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MAGlang - Friedrich-Schiller-Universität Jena

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<strong>Friedrich</strong>-<strong>Schiller</strong>-<strong>Universität</strong> <strong>Jena</strong><br />

Leitfaden<br />

für Vorgesetzte und Beschäftigte<br />

zum<br />

Mitarbeitergespräch an der <strong>Friedrich</strong>-<strong>Schiller</strong>-<strong>Universität</strong> <strong>Jena</strong>


© <strong>Friedrich</strong>-<strong>Schiller</strong>-<strong>Universität</strong> <strong>Jena</strong><br />

Dezernat für Personalangelegenheiten<br />

Personalleiterin<br />

Dr. Uta Bock<br />

Personalentwicklung und –planung<br />

Karin Bredemeyer<br />

karin.bredemeyer@uni-jena.de<br />

Zwätzengasse 4<br />

07743 <strong>Jena</strong><br />

03641-931503<br />

Mai 2012<br />

Leitfaden zum Mitarbeitergespräch<br />

an der <strong>Friedrich</strong>-<strong>Schiller</strong>-<strong>Universität</strong> <strong>Jena</strong><br />

2


Liebe Kolleginnen und Kollegen<br />

Leitfaden zum Mitarbeitergespräch<br />

an der <strong>Friedrich</strong>-<strong>Schiller</strong>-<strong>Universität</strong> <strong>Jena</strong><br />

„Der Königsweg einer konsequenten<br />

Strategieumsetzung ist Kommunikation,<br />

Kommunikation und noch einmal Kommunikation“.<br />

Dieses Bekenntnis unseres Rektors anlässlich<br />

eines Vortrages am 16./17. Juni 2009 in Frankfurt möchte ich im<br />

Namen der gesamten <strong>Universität</strong>sleitung ausdrücklich bekräftigen.<br />

Ein bewährtes und schon vielfach praktiziertes Führungsinstrument<br />

an der <strong>Universität</strong>, das strukturierte Mitarbeitergespräch, wollen wir<br />

daher stärken.<br />

Mit dem vorliegenden Leitfaden möchten wir Ihnen hierzu eine Handreichung<br />

übergeben und Ihnen seinen Einsatz ans Herz legen.<br />

Ergänzt wird diese Empfehlung durch ein umfassendes Beratungs-<br />

und Trainingsangebot für Führungskräfte und Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter. Wenden Sie sich dazu bitte an das Personaldezernat –<br />

Personalentwicklung und -planung.<br />

Die positive Evaluation der Pilotphase zur Erprobung der<br />

Mitarbeitergespräche 2010/2011 hat uns bestärkt, auf diesem Weg<br />

fortzuschreiten – seien Sie dabei!<br />

Dr. Klaus Bartholmé<br />

Kanzler<br />

3


Warum strukturierte Mitarbeitergespräche?<br />

Leitfaden zum Mitarbeitergespräch<br />

an der <strong>Friedrich</strong>-<strong>Schiller</strong>-<strong>Universität</strong> <strong>Jena</strong><br />

Kommunikation ist eine unabdingbare Basis für eine erfolgreiche<br />

Zusammenarbeit zwischen Vorgesetzten und Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern 1 . Das Gespräch in seinen verschiedenen<br />

Formen (anlassbezogen, zwischen Tür und Angel) und auf unterschiedlichen<br />

Ebenen (Einzel- und Teamgespräche; mit privatem<br />

Charakter z.B. beim Mittagstisch) ist eine intensiv gepflegte<br />

Praxis in unserem beruflichen Alltag. Warum also ein<br />

strukturiertes Mitarbeitergespräch?<br />

… weil es den individuellen Beitrag jedes Einzelnen zum großen<br />

Ganzen klären kann<br />

… weil es für alle Beteiligten ein Handwerkszeug bietet für einen<br />

Austausch jenseits der alltäglichen Gespräche<br />

… weil es den Beteiligten Gelegenheiten gibt, ihren Standort zu<br />

bestimmen und sich über ihre Aufgaben, ihre Herangehensweise,<br />

ihre Ergebnisse, ihre gegenseitige Einschätzung und die weitere<br />

persönliche und berufliche Entwicklung auszutauschen<br />

… weil es den Führungskräften eines der wirkungsvollsten<br />

Führungsinstrumente an die Hand gibt<br />

… weil es den Mitarbeitern Gelegenheit gibt, ihre Anliegen<br />

vorzutragen<br />

… weil es eine Grundlage legt für eine dauerhafte<br />

vertrauensvolle Zusammenarbeit in einem offenen,<br />

partnerschaftlichen Dialog<br />

… weil es die Arbeitsmotivation und –zufriedenheit der<br />

Beteiligten stärkt<br />

Wer stützt dieses Vorhaben?<br />

Das ist zum einen die Hochschulleitung der <strong>Friedrich</strong>-<strong>Schiller</strong>-<br />

<strong>Universität</strong> <strong>Jena</strong>, zum anderen entspricht es einem häufig<br />

geäußerten Wunsch aus dem Kreis der Mitarbeiter und<br />

Führungskräfte sowie der Personalvertretung. Das Konzept zur<br />

Kommunikation:<br />

Basis der<br />

Zusammenarbeit<br />

Einbettung in<br />

Hochschulstrategie<br />

Gespräch ohne Druck<br />

Feedback<br />

Positionsbestimmung<br />

Personalentwicklung<br />

Führungsinstrument<br />

Gelegenheit, Anliegen<br />

zu platzieren<br />

partnerschaftlicher<br />

Dialog<br />

Arbeitszufriedenheit<br />

Hochschulleitung<br />

Personalvertretung<br />

Wunsch der<br />

1 Dieser Leitfaden richtet sich an die weiblichen und männlichen Beschäftigten in ihrer Rolle als Vorgesetzte<br />

und Mitarbeiter. In den Ausführungen wird auf eine geschlechtergerechte Sprache geachtet. In Fällen, in denen<br />

keine geschlechterneutrale Formulierungen verwendet wird, wird – um den Lesefluss nicht zu beeinträchtigen -<br />

die männliche Schreibweise benutzt, dabei sind stets beide Geschlechter angesprochen.<br />

