EUK-DIALOG Heft 1/2002 - Eisenbahn-Unfallkasse
EUK-DIALOG Heft 1/2002 - Eisenbahn-Unfallkasse
EUK-DIALOG Heft 1/2002 - Eisenbahn-Unfallkasse
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Mitteilungsblatt der <strong>Eisenbahn</strong>-<strong>Unfallkasse</strong> · Gesetzliche Unfallversicherung<br />
Dialog<br />
Erste Sitzung der Vertreterversammlung der <strong>EUK</strong> im Jahr 2005<br />
Neues Medienpaket hilft Stress vermeiden<br />
Sozialversicherungswahlen 2005<br />
Ergonomie an Büro- und Bildschirmarbeitsplätzen<br />
Öffentliche Bekanntmachung<br />
3. Quartal 2005<br />
3·2005
EUROPÄISCHE WOCHE 24.-28. OKTOBER 2005<br />
SCHLUSS<br />
MIT<br />
LÄRM !<br />
EUROPÄISCHE WOCHE FÜR SICHERHEIT UND GESUNDHEIT BEI DER ARBEIT<br />
http://ew2005.osha.eu.int<br />
Eu Europäische Agentur für<br />
Si Sicherheit und Gesundheitsschutz<br />
am Arbeitsplatz<br />
http://agency.osha.eu.int<br />
TE-64-04-143-DE-P
<strong>EUK</strong>Dialog 3/2005<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
die Vertreterversammlung der <strong>Eisenbahn</strong>-<strong>Unfallkasse</strong> hat am 9. Juni dieses<br />
Jahres die Geschäfts- und Rechnungsergebnisse der <strong>Eisenbahn</strong>-<strong>Unfallkasse</strong> für<br />
das Jahr 2004 festgestellt. Auch im vergangenen Geschäftsjahr waren<br />
erfreulicherweise die Unfallzahlen weiter rückläufig.<br />
So kam es im Vergleich zum Jahr 2003 zu einem Rückgang an meldepflichtigen<br />
Arbeitsunfällen in Höhe von 8,4 Prozent. Gerade in diesem Bereich kann die<br />
<strong>EUK</strong> durch gezielte Präventionsmaßnahmen die Entwicklung aktiv mitsteuern.<br />
Verdeutlicht wird dies auch durch die Messzahl der „Unfallhäufigkeit“<br />
(Anzahl der Unfälle je 1.000 Mitarbeiter im Jahr). Im Geschäftsjahr 2004 betrug<br />
die Gesamtunfallhäufigkeit aller Beschäftigten lediglich 36,42 und ist demnach<br />
im Vergleich zum Jahr 2003 um weitere 3,3 Prozent gesunken.<br />
Das bedeutet, dass der messbare Erfolg der Prävention sich<br />
– im Trend der letzten 10 Jahre – weiter deutlich darstellen lässt.<br />
Die erfolgreiche Unfallverhütung zahlt sich natürlich auch für die bei der <strong>EUK</strong><br />
versicherten Unternehmen aus. Neben dem positiven Effekt durch geringere<br />
Fehlzeiten infolge von Arbeitsunfällen konnten im vergangenen Geschäftsjahr die<br />
Unternehmen von Beitragsnachlässen in Höhe von ca. 500.000 e profitieren.<br />
All diese Zahlen zeigen deutlich, dass wir mit den bei der <strong>EUK</strong> versicherten<br />
Unternehmen einen erfolgreichen Weg beschreiten, welchen es in den nächsten<br />
Jahren fortzusetzen gilt, um für Sie – liebe Leserinnen und Leser – die Arbeit<br />
noch sicherer zu machen. Dies gelingt auch fortgesetzt auf den Wegen zur,<br />
bzw. von der Arbeit. So kam es im Jahr 2004 zu einem weiteren Rückgang an<br />
meldepflichtigen Wegeunfällen von 6,7 Prozent.<br />
In Zeiten knapper Wirtschaftsmittel kann die gesetzliche Unfallversicherung im<br />
Vergleich mit den übrigen Sozialversicherungszweigen mit annähernd gleichbleibend<br />
günstigen Beiträgen aufwarten. Im vergangenen Jahr konnte die <strong>EUK</strong><br />
die Gesamtausgaben sogar um über 4,4 Mio. e, dies entspricht 4,1 Prozent,<br />
senken. Auch der Verwaltungskostenanteil der <strong>EUK</strong> liegt nach wie vor auf einem<br />
sehr niedrigen Niveau. Die <strong>EUK</strong> wird – so wie es die Zahlen belegen – für alle<br />
versicherten Unternehmen ein günstiger und zuverlässiger Branchenspezialist<br />
bleiben.<br />
Soweit einige aufschlussreiche Zahlen und Fakten zum Geschäftsbericht der<br />
<strong>EUK</strong>. Detaillierte Angaben zu den Geschäfts- und Rechnungsergebnissen haben<br />
wir für Sie auf den Seiten 2 bis 4 zusammengestellt.<br />
Im Rahmen der Sozialversicherungswahlen 2005 wurden die<br />
Selbstverwaltungsgremien – sozusagen das Parlament der <strong>EUK</strong> nebst<br />
Ausschüssen – neu gewählt. Hierzu finden Sie einen Bericht mit den<br />
Wahlergebnissen ab Seite 11.<br />
Weitere Beiträge in diesem <strong>EUK</strong>-Dialog informieren Sie u.a. über<br />
Stressprävention für <strong>Eisenbahn</strong>fahrzeugführer,<br />
Rehabilitation von Unfallverletzten bzw.<br />
Bildschirmarbeitsplätze.<br />
Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre des <strong>EUK</strong>-Dialog und hoffen, dass<br />
möglichst viele Beiträge in Ihren jeweiligen Aufgabengebieten aktiv genutzt und<br />
umgesetzt werden können.<br />
Bleiben Sie gesund und munter. Bis zum nächsten Mal.<br />
Ihr „<strong>EUK</strong>-Dialog“-Redaktionsteam.<br />
Prolog<br />
UNSERE THEMEN<br />
<strong>EUK</strong> aktuell<br />
2 Erste Sitzung der Vertreterversammlung<br />
der <strong>Eisenbahn</strong>-<strong>Unfallkasse</strong><br />
im Jahr 2005<br />
11 Sozialversicherungswahlen 2005<br />
Prävention<br />
5 Neues Medienpaket hilft Stress<br />
vermeiden<br />
8 Außerkraftsetzung von elf Unfallverhütungsvorschriften<br />
9 Fachtagung „Arbeiten im Gleisbereich“<br />
Öffentliche Bekanntmachung<br />
8 Außerkraftsetzung von elf Unfallverhütungsvorschriften<br />
Unfallversicherung<br />
10 Aus der Arbeit des<br />
Widerspruchsausschusses<br />
17 Die umfassende Rehabilitation<br />
der Versicherten in der<br />
gesetzlichen Unfallversicherung<br />
Telegramm<br />
15 ● Kongressveranstaltung der <strong>EUK</strong><br />
auf der A+A 2005<br />
● Elektrische Anlagen und Betriebsmittel<br />
– aus GUV-V A2 wird<br />
GUV-V A3<br />
● Neue E-Mail Anschriften<br />
● Neues Druckschriften- und Medienverzeichnis<br />
16 ● Fortbildungstagung des Verbandes<br />
Deutscher Bahnärzte<br />
● Delegiertenversammlung zu<br />
den Aufsichtsratswahlen im<br />
DB Konzern<br />
● DVR-Jahresaktion 2005 –<br />
„Sicherheit auf allen Wegen“<br />
● Neue <strong>EUK</strong>-CD Kompendium<br />
Arbeitsschutz<br />
Dialog<br />
18 Bildschirmarbeitsplätze<br />
Sicherheit überall<br />
20 Ergonomie an Büro- und Bildschirmarbeitsplätzen<br />
Checkliste<br />
25 Büro- und Bildschirmarbeitsplätze<br />
Weitere Rubriken<br />
22 Leserforum<br />
24 Das gibt’s im nächsten <strong>Heft</strong><br />
24 Impressum<br />
Unser Titelbild<br />
Sicher arbeiten – es lohnt zu leben<br />
1
<strong>EUK</strong> aktuell<br />
2<br />
Erste Sitzung der<br />
Vertreterversammlung der<br />
<strong>Eisenbahn</strong>-<strong>Unfallkasse</strong> im<br />
Jahr 2005<br />
Am 8. und 9. Juni 2005 tagte die Vertreterversammlung der <strong>EUK</strong><br />
in Marburg/Lahn in öffentlicher Sitzung.<br />
Im Rahmen der Eröffnungsrede<br />
erwies Herr Kummerow, Vertreter<br />
der Arbeitnehmer und amtierender<br />
Vorsitzender der Vertreterversammlung,<br />
der gastgebenden<br />
mittelhessischen Stadt<br />
seine Referenz. Anschließend<br />
informierte er die Delegierten und<br />
Gäste u.a. über die Reformüber-<br />
legungen im Bereich der Sozialversicherungen,<br />
welche nach wie<br />
vor für viel Diskussionsstoff sorgen.<br />
Inzwischen steht auch die<br />
gesetzliche Unfallversicherung<br />
im Fokus der politischen Überlegungen.<br />
Hier wird auch die <strong>EUK</strong><br />
verstärkt aktiv an den anstehenden<br />
Diskussionen teilnehmen<br />
und ihre Standpunkte einbringen.<br />
Des Weiteren dankte Herr Kummerow<br />
den Gastrednern Herrn<br />
Sommer (Konzernschwerbehindertenvertreter<br />
der DB AG)<br />
sowie Herrn Bröll (Konzernbetriebsrat<br />
der DB AG), dass sie<br />
Abbildung oben: Die Vertreterversammlung bei der Arbeit. Abbildung unten: Die Sitzungsleitung.<br />
der Einladung zur Vertreterversammlung<br />
der <strong>EUK</strong> folgen<br />
konnten.<br />
Wie schon in den vergangenen<br />
Jahren stand insbesondere der<br />
Blick auf das zurückliegende<br />
Jahr mit der Bewertung der Geschäftsentwicklung,<br />
der Feststellung<br />
der Jahresrechnung<br />
sowie die Entgegennahme des<br />
Geschäfts- und Unfallverhütungsberichtes<br />
für das Geschäftsjahr<br />
2004 im Vordergrund.<br />
Natürlich wurde auch der Blick<br />
nach vorne gerichtet. Dies umso<br />
mehr, da sich die <strong>EUK</strong> derzeit in<br />
einem von umfangreichen Reformüberlegungen<br />
geprägtem<br />
Umfeld befindet und dort behaupten<br />
muss. Hier sind vornehmlich<br />
die zukünftigen<br />
Schwerpunkte der Präventionsarbeit<br />
sowie die Stellung der<br />
<strong>EUK</strong> als wirtschaftlichem, zukunftsfähigem<br />
und zuverlässigem<br />
Partner von Bedeutung.<br />
Geschäftsentwicklung<br />
2004<br />
Entwicklung<br />
der Unfallzahlen<br />
Die rückläufige Entwicklung der<br />
Unfallzahlen im Bereich der Arbeitsunfälle<br />
hat sich im vergangenen<br />
Geschäftsjahr fortgesetzt,<br />
allerdings nicht mehr in<br />
der Intensität wie im Jahr 2003.<br />
So wurden im Geschäftsjahr<br />
2004 seitens der bei der <strong>EUK</strong><br />
versicherten Unternehmen<br />
4.654 meldepflichtige Arbeitsunfälle<br />
angezeigt. Das ist ein<br />
Rückgang von 8,4 Prozent im<br />
Vergleich zum Jahr 2003.<br />
Meldepflichtige Wegeunfälle,<br />
folglich Unfälle, welche sich auf<br />
dem unmittelbaren Weg von<br />
und nach dem Ort der versicherten<br />
Tätigkeit ereignet haben,<br />
wurden in 1.212 Fällen<br />
angezeigt. Das sind 6,7 Prozent<br />
weniger als im Jahr zuvor<br />
(Tabelle 1).<br />
An so genannten Bagatelleunfällen<br />
– mit einer Arbeitsunfä-<br />
<strong>EUK</strong>Dialog 3/2005
higkeit bis zu drei Tagen – wurden<br />
der <strong>EUK</strong> in 2004 insgesamt<br />
6.641 angezeigt, dass<br />
sind 6,7 Prozent weniger als im<br />
vergangenen Geschäftsjahr.<br />
Unfallhäufigkeit<br />
Vergleicht man den Rückgang<br />
der Beschäftigten unserer<br />
Mitgliedsbetriebe (3,9 Prozent)<br />
mit dem Rückgang der<br />
meldepflichtigen Arbeits- und<br />
Wegeunfälle, so ist hier insbesondere<br />
bei den Arbeitsunfällen<br />
weiterhin ein deutlicher<br />
Erfolg der Unfallverhütung<br />
zu erkennen. Messzahl<br />
für dieses Ergebnis ist die so<br />
genannten „Unfallhäufigkeit“.<br />
So betrug die Gesamtunfallhäufigkeit<br />
im Jahr 2003 (Versicherte<br />
ohne Beamte) noch 41,49 je<br />
1.000 Beschäftigte, im Jahr<br />
2004 ist diese Messzahl um<br />
mehr als einen Punkt auf 40,26<br />
gesunken. Die Gesamtunfallhäufigkeit<br />
im Jahr 2004 unter<br />
Berücksichtigung der Versicherten<br />
und Beamten liegt sogar<br />
lediglich bei 36,42 Punkten.<br />
Tödliche<br />
Arbeits- und Wegeunfälle<br />
Bei den tödlichen Arbeits- und<br />
Wegeunfälle (Versicherte) kam<br />
es im Jahr 2004 gegenüber dem<br />
Vorjahr erfreulicherweise zu einem<br />
deutlichen Rückgang.<br />
Sind von den Versicherten im<br />
Jahr 2003 noch insgesamt 12<br />
Personen tödlich verunglückt,<br />
so waren es im Berichtsjahr 8<br />
Versicherte. Sechs Personen<br />
erlitten einen tödlichen Arbeitsunfall<br />
und zwei einen Wegeunfall<br />
mit tödlichem Ausgang.<br />
Berufskrankheiten<br />
Für das Geschäftsjahr 2004<br />
kann weiterhin festgestellt werden,<br />
dass die erstatteten „Anzeigen<br />
bei Anhaltspunkten einer<br />
Berufskrankheit“ wiederum,<br />
wenn auch gemäßigt, abgenommen<br />
haben. In 2003 wurden<br />
uns 363 Verdachtsfälle über<br />
das Vorliegen einer Berufskrankheit<br />
gemeldet, in 2004<br />
waren es noch 360 Fälle.<br />
<strong>EUK</strong>Dialog 3/2005<br />
Entschädigungsleistungen<br />
Im vergangenen Geschäftsjahr<br />
2004 wurden 223 Renten erstmals<br />
gewährt, im Jahr zuvor<br />
waren es 261 (Tabelle 2). Hier<br />
ist demnach ein deutlicher<br />
Rückgang von 14,5 Prozent zu<br />
verzeichnen.<br />
Zum Gesamtbestand der Rentenzahlfälle<br />
der <strong>EUK</strong> können wir<br />
feststellen, dass sich dieser im<br />
Jahr 2004 weiter verringert hat,<br />
und zwar ist die Anzahl der Verletztenrenten<br />
von 6.387 im Jahr<br />
2003 auf 6.214 zum Jahresende<br />
2004 zurückgegangen. Dies<br />
ist ein Rückgang von 2,7 Prozent.<br />
Die Hinterbliebenenrenten haben<br />
von 1.974 im Jahr 2003 auf<br />
1.920 im vergangenen Geschäftsjahr<br />
abgenommen. Dies<br />
ist ebenfalls ein Rückgang um<br />
2,7 Prozent.<br />
Mitgliedsunternehmen und<br />
Versicherte<br />
Wie bereits in den vergangenen<br />
Jahren, war auch im Jahr<br />
2004 unsere Zuständigkeit für<br />
Unternehmen kontinuierlich<br />
Änderungen unterworfen. Ursache<br />
hierfür waren insbesondere<br />
organisatorisch strukturelle<br />
Änderungen im DB AG<br />
Konzern.<br />
Gerade deshalb ist es wichtig,<br />
dass die <strong>EUK</strong> zeitnah über alle<br />
anstehenden Veränderungen<br />
unterrichtet wird. Hier konnte<br />
gerade im vergangenen Geschäftsjahr<br />
der Kontakt zu den<br />
maßgeblichen Stellen des DB<br />
AG Konzerns ausgebaut und<br />
der Informationsfluss intensiviert<br />
werden.<br />
Versicherte Personen<br />
Die Anzahl der abhängig Beschäftigten<br />
(die Beamten sind<br />
hier ausgenommen) hat sich von<br />
151.363 Personen am Jahresende<br />
2003 auf 145.361 am<br />
Jahresende 2004 verringert,<br />
das ist ein Minus von 6.002<br />
Personen bzw. 3,9 Prozent. Im<br />
Jahresdurchschnitt waren<br />
145.714 Versicherte in den <br />
Abbildung rechts:<br />
Udo Kummerow<br />
bei seiner<br />
Eröffnungsrede.<br />
Tabelle 1: Unfallzahlen.<br />
Tabelle 2:<br />
Erstmals gewährte<br />
Renten.<br />
<strong>EUK</strong> aktuell<br />
Abbildung links:<br />
Ursula Fleischmann,<br />
Vorsitzende des<br />
Schulungsausschusses.<br />
3
<strong>EUK</strong> aktuell<br />
Tabelle 3:<br />
Versicherungsverhältnisse.<br />
4<br />
Tabelle 4:<br />
Aufwendungen.<br />
Mitgliedsunternehmen der <strong>EUK</strong><br />
beschäftigt.<br />
Betrachtet man die gesamten<br />
Versicherungsverhältnisse, so<br />
stellt sich die Entwicklung der<br />
letzten zwei Jahre (jeweils zum<br />
Jahresende) wie folgt dar:<br />
Zum 31.12.2003:<br />
329.674 Versicherungsverhältnisse<br />
Zum 31.12.2004:<br />
322.967 Versicherungsverhältnisse<br />
Es kam somit zu einem Rückgang<br />
von 6.707 Versicherungsverhältnissen.<br />
Dies entspricht<br />
ca. 2 Prozent (Tabelle 3).<br />
Prävention<br />
Auch im Geschäftsjahr 2004<br />
konnte aus Sicht der Prävention<br />
eine Vielzahl an Aktivitäten<br />
für unsere versicherten Unternehmen<br />
angeboten werden.<br />
Nicht zuletzt diese Anstrengungen<br />
sind die Grundlage für die<br />
Akzeptanz und den Erfolg der<br />
Präventionsarbeit der <strong>EUK</strong>.<br />
Neben der Durchführung einer<br />
Vielzahl an unterschiedlichsten<br />
Seminaren waren die Fachkräfte<br />
des Technischen Aufsichtsdienstes<br />
der <strong>EUK</strong> Ansprechpartner<br />
für 6.513 Beratungen in<br />
unseren versicherten Unternehmen.<br />
Darüber hinaus wurden u.a.<br />
1.901 Besichtigungen,<br />
591 Arbeitsplatzanalysen<br />
bei Anzeigen auf Verdacht<br />
einer Berufskrankheit,<br />
401 Unfalluntersuchungen,<br />
229 Besprechungen (u.a.<br />
mit Bauplanern),<br />
24 Referate und Vorträge<br />
sowie<br />
17 Lärmmessungen und<br />
-analysen<br />
in den Mitgliedsunternehmen<br />
durchgeführt.<br />
Im Rahmen der Vertreterversammlung<br />
wurden neben dem<br />
Unfallverhütungsbericht 2004<br />
auch ausführlich die Perspektiven<br />
und zukünftigen Schwerpunkte<br />
der Arbeit des Technischen<br />
Aufsichtsdienstes dargestellt,<br />
um auch in der vor uns<br />
liegenden Zeit effektiv und erfolgreich<br />
die bei der <strong>EUK</strong> versicherten<br />
