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MB 03/06 - kommunalpolitisches forum Land Brandenburg eV

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kf-Info Nr. 6-20<strong>03</strong>, Seite 2 aus dem <strong>Land</strong>(tag)<br />

Europarat startet deutschsprachige<br />

Internetpräsenz:<br />

Der Europarat hat weitere<br />

Webportale u. a. in deutscher<br />

Sprache eröffnet.<br />

Nach Angaben des Generalsekretärs<br />

des Europarates,<br />

Herrn Walter Schwimmer,<br />

können jetzt über 800<br />

Mio Europäer Informationen<br />

über die Arbeit dieser<br />

internationalen Einrichtung<br />

in ihrer Sprache beziehen.<br />

Die beiden Amtssprachen<br />

sind demgegenüber beim<br />

Europarat in Straßburg lediglich<br />

Französisch und<br />

Englisch. Das deutschsprachige<br />

Portal des EU-<br />

Rates ist im Internet erreichbar<br />

unter der Adresse:<br />

www.coe.int/de/portal/<br />

Job Center - eine 100<br />

Seiten umfassende Broschüre<br />

„Job Center-Konzeption<br />

und Diskussion der<br />

lokalen Zentren für<br />

Erwerbsintegration“ kann<br />

gegen einen Unkostenbeitrag<br />

von 10 Euro angefordert<br />

werden unter:<br />

www.bertelsmannstiftung.de/verlag.<br />

Eine Kurzfassung der Broschüre<br />

steht dort kostenlos<br />

zum downloaden zur Verfügung.<br />

Achtung<br />

Terminänderung!<br />

Der kommunalpolitische<br />

Tag: „Wirken<br />

gegen Rechts in den<br />

Kommunen“<br />

wurde auf Samstag,<br />

den<br />

23. August 20<strong>03</strong>,<br />

Potsdam, Tagungshaus<br />

BlauArt in Hermannswerderverschoben.<br />

Anmeldungen werden<br />

ab sofort in der<br />

Geschäftsstelle entgegengenommen.<br />

Zu wenig Geld im Portemonnaie<br />

Dieser Zustand gilt schon seit geraumer Zeit<br />

für viele Kommunen, die durch eine chronische<br />

Unterfinanzierung in ihrer Selbstverwaltung<br />

eingeschränkt sind. Die Klagen darüber<br />

sind inzwischen sogar bis zum Bund<br />

vorgedrungen, was den Bundesfinanzminister<br />

zur Bildung einer hochdotierten Kommission<br />

mit zwei Arbeitsgruppen bewog, die<br />

einer kommunalen Finanzreform den Weg<br />

bereiten soll. Die eine Arbeitsgruppe unter<br />

seiner Leitung hatte sich besonders um die<br />

Reform der Gewerbesteuer zu kümmern.<br />

Die zweite Arbeitsgruppe unter Leitung des<br />

Arbeitsministers sollte Lösungen auf dem<br />

Gebiet der Sozialausgaben suchen, die die<br />

Kommunalhaushalte immer stärker belasten.<br />

Ein löbliches Vorhaben ? Wer das<br />

geglaubt hat, dem hat Bundesfinanzminister<br />

Eichel mit seiner Aussage einen Dämpfer<br />

verpasst, dass es auch nach der Reform<br />

für die Kommunen insgesamt nicht<br />

mehr Geld geben geben wird.<br />

Die Kommunen haben aber leider nicht nur<br />

beim Bund keine Lobby. Wenn für das <strong>Land</strong><br />

das geflügelte Wort gilt, sage mir, wie du<br />

deine Kommunen behandelst und ich sage<br />

dir, wer du bist, dann ist das <strong>Land</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />

