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2010 ist Melanchthon-Jahr<br />

Im Februar war der 450. Todestag des<br />

Reformators und engsten Freunds<br />

Martin Luthers. Diplomatischer als<br />

Luther aber nicht weniger klar in<br />

seinen Ansichten hat er die Reformation<br />

und das deutsche Schulwesen<br />

stark geprägt.<br />

Ein Vortragsabend und ein Gottesdienst<br />

mit Lektorinnen und Lektoren<br />

zu Philipp Melanchthon fanden im<br />

Februar in Landsweiler-Reden statt.<br />

Thema: Philipp Melanchthon<br />

Im Juni reist die <strong>Kirche</strong>ngemeinde Heiligenwald zu Melanchthons Geburtsort nach<br />

Bretten (siehe Seite 6). Pfarrer Franz Waldura erinnert an den Reformator:<br />

03<br />

Der Reformator<br />

elanchthon wurde am 16. Februar die intellektuelle Überlegenheit des<br />

M1497 in Bretten bei Karlsruhe als Jüngeren an. Und Melanchthon traute<br />

Sohn einer wohlhabenden bürgerlichen Luther tiefere theologische Einsichten zu.<br />

Familie geboren. Bereits mit 21 Jahren Melanchthon war stets ein Mann des<br />

wurde er Professor für griechische Ausgleichs. Von Luther wurde er deshalb<br />

Sprache an der Universität Wittenberg. gelegentlich als „Leisetreter“ gescholten.<br />

Von daher hat er auch auf Luthers So kann er als ein Vorkämpfer für die<br />

Übersetzung des Neuen Testaments aus Ökumene, für die Einheit der getrennten<br />

dem Griechischen ins Deutsche einen <strong>Kirche</strong>n gelten.<br />

maßgeblichen Einfluss genommen. Er hat<br />

sich auch darüber hinaus für eine Die wichtigste Bekenntnisschrift der<br />

tiefgreifende Reform der Universitäten Reformation, das „Augsburgische Beund<br />

Schulen eingesetzt, so dass man ihm kenntnis“ von 1530, stammt aus seiner<br />

zu Recht den Beinamen „Lehrer Deutsch- Feder. Luther durfte sich bekanntlich auf<br />

lands“ gab. dem Reichstag nicht mehr blicken lassen.<br />

In diesem Bekenntnis betont Melanch-<br />

Das Verhältnis zwischen Melanchthon thon zunächst die Gemeinsamkeiten im<br />

und Luther ist nie ganz spannungsfrei Glauben der beiden <strong>Kirche</strong>n, ehe er die<br />

gewesen. In Charakter, Denkstil und Unterschiede herausstellt.<br />

Arbeitsweise waren beide zu unterschiedlich.<br />

Dennoch haben sie fruchtbar Er hat sich auch in den Abendmahlszusammengearbeitet.<br />

Luther erkannte streitigkeiten zwischen Lutheranern und

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