4


Leitfaden zum Mitarbeitergespräch<br />

an der <strong>Friedrich</strong>-<strong>Schiller</strong>-<strong>Universität</strong> <strong>Jena</strong><br />

Einführung des Mitarbeitergesprächs sowie der hiermit<br />

vorliegende Leitfaden beruhen auf Empfehlungen eines von der<br />

<strong>Universität</strong>sleitung im April 2009 eingesetzten Arbeitskreises zu<br />

diesem Thema. Anliegen war es, in einer intensiven Diskussion<br />

ein Konzept für das strukturierte Mitarbeitergespräch zu<br />

entwickeln, das den Bedürfnissen einer modernen <strong>Universität</strong><br />

und vor allem seiner Beschäftigten entspricht. Der Leitfaden<br />

richtet sich in einem ersten Schritt zunächst an Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter aus der Verwaltung und die nicht-wissenschaftlichen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Fakultäten und<br />

weiteren Bereichen und deren Vorgesetzte. Selbstverständlich<br />

kann diese Handreichung auch für strukturierte Gespräche mit<br />

wissenschaftlichen Mitarbeitern genutzt werden.<br />

Die Mitglieder des Arbeitskreises spiegelten die Vielfalt der<br />

Beschäftigten an der <strong>Friedrich</strong>-<strong>Schiller</strong>-<strong>Universität</strong> <strong>Jena</strong> wider. Es<br />

waren Mitarbeiter jeden Alters vertreten; solche mit langer<br />

Dienstzugehörigkeit und neu Hinzugekommene, Frauen und<br />

Männer, Mitarbeitergesprächserfahrene und –novizen. Diskutanten<br />

mit und ohne Führungserfahrung, Vertreter der<br />

Fakultäten sowie der Verwaltung. Professoren, Dezernenten,<br />

Leiter von Organisationseinheiten, gewählte Interessenvertreter<br />

der Uni (Personalratsvorsitzender und die Gleichstellungsbeauftragte)<br />

und Mitarbeiter aller weiteren Hierarchiestufen.<br />

Wer spricht mit wem?<br />

Mitarbeitergespräche werden zwischen Beteiligten geführt, die<br />

möglichst eng im Arbeitsalltag zusammen arbeiten.<br />

Grundsätzlich führt daher der direkte Vorgesetzte mit seinen<br />

Mitarbeitern das Gespräch. Da ein solches Gespräch die<br />

individuelle Situation beleuchtet, führen Mitarbeiter mit mehr<br />

als einem Vorgesetzten (z.B. Sekretärinnen mit geteilten Stellen)<br />

auch Gespräche mit jedem Vorgesetzten. Sollte unklar sein, wer<br />

direkter Vorgesetzter ist, kommt – sozusagen als Indiz –<br />

insbesondere der Genehmiger des Urlaubs in Betracht.<br />

Wo fängt die Kaskade an?<br />

Mitarbeitergespräche dienen unter anderem auch dazu, die<br />

eigene Rolle innerhalb der Gesamtausrichtung der <strong>Friedrich</strong>-<br />

<strong>Schiller</strong>-<strong>Universität</strong> <strong>Jena</strong> zu bestimmen. Eine klar definierte<br />

Hochschulstrategie und ihre Kenntnis ist dazu Voraussetzung. Die<br />

Gespräche beginnen daher bei der Hochschulleitung. In der<br />

Mitarbeiter und<br />

Führungskräfte<br />

zunächst: Verwaltung<br />

und nicht-wissenschaftliche<br />

Mitarbeiter, steht<br />

aber auch<br />

wissenschaftlichen<br />

Mitarbeitern offen<br />

Konzept und<br />

Leitfaden beruhen<br />

auf Empfehlungen<br />

eines repräsentativen<br />

Arbeitskreises<br />

direkter Vorgesetzter<br />

und Mitarbeiter<br />

5


Leitfaden zum Mitarbeitergespräch<br />

an der <strong>Friedrich</strong>-<strong>Schiller</strong>-<strong>Universität</strong> <strong>Jena</strong><br />

Verwaltung mit ihrer hierarchischen Gliederung verläuft die<br />

weitere Gesprächskaskade von oben hin zu den tieferen<br />

Verantwortungsstufen. Im wissenschaftlichen Bereich gibt es<br />

keine entsprechenden Weisungsstrukturen. Das eigentliche Mitarbeitergespräch<br />

setzt hier erst auf der Ebene der Hochschullehrer<br />

mit ihren technischen Mitarbeitern und Verwaltungsmitarbeitern<br />

sowie – auf Wunsch bzw. im nächsten Schritt – bei<br />

den wissenschaftlichen Mitarbeitern an. Auf den vorgelagerten<br />

Stufen erfolgen regelmäßige Strategie- und Strukturgespräche.<br />

<strong>Friedrich</strong>-<strong>Schiller</strong>-<strong>Universität</strong> <strong>Jena</strong><br />

