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Der Dauerbrenner - Judy Born

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Gewürzreporter<br />

Die Kundenzeitung der Gewürzmüller GmbH * Ausgabe 2/2009 * 2,20 Euro<br />

Inhalt<br />

02/09<br />

Porträt<br />

Die österreichische Firma<br />

Stastnik kennt sich aus<br />

mit der Herstellung<br />

von Rohwürsten. Nicht<br />

umsonst sind sie die<br />

"Salami-Meister".<br />

02<br />

°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°<br />

Herkunft<br />

Woher unsere Nahrungsmittel<br />

kommen wird künftig<br />

für Produzenten und Konsumenten<br />

immer wichtiger.<br />

03<br />

°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°<br />

B e s t Ag e r – D i e<br />

neuen Alten<br />

Die Generation 60plus ist<br />

die Zielgruppe der Zukunft.<br />

Höchste Zeit, sie kennzulernen<br />

und zu bedienen.<br />

04<br />

°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°<br />

essverHAlten<br />

Obwohl wir wissen, wie<br />

eine gesunde Ernährung<br />

aussieht, können es die<br />

wenigsten umsetzen.<br />

05<br />

°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°<br />

roHwurst<br />

Die Herstellung von<br />

Rohwürsten gilt als die<br />

Königsdisziplin der<br />

Wurstproduktion.<br />

06<br />

°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°<br />

g e g r i l lt e<br />

köstlicHkeiten<br />

Die Grillsaison beginnt.<br />

Grund genug für<br />

leckere Rezepte und<br />

praktische Tipps.<br />

08<br />

°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°<br />

Meer essen<br />

Warum die Küche rund<br />

ums Mittelmeer verzaubert<br />

und welche Gewürze ihren<br />

Geschmack bestimmen.<br />

12<br />

°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°<br />

Für<br />

Mit freundlichen Grüßen von<br />

Die Rohwurst: Durch langes Trocknen oder Räuchern konserviert, sind die mehr als 500 verschiedenen Rohwurst-<br />

Sorten für eine sehr lange Dauer haltbar. Dank ihrer großen Beliebtheit kommt es meist jedoch gar nicht dazu.<br />

<strong>Der</strong> <strong>Dauerbrenner</strong><br />

D<br />

er offensichtlichste Vorteil<br />

von rohwürsten gegenüber<br />

ihren artgenossen aus der<br />

Gattung der brüh- und Kochwürste,<br />

ist die lange haltbarkeit. erreicht<br />

wird dies durch Pökeln, trocknen<br />

oder räuchern. Man unterscheidet<br />

zwischen streichfähigen und schnittfesten<br />

rohwürsten. Vertreter der<br />

streichfähigen Sorten sind zum beispiel<br />

die teewurst, die feine Streichmettwurst<br />

und grobe Mettwurstsorten<br />

wie Zwiebel- oder aalrauchmettwurst.<br />

letztere hat übrigens nichts<br />

mit Fisch zu tun, sondern leitet sich<br />

von ihrem räucherverfahren ab. Man<br />

benutzt hier die gleiche Methode, mit<br />

der man früher in norddeutschland<br />

aale räucherte, damit sie schmackhafter<br />

und haltbarer wurden. auch<br />

die teewurst hat ihren namen nicht,<br />

weil darin tee-extrakte enthalten<br />

sind. als man diese besonders<br />

streichfähige Wurst um die letzte<br />

Jahrhundertwende in rügenwalde<br />

erfand, war es üblich nachmittags<br />

eine teepause einzunehmen. Die<br />

dort ansässigen Fleischermeister<br />

nahmen statt Gebäck lieber ein brot<br />

mit Streichwurst zu sich. Die Metzger<br />

von einst gibt es nicht mehr, doch<br />

dank ihrer Vorliebe für herzhaftes,<br />

ist der begriff teewurst geblieben.<br />

Zu den schnittfesten Sorten rechnet<br />

man Cervelat- und Katenwurst,<br />

Schinkenplock- und Plockwürste.<br />

rohwürstchen, wie landjäger und<br />

knackige räucherenden lassen sich<br />

direkt verzehren und schmecken<br />

hervorragend zur brotzeit. Man kann<br />

sie aber auch zum Kochen verwen-<br />

Ob auf Baguette, Ciabatta oder Brötchen,<br />

mit Salami & Co. schmeckt's immer.<br />

den, etwa als einlage in Suppen oder<br />

herzhafte beigabe zu bratkartoffeln<br />

und aufläufen. Die Salami ist beliebteste<br />

unter den rohwürsten. Ihr<br />

name leitet sich von „salare" ab, dem<br />

italienischen Wort für „salzen", das<br />

der haltbarmachung dient. entscheidend<br />

für die herausbildung des Cha-<br />

<strong>Der</strong> perfekte<br />

Vorspeisenteller<br />

für Rohwurstfans:<br />

Fällt die Entscheidung<br />

schwer, probiert man<br />

von jedem etwas.<br />

rakters der vielen rohwurstsorten<br />

ist die reifephase. Je länger die<br />

schnittfesten Sorten reifen und ablagern,<br />

desto kräftiger im Geschmack<br />

und intensiver im aroma sind sie.<br />

nicht umsonst spricht man im Volksmund<br />

auch von Dauerwürsten, wenn<br />

man von Salami & Co. redet. Ist das<br />

brät aus rohem rind- oder Schweinefleisch<br />

und ausgewählten Zutaten,<br />

wie beispielsweise kernigem Speck,<br />

verschiedenen Salzen und Gewürzen<br />

in Därme abgefüllt, beginnt die<br />

reifung. Schon in den ersten tagen<br />

entwickeln sich die für die jeweilige<br />

rohwurst typischen Merkmale, wie<br />

aroma, Geschmack und umröte.<br />

Dies geschieht durch fleischeigene<br />

und gezielt zugesetzte bakterienstämme,<br />

so genannte Starterkulturen.<br />

ein teil der rohwürste kommt<br />

anschließend gleich in den Verkauf,<br />

andere lässt man weiter an der luft<br />

trocknen und reifen. Wieder andere<br />

Sorten erhalten durch räuchern ihre<br />

spezielle Geschmacksnote. laufen<br />

geräucherte rohwürste bei offener<br />

Das Rohwurst-Angebot<br />

umfasst sowohl<br />

streichfähige als auch<br />

schnittfeste Sorten<br />

lagerung an, weil die luftfeuchtigkeit<br />

zu hoch ist, sollte man sie trocken<br />

oder nass abbürsten und zum<br />

trocknen aufhängen. Ist die Ware<br />

vakuumverpackt kann sie problemlos<br />

gekühlt oder ungekühlt gelagert<br />

werden. Weisen Sie als Fleischerfachgeschäft<br />

Ihre Kunden darauf<br />

hin, die Wurst vor dem Servieren zu<br />

hause rechtzeitig aus dem Kühlschrank<br />

zu nehmen und auf Zimmertemperatur<br />

zu bringen. erst dann,<br />

kann sie ihr optimales aroma entfalten.<br />

Für die Präsentation in der Verkaufstheke<br />

sollte die Ware dünn aufgeschnitten<br />

und fächerförmig auf<br />

einer ansprechenden unterlage platziert<br />

werden. Selbstverständlich<br />

müssen die anschnitte von rohwürsten<br />

immer frisch und saftig sein. So<br />

bekommt der Kunde schon beim<br />

blick in die Vitrine appetit auf ein<br />

kräftiges bauernbrot mit herzhafter<br />

Salami oder einem frischen brötchen<br />

mit feiner pikanter Mettwurst.<br />

> Mehr zuM TheMa<br />

Rohwurst und Starterkulturen, Seite 6<br />

und 7, Grillsaison, Seite 8 und 9


Gewürzreporter<br />

Die Kundenzeitung der Gewürzmüller GmbH * Ausgabe 2/2009 * 2,20 Euro<br />

Inhalt<br />

02/09<br />

Porträt<br />

Die österreichische Firma<br />

Stastnik kennt sich aus<br />

mit der Herstellung<br />

von Rohwürsten. Nicht<br />

umsonst sind sie die<br />

"Salami-Meister".<br />

02<br />

°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°<br />

Herkunft<br />

Woher unsere Nahrungsmittel<br />

kommen wird künftig<br />

für Produzenten und Konsumenten<br />

immer wichtiger.<br />

03<br />

°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°<br />

B e s t Ag e r – D i e<br />

neuen Alten<br />

Die Generation 60plus ist<br />

die Zielgruppe der Zukunft.<br />

Höchste Zeit, sie kennzulernen<br />

und zu bedienen.<br />

04<br />

°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°<br />

essverHAlten<br />

Obwohl wir wissen, wie<br />

eine gesunde Ernährung<br />

aussieht, können es die<br />

wenigsten umsetzen.<br />

05<br />

°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°<br />

roHwurst<br />

Die Herstellung von<br />

Rohwürsten gilt als<br />

die Königsdisziplin der<br />

Wurstproduktion.<br />

06<br />

°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°<br />

g e g r i l lt e<br />

köstlicHkeiten<br />

Die Grillsaison beginnt.<br />

Grund genug für<br />

leckere Rezepte und<br />

praktische Tipps.<br />

08<br />

°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°<br />

Meer essen<br />

Warum die Küche rund<br />

ums Mittelmeer verzaubert<br />

und welche Gewürze ihren<br />

Geschmack bestimmen.<br />

12<br />

°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°<br />

Für<br />

Mit freundlichen Grüßen von<br />

Die Rohwurst: Durch langes Trocknen oder Räuchern konserviert, sind die mehr als 500 verschiedenen Rohwurst-<br />

Sorten für eine sehr lange Dauer haltbar. Dank ihrer großen Beliebtheit kommt es meist jedoch gar nicht dazu.<br />