Unternehmen beraten<br />
und betreuen zu können.<br />
Feststellung der<br />
Jahresrechnung 2004<br />
Eine Hauptaufgabe des höchsten<br />
Selbstverwaltungsorgans<br />
der <strong>EUK</strong> ist die Feststellung der<br />
Jahresrechnung und die Entlastung<br />
von Vorstand und Geschäftsführer.<br />
Hierzu legte der<br />
Vorsitzende des Rechnungsprüfungsausschusses<br />
seinen<br />
Prüfbericht vor und bestätigte<br />
dem Vorstand und dem Geschäftsführer<br />
für das zurückliegende<br />
Geschäftsjahr eine den<br />
gesetzlichen Vorschriften konforme<br />
Haushalts- und Rechnungsführung.<br />
Diese Feststellung<br />
war neben der Stellungnahme<br />
des Vorstandes zum<br />
Bericht über die Prüfung der<br />
Jahresrechnung Basis für die<br />
Entlastung durch die Vertreterversammlung<br />
auf der Grundlage<br />
des § 77 Viertes Buch Sozialgesetzbuch<br />
(SGB IV).<br />
Gegenüber dem Jahr 2003 sind<br />
die Kosten im zurückliegenden<br />
Geschäftsjahr in unserem Geschäftsbereich<br />
deutlich gesunken,<br />
und zwar von<br />
* 107.910.118 e auf<br />
* 103.450.456 e.<br />
Dies ist eine Verringerung der<br />
Gesamtausgaben um<br />
4.459.661 e, was einem prozentualem<br />
Rückgang von 4,13<br />
Prozent entspricht.<br />
Verantwortlich hierfür waren u.a.<br />
Minderausgaben im Bereich<br />
Verletztengeld, Rentenleistungen<br />
sowie Insolvenzgeld. Aus<br />
Tabelle 4 sind die Aufwendungen<br />
des vergangenen Jahres<br />
detailliert ersichtlich.<br />
Konstituierende Sitzung der<br />
Vertreterversammlung<br />
Die aufgrund der Sozialwahl<br />
2005 gewählte Vertreterversammlung<br />
hielt ihre konstituierende<br />
Sitzung am 4. und 5. Juli<br />
2005 in Frankfurt am Main ab.<br />
Diese fand, wie bereits im Jahre<br />
1999 praktiziert, zusammen mit<br />
der Vertreterversammlung der<br />
Bahnversicherungsanstalt<br />
(BVA) statt. <br />
<strong>EUK</strong>Dialog 3/2005
Neues<br />
Medienpaket hilft<br />
Stress vermeiden<br />
Der bewusste Umgang mit Stress kann erlernt<br />
werden. Vorbeugendes Verhalten in schwierigen<br />
Situationen hilft Stress vermeiden – wenn man es<br />
ausreichend trainiert.<br />
Ein neues Medienpaket zur Stressreduzierung für<br />
Lokrangierführer und <strong>Eisenbahn</strong>fahrzeugführer (EFF)<br />
im Regionalverkehr unterstützt Unternehmen und<br />
Beschäftigte beim Trainieren des vorbeugenden<br />
Verhaltens.<br />
Es ist Mittwoch, fünf Uhr und<br />
Susanne Wiesner sitzt im Führerstand<br />
der Regionalbahn nach<br />
Würzburg. Nebel erschwert die<br />
Sicht auf die Strecke (Abbildung<br />
1). Dazu kommt noch,<br />
dass der Zug heute wegen Bauarbeiten<br />
in einigen Bahnhöfen<br />
außerplanmäßig auf anderen<br />
Gleisen einfährt. Susanne Wiesner<br />
hat Stress.<br />
Auch Martin Lenze hat einen<br />
schweren Arbeitstag. Er beginnt<br />
seine Schicht auf dem Rangierbahnhof<br />
der Railion Deutschland<br />
AG und stellt fest, dass<br />
sein Kollege Roland die Lok<br />
nicht betankt hat und dass der<br />
Führerstand dringend eine Reinigung<br />
braucht. Diese nicht<br />
vorgesehenen Verzögerungen<br />
ärgern Martin Lenze sehr (Abbildung<br />
2) und bringen seinen<br />
Zeitplan gehörig durcheinander,<br />
dabei will er doch heute seine<br />
Tochter zum Vorstellungsgespräch<br />
begleiten. Auch Martin<br />
Lenze hat Stress.<br />
Susanne Wiesner und Martin<br />
Lenze stehen stellvertretend für<br />
die vielen <strong>Eisenbahn</strong>fahrzeugführer,<br />
die täglich unter erschwerten<br />
Bedingungen handeln<br />
müssen und dabei ihre<br />
Gesundheit gefährden, wenn<br />
sie nicht in der Lage sind, den<br />
stresserzeugenden Anforde-<br />
<strong>EUK</strong>Dialog 3/2005<br />
rungen die geeigneten körperlichen<br />
und geistigen Fertigkeiten<br />
und Fähigkeiten entgegen zu<br />
setzen. Die Fähigkeiten und<br />
Fertigkeiten des Einzelnen zur<br />
Bewältigung von Anforderungen<br />
sind seine persönlichen<br />
Ressourcen.<br />
Arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren<br />
für <strong>Eisenbahn</strong>fahrzeugführer<br />
können durch ein<br />
neues Stresspräventionstraining<br />
verringert werden. Das Training<br />
basiert auf einem CBT-<br />
Programm (siehe Kasten Seite<br />
6) und beinhaltet für die betriebliche<br />
Umsetzung ein Seminarkonzept<br />
sowie Ausbilderunterlagen.<br />
Erfahrungen<br />
nützen – Praxisnähe<br />
gewährleisten<br />
Ein vergleichbares Training für<br />
Bus- und Straßenbahnfahrer,<br />
entwickelt von der BG BAH-<br />
NEN, diente als Grundlage für<br />
das Gemeinschaftsprojekt. Neben<br />
der <strong>Eisenbahn</strong>-<strong>Unfallkasse</strong><br />
und der BG BAHNEN, Vertretern<br />
der Wissenschaft und<br />
Medienpädagogen waren auch<br />
die Mitgliedsunternehmen der<br />
beiden Unfallversicherungsträger<br />
Partner im Projekt. Aus den<br />
Mitgliedsbetrieben der <strong>EUK</strong><br />
haben besonders die Mitarbeiter<br />
aus dem Raum Frankfurt<br />
am Main, Hanau und Köln der<br />
Unternehmensbereiche DB<br />
Regio AG, DB Netz AG, DB<br />
Reise&Touristik AG sowie Railion<br />
Deutschland AG das Projekt<br />
tatkräftig unterstützt (Abbildung<br />
3). Durch die Einbindung der<br />
Praktiker konnte die Praxisnähe<br />
des Stresspräventionstrainings<br />
gewährleistet werden.<br />
Ziel und Inhalte des<br />
Trainings<br />
Das Stresspräventionstraining<br />
ist speziell für die Berufsgruppen<br />
<strong>Eisenbahn</strong>fahrzeugführer<br />
im Regionalverkehr und Lokrangierführer<br />
konzipiert worden.<br />
Dabei ist die betriebliche <br />
Prävention<br />
Abbildung 1:<br />
Erschwerte Bedingungen für die<br />
<strong>Eisenbahn</strong>fahrzeugführer:<br />
Fahrt im Nebel.<br />
Abbildung 2:<br />
Comics unterstützen die bildliche<br />
Darstellung ärgerlicher Situationen.<br />
Abbildung 3:<br />
Dreharbeiten zu den<br />
Videosequenzen im Programm.<br />
5
Prävention<br />
6<br />
Abbildung 4:<br />
Die Stresswaage, sind Anforderungen und Ressourcen im Gleichgewicht,<br />
wird die Situation sicher und ohne Gesundheitsrisiko bewältigt.<br />
Abbildung 5:<br />
Regen und Glätte behindern den Fahrzeugführer und können<br />
Stress auslösen.<br />
Lernen mit dem Computer<br />
Situation beider Berufsgruppen<br />
nicht vergleichbar. So wurden<br />
zwei verschiedene CBT-Programme<br />
entwickelt: Modul 1<br />
für <strong>Eisenbahn</strong>fahrzeugführer die<br />
als Lokrangierführer tätig sind,<br />
Modul 2 für die <strong>Eisenbahn</strong>fahrzeugführer<br />
im Regionalverkehr.<br />
Jedes Modul besteht aus einem<br />
Informations- und einem<br />
Übungsteil.<br />
Mit Hilfe der CBT sowie dem<br />
begleitenden Seminarkonzept<br />
und den Ausbilderunterlagen<br />
werden betriebliche Moderatoren<br />
aus dem Umfeld der Zielgruppen<br />
in die Lage versetzt,<br />
dem <strong>Eisenbahn</strong>fahrzeugführer<br />
ein erwachsenengerechtes,<br />
zielgruppen- und aufgabenspezifisches<br />
Lernen zu ermöglichen.<br />
Moderatoren sollen daher<br />
vorrangig Mitarbeiter wie<br />
Ausbilder, Lehrlokführer und<br />
Teamleiter sein, die über direkten<br />
Kontakt zur Praxis und zu<br />
den Zielgruppen verfügen. Die<br />
ersten Schulungen betrieblicher<br />
Moderatoren erfolgen im Spätsommer<br />
dieses Jahres.<br />
Stressprävention ist möglich, in<br />
dem entweder die Anforderungen<br />
verringert oder die Ressourcen<br />
zur Bewältigung einer<br />
Situation erweitert werden bzw.<br />
beide Möglichkeiten miteinander<br />
kombiniert werden. Präventionsansätze<br />
sind dabei sowohl<br />
bei den Unternehmen als auch<br />
beim Mitarbeiter selbst gegeben.<br />
Computer Based Training (CBT), der Begriff stammt aus dem englischen und bedeutet „auf dem<br />
Computer basierendes Training“. Vorteile dieser Lernform sind unter anderem:<br />
Die Lernenden arbeiten interaktiv, d.h. sie werden vom Programm zu Aktionen aufgefordert und<br />
erhalten zu ihren Aktionen eine Rückmeldung.<br />
Die Lernenden müssen keine seitenlange Texte lesen oder unendlichen Audios zuhören. Sie<br />
finden die Inhalte interessant aufbereitet vor. Texte wechseln mit Videosequenzen, (bewegte)<br />
Grafiken und Fotos unterstützen Text und gesprochene Kommentare.<br />
Übungen dienen zur Kontrolle des Lernfortschritts, ein Wissenstest ermöglicht es den Lernenden<br />
ihre erworbenen Kenntnisse zu überprüfen. Diese Lernerfolgskontrollen können beliebig oft<br />
wiederholt werden.<br />
Die Lernenden bestimmen selbst ob sie das Training in der empfohlenen Reihenfolge abarbeiten<br />
oder direkt die Kapitel wählen, die sie am meisten interessieren. Natürlich können die Lerner im<br />
Programm und in den Kapiteln nach Wunsch vor- und zurückgehen.<br />
Die Lernenden bestimmen ihr Lerntempo und damit auch die Lernzeit selbst.<br />
Das Stresspräventionstraining<br />
dient der Qualifizierung des eigenen<br />
Verhaltens der <strong>Eisenbahn</strong>fahrzeugführer.<br />
Die EFF<br />
sollen eigene Handlungsmöglichkeiten<br />
kennen lernen, erweitern<br />
und praktisch üben, um so<br />
ihre Handlungskompetenz in<br />
Stresssituationen zu erhöhen.<br />
Der Schwerpunkt und das Ziel<br />
des Stresspräventionstrainings<br />
liegen in der Erhöhung der individuellen<br />
Ressourcen, um betriebliche<br />
Anforderungen besser<br />
bewältigen zu können.<br />
Der Informationsteil beider Module<br />
vermittelt den EFF die theoretischen<br />
Grundlagen über<br />
Stress, die Wirkmechanismen<br />
und was man selbst tun kann,<br />
um Stress zu reduzieren oder<br />
ganz zu vermeiden. Die Hauptkapitel<br />
gliedern sich wie folgt:<br />
Was ist Stress?<br />
Was sind Stressoren?<br />
Was sind Ressourcen?<br />
Welche Auswirkungen hat<br />
Stress?<br />
Was können wir selbst tun?<br />
Am Beispiel der Stresswaage<br />
wird verdeutlicht, dass nur dann<br />
Stress bewältigt werden kann,<br />
wenn jeder Anforderung eine<br />
geeignete Ressource gegenüber<br />
steht (Abbildung 4).<br />
Auf die Auswahl und die Gestaltung<br />
der Übungssituationen<br />
hatten die Praktiker aus den<br />
beteiligten <strong>Eisenbahn</strong>unternehmen<br />
großen Einfluss. Die jeweils<br />
18 Übungen mussten nicht nur<br />
in der Praxis häufig vorkommende<br />
Stresssituationen wieder<br />
geben, sondern auch so<br />
gestaltet sein, dass sich die EFF<br />
aus den verschiedenen Unternehmen<br />
damit identifizieren<br />
können.<br />
Übungssituationen<br />
für EFF im<br />
Regionalverkehr<br />
Die <strong>Eisenbahn</strong> wird an ihrem<br />
Komfort und noch mehr an der<br />
Pünktlichkeit gemessen. Daher<br />
<strong>EUK</strong>Dialog 3/2005
spielt die Einhaltung des Fahrplans<br />
eine bedeutende Rolle im<br />
betrieblichen Alltag der <strong>Eisenbahn</strong>fahrzeugführer<br />
im Regionalverkehr.<br />
Kommen zu diesem<br />
Zeitdruck stressbelastende<br />
Anforderungen auf Grund von<br />
Störungen hinzu, kann sehr<br />
schnell Stress entstehen. Solche<br />
Störungen können technischer<br />
Natur sein, z.B. Signalstörungen,<br />
Türstörungen oder<br />
defekte Steuerwagen. Es<br />
kommt aber auch zu schwierigen<br />
Situationen, wenn zugesagte<br />
Anschlusszüge doch<br />
nicht erreicht werden, wenn<br />
schlechte Witterung, z.B. Regen<br />
die Fahrt erschwert (Abbildung<br />
5) oder Baustellen den<br />
Fahrplan beeinträchtigen (Abbildung<br />
6). Situationen mit Fahrgästen,<br />
z.B. randalierende Fußballanhänger<br />
oder spielende<br />
Kinder im Schülerverkehr sind<br />
ebenfalls geeignet, die Ressourcen<br />
des Fahrzeugführers zu<br />
fordern.<br />
Übungssituationen<br />
für Lokrangierführer<br />
Zeitdruck auf Grund von Fahrplanvorgaben<br />
spielt bei den<br />
Lokrangierführern keine wesentliche<br />
Rolle. Belastungssituationen<br />
ergeben sich bei den<br />
Lokrangierführern vielmehr<br />
durch Störungen im Betriebsablauf.<br />
Dabei handelt es sich<br />
weniger um massive Störungen,<br />
sondern um kleinere, häufig<br />
wiederkehrende, alltägliche<br />
Ärgernisse. Vielfach haben die<br />
Lokrangierführer keinen Einfluss<br />
auf die Störungen, sie können<br />
aber durch überlegtes Handeln<br />
das Ausmaß der Störung begrenzen.<br />
Besitzt der Lokrangierführer<br />
keine Fähigkeiten zum Umgang<br />
mit den Störungen die im Laufe<br />
einer Schicht auftreten und sich<br />
aufsummieren, so können diese<br />
Störungen ihre belastende<br />
Wirkung voll entfalten.<br />
In den Übungssituationen werden<br />
vor allem die Fähigkeiten<br />
trainiert, die den Umgang mit<br />
den alltäglichen Störungen erleichtern<br />
und ein überlegtes<br />
<strong>EUK</strong>Dialog 3/2005<br />
Handeln ermöglichen. Die Lokrangierführer<br />
üben die Auswirkungen<br />
von Störungen richtig<br />
einzuschätzen, Handlungsalternativen<br />
zu entwickeln und ihr<br />
Handeln in der jeweiligen Situation<br />
richtig zu koordinieren.<br />
Wie reagiere ich richtig, wenn<br />
trotz Postensicherung ein Autofahrer<br />
den Bahnübergang<br />
unbedingt überqueren muss<br />
(Abbildung 7)? Was tun, wenn<br />
die Lok nicht am angegebenen<br />
Einsatzort ist oder nicht betankt<br />
wurde? Ein vergessener<br />
Hemmschuh, ein Streit mit dem<br />
Disponenten oder dem Fahrdienstleiter<br />
oder eine falsch liegende<br />
Handweiche können<br />
Ärger erzeugen und sind Bestandteil<br />
von Übungssituationen.<br />
Die Lokrangierführer werden in<br />
den Übungen in die Situation<br />
eines Beobachters versetzt. Sie<br />
erleben - selbst stressfrei - wie<br />
ihr Kollege handelt und können<br />
dann an Hand von möglichen<br />
Alternativen die erworbenen<br />
theoretischen Kenntnisse umsetzen<br />
(Abbildung 8).<br />
Ab wann können<br />
die Medienpakete<br />
eingesetzt werden?<br />
Die Medienpakete zur Stressprävention<br />
von <strong>Eisenbahn</strong>fahrzeugführern<br />
im Regionalverkehr<br />
und Lokrangierführern können<br />
durch die Betriebe eingesetzt<br />
werden. Voraussetzung ist die<br />
Schulung geeigneter Moderatoren.<br />
Gemeinsam mit der BG<br />
BAHNEN führt die <strong>Eisenbahn</strong>-<br />
<strong>Unfallkasse</strong> am 21. September<br />
2005 in Kassel eine Fachtagung<br />
durch, auf der das Einsatzkonzept<br />
für das Stresspräventionstraining<br />
vorgestellt wird.<br />
Näheres zu der Fachtagung und<br />
dem Einsatzkonzept wird die<br />
<strong>EUK</strong> den <strong>Eisenbahn</strong>unternehmen<br />
noch mitteilen bzw. finden<br />
Sie auf der Internetseite der <strong>EUK</strong><br />
www.euk-info.de unter der Rubrik<br />
„Aktuelles“. <br />
Abbildung 7:<br />
Postensicherung am Bahnübergang.<br />
Prävention<br />
Abbildung 6: Baustellen fordern die Aufmerksamkeit des EFF.<br />
Abbildung 8:<br />
Auszug aus dem Übungsteil; Der Lokrangierführer entscheidet,<br />
ob die angebotene alternative Handlungsmöglichkeit eine gute Idee ist.<br />
7
Prävention<br />
Eine Prüfung des Regelwerks<br />
der <strong>EUK</strong> ergab, dass die in der<br />
nebenstehenden öffentlichen<br />
Bekanntmachung aufgeführten<br />
elf Unfallverhütungsvorschriften<br />
überwiegend Bestimmungen<br />
enthalten, die durch die Betriebssicherheitsverordnung<br />
(BetrSichV) geregelt werden.<br />
Um Doppelregelungen zu vermeiden<br />
und das Regelwerk der<br />
<strong>Eisenbahn</strong>-<strong>Unfallkasse</strong> auf das<br />
notwendige Maß zu beschränken,<br />