Mitarbeitergespräche: Kaskade<br />

Fakultäten / Wissenschaftl. Bereich<br />

Strategie- und Strukturgespräche<br />

Dekane<br />

Institute<br />

Hochschullehrer<br />

Mitarbeitergespräch<br />

Mitarbeiter<br />

Hochschulleitung<br />

Wie sieht die Gesprächsorganisation aus?<br />

Verwaltung<br />

Mitarbeitergespräch<br />

Dezernenten<br />

Leiter Organisationseinheiten<br />

Mitarbeitergespräch<br />

Abteilungsleiter<br />

Mitarbeitergespräch<br />

Sachgebietsleiter<br />

Mitarbeitergespräch<br />

Mitarbeiter<br />

Klassischerweise geht die Initiative für dieses Gespräch vom<br />

Vorgesetzten aus. Der Mitarbeiter kann das Gespräch aber auch<br />

einfordern. Mitarbeiter mit einem Vertrag nach TV-L (Tarifvertrag<br />

für den öffentlichen Dienst der Länder) haben bereits aus<br />

tarifrechtlichen Gründen einen Anspruch auf ein Qualifizierungsgespräch,<br />

d.h. auf ein regelmäßiges Gespräch mit der<br />

jeweiligen Führungskraft, in dem festgestellt wird, ob und<br />

welcher Qualifizierungsbedarf beim Beschäftigten besteht.<br />

Die Mitarbeitergespräche finden jährlich statt. Anzustreben ist,<br />

dass es im ersten Halbjahr eines Kalenderjahres bzw. nach<br />

Bedarf (Ende Probezeit o.ä.) geführt wird.<br />

Vorgesetzter initiiert<br />

i.d.R. das Gespräch<br />

Turnus: jährlich<br />

6


Leitfaden zum Mitarbeitergespräch<br />

an der <strong>Friedrich</strong>-<strong>Schiller</strong>-<strong>Universität</strong> <strong>Jena</strong><br />

Eine gute Vorbereitung, ausreichend Zeit und eine ungestörte<br />

Atmosphäre sind Voraussetzung für eine gute Gesprächsführung.<br />

Ein Mitarbeitergespräch soll einen offenen und vertrauensvollen<br />

Austausch zwischen den Beteiligten fördern. Auf beiden Seiten<br />

sollte die Bereitschaft bestehen, sich auf die Sichtweise des<br />

Gegenübers einzulassen. Dazu gehört aktives Zuhören (keine<br />

Unterbrechungen!) und eine sachliche Argumentation. Das vermeidet,<br />

den anderen Gesprächspartner persönlich zu verletzen.<br />

Die Gespräche zwischen beiden Partnern sind absolut<br />

vertraulich. Auch bei einem Wechsel des Vorgesetzten erfolgt<br />

keine Weitergabe der Gesprächsinhalte.<br />

Über das Gespräch wird durch den Mitarbeiter zeitnah ein<br />

Protokoll verfasst, das beide unterschreiben. Der Kurz-Leitfaden<br />

(siehe Anhang 1) zum Mitarbeitergespräch kann bereits zur<br />

Protokollierung während des Gesprächs herangezogen werden.<br />

Es wird jedoch empfohlen, das Protokoll nicht sofort am Ende<br />

des Gesprächs zu unterschreiben; beide Beteiligte sollten noch<br />

einmal Gelegenheit haben, das Gespräch zu reflektieren. Auf<br />

Wunsch des Mitarbeiters kann das Protokoll auch gemeinsam<br />

erstellt werden. Jeweils eine Ausfertigung verbleibt bei den<br />

Beteiligten. Der Vorgesetzte hat das Protokoll für Dritte<br />

unzugänglich in den Diensträumen aufzubewahren und es, falls<br />

er nicht mehr Vorgesetzter dieses Mitarbeiters ist, zu vernichten.<br />

Über Vereinbarungen mit Außenwirkung (Teilnahme an einer<br />

Fortbildung etc.) werden selbstverständlich nach Absprache und<br />

Vermerk im Protokoll die zuständigen Stellen an der FSU <strong>Jena</strong><br />

informiert.<br />

Der Vorgesetzte teilt dem Dezernat für Personalangelegenheiten<br />

jährlich auf dem Dienstweg mit, mit wem und wann er<br />

Mitarbeitergespräche geführt hat (siehe Anhang 2), die Inhalte<br />

bleiben vertraulich.<br />

Was sind denn Themen eines strukturierten Mitarbeitergesprächs?<br />

Wie kann ein solches Gespräch aussehen?<br />

Dieser Leitfaden gibt Hilfestellungen hinsichtlich der Themen<br />

eines Mitarbeitergesprächs und bietet eine mögliche Struktur<br />

für die Gesprächsführung. Kein berufliches Thema wird<br />

ausgeklammert. Es besteht aber selbstverständlich Freiraum,<br />

individuelle Schwerpunkte zu setzen. Der vorliegende Leitfaden<br />

richtet sich gleichermaßen an Vorgesetzte und an Mitarbeiter.<br />

gute Vorbereitung<br />

Gesprächsregeln<br />

4-Augen-Gespräch<br />

gemeinsam unterschriebenesGesprächsprotokoll,<br />

vom Mitarbeiter erstellt<br />

verbleibt bei den<br />

beiden Beteiligten<br />

Meldung an das<br />

Personaldezernat,<br />

dass Gespräch<br />

geführt wurde<br />

Leitfaden:<br />

Handlungsrahmen<br />

mit Gestaltungsspielraum<br />

7


1<br />

Leitfaden zum Mitarbeitergespräch<br />

an der <strong>Friedrich</strong>-<strong>Schiller</strong>-<strong>Universität</strong> <strong>Jena</strong><br />

