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HBMhotline 1/2013

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Blazej Maksym / Igor Zh / Dmitry Kalinovsky / Konstantin Shishkin / Lebedev Maksim / wandee007 / Shutterstock.com<br />

Image composing: CONTRUST DESIGN<br />

<strong>HBMhotline</strong>.com<br />

HBM Kundenmagazin<br />

Wirtschaftliche Präzision<br />

Präzision aus Leidenschaft, Effizienz aus Überzeugung<br />

_ Eine Frage der Stabilität: Leiterplatten im Test<br />

_ Gut vernetzt im Datenstrom – auf die Schnittstelle kommt es an<br />

_ Die Elektrisierung der Mechanik: Messen Sie schon synchron?<br />

1 | <strong>2013</strong>


2<br />

Inhalt<br />

Aufnehmer von HBM sind weltweit<br />

bekannt für Präzision nach Maß, ganz der<br />

Anwendung entsprechend. Das ist kein<br />

Zufall – Präzision ist unsere Leidenschaft,<br />

Effizienz unsere Überzeugung. > Seite 4<br />

Messtechnik … im Trend<br />

04 Wirtschaftliche Präzision –<br />

Kompetenz auf allen Ebenen<br />

07 Gut vernetzt im Datenstrom –<br />

auf die Schnittstelle kommt es an<br />

16 Mehr als einkaufen: Der neue<br />

HBMshop<br />

18 Physikalische Möglichkeiten<br />

konsequent ausgeschöpft<br />

20 Eine Frage der Stabilität<br />

24 Die Elektrisierung der Mechanik:<br />

Messen Sie schon synchron?<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

HBM Test and Measurement<br />

Im Tiefen See 45<br />

D-64293 Darmstadt<br />

E-Mail: info@hbm.com<br />

www.hbm.com<br />

Ab sofort ist der Messverstärker PMX<br />

von HBM noch flexibler einsetzbar. Der<br />

neue Einschub PX460 ist prädestiniert<br />

für den Einsatz in Prüfständen und<br />

Produktionsanlagen. > Seite 13<br />

Produktneuheiten<br />

08 Ab in den Prüfstand:<br />

Industrial-Ethernet-basierte<br />

Drehmomentmesstechnik<br />

12 Kompakt und gut geschützt:<br />

CMD600-P<br />

12 Ganz schön sensibel, der Kleine:<br />

CST300<br />

13 Frequenzeingang zur<br />

Drehmomentmessung<br />

13 Remote Access:<br />

Zugriff auf alle Produktionsdaten<br />

26 Berechnen elektrischer Leistung in<br />

Echtzeit<br />

HBM hotline.com 1 <strong>2013</strong><br />

Die Prüfung von Elektromotoren stellt<br />

messtechnisch eine neue Herausforderung<br />

dar. Das französische Unternehmen<br />

GreenMot setzt auf den Datenrekorder<br />

GEN2i von HBM. > Seite 11<br />

Kundenlösungen<br />

10 Aufprall der Monsterwelle<br />

11 Elektromotoren auf dem Prüfstand<br />

14 Stahl in höchster Güte –<br />

alle Parameter sicher erfasst<br />

14 Pressenüberwachung steigert<br />

Laufleistung<br />

15 Qualitätskontrolle für Schaltelemente<br />

15 Smart-Geräte:<br />

Auf Herz und Nieren getestet<br />

23 Optimaler Ressourceneinsatz in<br />

MDF-Produktionsanlagen


HBM hotline.com 1 <strong>2013</strong> Editorial<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

seit mehr als 60 Jahren steht HBM für Kompetenz, Genauigkeit<br />

und Zuverlässigkeit beim Messen und Auswerten mechanischer<br />

und elektrischer Größen sowie bei der Simulation. Auf Basis dieser<br />

Erfahrung erzielen unsere Ingenieure immer wieder außergewöhnliche<br />

Ergebnisse und bringen sie in überlegenen messtechnischen<br />

Lösungen zur Marktreife. Der präziseste Drehmomentmessflansch<br />

der Welt ist nur ein Beispiel. Bei der Entwicklung ressourcenschonender<br />

Verbrennungs- und E-Motoren ist er heute unverzichtbar.<br />

Ihre Aufgaben sind unser Antrieb<br />

Unser Streben nach der besten messtechnischen Lösung ist kein<br />

Selbstzweck. Es sind Ihre Bedürfnisse und Aufgabenstellungen, die<br />

uns dabei antreiben. Denn wir wissen, dass nur sichere und genaue<br />

Messergebnisse die Grundlage für eine Optimierung Ihrer Produkte<br />

über den gesamten Produktlebenszyklus sind. Als belastbare Basis<br />

für die Simulation, für eine entsprechende Verkürzung der Timeto-Market,<br />

für die sichere Einhaltung von Leistungsmerkmalen und<br />

Dauerfestigkeit und für letztlich niedrige Gesamtkosten. Unsere<br />

Schlüsselkompetenzen reichen von der Dehnungsmessstreifen-<br />

Herstellung über Sensordesign und -Fertigung, Elektronikentwicklung<br />

und Fertigung bis zur Softwareerstellung und weltweitem<br />

Support. Das erlaubt uns, die jeweiligen Komponenten aufeinander<br />

abzustimmen und so die gesamte Messkette zu optimieren. Damit<br />

Sie Ihre Aufgabe bestmöglich erfüllen können.<br />

Gut beraten: Schnell und effizient zur Anwendung<br />

Bei Bedarf begleiten unsere erfahrenen Anwendungsspezialisten<br />

Sie bei der Projektierung oder über die gesamte Projektlaufzeit –<br />

von der Auswahl bis zur Abnahme, auch rund um den Globus. Und<br />

falls Sie bereits wissen, was Sie brauchen, erhalten Sie im HBMshop<br />

messtechnische Basiskomponenten wie Sensoren, Elektroniken,<br />

Software und Zubehör komfortabel und kostengünstig. An sieben<br />

Tagen der Woche, rund um die Uhr.<br />

„Measure and predict with confidence“ – auf dieses Versprechen<br />

können Sie sich stets verlassen. Denn auch morgen und übermorgen<br />

stehen Ihre Bedürfnisse und Anforderungen im Zentrum unseres<br />

Handelns.<br />

Ihr<br />

Andreas Hüllhorst<br />

Andreas Hüllhorst<br />

President HBM Group<br />

3


4<br />

“ Wir möchten dem<br />

Kunden mit dem Produkt<br />

ein Versprechen geben.<br />

Das ist uns gelungen:<br />

Präzision in Serie.”<br />

Markus Haller, Dipl.-Ing.<br />

Produktmanager Drehmomentaufnehmer,<br />

HBM


HBM hotline.com 1 <strong>2013</strong><br />

Wirtschaftliche Präzision –<br />

Kompetenz auf allen Ebenen<br />

Drehmoment- und Kraftaufnehmer gibt es viele auf dem Markt. Und doch nehmen die Produkte von HBM eine<br />

Sonderstellung unter ihnen ein: Denn die Marke ‚HBM‘ gilt weltweit als Garant für zuverlässige Messergebnisse.<br />

Und das ist kein Zufall – unsere Entwickler sind weltweit angetrieben von einer besonderen Leidenschaft für<br />

Präzision. Darüber hinaus sind bei uns alle Prozesse unter einem Dach integriert, von der Entwicklung über die<br />

Fertigung bis zur Kalibrierung. Das Ergebnis: Kompetenz auf allen Ebenen und ein hohes Qualitätsversprechen.<br />

