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I) Untersuchungen zur Sternentstehung am Stern P1724 (Neuhäuser

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Abbildung 6: Spektrale Energieverteilung: Fluß Fλ versus Wellenlänge für einen T Tauri <strong>Stern</strong>,<br />

dessen spektrale Energieverteilung verglichen wird mit Standard-<strong>Stern</strong>en des Spektraltyps G0 (rot) und<br />

K0 (blau). Der K0 Standard-<strong>Stern</strong> paßt gut zu den BVRI Daten des T Tauri <strong>Stern</strong>s, der zudem Exzeß zeigt<br />

im Ultravioletten (U und B) sowie im Infraroten (JHKL).<br />

Ein wesentlicher Beobachtungsbefund bei cTTS sind Ultraviolett (UV) –<br />

und Infrarot (IR) – Exzeßemission, d.h. man beobachtet bei einer bestimm-<br />

ten Wellenlänge mehr Strahlungsfluß als von einem schwarzen Körper der<br />

entsprechenden Temperatur zu erwarten ist (Abb. 6). UV-Exzeß weist auf<br />

sehr heißes Material hin, also auf Akkretion: Material aus der zirkum-<br />

stellaren Hülle fällt auf den <strong>Stern</strong> und heizt dabei sehr stark auf. Der<br />

IR-Exzeß deutet auf zirkumstellares Material hin, welches sich in einiger<br />

Entfernung vom <strong>Stern</strong> selbst befindet und somit kälter ist als der <strong>Stern</strong>,<br />

also im Infraroten leuchtet. Da angenommen wird, daß in zirkumstellaren<br />

Scheiben Planeten entstehen, werden sie auch als protoplanetare Scheiben<br />

bezeichnet. Es sei hier darauf hingewiesen, daß die bei cTTS beobachte-<br />

te Größe von solchen Scheiben, d.h. etwa 20 bis 150 AE (Beckwith et al.<br />

1990), der Größenordnung unseres Planetensystems entspricht.<br />

Bei wTTS wird meistens kein (UV- oder IR-) Exzeß beobachtet, so<br />

daß bei ihnen die Akkretion beendet ist und die Scheibe sich schon auf-<br />

gelöst hat. Die Dissipation einer Scheibe geschieht durch Einfall von Ma-<br />

terial auf den weiter entstehenden und wachsenden <strong>Stern</strong>, Akkretion von<br />

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