23.10.2012 Aufrufe

Jahresbericht 2011 zum Download - Deutsche Stiftung Denkmalschutz

Jahresbericht 2011 zum Download - Deutsche Stiftung Denkmalschutz

Jahresbericht 2011 zum Download - Deutsche Stiftung Denkmalschutz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Krieg wurde erstmals vor der aufgefrischten Fachwerkfassade<br />

aufgeführt. Ganz stilecht ist sie indes<br />

nicht: Fensterverkleidungen und weißer Verputz<br />

stammen aus der Zeit um 1800. Doch gerade die vielen<br />

Spuren von Um- und Anbauten machen das<br />

Denkmal so wertvoll. Im ersten Bauabschnitt ging<br />

es neben der Instandsetzung der Fassade vor allem<br />

um die statische Sicherung vom Fundament bis <strong>zum</strong><br />

Dach. Die Bruchsteinwand im Erdgeschoss an der<br />

Nordgiebelseite kippte bereits nach außen und musste<br />

mit Kleinbohrpfählen neu gegründet werden.<br />

Auch ergänzende Tragwerke und ein Treppenhausanbau<br />

erhielten so ein Fundament. Mit einem Stahlunterzug<br />

und Stahlstützen im Erdgeschoss wurden<br />

Lasten aus den oberen Stockwerken abgefangen.<br />

Diese Stahlteile bleiben bewusst als Ergänzungen<br />

sichtbar. Für die Stuckdecken im Obergeschoss<br />

musste eine neue Aufhängung konstruiert werden,<br />

dafür wurde die vorhandene Holzkonstruktion mit<br />

Stahlknotenblechen und Stahlzugstangen<br />

kombiniert. Der nach<br />

außen überstehende Fachwerkgiebel<br />

der Südfassade konnte<br />

nur durch den Einbau<br />

einer tragenden Innen-<br />

schale stabilisiert<br />

werden. Der Dachstuhl<br />

stammt teilweise<br />

aus dem<br />

Jahr 1470 und ist<br />

daher von hohem<br />

Wert, hier kam<br />

nur eine sehr<br />

behutsame<br />

BeIsPIel ÖffentlIche Bauten<br />

Reparatur der vorhandenen Substanz in Frage. Ein<br />

Dachausbau ist nicht vorgesehen, daher wurde die<br />

Wärmedämmung unter einem neuen Fußboden eingebaut.<br />

Der vorsichtige Umgang<br />

mit den historischen Dachziegeln<br />

ermöglichte es, die östliche Dachseite<br />

und die südliche Walmseite<br />

wieder damit zu decken, nur für<br />

die Westseite wurden neue Biberschwanzziegel<br />

verwendet.<br />

Noch vor Abschluss des ersten<br />

Bauabschnitts konnten im Frühjahr<br />

<strong>2011</strong> die Feinarbeiten des<br />

zweiten Bauabschnitts beginnen.<br />

Dazu gehörten u.a. die Restau-<br />

Harry Linge,<br />

Projektarchitekt<br />

rierung von sieben wertvollen historischen Fenstern<br />

zu Kastenfenstern, der Neubau weiterer Fenster in<br />

Abstimmung mit dem bayerischen Landesamt für<br />

Denkmalpflege und die behutsame Reparatur der<br />

Eingangstür aus dem frühen 19. Jahrhundert. Spätestens<br />

2013 soll der Innenausbau soweit abgeschlossen<br />

sein, dass das Heimatspielhaus<br />

als öffentliches Gebäude zu einem<br />

neuen Anziehungspunkt in<br />

Münnerstadt werden<br />

kann.<br />

13

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!