Wenn es auf sichere Ergebnisse ankommt, gehen die führenden<br />

Technologieunternehmen der Welt bei der Wahl ihrer Sensorik<br />

keine Kompromisse ein: Sie setzen auf Drehmoment- und Kraftaufnehmer<br />

von HBM – und das aus gutem Grund. Sind doch die<br />

Aufnehmer von HBM bekannt für Präzision nach Maß, ganz der<br />

Anwendung entsprechend. Und wenn gewünscht natürlich auch<br />

in hoher Stückzahl. „Wenn man den Prototyp eines Drehmomentaufnehmers<br />

in der Hand hält ist es immer etwas Besonderes. Wenn<br />

man Monate später die Aufnehmer in hoher Stückzahl in der Fertigung<br />

sieht, bin ich immer wieder fasziniert. Wir möchten dem<br />

Kunden mit dem Produkt ein Versprechen geben. Das ist uns gelungen:<br />

Präzision in Serie.“, so Markus Haller, Dipl.-Ing. Produktmanager<br />

Drehmomentaufnehmer. Die Aufnehmer liefern genaue<br />

und aussagekräftige Messdaten, in so manch einem Einsatzgebiet<br />

sogar über Jahrzehnte hinweg. Darüber hinaus sind bei HBM alle<br />

Prozessketten verzahnt – von der Entwicklung über die Fertigung<br />

bis zur Montage. Davon profitieren auch unsere Kunden.<br />

Ihre Anforderungen stets im Blick<br />

Wir bieten Ihnen nicht nur Produkte, sondern Lösungen. Von HBM-<br />

Aufnehmern können Sie mehr erwarten: Mehr Präzision, mehr Verlässlichkeit,<br />

eine optimale Anpassung an Ihre Bedürfnisse.<br />

Messtechnik … im Trend<br />

Dank eines motivierten und kompetenten Entwicklerteams – und<br />

einiger weiterer Eigenschaften, die HBM auszeichnen:<br />

Spitzen-Kompetenz in der Dehnungsmessstreifen-Technologie:<br />

HBM verfügt über eine eigene Entwicklung und Produktion von<br />

Dehnungsmessstreifen – dem Kernelement jedes Aufnehmers.<br />

Die Dehnungsmessstreifen werden so optimal auf die jeweiligen<br />

Federkörper der Aufnehmer angepasst.<br />

1977 eröffnete HBM sein Kalibrierlabor, das erste Kalibrierlabor<br />

des Deutschen Kalibrier-Dienstes (DKD), heute DAkkS. Die hohe<br />

Qualität unserer Kalibriergeräte ist oft einzigartig in Deutschland<br />

und Europa. Unsere Kunden vertrauen auf unsere zuverlässigen<br />

Kalibrieranlagen – z. B. die 240-KN-Totlastanlage, die<br />

Kalibrieranlage für 5 MN für Kraftaufnehmer oder die 25 kNm<br />

Totlastanlage im Drehmomentbereich.<br />

Service wird bei HBM groß geschrieben. Unsere Experten beraten<br />

Sie gerne, wenn es um die Auswahl des passenden Auf nehmers<br />

geht. Ob Application Engineering, Wartung oder Reparatur –<br />

auch nach dem Kaufabschluss stehen wir Ihnen mit zahlreichen<br />

Serviceangeboten zur Seite. Damit der erfolgreichen Anwendung<br />

nichts im Wege steht.<br />

Fortsetzung >><br />

5


6<br />

Messtechnik … im Trend<br />

>> Fortsetzung<br />

Was uns antreibt<br />

Doch diese Faktoren sind nicht alles. Das eigentliche ‚Erfolgsgeheimnis‘<br />

hinter der besonderen Qualität unserer Aufnehmer ist<br />

unsere Passion für Präzision. Seit Jahrzehnten sorgen unsere Entwickler<br />

mit Leidenschaft, Know-how und Erfahrung für kontinuierlichen<br />

Fortschritt in der Drehmoment- und Kraftmesstechnik –<br />

dies auch immer wieder angespornt durch das Feedback unserer<br />

langjährigen Kunden. „Ich höre oft von unseren Kunden, dass sich<br />

auch kniffelige Aufgaben, z. B. die Messung sehr kleiner Kräfte mit<br />

Kraftaufnehmern großer Nennkraft, lösen lassen. Wir haben den<br />

Kraftaufnehmer U10M im Feld, der in zwei Bereichen kalibriert ist:<br />

16.000 N und 200 N. Diese enorme Spanne abzudecken erfordert<br />

eine hohe Fertigungspräzision, vor allem hinsichtlich der Temperatureigenschaften<br />

– und das bei niedrigen Kosten. Solche Lösungen<br />

beeindrucken mich und treiben mich an.“, so Thomas Kleckers,<br />

Dipl.-Phys. Ing. Produktmanager Kraftaufnehmer.<br />

HBM hotline.com 1 <strong>2013</strong><br />

“ Der technische Fortschritt<br />

im Bereich der<br />

Kraftsensorik ist wirklich<br />

enorm und erheblich<br />

größer als vor 20 Jahren.”<br />

Thomas Kleckers, Dipl.-Phys. Ing.<br />

Produktmanager Kraftaufnehmer,<br />

HBM<br />

Schon 1958 stellte HBM mit dem Modell T1 seine erste Drehmoment-Messwelle<br />

vor – der erste Kraftaufnehmer kam zwei Jahre<br />

zuvor auf den Markt. Seitdem konnte HBM mit immer neuen Innovationssprüngen<br />

punkten – zum Beispiel bei der Vorstellung des bis<br />

heute in seiner Präzision unerreichten digitalen Drehmomentaufnehmers<br />

T12 im Jahr 2006.<br />

Das Streben nach Innovation ist ein wesentlicher Bestandteil unse-<br />

rer Unternehmenskultur. Mit jeder neuen Entwicklung, mit jedem<br />

neuen Produkt kommen wir einem großen Ziel näher: Sie, unsere<br />

Kunden, effizienter zu machen – und Ihre Messprojekte mit Stateof-the-art-Technologie<br />

jetzt und in Zukunft zum Erfolg zu führen.<br />

Unsere neuesten Entwicklungen: Die digitalen Drehmomentaufnehmer<br />

T40B und T40FM mit optionalem integriertem Drehzahlmesssystem<br />

und Referenzimpuls sowie das Schnittstellenmodul<br />

TIM-EC. Im Kraftbereich haben wir den S-förmigen Kraftaufnehmer<br />

S2M zum Messen von statischen und dynamischen Zug- und<br />

Druckkräften neu im Programm.<br />

mehr … www.hbm.com/kompetenz


titelio / Shutterstock.com<br />

HBM hotline.com 1 <strong>2013</strong><br />

Gut vernetzt im Datenstrom –<br />

auf die Schnittstelle kommt es an<br />

Die Vernetzung intelligenter Geräte spielt in unserem Alltag eine immer größere Rolle. Insbesondere in der<br />

Industrie und in der Automatisierung. Hier sorgen leistungsfähige Netzwerke heute für ein Plus an Effizienz und<br />

Produktivität. Zur Datenübertragung haben sich verschiedene Feldbussysteme etabliert. Diesen Anforderungen<br />

muss auch die Messtechnik entsprechen – kompatible Schnittstellen sind gefragt.<br />

In modernen Produktionsanlagen leiten intelligente Sensoren<br />

Daten in Echtzeit weiter. Dabei werden neben dem eigentlichen<br />

Messsignal häufig auch Zustandsdaten wie Temperatur, Betriebsdauer<br />

oder Grad der Abnutzung übermittelt. Profibus, DeviceNet,<br />

AS-Interface oder CANopen – welches Feldbussystem zur Daten-<br />

übertragung zum Einsatz kommt, hängt von den Anforderungen<br />

der Applikation ab. In den letzten Jahren lösen Ethernet- basierte<br />

Feldbussysteme die klassischen Systeme jedoch zunehmend ab.<br />

Eine verständliche Entwicklung, schließlich bieten EtherCAT,<br />

PROFINET, EtherNet/IP und CC-Link Anwendern zahlreiche wert-<br />

volle Vorteile:<br />

Hohe Leistungsfähigkeit<br />

Einfache Verkabelung mithilfe bekannter<br />

Standards aus der IT<br />

Einfache Integration und Übergang<br />

in die IT-Welt<br />

Geringere Kosten durch die Verwendung von<br />

Standard komponenten in den Geräten<br />

Höhere Anlagenverfügbarkeit dank Fernwartung<br />

und erweiterten Diagnosemöglichkeiten<br />

mehr … www.hbm.com/de/ethernet<br />

Flexibilität durch Kompatibilität<br />

In der Industrie wird heute in Produktionsanlagen sowie in Testund<br />

Prüfständen immer mehr Messtechnik eingesetzt. Dort leistet<br />

sie ihren Beitrag, um Produktivität zu steigern, Ausfallzeiten und<br />

Ausschuss zu verringern. Soll jedoch Messtechnik in ein System<br />

eingebunden werden, müssen kompatible Schnittstellen existieren.<br />

HBM bietet für seine Messverstärkersysteme daher die wichtigsten<br />

Ethernet-basierten Feldbus-Schnittstellen an:<br />

EtherCAT<br />

EtherNet/IP<br />

PROFINET<br />

PMX<br />

Industrie-<br />

Messverstärker<br />

QuantumX<br />

Universelles<br />

Messdatenerfassungssystem<br />

Messtechnik … im Trend<br />

TIM-EC<br />

Drehmoment-<br />

Schnittstellenmodul<br />

HBM zeichnet sich durch sichere und genaue Messtechnik, kombiniert<br />

mit der Flexibilität verschiedener Schnittstellen aus.<br />

7


8<br />

Produktneuheiten<br />

HBM hotline.com 1 <strong>2013</strong><br />

Ab in den Prüfstand:<br />

Industrial-Ethernet-basierte Drehmomentmesstechnik<br />

Energieeffizienz ist ein Top-Thema der Automobil industrie. Um Motoren und Rollwiderstand zu optimieren, bedarf<br />

es neuer Fahrzeugkonzepte, deren Effizienz das Ergebnis immer genauerer Messungen ist. Folglich steigen die<br />

Anforderungen an Prüf stände und die zur Ermittlung von Drehmoment und Drehzahl eingesetzte Messtechnik.<br />

Digitale Drehmomentaufnehmer sind längst Standard. Doch auch die Zahl der eingesetzten feldbusbasierten<br />

Systeme nimmt zu. Kein Wunder, denn sie sind flexibel einsetzbar, liefern genaue Ergebnisse und ermöglichen<br />