Das Mitarbeitergespräch ist ein Instrument der Personalführung.<br />

Es ist kein Beurteilungsgespräch und keine Leistungsbewertung<br />

und sollte auch zeitlich getrennt von solchen Gesprächen<br />

geführt werden. Folgender Aufbau empfiehlt sich:<br />

Rückblick<br />

Arbeitsaufgaben<br />

Arbeitsumfeld<br />

Führung und Zusammenarbeit<br />

Ausblick<br />

Ziele und Vereinbarungen<br />

Konkrete Fragestellungen zu den einzelnen Themen sind im<br />

Kurz-Leitfaden (siehe Anhang 1), der auch für die<br />

Protokollierung herangezogen werden kann, aufgeführt.<br />

Rückblick<br />

Der Rückblick bietet Gelegenheit, die Ziele des vergangenen<br />

Beobachtungszeitraums zu betrachten und die Geschehnisse<br />

seit dem letzten Gespräch zu reflektieren. Sofern es sich um<br />

ein Erstgespräch handelt, kann man hier z.B. die Zeit seit der<br />

Einstellung betrachten. Die Ziele des vergangenen Jahres, ihre<br />

Erreichung und Veränderungen in den Zielsetzungen können<br />

betrachtet und es kann bestimmt werden, warum vereinbarte<br />

Ziele gegebenenfalls nicht erreicht wurden.<br />

Arbeitsaufgaben<br />

Ausgangspunkt aller weiteren Überlegungen ist eine ausführ-<br />

liche Analyse der Arbeitsaufgaben und ihrer Einbettung in die<br />

Arbeitsprozesse. Verbesserungspotentiale lassen sich so er-<br />

schließen. Der Mitarbeiter soll im Gespräch mit dem Vorge-<br />

setzten dazu ermutigt werden, seine Erfüllung der Aufgaben<br />

und die Unterstützung durch seinen Vorgesetzten unter<br />

Beachtung der persönlichen Voraussetzungen kritisch zu<br />

reflektieren. Ziel ist eine gemeinsame Einschätzung des<br />

jeweiligen Beitrags und eine Verbesserung der Arbeitsprozesse<br />

auch unter Einbindung weiterer Schnittstellen.<br />

Instrument der<br />

Personalführung<br />

Rückblick auf<br />

vergangenes Jahr<br />

bzw. zuvor getroffene<br />

Absprachen<br />

Struktur der<br />

Arbeitsaufgaben und<br />

ihre Erfüllung<br />

8


Leitfaden zum Mitarbeitergespräch<br />

an der <strong>Friedrich</strong>-<strong>Schiller</strong>-<strong>Universität</strong> <strong>Jena</strong><br />

Arbeitsumfeld<br />

In diesem Abschnitt ist die Eignung des Arbeitsumfelds des<br />

Mitarbeiters Gesprächsgegenstand. Zur Ausstattung des<br />

Arbeitsplatzes gehören sowohl die Räumlichkeiten als auch die<br />

zur Verfügung stehenden Arbeitsmittel. Behandelt werden<br />

können Anliegen und Fragen zur Arbeitssicherheit, Arbeitszeit-<br />

regelung und den weiteren Rahmenbedingungen.<br />

Führung und Zusammenarbeit<br />

Betrachtungsziel des Gesprächs zum Punkt „Führung und<br />

Zusammenarbeit“ ist das gesamte berufliche Beziehungsgeflecht,<br />

dem der Mitarbeiter ausgesetzt ist, und zwar sowohl<br />

die Zusammenarbeit mit dem Vorgesetzten<br />

als auch<br />

die Zusammenarbeit mit den Kollegen sowohl innerhalb<br />

des eigenen Teams als auch in Bezug auf die<br />

Schnittstellen.<br />

Reflektiert werden kann hier sowohl die fachliche als auch die<br />

persönliche Beziehungsebene. Dieser Gesprächsabschnitt kann<br />

Konfliktpotential bergen. Beide Seiten sollten sich jedoch<br />

einem offenen Meinungsaustausch nicht verschließen, um<br />

Verbesserungen zu ermöglichen.<br />

Ausblick<br />

Ausgehend von den erwarteten organisatorischen und<br />

personellen Veränderungen in der universitären Ausrichtung,<br />

bei der Arbeitsaufgabe, im Team und zu den Schnittstellen<br />

steht in diesem Gesprächsabschnitt die Personalentwicklung im<br />

Vordergrund. Der Qualifizierungsbedarf wird erfasst und die<br />

beruflichen und persönlichen Entwicklungsperspektive des<br />

Mitarbeiters innerhalb der universitären (und ggf.<br />

außeruniversitären) Rahmenbedingungen erwogen.<br />

Rund um den<br />

Arbeitsplatz<br />

Zusammenarbeit<br />

zwischen Führungskraft<br />

und Mitarbeiter<br />

Zusammenarbeit mit<br />

den Kollegen<br />

Erwartete<br />

Veränderungen<br />

Nahziele und Visionen<br />

Perspektiven<br />

9


Leitfaden zum Mitarbeitergespräch<br />

an der <strong>Friedrich</strong>-<strong>Schiller</strong>-<strong>Universität</strong> <strong>Jena</strong><br />