werden die elf UVV zum<br />
1. Oktober 2005 außer Kraft<br />
gesetzt.<br />
Seit der Überarbeitung des<br />
Regelwerks sind mehr als 25<br />
Unfallverhütungsvorschriften<br />
bei der <strong>Eisenbahn</strong>-<strong>Unfallkasse</strong><br />
zurückgezogen worden. Dem<br />
Anwender steht inzwischen ein<br />
modernes, schlankes Regelwerk<br />
zur Verfügung, dessen<br />
Hauptziel nicht mehr darin besteht<br />
jedes Detail zu regeln,<br />
sondern das den Unternehmen<br />
den notwendigen Spielraum<br />
gibt, um die Erkenntnisse aus<br />
den Gefährdungsbeurteilungen<br />
betriebsbezogen umzusetzen.<br />
UVV – Regel der<br />
Technik<br />
Die elf Unfallverhütungsvorschriften<br />
enthalten genauso<br />
wie die zum 1. April 2005 außer<br />
Kraft getretenen Unfallverhütungsvorschriften<br />
des<br />
Maschinenaltbestandes zum<br />
einen Bau- und Ausrüstungsbestimmungen<br />
und zum anderen<br />
Bestimmungen zum<br />
Betrieb und zur Prüfung von<br />
Arbeitsmitteln.<br />
8<br />
Außerkraftsetzung von<br />
elf Unfallverhütungsvorschriften<br />
Seit dem 1. April 2005 regelt die Unfallverhütungsvorschrift<br />
(UVV) „Grundsätze der Prävention“ (UVV GUV-<br />
V A1) die Verzahnung von staatlichen Arbeitsschutzvorschriften<br />
und dem autonomen Recht der <strong>Eisenbahn</strong>-<strong>Unfallkasse</strong>.<br />
Damit ist es möglich Unfallverhütungsvorschriften,<br />
die überwiegend Forderungen aus<br />
dem staatlichen Recht enthalten, zurück zu ziehen.<br />
Für Arbeitsmittel, die vor dem<br />
3. Oktober <strong>2002</strong> den Beschäftigten<br />
zur Verfügung gestellt<br />
wurden, legt die BetrSichV fest,<br />
dass solche Arbeitsmittel den<br />
damals geltenden Bestimmungen<br />
in den jeweiligen Unfallverhütungsvorschriftenentsprechen<br />
müssen. Daher ist es wichtig,<br />
die außer Kraft gesetzten<br />
Unfallverhütungsvorschriften<br />
nicht gleich „zu entsorgen“,<br />
sondern erst zu prüfen, ob noch<br />
derartige Arbeitsmittel betrieben<br />
werden und diese den Anforderungen<br />
an Sicherheit und<br />
Gesundheitsschutz genügen.<br />
Um die Unternehmen hier zu<br />
unterstützen, stellt die <strong>EUK</strong> auf<br />
ihrer CD-ROM „Kompendium<br />
Arbeitsschutz“ die in Zusammenhang<br />
mit der Betriebsicherheitsverordnung<br />
außer Kraft<br />
gesetzten Unfallverhütungsvorschriften<br />
in einem besonderen<br />
Verzeichnis weiter zur Verfügung.<br />
Erhaltenswerte Betriebs- und<br />
Prüfbestimmungen aus den<br />
Unfallverhütungsvorschriften<br />
werden in die Regel für Sicherheit<br />
und Gesundheitsschutz<br />
„Betreiben von Arbeitsmittel“<br />
(GUV-R 500) überführt. Diese<br />
Bestimmungen sind Regeln der<br />
Technik, welche der Unternehmer<br />
bei der Gefährdungsbeurteilung<br />
heranziehen kann und<br />
die ihm z.B. helfen, den notwendigen<br />
Prüfumfang von Arbeitsmitteln<br />
gemäß der Betr-<br />
SichV zu ermitteln.<br />
Die GUV-R 500 steht allen Interessenten<br />
sowohl auf der CD-<br />
Rom als auch auf der Internetseite<br />
der <strong>EUK</strong> www.euk-info.de<br />
zur Verfügung. <br />
Öffentliche Bekanntmachung<br />
der <strong>Eisenbahn</strong>-<strong>Unfallkasse</strong><br />
gemäß § 34 Abs. 2 des Vierten Buches<br />
Sozialgesetzbuch (SGB IV) in Verbindung<br />
§ 38 Abs. 3 der Satzung<br />
Außerkraftsetzung von Unfallverhütungsvorschriften<br />
Die Vertreterversammlung der<br />
<strong>Eisenbahn</strong>-<strong>Unfallkasse</strong> hat in ihrer Sitzung<br />
am 09.06.2005 in Marburg beschlossen:<br />
Die Unfallverhütungsvorschriften<br />
1. „Kälteanlagen, Wärmepumpen und Kühleinrichtungen“<br />
(GUV 2.5) vom Juni 1987, gültig ab 01. Oktober 1998, in<br />
der Fassung vom Januar 1997,<br />
2. „Arbeiten an Gasleitungen“ (GUV 2.12) vom April 1988,<br />
gültig ab 01. Oktober 1999, in der Fassung vom Januar<br />
1997,<br />
3. „Schleif- und Bürstwerkzeuge“ (GUV 3.4) vom Juli 1994,<br />
gültig ab 01. Oktober 1997, in der Fassung vom Februar<br />
2001,<br />
4. „Schweißen, Schneiden und verwandte Verfahren“ (GUV<br />
3.8) vom Juni 1989, gültig ab 01. Oktober 1997, in der<br />
Fassung vom September 2001,<br />
5. „Arbeiten mit Flüssigkeitsstrahlern“ (GUV 3.9) vom März<br />
1993, gültig ab 01. Oktober 1997, in der Fassung vom<br />
Januar 1997,<br />
6. „Strahlarbeiten“ (GUV 3.13) vom April 1994, gültig ab 01.<br />
April 1998, in der Fassung vom Januar 1997,<br />
7. „Gesundheitsdienst“ (GUV 8.1) vom September 1982,<br />
gültig ab 01. April 1998, in der Fassung vom Januar 1997,<br />
8. „Sauerstoff“ (GUV 9.8) vom Dezember 1987, gültig ab 01.<br />
Oktober 1997, in der Fassung vom Januar 1997,<br />
9. „Gase“ (GUV 9.9) vom Juni 1995, gültig ab 01. Oktober<br />
1996, in der Fassung vom Januar 1997,<br />
10. „Verarbeiten von Beschichtungsstoffen“ (GUV 9.10) vom<br />
Dezember 1988, gültig ab 01. April 1997, in der Fassung<br />
vom Januar 1997,<br />
11. „Trockner für Beschichtungsstoffe“ (GUV 9.11) vom April<br />
1990, gültig ab 01. Oktober 1997, in der Fassung vom<br />
Januar 1997,<br />
treten mit Wirkung vom 01. Oktober 2005<br />
außer Kraft.<br />
Genehmigung<br />
Die Außerkraftsetzung der vorstehenden Unfallverhütungsvorschriften<br />
wird genehmigt.<br />
Bonn, den 20. Juli 2005<br />
Az.: BIII1-34124-5<br />
Das Bundesministerium für<br />
Wirtschaft und Arbeit<br />
Im Auftrag<br />
gez. Becker<br />
<strong>EUK</strong>Dialog 3/2005
Am 2. Juni 2005 fand im Arbeitsschutzzentrum<br />
der Berufsgenossenschaft<br />
der Bauwirtschaft<br />
in Haan die dritte Fachtagung<br />
„Arbeiten im Gleisbereich“<br />
statt. Die Veranstalter, das<br />
waren die <strong>Eisenbahn</strong>-<strong>Unfallkasse</strong><br />
(<strong>EUK</strong>), die Berufsgenossenschaft<br />
der Straßen-, U-Bahnen<br />
und <strong>Eisenbahn</strong>en (BG Bahnen)<br />
sowie die Berufsgenossenschaft<br />
der Bauwirtschaft (BG<br />
Bau), hatten ein umfangreiches<br />
Programm zusammengestellt.<br />
Mehr als 200 Teilnehmer von<br />
Unternehmen, die Arbeiten im<br />
Gleisbereich ausführen, von Sicherungsunternehmen,Ingenieurbüros,<br />
Behörden und Unfallversicherungsträgern<br />
folgten<br />
den Vorträgen und nahmen die<br />
Gelegenheit wahr, sich über<br />
aktuelle Entwicklungen bei Herstellern<br />
zu informieren.<br />
Strategien für eine effiziente<br />
Umsetzung sicherheitstechnischer<br />
Erkenntnisse<br />
standen im Mittelpunkt des Eröffnungsvortrages<br />
der BG Bahnen,<br />
in dem u.a. Sicherheitsanforderungen<br />
an Normensetzer,<br />
Auftraggeber und Unternehmer<br />
benannt wurden: praxisgerechte<br />
Vorschriften, Erfüllung der<br />
Verkehrssicherungspflicht,<br />
Umsetzung der Vorgaben, z.B.<br />
Schulung, Einweisung, Überwachung.<br />
Die formulierte Forderung –<br />
nicht nur Warnung, sondern Sicherung<br />
der Beschäftigten –<br />
<strong>EUK</strong>Dialog 3/2005<br />
Fachtagung<br />
„Arbeiten im<br />
Gleisbereich“<br />
zeigte auf, welche Richtung<br />
zukünftig einzuschlagen ist.<br />
Ein Vertreter des Österreichischen<br />
Bundesministeriums für<br />
Verkehr, Innovation und Technologie<br />
berichtete über das<br />
Grundprinzip der Sicherung<br />
von Arbeitsstellen im Gleisbereich<br />
anhand der in Österreich<br />
geltenden gesetzlichen<br />
Grundlage, der „<strong>Eisenbahn</strong>-Arbeitnehmer/-Innenschutzverordnung“,<br />
die den Teilnehmern<br />
in der aktuellen Fassung vom<br />
März 2005 zur Verfügung gestellt<br />
wurde.<br />
Über Grundsätze der Sicherung<br />
bei Arbeiten im Gleisbereich<br />
wurde von der Berufsgenossenschaft<br />
der Bauwirtschaft<br />
berichtet. Die Notwendigkeit,<br />
auf die Probleme bei<br />
der Aufnahme und Umsetzung<br />
von Warnsignalen durch Weiterentwicklung<br />
der Sicherungstechnik<br />
zu reagieren, wurde herausgestellt.<br />
Bei den gegenwärtig<br />
zur Verfügung stehenden<br />
Warnsystemen sind Risiken<br />
durch irrtümliches Handeln nicht<br />
auszuschließen, weil sowohl die<br />
Signalwahrnehmung als auch<br />
die Signalumsetzung fraglich ist.<br />
Diese Risiken können durch die<br />
Entwicklung von automatischen<br />
Warnsystemen, mit Gewährleistung<br />
der Signalumsetzung<br />
durch die Beschäftigten vor<br />
Zulassung der Fahrt, vermieden<br />
werden. Die Vorteile solcher<br />
Warnsysteme liegen auf<br />
der Hand, denn sie bieten ein<br />
ähnlich hohes Sicherheitsniveau<br />
wie Gleissperrung und Feste<br />
Absperrung.<br />
„Mensch und Sicherheitstechnik<br />
– Risiken und Chancen“<br />
war das Vortragsthema<br />
eines Mitarbeiters von DB GesundheitsService.<br />
Aus der Sicht<br />
des Psychologen wurden für<br />
das System „Arbeitsstelle im<br />
Gleisbereich mit Warnung durch<br />
Warnsignale“ grundsätzliche<br />
Zusammenhänge zur Informationsverarbeitung<br />
bei Aufnahme<br />
und Reaktion auf das Warnsignal<br />
durch den zu Warnenden<br />
dargestellt.<br />
Mögliche Anforderungen des<br />
Auftraggebers an die Aufsichtführenden<br />
der Leistungserbringer<br />
wurden in einem<br />
weiteren Vortrag dargestellt.<br />
Dabei wurde zur Diskussion<br />
gestellt, ob bei den beauftragten<br />
Leistungserbringern<br />
(„Bauunternehmen“) vom<br />
Bahnbetreiber Qualifikationsanforderungen<br />
vorgegeben werden<br />
sollten, wie dies für Sicherungspersonale<br />
von konzerneigenen<br />
und beauftragten Sicherungsunternehmengehandhabt<br />
wird.<br />
Über die Erweiterung der Einsatzmöglichkeiten<br />
der Festen<br />
Absperrung wurde von<br />
der <strong>Eisenbahn</strong>-<strong>Unfallkasse</strong> berichtet.<br />
Bisher kann die Feste<br />
Absperrung, die von den Unfallversicherungsträgern<br />
als<br />
sehr hochwertige und weitreichende<br />
Sicherungsmaßnahme<br />
angesehen wird, in vielen Fällen<br />
aus Platzgründen nicht verwendet<br />
werden, obwohl ihr Einsatz<br />
sinnvoll wäre, da im Arbeitsgleis<br />
nicht genügend Raum (z.B.<br />
für Oberbaumaschinen) bleibt.<br />
Fazit: die Feste Absperrung<br />
muss näher an das Nachbargleis.<br />
Über die Einsatzbedingungen<br />
für eine solche modifizierte<br />
Feste Absperrung wurde<br />
informiert.<br />
Bei der Instandsetzung von<br />
Gleisen werden Gleisbaumaschinen,<br />
z.B. Bettungsreinigungsmaschinen<br />
oder Umbauzüge,<br />
eingesetzt, die einen hohen<br />
Lärmpegel abgeben. Wenn<br />
die Beschäftigten an diesen<br />
Prävention<br />
Maschinen mit akustischen Signalen<br />
gewarnt werden, müssen<br />
diese Warnsignale die Beschäftigten<br />
auch erreichen, also<br />
gehört werden können.<br />
Über die Ausrüstung von<br />
Gleisbaumaschinen mit automatischen<br />
Warnsystemen<br />
(Maschinenwarnung) als zielgerichtete<br />
und wirtschaftliche Lösung<br />
des Problems berichtete<br />
die DB Netz AG.<br />
Zwei Beiträge beschäftigten<br />
sich mit der Europäischen<br />
Normung automatischer<br />
Warnsysteme.<br />
Derzeit bestehen zwischen den<br />
verschiedenen automatischen<br />
Warnsystemen herstellerbedingt<br />
erhebliche Unterschiede.<br />
Deshalb sollen an künftige automatische<br />
Warnsysteme einheitliche<br />
Anforderungen gestellt<br />
werden. Die <strong>Eisenbahn</strong>-<strong>Unfallkasse</strong><br />
referierte über den Stand<br />
der Normung und über die Anforderungen,<br />
die an künftige<br />
automatische Warnsysteme<br />
gestellt werden müssen.<br />
Eine Mitarbeiterin der Geschäftsstelle<br />
des FachnormenausschussesSchienenfahrzeuge<br />
informierte über ein europäisches<br />
Normungsvorhaben, in<br />
dem die Sicherheitsmaßnahmen<br />
während Gleisbauarbeiten<br />
und in diesem Zusammenhang<br />
die Anforderungen an automatische<br />
Warnsysteme genormt<br />
werden sollen.<br />
Neben den oben erwähnten<br />
Beiträgen berichteten Hersteller<br />
über innovative Entwicklungen,<br />
u.a. über ein Kamera-Monitor-System<br />
zur Rückraumüberwachung<br />
an Gleisbaumaschinen<br />
und über eine satellitengestützte<br />
Übermittlung der<br />
Warnung.<br />
Die große Anzahl von Teilnehmern<br />
an dieser Tagung sowie<br />
die positive Resonanz auf das<br />
breite Spektrum der vorgetragenen<br />
Themen und die Präsenz<br />
der Hersteller bekräftigen<br />
das Vorhaben, eine solche Tagung<br />
im Jahr 2007 erneut<br />
durchzuführen. <br />
9
Unfallversicherung<br />
Versicherte, die Leistungen des<br />
Unfallversicherungsträgers <strong>EUK</strong><br />
erhalten, werden mittels Bescheid<br />
über die Anerkennung des Ereignisses<br />
als Unfall oder Berufskrankheit,<br />
über die Höhe der Zahlungen<br />
sowie über den Beginn und<br />
das Ende der Leistungen informiert.<br />
Sind Versicherte mit dem Inhalt<br />
des Bescheides nicht einverstanden,<br />
können sie innerhalb der gesetzlich<br />
festgelegten Frist (ein<br />
Monat) Widerspruch einlegen.<br />
Daraufhin findet verwaltungsseitig<br />
eine Überprüfung statt. Sofern<br />
hier keine Abhilfe möglich ist, wird<br />
der angefochtene Bescheid dem<br />
Widerspruchsausschuss zur erneuten<br />
Überprüfung vorgelegt.<br />
Unfallhergang<br />
Herr L. arbeitete am Unfalltag<br />
im Jahre 1988 im Gleisbereich<br />
eines Bahnhofes in der damaligen<br />
DDR. Mit einer Gabel verteilte<br />
er Schotter zwischen den<br />
Schwellen. Beim Ausholen verfing<br />
sich das Werkzeug an einem<br />
eingeschlagenen Messstab<br />
und riss diesen um. Der<br />
Messstab traf Herrn L. sehr<br />
unglücklich am Kopf. Die<br />
schwere Kopfverletzung musste<br />
in einem Krankenhaus intensivmedizinisch<br />
behandelt werden.<br />
Ermittlungen<br />
Im Jahre 1997 wurde die <strong>EUK</strong><br />
von einer Krankenkasse davon<br />
in Kenntnis gesetzt, dass Herr<br />
L. sich wegen Unfallfolgen in<br />
Behandlung befände und die<br />
<strong>EUK</strong> als Trägerin der gesetzlichen<br />
Unfallversicherung die<br />
Kosten zu tragen hätte. Aufgrund<br />
dieses Schreibens begann<br />
eine umfangreiche Ermittlungstätigkeit.<br />
Da sich der Unfall<br />
in der ehemaligen DDR ereignet<br />
hatte, war zunächst zu<br />
klären, ob nicht die so genannte„Geburtstags-Berufsgenossenschaft“<br />
bereits Kenntnis von<br />
dem Unfall erhalten hatte. Denn<br />
aufgrund des Einigungsvertrages<br />
war für Unfälle, die sich im<br />
Bereich der ehemaligen DDR<br />
ereignet hatten, die Zuständigkeit<br />
nach Geburtsdaten auf die<br />
einzelnen Berufsgenossen-<br />
10<br />
Aus der Arbeit des Widerspruchsausschusses<br />
Ein Fall mit unerwarteten Wendungen<br />
In unserer ständigen Rubrik „Aus der Arbeit des Widerspruchsausschusses“<br />
berichtet Rudi Ludwig, Mitglied des Widerspruchsausschusses der <strong>EUK</strong>,<br />
über einen Fall aus der Praxis und die dazu getroffene Entscheidung.<br />
Als die Sozialversicherung nach dem Fall der Mauer auf die neuen Bundesländer<br />
ausgedehnt wurden, bedeutete dies für alle Beteiligten eine gewaltige<br />
Anstrengung. Ein komplettes Rechtssystem wurde verändert. Versichertenbestände<br />
mussten in das „neue Recht“ eingereiht werden. Der Fall, über den heute<br />
berichtet wird, hat seinen Ursprung in der Zeit vor der Wiedervereinigung.<br />
schaften verteilt. Nur wenn die<br />
„Geburtstags-Berufsgenossenschaft“<br />
noch keine Kenntnis von<br />
dem Unfall hatte (Zeitraum<br />
01.01. 1991 bis 31.12.1994),<br />
war die Zuständigkeit der fachlichen<br />
Berufsgenossenschaft<br />
gegeben. Da vorliegend die<br />