<strong>Der</strong> <strong>Dauerbrenner</strong><br />

D<br />

er offensichtlichste Vorteil<br />

von rohwürsten gegenüber<br />

ihren artgenossen aus der<br />

Gattung der brüh- und Kochwürste,<br />

ist die lange haltbarkeit. erreicht<br />

wird dies durch Pökeln, trocknen<br />

oder räuchern. Man unterscheidet<br />

zwischen streichfähigen und schnittfesten<br />

rohwürsten. Vertreter der<br />

streichfähigen Sorten sind zum beispiel<br />

die teewurst, die feine Streichmettwurst<br />

und grobe Mettwurstsorten<br />

wie Zwiebel- oder aalrauchmettwurst.<br />

letztere hat übrigens nichts<br />

mit Fisch zu tun, sondern leitet sich<br />

von ihrem räucherverfahren ab. Man<br />

benutzt hier die gleiche Methode, mit<br />

der man früher in norddeutschland<br />

aale räucherte, damit sie schmackhafter<br />

und haltbarer wurden. auch<br />

die teewurst hat ihren namen nicht,<br />

weil darin tee-extrakte enthalten<br />

sind. als man diese besonders<br />

streichfähige Wurst um die letzte<br />

Jahrhundertwende in rügenwalde<br />

erfand, war es üblich nachmittags<br />

eine teepause einzunehmen. Die<br />

dort ansässigen Fleischermeister<br />

nahmen statt Gebäck lieber ein brot<br />

mit Streichwurst zu sich. Die Metzger<br />

von einst gibt es nicht mehr, doch<br />

dank ihrer Vorliebe für herzhaftes,<br />

ist der begriff teewurst geblieben.<br />

Zu den schnittfesten Sorten rechnet<br />

man Cervelat- und Katenwurst,<br />

Schinkenplock- und Plockwürste.<br />

rohwürstchen, wie landjäger und<br />

knackige räucherenden lassen sich<br />

direkt verzehren und schmecken<br />

hervorragend zur brotzeit. Man kann<br />

sie aber auch zum Kochen verwen-<br />

Ob auf Baguette, Ciabatta oder Brötchen,<br />

mit Salami & Co. schmeckt's immer.<br />

den, etwa als einlage in Suppen oder<br />

herzhafte beigabe zu bratkartoffeln<br />

und aufläufen. Die Salami ist beliebteste<br />

unter den rohwürsten. Ihr<br />

name leitet sich von „salare" ab, dem<br />

italienischen Wort für „salzen", das<br />

der haltbarmachung dient. entscheidend<br />

für die herausbildung des Cha-<br />

rakters der vielen rohwurstsorten<br />

ist die reifephase. Je länger die<br />

schnittfesten Sorten reifen und ablagern,<br />

desto kräftiger im Geschmack<br />

und intensiver im aroma sind sie.<br />

nicht umsonst spricht man im Volksmund<br />

auch von Dauerwürsten, wenn<br />

man von Salami & Co. redet. Ist das<br />

brät aus rohem rind- oder Schweinefleisch<br />

und ausgewählten Zutaten,<br />

wie beispielsweise kernigem Speck,<br />

verschiedenen Salzen und Gewürzen<br />

in Därme abgefüllt, beginnt die<br />

reifung. Schon in den ersten tagen<br />

entwickeln sich die für die jeweilige<br />

rohwurst typischen Merkmale, wie<br />

aroma, Geschmack und umröte.<br />

Dies geschieht durch fleischeigene<br />

und gezielt zugesetzte bakterienstämme,<br />

so genannte Starterkulturen.<br />

ein teil der rohwürste kommt<br />

anschließend gleich in den Verkauf,<br />

andere lässt man weiter an der luft<br />

trocknen und reifen. Wieder andere<br />

Sorten erhalten durch räuchern ihre<br />

spezielle Geschmacksnote. laufen<br />

geräucherte rohwürste bei offener<br />

Das Rohwurst-Angebot<br />

umfasst sowohl<br />

streichfähige als auch<br />

schnittfeste Sorten<br />

lagerung an, weil die luftfeuchtigkeit<br />

zu hoch ist, sollte man sie trocken<br />

oder nass abbürsten und zum<br />

trocknen aufhängen. Ist die Ware<br />

vakuumverpackt kann sie problemlos<br />

gekühlt oder ungekühlt gelagert<br />

werden. Weisen Sie als Fleischerfachgeschäft<br />

Ihre Kunden darauf<br />

<strong>Der</strong> perfekte<br />

Vorspeisenteller<br />

für Rohwurstfans:<br />

Fällt die Entscheidung<br />

schwer, probiert man<br />

von jedem etwas.<br />

hin, die Wurst vor dem Servieren zu<br />

hause rechtzeitig aus dem Kühlschrank<br />

zu nehmen und auf Zimmertemperatur<br />

zu bringen. erst dann,<br />

kann sie ihr optimales aroma entfalten.<br />

Für die Präsentation in der Verkaufstheke<br />

sollte die Ware dünn aufgeschnitten<br />

und fächerförmig auf<br />

einer ansprechenden unterlage platziert<br />

werden. Selbstverständlich<br />

müssen die anschnitte von rohwürsten<br />

immer frisch und saftig sein. So<br />

bekommt der Kunde schon beim<br />

blick in die Vitrine appetit auf ein<br />

kräftiges bauernbrot mit herzhafter<br />

Salami oder einem frischen brötchen<br />

mit feiner pikanter Mettwurst.<br />

> Mehr zuM TheMa<br />

Rohwurst und Starterkulturen, Seite 6<br />

und 7, Grillsaison, Seite 8 und 9


»Interessante Personen, aktuelle Trends<br />

und sPAnnende Ideen auf einen blick«<br />

Aus der brAnche<br />

02 • AusgAbe 2/2009 AusgAbe 2/2009 • 03<br />

edITorIAl<br />

Besinnung auf<br />

Qualität<br />

d<br />

ie wirtschaftliche situation<br />

gleicht nach wie<br />

vor einer unruhigen<br />

see. regelmäßige sturmwarnungen<br />

warnen davor, raus zu<br />

fahren. Was also tun? An land<br />

bleiben oder den gegebenheiten<br />

trotzen? Man kann darauf warten,<br />

dass es irgendwann besser<br />

wird oder auf die umstände reagieren.<br />

Mit anderen Worten: Mut<br />

haben etwas neues auszuprobieren;<br />

das Produkt verbessern, damit<br />

es auf dem Markt stand hält.<br />

und auf Qualität setzen, sich spezialisieren<br />

und auf das besondere<br />

besinnen.<br />

Wurst aus deutschen landen<br />

ist weltweit bekannt und beliebt.<br />

ob landestypische sorten, regionale<br />

spezialitäten, traditionelle<br />

rezepte oder kreative Innovationen<br />

- an der Wursttheke der<br />

Fleischerfachgeschäfte wird es<br />

nie langweilig. das wissen nicht<br />

nur die Kunden vor ort, auch<br />

weltweit schätzt man die hohe<br />

Qualität und Vielfalt der heimischen<br />

Wurstsorten. sorgen wir<br />

gemeinsam dafür, dass dies so<br />

bleibt. Mit der entwicklung zwei<br />

neuer starterkulturen setzt ge-<br />

WÜrZMÜller Maßstäbe. denn<br />

wir wollen sie dabei unterstützen<br />

spitzenqualität herzustellen:<br />

Produkte, die allen ernährungsanforderungen<br />

und Kundenerwartungen<br />

entsprechen und die<br />

wissenschaftlich auf dem neuesten<br />

stand sind.<br />

herzliche grüße<br />

Christoph Rendlen,<br />

Geschäftsleitung Vertrieb<br />

IMPressuM<br />

Herausgeber gewürzmüller gmbh<br />

siemensstr. 1, 70825 Korntal-Münchingen<br />

V.i.S.d.P. geschäftsleitung<br />

Konzept, Redaktion, Gestaltung und<br />

Produktion Kircherburkhardt editorial &<br />

corporate communication gmbh<br />

oranienburger str. 66, 10117 berlin<br />

gewürzreporter erscheint sechs Mal im Jahr<br />

mit einer druckauflage von 12.500 exemplaren<br />

Credits: Titel: F1 online (1); bildagentur<br />

huber (1); s. sahm (1) / s. 2–3: s. sahm (2);<br />

b. huber (2); n. Fliegner (1); Pr (1); Privat (2)<br />

/ s. 4–5: F1 online (1); Fotolia (1); Privat (1);<br />

s. sahm (1); deutscher Fleischer verband (1);<br />

gM (1); Privat (1); / s. 6–7: s. sahm (1);<br />

F1 online (1); gM (1); Fotolia (1); istockphoto (1)<br />

/ s. 8–9: istockphoto (1); gM (9); istockphoto<br />

(1)/ s. 10–11: s. sahm (4); gM (1); Privat (2);<br />

bcP (2) / s. 12: istockphoto (1); s. göttlicher (4);<br />

Fotolia (3); gM (5)<br />

Zwei Meister ihres Fachs:<br />

Michael Mühl, Werksleiter von<br />

Stastnik und Dr. Radatz, der<br />

Eigentümer der Firma. (rechts)<br />

n<br />

icht umsonst hat man sich<br />

den folgenden slogan<br />

ausgesucht: stastnik ist<br />

salami-Meister. das 1898 in gerasdorf<br />

gegründete unternehmen<br />

liegt im Weinviertel, an der nördlichen<br />

stadtgrenze von Wien. seit<br />

August letzten Jahres darf man<br />

sich zu einer der derzeit 113 genussregionen<br />

in Österreich zählen,<br />

der genussregion „Weinviertler<br />

schwein". eine Initiative des österreichischen<br />

Agrar- und umweltministers<br />

Josef Pröll, bei der es darum<br />

geht, spezialitäten hervorzuheben,<br />

wie es sie so kein zweites Mal<br />

im land gibt. das trifft für die rohwürste<br />

von stastnik allemal zu.<br />

die speziell kreierte Weinviertler<br />

salami, der Knoblauchschinken<br />

oder das hauswürstl sind hier zu<br />

100 Prozent aus Fleisch vom Wein-<br />

Kundenporträt<br />

MeIsTerlIches AusTrIA<br />

Unter den Rohwürsten ist die Salami mit Abstand die beliebteste aller Wurstsorten. Ihre Herstellung ist eine<br />

Wissenschaft für sich, doch bei Stastnik unweit von Wien, beherrscht man diese Kunst perfekt.<br />

SPezialitäten<br />

Eines der Markenzeichen von<br />

Stastnik ist die Ungarische Salami.<br />

Das Feinkostprodukt wird nach<br />

jahrhundertealter Tradition<br />

produziert sowie mit Schimmel<br />

veredelt. Eine weitere Besonderheit<br />

sind die so genannten "Picknick-<br />

Stangerln" . Die dünnen, pikanten<br />

Imbisswürstl sind eine Innovation,<br />

da es sich bei ihnen um hüllenlos<br />

gereifte Rohwürste handelt. Ein<br />

idealer Snack für zwischendurch,<br />

den es in den Geschmacksrichtungen<br />

Klassik, Knoblauch und<br />

Scharf gibt.<br />

viertler schwein sowie mit für die<br />

region typischen gewürzen hergestellt.<br />

und auch sonst bestehen<br />

die Produkte von stastnik nur aus<br />

den besten Zutaten. so kommt in<br />

die stastnik-salamis zum beispiel<br />

nur das Fleisch von speziellen<br />

Zuchtschweinen. „ein erstklassiges<br />

Produkt braucht erstklassige rohstoffe",<br />

so der Werksleiter Michael<br />

Mühl. und der muss es wissen,<br />

schließlich ist der junge Fleischermeister<br />

und einzelhandelskaufmann<br />

schon seit 1999 im unternehmen.<br />

ein Jahr zuvor wurde stastnik<br />

von der radatz-gruppe übernommen<br />

und ist seitdem ein hundertprozentiges<br />

Tochterunternehmen.<br />

Mit erfolg, denn mit einer jährlichen<br />

Produktion von 12.000 Tonnen<br />

gehört man zu den größten<br />

Wursterzeugern in Österreich. Mit<br />

seinen 130 Mitarbeitern entwickelt<br />

der 39-jährige Werksleiter immer<br />

wieder neue Produkte, wie etwa<br />

2007 die erste hüllenlose rohwurst.<br />

diese besondere Methode<br />

ist für rohwürste geeignet, deren<br />

Kaliber zwischen 8 und 30 liegt.<br />

bei dickeren sorten wird das gewicht<br />

zu hoch und die Wurst würde<br />

brechen. Perfekt geeignet ist<br />

diese herstellungsart beispielsweise<br />

für die herzhaften „Picknick<br />

stangerln". „eine rohwurst ohne<br />

hülle begünstigt das bissverhalten<br />

und fördert die Aromatisierung,"<br />

erläutert Michael Mühl, der mit<br />

stastnik dieses Jahr das 111jährige<br />

Firmenjubiläum feiert.<br />

> Mehr inforMationen<br />

Das Unternehmen Stastnik im Internet<br />

unter www.stastnik.at<br />

e<br />

trendreport<br />

WIe sPeIsen WIr Morgen und<br />

Woher KoMMT dAs essen?<br />

Ein wachsendes Gesundheits- und Umweltbewusstsein einerseits, knappe Rohstoffe und steigende Preise andererseits.<br />

In der Ernährungsbranche ist nichts mehr wie es war und die Herausforderungen sind groß.<br />

s war lange eine selbstverständlichkeit<br />

alle lebensmittel<br />

zu jeder Zeit<br />

scheinbar unbegrenzt zur Verfügung<br />

zu haben. Woher sie kamen?<br />

egal. unter welchen bedingungen<br />

sie hergestellt wurden? uninteressant.<br />

das beginnt sich nun zu ändern.<br />

das „Woher?'" und „Wie?" bei<br />

der herstellung wird immer wichtiger.<br />

dazu kommt, dass durch die<br />

Verknappung der rohstoffe langfristig<br />

höhere Preise entstehen.<br />

doch wie reagiert man auf die herausforderungen?<br />

die vom renommierten<br />

schweizer gottlieb dutt-<br />

der Konsument ist sich<br />

im Klaren, dass Qualität<br />

nicht zum niedrigpreis<br />

zu haben ist.<br />

weiler Institute erstellte studie<br />

„european Food Trends report"<br />

zeigt Perspektiven für Industrie,<br />

handel und gastronomie auf.<br />

oberstes gebot ist es, sich als lebensmittel-Anbieter<br />

wieder das<br />

Vertrauen des Käufers zu verdienen.<br />

die Ansprüche sind hoch:<br />

nahrungsmittel sollen gesund und<br />

gesundheitsfördernd sein, eine tadellose<br />

Öko-bilanz besitzen sowie<br />

faire Produktionsmethoden für<br />

Mensch und Tier vorweisen können.<br />

hier ist gerade auch die<br />

Fleischwirtschaft gefragt, denn sie<br />

kann auf regionaler und lokaler<br />

ebene ihr Image aufpolieren. der<br />

Verbraucher meidet zusehends<br />

anonymisierte Ware, zudem sind<br />

u<br />

ngewöhnliche Zeiten erfordern ungewöhnliche<br />

Maßnahmen, sagt man. dabei<br />

müssen es nicht zwingend neue Wege<br />

sein, die beschritten werden. Zukunft hat auch,<br />

wer zurück geht und sich wieder nachhaltiger<br />

Werte bewusst wird. so denkt auch das Kelkheimer<br />

Zukunftsinstitut und hat experten verschiedener<br />

Fachbereiche um lösungsansätze gebeten.<br />

regionale Produkte umweltfreundlicher,<br />

da sie einen geringeren<br />

Treibhausausstoß verursachen.<br />

das Ziel sind möglichst kurze<br />

Wege der Zusammenarbeit und<br />

langfristige Partnerschaften. das<br />

Wachstum im lebensmittelhandel<br />

hat sich nicht aufgrund der verkauften<br />

Menge sondern der höheren<br />

Preise wegen generiert.<br />

Premium-Marken sind ein beispiel<br />

wie der Trend nach qualitativ<br />

hochwertigen Produkten bedient<br />

werden kann. die supermärkte im<br />

Ausland machen es vor: Tesco in<br />

großbritannien mit „Tesco Finest",<br />

Migros in der schweiz mit der Premium-Marke<br />

„sélection". die Veredelung<br />

von landwirtschaftlichen<br />

Produkten steckt noch in den Kin-<br />

derschuhen und bietet ein großes<br />

Wachstums- und erfolgspotenzial.<br />

gerade auch für die Fleischwirtschaft.<br />

denn was bei Kaffee, Wein<br />

und schokolade funktioniert, das<br />

kann genauso bei Wurst und schinken<br />

gelingen. bei der liebe zum<br />

essen wird in Zukunft nicht mehr<br />

nur der Magen sondern auch die<br />

Moral entscheiden.<br />

Strategien für die zukunft<br />

infobroschüre<br />

sIchere<br />

nAhrung<br />

Eine neue Broschüre des<br />

BMELV erläutert das System<br />

der Lebensmittelsicherheit.<br />

eine der Aufgaben des bundesministeriums<br />

für ernährung,<br />

landwirtschaft und Verbraucherschutz<br />

(bMelV) ist, dafür<br />

sorge zu tragen, dass in deutschland<br />

produzierte Waren einen<br />

hohen sicherheitsstandard aufweisen.<br />

Wie das gewährleistet<br />

wird, macht die neue broschüre<br />

"strategien zur lebensmittelsicherheit"<br />

deutlich. In den letzten<br />

Jahren konnten, so die bundesministerin<br />

Ilse Aigner, die<br />

organisationsstrukturen verbessert<br />

und die lebensmittelüberwachung<br />

intensiviert werden.<br />

die Zusammenarbeit mit<br />

dem Verbraucherschutz war<br />

sehr effektiv und wird weitergeführt.<br />

Angesichts der globalen<br />

dimension der Märkte ist<br />

die sicherheit unserer lebensmittel<br />

weiterhin von zentraler<br />

bedeutung. die broschüre steht<br />

als kostenloser download zur<br />

Verfügung. (www.bmelv.de)<br />

dIe KrIse Als chAnce<br />

Lebensmittel werden in<br />

Deutschland genauestens<br />

auf ihre Sicherheit geprüft.<br />

Sie lässt sich weder ignorieren noch wegdiskutieren, aber sie nutzen, die Krise. Gerade in schwierigen Zeiten sind<br />

Innovationen gefragt und originelle Ideen haben jetzt Hochkonjunktur - gerade auch auf dem Gebiet der Ernährung.<br />

1<br />

Corporate SoCial reSponSibility:<br />

bleibt man bei den Werten, so wird das<br />

streben nach luxusgütern und statusprodukten<br />

massiv zurückgehen und von immateriellen<br />

Werten wie Freundschaft, Familie, engagement<br />

und sinnhaftigkeit abgelöst. der Konsum<br />

erhält ein neues Prestige, in dem er mit gutem<br />

gewissen und bewusst genossen wird.<br />

2<br />

neo-branding: die Werbung ist ebenfalls<br />

aufgefordert, sich wieder auf ihren ursprünglichen<br />

sinn zu konzentrieren, nämlich<br />

ein Vertrauen zwischen dem Produzent und<br />

dem Konsument zu schaff . das sein einer Marke<br />

muss kommuniziert werden, nicht der schein.<br />

Nicht nur der<br />

Geldbeutel auch<br />

das Gewissen<br />

entscheidet beim<br />

Einkauf. i<br />

3InnovationS-ManageMent: statt<br />

Jammern und schwarzmalen sind unternehmen<br />

nun gezwungen, endlich mehr<br />

auf die bedürfnisse des Kunden einzugehen und<br />

ihre Produkte zu optimieren.<br />

4food-trendS: es wird zunächst mit<br />

einer Polarisierung der lebensmittelmärkte<br />

gerechnet. die Anzahl der discounter<br />

und spezieller sozialmärkte einerseits wird ebenso<br />

steigen, wie andererseits die nachfrage nach<br />

qualitativ hochwertigen lebensmitteln wachsen<br />

wird. bei den Kriterien nachhaltigkeit, genuss<br />

und gesundheit macht sich vor allem der lohAboom<br />

bemerkbar. bei der suche nach sicheren<br />

und vertrauenswürdigen Produkten, haben lokale<br />

erzeuger und regionale hersteller die nase vorn.<br />

(stichwort: Terroir-Trend).<br />

die Transparenz und nachvollziehbarkeit der gesamten<br />

lebensmittelproduktion wird an bedeutung<br />

zunehmen. (stichwort: Trusted Food)<br />

die neuen luxusbegriffe im lebensmittel-sektor<br />

werden folgende sein: gesundheit, Authentizität,<br />

ethik und genuss. Traditionelle, fast vergessene,<br />

sorten und rezepturen erleben ein comeback.<br />

(stichwort: Pleasure Food)<br />

Mehr zum Thema: www.zukunftsinstitut.de


NAchrichteN uNd ZAhleN<br />

04 • AusgAbe 2/2009 AusgAbe 2/2009 • 05<br />

Umsatzstudie<br />

eiNZelhANdel<br />

bleibt stAbil<br />

Nach der Voraussage der GfK<br />

kann der deutsche Einzelhandel<br />

in 2009 konstante Umsätze<br />

erwirtschaften.<br />

d<br />

ie gesellschaft für Konsumforschung<br />

(gfK) prognostiziert<br />

in ihrer studie „gfK<br />

Pos-umsatz 2009", dass die umsätze<br />

nicht nur stabil bleiben sondern in<br />

manchen regionen sogar über die<br />

vor ort ansässige Kaufkraft hinausgehen.<br />

so erklärt sich, dass in straubing<br />

der umsatz pro einwohner fast zweieinhalb<br />

Mal so hoch ist wie in berlin,<br />

da das vor ort ausgegebene geld<br />

auf die tatsächliche einwohnerzahl<br />

umgelegt wird. bleibt man bei den absoluten<br />

umsätzen auf Kreisebene führen<br />

erwartungsgemäß berlin, hamburg,<br />

München und Köln. der<br />

Pos-umsatz ist definiert als einzelhandelsumsatz<br />

und spiegelt dessen<br />

regionale Verteilung wieder. einbezogen<br />

werden auch bäcker, Konditoren<br />

und Fleischer, ausgenommen<br />

sind tankstellen, brennstoffe, der<br />

Versand- und Kfz-handel.<br />

Zielgruppen<br />

best Ager – sie siNd die<br />

NeueN juNgeN AlteN<br />

Die Generation 60 plus hat mit den rüstigen Rentner von einst nicht mehr viel zu tun. Die in fast allen Bereichen<br />

jung gebliebenen Senioren erobern die Gesellschaft. Ihre Kaufkraft setzen sie dennoch sehr überlegt ein.<br />

