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Kleine Schritte, die Große<br />

Bewegen<br />

Triple P Elterntraining<br />

Für Eltern von Teenagern<br />

Dipl.-Psych.<br />

Yvonne von Wulfen


Überblick<br />

• Bedürfnisse und Verhalten von Teenagern<br />

• Die Grundlage- Eine tragfähige Beziehung<br />

• Ein verlässlicher Partner sein-<br />

Konsequentes Handeln<br />

• Überlebenshilfe – Die eigenen Bedürfnisse<br />

nicht vernachlässigen<br />

• Anregungen für zu Hause<br />

• Zeit für Fragen


Unsere Hoffnungen und Wünsche<br />

• Gesunde und kompetente Jugendliche<br />

heranwachsen zu lassen, die folgende<br />

Fähigkeiten haben:<br />

– Ihre Bedürfnisse zu äußern<br />

– Positiv im Umgang mit anderen zu sein<br />

– Ihre Potential entfalten zu können<br />

– Erfolgreich zu sein<br />

– Mit ihren Gefühlen umgehen zu können<br />

– Zufrieden mit sich zu sein<br />

• Eine sichere und liebevolle Umwelt für<br />

unsere Kinder<br />

• Zuversichtliche und zufriedene Eltern


Bedürfnisse und Verhalten von<br />

Teenagern<br />

Ein schwieriger Teil des Elternseins


Top 10 Konfliktthemen<br />

1. Geschwisterstreit 50%<br />

2. Mit Erwachsenen streiten 47%<br />

3. Stimmungsschwankungen 44%<br />

4. Zu viel Fernsehen 33%<br />

5. Wütende Streitigkeiten 23%<br />

6. Zu wenig physische Aktivität 22%<br />

7. Hausaufgaben nicht machen 22%<br />

8. Schulschwierigkeiten 19%<br />

9. Einfluss von Freunden 19%<br />

10.Schmollen 18%


Die Herausforderungen:<br />

Wachstum, Wandel, Emotionen<br />

• Vieles verändert sich für die Jugendlichen in kurzer<br />

Zeit (Rolle, Selbstbild, Körper, Gedanken ...)<br />

• Veränderungen führen zu Spannungen,<br />

Unsicherheit und schwankenden Emotionen<br />

• Grenzen austesten - jedes Elternteil muss eigene<br />

Wege finden, Grenzen zu setzen<br />

• Einiges Fehlverhalten ist normal und<br />

Auseinandersetzungen unvermeidbar<br />

• Es ist schwierig die Balance zwischen Freiheit und<br />

Sicherheit zu finden<br />

• Was heute noch galt kann morgen schon<br />

lange überholt sein


Mögliche Ursachen für<br />

Verhaltensprobleme<br />

• Das genetische Erbe<br />

• Das Umfeld (Medien, Schule, Freunde)<br />

• Familiäre Faktoren, z.B.:<br />

- Eskalationsfalle<br />

- Ignorieren von Erwünschtem Verhalten<br />

- Ungünstige Anweisungen<br />

- Unklare Erwartungen<br />

- Stress<br />

- Etc.