„Geburtstags-Berufsgenossenschaft“<br />
noch keine Kenntnis von<br />
dem Unfall des Herrn L. hatte,<br />
war die Zuständigkeit der <strong>EUK</strong><br />
gegeben.<br />
Weiterhin mussten die ehemalige<br />
Dienststelle bei der Deutschen<br />
Reichsbahn, der Unfallzeitpunkt<br />
und -hergang sowie<br />
einige weitere Dinge in Erfahrung<br />
gebracht werden. Erschwert<br />
wurden die Ermittlungen<br />
durch die Tatsache, dass<br />
der Versicherte selbst nur ungefähre<br />
Angaben machen<br />
konnte und diese Gedächtnislücken<br />
auf die Unfallfolgen zurückführte.<br />
Nachdem alle offenen Fragen<br />
geklärt worden waren, wurden<br />
die behandelnden Ärzte um<br />
Stellungnahmen und sonstige<br />
noch vorhandenen Unterlagen,<br />
wie z.B. Röntgenbilder gebeten.<br />
Allmählich wurde aus dem<br />
Schreiben der Krankenkasse<br />
eine Unfallakte. Die gesamte<br />
Akte wurde dann einem Gutachter<br />
zur Erstellung eines Zusammenhanggutachtens<br />
nach<br />
persönlicher Untersuchung des<br />
Versicherten zugeleitet.<br />
Ermittlungsergebnis<br />
Das Zusammenhangsgutachten<br />
von Prof. Dr. A. kam zu dem<br />
Ergebnis, dass die dokumentierten<br />
Unfallfolgen in keiner<br />
Weise geeignet seien, jetzt nach<br />
fast 20 Jahren die geklagten<br />
Gesundheitsstörungen hervorzurufen.<br />
Der Gutachter sah als<br />
Grund für die geklagten Kopfschmerzen<br />
und Gedächtnislücken<br />
eine nicht verarbeitete familiäre<br />
Situation an. Zu diesem<br />
Ergebnis kam er insbesondere<br />
deshalb, weil über viele Jahre<br />
keinerlei Beschwerden dokumentiert<br />
waren und erst mit einer<br />
Veränderung im privaten<br />
Bereich die Krankheitssymptome<br />
aufgetreten waren. Aufgrund<br />
des nun vorliegenden<br />
Gutachtens wurden Leistungen<br />
aus der gesetzlichen Unfallversicherung<br />
abgelehnt.<br />
Widerspruch<br />
Der Bevollmächtigte des Versicherten<br />
legte gegen den ablehnenden<br />
Bescheid Widerspruch<br />
ein. Er begründete diesen mit<br />
einem Rentenantrag beim Rentenversicherungsträger<br />
und der<br />
damit im Zusammenhang stehende<br />
Begutachtung durch einen<br />
Neurologen. Das entsprechende<br />
Gutachten und weitere<br />
der <strong>EUK</strong> bisher nicht bekannte<br />
ärztliche Unterlagen wurden<br />
dem Widerspruch beigegeben.<br />
Sachlage<br />
Die nunmehr vorliegenden Unterlagen<br />
führten dazu, dass die<br />
Unfallverletzungen als wesentlich<br />
schwerwiegender einzustufen<br />
waren als zunächst gedacht.<br />
Davon zeugten insbesondere<br />
weitere Behandlungsberichte<br />
aus der Zeit zwischen dem<br />
Unfall und der Wende, die belegten,<br />
dass immer wieder<br />
Krankschreibungen auf Grund<br />
der Unfallfolgen notwendig gewesen<br />
waren. Wieso die Behandlungen<br />
nach der Wende<br />
auf Kosten der Krankenkasse<br />
durchgeführt und nicht zu Lasten<br />
der gesetzlichen Unfallversicherung<br />
abgerechnet worden<br />
waren, war im Nachhinein nicht<br />
mehr zu klären. Eine mögliche<br />
Erklärung lag jedoch darin, dass<br />
durch den mehrfachen Wechsel<br />
der Krankenkasse und des<br />
Arbeitgebers die Information,<br />
dass die Erkrankung auf einen<br />
Arbeitsunfall zurückzuführen ist<br />
„verloren“ gegangen war.<br />
Entscheidung<br />
Da die Gesamtheit der jetzt zur<br />
Verfügung stehenden Unterlagen<br />
eine andere Beurteilungsgrundlage<br />
als beim Erlass des<br />
ablehnenden Bescheides ergaben,<br />
wurde dieser zurückgenommen.<br />
Die geklagten Beschwerden<br />
wurde als Unfallfolge<br />
anerkannt und seitens der<br />
Verwaltung ein entsprechender<br />
Bescheid erlassen. <br />
<strong>EUK</strong>Dialog 3/2005
Die Selbstverwaltung<br />
der <strong>EUK</strong><br />
In diesem Jahr wurden im Rahmen<br />
der 10. Allgemeinen Sozialwahlen<br />
die Mitglieder der Vertreterversammlungen<br />
der gesetzlichenSozialversicherungsträger<br />
gewählt bzw. bestimmt.<br />
Am 4. und 5. Juli 2005 fand die<br />
konstituierende Sitzung der<br />
Vertreterversammlung der <strong>EUK</strong>,<br />
die Wahl des Vorstandes und<br />
die konstituierende Sitzung des<br />
Vorstandes statt. Mit der Konstituierung<br />
haben Vertreterversammlung<br />
und Vorstand ihre<br />
Tätigkeit für die nächsten sechs<br />
Jahre aufgenommen. Im folgenden<br />
Beitrag werden die Organisation<br />
und die Aufgaben der<br />
Selbstverwaltungsorgane vorgestellt.<br />
Was ist Selbstverwaltung<br />
in der<br />
Sozialversicherung?<br />
Um diese Frage zu beantworten,<br />
sei eine „Anleihe“ bei dem<br />
Begriff der kommunalen Selbstverwaltung<br />
gestattet.<br />
Als Freiherr vom Stein im Jahre<br />
1808 die Selbstverwaltung der<br />
städtischen Gemeinden, d.h.<br />
die unmittelbare Beteiligung der<br />
Bürger auf der unteren Ebene<br />
der Staatsverwaltung durchsetzte,<br />
versprach er sich hiervon<br />
unter anderem eine stärkere<br />
Identifikation der Bürger mit ihrem<br />
Gemeinwesen. Die Bürger<br />
sollten Angelegenheiten, die sie<br />
im kommunalen Bereich unmittelbar<br />
berühren, selbst regeln<br />
und entsprechend ihrer Erfahrungen<br />
fortentwickeln können.<br />
Idee und Motivation treffen auch<br />
für die gesetzliche Sozialversicherung<br />
zu.<br />
Die Sozialversicherungsträger<br />
erfüllen staatliche Aufgaben der<br />
Daseinsfürsorge. Durch die unmittelbare<br />
Einbeziehung der<br />
Versicherten und der Arbeitgeber<br />
bei Erledigung dieser Auf-<br />
<strong>EUK</strong>Dialog 3/2005<br />
Sozialversicherungswahlen 2005<br />
gaben soll deren Akzeptanz einer<br />
gemeinsamen sozialen Aufgabe<br />
gefördert sowie deren<br />
Lebens- und Berufserfahrung<br />
bei der Erledigung dieser Aufgaben<br />
genutzt werden.<br />
Rechtliche<br />
Grundlagen<br />
Die rechtlichen Grundlagen für<br />
die Aufgaben und Organisation<br />
der Selbstverwaltung in der<br />
Sozialversicherung bildet das<br />
Vierte Buch Sozialgesetzbuch<br />
(SGB IV). Nach der Vorschrift<br />
des SGB IV dürfen die Sozialversicherungsträger<br />
nur Aufgaben,<br />
die ihnen gesetzlich vorgeschrieben<br />
oder zugelassen<br />
sind, wahrnehmen. Die Erfüllung<br />
dieser Aufgaben kann wiederum<br />
nur im Rahmen der bestehenden<br />
Gesetze erfolgen,<br />
wobei die Gesetze für die VersicherungsträgerRechtsetzungsbefugnisse<br />
und Freiräume<br />
für Entscheidungen (Ermessen)<br />
ausdrücklich vorsehen.<br />
Die Selbstverwaltungsorgane<br />
Als Selbstverwaltungsorgane<br />
der <strong>EUK</strong> bestehen die Vertreterversammlung<br />
und der Vorstand,<br />
deren Mitglieder ehrenamtlich<br />
tätig sind.<br />
Die Vertreterversammlung der<br />
<strong>EUK</strong> besteht aus 30 Vertretern<br />
der Versicherten und einem Arbeitgebervertreter,<br />
der bei einer<br />
Abstimmung die gleiche Anzahl<br />
von Stimmen hat, wie die anwesenden<br />
Vertreter der Versicherten.<br />
Die Vertreter der Versicherten<br />
werden entsprechend<br />
den gesetzlichen Vorschriften<br />
des SGB IV in Verbindung mit<br />
der Wahlordnung für die Sozialversicherung<br />
gewählt. In der<br />
Regel werden die Kandidaten<br />
für die Wahlen von Gewerkschaften<br />
vorgeschlagen, freie<br />
Vorschlagslisten sind aber auch<br />
möglich. Der Arbeitgebervertreter<br />
in der Vertreterversammlung<br />
der <strong>EUK</strong> wird nicht gewählt, er<br />
wird vom Bundesministerium für<br />
Verkehr, Bau- und Wohnungswesen<br />
(BMVBW) bestimmt.<br />
Der Vorstand der <strong>EUK</strong> besteht<br />
aus 10 Vertretern der Versicherten<br />
und einem Arbeitgebervertreter,<br />
der bei Abstimmungen<br />
(ebenfalls wie bei der Vertreterversammlung)<br />
die gleiche Anzahl<br />
von Stimmen hat, wie die<br />
anwesenden Vertreter der Versicherten.<br />
Die Vertreter der Versicherten<br />
im Vorstand werden<br />
auf Grund eingereichter Vorschlagslisten<br />
von der Gruppe<br />
der Versicherten in der Vertreterversammlung<br />
gewählt.<br />
Der Arbeitgebervertreter im<br />
Vorstand wird auch hier nicht<br />
gewählt, er wird vom BMVBW<br />
bestimmt.<br />
Als eigenes Organ – nicht<br />
Selbstverwaltungsorgan – gehört<br />
der Geschäftsführer dem<br />
Vorstand mit beratender Stimme<br />
an.<br />
Aufgaben<br />
Die Vertreterversammlung beschließt<br />
die Satzung und das<br />
sonstige autonome Recht der<br />
<strong>EUK</strong>. Zum sonstigen autonomen<br />
Recht der <strong>EUK</strong> gehören<br />
insbesondere alle Vorschriften,<br />
die die Vertreterversammlung<br />
mit Wirkung für Dritte, also für<br />
die Unternehmen und für die<br />
Versicherten im Zuständigkeitsbereich<br />
der <strong>EUK</strong>, erlässt. Hierzu<br />
zählen die Unfallverhütungsvorschriften<br />
und der Gefahrtarif.<br />
Eine von der Vertreterversammlung<br />
erlassene Rechtsnorm mit<br />
ausschließlicher Innenwirkung<br />
ist z.B. der Haushalts- und Stellenplan<br />
der <strong>EUK</strong>. Außer den<br />
hier genannten Befugnissen zur<br />
Rechtsetzung hat die Vertreterversammlung<br />
noch weitere<br />
durch Gesetz zugewiesene<br />
Aufgaben, z.B. die Wahl des<br />
Vorstandes, des Geschäftsführers<br />
und seines Stellvertreters,<br />
die Bestellung der Mitglieder<br />
der Widerspruchsstelle u.a.<br />
<strong>EUK</strong> aktuell<br />
Der Vorstand verwaltet die <strong>EUK</strong>.<br />
Seine Aufgaben sind in der Satzung<br />
im Einzelnen geregelt.<br />
Hierzu zählen:<br />
Erstellen von Richtlinien<br />
über das Führen der laufenden<br />
Verwaltungsgeschäfte,<br />
Aufstellen des Haushaltsund<br />
Stellenplans,<br />
Bestellen der Mitglieder der<br />
Rentenausschüsse,<br />
Beschlussfassung über Erwerb,<br />
Veräußerung und Belastung<br />
von Grundstücken,<br />
Beschlussfassung über die<br />
Umlage (Beiträge),<br />
Verhängung von Bußgeldern<br />
u.a.<br />
Fazit<br />
Die Selbstverwaltungsorgane<br />
haben in der gesetzlichen Sozialversicherung<br />
erhebliche Eingriffsmöglichkeiten<br />
und Entscheidungsbefugnisse,<br />
die sie<br />
zum Vorteil der Versicherten und<br />
der Unternehmen nutzen können.<br />
Dies gilt insbesondere für<br />
den Bereich der Unfallverhütung<br />
und des Gesundheitsschutzes.<br />
Der Gestaltungsspielraum<br />
der Selbstverwaltungsorgane<br />
erstreckt sich aber auch<br />
auf die Sicherstellung der rechtmäßigen<br />
und zweckdienlichen<br />
Verwaltungsverfahren.<br />
Öffentliche Bekantmachung<br />
des endgültigen Wahlergebnisses<br />
der Wahl der Vertreterversammlung<br />
und des Vorstandes<br />
der <strong>Eisenbahn</strong>-<strong>Unfallkasse</strong> gemäß<br />
§ 79 der Wahlordnung für<br />
die Sozialversicherung (SVWO).<br />
Der Wahlausschuss der <strong>Eisenbahn</strong>-<strong>Unfallkasse</strong><br />
(<strong>EUK</strong>) gibt<br />
bekannt, dass er zur Wahl der<br />
Vertreterversammlung und des<br />
Vorstandes der <strong>EUK</strong> das folgende<br />
endgültige Wahlergebnis<br />
durch Beschluss festgestellt<br />
hat: <br />
11
<strong>EUK</strong> aktuell<br />
12<br />
1. In die Vertreterversammlung wurden aus der Gruppe der Versicherten gewählt:<br />
A. Mitglieder<br />
I. Vorschlagsliste mit dem Kennwort „TRANSNET Gewerkschaft GdED“<br />
Lfd. Nr. Familienname Vorname Geburtsjahr Anschrift<br />
1 Kummerow Udo 1950 Werderstraße 7 c, 24534 Neumünster<br />
2 Dorneau Hans-Jürgen 1956 Welschenweg 25, 33813 Oerlinghausen<br />
3 Pferner Manfred 1956 Hauptstraße 52, 99192 Apfelstädt<br />
4 Antesberger Walter 1949 Planetenring 11, 90471 Nürnberg<br />
5 Prill Robert 1961 Dünkirchener Str. 51, 47839 Krefeld-Hüls<br />
6 Stark Vlatko 1956 Unter den Golläckern 9, 64295 Darmstadt<br />
7 Theunert Rainer 1954 Lerchenbergstr. 51, 06886 Lutherstadt-Wittenberg<br />
8 Wachenheim Marcel 1953 Goethestr. 12, 79822 Titisee-Neustadt<br />
9 Karmann Johannes 1948 Spieser Str. 60, 66386 St. Ingbert<br />
10 Schäfer Andreas 1958 Dresdner Str. 85, 01462 Gohlis<br />
11 Ulm Erich 1953 August-Lämmle-Str. 14/2, 71737 Kirchberg<br />
12 Methling Gerd 1952 Mörikeweg 43, 18146 Rostock<br />
13 Fleischmann Ursula 1956 Enzianweg 2, 83083 Riedering<br />
14 Klumpe Heinrich 1946 Berliner Str. 10, 49134 Wallenhorst<br />
15 Krumrey Hans-Jürgen 1954 Werner-Seelenbinder-Str. 33, 39118 Magdeburg<br />
16 Maack Christian 1960 Reetweg 24, 23562 Lübeck<br />
17 Mergemann Raimund 1958 Riemerschmidstr. 28, 57093 Hagen<br />
18 Bräske Wolfgang 1955 Querstr. 10, 99330 Frankenhain<br />
19 Wedel Petra 1969 Löbleinstr. 33, 90409 Nürnberg<br />
20 Deutschländer Bernd 1950 Bahnstr. 52, 47799 Krefeld<br />
21 Müller Volker 1955 Unterer Weinberg 24, 34212 Melsungen<br />
22 Kochan Rolf 1948 Hemingwaystr. 9, 06126 Halle/Saale<br />
23 Zahn Horst 1953 Reuchlinstr. 9, 75446 Wiernsheim<br />
24 Ginzkey Matthias 1959 Königsbrückerstr. 5, 01558 Großenhain OT Folbern<br />
25 Miller Vitus 1950 Wallensteinstr. 37, 70437 Stuttgart<br />
26 Boeker Norbert 1950 Lea-Grundig-Str. 28, 12679 Berlin<br />
27 Scherübl Michael 1967 Hauptstr. 34, 85452 Eichenried<br />
II. Vorschlagsliste mit dem Kennwort „Verkehrsgewerkschaft GDBA“<br />
Lfd. Nr. Familienname Vorname Geburtsjahr Anschrift<br />
1 Schwenn Bodo 1960 Bolzstraße 40, 70806 Kornwestheim<br />
2 Kaddatz Horst 1957 Rauschwalder Str. 38 d, 02826 Görlitz<br />
3 Schütze Thomas 1959 Karl-Laux-Str. 24, 01219 Dresden<br />
B. Stellvertreter<br />
I. Vorschlagsliste mit dem Kennwort „TRANSNET Gewerkschaft GdED“<br />
Lfd. Nr. Familienname Vorname Geburtsjahr Anschrift<br />
1 Scharff Rita 1952 Northeimer Wende 22, 30149 Hannover<br />
2 Wetzel Ulrich 1945 Lumumbastr. 24, 39126 Magdeburg<br />
3 Ciancia Adrian 1966 Lübecker Str. 137 B, C/oHeinemann, 22087 Hamburg<br />
4 Huhn Heinz 1947 Horststr. 7, 44625 Herne<br />
5 Seeker Carola 1957 Illebener Weg 25 d, 99947 Bad Langensalza<br />
6 Renner Alois 1955 Rosenbuschstr. 17, 93161 Viehhausen<br />
7 Frank Markus 1971 Traunsteiner Str. 46, 50389 Wesseling<br />
8 Richardt Ernst 1952 Auerweg 44, 36217 Ronshausen<br />
9 Dahmke Réné 1952 Fontanestr. 41, 06173 Teutschenthal<br />
10 Schulze Ramona 1974 Borsbergstr. 4, 01309 Dresden<br />
11 Perlinger Helmut 1958 Lange Gasse 2, 71723 Großbottwar<br />
12 Prassl Helgard 1946 Boleslaw-Prus-Str. 1, 18106 Rostock<br />
13 Malinowski Peter 1964 Homfelder Str. 17, 28325 Bremen<br />
14 Kroll Rico 1979 Ringstr. 13, 24534 Neumünster<br />
15 Boot Martin 1979 Lena-Christ-Str. 10, 94447 Plattling<br />
16 Wenig Alexander 1961 Im Weiher 20, 65594 Runkel<br />
17 Hoffmann Martina 1960 Reichsbahnsiedlung 3, 06112 Halle/Saale<br />
18 Machande Ralph-Günter 1958 Humboldstr. 2, 09130 Chemnitz<br />
19 Taube Horst 1955 Rosa-Luxemburg-Str. 2, 14806 Belzig<br />
20 Gaßner Helmut 1949 Anwandstr. 13, 86850 Fischbach<br />
21 Eickmeier Karl 1959 Weidestr. 16, 33429 Minden<br />
22 Schubert Heinz 1949 Langenmorgenstr. 18, 69488 Birkenau<br />
II. Vorschlagsliste mit dem Kennwort „Verkehrsgewerkschaft GDBA“<br />
Lfd. Nr. Familienname Vorname Geburtsjahr Anschrift<br />
1 Walter Gerd 1952 Kirchhofstraße 33a, 06886 Lutherstadt Wittenberg<br />
2 Röller Rudolf 1945 Lütticherstraße 30, 51149 Köln<br />
3 Blaut Johannes 1975 Fouquestraße 21, 81241 München<br />
4 Dieckheuer Klaus 1946 Lanstroper Str. 27 a, 59174 Kamen-Methler<br />
5 Cullmann Roland 1950 Unterer Hof 6, 66265 Heusweiler<br />
6 Gelling Thomas 1965 Stauffenbergstraße 26, 63165 Mühlheim<br />
7 Schmidt Werner 1951 Karlstraße 40, 31785 Hameln<br />
<strong>EUK</strong>Dialog 3/2005