Zusammenfassung / Ziele<br />

Die getroffenen Verabredungen und Erkenntnisse werden am<br />

Ende des Gesprächs noch einmal zusammengefasst und<br />

protokolliert. Die verantwortlichen Personen für die nächsten<br />

Schritte werden bestimmt. Bei Vereinbarungen mit Außenwirkung<br />

wird geklärt, wer zusätzlich einzubinden ist und von<br />

welchen Sachverhalten Dritte Kenntnis erlangen sollen.<br />

Es können Ziele vereinbart und schriftlich fixiert werden. Die<br />

Ziele haben sich innerhalb der übertragenen Aufgaben und<br />

der entsprechenden Eingruppierung sowie der damit<br />

verbundenen Verantwortung zu bewegen. Je stärker sich dabei<br />

die Zielvereinbarungen an den sog. SMART-Kriterien<br />

orientieren, umso besser sind sie zu operationalisieren und<br />

umzusetzen und umso leichter kann ihre Erreichung<br />

nachvollzogen werden.<br />

M<br />

Messbar, beobachtbar, überprüfbar<br />

S<br />

situationsspezifisch, selbstinitiierbar,<br />

selbstbestimmt, spezifisch, sinnspezifisch<br />

R<br />

Realistisch (erreichbar), realisierbar,<br />

selbst herstellbar, relevant, real<br />

Die Ziele sollten sein das heißt:<br />

S Spezifisch<br />

M Messbar<br />

A Angemessen<br />

R Realistisch<br />

T Terminiert<br />

A<br />

aktionsorientiert, attraktiv, anziehend,<br />

akzeptiert, angemessen,<br />

anspruchsvoll, aktivierend, erreichbar,<br />

herausfordernd, alle Lebensbereiche<br />

einplanend<br />

T<br />

terminiert, terminierbar,<br />

treu sich selbst gegenüber,<br />

termingebunden<br />

Es muss klar sein, was sich auf welche Art und Weise<br />

verändern soll.<br />

Es muss überprüfbar sein, ob die Ziele erreicht wurde oder<br />

nicht.<br />

Es müssen Anstrengungen nötig sein, um die Ziele zu<br />

erreichen.<br />

Sie müssen mit den vorhandenen Ressourcen in der<br />

verfügbaren Zeit erreichbar sein.<br />

Es muss klar sein, bis wann welches Ziel erreicht werden<br />

soll.<br />

Bevor die Beteiligten das Mitarbeitergespräch abschließen,<br />

sollten sie noch ein Resümee des Gesprächs ziehen. Unter<br />

Umständen ergeben sich daraus auch Hinweise für das nächste<br />

Gespräch.<br />

Absprachen und<br />

Vereinbarungen zu<br />

den angestrebten<br />

Zielen<br />

10


Leitfaden zum Mitarbeitergespräch<br />

an der <strong>Friedrich</strong>-<strong>Schiller</strong>-<strong>Universität</strong> <strong>Jena</strong><br />

Gibt es außer diesem Leitfaden vorbereitend noch weitere<br />

Unterstützung und Informationen bei der Einführung der<br />

Mitarbeitergespräche?<br />

Alles Wissenswerte zum Thema „Mitarbeitergespräch an der<br />

FSU“, der Entstehungsprozess und die –hintergründe sind do-<br />

kumentiert auf den Web-Seiten der FSU.<br />

Die Hochschulleitung informiert in speziellen Veranstal-<br />

tungen in größerem Rahmen über die Zielsetzung und Ausge-<br />

staltung der Mitarbeitergespräche. Auf Wunsch bietet ergän-<br />

zend das Personaldezernat, unterstützt durch die Mitglieder<br />

der Arbeitsgruppe, Gelegenheit zu intensiverem Austausch<br />

und Diskussion innerhalb kleinerer Informationskreise.<br />

Die FSU <strong>Jena</strong> erwartet, dass die Führungskräfte begleitend<br />

bzw. vorbereitend ein Seminar zu Mitarbeitergesprächen, be-<br />

suchen. In den von der <strong>Universität</strong> offerierten Veranstal-<br />

tungen vermitteln hochschulerfahrene Trainer spezifisch auf<br />

diesen Leitfaden abgestimmte Gesprächstechniken und den<br />

Umgang mit schwierigen Situationen und sensibilisieren für<br />

Genderfragen. Ergänzend werden für die Mitarbeiter Schu-<br />

lungen mit größerer Teilnehmerstärke angeboten, die sich<br />

ebenfalls am Leitfaden orientieren und Hilfestellungen zur<br />

Gesprächsführung aus Sicht des Mitarbeiters geben. Nähere<br />

Informationen zu Inhalt, Terminen, etc. finden Sie in o.g. Link.<br />

Im Mitarbeitergespräch treten Konflikte oder Probleme<br />

auf? Was ist zu tun?<br />

Wenn der Dialog festgefahren ist und Konflikte nicht inner-<br />

halb des Mitarbeitergesprächs geklärt werden können, sollte<br />

das Gespräch abgebrochen und vertagt werden. Oft genügt<br />

schon etwas Abstand, um ein schwieriges Gespräch wieder in<br />

Gang zu bringen. Begleitend hilft auch die Personalentwick-<br />

lung der FSU <strong>Jena</strong> (s.S. 2) gern weiter. Sie berät und vermit-<br />

telt bei Bedarf gern den Kontakt zu einem neutralen bzw.<br />

externen Moderator.<br />

www.magfortbildung.unijena.de.<br />

Hochschulleitung<br />

informiert im Plenum<br />

ergänzend kleinere<br />

Informationsveranstaltung<br />

Seminare mit hochschulerfahrenen<br />

Trainern<br />

für Führungskräfte<br />

und<br />

Mitarbeiter<br />

Personalentwicklung<br />

unterstützt bei<br />

Konflikten<br />

11


Anhang 1: Vorlage Protokoll und Kurzleitfaden<br />

zum Verbleib bei den Beteiligten<br />

Datum des Gesprächs:<br />

Vorgesetzter:<br />

Mitarbeiterin / Mitarbeiter:<br />

Leitfaden zum Mitarbeitergespräch<br />

an der <strong>Friedrich</strong>-<strong>Schiller</strong>-<strong>Universität</strong> <strong>Jena</strong><br />

Was sind denn Themen eines strukturierten Mitarbeitergesprächs? Wie kann ein solches Gespräch<br />

aussehen?<br />

Dieser Kurzleitfaden gibt Hilfestellungen hinsichtlich der Themen eines Mitarbeitergesprächs und bietet<br />

eine mögliche Struktur für die Gesprächsführung. Kein berufliches Thema wird ausgeklammert. Es<br />

besteht aber selbstverständlich Freiraum, individuelle Schwerpunkte zu setzen. Der vorliegende<br />

Leitfaden richtet sich gleichermaßen an Vorgesetzte und Mitarbeiter und kann für die Protokollierung<br />

herangezogen werden.<br />

Die zu den jeweiligen Punkten aufgeführten Fragen richten sich sowohl an die Führungskraft als auch an<br />

den Mitarbeiter. Beide sollten die jeweiligen Aspekte je nach Position in der Eigen- und in der<br />

Fremdeinschätzung betrachten. Das Mitarbeitergespräch ist ein Instrument der Personalführung. Es ist<br />

kein Beurteilungsgespräch und keine Leistungsbewertung und sollte auch zeitlich getrennt von solchen<br />

Gesprächen geführt werden.<br />

1


Anhang 1: Vorlage Protokoll und Kurzleitfaden<br />

Leitfaden zum Mitarbeitergespräch<br />

an der <strong>Friedrich</strong>-<strong>Schiller</strong>-<strong>Universität</strong> <strong>Jena</strong><br />