W<br />

aren die Alten früher<br />

aufs höchste respektiert,<br />

werden sie in der gegenwart<br />

nicht selten ignoriert.<br />

Künftig jedoch, haben die alten<br />

Menschen das sagen und gerade<br />

die wirtschaft tut gut daran ihnen<br />

zuzuhören. denn die geburtstarken<br />

jahrgänge der heute 35-40jährigen<br />

wechseln ab 2020 ins seniorenalter.<br />

im jahr 2050 wird die hälfte<br />

der bevölkerung über 48 jahre alt<br />

sein, ein drittel sogar 60 jahre und<br />

älter. die Alten von morgen sind<br />

die jungen von heute und sie werden<br />

ihre jugendlichkeit mitnehmen.<br />

denn der gebetsmühlenartig<br />

propagierte jugendwahn ist nicht<br />

ohne Folgen geblieben. die senioren<br />

werden so aktiv, fit und unternehmungslustig<br />

sein wie keine der<br />

älteren generationen vor ihnen.<br />

erstaunlich, dass diese Zielgruppe<br />

von der Marktwirtschaft dennoch<br />

nur zögerlich wahrgenommen<br />

wird. Nach wie vor werden über 90<br />

Prozent der werbegelder für die<br />

gruppe der 14-49jährigen ausgegeben.<br />

ein großer Fehler, denn gerade<br />

die heute 50-65jährigen fühlen<br />

sich zu jung, um alt zu sein. Allerdings<br />

muss man die neuen Alten,<br />

die so genannten „best Ager", auch<br />

mit neuen Mitteln umwerben. lebenserfahrung<br />

und Fachkenntnis<br />

seitens der Zielgruppe verlangen<br />

nach überzeugungskraft und sachkenntnis<br />

auf seiten der werbung<br />

und den herstellern. Auch der<br />

handel muss sich umstellen, und<br />

neben den Angeboten auch beim<br />

ladendesign einen bedarf wecken.<br />

Niedrige regale oder winzige<br />

Preisschilder machen den einkauf<br />

mühsam. im bezug auf das Personalmanagement<br />

wird man ebenfalls<br />

umdenken müssen. so werden<br />

sich senioren eher einen<br />

Verkäufer aussuchen, der dem Alter<br />

entsprechend mit ihnen harmonisiert.<br />

Auch Produktmanager<br />

sollten künftig ihrer Zielgruppe<br />

angehören. Nicht nur die Anzahl,<br />

auch die Ansprüche der neuen Alten<br />

werden wachsen. die Zielgruppe<br />

selbst, wird sich ihrer dominanten<br />

Position immer bewusster und<br />

die ihren wünschen und bedürfnissen<br />

gemäßen Produkte einfordern.<br />

Nicht umsonst handelt es<br />

sich bei den Alten von heute und<br />

morgen um die 68er generation<br />

und ihrer Kinder. Feststeht, die Zukunft<br />

gehört den Menschen mit<br />

Vergangenheit. doch wer sie ernsthaft<br />

und erfolgreich umwerben<br />

will, muss sie genau kennen.<br />

eiN ruherAuM Für schweiNe<br />

Es bleibt in der<br />

Familie: Theo Hahn,<br />

der den Betrieb<br />

von seinem Vater<br />

übernahm, und sein<br />

Sohn Karsten.<br />

Best Ager was sie<br />

wollen, sind kritisch<br />

und lassen sich nicht<br />

für dumm verkaufen<br />

Kundenporträt<br />

Nur mit der Liebe zum Beruf gelingt es, ein Familienunternehmen über mehrere Generationen erfolgreich zu führen.<br />

Bei der Metzgerei Hahn am Vogelsberg steht der Respekt vor dem Tier an erster Stelle. Erst dann geht es um die Wurst.<br />

A<br />

ls Als theo hahn mit 16 jahren<br />

seine Ausbildung im heimischen<br />

betrieb begann, kam<br />

die hausfrau noch mit einer langen liste<br />

in den laden, auf der genau stand,<br />

welche einkäufe sie zu tätigen hatte.<br />

„das ist heute anders," stellt der Metzgermeister<br />

fest. „heute achtet man viel<br />

mehr auf aktuelle Angebote oder auf<br />

magere Produkte." wenn theo hahn von<br />

damals spricht, meint er die Mitte der<br />

sechziger jahre. sein Vater gründete<br />

1950 den Familienbetrieb – ganz klassisch<br />

mit eigener schlachtung,<br />

Verarbeitung und Verkauf.<br />

was früher gang und gäbe<br />

war, hat im laufe der jahrzehnte<br />

an bedeutung<br />

verloren. „Viele Kollegen<br />

haben sich<br />

großen schlachtereienangeschlossen<br />

und die ei-<br />

Sie ist fit, agil und<br />

voller Lebenslust:<br />

Die Generation 60plus<br />

gene schlachtung aufgegeben," erzählt<br />

theo hahn. „wir haben das nie gemacht,<br />

denn wir wollten immer genau wissen<br />

woher unser Fleisch kommt. Auch für<br />

unsere Kunden ist es ein Vertrauensbeweis,<br />

wenn sie wissen, dass alles aus einer<br />

hand stammt." die tiere kommen<br />

von landwirten aus der umgebung und<br />

haben nur kurze Anfahrtszeiten. die<br />

»<strong>Der</strong> allergrößte Teil unseres Rohwurst­<br />

und Rohschinkensortiments<br />

stammt aus eigener Herstellung.«<br />

Theo Hahn<br />

schweine werden samstags geliefert<br />

und kommen dann in einen weitläufigen<br />

ruheraum. hier können sie sich in geräumigen<br />

buchten erst mal das wochenende<br />

entspannen, bevor am Montag<br />

ganz gemächlich mit der schlachtung<br />

begonnen wird. „die Qualität des<br />

Fleisches ist eine ganz andere, wenn<br />

man den tieren Zeit lässt und sie kei-<br />

> mehr zum thema<br />

Zum Beispiel unter www.reifemaerkte.de<br />

oder www.bestager.org<br />

nem stress ausgesetzt sind," sagt theo<br />

hahn. und das schmeckt man. Für die<br />

hervorragenden wurst- und schinkenspezialitäten<br />

kommen die Kunden von<br />

weit her, um vor ort in Frischborn bei<br />

lauterbach einzukaufen. bei rund 80<br />

Prozent liegt der wurst- und schinkenanteil.<br />

„darauf sind wir sehr stolz," so<br />

der 58-jährige. „es zeigt wie beliebt unser<br />

sortiment ist." der grund dafür liegt<br />

auch an den ausgefeilten rezepten, die<br />

alle von theo hahn selbst kreiert sind.<br />

dafür werden nur reine Naturgewürze<br />

verwendet, keinerlei fertige würzmischungen.<br />

die ausgesuchten Zutaten<br />

verleihen - nicht nur - den rohwürsten<br />

die typische „hahn"-Note. das ergebnis:<br />

einzigartige Produkte, die man so nirgends<br />

sonst bekommt. ob hausmacher<br />

leber- und blutwurst, schwartenmagen<br />

oder Kartoffelwurst, der weg lohnt sich.<br />

mehr information:<br />

www.metzgerei-hahn.de<br />

Maisanbaufläche<br />

in Hektar zur<br />

Biogasnutzung<br />

Fäche insgesamt<br />

betrug für 2008:<br />

190.700 ha<br />

2.700<br />

13.500<br />

56.800<br />

19.000<br />

10.500<br />

16.200<br />

20.500<br />

4.700 3.000<br />

2.500<br />

11.100<br />

30.400<br />

Quelle: BLE<br />

Mais als Energierohstoff<br />

bleibt gefragt<br />

Rohstoffnachfrage für Biogaserzeugung<br />

ist ungebrochen<br />

der bedarf an rohstoffen zur energiegewinnung<br />

ist weiter gestiegen.<br />

Vor allem Mais spielt hier<br />

eine wichtige rolle und so dehnt<br />

sich die Anbaufläche für energiemais<br />

seit jahren kontinuierlich<br />

aus. so gab es in deutschland<br />

ende 2008 bereits 4000 biogasanlagen,<br />

im laufe dieses jahres sollen<br />

noch weitere 800 betriebe<br />

dazukommen. (zmp)<br />

Preisentwicklung für<br />

Agrarrohstoffe weltweit<br />

Monatsmittel für Nahrungsmittelrohstoffe<br />

2003<br />

232<br />

Rohstoffe I<br />

2004<br />

293<br />

2005<br />

255<br />

2006<br />

241<br />

266<br />

2007<br />

324<br />

2008 2009<br />

442<br />

277<br />

Quelle: Commodity Research Bureau<br />

Rohstoffe II<br />

Agrarpreise geben<br />

weiter nach<br />

Aufgrund der Krise übersteigt das<br />

Angebot die Nachfrage<br />

trotz einer vorübergehenden erholung<br />

auf den Agrarmärkten,<br />

konnte sich der Preisanstieg zu<br />

beginn des jahres nicht halten.<br />

seit dem einbruch Mitte 2008 befinden<br />

sich die rohstoffpreise<br />

weiterhin auf talfahrt. weniger<br />

Kaufkraft und eine geringere<br />

warenproduktion lassen auch<br />

die Nachfrage nach rohstoffen<br />

sinken. (zmp)<br />

Expertenrat<br />

ZulAssuNg –<br />

die Zeit<br />

wird KNAPP<br />

V<br />

or 40 Monaten trat das so genannte „hygienepaket"<br />

in Kraft. bis ende des jahres<br />

müssen alle betriebe, die mehr als<br />

ein drittel ihrer Produktion nicht an ort und stelle<br />

verkaufen oder selbst schlachten, zugelassen<br />

werden. die Zeit drängt. der Parlamentarische<br />

staatsekretär dr. gerd Müller appellierte nun an<br />

die behörden, die eingeräumten ermessensspielräume<br />

bei der Zulassung voll in Anspruch zu neh-<br />

»Wichtige brANcheNNews und Marktstatistiken,<br />

interessantes aus der KoNjuNKtur uNd treNdbeobAchtuNg«<br />

Schnell was zu Essen für<br />

unterwegs: Ein Paradebeispiel<br />

unserer Zeit und auf Dauer<br />

höchst ungesund.<br />

ür jeden zweiten<br />

deutschen gehört abwechslungsreiches<br />

essen zur lebensqualität. bei<br />

64 Prozent der bevölkerung<br />

spielt eine gute ernährung eine<br />

große oder sogar sehr große<br />

rolle. der realität entspricht<br />

das jedoch nicht. denn 85 Prozent<br />

ernähren sich anders als<br />

sie möchten und für richtig halten.<br />

Zu diesem ergebnis kam<br />

eine von Nestlé in Auftrag gegebene<br />

studie, die das wissen<br />

und den Anspruch an die ernährung<br />

mit dem tatsächlichen<br />

einkaufsverhalten und den lebensgewohnheiten<br />

untersucht<br />

hat. das ergebnis der untersuchungen<br />

zeigt eine erhebliche<br />

diskrepanz zwischen wunsch<br />

Essverhalten<br />

Auch heute bleibt MAl<br />

wieder die Küche KAlt<br />

Theoretisch wissen die Deutschen sehr wohl, wie eine gesunde und ausgewogene<br />