<strong>EUK</strong>Dialog 3/2005<br />
<strong>EUK</strong> aktuell<br />
2. Auf der Grundlage von § 44 Abs. 2 a Nr. 4 SGB IV wurden vom Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen als<br />
Arbeitgebervertreter in die Vertreterversammlung bestimmt:<br />
A. Mitglied<br />
Herr Dr. Christian Gravert, 1958, Breitenbachplatz 13, 14195 Berlin<br />
B. Stellvertreter<br />
Herr Lothar Grünert, 1948, Andersenweg 49, 32429 Minden<br />
Herr Dieter Wesarg, 1948, Korellweg 2, 64297 Darmstadt<br />
Herr Bernd Wilfert, 1948, Höhenweg 23, 36179 Bebra<br />
3. Als Vorsitzende der Vertreterversammlung wurden gewählt:<br />
A. Vorsitzender<br />
Herr Udo Kummerow, Werderstr. 7 c, 24534 Neumünster<br />
B. Stellvertretender Vorsitzender<br />
Herr Dr. Christian Gravert, Breitenbachplatz 13, 14195 Berlin<br />
Der Vorsitz wechselt jährlich zum 01. Oktober<br />
4. In den Vorstand wurden aus der Gruppe der Versicherten gewählt:<br />
A. Mitglieder<br />
Lfd. Nr. Familienname Vorname Geburtsjahr Anschrift<br />
1 Ludwig Rudi 1958 Talstr. 10, 76228 Karlsruhe<br />
2 Abel Monika 1949 Paul-Wegener-Str. 31, 12623 Berlin<br />
3 Horstig Wolfgang 1951 Schillerstr. 7, 92318 Neumarkt<br />
4 Faix Hendrik 1963 Lorenzstr. 74, 18146 Rostock<br />
5 Dengler Gabriele 1952 Feldberplatz 6, 55118 Mainz<br />
6 Leufer Johann 1947 Barbarastr. 11, 53919 Weilerswist<br />
7 Petzoldt Peter 1953 Platanenstr. 8, 08468 Reichenbach<br />
8 Bäumler Robert 1955 Hochgernweg 9, 83246 Unterwössen<br />
9 Hannes Joachim 1968 Annette-Kolb-Str. 45, 90471 Nürnberg<br />
10 Knoll Günter 1956 Saalburgring 3, 63110 Rodgau<br />
B. Stellvertreter<br />
Lfd. Nr. Familienname Vorname Geburtsjahr Anschrift<br />
1 Müller Andreas 1964 Tulpenweg 3, 63579 Freigericht-Somborn<br />
2 Kopp Anita 1955 Invalidenstr. 55 B, 10557 Berlin<br />
3 Huber Johann 1952 Hauptstr. 9, 84494 Lohkirchen<br />
4 Kreußel Ralph 1955 Am Kiliansberg 27, 98617 Meiningen<br />
5 Prieß Edith 1948 Nammer Berg 1, 32457 Porta Westfalica<br />
6 Groß Franz-Josef 1963 Im Stockwook 10, 66862 Kindsbach<br />
7 Naujoks Manuela 1968 Von-Graba Str. 12, 25348 Lippstadt<br />
8 Wülbeck Gerhard 1958 Auf dem Dümpel 33, 58003 Hagen<br />
9 Türpitsch Monika 1952 Am Schanzkorb 11, 06179 Zscherben<br />
10 Müllner Josef 1957 Jahnstr. 7, 70806 Kornwestheim<br />
11 Müller Elke 1950 Riedeselstr. 68, 64283 Darmstadt<br />
12 Bosecker Steffen 1954 Clausen-Dahl-Str. 39, 01219 Dresden<br />
13 Gangl Petra 1963 Bosener Str. 85, 93057 Regensburg<br />
14 Hoffmann Maik 1969 Bannstr. 49, 79576 Weil am Rhein<br />
5. Auf der Grundlage von § 44 Abs. 2 a Nr. 4 SGB IV wurden vom Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen als<br />
Arbeitgebervertreter im Vorstand bestimmt.<br />
A. Mitglied<br />
Herr Stephan Schmidt, 1967, Im Wingert 15, 53424 Remagen<br />
B. Stellvertreter:<br />
Herr Lothar Jonas, 1950, Koenenweg 13, 53359 Rheinbach<br />
Frau Rosemarie Glombik, 1958, Mühlweg 4 e, 55545 Bad Kreuznach<br />
Frau Silvia Merz, 1963, Niederheiden 38, 53804 Much<br />
6. Als Vorsitzende des Vorstandes wurden gewählt:<br />
A. Vorsitzender:<br />
Herr Stephan Schmidt, Im Wingert 15, 53424 Remagen<br />
B. Stellvertretender Vorsitzender:<br />
Herr Rudi Ludwig, Talstr. 10, 76228 Karlsruhe<br />
Der Vorsitz wechselt jährlich zum 01. Oktober.<br />
Frankfurt/M, den 05.07.2005<br />
Die Vorsitzende des Wahlausschusses Die Beisitzer Der Schriftführer<br />
gez. Wagner gez. Ludwig gez. Usinger<br />
gez. Horstig<br />
13
<strong>EUK</strong> aktuell<br />
Die Mitglieder der<br />
<strong>EUK</strong>-Vertreterversammlung<br />
Hans-Jürgen Dorneau Manfred Pferner<br />
Marcel Wachenheim Johannes Karmann<br />
Heinrich Klumpe Hans-Jürgen Krumrey<br />
Bernd Deutschländer Volker Müller<br />
14<br />
Norbert Boeker<br />
Walter Antesberger Robert Prill<br />
Andreas Schäfer Erich Ulm<br />
Christian Maack Raimund Mergemann<br />
Rolf Kochan Horst Zahn<br />
Michael Scherübl Bodo Schwenn<br />
Dr. Christian Gravert Udo Kummerow<br />
Vlatko Stark Rainer Theunert<br />
Gerd Methling Ursula Fleischmann<br />
Wolfgang Bräske Petra Wedel<br />
Matthias Ginzkey Vitus Miller<br />
Horst Kaddatz Thomas Schütze<br />
<strong>EUK</strong>Dialog 3/2005
Kongress-Veranstaltung der <strong>EUK</strong> auf der<br />
A+A 2005<br />
Die <strong>Eisenbahn</strong>-<strong>Unfallkasse</strong> führt<br />
im Rahmen des 29. internationalen<br />
Kongresses für Arbeitsschutz<br />
und Arbeitsmedizin eine<br />
Vortragsveranstaltung durch.<br />
Die Vortragsveranstaltung zum<br />
Thema<br />
„Sicherung von kleinen<br />
Arbeitsgruppen gegen<br />
die Gefahren aus dem<br />
<strong>Eisenbahn</strong>betrieb“<br />
findet am 25.10.2005 von 9:15<br />
Uhr bis 12:15 Uhr im Raum 14<br />
(1. Obergeschoss) des Congress<br />
Centers Düsseldorf,<br />
CCD.Süd, auf dem Messegelände<br />
statt.<br />
Fachleute von der DB Netz AG<br />
und der <strong>Eisenbahn</strong>-<strong>Unfallkasse</strong><br />
referieren zu folgenden Themen:<br />
Bedeutung der Instandhaltung<br />
der Fahrweginfrastruktur<br />
vor dem Hintergrund einer<br />
sicheren und qualitativ<br />
hochwertigen Betriebsführung,<br />
Gefährdungsbeurteilung als<br />
Voraussetzung für die Entscheidung<br />
über das Arbeiten<br />
von bis zu drei Beschäftigten<br />
im Gleisbereich,<br />
Umsetzung der Unfallverhütungsvorschrift<br />
„Arbeiten im<br />
Bereich von Gleisen“ (GUV-<br />
Elektrische Anlagen<br />
und Betriebsmittel –<br />
aus GUV-V A2<br />
wird GUV-V A3<br />
Die Unfallverhütungsvorschrift<br />
(UVV) „Elektrische Anlagen und<br />
Betriebsmittel“ hat die neue<br />
Ordnungsnummer GUV-V A3<br />
bekommen. Statt der alten Bestellbezeichnung<br />
GUV-V A2 ist<br />
also bei Bestellungen die neue<br />
Nummer GUV-V A3 anzugeben.<br />
Mit der Vergabe der neuen<br />
Ordnungsnummer gewährleistet<br />
die <strong>Eisenbahn</strong>-<strong>Unfallkasse</strong><br />
eine einheitliche Bezeichnung<br />
im Vorschriften- und Regelwerk<br />
<strong>EUK</strong>Dialog 3/2005<br />
V D33) durch die DB Netz<br />
AG,<br />
Einbindung der Instandhaltung/setzung<br />
in die Betriebsdurchführung,<br />
und<br />
Anforderungen an Automatische<br />
Warnsysteme (AWS)<br />
für die Sicherung von Kleingruppen.<br />
Im Anschluss an diese 5 Referate<br />
besteht die Möglichkeit in<br />
einer Diskussionsrunde mit den<br />
Experten Fragen zur Thematik<br />
zu erörtern.<br />
Die <strong>Eisenbahn</strong>-<strong>Unfallkasse</strong><br />
wäre über eine rege Teilnahme<br />
von Interessierten an dieser<br />
Veranstaltung erfreut.<br />
Weitere Informationen zur A+A<br />
2005 und zur Kongressveranstaltung<br />
finden Sie unter<br />
www.AplusA-online.de. <br />
der Unfallversicherungsträger.<br />
Denn auch im Bereich des<br />
HVBG hat diese UVV eine neue<br />
Ordnungsnummer bekommen<br />
und heißt dort jetzt BGV-A3.<br />
In den Unternehmen vorhandeneUnfallverhütungsvorschriften<br />
mit den alten Bezeichnungen<br />
„GUV 2.10“ oder „GUV-<br />
V A2“ in der Fassung des Normtextes<br />
vom Januar 1997 und<br />
der Durchführungsanweisungen<br />
vom Mai 2000 können<br />
weiter verwendet werden.<br />
Bitte sehen Sie daher von Bestellungen<br />
von Schriften nur auf<br />
Grund der geänderten Ordnungsnummer<br />
ab. <br />
Telegramm<br />
Neue E-Mail Anschriften der Außenbüros Süd in<br />
München, Südwest in Stuttgart und Ost in Leipzig<br />
Die Außenbüros Süd, Südwest und Ost des Technischen Aufsichtsdienstes<br />
der <strong>EUK</strong> haben eine neue E-Mail Anschrift. Ab sofort sind<br />
sie unter folgenden E-Mail Anschriften zu erreichen:<br />
Außenbüro Süd (München) tad@euk-muenchen.de<br />
Außenbüro Südwest (Stuttgart) tad@euk-stuttgart.de<br />
Außenbüro Ost (Leipzig) tad@euk-leipzig.de <br />
Neues Druckschriften- und Medienverzeichnis<br />
Alle Vorschriften, Regeln, Informationen und Grundsätze, die bei<br />
der <strong>EUK</strong> im geltenden Regelwerk enthalten sind, listet die aktuelle<br />
Ausgabe des Druckschriften- und Medienverzeichnis, Ausgabe<br />
April 2005 auf. Auch die Präventionsmedien der <strong>EUK</strong> z.B. Videofilme,<br />
Plakate, Medienpakete und Broschüren sind in dem Verzeichnis<br />
enthalten. Unterstützt wird die Auswahl des geeigneten Mediums<br />
durch die bildliche Darstellung in dem Verzeichnis und Hinweistexte<br />
zur Verwendung.<br />
Das Druckschriften- und Medienverzeichnis, Ausgabe April<br />
2005 kann unter folgender Adresse bezogen werden:<br />
<strong>Eisenbahn</strong>-<strong>Unfallkasse</strong>, Postfach 200152<br />
60605 Frankfurt am Main<br />
Fax: (0 69) 4 78 63 - 5 73<br />
oder<br />
E-Mail: h.michael.becker@euk-info.de <br />
15
Telegramm<br />
Fortbildungstagung des Verbandes<br />
Deutscher Bahnärzte<br />
Am 26. und 27. Mai 2005 fand in Ulm die 27. Fortbildungstagung<br />
des Verbandes Deutscher Bahnärzte statt.<br />
Neben aktuellen sozialmedizinischen Themen wie<br />
Vergesslichkeit – immer gleich Alzheimer?,<br />
Aktuelles aus der Pflegeversicherung,<br />
aktuelle Aspekte der Rehabilitation aus Sicht des Krankenversicherungsträgers,<br />
Begutachtung im Schwerbehindertenrecht und<br />
visuelle Halluzinationen als Ermüdungsfolge<br />
standen auch aktuelle arbeits- und verkehrsmedizinische Themen<br />
der bahn- und betriebsärztlichen Betreuung von Verkehrsunternehmen<br />
mit Schwerpunkten wie<br />
Prävention im Gesundheitswesen – Verhaltens- und Verhältnisprävention<br />
aus Sicht der Arbeitsmedizin,<br />
Prävention von Herz-Kreislauferkrankungen – was ist gesichert?<br />
und<br />
Prävention im Gesundheitswesen – Gibt es überhaupt realistische<br />
Präventionssätze?<br />
auf der Tagesordnung.<br />
Im Rahmen der 27. Fortbildungstagung konnte sich die <strong>EUK</strong> wieder<br />
mit einem Informationsstand präsentieren.<br />
Die anwesenden Bahnärzte suchten in Gesprächen am Stand der<br />
<strong>EUK</strong> insbesondere Informationen über die zum 1. April 2005 in Kraft<br />
getretene Unfallverhütungsvorschrift „Grundsätze der Prävention<br />
(GUV-V A1) und deren Umsetzung in den Betrieben sowie über die<br />
neuen <strong>EUK</strong>-Flyer zum Thema „Stolpern, Rutschen, Stürzen“. Großes<br />
Interesse fanden auch die Broschüren zum Thema „Stress“.<br />
Viele Teilnehmer nutzten auch die Gelegenheit, um sich in persönlichen<br />
Fachgesprächen mit den anwesenden Mitarbeitern der<br />
<strong>Eisenbahn</strong>-<strong>Unfallkasse</strong> über vielfältige Themen der gesetzlichen<br />
Unfallversicherung zu informieren.<br />
Zusammenfassend bleibt festzustellen, dass sich die <strong>EUK</strong> auf der<br />
Fortbildungstagung des Verbandes der Bahnärzte eines regen<br />
Besucherzuspruchs erfreute und hierbei die Möglichkeit nutzen<br />
konnte, fachliche Informationen zur Präventionsarbeit der <strong>EUK</strong> zu<br />
vermitteln. <br />
Delegiertenversammlungen zu den<br />
Aufsichtsratswahlen im DB Konzern<br />
Am 6. und 7. Juni 2005 fanden<br />
in Berlin die Delegiertenversammlungen<br />
zur Wahl der Arbeitnehmervertreter<br />
für die Aufsichtsräte<br />
der DB AG, DB Netz<br />
AG, DB Fernverkehr AG, DB<br />
Regio AG, Railion Deutschland<br />
AG sowie Schenker AG statt.<br />
Zu der zweitägigen Veranstaltung<br />
waren fast 2.600 Teilnehmer<br />
anwesend.<br />
16<br />
Im Rahmen dieser Veranstaltung<br />
konnte sich die <strong>EUK</strong> neben<br />
anderen Sozialeinrichtungen<br />
der Bahn mit einem Informationsstand<br />
präsentieren.<br />
Die Delegierten suchten in ersten<br />
Gesprächen am Stand der<br />
<strong>EUK</strong> insbesondere Informationen<br />
über die zum 1. April 2005<br />
in Kraft getretene Unfallverhütungsvorschrift<br />
„Grundsätze der<br />
DVR-Jahresaktion<br />
2005 – „Sicherheit<br />
auf allen Wegen“<br />
Die diesjährige Jahresaktion der<br />
Berufsgenossenschaften, der<br />
<strong>Unfallkasse</strong>n und des Deutschen<br />
Verkehrssicherheitsrates<br />
beschäftigt sich unter dem<br />
Motto „Sicherheit auf allen Wegen“<br />
mit dem Thema Arbeitsplatz<br />
„Auto“ Gefahren vermeiden.<br />
Verkehrsexperten schlagen<br />
Alarm: Grund sind die enorm<br />
gestiegenen Unfälle mit Kleintransportern<br />
bis 3,5 Tonnen und<br />
PKW-Kombis. Oft gefahren von<br />
Auslieferungspersonal, Monteuren<br />
Handwerkern und Außendienstmitarbeitern,<br />
die häufig<br />
das Gefühl haben unter großem<br />
Zeitdruck zu stehen. Sie<br />
holen daher schon mal aus dem<br />
Fahrzeug Geschwindigkeiten<br />
raus, die die Sicherheit beeinträchtigen.<br />
Prävention (GUV-V A1) und<br />
deren Umsetzung in den Betrieben<br />
sowie über die neuen<br />
<strong>EUK</strong>-Flyer zum Thema „Stolpern,<br />
Rutschen, Stürzen“.<br />
Großes Interesse fanden auch<br />
die Broschüren zum Thema<br />
„Stress“.<br />
Daneben nutzten sie auch die<br />
Gelegenheit, um sich in persönlichen<br />
Fachgesprächen mit<br />
den anwesenden Mitarbeitern<br />
der <strong>Eisenbahn</strong>-<strong>Unfallkasse</strong> über<br />
vielfältige Themen der gesetzli-<br />
Die neuen bereits ausgelieferten<br />
Infomaterialien „Arbeitplatz<br />
Auto“ der Kampagne 2005 geben<br />
Hinweise auf<br />
Defensive Fahrweise – Spritsparen<br />
inklusive.<br />
Richtiger Einsatz von Technik<br />
– Handy und Navigationssysteme.<br />
Sicherung der Ladung und<br />
gefährlicher Güter.<br />
Erst-Hilfe-Maßnahmen bei<br />
einem Unfall.<br />
Die <strong>EUK</strong> hat diese Materialien<br />
an die Mitgliedsunternehmen<br />
und deren Beschäftigte kostenlos<br />
verteilt. Sie sollen einen<br />
Beitrag zu mehr Sicherheit im<br />
Straßenverkehr leisten. Denn<br />
wer diese Hinweise beachtet,<br />
hat das Unfallrisiko für sich<br />
selbst und die Kollegen/-innen<br />
bereits erheblich reduziert.<br />
Restbestände des Infomaterials<br />
können noch bei der<br />
<strong>EUK</strong> formlos per Fax angefordert<br />
werden,<br />
Fax: (0 69) 4 78 63-5 70. <br />
Eine runde Sache – die neue CD ist da<br />
Die Ausgabe 6 der <strong>EUK</strong>-CD „Kompendium Arbeitsschutz“ ist<br />
wieder eine „runde Sache“. Auch im Jahr 2005 stellt die <strong>EUK</strong><br />
ihren Mitgliedsunternehmen ihr Regelwerk in digitaler Form zur<br />
Verfügung. Zusätzlich verfügt die CD über einen Link zur<br />
Internetseite der <strong>EUK</strong> und beinhaltet wesentliche Teile des<br />
staatlichen Arbeitsschutzrechts. Eine Transferliste gewährleistet<br />
den Anwendern die Suche sowohl nach der neuen als auch<br />
nach der alten Ordnungsnummer für das Vorschriftenwerk.<br />
Mitgliedsunternehmen können die CD kostenfrei beziehen.<br />
Externe Interessenten erhalten die CD zu einem Preis von<br />
15,00 e zzgl. Versandkosten. Bestellungen richten Sie bitte<br />
an: <strong>Eisenbahn</strong>-<strong>Unfallkasse</strong>, Postfach 20 01 52, 60605 Frankfurt<br />
am Main, Fax (0 69) 4 78 63 - 5 73 oder<br />
E-Mail: h.michael.becker@euk-info.de <br />
chen Unfallversicherung zu informieren.<br />
Die <strong>EUK</strong> erfreute sich auf den<br />
Delegiertenversammlungen der<br />
Aufsichtsratswahlen im DB<br />
Konzern eines regen Besucherzuspruchs<br />
und nutzte hierbei<br />
die Möglichkeit, Informationen<br />
zur Präventionsarbeit der <strong>EUK</strong><br />
zu vermitteln. <br />
<strong>EUK</strong>Dialog 3/2005
<strong>EUK</strong>Dialog 3/2005<br />
Die umfassende<br />
Rehabilitation<br />
der<br />
Versicherten<br />
in der gesetzlichen Unfallversicherung<br />