Messungen in Echtzeit.<br />

Die digitalen Drehmomentaufnehmer T40B und T40FM von HBM<br />

erfüllen die hohen Anforderungen der Automobilindustrie. Neben<br />

den klassischen Ausgangssignalen wie Frequenz und Spannung<br />

besitzen sie am Stator eine digitale Schnittstelle TMC (Torque<br />

Measurement Communication). Darüber hinaus können die Drehmomentaufnehmer<br />

ab sofort um das neue hochflexible Schnittstellenmodul<br />

TIM-EC erweitert und so deren Performance und Einsatzmöglichkeiten<br />

deutlich vergrößert werden. Sie sind damit über<br />

die klassischen Signale in die Automatisierungs- und Steuerungskonzepte<br />

und über moderne Ethernet-basierte Feldbustechnik wie<br />

EtherCAT integrierbar.<br />

TIM-EC ist ein Schnittstellenmodul mit zwei Kanälen: Neben dem<br />

digitalen Drehmomentsig nal-TMC lassen sich auch RS422-kompa-<br />

tible Drehzahlsignale der Drehmomentaufnehmer der T40-Serie<br />

anschließen. Anwendern stehen damit folgende Prozessdaten und<br />

Messwerte auf dem EtherCAT-Bus zur Verfügung:<br />

Drehmoment<br />

Drehzahl<br />

Drehwinkel<br />

Leistung<br />

Drehmoment und Drehzahlsignal sind auch auf dem Rückwandbus<br />

des Moduls verfügbar. Damit ergibt sich eine enorme Flexibilität<br />

und Modularität. Ein echtes Plus gerade bei der Integration in übergeordnete<br />

Steuer- bzw. Automatisierungssysteme. So lässt sich ein<br />

einziger Aufnehmer an zwei separaten TIM-EC betreiben, die über<br />

den Rückwandbus miteinander verbunden sind. Unabhängig von-


HBM hotline.com 1 <strong>2013</strong> Produktneuheiten<br />

Gut integriert in feldbusbasierte<br />

Systeme: Die Drehmomentaufnehmer<br />

T40FM und T40B sowie das<br />

Schnittstellenmodul TIM-EC.<br />

einander und rückwirkungsfrei können so alle Einstellungen, z. B.<br />

die Signalkonditionierung, geändert werden. Die Steuerungs- und<br />

die Automatisierungsebene können damit optimal agieren und flexibel<br />

auf die Anforderungen der Prüfaufgaben reagieren. Die Modularität<br />

des Systems erlaubt zudem jederzeit eine Nachrüstung.<br />

Schnelle Regelung mit aktuellen Werten<br />

Die Regelung immer effizienterer und komplexerer Motoren mit<br />

mehr Motormanagementfunktionen am Prüfstand wird zunehmend<br />

anspruchsvoller – insbesondere in Bezug auf Flexibilität,<br />

Datendurchsatz und Geschwindigkeit. Die EtherCAT-Echtzeitumgebung<br />

erlaubt eine hochdynamische prüfstandbasierte Regelung<br />

von hoher Güte. Möglich machen dies die geringe Latenz der Nachrichtenübertragung<br />

und ein systembedingt sehr geringer Jitter. Das<br />

leistungsfähige TIM-EC unterstützt zudem Updateraten bzw. Buszykluszeiten<br />

von bis zu ≤ 20 kHz. Die direkte digitale Verarbeitung<br />

und Ausgabe des Drehmomentsignals über das TMC-Signal am<br />

Stator in Verbindung mit einer optimierten Hardware und Signalverarbeitung<br />

im Schnittstellenmodul TIM-EC erlaubt zudem Gruppenlaufzeiten<br />

von ca. 100 µs. Mit TIM-EC lassen sich somit Güte<br />

und Stabilität des prüfstandbasierten Regelkreises verbessern.<br />

Diagnose und Parametrierung<br />

Neben umfangreichen Diagnosedaten via EtherCAT verfügt TIM-EC<br />

über eine Ethernet-TCP/IP-Serviceschnittstelle. Auf dem integrierten<br />

Webserver werden die Diagnosedaten über eine Ampeldarstellung<br />

übersichtlich für das Schnittstellenmodul und den angeschlossenen<br />

Drehmomentaufnehmer dargestellt. Diagnose- und<br />

Statusinformation als Klartext ermöglichen darüber hinaus weitere<br />

Analysen. Anwender können beispielsweise Vorort-Diagnosedaten<br />

komfortabel abrufen. Eine schnelle Prüfung der gesamten Messkette<br />

bzw. des TIM-EC ist so einfach möglich.<br />

Die Funktionen des TIM-EC werden über einen modernen integrier-<br />

ten Webserver dargestellt. Das Schnittstellenmodul kann einfach<br />

über einen Standard-PC mit Ethernet-Schnittstelle angeschlossen,<br />

getestet, analysiert und parametriert werden. Eine aufwendige<br />

Softwareinstallation entfällt damit. Neben dem Einsatz in Prüfständen<br />

eignet sich das Messsystem auch ideal beispielsweise zum<br />

Testen von Zweimassenschwungrädern. Im Rahmen dieses Einsatzszenarios<br />

kann mithilfe des Winkelsignals schnell und sicher das<br />

Drehmoment (Winkel) ermittelt werden.<br />

Markus Haller, HBM mehr … www.hbm.com/drehmoment<br />

9


10<br />

Kundenlösungen<br />

Aufprall der Monsterwelle<br />

In einem spektakulären Versuch haben Forscher der<br />

TU Hamburg-Harburg den Aufprall einer Monsterwelle<br />

auf das Fenster eines Kreuzfahrtschiffes simuliert. Für<br />

zuverlässige Daten während des Experiments sorgte das<br />

System Genesis HighSpeed von HBM.<br />

Transparenz, Leichtigkeit, Licht – auf großen<br />

Kreuzfahrt-Linern werden zunehmend<br />

großzügige Fensterflächen eingebaut. Ein<br />

architektonischer Gewinn, der jedoch auch<br />

Fragen an die Schiffskon struktion stellt.<br />

Insbesondere das Thema Wellenschlag ist<br />

kritisch: Wie müssen die Fenster konstruiert<br />

sein, damit sie dem Aufprall großer<br />

Wassermassen – oder gar sogenannter<br />

Monsterwellen – standhalten?<br />

1500 Liter Wasser aus 38 m<br />

Höhe<br />

In einem Forschungsprojekt untersucht das<br />

Institut für Kon struk tion und Festigkeit<br />

von Schiffen der Technischen Universi tät<br />

Hamburg-Harburg die Fragestellungen,<br />

die sich aus dem Einsatz der großen Fensterflächen<br />

ergeben. Im Rahmen eines Versuchs<br />

wurde der Aufprall einer Welle auf<br />

ein Fenster nachgestellt:<br />

Beim ersten Fallversuch wurden Höhe<br />

und Wassermenge so gewählt, dass das<br />

Glas intakt blieb.<br />

Beim zweiten Fallversuch, bei dem 1500<br />

Liter Wasser in einem Sack aus 38 m<br />

Höhe abgeworfen wurden, sollte die<br />

Scheibe durch die Wasserbombe auf jeden<br />

Fall durchschlagen werden.<br />

Millionen Messdaten in<br />

Sekundenschnelle<br />

Als Messdatenerfassungssystem entschied<br />

sich die TU Hamburg-Harburg für den mobilen<br />

Datenrekorder GEN2i von HBM. Im<br />

Moment des Aufpralls der Monsterwelle<br />

kommt es zu einer extrem hohen Zahl<br />

von Messdaten, die in hoher Auflösung<br />

ausgelesen werden müssen. Daher wurde<br />

GEN2i mit einer Brückenverstärker-<br />

Eingangskarte mit einer Abtastrate von<br />

1 MS/s ausgerüstet. Die Millionen Daten<br />

pro Sekunde müssen sicher gespeichert<br />

und schnell visualisiert werden. Dank der<br />

patentierten StatStream-Technologie von<br />

GEN2i werden binnen Sekunden die Live-<br />

Daten in der Software Perception auf dem<br />

Bildschirm angezeigt.<br />

mehr … www.hbm.com<br />

HBM hotline.com 1 <strong>2013</strong><br />

Kevin Renes / G Tipene / Shutterstock.com


HBM hotline.com 1 <strong>2013</strong> Kundenlösungen<br />

Elektromotoren<br />

auf dem Prüfstand<br />

Das französische Unternehmen GreenMot ist<br />

auf die Prüfung von Wärmekraftmaschinen,<br />

hybriden Antriebssystemen und Energiesyste-<br />

men spezialisiert. Die Prüfung von Elektromo-<br />

toren stellt messtechnisch eine neue Herausfor-<br />

derung dar. Als optimale Lösung erwies sich der<br />

schnelle Datenrekorder GEN2i von HBM.<br />

Stéphane Londos, Geschäftsführer und Gründer von GreenMot,<br />

vertraut schon seit Jahren auf Messtechnik von HBM: „Wir sind<br />

im Bereich der angewandten Forschung tätig, die hinsichtlich der<br />

Qualität der Messungen äußerst anspruchsvoll ist. Die Produkte<br />

von HBM erfüllen die messtechnischen Anforderungen sehr gut,<br />

ganz gleich ob es um die Messunsicherheit geht oder um die Wiederholbarkeit<br />

und Synchronisation von Messungen.” Bei der Prüfung<br />

von Elektromotoren sind die Anforderungen an die Messtechnik<br />

– bedingt durch die hohen Spannungen und die nötigen hohen<br />

Abtastraten – besonders hoch.<br />

Neue messtechnische Herausforderungen<br />

Die Ansteuerung von Elektromotoren erfolgt in Form einer pulsbreitenmodulierten<br />