Ernährung auszusehen hat. Doch die Praxis sieht ganz anders aus.<br />

F<br />

und wirklichkeit. der Zeitfaktor<br />

spielt eine wichtige rolle.<br />

Feste essenszeiten gibt es nicht<br />

mehr. der tagesablauf wird<br />

immer unregelmäßiger und<br />

unstrukturierter. ein Viertel<br />

obwohl man es<br />

besser weiß, wird zu<br />

unkontrolliert und<br />

zu einseitig gegessen.<br />

der berufstätigen gibt an, dass<br />

es ihnen generell an ausreichend<br />

Zeit zum essen mangelt.<br />

wenn überhaupt abends gekocht<br />

wird, muss es ebenfalls<br />

schnell und einfach sein. hier<br />

sind innovationen gefragt. Modulare<br />

lösungen im conveni-<br />

men. so sei vorgesehen, dass kein maßstabgetreuer<br />

betriebsplan vorgelegt werden müsse.<br />

Vielmehr reichen unterlagen, aus denen die in<br />

den jeweiligen räumen vorgesehene tätigkeit<br />

ersichtlich ist. Müller ging auch auf die Problematik<br />

schlachtung und Zerlegung ein. Als Faustregel<br />

nannte er, dass alle betriebe, die die Anforderungen<br />

der Fleischhygiene-Verordnung erfüllt<br />

haben, ohne zusätzliche bauliche Maßnahmen<br />

nach dem neuen recht zulassungsfähig seien. die<br />

unsicherheit mancher Fleischer ist für einige "berater"<br />

Anlass, die Zulassung zu problematisieren.<br />

so wird auf die Notwendigkeit einer umfassendsten<br />

dokumentation, die Ausarbeitung eines<br />

ausgefeilten hAccP-Konzeptes und vor allem auf<br />

erhebliche investitionen hingewiesen. gleichzeitig<br />

wird angeboten, festgestellte defizite zu beseitigen<br />

und den betrieb schnell zur Zulassung zu<br />

ence-bereich, die für Familien<br />

und einzelpersonen gleichermaßen<br />

greifen. gesunde Produkte<br />

und Mahlzeiten, die ausgewogen<br />

sind und leicht<br />

zuzubereiten sind. bewusste<br />

ernährung und nachhaltig produzierte<br />

waren stehen bei den<br />

deutschen ganz oben auf der<br />

liste. 43 Prozent bevorzugen<br />

regionale Produkte. eine gute<br />

Nachricht für den Fleischerfachhandel.<br />

denn genau damit<br />

kann er für den Verbraucher zu<br />

einer starken, verlässlichen<br />

größe werden. Mit transparenten,<br />

nachvollziehbaren herstellungswegen<br />

wird Vertrauen<br />

geschaffen, ein umfangreiches<br />

und vielseitiges Angebot sorgt<br />

für enge Kundenbindung.<br />

führen. oft steht jedoch der Verkauf von laborleistungen<br />

oder desinfektionsmitteln im Vordergrund.<br />

hier gilt: wer sich bindet soll auch prüfen!<br />

in aller regel sollte die Zulassung in enger und<br />

NAchrichteN<br />

Parmaschinken<br />

immer beliebter<br />

der erlesene Parma-schinken<br />

konnte seinen herstellern im<br />

vergangenen jahr ein wachstum<br />

von 6,1 % bescheren. rund 1 070 000<br />

Millionen schinken, also mehr als<br />

52 Millionen Packungen von<br />

sb-ware gingen im in- und Ausland<br />

über die ladentheke. etwa 31 %<br />

davon blieben in italien, 69 %<br />

gingen ins Ausland. drittgrößter<br />

Absatzmarkt des Feinkostschinkens<br />

ist deutschland, hinter großbritannien<br />

und Frankreich. (afz)<br />

°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°<br />

m ü n c h e n i s t<br />

ernährungschlau<br />

bayerns hauptstadt hat die<br />

„ernährungsschlauesten" bewohner<br />

deutschlands. das stellt die weight<br />

watchers-studie „ernährungs-iQ"<br />

fest. das ergebnis: je höher der<br />

bildungsgrad ist, desto umfangreicher<br />

das Know-how. Frauen<br />

wissen in der regel mehr als<br />

Männer und wer zwischen 35 und<br />

54 jahren ist, kennt sich besonders<br />

gut aus. leider nur in der theorie,<br />

denn bei praxisrelevanten Fragen<br />

gab es sehr große lücken. (afz)<br />

°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°<br />

k e i n a P P e t i t a u f<br />

kantinenessen<br />

Nur etwa jeder fünfte Arbeitnehmer<br />

ist bei uns mit dem essen in<br />

der Kantine zufrieden. Zu viel Fett,<br />

geschmacksverstärker sowie<br />

Zusatzstoffe und mangelnde<br />

Frische verderben vielen das<br />

Mittagessen. eine Forsa-umfrage<br />

von dAK und der Zeitschrift<br />

healthy living ergab außerdem,<br />

dass 29% der beschäftigten das<br />

Mittagessen zu teuer ist und sich<br />

gut ein drittel etwas von zu hause<br />

mitbringt. (healthy living)<br />

frühzeitiger Abstimmung mit der behörde (fast)<br />

„aus dem stand" möglich sein. durchaus hilfreich<br />

kann es sein, externe hilfe von den sachverständigen<br />

der Verbände oder den servicemitarbeitern<br />

der Zulieferer in Anspruch zu nehmen. wichtig<br />

ist, die Zulassung offensiv und mit selbstvertrauen<br />

auf die eigene stärke und hohen Qualitätsanspruch<br />

anzugehen. die den deutschen eigene<br />

gründlichkeit muss da ihr ende haben, wo die<br />

existenz von betrieben unnötig gefährdet wird.<br />

deutschland braucht die Metzger!<br />

Von Dr. Wolfgang Lutz,<br />

Leiter des DFV-Instituts<br />

für Fleischforschung,<br />

Fleischtechnolgie und<br />

Qualitätssicherung


NAchrichteN uNd ZAhleN<br />

04 • AusgAbe 2/2009 AusgAbe 2/2009 • 05<br />

Umsatzstudie<br />

eiNZelhANdel<br />

bleibt stAbil<br />

Nach der Voraussage der GfK<br />

kann der deutsche Einzelhandel<br />

in 2009 konstante Umsätze<br />

erwirtschaften.<br />

d<br />

ie gesellschaft für Konsumforschung<br />

(gfK) prognostiziert<br />

in ihrer studie „gfK<br />

Pos-umsatz 2009", dass die umsätze<br />

nicht nur stabil bleiben sondern in<br />

manchen regionen sogar über die<br />

vor ort ansässige Kaufkraft hinausgehen.<br />

so erklärt sich, dass in straubing<br />

der umsatz pro einwohner fast zweieinhalb<br />

Mal so hoch ist wie in berlin,<br />

da das vor ort ausgegebene geld<br />

auf die tatsächliche einwohnerzahl<br />

umgelegt wird. bleibt man bei den absoluten<br />

umsätzen auf Kreisebene führen<br />

erwartungsgemäß berlin, hamburg,<br />

München und Köln. der<br />

Pos-umsatz ist definiert als einzelhandelsumsatz<br />

und spiegelt dessen<br />

regionale Verteilung wieder. einbezogen<br />

werden auch bäcker, Konditoren<br />

und Fleischer, ausgenommen<br />

sind tankstellen, brennstoffe, der<br />

Versand- und Kfz-handel.<br />

Zielgruppen<br />

best Ager – sie siNd die<br />

NeueN juNgeN AlteN<br />

Die Generation 60 plus hat mit den rüstigen Rentner von einst nicht mehr viel zu tun. Die in fast allen Bereichen<br />

jung gebliebenen Senioren erobern die Gesellschaft. Ihre Kaufkraft setzen sie dennoch sehr überlegt ein.<br />

W<br />

aren die Alten früher<br />

aufs höchste respektiert,<br />

werden sie in der gegenwart<br />

nicht selten ignoriert.<br />

Künftig jedoch, haben die alten<br />

Menschen das sagen und gerade<br />

die wirtschaft tut gut daran ihnen<br />

zuzuhören. denn die geburtstarken<br />

jahrgänge der heute 35-40jährigen<br />

wechseln ab 2020 ins seniorenalter.<br />

im jahr 2050 wird die hälfte<br />

der bevölkerung über 48 jahre alt<br />

sein, ein drittel sogar 60 jahre und<br />

älter. die Alten von morgen sind<br />

die jungen von heute und sie werden<br />

ihre jugendlichkeit mitnehmen.<br />

denn der gebetsmühlenartig<br />

propagierte jugendwahn ist nicht<br />

ohne Folgen geblieben. die senioren<br />

werden so aktiv, fit und unternehmungslustig<br />

sein wie keine der<br />

älteren generationen vor ihnen.<br />

erstaunlich, dass diese Zielgruppe<br />

von der Marktwirtschaft dennoch<br />

nur zögerlich wahrgenommen<br />

wird. Nach wie vor werden über 90<br />

Prozent der werbegelder für die<br />

gruppe der 14-49jährigen ausgegeben.<br />

ein großer Fehler, denn gerade<br />

die heute 50-65jährigen fühlen<br />

sich zu jung, um alt zu sein. Allerdings<br />

muss man die neuen Alten,<br />

die so genannten „best Ager", auch<br />

mit neuen Mitteln umwerben. lebenserfahrung<br />

und Fachkenntnis<br />

seitens der Zielgruppe verlangen<br />

nach überzeugungskraft und sachkenntnis<br />

auf seiten der werbung<br />

und den herstellern. Auch der<br />

handel muss sich umstellen, und<br />

neben den Angeboten auch beim<br />

ladendesign einen bedarf wecken.<br />

Niedrige regale oder winzige<br />

Preisschilder machen den einkauf<br />

mühsam. im bezug auf das Personalmanagement<br />

wird man ebenfalls<br />

umdenken müssen. so werden<br />

sich senioren eher einen<br />

Verkäufer aussuchen, der dem Alter<br />

entsprechend mit ihnen harmonisiert.<br />

Auch Produktmanager<br />

sollten künftig ihrer Zielgruppe<br />

angehören. Nicht nur die Anzahl,<br />

auch die Ansprüche der neuen Alten<br />

werden wachsen. die Zielgruppe<br />

selbst, wird sich ihrer dominanten<br />

Position immer bewusster und<br />

die ihren wünschen und bedürfnissen<br />

gemäßen Produkte einfordern.<br />

Nicht umsonst handelt es<br />

sich bei den Alten von heute und<br />

morgen um die 68er generation<br />

und ihrer Kinder. Feststeht, die Zukunft<br />

gehört den Menschen mit<br />

Vergangenheit. doch wer sie ernsthaft<br />

und erfolgreich umwerben<br />

will, muss sie genau kennen.<br />

eiN ruherAuM Für schweiNe<br />

Es bleibt in der<br />

Familie: Theo Hahn,<br />

der den Betrieb<br />

von seinem Vater<br />

übernahm, und sein<br />

Sohn Karsten.<br />

Best Ager was sie<br />

wollen, sind kritisch<br />

und lassen sich nicht<br />

für dumm verkaufen<br />

Kundenporträt<br />

Nur mit der Liebe zum Beruf gelingt es, ein Familienunternehmen über mehrere Generationen erfolgreich zu führen.<br />

Bei der Metzgerei Hahn am Vogelsberg steht der Respekt vor dem Tier an erster Stelle. Erst dann geht es um die Wurst.<br />

A<br />

ls Als theo hahn mit 16 jahren<br />

seine Ausbildung im heimischen<br />

betrieb begann, kam<br />

die hausfrau noch mit einer langen liste<br />

in den laden, auf der genau stand,<br />

welche einkäufe sie zu tätigen hatte.<br />

„das ist heute anders," stellt der Metzgermeister<br />

fest. „heute achtet man viel<br />

mehr auf aktuelle Angebote oder auf<br />

magere Produkte." wenn theo hahn von<br />

damals spricht, meint er die Mitte der<br />

sechziger jahre. sein Vater gründete<br />

1950 den Familienbetrieb – ganz klassisch<br />

mit eigener schlachtung,<br />

Verarbeitung und Verkauf.<br />

was früher gang und gäbe<br />

war, hat im laufe der jahrzehnte<br />

an bedeutung<br />

verloren. „Viele Kollegen<br />

haben sich<br />

großen schlachtereienangeschlossen<br />

und die ei-<br />

Sie ist fit, agil und<br />

voller Lebenslust:<br />

Die Generation 60plus<br />

gene schlachtung aufgegeben," erzählt<br />

theo hahn. „wir haben das nie gemacht,<br />

denn wir wollten immer genau wissen<br />

woher unser Fleisch kommt. Auch für<br />

unsere Kunden ist es ein Vertrauensbeweis,<br />

wenn sie wissen, dass alles aus einer<br />

hand stammt." die tiere kommen<br />

von landwirten aus der umgebung und<br />

haben nur kurze Anfahrtszeiten. die<br />

»<strong>Der</strong> allergrößte Teil unseres Rohwurst­<br />

und Rohschinkensortiments<br />

stammt aus eigener Herstellung.«<br />

Theo Hahn<br />

schweine werden samstags geliefert<br />

und kommen dann in einen weitläufigen<br />

ruheraum. hier können sie sich in geräumigen<br />

buchten erst mal das wochenende<br />

entspannen, bevor am Montag<br />

ganz gemächlich mit der schlachtung<br />

begonnen wird. „die Qualität des<br />

Fleisches ist eine ganz andere, wenn<br />

man den tieren Zeit lässt und sie kei-<br />

> mehr zum thema<br />

Zum Beispiel unter www.reifemaerkte.de<br />

oder www.bestager.org<br />

nem stress ausgesetzt sind," sagt theo<br />

hahn. und das schmeckt man. Für die<br />

hervorragenden wurst- und schinkenspezialitäten<br />

kommen die Kunden von<br />

weit her, um vor ort in Frischborn bei<br />

lauterbach einzukaufen. bei rund 80<br />

Prozent liegt der wurst- und schinkenanteil.<br />

„darauf sind wir sehr stolz," so<br />

der 58-jährige. „es zeigt wie beliebt unser<br />

sortiment ist." der grund dafür liegt<br />

auch an den ausgefeilten rezepten, die<br />

alle von theo hahn selbst kreiert sind.<br />

dafür werden nur reine Naturgewürze<br />

verwendet, keinerlei fertige würzmischungen.<br />

die ausgesuchten Zutaten<br />

verleihen - nicht nur - den rohwürsten<br />

die typische „hahn"-Note. das ergebnis:<br />

einzigartige Produkte, die man so nirgends<br />

sonst bekommt. ob hausmacher<br />

leber- und blutwurst, schwartenmagen<br />

oder Kartoffelwurst, der weg lohnt sich.<br />

mehr information:<br />

www.metzgerei-hahn.de<br />

Maisanbaufläche<br />

in Hektar zur<br />

Biogasnutzung<br />

Fäche insgesamt<br />

betrug für 2008:<br />

190.700 ha<br />

2.700<br />

13.500<br />

56.800<br />

19.000<br />

10.500<br />

16.200<br />

20.500<br />

4.700 3.000<br />

2.500<br />

11.100<br />

30.400<br />

Quelle: BLE<br />

Mais als Energierohstoff<br />

bleibt gefragt<br />

Rohstoffnachfrage für Biogaserzeugung<br />

ist ungebrochen<br />

der bedarf an rohstoffen zur energiegewinnung<br />

ist weiter gestiegen.<br />

Vor allem Mais spielt hier<br />

eine wichtige rolle und so dehnt<br />

sich die Anbaufläche für energiemais<br />

seit jahren kontinuierlich<br />

aus. so gab es in deutschland<br />

ende 2008 bereits 4000 biogasanlagen,<br />

im laufe dieses jahres sollen<br />

noch weitere 800 betriebe<br />

dazukommen. (zmp)<br />

Preisentwicklung für<br />

Agrarrohstoffe weltweit<br />

Monatsmittel für Nahrungsmittelrohstoffe<br />

2003<br />

232<br />

Rohstoffe I<br />

2004<br />

293<br />

2005<br />

255<br />

2006<br />

241<br />

266<br />

2007<br />

324<br />

2008 2009<br />

442<br />

277<br />

Quelle: Commodity Research Bureau<br />

Rohstoffe II<br />

Agrarpreise geben<br />

weiter nach<br />

Aufgrund der Krise übersteigt das<br />

Angebot die Nachfrage<br />

trotz einer vorübergehenden erholung<br />

auf den Agrarmärkten,<br />

konnte sich der Preisanstieg zu<br />

beginn des jahres nicht halten.<br />

seit dem einbruch Mitte 2008 befinden<br />

sich die rohstoffpreise<br />

weiterhin auf talfahrt. weniger<br />

Kaufkraft und eine geringere<br />

warenproduktion lassen auch<br />

die Nachfrage nach rohstoffen<br />

sinken. (zmp)<br />

Expertenrat<br />

ZulAssuNg –<br />

die Zeit<br />

wird KNAPP<br />

V<br />

or 40 Monaten trat das so genannte „hygienepaket"<br />

in Kraft. bis ende des jahres<br />

müssen alle betriebe, die mehr als<br />

ein drittel ihrer Produktion nicht an ort und stelle<br />

verkaufen oder selbst schlachten, zugelassen<br />

werden. die Zeit drängt. der Parlamentarische<br />

staatsekretär dr. gerd Müller appellierte nun an<br />

die behörden, die eingeräumten ermessensspielräume<br />

bei der Zulassung voll in Anspruch zu neh-<br />

»Wichtige brANcheNNews und Marktstatistiken,<br />

interessantes aus der KoNjuNKtur uNd treNdbeobAchtuNg«<br />

Schnell was zu Essen für<br />

unterwegs: Ein Paradebeispiel<br />

unserer Zeit und auf Dauer<br />

höchst ungesund.<br />

ür jeden zweiten<br />

deutschen gehört abwechslungsreiches<br />

essen zur lebensqualität. bei<br />

64 Prozent der bevölkerung<br />

spielt eine gute ernährung eine<br />

große oder sogar sehr große<br />

rolle. der realität entspricht<br />

das jedoch nicht. denn 85 Prozent<br />

ernähren sich anders als<br />

sie möchten und für richtig halten.<br />

Zu diesem ergebnis kam<br />

eine von Nestlé in Auftrag gegebene<br />

studie, die das wissen<br />

und den Anspruch an die ernährung<br />

mit dem tatsächlichen<br />

einkaufsverhalten und den lebensgewohnheiten<br />

untersucht<br />

hat. das ergebnis der untersuchungen<br />

zeigt eine erhebliche<br />

diskrepanz zwischen wunsch<br />

Essverhalten<br />

Auch heute bleibt MAl<br />

wieder die Küche KAlt<br />

Theoretisch wissen die Deutschen sehr wohl, wie eine gesunde und ausgewogene<br />

