2010-02 - Familienpass
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16 family Info<br />
„Kinder brauchen Elternzeit“<br />
Enquete des Österreichischen Familienbundes<br />
„Familienzeit nimmt ab, die Berufstätigkeit<br />
wird immer mehr zum Taktgeber.<br />
Eltern haben es allerdings auch selbst in<br />
der Hand sich Zeit zu nehmen“, sagte die<br />
Präsidentin des Österreichischen Familienbundes,<br />
LAbg. Andrea Gottweis anlässlich<br />
einer Enquete „Kinder brauchen<br />
Elternzeit” im Raiffeisenforum in Wien.<br />
Mit dieser Veranstaltung setzte der<br />
Österreichische Familienbund seine<br />
Kampagne für mehr Zeithoheit in der<br />
Familie fort.<br />
Familienbewusste Personalpolitik<br />
gefragt<br />
Staatssekretärin Christine Marek betonte<br />
in ihren Grußworten die Wichtigkeit<br />
einer stabilen Beziehung zwischen Eltern<br />
und Kindern. „Jede Kompetenz des<br />
Kindes fußt auf der Beziehung der<br />
Kinder zu seinen Eltern.” Dazu brauchen,<br />
so Marek weiter, Familien Zeit. Eine gute<br />
Vereinbarkeit von Familie und Beruf könne<br />
die Rahmenbedingungen schaffen,<br />
damit Eltern sich entscheiden können<br />
Ausbildungslehrgang<br />
zum/zur KinderbetreuerIn<br />
Die Organisation der Caritas Tagesmütter bietet seit Jahren<br />
Ausbildungen im pädagogischen Bereich an. Ab September<br />
<strong>2010</strong> startet in St. Pölten ein neuer, von der NÖ Landesregierung<br />
anerkannter, Ausbildungslehrgang zum/zur<br />
KinderbetreuerIn (früher KindergartenhelferIn). Der Lehrgang<br />
umfasst einen theoretischen Teil von insgesamt 116<br />
Unterrichtseinheiten, bestehend aus zehn theoretischen<br />
Modulen, einem 36-stündigen Kindergartenpraktikum und<br />
einer mündlichen Prüfung.<br />
Die KinderbetreuerIn unterstützt die pädagogische<br />
Arbeit der Kindergartenpädagogin und betreut Kinder zwischen<br />
2 1/2 bis 6 Jahren im Kindergarten. Diese Aufgabe<br />
erfordert Interesse und Verständnis für Kinder, aber auch<br />
eine fundierte Ausbildung.<br />
Weitere Infos erhalten Sie unter der Tel. <strong>02</strong>742/841-61<br />
oder -67 und per Email an tamue.baumgartner@stpoelten.caritas.at.<br />
wie sie ihr Familienleben gestalten wollen.<br />
In diesem Zusammenhang sei eine<br />
familienbewusste Personalpolitik von<br />
größter Wichtigkeit. Eine Studie habe<br />
gezeigt, dass Familienfreundlichkeit in<br />
Betrieben die Krankenstände senke, die<br />
Fluktuation verringere und die Rückkehrquote<br />
aus der Karenzzeit sehr hoch<br />
sei.<br />
Eltern Mut machen<br />
Wie die Präsidentin des Familienbundes<br />
in ihren Schlussworten feststellte, müsse<br />
noch viel Bewusstsein geschaffen werden,<br />
dass auch qualitativ hochwertige<br />
Jobs in Teilzeit möglich sind und somit<br />
mehr Zeit für die Familie bleibt. Sie wolle<br />
als Vertreterin einer Familienorganisation<br />
jungen Menschen auch Mut machen,<br />
diese Zeit von den Arbeitgebern einzufordern.<br />
Es sei auch wichtig Eltern<br />
besonders in der Kleinkindphase nicht zu<br />
verunsichern, sondern Rahmenbedingungen<br />
zu schaffen, dass sie sich die Zeit<br />
nehmen können, die sie für ihre Familie<br />
BGF Mag. Alexandra Lugert, Sts Christine<br />
Marek, LGF NÖ Irene Bamberger mit<br />
Töchterchen Aurelia und Präsidentin LAbg.<br />
Andrea Gottweis<br />
brauchen ohne ein schlechtes Gewissen<br />
zu haben.<br />
Es gehe auch darum, dass junge<br />
Eltern wieder auf ihre Intuition hören<br />
und sich nicht von „Zurufern“ bei der<br />
Gestaltung ihrer individuellen Familienzeit<br />
verunsichern lassen. Jungfamilien<br />
erbringen so viele wertvolle Arbeit für<br />
die Gesellschaft ein, dass sie auch mit<br />
viel mehr Selbstbewusstsein bei der<br />
Durchsetzung ihrer Bedürfnisse gerade<br />
in der Frage der Vereinbarkeit von<br />
Familie und Beruf auftreten sollten, so<br />
die Präsidentin des Familienbundes<br />
abschließend.<br />
Familienverband der Diözese<br />
St. Pölten<br />
Grundkurs für Tagesmütter/-väter<br />
Für alle, die gerne selbstständig arbeiten und Familie und<br />
Beruf optimal vereinbaren wollen, ist der Beruf der<br />
Tagesmutter/des Tagesvaters genau richtig. Wichtige<br />
Voraussetzungen sind die Liebe zu Kindern, Platz für weitere<br />
Kinder in der Wohnung und Interesse an einer pädagogischen<br />
Ausbildung. Vor allem jüngere Kinder fühlen sich oft in<br />
familienähnlicher Atmosphäre wohler als in der Gruppe.<br />
Der nächste Grundkurs startet am 30. April in St. Pölten.<br />
Information und Anmeldung: Familienverband der Diözese,<br />
Tel. <strong>02</strong>742/35 42 03, Email: tagesmuetter-noe@familie.at<br />
Gegen Umschichtung von Familienleistungen<br />
„In unserer Gesellschaft sollte nicht nur die gute Integration<br />
von Frauen im Erwerbsleben einen hohen Stellenwert haben,<br />
sondern auch deren Arbeit in der Familie mehr Wertschätzung<br />
erfahren“, so Josef Grubner, Vorsitzender des<br />
Familienverbandes St. Pölten. Grubner bezieht sich auf eine<br />
vom Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFO) präsentierte<br />
Studie. In dieser empfiehlt das WIFO die Umschichtung familienpolitischer<br />
Leistungen zugunsten von institutionellen<br />
Betreuungseinrichtungen. „Es wäre vielmehr sinnvoll, die<br />
innerfamiliäre Kinderbetreuung ökonomisch gleichwertig<br />
mit der außerfamiliären zu fördern, wie zum Beispiel durch<br />
eine bessere Anrechnung auf die Pension.“<br />
Weitere Infos unter www.familie.at!