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förderverein bauakademie - BdB - Bund deutscher Baumeister ...

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FÖRDERVEREIN BAUAKADEMIE<br />

FÖRDERVEREIN FÜR DIE SCHINKELSCHE BAUAKADEMIE E.V.<br />

Geschäftsstelle: c/o IKB Deutsche Industriebank AG, Markgrafenstraße 47, 10117 Berlin<br />

Telefon: +49 (0) 30 / 31 009-9122 (Geschäftsstelle) oder +49 (0) 805 54 63 (Wolfgang Schoele); Fax: +49 (0) 30 / 80 60 21 74<br />

e-mail: wolfgang.schoele@t-online.de; Internet: http://www.schinkelsche-<strong>bauakademie</strong>.de<br />

Vereinsregister: 15550 Nz Amtsgericht Charlottenburg; Steuer-Nr. 27/665/60070 Finanzamt für Körperschaften I, 14057 Berlin<br />

Konto: Deutsche Bank AG, Berlin, Nr. 124 912 700, BLZ: 100 700 00; BIC: DEUTDEBB; IBAN: DE09 1007 00000 124912 700<br />

Wolfgang Schoele - Vorsitzender - privat: Glienicker Straße 36, 14109 Berlin; Kommunikationsdaten: siehe oben<br />

Mentor: Herr Edzard Reuter, Ehrenmitglieder: Herr Professor Dr. Winfried Baer, Herr Dipl.-Ing. Horst Draheim<br />

Herrn<br />

Peter Grosch<br />

stellv. Vorsitzender des Landesverbands Berlin des<br />

<strong>Bund</strong>es Deutscher <strong>Baumeister</strong> Architekten und Ingenieure (BDB)<br />

<strong>Bund</strong>esgeschäftsstelle<br />

Wildenowstraße 6<br />

12203 Berlin<br />

e-Mail: info@baumeister-online.de<br />

Sehr geehrter Herr Grosch,<br />

an die bisherigen Informationen zur Bauakademie (Gebäude und Institution) schließe ich an.<br />

Berlin, den 18. Februar 2009<br />

Im Auftrag des Landes Berlin hat die Liegenschaftsfonds Berlin GmbH bekanntlich Ende September 2008 das<br />

Grundstück, auf dem die Bauakademie stand, mit Bedingungen zum Verkauf ausgeschrieben. Der Erwerber<br />

wird verpflichtet, einerseits die Bauakademie nach historischem Vorbild wieder zu errichten und andererseits<br />

mit einer vom Verein Internationale Bauakademie Berlin (IBB) unter gleichem Namen zu gründenden Stiftung<br />

eine Nutzungsvereinbarung abzuschließen. Diese Vereinbarung bezieht sich darauf, dass die Stiftung<br />

eine ebenfalls noch zu gründende "Akademie für Architektur und Städtebau" auf 75 vH der Fläche des neuen<br />

Gebäudes unentgeltlich gegen Erstattung der Betriebskosten betreibt. Die restlichen 25 vH stehen dem Erwerber<br />

zur Verfügung. Die Ausschreibungsfrist endete am 25. November 2008. Wenngleich sich die Liegenschaftsfonds<br />

Berlin GmbH nicht zu dem Erfolg der Ausschreibung äußert, so ist doch durchgedrungen, dass<br />

es Interessenten geben soll. Mit ihnen werden jetzt weitere Gespräche geführt, die mit der Abgabe verbindlicher<br />

Angebote abgeschlossen werden sollen. Möglicher Weise könnte ein Ergebnis im Verlauf des 2. Quartals<br />

2009 vorliegen.<br />

Eine 5-köpfige Kommission, der u.a. ich angehöre (der Förderverein ist satzungsgemäßes Mitglied im Verein<br />

IBB), hat inzwischen entsprechend eines Auftrags einer Mitgliederversammlung des Vereins Internationale<br />