Ernährung auszusehen hat. Doch die Praxis sieht ganz anders aus.<br />

F<br />

und wirklichkeit. der Zeitfaktor<br />

spielt eine wichtige rolle.<br />

Feste essenszeiten gibt es nicht<br />

mehr. der tagesablauf wird<br />

immer unregelmäßiger und<br />

unstrukturierter. ein Viertel<br />

obwohl man es<br />

besser weiß, wird zu<br />

unkontrolliert und<br />

zu einseitig gegessen.<br />

der berufstätigen gibt an, dass<br />

es ihnen generell an ausreichend<br />

Zeit zum essen mangelt.<br />

wenn überhaupt abends gekocht<br />

wird, muss es ebenfalls<br />

schnell und einfach sein. hier<br />

sind innovationen gefragt. Modulare<br />

lösungen im conveni-<br />

men. so sei vorgesehen, dass kein maßstabgetreuer<br />

betriebsplan vorgelegt werden müsse.<br />

Vielmehr reichen unterlagen, aus denen die in<br />

den jeweiligen räumen vorgesehene tätigkeit<br />

ersichtlich ist. Müller ging auch auf die Problematik<br />

schlachtung und Zerlegung ein. Als Faustregel<br />

nannte er, dass alle betriebe, die die Anforderungen<br />

der Fleischhygiene-Verordnung erfüllt<br />

haben, ohne zusätzliche bauliche Maßnahmen<br />

nach dem neuen recht zulassungsfähig seien. die<br />

unsicherheit mancher Fleischer ist für einige "berater"<br />

Anlass, die Zulassung zu problematisieren.<br />

so wird auf die Notwendigkeit einer umfassendsten<br />

dokumentation, die Ausarbeitung eines<br />

ausgefeilten hAccP-Konzeptes und vor allem auf<br />

erhebliche investitionen hingewiesen. gleichzeitig<br />

wird angeboten, festgestellte defizite zu beseitigen<br />

und den betrieb schnell zur Zulassung zu<br />

ence-bereich, die für Familien<br />

und einzelpersonen gleichermaßen<br />

greifen. gesunde Produkte<br />

und Mahlzeiten, die ausgewogen<br />

sind und leicht<br />

zuzubereiten sind. bewusste<br />

ernährung und nachhaltig produzierte<br />

waren stehen bei den<br />

deutschen ganz oben auf der<br />

liste. 43 Prozent bevorzugen<br />

regionale Produkte. eine gute<br />

Nachricht für den Fleischerfachhandel.<br />

denn genau damit<br />

kann er für den Verbraucher zu<br />

einer starken, verlässlichen<br />

größe werden. Mit transparenten,<br />

nachvollziehbaren herstellungswegen<br />

wird Vertrauen<br />

geschaffen, ein umfangreiches<br />

und vielseitiges Angebot sorgt<br />

für enge Kundenbindung.<br />

führen. oft steht jedoch der Verkauf von laborleistungen<br />

oder desinfektionsmitteln im Vordergrund.<br />

hier gilt: wer sich bindet soll auch prüfen!<br />

in aller regel sollte die Zulassung in enger und<br />

NAchrichteN<br />

Parmaschinken<br />

immer beliebter<br />

der erlesene Parma-schinken<br />

konnte seinen herstellern im<br />

vergangenen jahr ein wachstum<br />

von 6,1 % bescheren. rund 1 070 000<br />

Millionen schinken, also mehr als<br />

52 Millionen Packungen von<br />

sb-ware gingen im in- und Ausland<br />

über die ladentheke. etwa 31 %<br />

davon blieben in italien, 69 %<br />

gingen ins Ausland. drittgrößter<br />

Absatzmarkt des Feinkostschinkens<br />

ist deutschland, hinter großbritannien<br />

und Frankreich. (afz)<br />

°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°<br />

m ü n c h e n i s t<br />

ernährungschlau<br />

bayerns hauptstadt hat die<br />

„ernährungsschlauesten" bewohner<br />

deutschlands. das stellt die weight<br />

watchers-studie „ernährungs-iQ"<br />

fest. das ergebnis: je höher der<br />

bildungsgrad ist, desto umfangreicher<br />

das Know-how. Frauen<br />

wissen in der regel mehr als<br />

Männer und wer zwischen 35 und<br />

54 jahren ist, kennt sich besonders<br />

gut aus. leider nur in der theorie,<br />

denn bei praxisrelevanten Fragen<br />

gab es sehr große lücken. (afz)<br />

°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°<br />

k e i n a P P e t i t a u f<br />

kantinenessen<br />

Nur etwa jeder fünfte Arbeitnehmer<br />

ist bei uns mit dem essen in<br />

der Kantine zufrieden. Zu viel Fett,<br />

geschmacksverstärker sowie<br />

Zusatzstoffe und mangelnde<br />

Frische verderben vielen das<br />

Mittagessen. eine Forsa-umfrage<br />

von dAK und der Zeitschrift<br />

healthy living ergab außerdem,<br />

dass 29% der beschäftigten das<br />

Mittagessen zu teuer ist und sich<br />

gut ein drittel etwas von zu hause<br />

mitbringt. (healthy living)<br />

frühzeitiger Abstimmung mit der behörde (fast)<br />

„aus dem stand" möglich sein. durchaus hilfreich<br />

kann es sein, externe hilfe von den sachverständigen<br />

der Verbände oder den servicemitarbeitern<br />

der Zulieferer in Anspruch zu nehmen. wichtig<br />

ist, die Zulassung offensiv und mit selbstvertrauen<br />

auf die eigene stärke und hohen Qualitätsanspruch<br />

anzugehen. die den deutschen eigene<br />

gründlichkeit muss da ihr ende haben, wo die<br />

existenz von betrieben unnötig gefährdet wird.<br />

deutschland braucht die Metzger!<br />

Von Dr. Wolfgang Lutz,<br />

Leiter des DFV-Instituts<br />

für Fleischforschung,<br />

Fleischtechnolgie und<br />

Qualitätssicherung


06 • AusgAbe 2/2009<br />

die beliebtesten<br />

Produkte der saison<br />

DiE GEwüRzMüllER<br />

ToP TEn<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

nEU<br />

STAR FERMAT PERFEKT<br />

Art.-Nr. 197/63 0013<br />

Feingemahlene Mischung mit<br />

milder Pfefferschärfe und<br />

einem Hauch Knoblauch.<br />

Ein Rohwurst­Klassiker.<br />

AcTivA wM<br />

TRAnSGlUTAMinASE oG<br />

Art.-Nr. 935/30 0001<br />

Helles Pulver, das der<br />

Texturverbesserung von<br />

Brühwürsten dient.<br />

ScHinKEn ToP lP<br />

Art.-Nr. 494/53 0004<br />

Aromatisches Schinkenspritzmittel<br />

mit einer lieblich­fruchtigen<br />

Geschmacksnote. Das<br />

Produkt enthält Phosphat.<br />

FAvoRiT DEliKATESS<br />

Art.-Nr. 129/00 0008<br />

Traditionelle, macisbetonte<br />

Aufschnittwürzung<br />

mit Pfeffer<br />

und Ingwer.<br />

ToPARoM MEiSTERKlASSE<br />

Art.-Nr. 212/00 0003<br />

Fleischkäse­Würzung mit dem<br />

Aroma von Pfeffer, Ingwer,<br />

Muskat und einem Hauch<br />

Nelke.<br />

SUPERBA<br />

Art.-Nr. 409/00 0003<br />

Pulverförmige, hellbraune<br />

Zusatzwürzung. Sehr fein<br />

gemahlen.<br />

MüncHnER wEiSSwURST<br />

MiT ziTRonE<br />

Art.-Nr. 154/ 06 0005<br />

Die feingemahlene Mischung<br />

aus Pfeffer, Macis, Ingwer und<br />

Zitrone verleiht der klassischen<br />

bayrischen Weisswurst eine<br />

pikante Note.<br />

ExElSioR BRATwURST<br />

MiT ziTRonE<br />

Art.-Nr. 157/00 0004<br />

Eine raffinierte Würzung mit<br />

Pfeffer, Ingwer, Macis und<br />

Zitrone für eine originelle<br />

Bratwurst­Variante.<br />

BRATEnARoMA FlüSSiG<br />

Art.-Nr. 398/30 0001<br />

Die braune, viskose Flüssigkeit<br />

verleiht jedem saftigen Braten<br />

sein typisch herzhaftes Aroma.<br />

TExAS wüRzMARinADE<br />

Art.-Nr. 410/34 0009<br />

Eine feurig rote,<br />

glänzende Marinade,<br />

die ihren kräftigen<br />

Geschmack einer<br />

Mischung aus grobem<br />

Pfeffer, Paprikagranulat und<br />

geschnittenen Zwiebeln<br />

verdankt. Sie passt ideal zu<br />

Steaks und Geschnetzeltem.<br />

zwEi nEUE<br />

BiTEc ADvAncE RD-1<br />

Art.-Nr. 833/10 0001<br />

Die Starterkultur garan tiert<br />

eine schnelle Säuerung und<br />

unterstützt die Farbbildung.<br />

BiTEc ARoM GM-1<br />

Art.-Nr. 835/10 0001<br />

Sichert die zügige Absen kung<br />

des pH­Wertes, garantiert ein<br />

ausgewogenes Reifearoma<br />

mit milder Säure.<br />

Schwerpunktthema<br />

KöNIGSKLASSE ROHWURST<br />

Rohwurst in hoher Qualität herzustellen gehört zur Königsdisziplin der Wurstherstellung. Mit zwei neu entwickelten Starterkulturen unterstützt<br />

GEWÜRZMÜLLER die Branche im ständigen Bestreben nach gleich bleibender Qualität, Produktsicherheit und ansprechendem Geschmacksprofil.<br />