Spannung von mehreren Hundert Volt, mit<br />

einer Grundfrequenz von 5 bis 25 kHz. Diese Signale weisen zahlreiche<br />

Oberwellen auf, die sehr schnell und von ihrer Intensität<br />

her unterschiedlich sind. Um die Motorleistung zu analysieren und<br />

die Auswirkungen der Stromversorgung auf Geschwindigkeit und<br />

Drehmoment des Motors zu verstehen, müssen sie kontinuierlich<br />

aufgezeichnet werden.<br />

Sichere Datenerfassung mit GEN2i<br />

„Wir haben uns für das System GEN2i von HBM entschieden, das<br />

vielkanalig Hochspannungssignale bis 1 kV direkt und mit Abtastraten<br />

von bis zu 2 MS/s erfassen kann, was mehr als ausreichend<br />

für die detaillierte Signalanalyse ist,“ so Londos.<br />

GEN2i wird als Frontend für die Datenerfassung eingesetzt. Über<br />

eine optische Gigabit Ethernet-Verbindung werden die digitalisierten<br />

Messwerte an einen PC-Arbeitsplatz übertragen, an dem<br />

sie grafisch dargestellt, kontinuierlich gespeichert und analysiert<br />

werden. Die optische Verbindung erlaubt eine perfekte Isolierung<br />

zwischen der zu messenden Versorgungsspannung des Motors und<br />

dem Arbeitsplatz. Die Datenverarbeitung der erfassten Rohdaten<br />

mit Berechnung von Wirk- und Blindleistung oder Motoreffektivität<br />

übernimmt das Softwarepaket Perception, von HBM speziell für<br />

solche Anwendungen entwickelt.<br />

mehr … www.hbm.com/de/edrivetesting<br />

testing<br />

by HBM<br />

11


12<br />

Produktneuheiten<br />

Kompakt und<br />

gut geschützt:<br />

CMD600-P<br />

Ganz schön sensibel,<br />

der Kleine: CST300<br />

Sie haben Fragen zu unseren<br />

piezoelektrischen Produkten?<br />

Ihre persönlichen Ansprechpartner für Anwendungsberatung,<br />

Lieferzeiten und Support helfen<br />

Ihnen gerne weiter – direkt und unkompliziert:<br />

Tel. 06151/803-6600<br />

HBM hotline.com 1 <strong>2013</strong><br />

Durch seine kompakte Bauform und eine hohe Funktionsdichte mit<br />

der Schutzart IP65 kann der Ladungsverstärker CMD600-P direkt in der<br />

Maschine nahe der Messstelle platziert werden – optimal für den Einsatz in<br />

rauer Umgebung. Die Gefahr einer Beschädigung der Sensorleitungen sowie<br />

die Möglichkeit von Stör einwirkungen wird minimiert. Darüber hinaus sind<br />

nicht benötigte Anschlüsse durch Schutzkappen sicher verschlossen.<br />

Über die digitalen Ein- und Ausgänge sowie die Ethernet-Schnittstelle kann<br />

das Gerät einfach parametriert und überwacht werden. Die integrierten<br />

Funktionen zur Spitzenwerterfassung und Grenzwertüberwachung ermöglichen<br />

eine Verlagerung von Kontrollfunktionen in dezentrale Geräte und<br />

entlasten damit die zentrale Steuerung. Zudem erlaubt der im CMD600-P<br />

implementierte Befehlssatz den Betrieb an Anlagensteuerungen und die Einbindung<br />

in die Anlagenvisualisierung bis hin zur Fernwartung.<br />

CST300, ein sehr empfindlicher piezoelektrischer Dehnungsaufnehmer,<br />

kommt dort zum Einsatz, wo auf Dehnungsmessstreifen basierende Aufnehmer<br />

aufgrund der Größe oder geringer Empfindlichkeit an ihre Grenzen stoßen.<br />

Der kompakte Aufnehmer wird über eine Schraube montiert und erfasst<br />

auch geringe Dehnungen, die in dazu proportionale Signale umgewandelt<br />

werden.<br />

Entsprechende Kalibrierung vorausgesetzt kann mit CST300 auch auf die<br />

einwirkende Kraft geschlossen werden. Der Aufnehmer ist unempfindlich<br />

gegenüber elektromagnetischen Feldern sowie Beschleunigung und eignet<br />

sich z. B. für Anwendungen in Maschinen zur Kabelproduktion, in Pressen<br />

oder Schweißmaschinen.<br />

mehr … www.hbm.com/de/paceline<br />

Sebastian Schimmack<br />

Vertriebsinnendienst<br />

E-Mail: sebastian.schimmack@hbm.com<br />

Christoph Brand<br />

Vertriebsinnendienst<br />

E-Mail: christoph.brand@hbm.com


HBM hotline.com 1 <strong>2013</strong><br />

Frequenzeingang zur<br />

Drehmomentmessung<br />

PX460, der neue Messeinschub für PMX – optimal für den Einsatz<br />

in Prüfständen<br />

Ab sofort ist der Messverstärker PMX von HBM noch flexibler<br />

einsetzbar. Der neue Einschub PX460 ist prädestiniert für den<br />

Einsatz in Prüfständen und Produktionsanlagen. Mithilfe des Frequenzmessverstärkers<br />

können bis zu vier Drehmomentmesswellen<br />

zur gleichzeitigen Ermittlung von Drehmoment oder Drehzahl<br />

angeschlossen werden. Über TMC-Signale (Torque Measurement<br />

Communication) ist zudem die volle Dynamik von weltweit führenden<br />

HBM-Drehmomentmesswellen erfassbar. Messraten von bis zu<br />

38 kHz/Kanal ermöglichen dabei eine Messbandbreite von bis zu<br />

6 kHz für jedes Signal. Ebenso können alle gängigen Encoder oder<br />

Linearmaßstäbe mit TTL-Ausgang angeschlossen werden.<br />

Im Stand-alone-Einsatz können die Messsignale des PX460 über<br />

die Analog-/Digitalausgänge des PMX leicht weiterverarbeitet<br />

werden. Der Messeinschub lässt sich aber auch über Ethernetbasierte<br />

Echtzeitfeldbusse wie EtherCat oder ProfiNet in Automatisierungskonzepte<br />

integrieren. Darüber hinaus ermöglichen die<br />

internen Berechnungskanäle des PMX Echtzeit-Berechnungen von<br />

Leistungen sowie Spitzen-, Mittel-, Effektiv- und Grenzwerten bis<br />

hin zu PID-Regelungen.<br />

Produktneuheiten<br />

Remote Access: Zugriff<br />

auf alle Produktionsdaten<br />

Der Webserver von PMX überzeugt durch Leistungsfähigkeit und<br />

Benutzerfreundlichkeit.<br />

Wie bereits der Messverstärker PMX setzt auch die Software<br />

neue Maßstäbe – und zwar in puncto Leistungsfähigkeit und Benutzerfreundlichkeit.<br />

Maximale Investitions- und Zukunftssicherheit<br />

sind garantiert. Anwender benötigen für deren Einsatz lediglich<br />

ein internetfähiges Endgerät. Ob bei Service und Wartung oder<br />

zur Evaluierung von Prozessen – per Webbrowser ist der Zugriff<br />

auf alle Produktionsdaten möglich. Die Kombination von Ethernet-<br />

Technologien und Internet ermöglicht zudem eine kostengünstige<br />

Fernwartung. Unter http://pmxdemo.hbm.com kann weltweit auf<br />

ein Testgerät bei HBM in Darmstadt live zugegriffen werden.<br />

Das Software-Profi-Werkzeug für den Messtechniker catman®Easy/<br />

AP unterstützt ab Version 3.4 auch das PMX Messsystem. So kann<br />

PMX sekundenschnell über eine erweiterbare Sensordatenbank<br />

parametriert werden. Damit werden Messungen bei Inbetriebnah-<br />

men und auch zur Qualitätskontrolle schnell visualisiert und auf-<br />

gezeichnet. Das kostenlose PMX Treiberpaket ermöglicht künftig<br />

die einfache Integration in das Gesamtanlagen- bzw. Maschinenkonzept:<br />

Mittels .NET API (C++, C#, VB.NET) erlaubt es die Integration<br />

in LabVIEWTM* oder die eigene Software.<br />

mehr … www.hbm.com/de/pmx<br />

13<br />

*LabVIEW ist ein eingetragenes Warenzeichen von National Instruments.


