Brief an_Rösler_2013_05 - Eine Welt Zentrum Herne
Brief an_Rösler_2013_05 - Eine Welt Zentrum Herne
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<strong>Eine</strong> <strong>Welt</strong> <strong>Zentrum</strong> <strong>Herne</strong> Overwegstraße 31 D-44625 <strong>Herne</strong><br />
Herrn Minister<br />
Dr. Philipp <strong>Rösler</strong><br />
BMWI<br />
Scharnhorststraße 34-37<br />
10115 Berlin<br />
Sehr geehrter Herr Minister <strong>Rösler</strong>,<br />
als umwelt- und entwicklungspolitisch engagierter Bürger und für diese Themen innerhalb<br />
der Ev<strong>an</strong>gelischen Kirche von Westfalen zuständig im Bereich des mittleren Ruhrgebiets,<br />
möchte ich auf diesem Weg mein Befremden darüber zum Ausdruck bringen,<br />
wie sehr sich Ihr Ministerium bei den laufenden Verh<strong>an</strong>dlungen über die zukünftigen<br />
Bedingungen für die Trink-Wasserversorgung innerhalb der EU zurückhält. In Deutschl<strong>an</strong>d<br />
und in Brüssel ist bisl<strong>an</strong>g in keiner Weise ersichtlich, dass Sie bzw. Ihr Ministerium<br />
sich energisch gegen die Pläne der EU-Kommission wehren würden, die die Wasserversorgung<br />
der Bürgerinnen und Bürger in Zukunft nicht mehr ausschließlich in den<br />
Händen der öffentlichen Unternehmen lassen möchte, sondern für den weltweiten<br />
Markt öffnen will.<br />
Alle Versuche, die bisl<strong>an</strong>g unternommen wurden, um die Wasserversorgung zu privatisieren,<br />
sind immer mit einer z.T. drastischen Verschlechterung der Wasserqualität, fehlenden<br />
notwendigen Investitionen und der Erhöhung von Preisen eines menschenrechtlich<br />
ver<strong>an</strong>kerten allgemeinen Guts einhergeg<strong>an</strong>gen. Dies gilt es zu verhindern!<br />
Ich fordere Sie deshalb als zuständigen Ressortleiter auf, sich öffentlich und unzweifelhaft<br />
für eine ausschließlich öffentliche Zuständigkeit für und die Kontrolle über die<br />
Wasserversorgung in unserem L<strong>an</strong>d - und damit auch in Europa - stark zu machen. Da<br />
bei Verh<strong>an</strong>dlungen auf EU-Ebene mehr noch als im Bereich der ministeriellen Zuständigkeiten<br />
innerhalb Deutschl<strong>an</strong>ds Tr<strong>an</strong>sparenz eher verhindert wird, nützen uns dabei<br />
Fachbereich des Ev. Kirchenkreises <strong>Herne</strong><br />
Geschäftsführung: Pfarrer Martin Domke<br />
Telefon 02323/99497-0 Fax-11<br />
E-Mail: ewz-info@kk-ekvw.de<br />
Web: www.ewz-herne.de<br />
Kernöffnungszeiten:<br />
Mo, Mi, Do 9.00-12.30<br />
13.30-16.00<br />
Di 13.30-16.00<br />
Fr 9.00-13.00<br />
B<strong>an</strong>kverbindungen:<br />
Kirchenkreis <strong>Herne</strong><br />
<strong>Herne</strong>r Sparkasse<br />
Kto.-Nr. 1 060 326<br />
BLZ 432 500 30<br />
Geschäftsführung<br />
Pfr. Martin Domke<br />
E-Mail: ewz-info@kk-ekvw.de<br />
Tel: 02323-99497-0<br />
<strong>Herne</strong>, den 28.<strong>05</strong>.<strong>2013</strong><br />
Spendenkonto Bukavu:<br />
Kirchenkreis <strong>Herne</strong><br />