D<br />

ie komplexen Abläufe<br />

während des Reifeprozesses<br />

einer Rohwurst<br />

stellen wahrlich höchste Ansprüche<br />

an die Technologie und an die<br />

eingesetzten Rohstoffe dar. In langjähriger,<br />

intensiver Forschungsarbeit<br />

hat GEWÜRZMÜLLER zwei<br />

Starterkulturen entwickelt, die sich<br />

in allen Bereichen auf dem neuesten<br />

Stand befinden und in jeder<br />

Hinsicht auf Herz und Nieren geprüft<br />

wurden.<br />

Doch was sind Starterkulturen<br />

eigentlich? „Starterkulturen sind<br />

Präparate, die im Wesentlichen aus<br />

lebenden Mikroorganismen bestehen,"<br />

erklärt Professor Dr. Walter<br />

Hammes. „Sie werden Lebensmitteln<br />

mit der Absicht zugesetzt, die<br />

mikrobiellen Stoffwechselvorgänge<br />

für den Produktionsprozess zu<br />

nutzen." Oder mit anderen Worten:<br />

Sie sind eine Mischung verschiedener<br />

Bakterienstämme, die dazu<br />

eingesetzt werden, um zum Beispiel<br />

den pH­Wert zu senken, die<br />

Umrötung zu unterstützen oder das<br />

Fermentationsaroma auszubilden.<br />

„Starterkulturen gewährleisten<br />

eine konstant gleiche Anzahl der<br />

für die Herstellung gewünschten<br />

Keime," erläutert Heiko Frank, Produktentwickler<br />

bei GEWÜRZMÜL­<br />

LER. „Sie sorgen somit für eine<br />

gleich bleibende Qualität der Ware<br />

und gewährleisten deren Produktsicherheit."<br />

Gerade in der kritischen Anfangsphase<br />

der Reifung sorgen die<br />

zugesetzten Mikroorganismen für<br />

den richtigen Start, denn sie unterdrücken<br />

unerwünschte Keime,<br />

welche sich bereits auf dem Fleisch<br />

befinden oder die während der<br />

Herstellung ins Produkt gelangen<br />

können. <strong>Der</strong>en Vermehrung kann<br />

zu Fehlern im fertigen Produkt –<br />

sprich der Wurst kommen – oder<br />

im Extremfall zu einer Gesund­<br />

ÜBERALL BELIEBT:<br />

SALAMI, CERVELAT<br />

UND CHORIZO<br />

Wer von Dauer­ oder Rohwürsten<br />

spricht, meint in der Regel<br />

eine von zahlreichen Salamisorten.<br />

Auf jeden Fall, handelt<br />

es sich immer um schnittfeste<br />

Sorten, von denen jedes Land so<br />

seine Favoriten hat.<br />

»Mit den neuen Starterkulturen<br />

sind wir wissenschaftlich<br />

auf dem neuesten Stand.«<br />

Heiko Frank, Produktentwickler<br />

heitsgefährdung des Verbrauchers<br />

führen. Als Rohstoffe für die Herstellung<br />

von Rohwurst dient in erster<br />

Linie das Muskelfleisch vom<br />

Rind und Schwein sowie Speck.<br />

Diese kommen, je nach dem gewünschten<br />

Feinheitsgrad und den<br />

betrieblichen Gegebenheiten, gefroren<br />

oder teilweise auch frisch<br />

zum Einsatz. Zusammen mit den<br />

Gewürzen, dem Reifemittel und<br />

den Starterkulturen erfolgt die<br />

Zerkleinerung im Kutter. Es empfiehlt<br />

sich, die chargengerecht abgewogene<br />

Menge Starterkultur in<br />

etwas Wasser aufzulösen und dann<br />

langsam zur Fleischmasse zu geben.<br />

Dadurch wird eine gleichmäßige<br />

Verteilung, auch bei groben<br />

Rohwurstsorten, gewährleistet. Ist<br />

der gewünschte Feinheitsgrad erreicht,<br />

wird das Pökelsalz (oder<br />

Speisesalz und Salpeter) zugegeben<br />

und gemischt bis das Brät leicht<br />

„bindet". Dies soll in der Regel bei<br />

einer Temperatur von 0° C bis ­3° C<br />

erfolgen. Nach der Abfüllung in<br />

wasserdampf­/rauchdurchlässige<br />

Därme, beginnt der entscheidende<br />

CervelAtwurst<br />

sie besteht aus speck,<br />

schweinefleisch und rindfleisch<br />

und ist in der körnung<br />

sehr feinkörnig. Pfeffer und<br />

branntwein geben die Würze.<br />

sAlsiCCiA<br />

die pikant gewürzte Mettwurst<br />

ähnelt im aussehen<br />

einer bratwurst. das brät<br />

eignet sich ideal als einlage<br />

für Pasta-saucen.<br />

sAuCissoNes<br />

die französische Version<br />

der salami wird oft<br />

mit anderen Zutaten<br />

verfeinert, z. b. nüssen<br />

oder Camembert.<br />

ob mit schimmelpilz<br />

veredelt oder im pikanten<br />

Pfeffermantel: Die<br />

salami darf bei keiner<br />

Brotzeit fehlen.<br />

Chorizo<br />

Feurige rohwurst<br />

mit knoblauch. reichlich<br />

Paprika verleiht der<br />

grobkörnigen salami<br />

Geschmack und Farbe.<br />

»Aktuelle MARKTBEOBACHTUNGEN, verkaufsfördernde Maßnahmen<br />

UND NÜTZLICHE INFORMATIONEN auf einen Blick«<br />

Prozess in der Rohwurstherstellung:<br />

Die Reifung. „Nach<br />

einem festgelegten Programm<br />

werden Temperatur, Luftfeuchtigkeit<br />

und Luftgeschwindigkeit<br />

in der Reifekammer so<br />

geregelt, dass sich die Starterkultur<br />

wohlfühlt und dabei optimal<br />

vermehrt" weiß Heiko<br />

Frank. Dabei wandeln Laktobazillen<br />

das Reifemittel in<br />

Milchsäure um, wodurch der<br />

pH­Wert sinkt und die Wurst<br />

haltbar und schnittfest wird.<br />

Staphylokokken sorgen für<br />

eine kräftige und stabile Pökelfarbe,<br />

in dem sie den Nitrat­<br />

und Nitritabbau fördern. Gemeinsam<br />

mit den Laktobazillen<br />

bringt ihr Stoffwechsel die Aromatisierung<br />

der Rohwurst zustande.<br />

Ein wesentlicher Beitrag<br />

der Technologie ist die<br />

Erzielung von Haltbarkeit und<br />

die Schnittfestigkeit, die durch<br />

die gesteuerte Abtrocknung im<br />

weiteren Verlauf des Reifeprozesses<br />

noch erhöht wird.<br />

Die neue GEWÜRZMÜL­<br />

LER­Starterkultur Bitec Advance<br />

RD­1 ist eine schnelle Kultur.<br />

„Sie senkt den pH­Wert innerhalb<br />

von nur 24 Stunden; die<br />

milde Säure bleibt dabei aber<br />

trotzdem erhalten." erläutert<br />

Heiko Frank. Mit ihr kann eine<br />

Rohwurst schnell gereift werden<br />

und somit früher in den<br />

Verkauf gelangen. Bitec Arom<br />

GM­1, die zweite neue Starterkultur<br />

von GEWÜRZMÜLLER,<br />

senkt den pH­Wert langsamer<br />

gegenüber der Advance RD­1<br />

und ist somit für eine langsame<br />

Reifung zu empfehlen. Beide<br />

neuen Starterkulturen sind<br />

selbstverständlich auch für<br />

streichfähige Rohwurstsorten<br />

und mit Salpeter hergestellter<br />

Ware geeignet.<br />

uNgArisChe sAlAmi<br />

das original besteht<br />

aus Fleisch und speck<br />

ungarischer schweine.<br />

kennzeichen ist die rotweiß-grüne<br />

banderole.<br />

P R O D U K T E<br />

Gewürzreporter: Prof. Dr. Hammes,<br />

Sie haben maßgeblich an der Entwicklung<br />

der neuen Starterkulturen RD 1<br />

und GM 1 mitgeforscht. Was war<br />

verkehrt an den bisherigen Starterkulturen?<br />

Prof. Dr. Hammes: Gar nichts, doch<br />

das Bessere ist bekanntlich der<br />

Feind des Guten. Die Forschung hat<br />

in den letzten Jahrzehnten große<br />

Fortschritte gemacht und es war an<br />

der Zeit diese Erkenntnisse in die<br />

Praxis umzusetzen. Es geht immer<br />

wieder darum, wettbewerbsstarke<br />

Kulturen zu finden, die allen<br />

Anforderungen und Bestimmungen<br />

entsprechen.<br />

Welche Anforderungen sind das?<br />

Hammes: Es gilt in erster Linie, den<br />

Konsumenten zufrieden zu stellen.<br />

Die Verbrauchertrends zeigen<br />

beispielsweise, dass weniger Salz,<br />

weniger Fett und weniger Zusatzstoffe<br />

verlangt werden. Gleichzeitig<br />

müssen aber natürlich auch<br />

Faktoren wie Geschmack, Farbe,<br />

Haltbarkeit, Textur und nicht<br />

zuletzt der Preis beachtet werden.<br />

Um dem Rechnung zu tragen<br />

sollten Starterkulturen und<br />

Technologie der Rohwurstherstellung<br />

Hand in Hand greifen.<br />

Wie kann man sich das vorstellen?<br />

Hammes: Auf der einen Seite muss<br />

Starterkulturen<br />

sich die Fachtechnik an die<br />

neuesten Entwicklungen anpassen.<br />

Dazu gehört das Können und<br />

Fachwissen der Metzger, der<br />

Umgang mit neuen Anlagen und<br />

Geräten, der Einsatz von Rohware,<br />

usw. Es muss auch die Technologie<br />

die Vorraussetzungen schaffen, dass<br />

die neuen Anforderungen erfüllt<br />

werden können, ohne gewisse<br />

bereits bestehende zu vernachlässigen.<br />

Stimmt zum Beispiel die Farbe<br />

nicht, kann die Wurst noch so<br />

gesund und fettarm sein: <strong>Der</strong><br />

Verbraucher wird sie ablehnen. Auf<br />

der anderen Seite muss eine<br />

Harmonie zwischen Handwerk und<br />

Biologie herrschen, d. h. dass die<br />

Mikroorganismen in den Starterkulturen<br />

unter den neuen Bedingungen<br />

optimal wirken.<br />

Ist das alles?<br />

Hammes: Nein, das wäre schön.<br />

Obwohl auch das natürlich schon<br />

sehr, sehr umfangreich ist, weil sie<br />

ja immer wieder durch Selektionsverfahren<br />

die relevanten Stämme<br />

herausfiltern, um schließlich all die<br />

gewünschten Kriterien zu erfüllen.<br />

Sie müssen die Kulturen entsprechend<br />

präparieren, um die Mikroorganismen<br />

am Leben zu halten und<br />

ihre Haltbarkeit zu überprüfen. Es<br />

muss getestet werden, ob die<br />

Präparate haltbar sind und die<br />

AusgAbe 2/2009 • 07<br />

Professor hammes steht<br />

gewürzmüller mit seinem<br />

Fachwissen zur seite.<br />

EIN LANGER WEG<br />

BIS ZUM ZIEL<br />

Dr. Walter Hammes, Professor für Allgemeine Lebensmitteltechnologie und<br />

­mikrobiologie zur Entwicklung der neuen Starterkulturen von GEWÜRZMÜLLER.<br />

Anwendung bei den ca. 300<br />

deutschen Rohwurstwurstarten<br />

funktioniert. Und dann muss man<br />

noch den langen Weg der Überprüfung<br />

aller rechtlichen Anforderungen<br />

beschreiten.<br />

Es muss sichergestellt werden, dass<br />

der Kunde ein rundum geprüftes<br />

Produkt bekommt?<br />

Hammes: Ganz richtig. Ein Hersteller<br />

haftet schließlich für sein<br />

Produkt. Deshalb orientiert man<br />

sich bei einer Neuentwicklung an<br />

den Richtlinien der Europäischen<br />

Behörde für Lebensmittelsicherheit<br />

(EFSA). Sie hat eine Expertise<br />

vorgegeben, die bestimmt, was alles<br />

geprüft sein muss, bevor ein<br />

Organismus als sicher für den<br />

Konsumenten gelten kann.<br />

Dann hat man es aber geschafft?<br />

Hammes: Noch nicht ganz. Denn<br />

dann kommt der Praxistest, bei<br />

dem das Produkt von verschiedenen<br />

Metzgern in großen Mengen<br />

eingesetzt wird und auf seine<br />

Alltagstauglichkeit geprüft wird.<br />

Wenn die Kultur auch hier besteht,<br />

dann hat man seine Arbeit als<br />

Lebensmitteltechnologe und<br />

Entwickler erfolgreich abgeschlossen.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.


