26.08.2013 Aufrufe

Sächsische Zeitung Mittwoch, 27. Juni 2007 URL: http://www.sz ...

Sächsische Zeitung Mittwoch, 27. Juni 2007 URL: http://www.sz ...

Sächsische Zeitung Mittwoch, 27. Juni 2007 URL: http://www.sz ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Ausgabe Dresden<br />

Messwerte kontra Mobilfunk-Ängste<br />

Von Andreas Rentsch<br />

Kontrollen an<br />

Sendeantennen in<br />

Dresden haben<br />

ergeben, dass die<br />

Grenzwerte deutlich<br />

unterschritten<br />

werden. Kritiker<br />

betonen weiterhin<br />

die<br />

Gesundheitsrisiken<br />

der Technik.<br />

Welche Ergebnisse<br />

die Untersuchung<br />

haben würde, das<br />

ahnte Helmut<br />

Brückner schon<br />

vorher. „Ach, die<br />

Grenzwerte“, seufzt<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

<strong>Mittwoch</strong>, <strong>27.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2007</strong><br />

<strong>URL</strong>: <strong>http</strong>://<strong>www</strong>.<strong>sz</strong>online.de/nachrichten/artikel.asp?id=1530848<br />

Mobilfunk-Kritiker aus Dresden und Umgebung<br />

(v.l.): Margitta Walter, Helmut Brückner,<br />

Wolfgang Friedrich und Sylvia Nast. Foto:<br />

SZ/Marion Gröning<br />

der 74-Jährige. Dann erzählt er, wie es seiner kranken Frau besser ging,<br />

nachdem er mit ihr aus der alten Wohnung in Dresden-Johannstadt<br />

weggezogen war. Fünfzig Meter entfernt steht eine Vodafone-<br />

Sendeantenne. Die hat Brückner als Wurzel des Übels identifiziert.<br />

Dabei legen gestern veröffentlichte Zahlen des TÜV und des<br />

Information<strong>sz</strong>entrums für Mobilfunk (IZMF) ganz andere Schlüsse nahe.<br />

In 16 sächsischen Kommunen haben Experten die elektromagnetischen<br />

Felder um 81 Mobilfunkmasten gemessen. Überall, auch in Dresden,<br />

wurden nur Bruchteile des geltenden Grenzwerts erreicht. „Wir sind froh<br />

über solch eindeutige Ergebnisse“, sagt Michael Simpfendörfer vom<br />

Umweltministerium. „Es geht nicht so große Gefahr vom Mobilfunk aus,<br />

wie in der Bevölkerung angenommen.“ Wo gemessen werden sollte,


haben die Kommunen selbst vorgeschlagen. In der Landeshauptstadt<br />

entschied man sich für zwei sensible Antennen-Standorte in der<br />

Neustadt und Blasewitz: das Romain-Rolland-Gymnasium und die 32.<br />

Grund- und Mittelschule. Ergebnis: Maximal 0,058 Prozent des<br />

zulässigen Grenzwerts wurden ausgeschöpft.<br />

Das IZMF, eine von den Mobilfunknetzbetreibern getragene Einrichtung,<br />

will die aus ihrer Sicht vorteilhaften Nachrichten nun einer breiten<br />

Öffentlichkeit vorstellen, etwa im Rahmen einer Ausstellung im<br />

Strehlener Otto-Dix-Einkaufscenter. Die am kommenden Montag<br />

beginnende Schau trägt den Titel „Einfach mobil – wie Handy und Co.<br />

die Welt bewegen“. Ärzte werden – ebenfalls Anfang Juli – zu einer<br />

Fortbildung nach Leipzig eingeladen.<br />

Die Kontroverse über die Aussagekraft der Messreihen und den Sinn der<br />

geltenden Grenzwerte dürfte indes weitergehen. Allein schon deshalb,<br />

weil die Zahl der Mobilfunk-Antennen schnell weiter steigt: Ende des<br />

Jahres sollen in Sachsen rund 4000 Anlagen installiert sein. Momentan<br />

sind es nach Angaben von T-Mobile rund 3500. Helmut Brückner hat<br />

bereits angekündigt, er werde sich demnächst einer Bürgerinitiative<br />

gegen Mobilfunk anschließen.<br />

IZMF-Hotline: 0800/3003133, <strong>www</strong>.izmf.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!