nicht gerade ein Freund der Kommunen.<br />

In <strong>Brandenburg</strong> gilt der<br />

Gleichmäßigkeitsgrundsatz, wonach die<br />

Kommunen bei höheren Steuereinnahmen<br />

des <strong>Land</strong>es höhere und bei niedrigeren<br />

Steuereinnahmen niedrigere <strong>Land</strong>eszuweisungen<br />

erhalten. Dazu ist zweierlei zu<br />

sagen; zum einen erscheint es zunächst<br />

vielleicht gerecht, Freud und Leid gleichmäßig<br />

zu teilen, zum anderen gibt es jedoch<br />

Bundesländer, die ihre Kommunen am<br />

Leid nicht beteiligen, weil sie ihre Lage nicht<br />

weiter verschlimmern wollen. Zu letzteren<br />

gehören Mecklenburg-Vorpommern und<br />

Sachsen, <strong>Brandenburg</strong> eben nicht. Das<br />

führte im April 20<strong>03</strong> dazu, dass an prognostizierten<br />

Steuermindereinnahmen von ca.<br />

600 Mio. • die Kommunen mit 140 Mio. •<br />

beteiligt wurden und die Mehrheit des <strong>Land</strong>tages<br />

ein so genanntes kommunales<br />

Entlastungsgesetz beschloss, was diesen<br />

Namen nicht verdient. Dieses Gesetz würde<br />

den Kommunen nur Entlastung geben,<br />

wenn sie die Belastung an die Bürger weitergeben,<br />

wie bei den<br />

gestrichenen <strong>Land</strong>eszuschüssen für die<br />

Schülerbeförderung.<br />

Zu wenig Geld im Portemonnaie, das könnte<br />

das <strong>Land</strong> als Entschuldigung für sich reklamieren.<br />

Das <strong>Land</strong> hat zwar immer geringere<br />

Einnahmen aus Steuern, dem<br />

Länderfinanzausgleich und Bundeszuweisungen<br />

und muss seinen Haushalt konsolidieren.<br />

Wo dafür die Prioritäten gesetzt<br />

werden, darin scheiden sich die Geister.<br />

Die <strong>Brandenburg</strong>er große Koalition geht<br />

den Weg weiterer Schuldenaufnahme auf<br />

der Einnahmenseite und des Sozialabbaus,<br />

der Streichung kommunaler Zuweisungen<br />

und des Zurückfahrens freiwilliger <strong>Land</strong>esleistungen<br />

in den Bereichen Jugend, Bildung,<br />

Ausbildung und Kultur auf der Ausgabenseite.<br />

Die PDS-Fraktion fordert mehr<br />

Geld ins Portemonnaie auf der Einnahmenseite<br />

und setzt bei den Ausgaben auf eine<br />

höhere Effektivität beim Einsatz der<br />

Fördermittel, den Verzicht auf Prestigeobjekte,<br />

eine wirkliche Optimierung der<br />

<strong>Land</strong>esverwaltung. Mehr Geld ins Portemonnaie<br />

zielt auf eine grundsätzliche Änderung<br />

der Rahmenbedingungen, diese Forderung<br />

bedeutet Veränderungen in allen Bereichen<br />

des Finanzwesens, der Finanz-, Steuer-,<br />

Haushalts- und Geldpolitik.Die PDS hat dafür<br />

ein klares Konzept: Die Finanzpolitik des<br />

Bundes muss den Kommunen und Ländern<br />

bessere Rahmenbedingungen für Angleichung<br />

der Lebensverhältnisse der Menschen<br />

schaffen und gezielt dazu beitragen,<br />

die großen Entwicklungsunterschiede zwischen<br />

den Regionen zu verringern. Die<br />

Steuer- und Abgabenpolitik ist darauf zu<br />

orientieren, sozial Schwache, die junge<br />

Generation, Bezieher kleiner und mittlerer<br />

Einkommen, kleine und mittlere Unternehmen,<br />

die Kommunen zu entlasten und die<br />

bisherige Begünstigung der großen Banken,<br />

Versicherungskonzerne, Großunternehmen<br />

und reichen Privatpersonen aufzuheben.<br />

In der Haushaltspolitik ist die Einheit<br />

von sozialen, ökologischen und ökonomischen<br />

Bedingungen stärker zu beachten.<br />

Die Die Geldpolitik hat die Wachstums- und<br />

Beschäftigungspolitik effektiv zu stimulieren.<br />

Kerstin Osten, finanzpolitische Sprecherin<br />

der PDS-Fraktion im <strong>Land</strong>tag <strong>Brandenburg</strong><br />

und Vorsitzende des Ausschusses für<br />

Haushalt und Finanzen des <strong>Land</strong>tages,<br />

Vorstandsmitglied des kf<br />

Sonderprogramm der PDS<br />

zur Rettung der Kommunen<br />

erarbeitet.<br />

Auf der jüngsten Beratung der<br />

AG Kommunalpolitik wurde ein<br />

solches Programm vorgestellt.<br />

Wir haben dieses Papier<br />

auf unsere Internetseite<br />

www.kf-land-brandenburg.de<br />

zum downloaden<br />

zur Verfügung gestellt.

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