06 • AusgAbe 6/2008<br />

schwerpunktthema<br />

RAFFInIeRTe<br />

FesTTAgsKÜCHe<br />

Gerade in der Vorweihnachtszeit ist die Kunden-Nachfrage nach<br />

außergewöhnlichen und aufwendigeren Gerichten groß. Mit diesen<br />

originellen Rezepten sind Sie darauf bestens vorbereitet<br />

s<br />

chon ab november beginnt die Zeit<br />

der Weihnachtsfeiern. Ob geschäftsessen<br />

oder private einladung,<br />

der Kunde möchte hier mit einem erfinderischen<br />

gastmahl beeindrucken. Für<br />

den Fleischerfachhandel ist dies eine besonders<br />

gute gelegenheit, seine expertise unter<br />

beweis zu stellen. Denn vor allem jetzt, zur<br />

festlichen saison, ist das Können des Metzgermeisters<br />

und seines gut geschulten Verkaufspersonals<br />

beim Verbraucher gefragt.<br />

Tipps für passende beilagen und saucen,<br />

Ratschläge für die Zubereitung einer speise<br />

und alternative Vorschläge für Zutaten werden<br />

vom Konsumenten freudig angenommen.<br />

Praktisch können Fleischerfachgeschäfte<br />

jetzt punkten, indem sie dem Kunden<br />

die Adventszeit mit einfallsreichen Produkten<br />

schmackhaft machen. etwa mit<br />

einem delikaten „Adventshähnchen“, für<br />

das man Hähnchenbrüstchen mit einer raffinierten<br />

Farce aus Kalbs- oder geflügelbrät<br />

mit getrockneten Pflaumen, Mandeln, Frühlingszwiebeln<br />

und sahne füllt. Die anschließende<br />

ummantelung mit einem schweinenetz<br />

kann man sogar noch geschmacklich<br />

verfeinern, indem man das Netz vorher in<br />

eine Marinade aus Weißwein, Zitronensaft<br />

und Wasser legt. eine weitere pikante Köstlichkeit<br />

erwartet den Kunden beim Kauf des<br />

schweinefilets im brezelmantel. Hierzu werden<br />

gut zuparierte Filetstücke in eine Knödelmasse<br />

aus altbackenen, gewürfelten oder<br />

geschnittenen Laugenbrezeln gerollt. Das<br />

brezelbrot zuvor mit Milch oder Wasser, etwas<br />

Öl, Petersilie und LuCuLLus-FIx FüR<br />

KnÖDeL mischen. Diese Rezepte sollen nur<br />

ein Anreiz sein, um weitere Ideen zu entwickeln.<br />

gerade das bereits erwähnte LuCuL-<br />

Lus-FIx FüR KnÖDeL von geWÜRZMÜL-<br />

LeR bietet viele Möglichkeiten für<br />

fantasievolle eigenkreationen. Da manche<br />

Produkte in der Vorbereitung mehr Zeit benötigen,<br />

empfiehlt es sich, spezielle bestellzettel<br />

vorzubereiten. <strong>Der</strong> Kunde kann so<br />

frühzeitig seine spezialität reservieren und<br />

dem Fleischerfachgeschäft erleichtert es die<br />

Planung, um eine pünktliche Fertigstellung<br />

zu garantieren. Denn vor allem für die Weihnachtssaison<br />

lautet das oberste gebot: ein<br />

zufriedener Kunde. chon ab November beginnt<br />

die Zeit der Weihnachtsfeiern. Ob geschäftsessen<br />

oder private einladung, der<br />

Kunde möchte hier mit einem erfinderischen<br />

gastmahl beeindrucken. Für den . chon ab<br />

november beginnt die Zeit der Weihnachtsfeiern.<br />

Ob geschäftsessen oder private einladung,<br />

der Kunde möchte hier mit.<br />

Material:<br />

1.000 kg Rinderhackfleisch<br />

Würzung pro kg Fleisch:<br />

25 g JOELITO, Gewürzsalz,<br />

Art.-Nr. 405/13 0001<br />

2 g Kochsalz<br />

Herstellung:<br />

1 Das gekühlte, grob vorbereitete<br />

Fleisch mit dem JOELITO<br />

gut vermengen und<br />

zwei Mal durch die 3-mm-<br />

Scheibe wolfen. Durch das<br />

Wolfen wird das Eiweiß gelöst<br />

und das Hackfleisch erhält<br />

eine gute Bindung.<br />

2 Zur geschmacklichen<br />

Abrundung können Sie die<br />

Masse gern mit Dijon Senf<br />

(40-50 g/kg) verfeinern.<br />

3 Das Hackfleisch in große Fladen (1,5 cm Höhe<br />

und ca. 10 cm Durchmesser,<br />

Gewicht ca. 130 g) formen.<br />

Tipp vom Chefkoch:<br />

Damit eine farbliche Stabilität innerhalb der<br />

Verkaufstheke bestehen bleibt, sollte die<br />

Temperatur von 4 °C während der Verarbeitung<br />

nicht überschritten werden.<br />

Tiefgekühlte Beefsteakscheiben mit wenig Fett in<br />

einer heißen Pfanne auf beiden Seiten anbraten,<br />

danach aus der heißen Zone entfernen und<br />

Material:<br />

1.000 kg Schweinerückensteak, mit Kette und<br />

Strang, in dünne Steaks geschnitten<br />

(Stärke ca. 1,0 cm)<br />

Würzung pro kg Fleisch:<br />

Wahlweise einsetzbar:<br />

80-100 g NATURALE WÜRZMARINADE OG,<br />

Art.-Nr. 411/38 0002<br />

80-100 g MANGO-CHILLI-WÜRZMARINADE OG,<br />

Art.-Nr. 411/03 0002<br />

80-100 g TEXAS WÜRZMARINADE,<br />

Art.-Nr. 410/34 0009<br />

80-100 g THAI LEMON WÜRZMARINADE OG,<br />

Art.-Nr. 411/35 0002<br />

80-100 g AUSTRIA WÜRZMARINADE OG,<br />

Art.-Nr. 411/36 0002<br />

AMeRICAn bbQ-beeFsTeAK<br />

nachziehen lassen.<br />

Den Elektro- oder Holzkohlegrill vorheizen und die<br />

Steaks, je nach Stärke,<br />

4-5 Minuten auf jeder Seite grillen. Achten Sie<br />

darauf, dass die Temperatur nicht<br />

zu hoch ist. Die Beefsteaks nach dem Grillvorgang<br />

auf eine warme Platte geben<br />

und kurze Zeit ruhen lassen.<br />

Danach die Beefsteaks im Brötchen servieren. Mit<br />

Zwiebel- und Tomatenscheiben, Salatstreifen,<br />

Ketchup und Senf können Sie dieses Beefsteak<br />

geschmacklich verfeinern.<br />

MInuTen-sTeAKs<br />

80-100 g REICHENAU KRÄUTER<br />

WÜRZMARINADE,<br />

Art.-Nr. 410/35 0007<br />

Herstellung:<br />

Die Minuten-Steaks von beiden Seiten mit<br />

der jeweiligen Marinade einstreichen.<br />

Tipp vom Chefkoch:<br />

Damit eine farbliche Stabilität innerhalb der<br />

Verkaufstheke bestehen bleibt, sollte die<br />

Temperatur von 4 °C während der Verarbeitung<br />

nicht überschritten werden. Die<br />

Marinierzeit in der Kühlung beträgt ca. 6<br />

Stunden.<br />

Material:<br />

0.900 kg Hähnchen, ganz<br />

Würzung pro kg Fleisch:<br />

25 g MANGO-CHILLI WÜRZMARINADE OG<br />

Art.-Nr. 411/03 0002<br />

Herstellung:<br />

1 Die Hähnchen von innen und außen mit<br />

Wasser abspülen und gut säubern, mit<br />

Küchenpapier trocken tupfen.<br />

2 Das Rückgrat vom Hähnchen mit einem<br />

scharfen Messer oder einer Geflügelschere<br />

herausschneiden.<br />

3 Beide Hälften auseinanderdrücken und<br />

überschüssiges Fett entfernen.<br />

4 Danach das Hähnchen mit dem Handballen<br />

flachdrücken und mit einem Metallspieß<br />

diagonal vom Keulengelenk bis zum gegenüberliegenden<br />

Flügelgelenk spießen.<br />

5 Mit der MANGOCHILLI WÜRZMARINADE OG<br />

bestreichen und in der Kühlung marinieren.<br />

Tipp vom Chefkoch:<br />

Damit eine farbliche Stabilität innerhalb der<br />

Verkaufstheke bestehen bleibt, sollte die<br />

Temperatur von 4 °C während der Verarbeitung<br />

nicht überschritten werden. Die Marinierzeit in<br />

der Kühlung beträgt ca. 6 Stunden.<br />

Bitte das Hähnchen rechtzeitig vor der<br />

Verarbeitung aus der Kühlung nehmen und auf<br />

Raumtemperatur angleichen lassen, da sich<br />

sonst die angegebene Grillund Bratzeit ändert.<br />

Bitte das Fleisch rechtzeitig vor der Verarbeitung<br />

aus der Kühlung nehmen und auf<br />

Raumtemperatur angleichen lassen, da sich<br />

sonst die angegebene Grill- und Bratzeit<br />

ändert.<br />

Den Elektro- oder Holzkohlegrill vorheizen und<br />

die Minuten-Steaks, je nach Stärke, 1-2<br />

Minuten auf jeder Seite grillen. Achten Sie<br />

darauf, dass die Temperatur nicht zu hoch ist.<br />

Nach dem Grillen sofort servieren.<br />

Wenn Sie mit direkter Glut grillen, dann bitte<br />

auf Alufolie oder in einer Grillschale.<br />

MAngO-CHILLI-HäHnCHen<br />

Den Elektro- oder Holzkohlegrill vorheizen und<br />

das Hähnchen im geschlossenen Grill 35-45<br />

Minuten grillen. Hier benötigen Sie den<br />

indirekten Grillvorgang. Achten Sie darauf, dass<br />

die Temperatur nicht zu hoch ist. Das Hähnchen<br />

nach dem Grillvorgang auf eine warme Platte<br />

geben und kurze Zeit ruhen lassen.<br />

»Interessante TIPPs, saisonale Trends<br />

unD ORIgIneLLe ReZePTe auf einen blick«<br />

Gewürzreporter: Herr Dettmann, die<br />

Advents- und Weihnachtszeit steht bevor –<br />

was sind Ihre kulinarischen Empfehlungen für<br />

diese besondere Saison?<br />

Harry Dettmann: Da wir es mit einer immer<br />

bewusster konsumierenden Kundschaft zu<br />

tun haben, ist es wichtig, sich von der Masse<br />

abzusetzen und keine 08/15-<br />

Ideen anzubieten. Meine Rezeptvorschläge<br />

sind manchmal etwas arbeitsintensiver und<br />

als Anregung zu verstehen. Ob schweinefilet<br />

im brezelmantel oder das sogenannte<br />

„Adventshähnchen“ – neben Frische und<br />

erstklassiger Qualität ist auch Originalität<br />

für den Verbraucher ganz wichtig.<br />

Mit welchem Gericht kann man Ihrer<br />

Erfahrung nach an Weihnachten alle in der<br />

Familie glücklich machen?<br />

Harry Dettmann: es gab einmal die Devise:<br />

„ein gänsebraten – und die Welt ist in<br />

Ordnung.“ Knusprig gebraten, beflügelt er –<br />

im übertragenen sinne – nach wie vor die<br />

weihnachtliche stimmung, allerdings<br />

verändern sich die Vorlieben zusehends.<br />

Viele kommen auch bei einem Wildgericht<br />

ins schwärmen. Da dies jedoch nicht<br />

jedermanns sache ist, sollte man hier – vor<br />

allem auch für Kinder – eine leckere,<br />

traditionellere Variante anbieten.<br />

saisonal<br />

Wie lassen sich traditionelle Weihnachtsgerichte<br />

modernisieren bzw. einfach aufpeppen?<br />

Harry Dettmann: um es den Hausfrauen und<br />

Hausmännern einfacher zu machen, bieten<br />

viele Fleischerfachgeschäfte halbfertige<br />

Produkte an. Das sind zum größten Teil<br />

traditionelle Weihnachtsbraten, Ragouts<br />

oder steaks, die sich toll veredeln lassen.<br />

gab es früher beispielsweise eine komplette<br />

gans, macht man heute eine gänsebrust<br />

mit Calvadosrahmsauce! statt, wie<br />

üblich, dazu Rotkraut zu reichen, macht man<br />

heute Rotkrautwickel (Rotkraut mit feinen<br />

<strong>Der</strong> Experte<br />

HIeR KOMMT<br />

eIne sCHÖne<br />

bLInD HeAD<br />

Harry Dettmann, Küchenchef bei GEWÜRZMÜLLER, mag es<br />

abwechslungsreich. Ob festliches Weihnachtsmenü oder kulinarisches<br />

Silvesterfeuerwerk, er hat für jeden Geschmack das.<br />

Material:<br />

1.000 kg Schweinerippe am<br />

Stück<br />

Würzung pro kg Fleisch:<br />

100 g JARKANSAS WÜRZMA-<br />

RINADE OG, Art.-Nr.<br />

411/39 0002<br />

Herstellung:<br />

Die Schweinerippe mit der<br />

ARKANSAS WÜRZMARINADE OG<br />

bestreichen und in der Kühlung<br />

marinieren.<br />

Tipp vom Chefkoch:<br />

Damit eine farbliche Stabilität<br />

innerhalb der Verkaufstheke<br />

bestehen bleibt, sollte die<br />

Apfel- und Trockenpflaumenwürfeln). Oder<br />

anstelle von semmelknödeln serviert man<br />

kleine semmeltaler, die es ebenfalls fertig zu<br />

kaufen gibt.<br />

Wie lässt sich vermeiden, dass die Frau des<br />

Hauses an den Feiertagen pausenlos in der<br />

Küche steht?<br />

Harry Dettmann: Hier gibt es nur eine<br />

Lösung: Mit einem guten Fleischerfachgeschäft<br />

in der Nähe lässt sich dieses Problem<br />

beheben. Von der fertigen Fleischbrühe<br />

über suppeneinlagen, saucen bis zum<br />

vorbereiteten braten und Dessert ist heute<br />

alles zu haben. Für die betriebe gilt: eine<br />

frühzeitige Information der Kunden ist<br />

wichtig. Legen sie in der Adventszeit Flyer<br />

zu besonderen Weihnachts- und silvesterangeboten<br />

aus!<br />

Temperatur von 4 °C während<br />

der Verarbeitung nicht überschritten<br />

werden. Die Marinierzeit<br />

in der Kühlung beträgt ca.<br />

12 Stunden.<br />

Bitte das Fleisch rechtzeitig vor<br />

der Verarbeitung aus der<br />

Kühlung nehmen und auf<br />

Raumtemperatur angleichen<br />

lassen, da sich sonst die angegebene<br />

Grill- und Bratzeit ändert.<br />

Den Elektro- oder Holzkohlegrill<br />

vorheizen und die Buffalo Ribs,<br />

je nach Stärke, 50-70 Minuten<br />

bei mittlerer Hitze grillen.<br />

Achten Sie darauf, dass die<br />

Temperatur nicht zu hoch ist.<br />

buFFALO RIbs<br />

Die Buffalo Ribs nach dem Grillvorgang<br />

auf eine warme Platte<br />

geben und kurze Zeit ruhen<br />

lassen.<br />

Wenn Sie mit direkter Glut<br />

(offener Grill) grillen, dann bitte<br />

auf Alufolie oder in einer<br />

Grillschale.<br />

Am sichersten ist es, die Rippen<br />

in einem gewürzten Fond zu<br />

garen, bis sie gerade weich sind.<br />

Anschließend mit der Marinade<br />

marinieren und für einige Zeit<br />

ruhen lassen, damit die<br />

Marinade einziehen kann. Bei<br />

diesem Vorgang wird die<br />

gesamte Grillzeit stark reduziert.<br />

AusgAbe 6/2008 • 07<br />

s I R L O I n sT e A K ,<br />

CLub sTeAK<br />

Material:<br />

1.000 kg Club oder Sirloin Steak<br />

Wie T-Bone Steak geschnitten,<br />

jedoch ohne Filet, aber mit dem<br />

flachen Rippenknochen.<br />

(Nordamerikanische Küche)<br />

Würzung pro kg Fleisch:<br />

20 g WÜRZÖL OK FIX UND FERTIG,<br />

Art.-Nr. 410/29 0001<br />

25 g STEAK PFEFFER, Gewürzsalz,<br />

Art.-Nr. 405/71 0001<br />

Alternative:<br />

25 g JOELITO, GEWÜRZSALZ,<br />

Art.-Nr. 405/13 0001<br />

Herstellung:<br />

Das 3-4 cm hohe Club- oder Sirloin Steak<br />

(Gewicht 500-600 g) mit WÜRZÖL OK<br />

FIX UND FERTIG einstreichen und mit<br />

STEAK PFEFFER oder Joelito würzen.<br />

Lassen Sie die Würzung danach ein bis<br />

zwei Stunden einziehen.<br />

Tipp vom Chefkoch:<br />

Damit eine farbliche Stabilität innerhalb<br />

der Verkaufstheke bestehen bleibt, sollte<br />

die Temperatur von 4 °C während der<br />

Verarbeitung nicht überschritten werden.<br />

Bitte das Fleisch rechtzeitig vor der<br />

Verarbeitung aus der Kühlung nehmen<br />

und auf Raumtemperatur angleichen<br />

lassen, da sich sonst die angegebene<br />

Grill- und Bratzeit ändert.<br />

Den Elektro- oder Holzkohlegrill vorheizen<br />

und die Steaks von beiden Seiten etwa<br />

4 Minuten grillen. Achten Sie darauf, dass<br />

die Temperatur nicht zu hoch ist. Nach<br />

dem Grillvorgang die Steaks auf eine<br />

warme Platte geben und 5 Minuten ruhen<br />

lassen. Auftragen und am Tisch<br />

tranchieren.<br />

Hier gibt es zwei Varianten, um auf den<br />

Punkt zu garen: (geschlossener Grill)<br />

1 Von beiden Seiten kurz anbraten und<br />

auf einer Seite mit wenig Holzkohle<br />

weitergaren lassen. Bei dieser<br />

Garmethode wird das Fleisch nicht<br />

durchgebraten.<br />

2 Rückwärts braten. Das Fleisch wird in<br />

den Backofen gelegt und auf eine<br />

Kerntemperatur von 50-55 °C erwärmt<br />

und danach auf dem Grill kurz bei<br />

höherer Temperatur angebraten.


00 10 • AusgAbe 2/2009 X/2007<br />

AusgAbe 2/2009 • 11<br />

geFLÜgeLsALAT<br />

CALIFORNIA<br />

Zutaten:<br />

0,600 kg Hühnerfleisch, gekocht<br />

0,100 kg Ananas, Konserve<br />

0,100 kg Pfirsich<br />

0,150 kg Mayonnaise, 50%ig<br />

0,020 kg Sahne<br />

0,030 kg Ananassaft<br />

1,000 kg Gesamt<br />

Zutaten für die Marinaden:<br />

0,010 kg Argentina-Grillmeister,<br />

Gewürzsalz,<br />

Art.-Nr. 405/16 0001<br />

0,003 kg Edelcurry,<br />

Gewürzmischung,<br />

Art.-Nr. 406/00 0001<br />

Speisesalz, je nach<br />

Geschmack<br />

Worcestersauce<br />

Geräte:<br />

Schneidebrett, Messer, Schüssel,<br />

Waage, Küchenkrepp, Schneebesen,<br />

Konservenöffner, Sieb<br />

Zur Verfeinerung:<br />

Sellerie, gekocht, in Würfel<br />

geschnitten Spargelstücke<br />

Herstellung:<br />

1 Das Geflügelfleisch, Pfirsiche<br />

und Ananas in gleichmäßige<br />

Würfel schneiden.<br />

2 Die Marinade separat zusammenstellen,<br />

abschmecken und<br />

danach mit den anderen<br />

Materialien gut, aber vorsichtig<br />

vermengen.<br />

I<br />

n der klassischen Menüfolge gilt der<br />

salat als Vorspeise und wird aus unterschiedlichem<br />

Rohgemüse zubereitet.<br />

Wie alle anderen Vorspeisen soll er den Appetit<br />

anregen und die nächsten gänge einleiten. Die<br />

meist grünen blattsalate werden auch häufig<br />

zum Hauptgericht gereicht und dienen dann als<br />

frische, vitaminreiche beilage. Wird der salat<br />

mit Fleisch oder Fisch, Reis, Kartoffeln oder mit<br />

eiern zubereitet, fällt er in die Kategorie Haupt-<br />

Sommersalate<br />

HIeR HAbeN WIR<br />

DeN sALAT<br />

Dass ein Salat nicht immer grün und knackig sein muss, beweist unsere<br />

kleine Auswahl schmackhafter internationaler Feinschmecker-Rezepte.<br />

Jeder von ihnen kann sowohl als Vor- oder Hauptspeise angboten werden<br />

und macht sich hervorragend als Party- oder Buffetsalat.<br />

gericht, da er aufgrund der Zutaten einen hohen<br />

sättigungsgrad aufweist. gerade in der sommerlichen<br />

Küche haben salate einen festen<br />

Platz. In jeder fremdländischen esskultur, die<br />

im Laufe der Jahre bei uns einzug gehalten hat,<br />

finden sich salatgerichte. Ob amerikanischer<br />

Caesar salad oder marokkanischer Couscoussalat,<br />

italienischer Caprese oder vietnamesischer<br />

glasnudelsalat. unentbehrlich sind natürlich<br />

gewürze, Kräuter und Öle, die für<br />

Zutaten:<br />

600 g gekochter Reis<br />

250 g Apfel<br />

250 g Ananas, Konserve<br />

250 g Mandarinen, Konserve<br />

600 g gekochter Reis<br />

400 g Krabben<br />

Würzung:<br />

Indonesia, Gewürzsalz,<br />

Art.-Nr. 402/02 0001<br />

Frischweiss, Gewürzmischung,<br />

Art.-Nr. 490/20 0001<br />

Edelcurr y, Gewürzmischung,<br />

Art.-Nr. 406/00 0001<br />

Mango-Chutney, Tomatenketchup,<br />

etwas Ananassaft,<br />

Gehackte Petersilie<br />

Geräte:<br />

Schneidebrett, Messer,<br />

Schüssel, Waage, Küchenkrepp,<br />

Schneebesen, Konservenöffner, Sieb<br />

Zur Verfeinerung:<br />

Sellerie, gekocht, in Würfel<br />

geschnittenSpargelstücke<br />

salatsoßen und Dressings die basis bilden. Was<br />

alle salate vereint ist das, im wahrsten sinne<br />

des Wortes, Zusammenwürfeln der bestandteile<br />

in einem gefäß. es<br />

macht den salat nicht nur<br />

praktikabel sondern vereint<br />

die verschiedenen<br />

geschmacksnoten zu<br />

einem köstlichen, harmonischen<br />

ganzen.<br />

INDIsCHeR ReIssALAT<br />

Das Schönste am Sommer:<br />

Zur Gartenparty<br />

laden und gemeinsam mit<br />

Freunden unter freiem<br />

Himmel speisen.<br />

MehR<br />

Rezepte<br />

können bei<br />

Gewürzmüller<br />

angefordert<br />

werden!<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Herstellung:<br />

1 Wasser zum Kochen bringen. Pro<br />

Liter Wasser 15 g Salz und ca. 30 g<br />

Edelcurry dazugeben.<br />

2 Den Reis ca. 18-20 Minuten leicht<br />

köcheln lassen. Nach dem Garen<br />

den Reis über einem Sieb abschütten,<br />

danach zuerst mit heißem,<br />

anschließen mit kaltem Wasser<br />

abspülen. Den Reis gut über einem<br />

Sieb gut abtropfen lassen.<br />

3 Ananas in kleine Stücke schneiden.<br />

Die Äpfel vom Kerngehäuse befreien<br />

TessINeR<br />

sALAT<br />

Zutaten:<br />

0,250 kg Schinken, gekocht<br />

0,250 kg Emmentaler Käse<br />

0,200 kg Salami<br />

0,150 kg Tomaten<br />

0,150 kg Salatgurke<br />

0,030 kg Ananassaft<br />

1,000 kg Gesamt<br />

Zutaten für die Marinaden:<br />

0,100 kg Speiseöl<br />

0,075 kg Kräuteressig, 5%ig<br />

0,005 kg Zucker<br />

0,005 kg Speisesalz<br />

0,005 kg Dill<br />

0,005 kg Argentina-Grillmeister,<br />

Gewürzsalz,<br />

Art.-Nr. 405/16 0001<br />

1,000 kg Gesamt<br />

Geräte:<br />

Schneidebrett, Messer, Schüssel,<br />

Waage, Küchenkrepp, Schneebesen,<br />

Konservenöffner, Sieb<br />

Herstellung:<br />

1 Käse, Schinken und Salami in<br />

dünne Streifen schneiden.<br />

2 Tomaten, Gurken waschen und<br />

mit einem Teelöffel entkernen.<br />

Danach in feine<br />

3 Dill hacken.<br />

4 Die Marinade separat zusammenstellen,<br />

abschmecken<br />

und dann mit den anderen<br />

Materialien gut, aber vorsichtig<br />

vermengen.<br />

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<br />

und mit Schale in kleine Würfel<br />

schneiden. Die Würfel ca.<br />

5 Minuten Fri schweiss einlegen<br />

(pro Liter Wasser 50 g Fri schweiss).<br />

Mandarinen und Krabben über<br />

einem Sieb gut abtropfen lassen.<br />

4 Die gesamten Zutaten locker<br />

miteinander vermengen und mit den<br />

Gewürzen pikant abschmecken. Die<br />

Schärfe kann durch den Einsatz der<br />

Gewürze selbst reguliert werden.<br />

Gewürzreporter: Herr Rimböck, für<br />

was steht der International Food<br />

Standard (IFS)?<br />

Johann Rimböck: <strong>Der</strong> IFs wurde<br />

2003 von Vertretern des europäischen<br />

Lebensmitteleinzelhandels<br />

definiert. er dient der Überprüfung<br />

und der Zertifizierung von<br />

systemen, um sowohl die<br />

Lebensmittelsicherheit als auch<br />

die Qualität und Konformität bei<br />

der Produktion von Lebensmitteln<br />

sicherzustellen. <strong>Der</strong> IFs baut auf<br />

die bekannte Qualitätsmanagementnorm<br />

IsO 9001:2000 auf,<br />

beinhaltet allerdings zusätzlich<br />

die grundsätze der guten<br />

Herstellungspraxis. Dazu gehören<br />

zum beispiel Reinigung und<br />

Wartung. er wird aber immer<br />

wieder modifiziert, so wurde etwa<br />

die aktuelle eu-gesetzgebung<br />

hinsichtlich des umgangs mit<br />

Allergenen und gentechnisch<br />

veränderten Organismen (gVOs)<br />

eingearbeitet.<br />

»Das NeuesTe aus dem Haus geWÜRZMÜLLeR, jüngste<br />

Auszeichnungen und das Unternehmen ganz persönlich«<br />

Blindtextdachzeile<br />

guTe ResuLTATe<br />

IN FOLge sIND<br />

KeIN ZuFALL<br />

Als Supply Chain Manager von GEWÜRZMÜLLER ist Johann Rimböck für beste<br />

Qualität und höchste Perfektion verantwortlich. Eine IFS-Zertifizierung mit Top-<br />

