Gemeindebrief Dezember 2011 bis Februar 2012 - Evangelische ...
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Gemeindebrief Dezember 2011 bis Februar 2012 - Evangelische ...
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Inhaltsverzeichnis<br />
Andacht zu Weihnachten<br />
Freud und Leid<br />
Aus der Gemeinde – für die Gemeinde<br />
Kindergarten Arche Noah<br />
Dekanatsjugendreferent Christian Leibner<br />
Buchtipp des Pfarrers<br />
„SICHT“ ein Gedicht von Maria Koch<br />
Visitation in unserer Kirchengemeinde<br />
Unser Patenkind aus Südafrika<br />
Gott ist uns ganz nah<br />
Die Weihnachtsgeschichte<br />
Gedanken zur Jahreslosung <strong>2012</strong><br />
Biblische Fundstellen<br />
Vor 50 Jahren im Gemeindeblatt<br />
Unsere Kinderseiten<br />
Impressum<br />
Seite 3 – 4<br />
Seite 5 – 6<br />
Seite 7 – 8<br />
Seite 9 – 10<br />
Seite 11<br />
Seite 12<br />
Seite 14<br />
Seite 16<br />
Seite 17<br />
Seite 18<br />
Seite 19<br />
Seite 20 – 21<br />
Seite 22 – 23<br />
Seite 24 – 25<br />
Seite 26 – 27<br />
Der <strong>Gemeindebrief</strong> wird herausgegeben vom Ev. Pfarramt Gedern.<br />
Herausgegeben vom Kirchenvorstand der Ev. Kirche in Gedern.<br />
Vorsitzender: Hermann Henkel, Marktstraße 18, 63688 Gedern<br />
Redaktionsteam: Pfarrer Kurt Johann (verantwortlich), Monika Knierriem,<br />
Hartmut Becker, Hubert Buss<br />
Anschrift der Redaktion: Herrnweg 3, 63688 Gedern, Tel. 06045 / 1205<br />
Fax 06045 / 950549, E-Mail Redaktion@EvKircheGedern.de<br />
Anzeigen: Redaktionsteam.<br />
Internet: http//www.EvKircheGedern.de<br />
Druck: Wetterauer Werkstätten, 61169 Friedberg – Ockstadt<br />
Der <strong>Gemeindebrief</strong> erscheint vierteljährlich und wird kostenlos allen Haushalten<br />
zur Verfügung gestellt (Ausgabe Nr. 22).
Andacht<br />
zu Weihnachten<br />
Liebe Gemeinde,<br />
es ist Advent. Wieder neigt sich ein<br />
Kirchenjahr, das mit dem Totensonntag<br />
aufhörte, dem Ende.<br />
Die Herbstblätter sind gefallen, so<br />
langsam aber sicher fängt man an, sich<br />
auf das Weihnachtsfest vorzubereiten.<br />
Plätzchen werden gebacken, die Kerzen<br />
am Adventskranz angezündet, die<br />
ein oder andere Lichterkette ins Fenster<br />
gehängt.<br />
Die ersten Päckchen an Freunde werden<br />
vielleicht gepackt und schon der<br />
ein oder andere Weihnachtsbrief geschrieben.<br />
Das alles gehört dazu, zum<br />
Advent, und doch wollen wir vorsich-<br />
3<br />
tig sein, nicht in dieser schönen Weihnachtsgeschäftigkeit<br />
aufzugehen.<br />
Advent braucht Zeit. Man zündet nicht<br />
am ersten Advent gleich alle Kerzen<br />
an.<br />
Mancher kann es zwar kaum erwarten,<br />
oder ärgert sich auch über das Weihnachtsgebäck<br />
im Oktober. Mich ärgert<br />
das nicht mehr, aber mich freut es,<br />
dass in einer Umfrage einer Berliner<br />
Zeitung über 90 Prozent der Menschen<br />
sich gegen Weihnachtsmärkte ausgesprochen<br />
haben, die vor dem ersten<br />
Advent, also am Totensonntag schon<br />
beginnen.<br />
Ob wir doch langsam beginnen zu<br />
verstehen, dass Advent Zeit braucht<br />
und als Weg zum Weihnachtsfest gehört.<br />
Wir blicken zurück auf die dunklen<br />
und für viele auch seelisch schwer zu<br />
ertragenden Novembertage. Sie gehören<br />
zum Jahr und zu unserem Leben<br />
dazu.<br />
Aber nun soll es langsam hell werden<br />
und wieder warm ums Herz. Langsam<br />
aber sicher. Bis der Engel uns wieder<br />
die frohe Botschaft des Weihnachtsfestes<br />
verkündet:<br />
„Siehe ich verkündige<br />
euch große Freude,<br />
die allem Volk<br />
widerfahren wird.
