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Selbstanzeige Kaufmann - Evangelisationsteam | evangelisation.biz

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Landeskirchenamt der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsen<br />

Kirchenleitung z.H. Landesbischof Bohl<br />

Lukasstraße 6<br />

01006 Dresden<br />

Betr.: <strong>Selbstanzeige</strong> von Michael <strong>Kaufmann</strong><br />

Lieber Geschwister der Kirchenleitung,<br />

Michael <strong>Kaufmann</strong><br />

Tellerhäuser<br />

Am Grenzhang 14 A<br />

08359 Breitenbrunn<br />

T 03734823324<br />

kaufmann4x@t-online.de<br />

www.<strong>evangelisation</strong>.<strong>biz</strong><br />

15. September 2012<br />

ich habe die Begründungen des LKA gelesen die zur Entlassung von Herrn<br />

Scheufler geführt haben. Aus folgenden Gründen komme ich um eine<br />

<strong>Selbstanzeige</strong> nicht herum:<br />

1. Ich habe die Erklärung des <strong>Evangelisationsteam</strong>s vom 01.06.12 mit unterschrieben.<br />

2. Aus Gewissensgründen kann ich den Landesbischof, die Kirchenleitung<br />

und die Synode nicht länger als geistliche Leitung anerkennen.<br />

3. Ich habe der Bitte zur Gründung einer Bekenntnissynode zugestimmt.<br />

4. Nach Gesprächen mit meinen Dienstvorgesetzten, Bezirkskirchenvorstand<br />

dem Landesbischof und einer schriftlichen Stellungnahme konnte<br />

ich von meiner Erklärung vom 01.06.12 nicht abrücken.<br />

5. Ich nehme mir das Recht heraus den geistlichen Auftrag der landeskirchlichen<br />

Leitungsorgane zu bestreiten, wenn diese die geistlichen Maßstäbe<br />

verlassen.<br />

Begründung:<br />

zu 1.) Seit 2010 haben wir wegen des neuen Pfarrdienstgesetzes schriftlich<br />

beim Landesbischof und allen Synodalen angefragt wie es in Sachsen weiter<br />

gehen soll. Sehr wenige Synodale reagierten überhaupt auf die Anfrage,<br />

wenn auch z.T. mit großer Verwunderung über die „Gesinnungsschnüffelei“.<br />

Ich dachte bis dahin, das die Synode die Vertretung der Kirchenmitglieder ist<br />

und man sie daher auch nach ihrer Meinung fragen darf. Das war wohl ein<br />

Irrtum. Außer dieser wenigen Rückmeldung gab es keine Reaktionen. Leider<br />

ist das kein Einzelfall, dass auf Anfragen keine Antworten kommen. Auch<br />

auf persönlicher Ebene gab es kein Gespräch, deshalb sind wir den nächsten<br />

Schritt in die Öffentlichkeit gegangen.


zu 2.) Ich verstehe die Bibel als Wort Gottes. Mit ist bewusst, dass in der Bibel<br />

viele Stimmen zu Wort kommen.<br />

Ich werde mich nicht daran beteiligen, Gottes Wort vorwitzig in eine menschliche<br />

und eine göttliche Seite auseinander zu nehmen, um dann zu entscheiden<br />

was für uns heute noch gilt und was nicht.<br />

Meine Kritik besteht nun darin, dass ich dem Landesbischof, der Kirchenleitung<br />

und der Synode vorwerfe, dass sie die Maßstäbe der Bibel verlassen<br />

haben. Im Januar 2012 gab Landesbischof Bohl folgende Erklärung: „Der<br />

biblische Befund ist insofern schmal, aber eindeutig. Erklärungs- und interpretationsbedürftig<br />

bleibt er aber dennoch.“<br />

Eindeutige Aussagen der Bibel werden so umgedeutet, dass aus dem was<br />

Gott ein Greul ist, eine mögliche und von Gott gesegnete Lebensvariante ist.<br />