Bewertung krönt die Arbeit des gesamten Teams und des Unternehmens.<br />

Johann Rimböck ist stolz:<br />

"Die Top-Bewertung haben<br />

wir der konstant guten<br />

Arbeit unserer Mitarbeiter<br />

zu verdanken."<br />

Die Qualität bezieht sich aber nicht<br />

nur auf die Produkte, die eine Firma<br />

herstellt?<br />

Rimböck: Nein, der IFs gliedert<br />

sich in mehrere segmente, die bei<br />

der Überprüfung, dem so<br />

genannten Audit, eingehend<br />

untersucht werden. Dazu gehören<br />

die Anforderungen an das<br />

Qualitätsmanagement, die<br />

Verantwortlichkeiten des<br />

Managements, das Ressourcenmanagement,<br />

das HACCP-Konzept,<br />

der Herstellungsprozess sowie<br />

Messungen, Analysen und<br />

ANKÜNDIguNg<br />

INTeRN<br />

Das klingt nach einem aufwendigen<br />

Prozess?<br />

Rimböck: Das kann man sagen.<br />

Man muss als unternehmen zu<br />

249 Fragen stellung nehmen.<br />

Dafür kommen, je nach größe der<br />

Firma, ein oder mehrere Auditoren<br />

für ein paar Tage in die Firma<br />

und machen ihre untersuchungen.<br />

Das ist allerdings nur<br />

die spitze des eisberges.<br />

Wie meinen Sie das?<br />

Rimböck: Nun, die eigentliche<br />

Arbeit besteht ja intern darin,<br />

eine perfekte Leistung zu erzielen<br />

und über alle Abläufe buch zu<br />

führen. Jeder Arbeitsschritt wird<br />

festgehalten, um Fehlerquellen<br />

festzustellen und in der Folge<br />

auszuschalten. <strong>Der</strong> dafür nötige<br />

administrative Rahmen muss<br />

natürlich sukzessive geschaffen<br />

und im Arbeitsalltag etabliert<br />

werden.<br />

In welchem Jahr erhielt GEWÜRZ-<br />

MÜLLER die erste Zertifizierung?<br />

Rimböck: Das war 2007. sie ist ein<br />

Jahr gültig und wird jedes Jahr<br />

neu rezertifiziert. Man kann<br />

sagen, nach der Zertifizierung ist<br />

vor der Zertifizierung. Vergeben<br />

wird sie im grunde für die<br />

Leistung im Jahr zuvor, die<br />

anhand von konstant akkuraten<br />

Arbeitsabläufen zu einem<br />

hervorragenden ergebnis führt.<br />

Im ersten Jahr schossen wir quasi<br />

von Null auf 98 Prozent.<br />

Welches Ziel hatten Sie dieses Mal?<br />

Rimböck: Mir war es besonders<br />

wichtig festzustellen, ob das gute<br />

ergebnis des Vorjahres Zufall war<br />

oder ob wir tatsächlich so<br />

hervorragende Arbeit geleistet<br />

haben. Ich habe bewusst beim<br />

TÜV sÜD um einen anderen<br />

Auditor als im letzten Jahr<br />

gebeten. Nicht ohne stolz sage<br />

ich, dass wir die Anforderungen<br />

auch diesmal wieder zu mehr als<br />

98 Prozent erfüllen.<br />

Blindtext und so weiteR<br />

Schön, dass Sie neugierig reinschauen, obwohl hier ja<br />

eigentlich noch gar kein richtiger Text steht.<br />

schön, dass sie neugierig reinschauen, obwohl hier ja eigentlich<br />

noch gar kein richtiger Text steht, sondern nur der sogenannte<br />

blindtext. <strong>Der</strong> aber soll Ihnen diesmal mehr spass machen.<br />

„Man muss ein guter<br />

Zuhörer sein und bereit<br />

sein, stets mehr zu tun,<br />

als von einem verlangt<br />

wird,“ sagt Bols..<br />

Mitarbeiterporträt<br />

IM DIeNsT Des<br />

KuNDeN<br />

Die Entwicklung neuer Ideen für den Feinkostbereich<br />

und die Optimierung von Produktionsprozessen<br />

sind nur zwei Bereiche, in denen GEWÜRZ-<br />

MÜLLER-Fachberater Karl-Heinz Bols tätig ist.<br />

D<br />

as Jahr 1976 ist in vielerlei<br />

Hinsicht ein bedeutsames<br />

Jahr. Autofahrer<br />

sind seit dem<br />

1. Januar dazu verpflichtet den<br />

sicherheitsgurt anzulegen und<br />

der schwedische König Carlgustav<br />

heiratet „unsere" silvia<br />

sommerlath. In bonn wird der<br />

Neubau des Kanzleramtes übergeben<br />

und in Ost-berlin auf<br />

dem Platz des berliner stadtschlosses<br />

der Palast der Republik<br />

eingeweiht. <strong>Der</strong> 30jährige<br />

Karl-Heinz bols trifft in diesem<br />

Jahr ebenfalls eine, zwar sehr<br />

persönliche, doch nicht minder<br />

geschichtsträchtige entscheidung.<br />

er fängt an für geWÜRZ-<br />

MÜLLeR zu arbeiten. Heute, 33<br />

Jahre später, tut er das immer<br />

noch und hat damit mehr beständigkeit<br />

bewiesen als das<br />

architektonische Prestigeobjekt<br />

in der damals geteilten Hauptstadt.<br />

Karl-Heinz bols ist emsländer<br />

durch und durch. In<br />

Lathen, einem Dorf mit knapp<br />

6000 einwohnern, geboren, lebt<br />

er heute etwas weiter südlich in<br />

Haren. Die stadt an der ems<br />

liegt direkt an der holländischen<br />

grenze und beherbergt den so<br />

genannten „emsland-Dom".<br />

Von hier aus hält Karl-Heinz<br />

bols ständigen Kontakt zu seinen<br />

Kunden. „Den regelmäßigen<br />

Austausch und die Vielseitigkeit<br />

der Kundenwünsche<br />

schätze ich besonders," erzählt<br />

der gelernte Fleischermeister.<br />

Nach den drei Lehrjahren,<br />

folgten neun gesellenjahre in<br />

unterschiedlichen betrieben<br />

und dann die Meisterprüfung.<br />

„1960 habe ich mit der Ausbildung<br />

angefangen," erinnert sich<br />

der sympathische 62jährige<br />

heute. Neben seiner Tätigkeit<br />

als Fachberater ist Karl-Heinz<br />

Immer erreichbar zu sein<br />

ist eine Grundvoraussetzung<br />

in diesem Beruf.<br />

bols auch ein aktiver Mitarbeiter<br />

in der geWÜRZMÜLLeR<br />

Kunden Akademie. Hier betreut<br />

er in erster Linie Fachseminare<br />

und schult die Teilnehmer in<br />

individuellen Firmenseminaren.<br />

gibt es etwas, auf das er<br />

in seinem Job verzichten<br />

könnte? „schön wäre es, wenn<br />

man sich beamen könnte. sich<br />

die endlos langen Autofahrten<br />

und Übernachtungen im Hotel<br />

sparen zu können, das wäre<br />

schon toll," gibt er zu. Dann<br />

würde auch etwas mehr Zeit für<br />

die Ausübung der Hobbys bleiben.<br />

Dazu gehören Musik, Wassersport<br />

und Holzarbeiten.<br />

Doch eine äußerst erfolgreiche<br />

Woche ist für Karl-Heinz bols<br />

immer noch das erhebendste<br />

gefühl und gibt seinem Leben<br />

die richtige Würze.


12 • AusgAbe 2/2009<br />

B<br />

RunD ums mittElmEER –<br />

DiE mEDitERRanE KüchE<br />

Sie ist aromatisch und gesund. Die Mittelmeerküche ist bei uns auch deshalb so beliebt, weil man sich<br />

mit ihr ein Stück Urlaub auf den Esstisch zaubert.<br />

ei kaum einer anderen Küche, hat<br />

man so genaue Vorstellungen wie<br />

bei dem Begriff „mediterrane Küche".<br />

Die assoziationen gleichen einem appetitanregenden<br />

Ferien-Kurzfilm: weites<br />

meer, azurfarbener himmel, warme sonnenstrahlen,<br />

der intensive Duft frischer<br />

Kräuter, mariniertes Gemüse in glänzendem<br />

Olivenöl, frischer Fisch, darüber ein hauch<br />

Knoblauch. Doch was versteht man eigentlich<br />

unter der mediterranen Küche? im<br />

Grunde gehört dazu alles, was rund um das<br />

mittelmeer wächst und gedeiht. typisch<br />

sind meist einfache Gerichte, die naturbelassen<br />

zubereitet werden. Die ursprüngliche<br />

mediterrane Kost gründet sich auf nah-<br />

Frische Produkte sowie<br />

Gewürze, Kräuter und<br />

Öle sorgen für den<br />

typischen Geschmack.<br />

rungsmittel, die in den ländern rund ums<br />

mittelmeer immer schon zur Verfügung<br />

standen. Geografisch gehören dazu beispielsweise<br />

italien, spanien, Griechenland,<br />

syrien, südfrankreich, tunesien und die<br />

türkei. Es sind meist lebensmittel, die vor<br />

Ort angebaut und hergestellt und anschließend<br />

naturbelassen zubereitet werden. Die<br />

leichtigkeit der frischen, sonnengereiften<br />

Zutaten in Verbindung mit hochwertigen<br />

Ölen und frischen Kräutern hat der mediterranen<br />

Küche den Ruf einer sehr gesunden<br />

Kost eingebracht. Er resultiert aus der Zeit<br />

als die menschen nur das verzehrten, was<br />

die natur ihnen lieferte: Fisch, Fleisch,<br />

Früchte, Käse, Oliven. meist so genanntes<br />

„arme-leute-Essen", denn für denaturierte<br />

nahrungsmittel fehlte das Geld und es gab sie<br />

auch kaum zu kaufen. Das war früher, als das<br />

Obst und Gemüse noch nicht um die halbe<br />

»Innovative Ideen für jeden anlass<br />

Diesmal: mediterrane Küche«<br />

regionale zutaten, wie frisches Gemüse und Kräuter prägen die mittelmeerküche.<br />

Welt flog oder nahrungsmittel mit Konservierungsstoffen<br />

und in Plastik verschweißt haltbar<br />

gemacht wurden. Die mediterrane Küche<br />

ist eine einfache Küche, in der sehr aromatisch<br />

und variantenreich gekocht wird. unerlässlich<br />

sind Olivenöl sowie Rosmarin, thymian,<br />

Oregano, Basilikum und Knoblauch.<br />

in Kombination mit tomaten, Zucchini und<br />

auberginen, nudeln, Kartoffeln und hülsenfrüchten,<br />

Ziegen- oder schafskäse, Fisch und<br />

anderen meeresfrüchten werden daraus<br />

verlockende charakteristische speisen.<br />

PRODuKtinFO<br />

Gewinnen Sie Tickets für das DTM-Rennen auf dem Norisring!<br />

Die populärste internationale tourenwagenserie geht<br />

nach langer Winterpause am 17. mai 2009 wieder an den<br />

start. an jedem Dtm-Wochenende gibt es drei tage<br />

lang motorsport für die ganze Familie. start in das<br />

motorsportwochenende ist bereits am Freitag mit dem<br />

„Roll-out". am samstag geht es im Qualifying um die<br />

Vergabe der startplätze für das Rennen. am sonntag<br />

wird das Feld um 14 uhr ins Rennen geschickt.<br />

an allen drei tagen sorgen Formel 3 Euro serie, aDac<br />

Volkswagen Polo cup, Porsche carrera cup sowie seat<br />

leon supercopa zusätzlich für reichlich action mit<br />

Formelautos und tourenwagen. Die Fans können sich<br />

auf spannenden und attraktiven motorsport freuen.<br />

aber nicht nur auf der strecke gibt es jede menge zu<br />

sehen, auch das Eventprogramm lässt keine Wünsche<br />

offen. Offene Boxengasse, Fahrerlager-tickets,<br />

Videowalls, Fan-tV, Konzerte, autogrammstunden und<br />

nicht zuletzt die moderaten Eintrittspreise machen die<br />

Dtm zur fanfreundlichsten Rennserie. (mehr infos gibt<br />

es auf www.dtm.de)<br />

GEWüRZmüllER beschert ihnen einen rasanten Juni<br />

und verlost für das Renn-Wochenende vom 26.06. bis<br />

28.06.2009 auf dem nürnberger norisring Karten für die<br />

Deutsche touren meisterschaft.<br />

Zu gewinnen gibt es 1x2 tickets der Kategorie Gold<br />

(inkl. Fahrerlager), sowie 3x2 tickets der Kategorie<br />

silber (inkl. Fahrerlager). seien sie vom 26. Juni bis 28.<br />

Juni mit dabei und beantworten sie folgende Frage:<br />

Wie heißen die beiden neuen Starterkulturen von<br />

GEWÜRZMÜLLER?<br />

(tipp: lesen sie dazu die seiten 6 und 7).<br />

schreiben sie uns eine E-mail oder rufen sie uns an.<br />

Viel Glück!<br />

info@gewuerzmueller.com Unser kostenfreies Gewürzreporter-Telefon: 0800/496 400-3<br />

Einsendeschluss: 08.06.2009 / <strong>Der</strong> Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Denkt man etwa an einen lauwarmen Olivensalat<br />

oder ein limettenrisotto mit meeresfrüchten,<br />

wünscht man sich in ein beschauliches<br />

italienisches Küstenstädtchen.<br />

Beim Geschmack eines exzellenten coq au<br />

Vins oder eines pikant-würzigen salat niçoise,<br />

sehnt man sich nach dem unbeschwerten<br />

savoir-vivre an der französischen Riviera.<br />

nur das mediterrane Klima und das meist<br />

schöne Wetter lassen sich in der heimischen<br />

Küche leider nicht herzaubern. alles andere<br />

schon. lassen sie es sich schmecken!<br />

ExKlusiVEs GEWinnsPiEl<br />

PRoDUkTe<br />

Naturale WürzmariNade OG<br />

Glänzend, transparente Marinade mit<br />

Kräutern und groben Gewürzen.<br />

Die würzige Knoblauch- und<br />

Zwiebelnote sowie Pfeffer<br />

und Paprika eignen sich<br />

gut zu Grillfleisch,<br />

Geflügel und Fisch.<br />

(art.-Nr. 411/38 0002)<br />

rOma WürzmariNade OG<br />

Intensiv rote Marinade mit kräftigem<br />

Tomatengeschmack und gerebelten<br />

Kräutern, Zwiebeln und<br />

Paprika. Passt gut zu<br />

Schwein, Geflügel, Kalb,<br />

Lamm und Fisch.<br />

(art.-Nr. 410/50 0002)<br />

Kräuter-KNOblauch<br />

WürzmariNade OG<br />

Die grüne, glänzende Marinade,<br />

mit gerebelten Kräutern und<br />

Knoblaucharoma versehen,<br />

eignet sie sich ideal für<br />

Steaks, Ragouts und<br />

Gemüsepfannen.<br />

(art.-Nr. 411/26 0003)<br />

rubiera WürzmariNade<br />

Rote, glänzende Marinade mit<br />

gerebelten Kräutern und mit<br />

Pfeffer, Zwiebel, Paprika<br />

und Knoblauch gewürzt.<br />

Schmeckt köstlich zu Steaks<br />

und Geschnetzeltem.<br />

(art.-Nr. 410/21 0011)<br />

Fleurs de PrOveNce<br />

Grüne, gerebelte Kräutermischung mit<br />

Bohnenkraut, Rosmarin, Thymian,<br />

Majoran, Oregano und<br />

Basilikum. Passt perfekt zu<br />

Lamm, Geschnetzeltem und<br />

mediterranen Gerichten.<br />

(art.-Nr. 405/25 0002)

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