Hinweise zur Gesprächsführung<br />

Anregungen für die Führungskraft<br />

Das Mitarbeitergespräch sollte kein Monolog sein! Verteilen Sie die Gesprächsanteile<br />

ausgeglichen, eher zu Gunsten Ihres Mitarbeiters. Lassen Sie ihn ausreden und fallen Sie ihm<br />

nicht ins Wort. Pausen im Gespräch sind sinnvoll und können von Ihnen und Ihrem Mitarbeiter<br />

genutzt werden, um über Gesagtes nachzudenken und neue Gedanken zu formulieren.<br />

Zu Beginn des Gespräches bewährt es sich, Ihrem Mitarbeiter zunächst die Gelegenheit zu geben,<br />

von sich aus zu sagen, wie er sich und seine gesamte Arbeitssituation einschätzt. Hören Sie dabei<br />

ruhig zu und gewähren Sie ihrem Gesprächspartner die Möglichkeit, seine Einschätzungen und<br />

Argumente vollständig vorzutragen. Gehen Sie auf die Argumente Ihres Mitarbeiters ein und<br />

spiegeln ihm diese zurück (z.B. „Habe ich richtig verstanden, dass ...? “).<br />

Offene Frageformulierungen ermutigen Ihren Mitarbeiter zum Sprechen und fördern das<br />

gegenseitige Verständnis für die Situation (z.B. „Was ist Ihre Meinung dazu? “ – „Welche<br />

Beispiele gibt es dafür? “)<br />

Ehrliches Lob und Anerkennung stärken Ihren Mitarbeiter. Einwände und Kritik sind konstruktiv<br />

zu formulieren und sollten sich nur auf das Arbeitsverhalten und das Arbeitsergebnis beziehen.<br />

Anregungen für den Mitarbeiter<br />

Seien Sie Ihrer Führungskraft gegenüber offen und zeigen Sie Verständnis für die Situation in der<br />

Sie beide sich befinden. Versetzen Sie sich auch einmal in die Rolle Ihrer Führungskraft.<br />

Es bietet sich Ihnen die Möglichkeit, ungestört mit Ihrer Führungskraft zu sprechen – also nutzen<br />

Sie diese Chance! Vielleicht gibt es Themen, die Sie bisher noch nicht oder nicht vor Anderen<br />

ansprechen wollten.<br />

Kritik sollten Sie sachlich äußern und sich dabei auf konkrete Beispiele beziehen.<br />

Hören Sie sich Kritik ruhig an und prüfen Sie, ob diese zutrifft. Nehmen Sie sich ruhig auch einen<br />

Moment Zeit, um darüber nachzudenken. Seien Sie von Widersprüchen nicht zu sehr gekränkt,<br />

sondern erörtern Sie mit Ihrem Vorgesetzten, was anders gesehen wird und woran das gelegen<br />

hat.<br />

Anregungen für beide Gesprächspartner<br />

Grundlage des Gespräches sollte eine gegenseitige wertschätzende Haltung sein. Zeigen Sie diese<br />

Ihrem Gesprächspartner und versuchen Sie, seine Standpunkte zu verstehen.<br />

Scheuen Sie sich nicht, auch Konflikte offen anzusprechen, nur so können Sie über<br />

Verbesserungen diskutieren.<br />

Seien Sie bereit, den eigenen Standpunkt zu überdenken und mögliche eigene Versäumnisse und<br />

Fehler zuzugeben.<br />

Vermeiden Sie „Killerphrasen“, wie zum Beispiel: „Das haben wir schon immer so gemacht. “<br />

Pauschalierungen wie „immer“, „nie“ oder „manchmal“ helfen Ihrem Gegenüber nicht weiter.<br />

Versuchen Sie verständlich Ihren Standpunkt zu vermitteln und mehrdeutige Formulierungen zu<br />

vermeiden.<br />

2


Anhang 1: Vorlage Protokoll und Kurzleitfaden<br />

Leitfaden zum Mitarbeitergespräch<br />

an der <strong>Friedrich</strong>-<strong>Schiller</strong>-<strong>Universität</strong> <strong>Jena</strong><br />

Rückblick<br />

Der Rückblick bietet Gelegenheit, die Ziele des vergangenen Beobachtungszeitraums zu betrachten und<br />

die Geschehnisse seit dem letzten Gespräch zu reflektieren.<br />

Welche Ziele sollten im vergangenen Jahr erreicht werden, gibt es überjährige Ziele? Welche<br />

Vereinbarungen wurden im letzten Mitarbeitergespräch getroffen?<br />

Sind die Ziele erreicht, die Vereinbarungen eingehalten worden? Gab es im letzten Jahr<br />

positive/negative kritische Ereignisse, über die gesprochen werden sollte? Welche Gründe<br />

haben gegebenenfalls dazu geführt, dass Ziele verfehlt und Vereinbarungen nicht umgesetzt<br />

wurden? Haben sich im Jahresverlauf Verschiebungen ergeben hinsichtlich der Zielsetzung? Sind<br />

neue Ziele hinzugetreten, wurden vereinbarte Ziele hinfällig?<br />

Raum für Protokollnotizen:<br />

3


Anhang 1: Vorlage Protokoll und Kurzleitfaden<br />

Leitfaden zum Mitarbeitergespräch<br />

an der <strong>Friedrich</strong>-<strong>Schiller</strong>-<strong>Universität</strong> <strong>Jena</strong><br />

Arbeitsaufgaben<br />

Auf Basis einer Analyse der Arbeitsaufgaben und ihrer Einbettung in die Arbeitsprozesse soll der<br />

Mitarbeiter im Gespräch mit dem Vorgesetzten dazu ermutigt werden, seine Erfüllung der Aufgaben<br />

und die Unterstützung durch seinen Vorgesetzten unter Beachtung der persönlichen Voraussetzungen<br />

kritisch zu reflektieren. Ziel ist eine gemeinsame Einschätzung des jeweiligen Beitrags<br />

und eine Verbesserung der Arbeitsprozesse auch unter Einbindung weiterer Schnittstellen.<br />