Paul Broadbent / istockphoto.com<br />

14<br />

Kundenlösungen<br />

Stahl in höchster Güte –<br />

alle Parameter sicher erfasst<br />

Kraftmessung in der Stahlumformung – mit PMX<br />

Je nach Endprodukt muss Stahl in spezieller Form, Legierung und<br />

Güte vorliegen. Dabei wird die Qualität der Ausgangsprodukte, der<br />

Bleche, maßgeblich in der Produktion bestimmt.<br />

In langen Walzstraßen wird der Stahl der gewünschten Dicke<br />

entsprechend umgeformt. Wichtige Parameter dieses Umformungsprozesses<br />

sind Kraft, Temperatur und Geschwindigkeit, die<br />

PMX prozesssicher erfasst und der Anlagensteuerung über echtzeitfähige<br />

Feldbusse zur Verfügung stellt. Um wettbewerbsfähig<br />

zu bleiben, müssen diese Anlagen hoch automatisiert und wenig<br />

serviceanfällig sein. Hier punktet PMX mit seinen Diagnosefunktionalitäten.<br />

Über den integrierten WebServer kann zudem eine<br />

Fernwartung bis zum Sensor realisiert werden, was die Wartungskosten<br />

reduziert.<br />

Die Kraftsignale werden über Dehnungsmessstreifen direkt in den<br />

Lagern der Walzen erfasst. Genaue Position, Dimensionierung und<br />

Montage werden durch Finite-Elemente-Berechnung seitens HBM<br />

durchgeführt. So erhält der Kunde eine passgenau Gesamtlösung.<br />

erfolgreich im Einsatz<br />

Pressenüberwachung<br />

steigert Laufleistung<br />

HBM hotline.com 1 <strong>2013</strong><br />

Lange Laufzeiten und Präzision sind bei Industriepressen gefragt.<br />

Pressen sind aus der modernen Industrieproduktion nicht mehr<br />

wegzudenken. Von Münzen bis hin zu großen Autoteilen reicht das<br />

Produktportfolio. Bis zu 800 Hübe pro Minute leisten die Pressen<br />

– dabei muss die Qualität der produzierten Werkstücke stets<br />

konstant sein.<br />

Dies lässt sich z. B. durch den Einsatz von HBM-Sensoren und der<br />

PMX Pressenüberwachung realisieren. Egal ob im direkten Kraftfluss<br />

oder in einer Kraftnebenschlussmessung, die PMX-Messketten<br />

erfassen absolut störsicher die auftretenden Presskräfte. Die<br />

hohe Auflösung des PMX von 24 Bit ermöglicht auch die Erfassung<br />

sehr kleiner Teilkräfte. Interne Berechnungskanäle analysieren das<br />

Messsignal hinsichtlich Verlauf und Spitzenkräften. Diese aussagekräftigen<br />

Signale können dann über Echtzeit-Ethernet-Schnittstellen<br />

an die Pressensteuerung weitergegeben werden, um die<br />

Pressenparameter nachzuregeln.<br />

Mit einem solchen Automatisierungskonzept steigern Pressen-<br />

hersteller die Laufzeit und Qualität ihrer Pressen und senken die<br />

Wartungskosten. Das Konzept hält auch zunehmend im Bereich<br />

‚Retooling‘, also Pressennachrüstung Einzug.


Guryanov Andrey / istockphoto.com<br />

HBM hotline.com 1 <strong>2013</strong><br />

Qualitätskontrolle für<br />

Schaltelemente<br />

Schalter, Relais und Schütze eines Schaltelementes müssen<br />

zuverlässig geprüft werden.<br />

Sicher schalten oder abschalten – und dies über die gesamte<br />

Lebenszeit eines Schaltelementes. Dies zu garantieren ist die Auf-<br />

gabe von End-of-Line-Prüfständen im Bereich der Schaltelement-<br />

fertigung.<br />

Hier zeigt PMX seine Stärken. Es gilt zwei Prüfaufgaben zu bewälti-<br />

gen – und dies in strenger Echtzeit. Zum einen muss die Haptik der<br />

Schaltelemente erfasst werden. Dies geschieht durch Messung und<br />

Überwachung der Kraft-Weg-Signale beim Betätigen des Schaltelements.<br />

Zum anderen muss die elektrische Funktion sichergestellt<br />

werden. Dazu werden die Signale der Schaltkontakte im PMX<br />

eingelesen und mit den Kraft-Weg-Signalen überlagert. Nur wenn<br />

beides zusammen passt – Haptik und Schaltfunktion – erhält das<br />

Schaltelement ein Gütesiegel.<br />

Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit müssen hierbei möglichst viele<br />

Schaltelementtypen in kurzer Zeit prüfbar sein, was dank der 1000<br />

internen Parametersäte des PMX problemlos möglich ist. Die Steuerung<br />

des PMX und des gesamten EoL-Prüfstandes erfolgt über<br />

ProfiNet, was die Geschwindigkeit maximiert und den Installations-<br />

und Kostenaufwand minimiert.<br />

Smart-Geräte: Auf Herz<br />

und Nieren getestet<br />

Neue Touch-Panels durchlaufen aufwendige Prüfverfahren.<br />

Kundenlösungen<br />

Moderne Smartphones und Bediengeräte faszinieren durch neue<br />

Features und Benutzerfreundlichkeit. Doch die Geräte haben zuvor<br />

einen aufwendigen Entwicklungs- und Prüfprozess durchlaufen.<br />

Vor Beginn der Prüfungen wird der Prüfumfang definiert, der den<br />

tatsächlichen Anforderungen entsprechen muss und darüber hinaus<br />

geht. Um die unterschiedlichen Bedienprozeduren und auftretenden<br />

Kräfte zu simulieren, kommen kleine Testroboter zum<br />

Einsatz, ausgestattet mit einem Bewegungsprofil und einem hinterlegten<br />

Prüfablauf. PMX misst hier langzeitstabil die Kräfte weniger<br />

Newton und speichert die Maximalkräfte. Über die internen<br />

Berechnungskanäle können diese Daten aufgezeichnet und an die<br />

Prüfstandsteuerung übertragen werden.<br />

Darüber hinaus werden alle Messwerte von PMX über Ethernet<br />

durch die HBM-Software catman® aufgezeichnet – zur späteren<br />

Auswertung und Qualitätsdatenspeicherung. In jedem Parametersatz<br />

steckt dabei ein individuelles Prüfprogramm, passend zu dem<br />

getesteten Touch-Panel.<br />

mehr … www.hbm.com/de/pmx<br />

Alexander Raths / istockphoto.com<br />

15


16<br />

Messtechnik … im Trend<br />

HBM hotline.com 1 <strong>2013</strong><br />

Mehr als einkaufen: Der neue HBMshop<br />

Schnell und komfortabel einkaufen, rund um die Uhr, sieben Tage die Woche – das bietet Ihnen der neue<br />

HBMshop. Neben dem direkten Einkauf über unseren Vertrieb können unsere Kunden unter hbm.com/HBMshop<br />

nun auch online einkaufen. Doch der neue HBMshop ist mehr als nur ein Online-Shop, er bietet eine umfassende<br />

Informationsplattform.<br />

Zudy and Kysa / istockphoto.com


HBM hotline.com 1 <strong>2013</strong><br />

In dem neuen HBMshop stehen alle HBM-Produkte zum Einkauf<br />

bereit. Auswählen, in den Einkaufswagen legen und bestellen – so<br />

einfach und komfortabel können Sie Messtechnik einkaufen. Doch<br />

auch vor und nach dem Einkaufsprozess stehen Ihnen viele nützliche<br />

Funktionen zur Verfügung.<br />

Eine umfassende Informationsplattform<br />

HBMshop ist weit mehr als ein gewöhnlicher Online-Shop. Wir<br />

möchten Ihren Einkauf so transparent wie möglich gestalten.<br />

Um die richtige Produktauswahl zu treffen, können Sie<br />

Produkte Ihren Anforderungen entsprechend vergleichen – vom<br />

Sensor bis zur Software. Darüber hinaus sind Produkte nach<br />

Ihren Bedürfnissen konfigurierbar.<br />

Sie haben eine Auswahl getroffen und sind sich noch nicht<br />

sicher, ob Sie die Bestellung in dieser Form absenden möchten?<br />

Kein Problem. Sie können Ihren Einkaufswagen abspeichern und<br />

beim nächsten Login wieder abrufen.<br />

Oder Sie schicken die gebündelten Bestellinformationen einfach<br />

an Ihre Kollegen, um sich die Kaufentscheidung zu erleichtern.<br />

Auch diese Funktion haben wir für Sie eingerichtet.<br />

Natürlich können Sie auch direkt ein Angebot anfordern.<br />

Einmal abgeschickt, können Sie Ihre Bestellung jederzeit<br />

nachverfolgen. Auch Bestellhistorien sind stets abrufbar.<br />

jederzeit verfügbar<br />

umfassende<br />

Informations plattform<br />

zeitsparend<br />

Exklusiv für Online-Einkäufer<br />

Einkäufer des HBMshop erwarten attraktive Rabatte. Für OEM-<br />

Kunden mit großem Kaufvolumen sind individuelle Preisvereinbarungen<br />

möglich. Einmal gespeichert, können alle Produkte gemäß<br />

dieser Vereinbarung im HBMshop bestellt werden. Sie nutzen<br />

E-Procurement? HBMshop kann ganz einfach in Ihre Systeme inte-<br />

griert werden. Sprechen Sie uns an!<br />

Messtechnik … im Trend<br />

– Ihre Vorteile:<br />

transparent<br />

komfortabel<br />

kostensparend<br />

Derzeit ist der HBMshop in Deutschland, Frankreich, Großbritannien,<br />

Benelux, Österreich, Schweiz und den USA verfügbar. Rollouts in<br />

weiteren Ländern werden dieses Jahr folgen. Sparen auch Sie Zeit<br />

und Kosten durch einen komfortablen, schnellen und transparenten<br />

Einkaufsprozess! Natürlich können Sie auch während des Einkaufs<br />

in unserem HBMshop jederzeit auf die kompetente Beratung<br />

durch unsere Vertriebs- und Servicemitarbeiter zählen.<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch auf … hbm.com/HBMshop<br />