An diesem Punkt verlässt die kirchliche Leitung den Boden der Bibel und der<br />

eigenen Bekenntnisse. Wer diesen Schritt geht, den kann ich aus Gewissensgründen<br />

geistlich nicht mehr als Leitung anerkennen.<br />

zu 3.) Vor der Abstimmung in der Synode wusste jeder, dass es ca. 8000<br />

Christen innerhalb der Landeskirche gibt, die eine Öffnung der Pfarrhäuser<br />

für homosexuelle Menschen ablehnen. Nun klingen 8000 Leute im Vergleich<br />

zu der gesamten Zahl der Kirchenmitglieder in Sachsen nicht viel. Aber bedenklich<br />

ist schon, dass nicht einer der Synodalen diese Leute in der Synode<br />

vertreten hat.<br />

Diese 8000 Leute haben keine offizielle Stimme in unserer Kirche. Nun kann<br />

man sagen, auf die paar Leute können wir auch verzichten, oder man gibt<br />

ihnen die Möglichkeit sich zu sammeln.<br />

Das uns mit dem Wort „Bekenntnissynode“ ein Aufruf zur Kirchenspaltung in<br />

die Schuhe geschoben wird nehme ich zur Kenntnis, hatten dies aber zu<br />

keinem Augenblick vor. Für böswillige Unterstellungen (wir formulierten eine<br />

Bitte und starteten keinen Aufruf) die von außen an meine Person herangetragen<br />

werden bin ich nicht zuständig.<br />

zu 4.) Ich habe das Gespräch mit meinen Superintendenten in Aue und mit<br />

dem Landesbischof gesucht. Ich halte es für gut, wenn man im Gespräch<br />

bleibt. Auch wenn man sich in inhaltlichen Punkten nicht einigen kann, so<br />

hat man wenigstens die Möglichkeit zu hören, weshalb man zu der Meinung<br />

kommt die man hat.<br />

Außer Frage steht bei mir, dass Gottes Autorität hinter der gesamten Schrift<br />

steht - das ist für mich nicht verhandelbar.<br />

Da sich in der Sache zu meiner Kritik in der Erklärung vom 01.06.12 nichts<br />

geändert hat, kam es auch zu keiner Rücknahme meiner Unterschrift der Erklärung.<br />

zu 5.) Ich gehöre zum Kirchenvorstand in Oberwiesenthal. Zu Beginn unserer<br />

Dienstzeit bekamen wir eine Handreichung für Kirchenvorstände. Dort<br />

werden u.a. die Aufgaben eines Kirchvorstehers beschrieben. „Der Kirchenvorstand<br />

leitet die Kirchgemeinde und wacht darüber, dass sie ihren Auftrag<br />

wahrnimmt.“ Eine Kirchgemeinde oder eine Landeskirche kann ihren Auftrag<br />

nur gerecht werden, wenn sie sich an die eigenen Grundlagen hält. Das sind<br />

in unserem Fall die Bekenntnisschriften und das Wort Gottes. Die Synode,<br />

die Kirchenleitung und der Landesbischof haben den Auftrag bekommen unsere<br />

Landeskirche zu leiten, unter der Maßgabe sich an Gottes Wort und<br />

Bekenntnisschriften zu halten. Diese Maßgabe wurde aus meiner Sicht ver-


lassen. Daher habe ich nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht auf<br />

diesen Misstand hinzuweisen und wenn daran nichts geändert wird, die<br />

geistliche Leitung abzuerkennen. Dieses Recht und die Pflicht haben nicht<br />

nur Kirchvorsteher, sondern die ganze christliche Gemeinde. Es ist immer an<br />

den Aussagen der Bibel zu prüfen: Was wird gepredigt? Welche Gesetzte<br />

und Verordnungen werden verabschiedet?...<br />

Ich möchte Sie daher bitten zu prüfen, ob ich mit meinem Glaubens -<br />

und Schriftverständnis in unserer Landeskirche in der Verkündigung<br />

einen Platz habe oder ebenfalls mit einer Kündigung rechnen muss.<br />

Wenn ich mit meiner Meinung irre, dann bitte ich Sie, meinen Irrtum mir<br />

anhand der Bibel und den Bekenntnisschriften deutlich zu machen.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

und Gottes Segen<br />

Verteiler:<br />

- Landesbischof Bohl<br />

- Landeskirchenamt; Dr. Kimme<br />

- Kirchenleitung der Landeskirche; Landesbischof Bohl<br />

- Präsident der Synode; Herrn Guse<br />

- Superintendent Uhlig<br />

- Jugendwart Jens Ullrich<br />

- <strong>Evangelisationsteam</strong><br />

- idea spektrum<br />

- der Sonntag

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