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Im Portrait: Prof. Dr. Katja Maaß Lieber Mathe lernen! Methoden zu ...

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<strong>Im</strong> <strong>Portrait</strong>: <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Katja</strong> <strong>Maaß</strong><br />

<strong>Lieber</strong> <strong>Mathe</strong> <strong>lernen</strong>!<br />

<strong>Methoden</strong> <strong>zu</strong> entwickeln, die Schülerinnen und Schülern Spaß<br />

und Interesse an <strong>Mathe</strong>matik und den Naturwissenschaften<br />

vermitteln, ist eines der Ziele von <strong>Katja</strong> <strong>Maaß</strong>, <strong>Prof</strong>essorin an der<br />

Pädagogischen Hochschule Freiburg. Ursprünglich Lehrerin für<br />

<strong>Mathe</strong>matik und Biologie, ist sie nach zehn Jahren Schuldienst<br />

seit 2004 Dozentin am dortigen Institut für <strong>Mathe</strong>matik und<br />

Informatik und ihre Didaktik.<br />

Als Koordinatorin des EU-geförderten Projekts „PRIMAS -<br />

Promoting inquiry in mathematics and science education across<br />

Europe“ widmet sie sich diesem Thema auch auf europäischer<br />

Ebene. In einem Konsortium von 14 Partnern aus zwölf Ländern<br />

leistet <strong>Prof</strong>. <strong>Maaß</strong> einen Beitrag <strong>zu</strong> einer veränderten Unterrichtskultur in <strong>Mathe</strong>matik und<br />

den naturwissenschaftlichen Schulfächern hin <strong>zu</strong> einer stärkeren Einbindung von forschendem<br />

und problemorientiertem Lernen. Schülerinnen und Schüler sollen dabei Probleme und<br />

Phänomene selbständig untersuchen, Lösungswege entdecken, in Gruppen arbeiten und<br />

ihre Vorgehensweisen begründen und präsentieren. Dabei wird besonderer Wert auf die<br />

Herstellung von Bezügen <strong>zu</strong>r Realität gelegt, damit der Unterricht von Kindern und Jugendlichen<br />

für sich und ihr Leben als sinnvoll erlebt wird.<br />

PRIMAS zielt darauf ab, vorhandene Erkenntnisse auf breiter Basis in die Praxis um<strong>zu</strong>setzen.<br />

Das Besondere an dem Projekt ist die Wechselwirkung zwischen der Arbeit auf europäischer<br />

Ebene und der konkreten Arbeit vor Ort mit regionalen Behörden und Schulen. Es<br />

werden unterschiedliche Aktionen durchgeführt, die sich an verschiedene beteiligte Zielgruppen<br />

richten (Lehrende, Schüler/innen, Eltern, Schulbehörden etc.), darunter langfristige<br />

Lehrerfortbildungen, 1-Tages-Aktionen für Schulleiter/innen, Multiplikatorinnen und Multiplikatoren<br />

und Informationsabende für Eltern. Um Lehrerinnen und Lehrer in ihrem Prozess<br />

der Veränderung des Unterrichts möglichst lange und nachhaltig fort<strong>zu</strong>bilden, werden<br />

Schulteams für ein bis zwei Jahren begleitet. Multiplikatorinnen und Multiplikatoren stellen<br />

die Verbreitung der neuen Techniken an möglichst viele Lehrerinnen und Lehrer sicher.<br />

Ihre Erfahrungen mit der EU-geförderten Forschung fasst <strong>Prof</strong>. <strong>Maaß</strong> als sehr positiv <strong>zu</strong>sammen.<br />

Neben PRIMAS hat sie schon zwei EU-Projekte im Bereich „Lifelong learning“ koordiniert<br />

und hierbei viel EU-Erfahrung gesammelt. Bemerkenswert findet sie, dass unter<br />

den Ausschreibungen der EU viele Ausschreibungen im Bereich der Erziehungswissenschaften<br />

und der Didaktik <strong>zu</strong> finden sind. „Die EU“, so <strong>Prof</strong>. <strong>Maaß</strong>, „fördert Projekte mit<br />

wichtigen Zielset<strong>zu</strong>ngen, die Budgetierung ist angemessen.“ Aber auch über die reine Förderung<br />

hinaus kann sie der Arbeit in grenzüberschreitenden Konsortien vor allem Gutes abgewinnen:<br />