Denn euch ist heute<br />
der Heiland geboren,<br />
welcher ist Christus,<br />
der Herr,<br />
in der Stadt Davids.“<br />
Weihnachten will erlebt werden – ganz<br />
in Ruhe. Die Geburt Jesu ist Gottes<br />
Geschenk an uns Menschen. So wie<br />
4<br />
wir am Heiligabend unsere liebevoll<br />
verpackten Geschenke voller Vorfreude<br />
und Erwartung auswickeln, so können<br />
wir versuchen, die Wochen der<br />
Adventszeit ebenso zu leben: als Zeit<br />
der gespannten Vorfreude und Erwartung<br />
auf das schönste aller Geschenke,<br />
das Gott uns gemacht hat. Ich wünsche<br />
Ihnen von Herzen eine gesegnete Advents-<br />
und Weihnachtszeit.<br />
Ihr Gemeindepfarrer Kurt Johann
Sandy Marie Strebert<br />
Tochter von Mareike Strebert<br />
Taufspruch: Psalm 91,11<br />
5<br />
Freud und Leid<br />
Taufen<br />
Maximilian, Paul, Thomas Jürgens<br />
Sohn von Christine und Thomas Jürgens<br />
Taufspruch: 1. Korinther 13,8<br />
Katja Brunner<br />
Tochter von Ludmilla und Waldemar Brunner<br />
Taufspruch: Jesaja 43,1<br />
Julia Fendel<br />
Victoria Fendel<br />
Richard Fendel<br />
Kinder von Natalia und Eduard Fendel<br />
Taufsprüche: Ps. 23,4; Matth.5, 14+16; Ps. 36,10<br />
Chiara Müller<br />
Tochter von Nadine Müller und Hendrik Noll<br />
Taufspruch: 1. Joh. 4, 16b<br />
Paul Becker<br />
Sohn von Anke und Andre Becker<br />
Taufspruch: Psalm 91,11<br />
Manuela Geschinski<br />
Taufspruch: Psalm 23,1<br />
Liliana Mamberger<br />
Tochter von Anastasia und Vitali Mamberger<br />
Taufspruch: Psalm 91,11+12<br />
Wir wünschen den Kindern Gottes Schutz und Segen auf dem Lebensweg.
Kerstin und Andreas Kröll<br />
Trautext: Psalm 85,11<br />
6<br />
Trauungen<br />
Dem Ehepaar gratulieren wir zur Hochzeit und wünschen Gottes Segen.<br />
Burghardt Trost<br />
67 Jahre<br />
Katharina Lambmann geb. Linsner<br />
91 Jahre<br />
Hermann Meuer<br />
79 Jahre<br />
Jakob (Erwin) Köth<br />
84 Jahre<br />
Margarete Möbus geb. Wilhelm<br />
82 Jahre<br />
Albert Löbermann<br />
89 Jahre<br />
Emilie Marie Ziesing geb. Becker<br />
91 Jahre<br />
Manfred Koch<br />
81 Jahre<br />
Gudrun Böck geb. Reichert<br />
59 Jahre<br />
Beerdigungen<br />
Berta Bender geb. Mohr<br />
94 Jahre<br />
Jesus Christus spricht: Ich bin die Auferstehung und das Leben.<br />
Allen Trauernden wünschen wir Gottes Trost und Zuversicht.
7<br />
Aus der Gemeinde – für die Gemeinde<br />
In dieser Ausgabe danken wir den Firmen: Jürgen Müller, Jürgen Ruhl, HWG<br />
Gedern GmbH, Herrnmühle und Schlosshotel für ihre freundliche Unterstützung.<br />
Unsere aktuellen Veranstaltungen können Sie weiterhin im Gederner Stadtanzeiger,<br />
der sonntäglich erscheint, entnehmen.<br />
Der nächste <strong>Gemeindebrief</strong> erscheint wieder im März <strong>2012</strong>.<br />
Termine zum Vormerken:<br />
Adventszeit<br />
27.11. 10.00 Uhr Gottesdienst<br />
mit Pfarrer Zentgraf<br />
01.12. 14.30 Uhr Kirchlicher Seniorenkreis - Adventsfeier<br />
04.12. 10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahlsfeier<br />
mit Pfarrer Johann<br />
unter Mitwirkung des Gospelchores<br />
11.12. 10.00 Uhr Gottesdienst mit Taufen<br />
mit Pfarrer Johann<br />
18.12. 10.00 Uhr Gottesdienst<br />
mit Pfarrer Johann<br />
16.30 Uhr Krippenspiel des Kindergartens Arche Noah<br />
19.00 Uhr Weihnachtskonzert des Männergesangverein<br />
Liederkranz Gedern
Heiligabend<br />
8<br />
Weihnachtszeit<br />
24.12 16.30 Uhr Gottesdienst und Krippenspiel der Kinderkirche<br />
mit Pfr. Johann<br />
18.00 Uhr Christvesper mit Pfr. i.R. Opper<br />
unter Mitwirkung des Kirchen- und Posaunenchores<br />
. 22.00 Uhr Christmette mit Pfr. Johann<br />
unter Mitwirkung des Gesangverein Liederkranz<br />
Weihnachtsfeiertage<br />
25.12 10.00 Uhr Abendmahlsgottesdienst mit Pfarrer Johann<br />
unter Mitwirkung des Posaunenchores<br />
26.12 10.00 Uhr Gottesdienst mit Pfarrer Zentgraf<br />
unter Mitwirkung des Kirchenchores<br />
Silvester<br />
31.12 18.00 Uhr Jahresabschlussgottesdienst<br />
mit Pfarrer Johann<br />
unter Mitwirkung des Kirchen-<br />
und Posaunenchores<br />
Am Sonntag, den 01.01.<strong>2012</strong> entfällt der Gottesdienst<br />
Ab dem 1. Advent beginnt wieder die große Spendenaktion für Brot für die Welt<br />
Im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise haben sich vor allem in ärmeren Ländern<br />
dieser Welt die Verhältnisse für viele Menschen verschlechtert. Umso wichtiger<br />
ist es, dort Hilfe zu geben. Brot für die Welt macht das seit vielen Jahren.<br />
Spendentüten finden Sie in der Kirche ausliegend. Gerne stellen wir Ihnen auch<br />
eine Spendenbescheinigung aus.