17


KWST5<br />

1963<br />

18<br />

Messtechnik … im Trend<br />

Physikalische Möglichkeiten<br />

konsequent ausgeschöpft<br />

HBM hotline.com 1 <strong>2013</strong><br />

Heute ist HBM weltweit Inbegriff für hochpräzise Messtechnik und in allen wichtigen Märkten vertreten. Aus<br />

gutem Grund: Seit über 60 Jahren prägen die innovativen Produkte die Welt der Messtechnik. Metrologische<br />

Institute weltweit vertrauen auf Präzisionsmessverstärker von HBM. Aktuell steht der brandneue DMP41 kurz<br />

vor seiner Veröffentlichung – ein weiterer Meilenstein.<br />

Seit der Gründung vor über 60 Jahren hat HBM in enger Zusammenarbeit<br />

mit der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB)<br />

in Braunschweig sowie anderen Instituten, Wissenschaftlern und<br />

Ingenieuren stets neue Werkzeuge zur Verfügung gestellt, die<br />

maßgeblich zur Perfektionierung der weltweiten Metrologie für<br />

die Messgrößen Kraft, Masse, Drehmoment und Druck beigetragen<br />

haben.<br />

Doch die HBM-Erfolgsgeschichte begann im Jahr 1950 zunächst<br />

ganz bescheiden. Damals gründete der Ingenieur Karl Hottinger<br />

im bayerischen Vogtareuth die Firma Hottinger Messtechnik. Mit<br />

zehn Mitarbeitern fertigte er damals induktive Kraft-, Weg- und<br />

Schwingungsaufnehmer. Kein Wunder also, dass die inzwischen legendären<br />

KWS-Verstärker eben diese Technologie zum Messen von<br />

Kraft, Weg und Beschleunigung unterstützen.<br />

HBM eröffnet das erste<br />

Kalibrierlabor des Deutschen<br />

Kalibrierdienstes<br />

(DKD), heute DAkkS.<br />

Vom Dehnungsmessstreifen zum Messverstärker<br />

Nur fünf Jahre nach der Gründung machte das rasante Wachstum<br />

des Unternehmens einen Umzug nach Darmstadt notwendig.<br />

1962 erfolgte die Umfirmierung in Hottinger Baldwin Messtechnik<br />

GmbH. Als erste Firma in Europa erkannte HBM das Potenzial von<br />

Dehnungsmessstreifen (DMS) und begann mit deren Herstellung.<br />

Mit dem Siegeszug der neuen Technologie wuchs auch der Bedarf<br />

nach genauer DMS-Verstärkertechnik. HBM präsentierte daraufhin<br />

1970 den richtungsweisenden Messverstärker KWS/6E-5, ein leistungsfähiges<br />

Mehrkanalsystem.<br />

Verlässliche Präzision: Das erste DKD-Kalibrierlabor<br />

Der Digitalkomparator Typ DK 37 von HBM markierte einen weiteren<br />

Meilenstein in puncto Genauigkeit. Die Präzision dieses Messgerätes<br />

ermöglichte 1977 die Eröffnung des ersten Kalibrierlabors<br />

innerhalb des Deutschen Kalibrierdienstes (DKD, heute DAkkS), das<br />

DK37<br />

DMP39<br />

1973<br />

1980<br />

1977 DK37A DK38 DK38S6<br />

1970 1978 1982 1983<br />

1990<br />

Geschichte der Präzisions-Messgeräte


HBM hotline.com 1 <strong>2013</strong><br />

Präzisions-Messverstärker von HBM kommen seit Jahrzehnten in Kraft-, Drehmoment- oder<br />

Drucklaboren oder auch bei der Herstellung von Wägezellen zum Einsatz.<br />

bei HBM akkreditiert wurde. Dann folgten die Typen DK 38 und<br />

DK 38S6. Auch heute noch sind in den Pionierinstituten des Sys-<br />

tems zur Kalibrierung und Rückführbarkeit rund um den Globus<br />

viele DK-Geräte im Einsatz.<br />

DMP: Die physikalischen Möglichkeiten gut<br />

ausgeschöpft<br />

Im Herbst 1980 führte HBM die DMP-Serie ein. Der in enger Zusammenarbeit<br />

mit der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt<br />

(PTB) in Braunschweig entwickelte DMP39 schöpfte erstmals die<br />

physikalischen Möglichkeiten der Dehnungsmessstreifentechnik<br />

aus. In der Folge wurde die Geräteklasse in Bedienung wie Interaktion<br />

stetig vervollkommnet. Das 1996 vorgestellte Nachfolgegerät<br />

DMP40 schließlich, stellte in den Primär- und Sekundärlabors<br />

überall auf der Welt einen Standard dar.<br />

ML38<br />

1995<br />

DMP40<br />

1996<br />

2000<br />

ML38B<br />

2005<br />

2010<br />

Mit DMP41, dem jüngsten Mitglied der DMP-Familie, wird HBM<br />

in Kürze einen weiteren Meilenstein setzen. Der Präzisionsmessverstärker<br />

unterstützt das simultane Messen mit mehreren Kanälen,<br />

weist eine noch höhere Störunempfindlichkeit auf und kann<br />

auf vielfältige Weise in moderne Labornetzwerkumgebungen<br />

eingebunden werden. So können metrologische Institute auch in<br />

Zukunft auf höchste Präzision vertrauen.<br />

Dr.-Ing. André Schäfer, HBM<br />

mehr … www.hbm.com/praezision<br />

DMP41<br />

<strong>2013</strong><br />

und Kalibrierdienstleistungen von HBM<br />

Messtechnik … im Trend<br />

Genauigkeitsklasse<br />

0,0005<br />

99999<br />

D-K-<br />

12029-01-00<br />

2012-12<br />

19


20<br />

Messtechnik … im Trend<br />

Eine Frage der Stabilität<br />

Ganz gleich, ob in Autos, Nutzfahrzeugen oder Smartphones − Leiterplatten von<br />

elektronischen Komponenten müssen viel aushalten, wenn sie mobil im Einsatz<br />

sind. Schon durch minimale Risse kann die gesamte Elektronik ausfallen. Damit das<br />

nicht passiert, testen die Hersteller die mechanische Stabilität der Leiterplatten.<br />

Dehnungsmessstreifen von HBM liefern dabei exakte Ergebnisse.<br />

= Dehnungsmessstreifen von HBM<br />

c<br />

b<br />

a<br />

HBM hotline.com 1 <strong>2013</strong>


HBM hotline.com 1 <strong>2013</strong><br />

b<br />

a<br />

c<br />

Autos fahren über Kopfsteinpflaster, Nutzfahrzeuge über holp-<br />

rige Baustellen. Im Sommer sind sie Hitze, im Winter Frost aus-<br />

gesetzt. Das stellt hohe Anforderungen an die einzelnen Kompo-<br />

nenten der Produkte wie die Leiterplatten. Sie sind das Kernstück<br />

der elektronischen Baugruppen. Durch Vibrationen und thermische<br />

Verformungen können kleine Risse zwischen Platte und aufgebrachtem<br />

Bauteil entstehen – und damit zu einem Ausfall führen.<br />

Deshalb messen Konstrukteure bei der Entwicklung eines Prototyps<br />

den Einfluss von mechanischen Belastungen ganz genau. So<br />

können sie sicherstellen, dass die Leiterplatten bis zur Belastungsgrenze<br />

einwandfrei funktionieren und auch im Produktionsprozess<br />

keinen Schaden nehmen.<br />

Autos und Nutzfahrzeuge sind nur ein Einsatzgebiet, in dem<br />

die Messung von mechanischen Belastungen sinnvoll ist, auch<br />

Züge oder Laptops sind permanent Erschütterungen ausgesetzt.<br />

„Grundsätzlich besteht an jeder Verbindung zwischen Leiterplatte<br />

und aufgebrachtem Bauteil die Gefahr von Brüchen und Rissen“,<br />

erklärt Christof Salcher, Produktmanager bei HBM. Und das kann<br />

teuer werden, beispielsweise weil die Elektronik in einem Auto<br />

durch einen kleinen Riss nicht mehr funktioniert. So fordern Automobilhersteller<br />

