75 mal . . . - Ev. Kirche Berghausen

An - gedacht
Die Tage werden länger und wärmer. Es zieht uns nach draußen. Wir sind
unternehmungslustig. Doch, was sollen wir unternehmen? Vieles ist möglich.
Zuviel? Wonach sehnen wir uns am meisten? Wollen wir alleine etwas wagen
oder lieber in Gemeinschaft? Wen wollen wir fragen?
Auch wir Erwachsenen sind oft unsicher, in alltäglichen Situationen und bei
grundsätzlichen Entscheidungen. Lothar Zenetti formuliert für mich sehr nachvollziehbar:
„Worauf sollen wir hören, sag worauf?
So viele Geräusche, welches ist wichtig?
So viele Beweise, welcher ist richtig?
So viele Reden, ein Wort ist wahr.
Wohin sollen wir gehen, sag wohin?
So viele Termine, welcher ist wichtig?
So viele Parolen, welche ist richtig?
So viele Straßen, ein Weg ist wahr.
Wofür sollen wir leben, sag wofür?
So viele Gedanken, welcher ist wichtig?
So viele Programme, welches ist richtig?
So viele Probleme, die Liebe zählt.“
In diesen Versen findet sich eine eindeutige Verweisstruktur, die mich an die
klare Aussage des Propheten Amos erinnert: „Gott spricht, sucht mich, so
werdet ihr leben!“ (Amos 5,4)
Gott gibt uns die Suchrichtung vor. Wir werden zu der Quelle des Lebens verwiesen.
Uns wird versprochen, dass aus dieser Quelle frisches Wasser fließt.
So werden wir zu lebendigem Leben verlockt. Frische und Reinheit gibt es da
zu finden. Auch ständige Veränderung durch das neue Hervorbrechen. Vom
Haben und Besitzen ist nicht die Rede; vom Werden schon. Lebendigkeit geschieht,
indem wir nach Gottes Willen für unser Leben fragen. Wir sind, indem
wir werden wie Gott uns sieht und will. Das ist ein lebenswerter, lebendiger
und lebenslanger Weg. Das Wort des Propheten gibt zugleich den Grund und
das Ziel für diesen Weg an. „Gott spricht, sucht mich, so werdet ihr
leben!“
Eine verheißungsvolle Melodie auf unserem Weg durch die Zeit!
Ulrike Eidam
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