9<br />
Aktuelles vom Ev. Kindergarten Arche Noah<br />
Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe,<br />
ein jeglicher in seiner Stadt ...<br />
Begeben auch Sie sich auf den Weg nach Bethlehem –<br />
die Weihnachtsgeschichte,<br />
dargestellt von den GROSSEN unseres Kindergartens.<br />
Erleben Sie, wie die Engel Maria, Marlin, Leon, Elsa und Luana uns von<br />
der Geschichte vor 2000 Jahren berichten.<br />
Welche Bedenken Maria und Josef, gespielt von Rabea und Robin, haben<br />
als sie sich auf den Weg nach Bethlehem begeben.<br />
Eine Unterkunft<br />
zu finden ist fast<br />
unmöglich.<br />
Die Wirtin Selina hat<br />
keinen Platz in ihrer Herberge.<br />
Jedoch hat der Wirt Finn<br />
Mitleid mit Maria und Josef<br />
und bietet ihnen ihr Stall zum Schlafen an.<br />
Sicherlich der besonderen Bedeutung dieser Nacht bewusst, sind der<br />
Ochse Justin und der Esel Germain mucksmäuschenstill im Stall von<br />
Bethlehem.
10<br />
In dieser besonderen Nacht hüten die Hirten Felix, Elias und Anton in<br />
der Nähe von Bethlehem ihre Schafherde. Angst überfällt die Hirten,<br />
als der Verkündigungsengel, gespielt von Mariella, plötzlich vor ihnen<br />
steht.<br />
Der Heiland ist geboren,<br />
der Retter der Welt.<br />
Die Hirten folgen der Engelschar und finden das Kind in Windeln gewickelt<br />
und in einer Krippe liegen.<br />
Das Strahlen und Leuchten des Weihnachtssternes ist weithin sichtbar<br />
und Finn, der königliche Sterndeuter, berichtet den Königen<br />
von seiner Entdeckung.<br />
In dunkler Nacht folgen die Heiligen drei Könige Berkan, Jannis und<br />
Lukas dem Weihnachtsstern und finden im Stall von Bethlehem das<br />
Jesuskind.<br />
Wir freuen uns,<br />
wenn auch Sie uns am<br />
Sonntag, 18. <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong><br />
um 16.30 Uhr in der Ev. Kirche<br />
auf dem Weg nach<br />
Bethlehem begleiten.<br />
Musikalisch umrahmt wird unser Krippenspiel von<br />
Frau Emmel an der Orgel und mit Liedern unserer Kindergartenkinder.<br />
Das Arche Noah Team wünscht Ihnen allen<br />
eine gesegnete und besinnliche Advents- und Weihnachtszeit und ein<br />
friedvolles Jahr <strong>2012</strong>.
Dekanats-<br />
jugendreferent<br />
Christian Leibner<br />
Liebe Leute im Dekanat Schotten,<br />
mein Name ist Christian Leibner, seit<br />
16. September bin ich der neue Jugendreferent.<br />
Ich bin 34 Jahre alt und<br />
lebe mit meiner Frau Katrin und unseren<br />
drei Kindern Lotte, Valentin und<br />
Mathis in Schotten.<br />
Ich freue mich auf die Arbeit mit, von<br />
und für Kinder und Jugendliche im<br />
Dekanat, die „im Spannungsfeld des<br />
Evangeliums von Jesus Christus und<br />
der Situation von Kindern und Jugendlichen<br />
in Kirche und Gesellschaft geschieht“.<br />
Für mich bedeutet das, An-<br />
11<br />
gebote für Kinder und Jugendliche zu<br />
machen, die nah an ihrer Lebenswelt<br />
sind, die sie als bereichernd erleben.<br />
Dabei sollen sie Glauben und Spiritualität<br />
als ein Fundament im Leben kennen<br />
lernen, das auch heute noch trägt.<br />
Wichtig ist mir neben eigenen Angeboten<br />
die<br />
Zusammenarbeit<br />
mit den<br />
Gemeinden<br />
im<br />
Dekanat.<br />
Ich freue<br />
mich auf<br />
spannende<br />
Begegnungen!
Buchtipp<br />
des Pfarrers<br />
Wenn Sie diese Geschichte nicht kennen,<br />
will ich Sie Ihnen eigentlich auch<br />
nicht verraten.<br />
Nur so viel: Manchmal ist es gar nicht<br />
so schlimm, wenn man zu spät kommt.<br />
Warum sollten es nur drei Heilige<br />
Könige gewesen sein, wenn es doch<br />
vier Himmelsrichtungen gibt? Richtig,<br />
in der Bibel fehlt also ein König und<br />
der kommt sage und schreibe 33 Jahre<br />
zu spät, weil er so viel unterwegs erlebt,<br />
aber am Ziel seiner Reise begegnet<br />
er doch noch dem Jesuskind….,<br />
aber ich wollte ja nicht zu viel verraten.<br />
Ein Buch wirklich zum Lesen, Vorlesen<br />
und Zuhören im Advent und ganz<br />
wirklich für alle die Kinder sind und<br />
Kinder geblieben sind. Da horchen<br />
Kindergartenkinder auf, wenn die Geschichte<br />
spannend vorgelesen wird und<br />
da kommen<br />
Erwachsene beim Lesen<br />
ins Nachdenken<br />
über den eigenen<br />
(Lebens-)Weg.<br />
Viel Spaß beim Lesen……<br />
12<br />
Edzard Schaper und Celestino Piatti.<br />
Die Legende vom Vierten König<br />
Artemis und Winkler,<br />
26.Auflage (2008)<br />
94 Seiten<br />
12,90 Euro<br />
ISBN 978-3-538-06360-0<br />
Der vierte König ist mittlerweile in<br />
verschiedenen Verlagen erschienen,<br />
ob als Kinderbuch mit Bildern, Roman<br />
oder Hörbuch (CD). Lassen Sie<br />
sich in Ihrer Buchhandlung beraten.