Welche konkreten Aufgaben sind derzeit und in der nächsten Betrachtungsperiode zu<br />

bewältigen? Sind Arbeitsaufgaben hinzugekommen, sind Aufgaben weggefallen?<br />

Wie wird die Arbeitsbelastung empfunden? Lassen sich die Arbeitsaufgaben im Rahmen<br />

der vereinbarten (Wochen)-Arbeitszeit bewältigen? Welche Belastungen sind künftig zu<br />

erwarten? Sind die Arbeitsprozesse optimal? Wo liegt Verbesserungspotential?<br />

Wie werden Arbeitsleistung, Arbeitseinsatz und Arbeitsweise des Mitarbeiters<br />

eingeschätzt? Wo liegen Stärken und Schwächen? Wird diese Einschätzung bei der<br />

Führungskraft evtl. vom Geschlecht beeinflusst?<br />

Entsprechen die Arbeitsergebnisse den Erwartungen?<br />

Wie ist die Zufriedenheit mit der derzeitigen Arbeitssituation?<br />

Gibt es gesundheitliche oder persönliche Belastungen, bestehen Familienpflichten mit<br />

Auswirkungen auf die Erfüllung der beruflichen Aufgaben? Hinweis: Dem Mitarbeiter<br />

steht es frei, dem Vorgesetzten Einblicke in sein persönliches Umfeld zu geben. Sofern seine<br />

beruflichen Aufgaben tangiert sind, helfen nähere Informationen jedoch der Führungskraft,<br />

der gesamten Persönlichkeit des Beschäftigten gerecht zu werden.<br />

Wird die Arbeit gut strukturiert und organisiert? Arbeitet der Mitarbeiter selbstständig<br />

und zeigt Eigeninitiative, werden Zusammenhänge beachtet?<br />

Raum für Protokollnotizen<br />

4


Anhang 1: Vorlage Protokoll und Kurzleitfaden<br />

Leitfaden zum Mitarbeitergespräch<br />

an der <strong>Friedrich</strong>-<strong>Schiller</strong>-<strong>Universität</strong> <strong>Jena</strong><br />

Arbeitsumfeld<br />

Die Eignung des Arbeitsumfelds - dazu gehören die Ausstattung des Arbeitsplatzes sowohl mit<br />

den Räumlichkeiten als auch die Arbeitsmittel – wird erörtert. Behandelt werden können<br />

außerdem Anliegen und Fragen zur Arbeitssicherheit, Arbeitszeitregelung und den weiteren<br />

Rahmenbedingungen.<br />

Ist der Arbeitsplatz so gestaltet (Beleuchtung, Lärm, Temperatur etc.), dass die<br />

Arbeitsaufgabe erfüllt werden kann? Welche etwaigen Einschränkungen lassen sich<br />

beheben?<br />

Stehen die erforderlichen technischen Hilfs- und sonstigen Arbeitsmittel zur Verfügung?<br />

Ist der jetzige Arbeitsplatz für künftige Aufgaben passend eingerichtet?<br />

Bestehen körperliche oder gesundheitliche Belastungen am Arbeitsplatz? Bestehen<br />

Sicherheitsrisiken? Mit welchen Maßnahmen kann die Arbeitssicherheit erhöht werden?<br />

Wird der Umweltschutz beachtet?<br />

Entspricht die Arbeitszeitregelung den persönlichen Bedürfnissen? Besteht eine<br />

ausgewogene work-life-balance, wird also eine zufrieden stellende Aufteilung zwischen<br />

Arbeits- und Privatleben ermöglicht? Welche Verbesserungen sind unter Beachtung der<br />

dienstlichen Anforderungen denkbar?<br />

Raum für Protokollnotizen<br />

5


Anhang 1: Vorlage Protokoll und Kurzleitfaden<br />

Leitfaden zum Mitarbeitergespräch<br />

an der <strong>Friedrich</strong>-<strong>Schiller</strong>-<strong>Universität</strong> <strong>Jena</strong><br />

Führung und Zusammenarbeit<br />

Reflektiert werden kann hier sowohl die fachliche als auch die persönliche Beziehungsebene.<br />

Dieser Gesprächsabschnitt kann Konfliktpotential bergen. Beide Seiten sollten sich jedoch einem<br />

offenen Meinungsaustausch nicht verschließen, um Verbesserungen zu ermöglichen.<br />

Zusammenarbeit zwischen Mitarbeiter und Vorgesetztem<br />

Wie ist die Zusammenarbeit? Wie sind die Arbeitsatmosphäre und der Umgangston? Wie<br />

wird mit Konflikten und Spannungen umgegangen? Erwachsen daraus ggf.<br />

gesundheitliche Belastungen? Wie können ggf. Verbesserungen aussehen?<br />

Sind Aufgaben und Prioritäten für beide Seiten klar und Entscheidungen transparent?<br />

Besteht ein ausreichender Informationsaustausch und eine gute Arbeitsplanung und –<br />

organisation?<br />

Besteht ein angemessener Delegations- und Entscheidungsspielraum? Gibt es Über- oder<br />

Unterforderungen?<br />

Gibt es eine „Feedback-Kultur“, d.h. können sich Vorgesetzter und Mitarbeiter gegenseitig<br />

Rückmeldung über ihr Verhalten geben? Erhalten sie einen Einblick darüber, wie<br />

sich beide gegenseitig wahrnehmen und wie sie auf andere wirken? Erkennen sich die<br />

beiden Beteiligten gegenseitig an? Wird gelobt? Wird Kritik offen angesprochen? Besteht<br />

Kritikfähigkeit auf beiden Seiten? Wodurch fühlt sich der Mitarbeiter motiviert?<br />