„Ich schätze die internationale Kooperation sehr. Die EU-Ausschreibungen sind<br />

für mich eine wesentliche Möglichkeit, <strong>zu</strong> einem vereinten Europa bei<strong>zu</strong>tragen. Für europäische<br />

Probleme werden so europäische Lösungen gesucht.“<br />

Allerdings warnt die versierte Wissenschaftlerin auch davor, blauäugig an EU-<br />

Ausschreibungen heran<strong>zu</strong>gehen - „Wer sich um Fördergelder der EU bemüht, muss sehr<br />

viel Zeit investieren, um sich in die administrativen und finanziellen Rahmenbedingungen<br />

der EU ein<strong>zu</strong>arbeiten. Als ich mich am 7. FRP beteiligt habe, hatte ich bereits die Erfahrung<br />

eines erfolgreichen Antrages. Ich war froh, auf diese Erfahrung <strong>zu</strong>rückgreifen <strong>zu</strong> können<br />

und weiß nicht, ob ich es ohne diese Vorerfahrung geschafft hätte.“ Für eine erfolgreiche<br />

Bewerbung im 7. FRP empfiehlt <strong>Prof</strong>. <strong>Maaß</strong>, „die [in der Ausschreibung] genannten Aspekte<br />

fast wörtlich umsetzen und die Finanzregularien gut <strong>zu</strong> verstehen.“ Für den Start legt sie es<br />

potentiellen Antragstellerinnen nahe, frühzeitig an Schulungen <strong>zu</strong>m Forschungsrahmenpro-


gramm teil<strong>zu</strong>nehmen und Rat bei den Nationalen Kontaktstellen ein<strong>zu</strong>holen. Große Sorgfalt<br />

sollte auch bei der Auswahl der Partner angewandt werden – am besten sollten nur Partner<br />

an Bord kommen, die man gut kennt und auf die man sich verlassen kann.<br />

Nach dem ersten Projekttreffen kann <strong>Prof</strong>. <strong>Maaß</strong> für die ersten Monate der Laufzeit des Projekts<br />

schon eine positive erste Bilanz ziehen – „PRIMAS steht noch ganz am Anfang und<br />

dennoch ist die Resonanz bereits sehr groß, was sonst für den Bereich <strong>Mathe</strong>matikdidaktik<br />

eher ungewöhnlich ist. So gab es z.B. bereits mehrere Presseartikel und auch die Schulbehörden<br />

möchten uns unterstützen.“ Auch das Konsortium verspreche eine produktive Zusammenarbeit<br />

– <strong>Prof</strong>. <strong>Maaß</strong> beschreibt es als „eine echte Bereicherung, mit all diesen<br />

Kolleginnen und Kollegen <strong>zu</strong>sammen <strong>zu</strong> arbeiten!“<br />

Weitere Informationen<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Katja</strong> <strong>Maaß</strong>, Pädagogische Hochschule Freiburg, Dozentin, maass@ph-freiburg.de<br />

http://home.ph-freiburg.de/maassfr/index.php/projekte-forschung.html<br />

Homepage des Projekts PRIMAS ist in Arbeit<br />

Akronym PRIMAS Projektlaufzeit <br />

Projektname<br />

Promoting inquiry<br />

in mathematics and<br />

science education<br />

across Europe<br />

Ziel Ergebnisse und<br />

Materialien <strong>zu</strong>m<br />

forschenden und<br />

problemlösenden<br />

Lernen auf breiter<br />

Basis in der Praxis<br />

implementieren<br />

Programmbereich <br />

Förderinstrument<br />

Januar 2010 –<br />

Dezember<br />

2013<br />

Spezifisches<br />

Programm<br />

Kapazitäten,<br />

Bereich Wissenschaft<br />

in<br />

der Gesellschaft<br />

Coordination<br />

and Support<br />

Action<br />

Funktion Koordinatorin<br />

Partner 14 Einrichtungen,<br />

12 Länder<br />

Haben Sie auch Interesse, über Ihre EU-Erfahrungen in unserer <strong>Portrait</strong>-Reihe <strong>zu</strong> berichten?<br />

Wir freuen uns über Ihre Nachricht! Kontakt: nadine.heller@dlr.de

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