Gemäß § 26 Sozialgesetzbuch VII hat der Unfallversicherungsträger<br />
den Auftrag, die Versicherten mit<br />
allen geeigneten Mitteln umfassend zu rehabilitieren.<br />
Hierzu zählt insbesondere die Gewährung von<br />
Leistungen zur medizinischen Rehabilitation, zur Teilhabe<br />
am Arbeitsleben (berufliche Rehabilitation) und<br />
zur Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft (soziale<br />
Rehabilitation). Im folgenden Beitrag schildert der<br />
Mitarbeiter der <strong>Eisenbahn</strong>-<strong>Unfallkasse</strong> (<strong>EUK</strong>),<br />
Oliver Fröhlich, anhand eines konkreten Falls, wie<br />
die <strong>EUK</strong> ihrem vorgenannten gesetzlichen Auftrag in<br />
der Praxis nachkommt.<br />
In den frühen Morgenstunden<br />
des 6. Juli 2003 hatte der Rangierer,<br />
Herr Schwarz, den Auftrag,<br />
im Bahnhof Koblenz Hbf<br />
eine Rangierabteilung zu begleiten.<br />
Er befand sich auf dem<br />
ersten Wagen der geschobenen<br />
Abteilung, als er plötzlich<br />
ausrutschte und ins Gleis fiel,<br />
wo er von den Wagen im Bereich<br />
beider Beine überrollt<br />
wurde.<br />
Herr Schwarz wurde sofort ins<br />
Krankenhaus zur Akutversorgung<br />
eingeliefert. Dort mussten<br />
ihm aufgrund der massiven<br />
Verletzungen beide Beine im<br />
Bereich der Unterschenkel amputiert<br />
werden.<br />
Nach Eingang der Unfallanzeige<br />
bei der <strong>EUK</strong> wurde umgehend<br />
der Berufshelfer eingeschaltet.<br />
Dieser vereinbarte mit<br />
dem Versicherten für den 15.<br />
Juli 2003 ein Beratungsgespräch<br />
im Krankenhaus.<br />
Der Besuch des Berufshelfers<br />
am Krankenbett dient in erster<br />
Linie dazu, ein Vertrauensverhältnis<br />
zwischen den Verletzten<br />
und dem Berufshelfer aufzubauen,<br />
der seitens der <strong>EUK</strong> der<br />
primäre Ansprechpartner für die<br />
Verletzten ist. Herr Schwarz erhielt<br />
während des Besuchstermins<br />
einen Überblick über die<br />
Leistungen der gesetzlichen<br />
Unfallversicherung. Mit dem<br />
behandelnden Arzt wurden die<br />
weiteren Maßnahmen der medizinischen<br />
Rehabilitation abgestimmt.<br />
An dem Beratungsgespräch<br />
nahm auch der Personal betreu-<br />
ende Mitarbeiter des Arbeitgebers<br />
teil. Dieser konnte somit<br />
frühzeitig für Maßnahmen der<br />
beruflichen Rehabilitation sensibilisiert<br />
werden, da aufgrund der<br />
Schwere der Unfallfolgen mit einer<br />
Wiederaufnahme der Rangiertätigkeit<br />
nicht mehr zu rechnen<br />
war. Außerdem konnten die<br />
Weichen für Maßnahmen der<br />
Wohnungshilfe und der Kraftfahrzeughilfe<br />
gestellt werden.<br />
Während der Akutbehandlung<br />
im Krankenhaus konnte Herr<br />
Schwarz bereits mit einer Prothese<br />
am linken Unterschenkel<br />
versorgt werden. Am 30. September<br />
2003 wurde der Versicherte<br />
klinikintern von der Akutstation<br />
auf die Reha-Station verlegt.<br />
Dort erfolgte dann die prothetische<br />
Versorgung des rechten<br />
Unterschenkels. Die medizinische<br />
Rehabilitation verlief erfreulich<br />
positiv. Insbesondere<br />
aufgrund seiner enormen Motivation<br />
gelang es dem Versicherten,<br />
innerhalb weniger Wochen<br />
durch intensive Physiotherapie<br />
und Gangschulung mit Hilfe der<br />
Unterschenkelprothesen und<br />
zweier Unterarmgehstützen das<br />
Laufen wieder zu erlernen. So<br />
konnte er bereits am 14. November<br />
2003 aus der Klinik entlassen<br />
werden.<br />
Herr Schwarz wohnt mit seiner<br />
Frau und seinem Sohn im ersten<br />
Stock eines Zweifamilienhauses.<br />
Frühzeitig wurden Maßnahmen<br />
der Wohnungshilfe eingeleitet,<br />
mit dem Ziel, dass der<br />
Versicherte zu Hause möglichst<br />
eigenständig zurecht kommt,<br />
Abbildungen: Herr Schwarz in seinem behinderungsgerecht umgebauten Kfz.<br />
Unfallversicherung<br />
ohne auf die Hilfe anderer angewiesen<br />
zu sein. Bereits am 6.<br />
August 2003 nahm der Berufshelfer<br />
der <strong>EUK</strong> die Wohnung<br />
des Versicherten in Augenschein.<br />
Um die Wohnung in einen<br />
behinderungsgerechten<br />
Zustand zu versetzen, erschienen<br />
Maßnahmen im Badezimmer<br />
und im Treppenhaus erforderlich,<br />
welche entsprechend<br />
veranlasst wurden. Im Bad<br />
wurden ein so genannter<br />
Duschsitzklappsitz sowie diverse<br />
Haltegriffe installiert. Im Treppenhaus<br />
erfolgte die Installation<br />
eines Handlaufes, mit dessen<br />
Hilfe der Versicherte die<br />
Treppe sicher begehen kann.<br />
Als Herr Schwarz am 14. November<br />
2003 aus der stationären<br />
Behandlung entlassen wurde,<br />
fand er die Wohnung behinderungsgerecht<br />
umgebaut vor.<br />
Ungleich schwieriger gestaltete<br />
sich die Situation der Hauszuwegung.<br />
Die Haustür war von<br />
der Straße aus nur über einen<br />
15 Meter langen Weg mit einer<br />
Steigung von durchschnittlich<br />
12 Prozent zu erreichen. Diesen<br />
Anstieg konnte der Versicherte<br />
weder mit seinen Prothesen<br />
noch mit einem Rollstuhl<br />
überwinden. Es bedurfte<br />
umfangreicher Umbaumaßnahmen,<br />
um eine behinderungsgerechte<br />
Hauszuwegung zu<br />
errichten. Letztendlich konnte<br />
auch hier eine optimale Lösung<br />
erreicht werden.<br />
Das Fahren eines handelsüblichen<br />
Kfz ist Herrn Schwarz nicht<br />
mehr möglich. <br />
17
Unfallversicherung · Dialog<br />
Aufgrund der Art und Schwere<br />
der Unfallfolgen erhielt der Versicherte<br />
gemäß der für die gesetzliche<br />
Unfallversicherung<br />
geltenden Kraftfahrzeughilfe-<br />
Verordnung einen Zuschuss für<br />
den Erwerb eines neuen Pkw.<br />
Der Pkw wurde – ebenfalls aus<br />
<strong>EUK</strong>-Mitteln – behinderungsgerecht<br />
umgebaut.<br />
Somit ist Herr Schwarz nunmehr<br />
eigenständig mobil, ohne<br />
auf die Hilfe anderer angewiesen<br />
zu sein.<br />
Am 17. Dezember 2003 fand<br />
ein erstes Gespräch des Berufshelfers<br />
beim Arbeitgeber,<br />
DB Regio Koblenz, statt zur<br />
Abklärung der beruflichen Zukunft<br />
des Versicherten.<br />
Es wurde vereinbart, dass der<br />
Arbeitgeber einen möglichen<br />
Einsatz von Herrn Schwarz in<br />
der Rangierdisposition überprüft,<br />
da der Versicherte dort<br />
sein im Rangierdienst erworbenes<br />
Know-how optimal einsetzen<br />
könnte.<br />
Die Genesung verlief bei Herrn<br />
Schwarz so positiv, dass er<br />
bereits am 19. Januar 2004,<br />
also gut sechs Monate nach<br />
dem schweren Unfall, mit einer<br />
so genannten Arbeits- und Belastungserprobung<br />
in der Rangierdisposition<br />
beginnen konnte.<br />
Diese Maßnahme hat primär<br />
den Sinn der Überprüfung, ob<br />
die Unfallversicherten aufgrund<br />
ihrer Verletzungen den Anforderungen<br />
am Arbeitsplatz gewachsen<br />
sind. Dabei wird die<br />
tägliche Arbeitszeit sukzessive<br />
gesteigert. Während der Arbeits-<br />
und Belastungserprobung<br />
gelten die Versicherten<br />
weiterhin als arbeitsunfähig mit<br />
dem Anspruch auf Zahlung der<br />
Lohnersatzleistung Verletztengeld.<br />
Aufgrund von Problemen am<br />
rechten Unterschenkelstumpf<br />
musste die Belastungserprobung<br />
bei Herrn Schwarz zwischenzeitlich<br />
unterbrochen<br />
werden. Sie verlief letztendlich<br />
doch erfolgreich, so dass am<br />
18<br />
13. April 2004 Arbeitsfähigkeit<br />
für die Tätigkeit als Disponent<br />
im Rangierdienst eintrat.<br />
Zunächst war jedoch kein fester<br />
Arbeitsplatz für den Versicherten<br />
vorhanden. Aufgrund<br />
einer Änderung der Organisationsstruktur<br />
des Arbeitgebers<br />
wurden im Sommer 2004 die<br />
Disponenten-Arbeitsplätze neu<br />
vergeben. Zwischenzeitlich hatte<br />
der Berufshelfer mit dem Arbeitgeber<br />
weitere Gespräche<br />
geführt, mit dem Ziel, Herrn<br />
Schwarz dauerhaft auf einem<br />
leidensgerechten Disponenten-<br />
Arbeitsplatz beruflich zu integrieren.<br />
Dieses Ziel konnte erreicht<br />
werden, indem die <strong>EUK</strong><br />
dem Arbeitgeber einen Eingliederungszuschuss<br />
für die Einarbeitung<br />
und leidensgerechte<br />
Beschäftigung zusagte.<br />
Am 1. Juli 2004 konnte die berufliche<br />
Integration des Versicherten<br />
durch die Übertragung<br />
eines Disponenten-Arbeitsplatzes<br />
erfolgreich abgeschlossen<br />
werden.<br />
Die medizinische, soziale und<br />
berufliche Rehabilitation des<br />
Versicherten verliefen unter<br />
Berücksichtigung der Schwere<br />
der Unfallverletzung nahezu<br />
optimal. Dies lag in erster Linie<br />
an dem schier unbegrenzten<br />
Optimismus des Versicherten<br />
und dessen äußerst positiven<br />
Umgang mit den schweren Verletzungsfolgen.<br />
Dabei fand er<br />
ständige Unterstützung in seinem<br />
intakten sozialen, sprich<br />
familiären Umfeld. Aber auch<br />
dem Einsatz der anderen an<br />
der Rehabilitation Beteiligten<br />
wie Ärzte, Therapeuten, Arbeitgeber<br />
etc. ist der erfreuliche<br />
Rehabilitationsverlauf zu verdanken.<br />
Mit den in diesem Artikel beschriebenen<br />
Maßnahmen<br />
konnte auch die <strong>EUK</strong> ihren Teil<br />
zum Gelingen der umfassenden<br />
Rehabilitation des Versicherten<br />
beitragen. <br />
Arbeitsschutz und Unfallverhütung vor Ort<br />
Bildschirmarbeitsplätze<br />
Durch die Fusion der Sparda-Banken Frankfurt und<br />
Kassel ist im Juli 2004 die neue Sparda-Bank Hessen<br />
entstanden. Derzeit zählt die Sparda-Bank Hessen<br />
34 Filialen und weitere 25 Selbstbedienungsstellen.<br />
Mehr als 280.000 Kunden werden von 451 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern der Bank betreut. Weitere<br />
138 Beschäftigte sind in vier Tochtergesellschaften<br />
tätig. Insgesamt arbeiten 589 Beschäftigte für die<br />
Sparda-Bank Hessen, die überwiegende Anzahl an<br />
Bildschirmarbeitsplätzen.<br />
Für diese Ausgabe des „<strong>EUK</strong>-Dialog“ haben wir<br />
Herrn Gerhard Wunderlich von der Sparda-Bank<br />
Hessen, Abteilungsdirektor „Beauftragtenwesen“<br />
und unter anderem zuständig für den Bereich<br />
Arbeitssicherheit, interviewt und hinterfragt, wie<br />
Sicherheit und Gesundheitsschutz in Bezug auf<br />
„Bildschirmarbeitsplätze“ sichergestellt wird.<br />
<strong>EUK</strong>Dialog 3/2005
<strong>EUK</strong>-Dialog: Wie werden an<br />
Ihren Bildschirmarbeitsplätzen<br />
die Vorgaben der Bildschirmarbeitsverordnungumgesetzt?<br />
Gerhard Wunderlich: In enger<br />
Absprache mit dem Mitarbeiter<br />
sorgen wir für moderne<br />
und hochwertige Geräte, die<br />
frei von Bildstörungen sind. Die<br />
Benutzer müssen eine ergonomisch<br />
günstige Arbeitshaltung<br />
einnehmen können und ihren<br />
Arbeitsplatz mittels Tastatur und<br />
sonstigen Eingabemitteln variabel<br />
gestalten können.<br />
<strong>EUK</strong>-Dialog: Können Sie unseren<br />
Lesern beschreiben, in<br />
welcher Form Sie bei der Einrichtung<br />
der Arbeitsplätze von<br />
der Fachkraft für Arbeitssicherheit<br />
unterstützt werden?<br />
Gerhard Wunderlich: Wir beschäftigen<br />
ein externes Unternehmen<br />
als Fachkraft für Arbeitssicherheit.<br />
In regelmäßigen<br />
Abständen werden bei unseren<br />
Mitarbeitern Arbeitsplatzanalysen<br />
bzw. Begehungen der Büroräume<br />
durchgeführt, um vorhandene<br />
Problemfelder aufzuspüren<br />
und unverzüglich zu<br />
beseitigen.<br />
<strong>EUK</strong>Dialog 3/2005<br />
<strong>EUK</strong>-Dialog: Inwieweit sind<br />
Büro- und Bildschirmarbeitsplätze<br />
ein Thema bei den Sitzungen<br />
des Arbeitsschutzausschusses?<br />
Gerhard Wunderlich: Betriebsarzt<br />
und Sicherheitsfachkraft<br />
halten sich ständig über<br />
ergonomisch gestaltete Arbeitsplätze<br />
auf dem Laufenden und<br />
bringen eventuelle Neuerungen<br />
sowohl bei Betriebsbegehungen<br />
und Neugestaltung von<br />
Arbeitsplätzen als auch bei den<br />
Sitzungen des Arbeitsschutzausschusses<br />
mit ein.<br />
<strong>EUK</strong>-Dialog: In welcher Form<br />
können Ihnen Ihre Sicherheitsbeauftragten<br />
helfen, wenn Probleme<br />
mit Büro- und Bildschirmarbeitsplätzen<br />
auftreten?<br />
Gerhard Wunderlich: Die<br />
Fachkraft für Arbeitssicherheit<br />
berät ja zur Gestaltung gesundheitsgerechter<br />
Arbeitsplätze und<br />
ist selbstverständlich Ansprechpartner,<br />
wenn bei Mitarbeitern<br />
Probleme mit dem Büro- bzw.<br />
Bildschirmarbeitsplatz auftreten.<br />
Die Sicherheitsbeauftragten können<br />
die FASI vor Ort als „Kollege<br />
unter Kollegen“ unterstützen und<br />
ihrerseits auf das richtige ergonomische<br />
Benutzen der Arbeitsmittel<br />
hinwirken. Um als Vorbild<br />
für die Beschäftigten ergonomisch<br />
richtiges Verhalten und<br />
Nutzen der Arbeitsmittel „vorzuleben“,<br />
ist es für uns wichtig,<br />
dass die Sicherheitsbeauftragten<br />
gut ausgebildet sind und regelmäßig<br />
fortgebildet werden.<br />
Für die Zukunft erwägen wir die<br />
Einführung einer Checkliste, mit<br />
der dem betroffenen Mitarbeiter<br />
die Möglichkeit gegeben wird,<br />
seine tägliche Arbeitsplatzsituation<br />
zu beurteilen. Danach können<br />
aufgetretene Probleme anhand<br />
der Checkliste gemeinsam<br />
mit der Sicherheitsfachkraft und<br />
den Sicherheitsbeauftragten<br />
gelöst werden.<br />
<strong>EUK</strong>-Dialog: Wie werden die<br />
Beschäftigten bei der Einrichtung<br />
der Arbeitsplätze eingebunden?<br />
Gerhard Wunderlich: Wir nutzen<br />
den engen Kontakt zu un-<br />
seren Mitarbeitern und binden<br />
die Vorstellungen der Mitarbeiter<br />
bei der Gestaltung der Arbeitsplätze<br />
in direkter Absprache<br />
mit den Vorgesetzten mit<br />
ein.<br />
<strong>EUK</strong>-Dialog: Können Sie unseren<br />
Lesern kurz darstellen,<br />
welche Gesichtspunkte bei der<br />
Verteilung Ihrer Mitarbeiter auf<br />
die vorhandenen Büroräume<br />
eine Rolle spielen?<br />
Gerhard Wunderlich: Zunächst<br />
stehen das zusammenarbeitende<br />
Team und der entsprechende<br />
Arbeitsfluss im Vordergrund,<br />
danach werden die<br />
Vorstellungen der Mitarbeiter mit<br />
berücksichtigt und eine entsprechende<br />
Raum- bzw. Arbeitsplatzaufteilung<br />
mit Ihnen durchgesprochen.<br />
Unsere Mitarbeiter<br />
sollen sich am Arbeitsplatz<br />
wohlfühlen.<br />
<strong>EUK</strong>-Dialog: Inwieweit beziehen<br />
Sie die ergonomischen Gesichtspunkte<br />
in die Planung Ihrer<br />
Büro- und Bildschirmarbeitsplätze<br />
ein?<br />
Gerhard Wunderlich: Da gerade<br />
in den Büroberufen die<br />
Rücken- und Haltungsschäden<br />
stark zunehmen, achten wir<br />
darauf, dass jedem Mitarbeiter<br />
ein ergonomisch guter Arbeitsplatz<br />
zur Verfügung gestellt wird,<br />
damit Rückenerkrankungen<br />
weitestgehend eingeschränkt<br />
werden können.<br />
<strong>EUK</strong>-Dialog: Wie organisieren<br />
Sie die geforderte „Mischarbeit“<br />
für Mitarbeiter an den Bildschirmarbeitsplätzen?<br />
Gerhard Wunderlich: Der reguläre<br />
Geschäftsvorgang wird<br />
gesichtet, ausgewertet und<br />
danach bearbeitet. Hierzu wird<br />
der Mitarbeiter zunächst immer<br />
erst am Schreibtisch arbeiten<br />
und dann diverse Arbeiten am<br />
PC und/oder am Telefon ausführen,<br />
so dass einen Mischarbeit<br />
eigentlich immer gegeben<br />
ist.<br />
<strong>EUK</strong>-Dialog: Können Sie uns<br />
kurz beschreiben, ob und wie<br />
sitzendes und stehendes Ar-<br />
Dialog<br />
beiten bei Ihnen verwirklicht<br />
werden kann?<br />
Gerhard Wunderlich: Jeder<br />