Werden klare Arbeitsanweisungen gegeben, die im vorgegebenen Zeitrahmen bewältigt<br />

werden können? Hat der Mitarbeiter alle für die Aufgabe erforderlichen Informationen<br />

und Kontakte? Werden Prioritäten klar übermittelt? Gibt es klare Vertretungsregelungen?<br />

Wird Gelegenheit für Rückfragen und Diskussion zu den Arbeitsaufgaben gegeben?<br />

Raum für Protokollnotizen<br />

6


Anhang 1: Vorlage Protokoll und Kurzleitfaden<br />

Leitfaden zum Mitarbeitergespräch<br />

an der <strong>Friedrich</strong>-<strong>Schiller</strong>-<strong>Universität</strong> <strong>Jena</strong><br />

Führung und Zusammenarbeit<br />

Zusammenarbeit mit Kollegen<br />

Wie ist die Zusammenarbeit mit den Kollegen? Gibt es ein Teamdenken, wie ist die Arbeitsatmosphäre<br />

und der Umgangston? Funktionieren die gegenseitigen Vertretungsregelungen?<br />

Wie wird mit Konflikten und Spannungen umgegangen? Erwachsen daraus ggf.<br />

gesundheitliche Belastungen? Wie können ggf. Verbesserungen aussehen?<br />

In welcher Weise beeinflusst der Mitarbeiter das Arbeitsklima? Welchen Beitrag kann der<br />

Vorgesetzte zur Stärkung der Zusammenarbeit zwischen den Mitarbeitern leisten?<br />

Raum für Protokollnotizen<br />

7


Anhang 1: Vorlage Protokoll und Kurzleitfaden<br />

Leitfaden zum Mitarbeitergespräch<br />

an der <strong>Friedrich</strong>-<strong>Schiller</strong>-<strong>Universität</strong> <strong>Jena</strong><br />

Ausblick<br />

Der Qualifizierungsbedarf wird erfasst und die beruflichen und persönlichen Entwicklungsperspektive<br />

des Mitarbeiters innerhalb der universitären (und ggf. außeruniversitären) Rahmenbedingungen<br />

erwogen.<br />

Welche Veränderungen stehen auf den verschiedenen Ebenen (eigene Stelle,<br />

Fakultät/Dezernat etc.) bevor? Welche Auswirkungen hat dies auf die Arbeitsaufgaben<br />

und die Zusammenarbeit im Team und zu den Schnittstellen?<br />

Reichen die Qualifikationen und Erfahrungen des Mitarbeiters für die anstehenden<br />

Aufgaben? Gibt es Qualifizierungsbedarf?<br />

Welche beruflichen und persönlichen Perspektiven bestehen unter Berücksichtigung der<br />

universitären Rahmenbedingungen?<br />

Raum für Protokollnotizen<br />

8


Anhang 1: Vorlage Protokoll und Kurzleitfaden<br />

Leitfaden zum Mitarbeitergespräch<br />

an der <strong>Friedrich</strong>-<strong>Schiller</strong>-<strong>Universität</strong> <strong>Jena</strong><br />

Ziele<br />

Die getroffenen Verabredungen und Erkenntnisse werden am Ende des Gesprächs noch einmal<br />

zusammengefasst und protokolliert. Die verantwortlichen Personen für die nächsten Schritte<br />

werden bestimmt. Bei Vereinbarungen mit Außenwirkung wird geklärt, wer zusätzlich einzubinden<br />

ist und von welchen Sachverhalten Dritte Kenntnis erlangen sollen. Es können Ziele vereinbart<br />

und schriftlich fixiert werden. Die Ziele haben sich innerhalb der übertragenen Aufgaben<br />

und der entsprechenden Eingruppierung sowie der damit verbundenen Verantwortung zu<br />

bewegen.<br />

Welche Ziele sollen erreicht, welche Ziele konkret festgelegt werden? Woran wird die<br />

Zielerreichung gemessen?<br />

Welche Vereinbarungen werden getroffen? Wer kümmert sich? Wer ist verantwortlich<br />

für die nächsten Schritte?<br />

Welche Vereinbarungen haben Außenwirkung? Wer ist einzubinden (z.B. hinsichtlich des<br />

Qualifizierungsbedarfs), welche Anträge sind zu stellen?<br />

Was nehmen beide aus dem Gespräch mit? Was erwarten die Beteiligten künftig<br />

voneinander?<br />

Zum Abschluss: Wie haben beide Beteiligte das eben geführte Gespräch empfunden?<br />

Raum für Protokollnotizen<br />

__________________________________ ________________________________________<br />

Datum, Unterschrift Mitarbeiter / -in Datum, Unterschrift Vorgesetzte(r)<br />

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Anhang 2: Meldung über geführtes Mitarbeitergespräch<br />

<strong>Friedrich</strong>-<strong>Schiller</strong>-<strong>Universität</strong> <strong>Jena</strong><br />

Dezernat für Personalangelegenheiten<br />

Abteilung Personalentwicklung und -planung<br />

Fürstengraben 1<br />

07743 <strong>Jena</strong><br />

Leitfaden zum Mitarbeitergespräch<br />

an der <strong>Friedrich</strong>-<strong>Schiller</strong>-<strong>Universität</strong> <strong>Jena</strong><br />

B E S T Ä T I G U N G<br />

zum Verbleib in der Personalakte<br />

zwischen ____________________________________________<br />

Name der Mitarbeiterin /des Mitarbeiters<br />

und ____________________________________________<br />

Name der/des Vorgesetzten<br />

______________________________________________________<br />

Organisationseinheit (Dezernat, Fakultät, Institut, Lehrstuhl etc.)<br />

wurde am ____________________________________________<br />

Datum<br />

ein strukturiertes Mitarbeitergespräch geführt, dessen Gesprächsinhalte<br />

vertraulich sind.<br />

__________________________________ ________________________________________<br />

Datum, Unterschrift Mitarbeiter / -in Datum, Unterschrift Vorgesetzte(r)

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