Konto Nr. 200 114 2<strong>05</strong>7<br />
bei<br />
KD B<strong>an</strong>k eG<br />
BLZ 350 601 90<br />
Stiftung blue pl<strong>an</strong>et:<br />
KD-B<strong>an</strong>k Duisburg<br />
Kto.-Nr. 2 001 142 049<br />
BLZ 350 601 90
Beteuerungen gleich welcher Art (zuletzt durch die Bundesk<strong>an</strong>zlerin auf dem Städtetag)<br />
überhaupt nicht, sondern ausschließlich das verh<strong>an</strong>delte Ergebnis ist richtungs-<br />
und zukunftsweisend.<br />
Ich kenne dabei sehr wohl die Argumentation von Kommissionsmitglied Michel Barnier<br />
(vgl. Commission Marché intérieur et protection des consommateurs (IMCO) au<br />
Parlement européen/Bruxelles vom vom 21. Februar <strong>2013</strong>). Dabei kommt es allerdings<br />
sehr darauf <strong>an</strong>, dass das dort in Aussicht gestellte Verfahren auch umgesetzt wird. Hier<br />
ist für uns überhaupt nicht ersichtlich, dass Sie sich auch nur in Ansätzen für eine klare<br />
Zuständigkeit (entsprechend der in Aussicht gestellten 80%-Regelung) der regionalen<br />
Versorger einsetzen würden.<br />
Es wäre fatal, mit einer fehlgerichteten Entwicklung in Europa weiteren Vorstößen von<br />
privaten Wasserkonzernen in Ländern des Südens Vorschub zu leisten. Sie, Herr Minister,<br />
können dies verhindern. Sie tragen die hohe Ver<strong>an</strong>twortung für einen menschenwürdigen<br />
Zug<strong>an</strong>g zum Grundelement des Lebens.<br />
Ich spreche Sie auch als katholischen Christen <strong>an</strong>, dessen weltweit ausgerichteter Kirche<br />
so viel <strong>an</strong> den Möglichkeiten eines von Anf<strong>an</strong>g <strong>an</strong> geschützten Lebens liegt. Sie<br />
wissen aus eigener Erfahrung, wie sehr Menschen von einem ungehinderten Zug<strong>an</strong>g<br />
zu sauberem Trink-Wasser abhängig sind, gerade auch im Gesundheitssektor. Sorgen<br />
Sie um dieser Menschen willen und auch im Sinne des hippokratischen Eids dafür, dass<br />
es auch in Zukunft keine Abhängigkeiten von privaten Versorgern gibt. Wasser allein<br />
in den Händen von renditeorientierten Unternehmen gefährdet unser Leben auf allen<br />
Ebenen.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Martin Domke<br />
Fachbereich des Ev. Kirchenkreises <strong>Herne</strong><br />
Geschäftsführung: Pfarrer Martin Domke<br />
Telefon 02323/99497-0 Fax-11<br />
E-Mail: ewz-info@kk-ekvw.de<br />
Web: www.ewz-herne.de<br />
Kernöffnungszeiten:<br />
Mo, Mi, Do 9.00-12.30<br />
13.30-16.00<br />
Di 13.30-16.00<br />
Fr 9.00-13.00<br />
B<strong>an</strong>kverbindungen:<br />
Kirchenkreis <strong>Herne</strong><br />
<strong>Herne</strong>r Sparkasse<br />
Kto.-Nr. 1 060 326<br />
BLZ 432 500 30<br />
Spendenkonto Bukavu:<br />
Kirchenkreis <strong>Herne</strong><br />
Konto Nr. 200 114 2<strong>05</strong>7<br />
bei<br />
KD B<strong>an</strong>k eG<br />
BLZ 350 601 90<br />
Stiftung blue pl<strong>an</strong>et:<br />
KD-B<strong>an</strong>k Duisburg<br />
Kto.-Nr. 2 001 142 049<br />
BLZ 350 601 90