Jürgen Ruhl<br />
Am Rathaus 8<br />
63688 Gedern<br />
Tel. 06045 / 4464<br />
Fax 06045 / 5760<br />
Unsere neuen Öffnungszeiten sind Donnerstag und Freitags,<br />
jeweils von 7 <strong>bis</strong> 12 Uhr und 14 <strong>bis</strong> 18 Uhr.<br />
13<br />
Schreib- und Papierwaren<br />
Fotoarbeiten<br />
Buchhandel und Bürobedarf<br />
E-Mail: Schreibwaren-Ruhl@T-Online.de
14<br />
“SICHT“ ein Gedicht von Maria Koch<br />
So schwer ist unser Leben nicht,<br />
uns Menschen fehlt eigentlich nur die „SICHT“<br />
Wir sollten uns darauf mehr besinnen<br />
und diese in unserem Alltag einbringen.<br />
Wir bleiben an uns ja persönlich schon hängen,<br />
weil es hier doch hapert an manchen Belängen,<br />
und wollen wir erst anderer Leben ausloten,<br />
da ist doch höchste „VORSICHT“ geboten.<br />
Behutsamkeit ist sehr von Nöten,<br />
damit hier Keinem Weh-getan,<br />
wenn man dabei nicht muss erröten,<br />
hat „UMSICHT“ hier schon ihres getan.<br />
Wenn manches im Leben uns nicht gefällt,<br />
bricht nicht zusammen die ganze Welt,<br />
verurteile Du so schnell doch nicht<br />
solange Dir fehlt die „ÜBERSICHT“.<br />
Wenn diese vorhanden, dann ist es schon leichter<br />
was vorher man noch als Fehler sah,<br />
man muss nur etwas korrigieren<br />
und dann ist auch schon die „EINSICHT“ da.<br />
Nicht ungestüm nach vorne drängen,<br />
egal was um uns her geschieht<br />
wir dürfen an falschen Tönen nicht hängen,<br />
von „RÜCKSICHT“ gäbe es manch schönes Lied.<br />
Unser Urteil schaut ganz anders aus,<br />
wenn wir so praktizieren<br />
die „NACHSICHT“ waltet schon im Haus,<br />
man kann es sehr gut spüren.<br />
Wenn wir mit so viel „SICHT“ agieren,<br />
das Echo kommt bestimmt retour,<br />
wir haben plötzlich klare „WEITSICHT“<br />
und nehmen das Leben mit Bravour!!!
Visitation in unserer<br />
Kirchengemeinde<br />
Uns erreichte diese E-Mail<br />
Lieber Herr Henkel, lieber Kollege<br />
Johann, Ihnen und dem gesamten Kirchenvorstand<br />
und allen, die mit dazu<br />
beigetragen haben, dass wir uns drei<br />
Tage bei Ihnen so wohl gefühlt haben,<br />
möchten wir schon einmal auf diesem<br />
unkonventionellen Wege Dank sagen.<br />
Es war wirklich sehr schön bei Ihnen:<br />
Wir haben viel gesehen und gehört,<br />
gute Erfahrungen gesammelt und wer-<br />
16<br />
den uns bemühen, dies alles in unserem<br />
Bericht niederzuschreiben. Es<br />
wird uns hoffentlich gelingen, den<br />
guten Eindruck, den wir gewonnen<br />
haben, auch so gut zu Papier zu bringen.<br />
Alle guten Wünsche, vielen herzlichen<br />
Dank und freundliche Grüße, Ihr<br />
Friedhelm Kalbhenn mit Frau Schweiner<br />
und den Herren Heimbel, Elffenthal<br />
und Kuske<br />
Friedhelm Kalbhenn<br />
Hofwiesenweg 24<br />
36304 Alsfeld<br />
Diese Aufnahme erinnert an die 3 Tage der Visitation
Unser Patenkind<br />
aus Südafrika<br />
Ein Brief unseres Patenkindes<br />
Siphesile Mkhulusi<br />
Seit 7 Jahren betreut die Kirchengemeinde<br />
und die Kinderkirche ein Patenkind<br />
in Südafrika.<br />
Siphesile ist nun am Ende der Grundschulzeit<br />
angekommen, die dort <strong>bis</strong> zur<br />
7. Klasse geht. In regelmäßigen Abschnitten<br />
schreibt er uns wenige Zeilen<br />
und wir erfahren mehr über sein Leben.<br />
Siphesile schreibt in der Landessprache<br />
Zulu, dann wird der Brief<br />
schon ins Englische übersetzt nach<br />
Deutschland geschickt und hier für uns<br />
ins Deutsche übersetzt.<br />
Wie geht es euch und euren Familien?<br />
Ich möchte euch sagen, ich liebe euch<br />
und vermisse euch. Bei der Schule<br />
denke ich immer an euch und ob mal<br />
wohl einer zu Besuch nach Südafrika<br />
kommt?<br />
Zu Hause ist alles etwas durcheinander.<br />
Meine Schwester, die selber ein<br />
Baby hat, ist fort zu einer Beerdigung<br />
eines entfernten Verwandten, und ist<br />
nicht wieder zurückgekommen, obwohl<br />
sie ihr Baby bei uns gelassen hat.<br />
Das macht mich sehr traurig.<br />
Wir leben zurzeit bei der Schwester<br />
meiner Mutter, das ist eigentlich sehr<br />
17<br />
schön, weil wir viel Spaß miteinander<br />
haben.“<br />
Von der Organisation erfahren wir:<br />
