den Ductus deferens und seine
begleitenden Gefäße durch eine
Aussparung im Netz austreten zu
lassen. Hierfür muß das laterale
Ende des VYPRO Netzes eingeschnitten
werden.
Der Netzdurchzug erfolgt dorsal,
d.h. unter dem angehobenen
Samenstrang hindurch.
Ventral werden die beiden Netzschenkel
vereinigt, so daß sie
einen neuen inneren Leistenring
bilden. Der craniale Netzschenkel
sollte mit Einzelknopfnähten
an der darunterliegenden Muskulatur
fixiert werden, um einem
Rezidiv im Bereich des Netzeinschnitts
vorzubeugen.
Fixation des Netzschenkels
an dem
M. obliquus internus
mit mehreren
Einzelknopfnähten
Das Netz kann entsprechend
den individuellen Erfordernissen
mittels Schere oder Skalpell
zugeschnitten werden.
Das Netz ist nicht geeignet zur
Einbringung in den Leistenkanal
im Sinne eines Plugs.
Fixation des Netzes
am Leistenband
mit einer fortlaufenden Naht

Die Versorgung der Narbenhernie
Chirurgische Ansprüche
M. rectus
Fascia transversalis
VYPRO Netz
M. rectus
Peritoneum mit Tela subscerosa
Aponeurose des M. obliquus externus abdominis
Aponeurose des M. obliquus internus abdominis
Aponeurose des M. obliquus transversus abdominis
M. obliquus externus abdominis
M. obliquus internus abdominis
M. transversus abdominis
Anwendung / Plazierung:
Das VYPRO Netz wird als
Sublay präperitoneal plaziert.
Dieses Verfahren hat nachgewiesenermaßen
biomechanische
Vorteile gegenüber den Onlayund
Inlayverfahren im Sinne der
Rezidivprophylaxe.
Es muß sichergestellt werden,
daß ein direkter Kontakt
zwischen Netz und intraperitonealen
Strukturen durch das
intakte Bauchfell in jedem Fall
vermieden wird.
Das VYPRO Netz ist in
verschiedenen OP-relevanten
Abmessungen erhältlich.
Bei der Bauchwandhernie sollte
die Implantatgröße so gewählt
werden, daß ca. 5 cm den
Fasziendefekt an allen Seiten
überlappen, damit auch die Faszienränder
adäquat stabilisiert
werden.
Das Netzimplantat kann individuell
mit Schere oder Skalpell
zugeschnitten werden.
Um einer Dislokation bzw.
Verziehungen sowie einem
möglichen Einrollen der Ränder
vorzubeugen, sollte das Netzimplantat
mit nicht resorbierbarem
Nahtmaterial (PROLENE USP
2-0) etwa 1 bis 1,5 cm vom
Netzrand entfernt fixiert werden.
Hierzu empfiehlt sich, eine der
Netzgröße angemessene Anzahl
von Einzelknopfrückstichnähten
transmuskulär (Knoten unter der
Muskulatur) zu legen.

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