zunehmend von ihren Zulieferern, die mechani-<br />

Messtechnik … im Trend<br />

„ Dehnungswerte sind die<br />

einzigen Parameter, die<br />

aussagekräftig in Bezug<br />

auf die Stressbelastung<br />

von Leiterplatten sind.“<br />

Christof Salcher,<br />

Produktmanager, HBM<br />

sche Stabilität der Leiterplatten nachzuweisen. „Dehnungswerte<br />

sind die einzigen Parameter, die aussagekräftig in Bezug auf die<br />

Stressbelastung von Leiterplatten sind. Diese lassen sich mit Hilfe<br />

von Dehnungsmessstreifen messen, die dafür direkt auf der Leiterplatte<br />

aufgebracht werden“, so Salcher.<br />

Bleifrei aber empfindlicher<br />

Doch die Anforderungen an diese Tests sind gestiegen. Ein Faktor<br />

dafür ist die Umstellung auf bleifreies Lot. Denn eine Richtlinie der<br />

Europäischen Gemeinschaft verbietet die Verwendung bestimmter<br />

gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten (RoHS). Darunter<br />

fällt auch Blei, das zuvor häufig für Lötverbindungen zwischen<br />

Platte und Bauteil eingesetzt wurde. Die bleifreie Lösung ist<br />

empfindlicher für mechanische Einflüsse und bricht schneller. Ein<br />

anderer Faktor, der die Anforderungen an die Tests erhöht, ist der<br />

vermehrte Einsatz von kompakteren Bauteilen wie den Ball Grid<br />

Arrays (BGA). Sie lassen mehr Anschlüsse als ein herkömmliches<br />

Surface-Mounted Device (SMD) zu. Aber: Im Gegensatz zu den<br />

Lötverbindungen, die SMDs und Platte verbinden, sind die Kontakte<br />

der BGAs steifer – mechanische Spannungen, die auf die Leiterplatte<br />

einwirken, übertragen sich stärker.<br />

Fortsetzung >><br />

21


22<br />

Messtechnik … im Trend<br />

>> Fortsetzung<br />

Verschiedene Standards<br />

Für die Messungen mit Dehnungsmessstreifen (DMS) wurden auch<br />

durch diese neuen Anforderungen verschiedene Standards entwickelt<br />

(z. B. IPC/JEDEG-9702). Sie beschreiben unter anderem wo,<br />

wie und womit gemessen werden muss. Viele Unternehmen haben<br />

zudem nach ihren eigenen Erfahrungen bestimmte Prüfverfahren<br />

entwickelt. Dabei geht es um die Belastungen im späteren Einsatz<br />

und die Einflüsse während des Produktionsprozesses. „Deshalb<br />

muss speziell bei der Herstellung von einem neuen Produkt der<br />

gesamte Prozess in der realen Produktionsumgebung messtechnisch<br />

begleitet werden“, erklärt Bernd Wolf, Projektingenieur bei<br />

HBM. „Die Dehnung wird an jenen Stellen gemessen, an denen sich<br />

Bauteile befinden, bei denen die Gefahr besteht, dass diese zerstört<br />

werden.“<br />

HBM bietet die komplette Messkette für solche Aufgaben – vom<br />

Dehnungsmessstreifen über den Messverstärker QuantumX<br />

MX1615 bis zur Software catman®AP zur Datenerfassung und<br />

-analyse. Unterschiedliche Messaufgaben und Rahmenbedingungen<br />

erfordern dabei den Einsatz unterschiedlicher DMS. Dafür<br />

bietet HBM ein breites Angebot: So verfügen beispielsweise die<br />

Rosetten des Typs RY über drei Messgitter, die auf unterschiedliche<br />

Geometrien, Abmessungen und Nennwiderstände angepasst werden<br />

können. Außerdem stehen sie in Temperaturgängen angepasst<br />

auf Stahl, Aluminium oder nach Kundenwunsch zur Verfügung.<br />

Christof Salcher, HBM<br />

mehr … www.hbm.com/leiterplatten<br />

HBM hotline.com 1 <strong>2013</strong><br />

„ Deshalb muss speziell<br />

bei der Herstellung<br />

von einem neuen<br />

Produkt der gesamte<br />

Prozess in der realen<br />

Produktionsumgebung<br />

messtechnisch begleitet<br />

werden.“<br />

Bernd Wolf,<br />

Projektingenieur, HBM


HBM hotline.com 1 <strong>2013</strong> Kundenlösungen<br />

Die Produktionsanlagen von Dieffenbacher stehen für höchste<br />

Anlagenkompetenz, Effizienz und gewinnbringende Innovationen.<br />

Ein Beispiel dafür ist die neueste Generation von Produktionsanlagen<br />

für MDF-Platten und THDF-Dünnplatten. Der kombinierte<br />

Einsatz eines digiCLIP-Messverstärkers und HBM-Wägetechnik in<br />

diesen Anlagen zahlt sich aus: Beispielsweise erlauben es frei konfigurierbare<br />

Filter, die durch die unregelmäßige Beschaffenheit des<br />

Bandes entstehenden Gewichtsschwankungen zu korrigieren. Die<br />

daraus resultierenden zuverlässigen Gewichtswerte reduzieren den<br />

Rohmaterialeinsatz in der Produktion bei gleichzeitiger Qualitätssteigerung<br />

des Endproduktes messbar. Dadurch amortisiert sich die<br />

Investition in Anlagen schneller.<br />

Optimaler Ressourceneinsatz<br />

in MDF-Produktionsanlagen<br />

Die Produktionsanlagen für Holzwerkstoffplatten<br />

der Eppinger Dieffenbacher Gruppe sind weltweit<br />

gefragt. Bei den Anlagen für MDF-Platten und<br />

THDF-Dünnplatten kommt es auf besondere<br />

Prä zision an, um bei effizientem Energie- und<br />

Materialeinsatz umweltschonend erstklassige<br />

Holzfaserplatten herzustellen. Genau aus diesem<br />

Grund hat sich Dieffenbacher für Messtechnik<br />

von HBM entschieden. In der Faserstreuung<br />

der Produktionsanlagen werden ab sofort der<br />

digitale Industrie-Messverstärker digiCLIP und<br />

Wägezellen von HBM eingesetzt.<br />

Entwickelt für die Automatisierung: digiCLIP<br />

Für alle Anwender, die Kraft, Gewicht, Drehmoment oder Druck<br />

messen möchten, ist die Produktreihe digitaler Industrie-Messverstärker<br />

digiCLIP von HBM die erste Wahl. Das modulare System<br />

für die Automatisierung im industriellen Umfeld kann mit allen<br />

DMS-Vollbrücken-Aufnehmern verbunden werden. Zudem passt<br />

sich digiCLIP perfekt bestehenden Automatisierungssystemen an.<br />

Denn digiCLIP nutzt die standardisierten Schnittstellen PROFIBUS<br />

DP-V1, CANBUS und DeviceNet.<br />

Benutzerfreundlich und komfortabel<br />

Anwender können alle Geräteeinstellungen über die kostenlose<br />

digiCLIP-Software am PC vornehmen. Selbst Verstärkerwech-<br />

sel und Umrüstungen im laufenden Betrieb sind mit digiCLIP ein<br />

Kinderspiel. „Plug & Measure“ und „Hot Swapping“ machen es<br />

möglich. Ebenfalls ein wertvolles Plus: digiCLIP unterstützt TEDS,<br />

das elektronische Datenblatt im Aufnehmer und erkennt vollautomatisch<br />

mit TEDS ausgerüstete Aufnehmer. Komplizierte Einstellungen<br />

und Parametrierungen entfallen. Selbst für ungeschultes<br />

Personal ist eine Inbetriebnahme von digiCLIP so einfach möglich.<br />

Michael Guckes, HBM mehr … www.hbm.com<br />

23


24<br />

Messtechnik … im Trend<br />

Die Elektrisierung der Mechanik:<br />

Messen Sie schon synchron?<br />

Ob beim Test von Haushaltsgeräten, Automobilan-<br />

trieben, Maschinen, Anlagen oder Hochspannungs-<br />

Komponenten: HBM bietet integrierte Lösungen für<br />

das synchrone Erfassen mechanischer und elektrischer<br />

Größen. Ihr Vorteil: Voller Zugriff auf aussagekräftige<br />

Rohdaten und weniger Komplexität im<br />

Messaufbau.<br />

Elektromechanische Aktuatoren und Antriebe treten in zahlreichen<br />

Anwendungen ihren Siegeszug an. Zum Beispiel im Automobil:<br />

Hier spielen mechatronische Komponenten in den Disziplinen<br />

Antrieb, Chassis, Komfort und Sicherheit eine immer größere Rolle.<br />

Ob zentrale Schließsysteme, Fenster, Sitze, Klima, Bremse, Lenkung<br />

oder elektrifizierter Antrieb: Moderne Autos gleichen zunehmend<br />

fahrenden Computern. Eine Luxuslimousine kann heute bis zu 100<br />

elektrische Antriebe enthalten.<br />

Die wachsende Nachfrage nach mehr Komfort, CO2-Reduktion,<br />

Effizienzsteigerung und Sicherheitsfunktionen führt zu einem Anstieg<br />

der elektrischen und elektronischen Komponenten wie Elektromotoren,<br />

Sensoren und Steuereinheiten. Damit steigt auch der<br />

Bedarf an aussagekräftigen Tests und Prüfungen mit vielen elektrischen<br />

und mechanischen Signalen, um diese Komponenten zu<br />

optimieren. Bisherige Testmethoden, die mit unterschiedlichsten<br />

Messinstrumenten wie Multimetern oder Leistungsmessgeräten<br />

arbeiten und eher ungenaue und mit mechanischen Daten unsynchronisierte<br />

Ergebnisse liefern, helfen hier nicht weiter.<br />

HBM hotline.com 1 <strong>2013</strong><br />

Mechatronische Komponenten auf dem Vormarsch<br />

Mechatronische Komponenten sind nicht nur in der Automobilbranche<br />

auf dem Vormarsch. Im Maschinen- und Anlagenbau<br />

finden sich zahlreiche Einsatzbeispiele für elektromechanische<br />

Aktuatoren. Oder in der Luftfahrt: Hier werden viele Teilsysteme,<br />

die vormals hydraulisch gesteuert wurden, auf Elektrik umgestellt.<br />

Für das Testen und Prüfen von Systemkomponenten ist die ‚Elek-<br />

trisierung der Mechanik‘ eine Herausforderung – gilt es doch in<br />

Zukunft, elektrische und mechanische Signale synchron und<br />

zuverlässig zu erfassen. So ist es z. B. für die Optimierung von<br />

System komponenten von großer Bedeutung, die notwendigen<br />

oder wechselseitigen mechanischen oder elektrischen Reaktionen<br />

zu analysieren.<br />

Synchrone Messdatenerfassung, weniger<br />

Komplexität: Die integrierte HBM-Lösung<br />

Mit HBM sind Sie auf der sicheren Seite: Je nach Mess-, Prüf- oder<br />

Testaufgabe bieten wir Ihnen eine passende integrierte Lösung zur<br />

synchronen Erfassung mechanischer und elektrischer Messdaten –<br />

vom Messen an Kleinspannungssignalen bis hin zu Tests an Hochspannungskomponenten.<br />