Es ist Siphesiles letztes Jahr an der<br />
Grundschule, die höhere Schule beginnt<br />
ab der 8. Klasse und hört mit der<br />
12. Klasse auf.<br />
Siphesile muss nun tüchtig lernen,<br />
denn im November stehen die Abschlussexamen<br />
an.<br />
Im <strong>Dezember</strong> / Januar <strong>2012</strong> sind dann<br />
6 Wochen Sommerferien…..<br />
Dann beginnt im Januar <strong>2012</strong> das neue<br />
Schuljahr. Er hofft sehr, dass alles gut<br />
geht und er dann in der neuen Schule<br />
sein wird. Da braucht er dann wieder<br />
einer neue Schuluniform, da jede<br />
Schule ihrer eigene „Tracht“ hat.<br />
Unser Patenkind
Plötzlich findet Katja sich mit einer<br />
schrecklichen Diagnose im Krankenhaus<br />
wieder. Ein Tumor in der Brust.<br />
Bösartig. Die Krankheit unterbricht ihr<br />
Leben und stellt alles infrage. Sie fühlt<br />
sich von Gott verlassen. Wenn einen<br />
das Unglück trifft, gerät der Glaube<br />
schlagartig ins Wanken.<br />
Wo ist Gott? Warum lässt er das zu?<br />
Warum verbirgt er sich, jetzt, wo ich<br />
ihn so nötig habe? Das Gefühl, verlassen<br />
zu sein, ist ein absolutes. Man<br />
weiß nicht, ob es sich je wieder ändern<br />
wird.<br />
Wie gut, wenn einer da ist, der weiterglaubt:<br />
So wie Jesaja vor über zweitausend<br />
Jahren. Er ruft den Israeliten<br />
sein Hoffnungswort zu, als sie am<br />
Boden zerstört sind, verschleppt, in<br />
einem fremden Land. Das Gefühl, von<br />
Gott verlassen zu sein, dauert nicht<br />
18<br />
Gott ist uns ganz nah<br />
Gott spricht: Nur<br />
für eine kleine Weile<br />
habe ich dich verlassen,<br />
doch mit<br />
großem Erbarmen<br />
hole ich dich heim.<br />
Jesaja 54,7<br />
ewig, ruft Jesaja. Bald wird er wieder<br />
spürbar da sein. Dann holt er euch<br />
nach Hause.<br />
Im Gespräch mit einer Seelsorgerin<br />
erfährt auch Katja: Die Nähe und der<br />
Glaube eines anderen Menschen können<br />
mich durch meine Zweifel tragen.<br />
Wenn der andere dableibt, dann<br />
scheint auch Gott nicht ganz so weit<br />
weg.<br />
Heute sagt sie: Ja, Gott war da. Ganz<br />
in der Nähe. Nur nicht spürbar für<br />
mich. Wenn ich zurückschaue, sehe<br />
ich, dass seine Liebe die Abwesenheit<br />
bei weitem überwogen hat.<br />
Und nach einer Pause fügt sie hinzu:<br />
Gott hat mich nach Hause geholt. Zu<br />
mir selbst. In mein verändertes Leben.<br />
Und zu sich. In seinen Vaterarm.<br />
Tina Willm.
Gedanken zur<br />
Jahreslosung <strong>2012</strong><br />
Meine Kraft ist in den<br />
Schwachen mächtig<br />
(2.Korinther 12.9)<br />
Das neue Jahr kommt und mancher<br />
gute Vorsatz wird relativ schnell von<br />
der Wirklichkeit eingeholt werden.<br />
Auch bei mir. Leider.<br />
Ob dieses Wort Jesu: „Meine Kraft ist<br />
in den Schwachen mächtig“, deshalb<br />
einer meiner Lieblingsworte der Bibel<br />
ist?<br />
Ich denke nicht, denn mit den Schwachen<br />
der Bibel ist wohl nicht gemeint,<br />
was ich an guten Vorsätzen nicht erreiche,<br />
weil mir der rechte Wille fehlt<br />
oder das Durchhaltevermögen oder die<br />
Geduld oder weil ich einfach so bin<br />
wie ich bin.<br />
Mir fällt auf, dass die großen Gestalten<br />
der Bibel eigentlich immer ganz einfache<br />
und schwache Menschen waren.<br />
Mose hat gestottert und genau ihn hat<br />
Gott auserwählt vor dem Pharao, die<br />
Freiheit des Gottesvolkes von der<br />
Sklaverei einzufordern.<br />
David hatte niemand außer Gott wohl<br />
den Sieg über Goliath zugetraut, der<br />
Prophet Jesaja hat sich für völlig ungeeignet<br />
bezeichnet, Gottes Prophet zu<br />
werden, Maria das einfache Mädchen,<br />
wird erwählt, den Retter der Welt zur<br />
20<br />
Welt zu bringen, Paulus war gehbehindert<br />
und ist doch durch halb Europa<br />
gelaufen um Gottes Wort zu verkünden,<br />
Petrus, der seine Schwachheit gar<br />
nicht wahr haben wollte und der dann<br />
doch Jesus dreimal verleugnete, wird<br />
berufen, der Fels der Kirche zu sein.<br />
Die Beispiele der Bibel sind grenzenlos.<br />
Gottes Kraft ist in den Schwachen<br />
mächtig. Und sie wird für uns alle<br />
sichtbar an dem ohnmächtig am Kreuz<br />
