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Rundbrief März 2011 [pdf] - Eine Welt Netzwerk Hamburg eV

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Reisimporteur, obwohl es fruchtbares Böden hat<br />

und das bedeutendste Reisforschungsinstitut der<br />

<strong>Welt</strong> dort beheimatet ist. Von hier nahm die Grüne<br />

Revolution mit ihren Hochertragssorten ihren Anfang,<br />

aber der Hunger im Land blieb.<br />

Aus der Unzufriedenheit mit den Erfahrungen der<br />

Grünen Revolution heraus entstand vor 25 Jahren<br />

das Bauernnetzwerk MASIPAG und ging mit Hilfe<br />

von MISEREOR neue Wege. Die Bauern züchteten<br />

ihre eigenen Sorten, diversifizierten ihren Anbau<br />

um Ertragsausfälle abzusichern und praktizierten<br />

einen Anbau ohne chemische Dünger und<br />

künstliche Pestizide. In ihren Sortengärten wachsen<br />

über 2000 Reissorten und der Erfolg sorgt sogar<br />

im Landwirtschaftsministerium für ein Umdenken.<br />

<strong>Eine</strong>s scheint deutlich: Die biologische Vielfalt auf<br />

den Feldern und in der Umwelt ist ein Schlüssel in<br />

der Risikominderung und unerlässlich für eine erfolgreiche<br />

Anpassung an die sich ändern den Anbaubedingungen.<br />

Sie darf nicht verloren gehen.<br />

Monokulturen mit wenigen Sorten werden nicht<br />

der Weg sein, der die Ernährung in der Zukunft für<br />

alle sichert.<br />

Oikocredit<br />

Mitgliederversammlung<br />

Am Samstag, den 9. April, ab 14 Uhr, lädt der<br />

Verein zur Mitgliederversammlung ein. Sie findet<br />

statt in der Ev. Kirchengemeinde Martin-Luther-<br />

King in <strong>Hamburg</strong>-Steilshoop.<br />

Ab 11 Uhr startet das Begleitprogramm mit einem<br />

Stadtteilrundgang und Besuchen des sozialen Betriebes<br />

„Samt und Seite“ und der Bramfelder Laterne.<br />

Datum: Samstag 9. 4. <strong>2011</strong>, ab 14.00 (ab 11.00 h<br />

Begleitprogramm wie Stadtteilrundgang; Besuch<br />

des sozialen Betriebes "Samt und Seife", Besuch<br />

der Bramfelder Laterne).<br />

Weitere Informationen sind über die Geschäftsstelle<br />

zu bekommen.<br />

Oikocredit, Förderkreis Norddeutschland e.V.<br />

Königstraße 54, <strong>Hamburg</strong>-Altona<br />

Tel. 040/306201-460, www.oikocredit.org<br />

fk.norddeutschland@oikocredit.org<br />

Kirchlicher Entwicklungsdienst<br />

Globalisierung und Gerechtigkeit – Gegensätze,<br />

die sich ausschließen?<br />

Im August startet die nächste Fortbildung „für Interessierte,<br />

die Lust haben, sich kompetent einzumischen.“<br />

Die Fortbildung beginnt mit einem Informationstag<br />

am 20. August. Ab September setzen sich die<br />

TeilnehmerInnen an fünf Wochenenden mit den<br />

Themen „Meine politische Biografie“, „Globalisierung<br />

der Wirtschaft“, „Gesundheit ist ein Menschenrecht“,<br />

„Flucht und Migration“ und „Landwirtschaft<br />

und Ernährung“ auseinander. Den Abschluss<br />

bildet eine Studienfahrt zu internationalen<br />

Organisationen nach Genf im Juni 2012.<br />

Weitere Informationen und Anmeldung bis 15. Juni:<br />

Kirchlicher Entwicklungsdienst der Nordelbischen<br />

Kirche, Agathe-Lasch-Weg 16, 22605<br />

<strong>Hamburg</strong>, Tel. 040-881 81-240, info@kednordelbien.de<br />

BUKO<br />

In diesem Jahr findet kein Kongress statt. Es hat<br />

sich keine Stadt gefunden, die sich in der Lage gefühlt<br />

hätte, den BUKO mit ca. 500 – 800 Teilnehmenden<br />

auszurichten.<br />

2012 soll es dann aber wieder gelingen. Ideen,<br />

Vorschläge und Unterstützung nehmen die BUKO-<br />

MitarbeiterInnen schon jetzt entgegen.<br />

Dafür gibt es in diesem Jahr jede Menge<br />

BUKO-Tagungen, Seminare und einen Kongress<br />

mit BUKO-Beteiligung. Ein Überblick über alle Aktivitäten<br />

findet sich auf der Website www.buko.info<br />

Postkoloniales <strong>Hamburg</strong><br />

Freedom Roads?<br />

Als eine der letzten Handlungen hat der <strong>Hamburg</strong>er<br />

Senat zwei Tage vor der Bürgerschaftswahl<br />

Straßenbenennung zur Würdigung seiner Partnerstädte<br />

beschlossen.<br />

In der HafenCity wird es zukünftig den Dar-es-<br />

Salaam-Platz und die León-Brücke geben.<br />

Der Platz liegt gegenüber dem Tamm-Museum,<br />

die Brücke führt direkt zum Eingang des Museums.<br />

Ausgerechnet zu diesem Museum, in dessen<br />

Räumen Sklavenhandel und Kolonialgeschichte<br />

höchst problematisch präsentiert werden.<br />

Doch das ist nicht Alles. In <strong>Hamburg</strong>-Jenfeld entsteht<br />

auf dem Gelände der ehemaligen Lettow-<br />

Vorbeck-Kaserne eine Wohnsiedlung, deren Straßen<br />

auch Namen brauchen. Die AG "Verkehr und<br />

Wohnen" der Stadtteilkonferenz Jenfeld hat (mit<br />

einigen Gegenstimmen) beschlossen, eine Empfehlung<br />

für die Bezirksversammlung Wandsbek zu<br />

geben: So soll die Straße um den ehemaligen<br />

Exerzierplatz „Tansaniaring“ heißen, und die Straße<br />

mit den Askarireliefs und der Stelee<br />

„Askariweg“, der außerdem noch zu den Dienststellen<br />

der Bundespolizei führt.<br />

Seit vielen Jahren setzen sich KritikerInnen, u. a.<br />

das <strong>Eine</strong> <strong>Welt</strong> <strong>Netzwerk</strong>, für einen kritischen und<br />

sensiblen Umgang mit Orten, die einen kolonialen<br />

und/oder nationalsozialistischen Bezug haben. Erinnert<br />

sei u. a. an die Debatte um den „Tansania-<br />

Park“ in <strong>Hamburg</strong>-Jenfeld und am Tamm-Museum.<br />

In vielen deutschen Städten fordern Initiativen<br />

die Umbenennung von Straßen mit kolonialem<br />

Bezug.<br />

In <strong>Hamburg</strong> arbeitet die AG Postkolonalismus u. a.<br />

an diesem Thema, siehe oben.<br />

EWNW-<strong>Rundbrief</strong> <strong>März</strong> <strong>2011</strong> Seite 4

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