Mitarbeiter hat die Möglichkeit<br />
verschiedene Arbeiten wie Telefonate<br />
oder auch seine Ablage<br />
im Stehen auszuüben. Es<br />
ist ausreichender Raum für<br />
wechselnde Arbeitshaltungen<br />
und -bewegungen vorhanden.<br />
Unsere Faxgeräte und Kopierer<br />
stehen außerhalb der Arbeitsplätze<br />
und müssen so auch von<br />
allen Mitarbeitern aufgesucht<br />
werden, was immer mit Bewegung<br />
verbunden ist und für<br />
Ausgleich sorgt.<br />
<strong>EUK</strong>-Dialog: Auch im Umgang<br />
mit Kunden ist eine gute Ausbildung<br />
wichtig, um Stresssituationen<br />
zu vermeiden. In welchem<br />
Umfang berücksichtigen Sie<br />
dies?<br />
Gerhard Wunderlich: Unsere<br />
Mitarbeiter erhalten eine gute<br />
Grundausbildung und die Möglichkeit<br />
jede Menge Seminarangebote<br />
unseres Unternehmens<br />
zu nutzen. Dies kann von<br />
jedem Mitarbeiter auch im wiederkehrendenBeurteilungsgespräch<br />
mit seinen Vorgesetzten<br />
eingefordert werden, falls<br />
hier noch weiterer Bedarf zur<br />
persönlichen Fortbildung besteht.<br />
<strong>EUK</strong>-Dialog: Haben Sie zum<br />
Schluss für unsere Leser einen<br />
Tipp aus Ihrer Erfahrung, wie<br />
Probleme mit Büro- und Bildschirmarbeitsplätzenangegangen<br />
und Lösungsansätze gefunden<br />
werden können?<br />
Gerhard Wunderlich: Führen<br />
Sie regelmäßig Mitarbeitergespräche,<br />
in denen Sie ein Feedback<br />
über Arbeitsbereich, -verlauf<br />
und gesundheitliche Probleme<br />
am Arbeitsplatz erhalten.<br />
<strong>EUK</strong>-Dialog: Herr Wunderlich,<br />
vielen Dank für das Interview.<br />
Das Interview führte Wolfgang<br />
Horstig, das Bild<br />
stammt von der <strong>EUK</strong>.<br />
19
Sicherheit überall<br />
Bildschirme<br />
Für einen großen Teil der Arbeitsaufgaben<br />
im Büro werden<br />
heute Bildschirme benötigt.<br />
Neben den üblichen Anforderungen<br />
bestehen z.B. in Schalterbereichen<br />
von Fahrkartenverkaufsstellen<br />
oder Banken jedoch<br />
noch zusätzliche Anforderungen<br />
an die Bildschirmarbeitsplätze<br />
im Zusammenhang<br />
mit dem Kundengespräch, z.B.<br />
Drehbarkeit des Monitors,<br />
20<br />
Ergonomie<br />
an Büro- und<br />
Bildschirmarbeitsplätzen<br />
Laut Anhang zur Bildschirmarbeitsverordnung (BildscharbV)<br />
sind „ergonomische Anforderungen“ an die<br />
Gestaltung der Arbeitsmittel, der Arbeitsumgebung<br />
und der Mensch-Maschine-Schnittstelle zu berücksichtigen.<br />
Nach § 3 des Arbeitsschutzgesetzes (Arb-<br />
SchG) müssen hierbei die Umstände berücksichtigt<br />
werden, die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten<br />
bei der Arbeit beeinflussen (Abbildung 1).<br />
Was dies bedeutet und welchen Nutzen der Unternehmer<br />
mit ergonomischen Betrachtungen erreicht,<br />
beleuchtet der folgende Artikel von Dipl.-Ing. Jürgen<br />
Creter vom Technischen Aufsichtsdienst der <strong>EUK</strong>.<br />
Abbildung 1:<br />
Ergonomische<br />
Anforderungen an<br />
Arbeitsplätze.<br />
Blendfreiheit bei seitlicher Sicht.<br />
Für Bildschirmarbeit lassen sich<br />
Gefährdungen insbesondere<br />
ableiten aus<br />
Gestaltung und Einrichtung<br />
der Arbeitsplätze,<br />
Gestaltung, Auswahl und<br />
Einsatz von Arbeitsmitteln,<br />
Arbeitsabläufen, Arbeitszeiten<br />
und deren Zusammenwirken,<br />
unzureichender Qualifikation<br />
und/oder Unterweisung<br />
der Beschäftigten.<br />
Die Arbeitgeber müssen unter<br />
Berücksichtigung der allgemeinen<br />
Grundsätze des § 4 Arb-<br />
SchG geeignete Maßnahmen<br />
dahingehend treffen (§ 5 Arb-<br />
SchG), dass die Bildschirmarbeitsplätze<br />
die Anforderungen<br />
des Anhangs zur BildscharbV<br />
erfüllen. Geeignete Maßnahmen<br />
lassen sich z.B. auch durch ergonomische<br />
Betrachtungen<br />
erkennen.<br />
Es herrschen oft kontroverse<br />
Diskussionen, wann ein Büroarbeitsplatz<br />
zum Bildschirmarbeitsplatz<br />
wird. Einerseits ist<br />
unstrittig, dass dort, wo der<br />
Unternehmer Bildschirme aufstellt,<br />
davon auszugehen ist,<br />
dass diese Bildschirme zur Erbringung<br />
der Arbeitsleistung<br />
unabdingbar sind.<br />
Andererseits dienen einige dieser<br />
Bildschirme der reinen Überwachung<br />
von bestimmten Vorgängen<br />
oder zum Abrufen von<br />
Informationen. Bei solchen Bildschirmen<br />
sind ständige Eingaben<br />
oder permanentes Arbeiten<br />
an der Tastatur oder mit<br />
Eingabegeräten nicht notwendig.<br />
Sie befinden sich gewöhnlich<br />
im direkten Arbeitsbereich.<br />
Dies könnte z.B. für ein Kundengespräch<br />
zutreffen, wenn<br />
bestimmte Informationen nur<br />
abgerufen werden müssen, und<br />
der Gesprächsanteil deutlich<br />
überwiegt.<br />
Was hat dies<br />
alles mit Ergonomie<br />
zu tun?<br />
Hierzu muss der Begriff „Ergonomie“<br />
einmal näher beleuchtet<br />
werden. Er setzt sich zusammen<br />
aus den griechischen<br />
Wörtern „Ergon – die Arbeit,<br />
das Werk“ und „Nomos – das<br />
Gesetz, die Regel, die Lehre“.<br />
Davon abgeleitet bedeutet „Ergonomie“<br />
die „Lehre von der<br />
Arbeit“ oder die „Anwendung<br />
arbeitswissenschaftlicher Erkenntnisse<br />
bei der Gestaltung,<br />
Einrichtung und dem Betrieb<br />
von Arbeitssystemen“. Darauf<br />
begründend muss also „menschengerechte<br />
Arbeit“ die Anforderungen<br />
aus der Ergono-<br />
mie, die so genannten „Humankriterien“,<br />
berücksichtigen.<br />
Diese „Humankriterien“ lassen<br />
sich wiederum durch drei Fragen<br />
beschreiben:<br />
Wird die Arbeit von den Beschäftigten<br />
als zumutbar<br />
empfunden?<br />
Ist die Arbeit von den Beschäftigten<br />
bei täglicher<br />
Wiederholung über ein Arbeitsleben<br />
ohne Gesundheitsschaden<br />
möglich?<br />
Werden körperliche Anforderungen<br />
dabei so berücksichtigt,<br />
dass die Arbeit<br />
überhaupt ausgeführt werden<br />
kann?<br />
Um solchen Fragen Rechnung<br />
zu tragen, unterscheidet die<br />
Bildschirmarbeitsverordnung 1.<br />
in Anforderungen an den Arbeitsplatz<br />
und 2. in Anforderungen<br />
für die Beschäftigten, die<br />
an solchen Arbeitsplätzen tätig<br />
sind.<br />
Anforderungen<br />
an den Arbeitsplatz<br />
Ein Bildschirmarbeitsplatz im<br />
Sinne der Verordnung ist ein<br />
Arbeitsplatz mit einem Bildschirmgerät,<br />
der ausgestattet<br />
sein kann mit<br />
Einrichtungen zur Erfassung<br />
von Daten,<br />
Software, die den Beschäftigten<br />
bei der Ausführung<br />
ihrer Arbeitsaufgaben zur<br />
Verfügung steht,<br />
Zusatzgeräten und Elementen,<br />
die zum Betreiben oder<br />
Benutzen des Bildschirmgeräts<br />
gehören, oder<br />
sonstigen Arbeitsmitteln.<br />
Zu berücksichtigen ist jedoch<br />
auch die unmittelbare Arbeitsumgebung.<br />
Im Nachsatz wird auch die unmittelbare<br />
Arbeitsumgebung<br />
angesprochen. Daraus lässt<br />
sich ableiten, dass auch Tische,<br />
Stühle, Beleuchtung und Verkehrswege,<br />
z.B. Abdeckung<br />
von Kabeln auf dem Fußboden,<br />
den Anforderungen des Anhanges<br />
der BildscharbV in ergonomischer,<br />
gestalterischer und<br />
arbeitsorganisatorischer Hinsicht<br />
entsprechen müssen. Von<br />
<strong>EUK</strong>Dialog 3/2005
diesen Forderungen darf unter<br />
bestimmten Bedingungen abgewichen<br />
werden. Dieser Rahmen<br />
ist jedoch eng auszulegen.<br />
Anforderungen<br />
für die Beschäftigten<br />
Die BildscharbV verpflichtet den<br />
Arbeitgeber, angemessene Untersuchungen<br />
der Augen und<br />
des Sehvermögens durch eine<br />
fachkundige Person anzubieten.<br />
Die Beschäftigten sollten<br />
die angebotene Möglichkeit<br />
unbedingt nutzen. Es geht hierbei<br />
nicht darum, Beschäftigte<br />
von bestimmten Tätigkeiten<br />
auszugrenzen, sondern dass<br />
Beschäftigte, die eine Brille benötigen<br />
nicht ohne oder mit falscher<br />
Brille am Bildschirm arbeiten.<br />
Beschäftigte an Bildschirmarbeitsplätzen<br />
sind Versicherte,<br />
die für gewöhnlich bei einem<br />
nicht unwesentlichen Teil ihrer<br />
normalen Arbeit ein Bildschirmgerät<br />
benutzen.<br />
Dies kann gegeben sein, wenn<br />
u.a. mindestens drei der nachstehenden<br />
Kriterien erfüllt sind:<br />
Zur Durchführung der Arbeit<br />
wird ein Bildschirmgerät<br />
benötigt; zur Erzielung<br />
des Arbeitsergebnisses<br />
steht kein anderes Arbeitsmittel<br />
zur Verfügung.<br />
Zur Durchführung der Arbeit<br />
mit dem Bildschirmgerät<br />
werden besondere<br />
Kenntnisse und Fertigkeiten<br />
benötigt.<br />
Die Arbeit am Bildschirmgerät<br />
verlangt hohe Aufmerksamkeit<br />
und Konzentration,<br />
weil ein Fehler zu<br />
wesentlichen Konsequenzen<br />
führen kann.<br />
In der Regel wird arbeitstäglich<br />
ein Bildschirmgerät<br />
benutzt.<br />
Es ist die Aufgabe des Unternehmers<br />
zu prüfen und festzulegen,<br />
ob es sich um einen Bildschirmarbeitsplatz<br />
handelt. Die<br />
hieraus resultierenden Maßnahmen,<br />
z.B. Vorsorgeuntersuchungen,<br />
Arbeitspausen, Organisieren<br />
von Mischarbeit, Schulungen,<br />
sind umzusetzen.<br />
<strong>EUK</strong>Dialog 3/2005<br />
Ergonomische<br />
Grundsätze für<br />
Arbeitsmittel<br />
Es ist grundsätzlich zu empfehlen,<br />
bei der Auswahl von<br />
Arbeitsmitteln und der Gestaltung<br />
von Arbeitsplätzen die<br />
Fachkraft für Arbeitssicherheit,<br />
den Betriebsarzt und den Betriebs-<br />
oder Personalrat zu<br />
beteiligen.<br />
Arbeitstische und<br />
Arbeitsstühle<br />
Die folgenden Faktoren von Tischen<br />
und Stühlen haben wesentlichen<br />
Einfluss auf die Gestaltung<br />
ergonomischer Arbeitsplätze:<br />
Höhe,<br />
Breite und Tiefe,<br />
Flächenform, Sitzgestaltung,<br />
Bein und Fußraum,<br />
Bewegungsmöglichkeiten.<br />
Arbeitstische sollten ergonomisch<br />
so ausgeführt sein, dass<br />
sie Verstellmöglichkeiten bieten,<br />
die es zulassen, in Abhängigkeit<br />
von unterschiedlichsten<br />
Körpermaßen der Beschäftigten<br />
und der unterschiedlichen<br />
Arbeitsaufgaben, eine optimale<br />
Arbeits- bzw. Sitzhöhe einzustellen,<br />
dies nach Möglichkeit<br />
sowohl beim stehenden als<br />
auch beim sitzenden Arbeiten.<br />
Höhenverstellbare Arbeitsflächen<br />
wirken sich günstig auf<br />
den Bewegungsapparat des<br />
Menschen aus. Die Bereitschaft<br />
diese Bewegungsmöglichkeiten<br />
bei der Arbeit auch zu nutzen,<br />
muss allerdings gefördert<br />
werden. Die Verstellmöglichkeiten<br />
können durch Seilzüge,<br />
Kurbeltriebe, Gasfedern oder<br />
elektromotorische Antriebe<br />
oder Kombinationen realisiert<br />
sein. Wichtig ist, dass sich der<br />
Verstellmechanismus in jedem<br />
Fall auch unter Belastung leichtgängig<br />
und sicher betätigen<br />
lässt. Statisches Sitzen führt<br />
sehr schnell zu Verspannungen,<br />
Kopfschmerzen, Rückenschmerzen<br />
oder bei eingeklemmtem<br />
Bauch auch zu Magenschmerzen.<br />
Dies beeinflusst<br />
die Arbeit negativ, die Motivation<br />
sinkt.<br />
Ergonomisch empfehlenswerte<br />
Maße für Tische:<br />
Breite 1.600 mm, Tiefe 800<br />
bis 1.000 mm.<br />
Arbeitshöhen für höhenverstellbare<br />
Tische:<br />
sitzende Tätigkeiten:<br />
620 bis 820 mm,<br />
stehende Tätigkeiten:<br />
950 bis 1.200 mm,<br />
sitzende + stehende:<br />
620 bis 1.200 mm.<br />
Ausreichender Bein- und Fußraum<br />
ist nötig, damit ein Haltungswechsel<br />
bei der Arbeit<br />
überhaupt möglich ist.<br />
Arbeitsstühle müssen ergonomisch<br />
und standsicher sein, die<br />
natürliche Haltung des Menschen<br />
im Sitzen unterstützen<br />
und im angemessenen Verhältnis<br />
zur Arbeitsaufgabe Bewegungen<br />
fördern.<br />
Wichtige Kriterien für die ergonomische<br />
Auswahl von Stühlen<br />
sind:<br />
Individuelle Anpassbarkeit<br />
(Höhenverstellung, Federung).<br />
Wechselnde Sitzhaltungen<br />
möglich (Stuhl beweglich in<br />
alle Richtungen).<br />
Gute Abstützung des Körpers<br />
in allen Sitzhaltungen<br />
(Gestaltung des Sitzes, der<br />
Armlehnen und der Rückenlehne).<br />
Verhindern von Durchblutungsstörungen<br />
in den Beinen<br />
(Gestaltung des Sitzes).<br />
Minimales Verletzungsrisiko<br />
(Rollen, Sicherheit gegen<br />
Kippen durch fünf Rollen).<br />
Wichtig ist, dass die tragenden<br />
Bauteile des Stuhles die Belastung<br />
sicher aufnehmen können.<br />
Deshalb sollen Bürostühle mindestens<br />
für ein Körpergewicht<br />
von 110 kg und eine tägliche<br />
Nutzung von acht Stunden ausgelegt<br />
sein. Stühle, die von<br />
schwereren Personen oder länger<br />
als acht Stunden pro Tag<br />
genutzt werden, müssen hierfür<br />
geeignet sein. Die Standsicherheit<br />
des Stuhles beim Benutzen<br />
ist gegeben, wenn der Stuhl<br />
bei Belastung der Sitzflächenvorderkante<br />
an der ungünstigsten<br />
Stelle oder beim Hinausleh-<br />
Sicherheit überall<br />
nen über die Armlehnen oder<br />
beim Zurücklehnen und beim<br />
Sitzen auf der Vorderkante nicht<br />
kippt. Weiterhin muss er mit<br />
geeigneten Rollen für den vorhandenen<br />
Fußbodenbelag versehen<br />
sein. Es ist wichtig, schon<br />
bei der Beschaffung zu wissen,<br />
für welche Zwecke das Arbeitsmittel<br />
eingesetzt werden soll.<br />
Hier lässt sich viel Geld einsparen<br />
und ein großer Akzeptanzgewinn<br />
bei der Nutzung durch<br />
die Beschäftigten erreichen.<br />
Monitore<br />
Monitore müssen flimmerfrei<br />
sein. Es ist bei einem Röhrenbildschirm<br />
zu empfehlen, eine<br />
Bildfrequenz von 85 Hz nicht zu<br />
unterschreiten. Die Größe des<br />
Monitors ist abhängig von der<br />
Arbeitsaufgabe. Weiterhin spielen<br />
die Platzverhältnisse eine<br />
Rolle bei der Auswahl ob Flachoder<br />
Röhrenbildschirme eingesetzt<br />
werden. Zu beachten ist<br />
auch, dass z.B. bei Röhrenbildschirmen<br />
mit angegebener Diagonale<br />
von 15'’ (38 cm) nur<br />
13'’ (33 cm) sichtbare Anzeige<br />
zur Verfügung stehen. <br />
Tipps zum Schluss<br />
Damit die Beschäftigten die Einstellmöglichkeiten,<br />
entlastende Bewegungen und<br />
Arbeitshaltungen auch ergonomisch richtig<br />
benutzen, müssen sie unterwiesen werden.<br />
Hierbei kann auch Überzeugungsarbeit notwendig<br />
sein, um eingefahrene Verhaltensweisen<br />
aufzubrechen. Denn oftmals speichert<br />
das Gehirn falsche Arbeitshaltungen,<br />
Bewegungen und Gewohnheiten „als richtig“<br />
ab. Es braucht seine Zeit, diese „Daten<br />
zu löschen“. Die Beschäftigten müssen<br />
bereit sein, sich auf eine längere Versuchsphase<br />
(ungefähr zwei bis fünf Tage) einzulassen,<br />
damit die alten (ergonomisch falschen)<br />
Gewohnheiten durch neue (ergonomisch<br />
richtige) im Gehirn ausgetauscht<br />
werden. Hierbei kann der Betriebsarzt sehr<br />
hilfreich sein, er sollte in solche Unterweisungen<br />
unbedingt eingebunden werden.<br />
Die „Ergonomie“ ist ein brauchbarer und<br />
notwendiger „Ratgeber“ für den Einkauf,<br />
denn bei Berücksichtigung ergonomischer<br />
Gesichtspunkte am Arbeitsplatz lassen sich<br />
die zuvor beschriebenen Fragen zu den<br />
Humankriterien guten Gewissens mit „ja“<br />
beantworten. Zufriedene Mitarbeiter arbeiten<br />
motivierter. Hier macht sich langfristig<br />
durchaus z.B. ein möglicherweise teurerer,<br />
aber besserer Stuhl eher bezahlt als die<br />
„Billigvariante“.<br />
21
Leserforum<br />
Unfallversicherungsschutz<br />
bei<br />
befristeten<br />
Auslandseinsätzen<br />
22<br />
Inwieweit bin ich als temporär<br />