sterbenden Jesus. Aus der Ohnmacht<br />
des Todes und der Trauer entsteht das<br />
ewige Leben.<br />
Meine Kraft ist in den Schwachen<br />
mächtig. Ich denke da auch an viele<br />
Gespräche mit Gemeindegliedern, bei<br />
Geburtstagsbesuchen, im Krankenhaus<br />
und bei vielen anderen Möglichkeiten.<br />
Und immer wieder höre ich Sätze wie:<br />
„Da hat mir mein Glaube geholfen“<br />
oder „Das hätte ich ohne meinen<br />
Glauben nicht geschafft“ oder „Ich<br />
weiß gar nicht woher ich die Kraft<br />
damals hatte, das durchzustehen.“<br />
Es scheint eine Grundwahrheit des<br />
Lebens zu sein, dass Gott uns erst<br />
dann richtig groß und hilfreich werden<br />
kann, wenn wir alles aus der Hand<br />
legen, nichts mehr festhalten wollen,<br />
wenn wir nichts mehr vorzuweisen<br />
haben, als unsere Hoffnung auf ihn<br />
und unseren Glauben an ihn.<br />
Ich hoffe, die Jahreslosung erinnert<br />
uns immer wieder gerade dann an unsern<br />
Glauben und an unsere Hoffnung,
wenn wir denken es geht nicht mehr<br />
weiter, wenn wir merken, das liegt<br />
jetzt nicht mehr in unserer Hand, da<br />
kann ich jetzt nichts mehr machen.<br />
Dann soll das Wort in unserer Seele<br />
zum<br />
21<br />
Klingen kommen. Gottes Kraft ist in<br />
den Schwachen mächtig.<br />
Wie schön, dass wir bei Gott schwach<br />
sein dürfen.
Biblische<br />
Fundstellen<br />
Mit Glanz und Gloria<br />
Ein Ausdruck, mit dem wir eine ausgezeichnete<br />
Leistung besonders herausstellen<br />
wollen, sei es eine positive<br />
oder auch (ironisch) eine negative.<br />
Man kann z.B. ein Examen mit Glanz<br />
und Gloria bestehen, aber auch bei<br />
einer Prüfung mit Glanz und Gloria<br />
durchfallen, letzteres - nicht minder<br />
ironisch - mit Pauken und Trompeten,<br />
also mit Musikinstrumenten, die normalerweise<br />
aus festlich-frohem Anlass<br />
erschallen.<br />
Mit Glanz und Gloria -<br />
eine der zahlreichen Paar- oder Zwillingsformeln,<br />
die dazu dienen, einer<br />
Aussage Nachdruck zu verleihen, besonders<br />
wenn sie auch noch durch den<br />
gleichen Anlaut verbunden sind (Stabreim)<br />
- wie auch klipp und klar, mit<br />
Kind und Kegel usw. Aber was hat das<br />
alles mit der Bibel zu tun?<br />
Verzichten wir zunächst auf Glanz,<br />
dann spüren wir die Gloria in der lateinischen<br />
Bibel, der Vulgata, auf, und<br />
zwar am Anfang des Lobgesanges der<br />
Engel, die den Hirten die Geburt des<br />
Heilandes verkündigen (Lukas 2,14;<br />
ähnlich auch 19,8 b): Gloria in excelsis<br />
Deo.<br />
Luther übersetzt: Ehre sei Gott in der<br />
Höhe.<br />
22<br />
Die englische Bibel: Glory to God in<br />
the highest.<br />
Das lateinische Wort Gloria an dieser<br />
Stelle hat aber schon einen langen<br />
Übersetzungsweg hinter sich: Im Griechischen,<br />
der Sprache des Neuen Testamentes,<br />
steht hier doxa, ein Wort,<br />
das auch Ruhm, Ehre bedeuten kann.<br />
Aber wir müssen ja beim Hymnus der<br />
Engel noch weiter zurückgehen, nämlich<br />
zu dem entsprechenden Ausdruck<br />
des hebräischen Alten Testamentes:<br />
kabod, das schon in der griechischen<br />
Übersetzung des Alten Testamentes<br />
stets mit doxa wiedergegeben wird.<br />
Jetzt erst gelangen wir zur eigentlichen<br />
Bedeutungsfülle des hier gemeinten<br />
Begriffes, nämlich: kabod = göttlicher<br />
und himmlischer Lichtglanz der Erhabenheit<br />
Gottes und seiner Welt (so<br />
Kittel, THWB). Ein Beispiel, wie in<br />
der langen Übersetzungskette (von<br />
kabod <strong>bis</strong> Ehre) so manches verloren<br />
gehen kann.<br />
Nehmen wir zur Ergänzung noch andere<br />
Bibelstellen mit dieser Aussage<br />
über Gott dazu:<br />
Jesaja 6,3: Heilig ist der Herr der<br />
Heerscharen. Die ganze Erde ist seiner<br />
Herrlichkeit voll.<br />
Im Neuen Testament auch auf Christus<br />
übertragen bei Johannes 1,14: Wir (die<br />
Jünger) sahen seine Herrlichkeit. Und<br />
der Märtyrer Stephanus sieht bereits<br />
im Sterben die Herrlichkeit Gottes<br />
(Apostelgeschichte 7.55) (überall:<br />
Herrlichkeit = doxa = gloria)
23<br />
Backen ist unsere Leidenschaft<br />
Ein frisches Brötchen, ein herzhaftes Brot oder<br />