Die Grundlage<br />

Eine tragfähige Beziehung


Förderung einer<br />

Positiven Beziehung<br />

• Wertvolle Zeit mit Jugendlichen<br />

verbringen<br />

• Mit Jugendlichen reden<br />

• Zuneigung zeigen


<strong>Familien</strong>gespräche<br />

• Ruhige und angenehme<br />

Gesprächsatmosphäre schaffen<br />

• Regelmäßigen Zeitpunkt wählen<br />

• Gespräche angemessen kurz halten<br />

• Jeder erhält Gelegenheit, seine<br />

Bedürfnisse zu äußern<br />

• Gemeinsame Entscheidungen treffen<br />

• Alle sorgen für ihre Aufgaben


Verlässlicher Partner sein<br />

Sich konsequent verhalten


Positive Konsequenz<br />

• Anerkennen, Wertschätzen und Loben<br />

• Regeln für Lob:<br />

– Klar und spezifisch formulieren<br />

– Positiv formulieren<br />

– Verhalten beschreiben<br />

– Ehrlich meinen<br />

– Begeistert aussprechen


Klare, ruhige Anweisungen<br />

• Aufmerksamkeit gewinnen (Blickkontakt,<br />

mit Namen ansprechen)<br />

• Fehlverhalten benennen<br />

• Alternativverhalten benennen<br />

• Ruhig aber bestimmt bleiben<br />

• Anweisungen nicht wiederholen


Logische Konsequenzen<br />

Logische Konsequenzen sollten:<br />

• Im Zusammenhang mit dem Verhalten<br />

stehen<br />

• Kurz sein<br />

• Reagieren Sie sofort, konsistent und<br />

entschieden


Umgang mit Gefühlsausbrüchen<br />

Wenn Ihr Teenager aufgebracht oder traurig ist:<br />

1. Gefühle ernst nehmen<br />

– Aufmerksam sein<br />

– Genau zuhören<br />

– Nachfragen<br />

– Helfen, Gefühle angemessen zu benennen<br />

2. Erwartungen erfragen, Hilfe anbieten<br />

3. Evtl. späteren Zeitpunkt vereinbaren, um<br />

über das Problem zu sprechen<br />

Wichtig: ruhig bleiben


Überlebenshilfe<br />

Eigene Bedürfnisse beachten


Finden Sie den richtigen Kompromiss<br />

zwischen Familie und Beruf


Norepinephrin Ausschüttung vor<br />

Norepinephrin Ausschüttung<br />

und nach der Arbeit<br />

Frankenhauser et al (1991)<br />

2,6<br />

2,4<br />

2,2<br />

2<br />

1,8<br />

1,6<br />

1,4<br />

1,2<br />

1<br />

09:00 11:00 13:00 15:00 17:00 19:00 21:00<br />

Tageszeit<br />

Frauen Männer


Kompetenzen<br />

• Entwickeln Sie gute Routinen für die<br />

Übergangzeiten (nach Hause kommen und<br />

zur Arbeit fahren)<br />

• Fördern Sie die Selbständigkeit und<br />

Eigenverantwortlichkeit Ihres Kindes<br />

• Geben Sie Verantwortung ab<br />

• Haben Sie realistische Erwartungen über<br />

sich selbst bezüglich Ihrer Arbeit<br />

• Reduzieren Sie unwichtige<br />

Verpflichtungen


Arbeiten Sie mit Ihrem Partner <strong>als</strong> Team


Kompetenzen<br />

• Sprechen Sie jeden Tag mit Ihrem Partner<br />

über die Erlebnisse, die Sie mit Ihrem Kind<br />

hatten<br />

• Finden Sie Übereinstimmung in Ihren<br />

Erziehungsmethoden<br />

• Sprechen Sie regelmäßig über<br />

Problemlösungen<br />

• Treffen Sie Absprachen für die „heiße Zeit“<br />

des Tages<br />

• Teilen Sie die Arbeit fair


Negative Gedanken bekämpfen


Erziehungskompetenzen<br />

• Erkennen Sie, wenn Sie sich über Ihr Kind<br />

ärgern<br />

• Finden Sie heraus, welche negativen<br />

(hinderlichen) Dinge Sie über die Situation<br />

zu sich selber sagen, besonders warum<br />

etwas passiert<br />

• Wirken Sie diesen negativen Gedanken mit<br />

hilfreichen, mehr rationalen Gedanken<br />

entgegen


Negative Gedanken und Erziehung<br />

Hinderliche Gedanken<br />

• Er wusste, dass ich<br />

müde war<br />

• Sie hat das mir<br />

Absicht getan, nur um<br />

mich zu ärgern<br />

• Er ist wie sein Vater<br />

• Sie ist eine Göre<br />

Hilfreiche Gedanken<br />

• Wir waren beide<br />

müde<br />

• Vielleicht hatte sie<br />

einen schlechten<br />

Tag<br />

• Nein, er sieht<br />

einfach nur so aus<br />

wie er<br />

• Ihr Verhalten ist<br />

ärgerlich


Nutzen der positiven Erziehung<br />

Wissenschaftliche Untersuchungen<br />

zeigen:<br />

• Eltern und Jugendliche profitieren von einer<br />

besseren Beziehung untereinander<br />

• Eltern fühlen sich zufriedener, kompetenter,<br />

weniger depressiv und gestresst und haben<br />

weniger Konflikte mit ihrem Partner<br />

• Jugendliche zeigen weniger Verhaltensund<br />

emotionale Probleme<br />

• Jugendliche haben eine geringeres Risiko<br />

mit Drogenkonsum und Kriminalität in<br />

Kontakt zu kommen


Anregungen für zu Hause


Probieren Sie aus…<br />

• Suchen Sie sich ein oder zwei Hinweise<br />

aus dem gerade gehörten, die für Sie<br />

passend erscheinen<br />

• Setzen Sie sich konkrete und realistische<br />

Ziele<br />

• Führen Sie Protokoll<br />

• Belohnen Sie sich, wenn Sie es geschafft<br />

haben etwas Neues umzusetzen<br />

• Suchen Sie sich ggf. jemanden der Sie<br />

„kontrolliert“<br />

• Wichtig!<br />

Bleiben sie realistisch –erwarten Sie<br />

nicht zuviel von sich und Ihrem Kind


Zeit für Fragen


Liebend gern erziehen…<br />

Viel Erfolg!

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