entsandter Mitarbeiter<br />
durch die <strong>EUK</strong> im Ausland<br />
versichert? Dies trifft<br />
auf ca. 50 weitere im DB-<br />
Konzern entsandte Mitarbeiter<br />
zu.<br />
Dirk Schade,<br />
Railion Deutschland AG,<br />
Innsbruck<br />
<strong>EUK</strong>-Dialog<br />
Zunächst sind einige Erläuterungen<br />
zum so genannten Territorialprinzip<br />
erforderlich, bevor<br />
auf die eigentlichen Grundlagen<br />
zur Gewährung von Unfallversicherungsschutz<br />
bei<br />
Auslandsaufenthalten eingegangen<br />
werden kann.<br />
Gemäß dem Territorialprinzip ist<br />
zunächst allein die gebietliche<br />
(territoriale) Voraussetzung,<br />
nämlich die Ausübung einer<br />
Beschäftigung auf dem Gebiet<br />
der Bundesrepublik Deutschland,<br />
entscheidend für den Versicherungsschutz<br />
in der gesetzlichen<br />
Unfallversicherung.<br />
Um zu verhindern, dass bei<br />
konsequenter Anwendung des<br />
Territorialprinzips ansonsten<br />
versicherte Personen, welche<br />
vorübergehend zu einer Arbeitsleistung<br />
ins Ausland entsandt<br />
würden, von den Vorschriften<br />
der deutschen Unfallversicherung<br />
nicht mehr erfasst werden,<br />
hat der Gesetzgeber entsprechende<br />
Vorsorge getroffen.<br />
Von Bedeutung ist hier die im<br />
Sozialgesetzbuch Viertes Buch<br />
(SGB IV) genannte Ausstrah-<br />
Das schreib‘ ich mal an den<br />
„<strong>EUK</strong>-Dialog“<br />
lungsregelung. Der Grundgedanke<br />
der Ausstrahlungsregelung<br />
besteht darin, dass der im<br />
Inland bestehende Versicherungsschutz<br />
bei Tätigkeiten im<br />
Ausland sozusagen über die<br />
Ländergrenzen hinweg ausstrahlt.<br />
Die Anwendung der Ausstrahlungsregelung<br />
hat den Vorteil,<br />
dass eine kurzfristige Übernahme<br />
in ein ausländisches Versicherungssystem<br />
vermieden<br />
werden kann, da der Auslandseinsatz<br />
in der Regel die in<br />
Deutschland ausgeübte Tätigkeit<br />
nur kurzzeitig unterbricht.<br />
Um Versicherungsschutz im<br />
Rahmen der Ausstrahlung erhalten<br />
zu können, müssen die<br />
nachfolgenden drei Voraussetzungen<br />
erfüllt sein:<br />
Bei der Beschäftigung handelt<br />
es sich um eine „Entsendung“<br />
außerhalb der<br />
Bundesrepublik Deutschland<br />
(= Außerhalb des Geltungsbereiches<br />
des Sozialgesetzbuches).<br />
Die Beschäftigung wird<br />
während eines in der Bundesrepublik<br />
Deutschland<br />
bestehenden Beschäftigungsverhältnissesausgeübt.<br />
Der Arbeitnehmer muss<br />
auch während der Beschäftigung<br />
im Ausland in den<br />
inländischen Betrieb eingegliedert<br />
und seinem inländischen<br />
Unternehmen weisungsgebunden<br />
sein. Der<br />
Schwerpunkt der rechtlichen<br />
und tatsächlichen<br />
Bezugspunkte des Beschäftigungsverhältnisses<br />
muss auch weiterhin im Inland<br />
liegen. Ein wichtiges<br />
Indiz hierfür ist u.a. der<br />
Nachweis des Arbeitsentgelts<br />
durch die inländische<br />
Lohnbuchhaltung.<br />
Die Auslandstätigkeit ist im<br />
Voraus zeitlich befristet oder<br />
durch die Eigenart der Beschäftigung<br />
selbst zeitlich<br />
begrenzt. Hier hat der Gesetzgeber<br />
keine Frist für die<br />
Dauer des Auslandseinsatzes<br />
vorgeschrieben, so<br />
dass auch mehrjährige Entsendungen<br />
den Versicherungsschutz<br />
nicht lösen. Zu<br />
berücksichtigen ist, dass die<br />
zeitlich Begrenzung bereits<br />
vor der Entsendung feststehen<br />
muss.<br />
Nur wenn alle drei Kriterien gleichermaßen<br />
erfüllt sind, liegt eine<br />
Entsendung im Sinne der Ausstrahlung<br />
vor.<br />
Es handelt sich demnach um<br />
eine Entsendung, wenn sich ein<br />
Beschäftigter auf Weisung seines<br />
inländischen Unternehmens<br />
vom Inland ins Ausland<br />
begibt und dort einer zeitlich<br />
begrenzten Beschäftigung<br />
nachgeht.<br />
In dem dargestellten Fall kann<br />
angenommen werden, dass<br />
Herr Schade – sowie die übrigen<br />
ca. 50 vom DB AG-Konzern<br />
temporär entsandten Mitarbeiter<br />
– unter Berücksichti-<br />
gung des Ausstrahlungsbegriffes<br />
auch während des Auslandseinsatzes<br />
unter dem<br />
Schutz der deutschen gesetzlichen<br />
Unfallversicherung stehen.<br />
Durch Prüfung der v.g. Voraussetzungen<br />
kann jedes Unternehmen<br />
auch für sich selbst<br />
eine klare Aussage hierzu treffen.<br />
Hier wird demnach auch weiterhin<br />
die <strong>Eisenbahn</strong>-<strong>Unfallkasse</strong><br />
vsl. der zuständige Unfallversicherungsträger<br />
sein.<br />
Da für die Ausstrahlung der<br />
Stammbeschäftigungsort maßgeblich<br />
ist – obwohl im Ausland<br />
gearbeitet wird –, besteht auch<br />
weiter die Beitragspflicht des<br />
entsendenden Unternehmens.<br />
Es gibt auch Fälle in denen die<br />
Auslandsbeschäftigung lediglich<br />
als unwesentlicher Ausfluss<br />
der weiterhin im Inland ausgeübten<br />
Beschäftigung anzusehen<br />
ist. Für den Bereich der bei<br />
der <strong>Eisenbahn</strong>-<strong>Unfallkasse</strong> versicherten<br />
Unternehmen wären<br />
hier insbesondere Zugbegleitfahrten<br />
bzw. Geschäftsreisen zu<br />
nennen. Hier ist ohne weiteres<br />
von einer „Entsendung“ auszugehen.<br />
<br />
<strong>EUK</strong>Dialog 3/2005<br />
Foto: DB AG/Weber
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
wie bereits in den vergangenen Ausgaben des „<strong>EUK</strong>Dialog“, besteht<br />
auch weiterhin für Sie die Möglichkeit mit uns in Kontakt zu<br />
treten und wertvolle Preise zu gewinnen. Wir bitten Sie, hiervon<br />
regen Gebrauch zu machen.<br />
Schreiben Sie Ihre Anregungen und Fragen auf die Vordrucke der<br />
Seiten 23 und 24 und faxen diese an (0 69) 4 78 63-5 71.<br />
Selbstverständlich können Sie auch eine E-Mail an<br />
geschaeftsfuehrung@euk-info.de mit dem Betreff „<strong>EUK</strong>Dialog Leserforum“<br />
an uns senden. Gleichzeitig nehmen Sie an unserem<br />
Preisausschreiben teil.<br />
Unter dem Motto „Wer schreibt ... gewinnt!“<br />
werden unter allen Einsendern der Leserzuschriften zum <strong>EUK</strong>Dialog<br />
3/2005 wieder zehn Preise verlost. Einsendeschluss ist der 30.<br />
September 2005, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Name<br />
Anschrift<br />
Ruf-Nr. (mit Vorwahl)<br />
Ich bin bei (Stelle)<br />
als (Tätigkeit)<br />
<strong>Eisenbahn</strong>-<strong>Unfallkasse</strong><br />
<strong>EUK</strong> 51<br />
Postfach 20 01 52<br />
60605 Frankfurt am Main<br />
✁ Wer schreibt …<br />
<strong>EUK</strong>Dialog 3/2005<br />
beschäftigt.<br />
Leserforum<br />
… gewinnt!<br />
Unter den Einsendern der Leserzuschriften zum <strong>EUK</strong>Dialog 2/2005<br />
wurden die Gewinner ermittelt und schriftlich benachrichtigt. Der 1.<br />
Preis, ein Chronograph ging an Herrn Otto Mayer aus Eisenach,<br />
der 2. Preis, ein Koffer mit Leichtlaufrollen ging an Herrn Rudolf<br />
Knuth aus Halle und der 3. Preis, je ein Fitness-Set ging an Herrn<br />
Marcel Jelitto aus Westernham, Herrn Holger Gerstenberger<br />
aus Peißenberg sowie Frau Susan Gardlo aus Gera.<br />
Allen Gewinnern herzlichen Glückwunsch.<br />
1. Preis: ein MP3-Player mit Radio und<br />
Aufnahmefunktion<br />
2. Preis: eine Wanduhr (Durchmesser ca. 30 cm)<br />
3. bis 5. Preis: je eine Freisprechanlage mit Kopfhörer<br />
für Ihr Handy<br />
6. bis 10. Preis: je ein DB-Fachbuch Ihrer Wahl<br />
Bitte ausschneiden<br />
Die Ausgabe 3/2005 vom „<strong>EUK</strong>-Dialog“ habe ich durchgesehen.<br />
Sie gefiel mir gut □ weniger gut □ überhaupt nicht □<br />
Besonders gut gefielen mir die Beiträge<br />
Erste Sitzung der Vertreterversammlung der<br />
<strong>Eisenbahn</strong>-<strong>Unfallkasse</strong> im Jahr 2005 ............................... □<br />
Neues Medienpaket hilft Stress vermeiden ...................... □<br />
Fachtagung „Arbeiten im Gleisbereich“ ............................ □<br />
Sozialversicherungswahlen 2005..................................... □<br />
Die umfassende Rehabilitation der Versicherten in der<br />
gesetzlichen Unfallversicherung ....................................... □<br />
Aus der Arbeit des Widerspruchsausschusses ................ □<br />
Dialog ............................................................................. □<br />
Telegramm ...................................................................... □<br />
Ergonomie an Büro- und Bildschirmarbeitsplätzen .......... □<br />
Checkliste ....................................................................... □<br />
Das schreib‘ ich mal an den „<strong>EUK</strong>-Dialog“ ....................... □<br />
Folgende Beiträge fanden mein Interesse nicht oder nur wenig:<br />
23
Leserforum · Impressum<br />
Das gibt’s im nächsten <strong>Heft</strong><br />
Der nächste „<strong>EUK</strong>-Dialog“ erscheint Mitte November 2005. Das<br />
<strong>Heft</strong> hat wieder einen Umfang von 24 Seiten. Unter den Rubriken<br />
<strong>EUK</strong> aktuell Prävention Unfallversicherung <strong>EUK</strong>-Telegramm<br />
Dialog Checkliste Sicherheit überall Leserforum<br />
werden wieder viele aktuelle und interessante Beiträge für die<br />
Versicherten und die Mitgliedsbetriebe der <strong>EUK</strong> erscheinen.<br />
Auf dem Redaktionsprogramm stehen u.a. folgende Themen:<br />
Workshops „Sicherheit im Gleisbereich“<br />
Gefährdungsbeurteilung<br />
Berufskrankheiten „Wirbelsäule“<br />
Sicher durch den Winter<br />
Neue Broschüren der <strong>EUK</strong><br />
Ich möchte Folgendes vorschlagen:<br />
Ich habe folgende Frage(n):<br />
Was mir sonst noch auffiel und Sie wissen sollten:<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
24<br />
Besuchen Sie uns auch im Internet:<br />
www.eisenbahn-unfallkasse.de<br />
Hier finden Sie alle wichtigen Informationen über die <strong>EUK</strong> und<br />
interessante Links zu allen Themen rund um die gesetzliche<br />
Unfallversicherung.<br />
Impressum „<strong>EUK</strong>Dialog“<br />
Mitteilungsblatt der <strong>Eisenbahn</strong>-<strong>Unfallkasse</strong> (<strong>EUK</strong>) – Gesetzliche Unfallversicherung<br />
– Körperschaft des öffentlichen Rechts, Sitz Frankfurt am Main.<br />
Herausgeber: <strong>Eisenbahn</strong>-<strong>Unfallkasse</strong>.<br />
Redaktionsbeirat: Stephan Schmidt, Vorsitzender des Vorstandes der<br />
<strong>EUK</strong>, Rudi Ludwig, stv. Vorsitzender des Vorstandes der <strong>EUK</strong>,<br />
Wolfgang Horstig, Mitglied des Vorstandes der <strong>EUK</strong>.<br />
Redaktion: Dieter Kersten (Chefredakteur), Johannes Spies (Selbstverwaltung<br />
und Unfallversicherung), Edwin Mücke (technischer Arbeitsschutz<br />
und technische Unfallverhütung), Paul Ansion (allgemeiner Arbeitsschutz<br />
und allgemeine Unfallverhütung), Monika Trautwein (Redaktionsbüro).<br />
Anschrift: <strong>Eisenbahn</strong>-<strong>Unfallkasse</strong>, Redaktion „<strong>EUK</strong>-Dialog“,<br />
Rödelheimer Straße 49, 60487 Frankfurt am Main,<br />
Telefon (0 69) 4 78 63-0,<br />
Telefax (0 69) 4 78 63-1 51.<br />
Erscheinungsweise und Bezugspreis: Erscheint jeden dritten Monat.<br />
Der Bezugspreis ist für Mitglieder der <strong>EUK</strong> im Mitgliedsbeitrag enthalten.<br />
Für andere Bezieher: Jahresabonnement e 4,40 zuzüglich Versandkosten.<br />
Verlag und Anzeigen: <strong>Eisenbahn</strong>-Fachverlag GmbH, Postfach 23 30,<br />
55013 Mainz,<br />
Telefon: Telekom (0 61 31) 28 37-0, Arcor (9 59) 15 58,<br />
Telefax: Telekom (0 61 31) 28 37 37.<br />
E-Mail: <strong>Eisenbahn</strong>-Fachverlag@t-online.de<br />
Verlagsleitung: Dipl.-Kfm. Holger Hüthig.<br />
Anzeigen und Vertrieb: Monika Trautwein.<br />
Anzeigenpreisliste Nr. 4 z.Z. gültig. Alle Rechte vorbehalten;<br />
Nachdruck oder Vervielfältigung, auch auf fotomechanischem Wege,<br />
nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.<br />
Gestaltung und Druck: Meister Print & Media,<br />
Werner-Heisenberg-Straße 7, 34123 Kassel.<br />
Titelbild: Bildagentur Mauritius, 82481 Mittenwald.<br />
<strong>EUK</strong>Dialog 3/2005
<strong>EUK</strong>Dialog 3/2005<br />
Chefsache<br />
Büro- und Bildschirmarbeitsplätze<br />
Checkliste<br />
Jeder Unternehmer ist nach dem Arbeitsschutzgesetz verpflichtet, zur<br />
menschengerechten Gestaltung der Arbeit Büro- und Bildschirmarbeitsplätze<br />
so einzurichten, dass keine Gesundheitsgefahren, insbesondere hinsichtlich<br />
des Sehvermögens sowie körperlicher Probleme und psychischer<br />
Belastungen, bestehen. Durch frühzeitiges Einbeziehen der Mitarbeiter lassen<br />
sich Problemstellungen bei<br />
der Einrichtung und der Auswahl<br />
der Arbeitsmittel erkennen und dadurch möglicherweise Kosten<br />
einsparen und die Zufriedenheit am Arbeitsplatz steigern.<br />
Die folgenden Fragen richten sich besonders an alle Unternehmer<br />
und Vorgesetzten, die für die Sicherheit und den Gesundheitsschutz<br />
in den Betrieben verantwortlich sind, aber auch an die Beschäftigten,<br />
die in den Betrieben tätig sind.<br />
Bitte testen Sie sich ja nein<br />
1. Berücksichtigen Sie bei der Ersteinrichtung eines Bildschirmarbeitsplatzes die Bedürfnisse des zukünftig dort<br />
tätigen Mitarbeiters?<br />
2. Beziehen Sie Ihre Mitarbeiter in die Einrichtung der Büro- und Bildschirmarbeitsplätze mit ein, um bereits frühzeitig<br />
Problemstellungen an den Arbeitsplätzen zu erkennen?<br />
3. Stellen Sie sicher, dass bei behinderten Mitarbeitern die Arbeitsplätze entsprechend den jeweiligen Fähigkeiten und<br />
unter Berücksichtigung von Art und Schwere der Behinderung gestaltet werden?<br />
4. Nehmen Sie bei der Einrichtung eines Bildschirmarbeitsplatzes die fachliche Beratung ihres Betriebsarztes und der<br />
Fachkraft für Arbeitssicherheit in Anspruch?<br />
5. Berücksichtigen Sie, dass sich die Platzbedürfnisse auch in Abhängigkeit der Gestaltung des Raumes, je nachdem<br />
wie viele Mitarbeiter in einem Raum tätig sind, verändern können?<br />
6. Berücksichtigen Sie, dass am Arbeitsplatz je nach Arbeitsaufgabe die passenden Möbel mit genügend Ablagen,<br />
Schränken und Schreibflächen zur Verfügung stehen?<br />
7. Werden bei der Einrichtung der Büro- und Bildschirmarbeitsplätze die erforderlichen Verkehrswege und deren<br />
Anforderungen in die Planung mit einbezogen?<br />
8. Ist sichergestellt, dass Lärmbelästigungen der Mitarbeiter durch lärmintensive Arbeitsmittel wie z.B. Drucker oder<br />
Telefon so gering als möglich gehalten werden?<br />
9. Trennen Sie bei der Einrichtung ihrer Büros „artfremde Arbeitsplätze“ wie z.B. Arbeiten in der Datenerfassung und<br />
Arbeiten als „Call-Center-Agent“?<br />
10. Werden ergonomische Gesichtspunkte wie z.B. variable Arbeitshaltungen „Sitzen, Stehen, Gehen“ in der<br />
Organisation der Arbeitsaufgaben berücksichtigt?<br />
11. Ist sichergestellt, dass die tägliche Arbeit an Bildschirmen regelmäßig durch andere Tätigkeiten oder Pausen<br />
unterbrochen wird?<br />
12. Ist sichergestellt, dass die Beleuchtung nicht zu Blendungen in den Bildschirmen führt, z.B. durch indirekte<br />
Beleuchtung?<br />
13. Sind die Bildschirme parallel zu den Fenstern angeordnet, damit keine Blendungen entstehen?<br />
14. Ist die regelmäßige Prüfung der ortsveränderlichen elektrischen Betriebsmittel und der ortsfesten elektrischen<br />
Anlagen organisiert und dokumentiert?<br />
15. Berücksichtigen Sie bei diesen Prüfungen auch am Arbeitsplatz befindliche private ortsveränderliche elektrische<br />
Betriebsmittel wie z.B. Radios, Kaffeemaschinen und Verlängerungssteckdosen?<br />
25