ein duftender Hefekuchen.<br />
Es ist schön,<br />
wenn man sich jeden Tag um genussvolle Dinge kümmern darf.<br />
Seit 325 Jahren steht die Herrnmühle in Gedern für Qualität und Frische.<br />
Backwaren sind nicht nur unser Geschäft,<br />
sondern auch unsere Leidenschaft.<br />
www.baeckerei-herrnmuehle.de<br />
Überraschend, dass in Glanz und Gloria<br />
noch der hebräische Lichtglanz<br />
Gottes durchzuschimmern scheint.<br />
Wäre Glanz und Gloria nicht so trivialumgangssprachlich<br />
besetzt, könnte<br />
man den Lobpreis der Engel genauer<br />
wiedergeben:<br />
Glanz und Gloria sei Gott in der Höhe.<br />
Vier weitere Übersetzungsversuche<br />
moderner Zeit:<br />
Gute Nachricht:<br />
Alle Ehre gehört Gott im Himmel.<br />
Einheitsübersetzung:<br />
Verherrlicht ist Gott in der Höhe.<br />
F. Stier:<br />
Herrlichkeit Gott in der Höhe.<br />
Grundmann:<br />
Lichtglanz in der Höhe bei Gott.<br />
Abgesehen vom kirchlichen Bereich<br />
(z.B. Gloriole = Heiligenschein; Kleines,<br />
Großes Gloria in der Liturgie)<br />
stellen die späten Verwendungen von<br />
Gloria - etwa Preußens Gloria, ein<br />
glorreicher Sieg, aber auch unser mit<br />
Glanz und Gloria -möglicherweise den<br />
Versuch dar, durchaus weltliche Begriffe<br />
sprachlich aufzuwerten<br />
Veröffentlichung genehmigt durch:<br />
"Von Ölgötzen und Sündenböcken", Bestelladresse:<br />
Verlag am Birnbach<br />
GmbH, Bergstr. 9, 57612 Birnbach,<br />
www.verlagambirnbach.de
Vor 50 Jahren im<br />
Gemeindeblatt<br />
Im <strong>Dezember</strong> 1961<br />
abgedruckt<br />
Kein Lied hinter dem<br />
warmen Ofen zu singen.<br />
Der Schneesturm heulte, und durch die<br />
Verwehungen stapften vor den holzbeladenen<br />
Schlitten im Mannschaftszug<br />
die Plennis dem Kriegsgefangenenlager<br />
zu. Wie doch ein armseliges, wanzenbevölkertes<br />
Lager eine Geborgenheit<br />
ausstrahlen kann, wenn das Thermometer<br />
35 und 40 Grad unter dem<br />
Nullpunkt anzeigt! Schlimm war deshalb<br />
die Nachricht für uns, dass wir<br />
das Lager räumen mussten. Gut nur,<br />
dass der Weg zum neuen Lager schon<br />
am anderen Ende der Stadt endete.<br />
Schlimmer hatten es zweitausend Japaner,<br />
die von der Station der transsibirischen<br />
Eisenbahn 60 Kilometer weit<br />
mehr geschlichen als marschiert kamen,<br />
um unser altes Lager zu beziehen.<br />
Viele Erfrierungen brachten sie<br />
mit, und mancher Fuß musste amputiert<br />
werden. Wir wurden in ein dunkles<br />
Loch gepfercht, einen steinernen<br />
Anbau, der monatelang nicht bewohnt<br />
gewesen war, und um den an drei ungeschützten<br />
Seiten die Kälte strich.<br />
Die vier Fensterlöcher waren darum<br />
mit doppelten Brettern vernagelt, zwischen<br />
denen alle möglichen Materialien<br />
ihr Bestes gaben, die schneidende<br />
Zugluft fernzuhalten. Ein kleines, vielleicht<br />
20 mal 30 Zentimeter messendes<br />
24<br />
Fensterglas, war eingelassen worden,<br />
aber dick mit Eis überzogen. Die<br />
Wände unserer neuen Behausung glitzerten<br />
von fast fingerdicker Eisschicht.<br />
Der Raum war ausgefüllt mit einem<br />
Pritschenblock für 40 Mann. In zwei<br />
Etagen, Kopf gegen Kopf liegend,<br />
sollten wir hinfort unsere Freizeit verbringen.<br />
Vor dem Pritschenblock von<br />
der Tür aus ein etwa 1,50 m breiter<br />
Raum und an zwei Wänden entlang an<br />
den Fußenden je ein knapp 50 Zentimeter<br />
breiter Gang. Der Strohsack<br />
wurde durch Bretter ersetzt, und der<br />
gemauerte Ofen in 3er Ecke wusste<br />
schon gar nicht mehr, wie Holz aussah.<br />
Eine Lichtleitung hatte den Anschluss<br />
verloren. Und wenn er dagewesen<br />
wäre, so hätte die Birne gefehlt. Später<br />
erst schritten wir zur Selbsthilfe. Vorerst<br />
hockten wir im Dunkeln, und all<br />
das kurz vor Weihnachten. Mit Kienspänen,<br />
die einer irgendwoher besorgte<br />
und für deren Entzündung das Feuer<br />
aus der Küche über den Hof geholt<br />
werden musste, beleuchteten wir in<br />
aller Frühe die feierliche Zeremonie<br />
des Brotverteilens. Wie Tiere krochen<br />
wir auf unsere Pritschen zurück, wo<br />
die meisten Waldläufer ihre Tagesration<br />
