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DIE BRAU-,<br />
BAUMEISTER!<br />
„Gastronomie ist ein entscheidender Faktor für das gesellschaftliche<br />
Leben in einer Region.“ Das haben auch die Fädenzieher in der<br />
Freistädter Brauerei erkannt. Die Braucommune erstrahlt nach einer<br />
Investition von insgesamt 12 Mio. Euro in neuem Glanz.<br />
feinSINN hat sich vor Ort ein Bild gemacht.<br />
REDAKTEURIN: ANDREA SCHINNERL<br />
Takt um Takt. Der Ohrwurm für den Tag ist gesichert.<br />
„Se haum a Haus baut, se haum a Haus baut, se<br />
haum…“. Reinstes Freistädter Urgesteinswasser. Es<br />
fließt nicht nur direkt in die Sudkessel sondern versorgt auch<br />
den Brunnen im Innenhof. Dieser wurde gestaltet von Arik<br />
Brauer. Einem großen österreichischen Maler und Künstler.<br />
Welch passender Name. Welch passendes Lied.<br />
Ich befinde mich im Gastgarten des Freistädter Brauhauses.<br />
Die Bäume werfen noch kleine Schatten. Sie stehen noch nicht<br />
lange. Dieser gastronomische Leitbetrieb öffnete erst letzten<br />
Dezember seine neugestalteten Räume. Hinein. Rechts das<br />
neue Sudhaus mit integriertem Besucherzentrum inkl. Shop.<br />
Ein angenehmer Duft lässt mich auf der linken Seite eintreten.<br />
Alte Gemäuer kombiniert mit modernen Elementen. Eine rustikale<br />
Bar erstrahlt in einem modernen Lichtkonzept.<br />
Perfekte Symbiose.<br />
Das Servicepersonal ist eifrig damit beschäftigt, die fleischgewordene<br />
Definition der österreichischen Wirtshauskuchl an<br />
die Gäste zu bringen. Ochsenschulter und Hühnerbrüsterl zieren<br />
neben Eierschwammerl und knackigem Gemüse die Teller.<br />
100% aus der Region verspricht die Speisekarte und lässt auch<br />
sonst keine Wünsche offen. Dazu eine große Bierauswahl.<br />
Perfekte Symbiose.<br />
Platz für 150 Gäste verspricht der Brauhaus-Wirt Helmut<br />
Satzinger. Ich setze meine Erkundungstour fort und finde eine<br />
große, gemütliche Bierstube und zwei weitere abgetrennte Stuben.<br />
Sie tragen die Namen „Braumeister“ und „Bürger“. Woher<br />
die Namen von diesen Stuben wohl stammen?<br />
Ich finde jemanden, der es wissen muss, setze mich und lasse<br />
die Brauhausatmosphäre auf mich wirken. Ewald Pöschko, der<br />
Geschäftsführer der Braucommune. „Jeder Bürger war früher<br />
sich selbst der Braumeister!“, bekomme ich als Antwort zu<br />
hören. „Bereits vor 650 Jahren verlieh Herzog Rudolf IV den<br />
Bier zu brauen und auch Auszuschenken.“<br />
Mein Interesse war geweckt.<br />
Ich lausche weiter der Entstehungsgeschichte.<br />
„Der Grundstein wurde 1770<br />
gelegt. Die Gemeinde und die damaligen<br />
149 Hauseigentümer schlossen<br />
sich zusammen, kauften gemeinsam<br />
ein Grundstück und errichteten darauf<br />
ein Brauhaus. Die Commune war<br />
gegründet.“<br />
Dem Bieretikett des „Freistädter“<br />
entnehme ich die Zahl 1777. 236<br />
Jahre. Was hat sich seither geändert?<br />
„Natürlich sind wir bei den brautechnischen<br />
Anlagen mit der Zeit gegangen.<br />
Unser neues Sudhaus benötigt<br />
durch modernste Technologien der<br />
weniger Energie als das alte.“, erfahre<br />
ich vom Chef der größten Brauerei im<br />
Mühlviertel. „Sonst sind alle Rechte,<br />
BRAUKUNST<br />
IN ZAHLEN<br />
Jährliche Produktion:<br />
64.000 hl Freistädter Bier<br />
20.000 hl Freistädter Limonade<br />
15.000 hl Handelsware<br />
sowie auch Pflichten unwangwetastet<br />
Braucommune in Freistadt<br />
Brauhausstraße 2<br />
4240 Freistadt<br />
Kontakt Braucommune<br />
Telefon: 07942/75 7 77<br />
office@freistaedter-bier.at<br />
www.freistaedter-bier.at<br />
Kontakt Brauhaus<br />
Telefon: 07942/72 7 72<br />
brauhaus@freistaedterbier.atwww.freistaedterbrauhaus.at<br />
denke ich bei mir. „Wusstest du, dass<br />
die Rohstoffe zu 100% aus der Region<br />
kommen?“, will Ewald Pöschko<br />
wissen. Was braucht es dazu? Hopfen<br />
und Malz- Gott erhalt’s. So heißt es<br />
doch. Obwohl der Chef über 46 Mitarbeiter<br />
es sicher schon hunderte Male<br />
erzählt hat, fährt er fort:„Basis für das<br />
Freistädter Bier ist das Urgesteinswasser,<br />
das unbehandelt und frisch aus<br />
einem Brunnen in St. Peter direkt in<br />
die Brauerei fließt. Die Seele des Freistädters<br />
bildet der Mühlviertler Naturhopfen.<br />
Das Braumalz stammt aus<br />
dem Weinviertel. Durch die richtige<br />
Mischung entsteht das hopfig, andere<br />
Bier.“ Zum Wohl. Ich bin mirsicher:<br />
Bürgern von Freistadt das Privileg, in ihren eigenen Häusern<br />
Wärwmerückgewinnung um 50% geblieben.“ Alte Spuren, neue Wege Brauen ist eindeutig deren Bier!<br />
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