MR.LIGHTMAN / istockphoto.com


HBM hotline.com 1 <strong>2013</strong> Produktneuheiten<br />

Anwender profitieren von geringerer Komplexität im Messaufbau<br />

sowie einer höheren Aussagekraft der Messdaten – eine unverzichtbare<br />

Voraussetzung für signifikante Leistungsverbesserungen<br />

und Optimierung von Entwicklungen.<br />

HBM bietet zudem eine Reihe präziser Aufnehmer für das Erfas-<br />

sen mechanischer Größen – z. B. für Drehmoment, Kraft, Weg,<br />

Druck und Gewicht. Mit Hilfe der Datenerfassungssysteme Genesis<br />

HighSpeed und QuantumX sowie der dazugehörigen Software-<br />

Pakete Perception und catman®AP sind Sie in der Lage, weitere<br />

Messgrößen wie Temperatur, Vibration sowie Bus-Signale synchron<br />

zu erfassen und zu analysieren. Alle Daten, inklusive einer Video-<br />

Synchronisation, können in gängigen Dateiformaten sicher und<br />

reproduzierbar gespeichert werden.<br />

NEU:<br />

QuantumX<br />

SCM-HV<br />

HBM-Lösungen zum Erfassen elektrischer und mechanischer Größen<br />

Die klassische Lösung in typischen Testumgebungen:<br />

das universelle Messdatenerfassungssystem QuantumX<br />

Elektrische und mechanische Signale synchron erfassen:<br />

mit den Messverstärkern der Serie QuantumX sowie dem<br />

neuen Signalkonditionierungs-Modul QuantumX SCM-HV.<br />

Mechanische und elektrische Signale zeitgleich und<br />

dynamisch erfassen und Leistung sowie Effizienz<br />

berechnen:<br />

mit dem Drehmoment-Messflansch T12 sowie dem<br />

Messdatenerfassungssystem Genesis HighSpeed<br />

Für Messaufgaben im Hoch spannungsbereich:<br />

Das optische Übertragungssystem ISOBE und die<br />

Daten rekorder der Serie Genesis HighSpeed<br />

Christof Salcher, HBM mehr … www.hbm.com/elektrisch<br />

Mit dem Signalkonditionierungs-Modul QuantumX<br />

SCM-HV lassen sich elektrische Spannungen bis 300 V<br />

CAT II mit Messverstärkern der QuantumX-Serie messen.<br />

So können elektrische Größen an wechselspannungsoder<br />

gleichstromgespeisten Maschinen, elektromagnetischen<br />

Aktuatoren oder Batterien erfasst werden –<br />

parallel und zeitsynchron zu mechanischen Größen.<br />

Das Gerät wurde bereits gemäß der dritten Fassung der<br />

Norm IEC / DIN EN 61010-1 entwickelt und gewährleistet<br />

das sichere Arbeiten im Netzspannungsbereich.<br />

NEU<br />

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Produktneuheiten<br />

Erst vor Kurzem wurde die neue isolierte 1 kV<br />

Datenerfassungskarte von HBM vorgestellt. Diese<br />

neue Verstärkerkarte für die Genesis HighSpeed-Serie<br />

ist speziell für hohe Eingangsspannungen ausgelegt.<br />

Mit ihr lassen sich elektrische Spannungen bis 1.000 V<br />

bei Abtastraten von bis zu 2 MS/s messen – und dies<br />

mit hoher Messgenauigkeit. Jetzt erweitern sich<br />

die Einsatzmöglichkeiten der 1 kV-Karte nochmals<br />

deutlich: Denn mit Einführung der neuen Perception-<br />

Software Version 6.40 stehen dem Anwender neue<br />

Echtzeit-Berechnungen zur Verfügung.<br />

HBM hotline.com 1 <strong>2013</strong><br />

Berechnen elektrischer Leistung in Echtzeit<br />

Nutzer der Karte sind zukünftig in der Lage, mehrere Echtzeit-Berechnungen<br />

pro Kanal durchzuführen. Dazu legt die neue<br />

Perception-Software entsprechende logische Berechnungs-Kanäle<br />

an. Auf diese Weise wird auf den ersten Blick deutlich, bei welchen<br />

Kanälen es sich um ‚originale Rohdaten‘ handelt und welche<br />

Kanäle ‚Echtzeit-Berechnungskanäle‘ sind. Die Software-Version<br />

6.40 erlaubt folgende Echtzeit-Berechnungen pro Kanal:<br />

Echter Effektivwert/Root Mean Square (RMS)<br />

Minimum<br />

Maximum<br />

Mean (Mittelwert)<br />

Peak to Peak (‘Spitze-Spitze’)<br />

Area (Fläche)<br />

Energy (Energie)


HBM hotline.com 1 <strong>2013</strong> Produktneuheiten<br />

> Echtzeitberechnung pro Kanal<br />

Ab sofort können Anwender den wichtigen Effektivwert (RMS) in<br />

Echtzeit berechnen. Dies ist z. B. von besonderem Interesse, wenn<br />

elektrische Größen wie Strom und Spannung gemessen werden.<br />

Dabei können Nutzer nun auch auf diese Echtzeitkanäle – zum<br />

Beispiel auf den in Echtzeit berechneten Effektivwert eines Stroms<br />

oder einer Spannung – triggern, also eine Messung auslösen. Bis<br />

dato war es dagegen nur möglich, z. B. auf die Augenblickswerte<br />

einer Messgröße zu triggern.<br />

‚Cycle Detect‘ findet die Nulldurchgänge<br />

Die neue Softwareversion bietet zudem zwei Möglichkeiten, um<br />

den Zeitraum beziehungsweise das ‚Zeitfenster‘ für die durchzuführenden,<br />

oben genannten Echtzeit-Berechnungen zu definieren.<br />

Dazu kann der Anwender den gewünschten Zeitraum exakt festlegen;<br />

wie im Beispiel dargestellt kann die Berechnung in einem<br />

‚Zeitfenster‘ von einer Sekunde erfolgen.<br />

> Auswahl ‚Zeitfenster‘ für die<br />

Echtzeitberechnungen<br />

Die zweite Möglichkeit basiert auf einem völlig neu entwickelten<br />

Algorithmus: Er ermöglicht es, die Nulldurchgänge des Signals für<br />

einen Kanal zu finden und dies als sogenannten ‚Cycle-Detect‘ für<br />

weitere Berechnungen zu nutzen. Anwender sind demzufolge in<br />

der Lage, den Effektivwert eines Stroms oder einer Spannung pro<br />

Halbwelle (oder mehrerer) des Signals zu berechnen.<br />

> Auswahl ‚Zykluserkennung‘ für die<br />

Echtzeitberechnungen<br />

Die folgende Abbildung zeigt die Zykluserkennung (‚Cycle-Detect‘;<br />

roter Kurvenverlauf) in einem verzerrten, sinusförmigen Signal<br />

( grüner Kurvenverlauf).<br />

> Zykluserkennung in einem verzerrten,<br />

sinusförmigen Signal<br />

Wirk-, Blind- und Scheinleistung berechnen<br />

Im Anschluss an die Echtzeit-Berechnung des Effektivwertes kann<br />

mit der Perception-Software beispielsweise die Wirk-, Blind- oder<br />

Scheinleistung berechnet werden. In diesem Kontext sei noch<br />

einmal auf die Definition der Wirkleistung bei periodischen Spannungs-<br />

und Stromverläufen verwiesen: Der zeitliche Mittelwert<br />

der Augenblicksleistung p(t) während der Periodendauer T wird als<br />

Wirkleistung P bezeichnet. Der dabei geforderte zeitliche Mittelwert<br />

des Stroms und der Spannung kann ab sofort einfach und<br />

zuverlässig mit der 1 kV-Karte und der neu entwickelten Echtzeitmathematik<br />

berechnet werden. Damit sind Anwendern bei der Berechnung<br />

der elektrischen Leistung von nun an fast keine Grenzen<br />

mehr gesetzt.<br />

Dirk Eberlein, HBM mehr … www.hbm.com/de/genesis<br />

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Besondere Anforderungen<br />

verlangen belastbare Daten.<br />

www.hbm.com/grenzen-ueberwinden<br />

HBM Test and Measurement<br />

www.hbm.com<br />

E-Mail: info@hbm.com<br />

Tel. +49 6151 803-0<br />

Fax +49 6151 803-9100<br />

S3209-4.0 7-1001.3209

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