recht unfeierlich aus der Faust sofort<br />
aufaßen. Nur einige waren es, die<br />
sie ängstlich hüteten und einteilten und<br />
über dem Einteilen erst recht hungrig<br />
wurden. Froh war ich, als eine schwere<br />
Erfrierung im Gesicht ausgeheilt war<br />
und ich wie gewohnt wieder „Waldlauf"<br />
als Stalinpferd mitmachen konnte.<br />
Über Weihnachten aber musste ich<br />
mit Alten und Kranken drinbleiben.<br />
Einer brachte am Tag von Heiligabend
eine Tannenspitze mit, die wir auf das<br />
rohgezimmerte Tischchen in die Ecke<br />
stellten. Aus unergründlichen Tiefen<br />
zweier Wattehosen tauchten zwei sorgfältig<br />
durch alle Filzung durchgebrachte<br />
winzigkleine Kerzenstummelchen<br />
auf, und einige hatten aus abgerissenem<br />
„Offizierslametta" Silberfäden<br />
aufgehoben. So war der Schmuck<br />
unseres Christbaumes gesichert. Als<br />
wir meinten, dass die Zeit da sei, wo<br />
zu Hause die Glocken das Fest einläuteten<br />
— Uhren hatten wir nicht —<br />
wurde es still im Raum. Ich las im<br />
Schein der Kerzlein aus meiner damals<br />
noch nicht weggenommenen Taschenbibel<br />
das Weihnachtsevangelium, und<br />
irgendwoher aus dem Dunkel des Pritschenblocks<br />
sprach ein katholischer<br />
Pfarrer Worte aus dem Weihnachtstriptychon<br />
des flämischen Dichters<br />
Felix Timmermanns. Er kannte sie<br />
auswendig. Ja, wie manchmal habe ich<br />
in solchen und ähnlichen Lagen es<br />
beglückend empfunden, wenn man<br />
einen eisernen Bestand an Auswendiggelerntem<br />
im Kopf hatte. Welche Hilfe<br />
konnte er bieten, um im eintönigen<br />
Stumpfsinn des Stacheldrahtdaseins<br />
geistig beweglich zu bleiben, und<br />
wenn es Bibelworte waren oder Liedverse<br />
des Gesangbuches, die geistliche<br />
Widerstandskraft zu stärken. Reserven<br />
muss der Mensch haben! Als der Kamerad<br />
geendet hatte, brachten wir es<br />
fertig, uns gegenseitig zu ermutigen<br />
mit den Worten und der Weise des<br />
Liedes: „O du fröhliche, o du selige,<br />
gnadenbringende Weihnachtszeit.<br />
Welt ging verloren, Christ ist geboren,<br />
freue dich, o Christenheit. Christ ist<br />
25<br />
erschienen, uns zu versühnen." Wie<br />
war eigentlich Weihnachten damals in<br />
Bethlehem? „Sie legte Ihn in eine<br />
Krippe; denn sie hatten sonst keinen<br />
Raum in der Herberge." Sonst keinen<br />
Raum! Haben wir in unseren warmen<br />
Stuben Raum für Ihn? Wer glaubt es,<br />
dass die Welt verloren ginge, wenn Er<br />
nicht geboren worden wäre mitten<br />
hinein in diese armselige kalte Welt.<br />
Wer glaubt es, das er selbst die Versöhnung<br />
nötig hat? Wie werden wohl<br />
die, die damals im Lager dabei waren,<br />
heute Weihnachten feiern? Was werden<br />
sie sich dabei denken? Und Du?
26<br />
Unsere Kinderseiten<br />
Es ist schön, wenn am Weihnachtsbaum die Geschenke liegen.<br />
Welche Geschenke hättest Du gerne.<br />
Lass Dir doch die Namen auf dem freien Raum aufschreiben.
28<br />
Ansprechpartner Ihrer Kirchengemeinde<br />
Öffnungszeiten des Pfarrbüros mit Frau Knierriem sind:<br />
Dienstag, Mittwoch und Freitag 9 <strong>bis</strong> 12 Uhr<br />
Donnerstag 9 <strong>bis</strong> 12 und 15 <strong>bis</strong> 18 Uhr<br />
Montags ist das Pfarrbüro geschlossen. Tel. 1205 Fax 950549<br />
Pfarrer Johann Herr Kurt Johann Tel.: 1205<br />
Pfarrer Zentgraf Herr Burkhard Zentgraf 1554<br />
Kirchenvorstandvorsitzender Herr Hermann Henkel 7569<br />
Gemeindehaus Herr Wilfried Nies 7782<br />
Küsterin Frau Andrea Henkel-Boos 5984<br />
Posaunenchor Herr Horst Kissel 1474<br />
Kirchenchor Frau Ute Krug 1079<br />
Organistin Frau Annemarie Emmel 7362<br />
Kindergarten Frau Edelgard Schneider 4577<br />
Kinderkirche Herr Kurt Johann 1205<br />
Seniorenkreis Klaus + Ingeborg Opper 955460<br />
Charlotte Gromm Stiftung Herr Andreas Hof 4650<br />
Gospelchor Herr Kiwon Lee 06044 / 961413<br />
Spendenkonten: Kto.Nr. 104000366 VR Bank Main-K.-B. BLZ 506 616 39<br />
Kto.Nr. 190001547 Sparkasse Oberhessen BLZ 518 500 79<br />
Gromm Stiftung Kto.Nr. 4100158 EKK Frankfurt BLZ 520 604 10<br />
Verwendungszweck „Charlotte-Gromm-Stiftung“ Gedern