Bauakademie Berlin die Fassung eines Satzungsentwurfs für die IBB-Stiftung und deren Strukturorganisation<br />

erarbeitet, die jetzt mit den zuständigen Behörden abgestimmt und in einer weiteren Mitgliederversammlung<br />

des Vereins IBB verabschiedet werden soll (ein Termin ist noch nicht fixiert worden). Zur Besetzung der Stiftungsgremien<br />

gibt es noch Abstimmungsbedarf.<br />

Hinsichtlich des neuen Bauwerks gibt es Klärungsbedarf. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung verhält<br />

sich insoweit ambivalent, als entsprechend einer kürzlich getroffenen Sprachregelung das Gebäude nicht in<br />

denkmalgerechter Rekonstruktion wieder entstehen soll, sondern auf Grund der jetzigen Bauvorschriften<br />

(Zitat) "als ein an Schinkel angelehnter Neubau". Für dessen Äußeres soll die Musterfassade als Mindest-<br />

qualitätsmaßstab gelten. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung geht jedoch nur davon aus, dass der<br />

Investor mit der Errichtung des Gebäudes der Bauakademie ein qualitätsvolles Ergebnis verbindet. Eine Verpflichtung,<br />

die Qualität der Musterfassade als Vorbild für die künftige Baumaßnahme zu Grunde zu legen und


sie einzubeziehen, besteht nicht. Der Investor kann die Musterfassade auch wieder abtragen. Insoweit hat der<br />

Investor einen breiten Interpretationsspielraum.<br />

Die seinerzeitige Errichtung der Musterfassade begleitete eine Expertengruppe. Ihr gehörten Architekten,<br />

Kunsthistoriker und Denkmalpfleger an. Die Gruppe stellte sicher, dass die Nachbildungen bis ins kleinste<br />

Detail die Qualität erreichten, welche die Denkmalpflege allgemein für Nachbildungen verlangt. Insoweit tritt<br />

der Förderverein weiterhin in Bezug auf die Errichtung des Gebäudes der Bauakademie für die denkmalgerechte<br />

Rekonstruktion der Fassaden unter Einbeziehung der Musterfassade und im Inneren mindestens für die<br />

Berücksichtigung der früheren Proportionen und Raster ein.<br />

Der Förderverein hat sich inzwischen an die Senatorin für Stadtentwicklung, Frau Junge-Reyer, mit der Bitte<br />

um entsprechende Klarstellung gewandt. Ein Gespräch mit der Senatsverwaltung ist für Anfang März vorgesehen.<br />

Da die Öffentliche Hand im Zusammenhang mit der Bauakademieausschreibung nicht auf die ihr bekannten<br />

Vorarbeiten des Fördervereins bezüglich dessen Errichtungsstiftung Bauakademie zurückgriff und der Verein<br />

IBB auf Veranlassung des Landes Berlin eine neue Stiftung gründet (siehe oben), sind Änderungen der bisherigen<br />

Satzung der Errichtungstiftung des Fördervereins erforderlich.<br />

Sobald der Investor bekannt ist, wird der Förderverein ihm jedoch den Errichtungsteil der bisherigen Errichtungsstiftung<br />

Bauakademie anbieten, da über eine Stiftung das Bauvorhaben effektiver als über eine sonstige<br />

Immobilienfinanzierung umgesetzt werden kann.<br />

Da die Ziele der bisherigen Stiftung des Fördervereins wesentlich umfangreicher als die des Vereins IBB sind<br />

und der Förderverein weiter davon ausgeht, dass für die Institution „Neue Bauakademie“ als international ausgerichtetem<br />

Ort der Wissensvermittlung und des Wissensaustauschs in den interdisziplinären Gebieten des<br />

Planens, Bauens und Betreibens von baulichen Anlagen weiterhin Bedarf besteht, ist inzwischen die bereits in<br />

der Satzung der Errichtungsstiftung Bauakademie angelegte Wandlung in die Betriebsstiftung Neue Bauakademie<br />

vorbereitet worden. Aus den Erträgen des mit rd. 40 Mio. Euro vorgesehenen Stiftungskapitals sollen<br />

die Betriebskosten der Institution „Neue Bauakademie" mitfinanziert werden. Der Stiftungsaufsicht und dem<br />

Finanzamt für Körperschaften ist jeweils der entsprechende Entwurf zur Prüfung vorgelegt worden. Die Stiftungsaufsicht<br />

hat sich grundsätzlich positiv geäußert, während eine Stellungnahme des Finanzamtes für Körperschaften<br />

noch aussteht. Gern können Sie die Entwurfsfassung der Stiftungssatzung Neue Bauakademie<br />

erhalten.<br />

Diese Stiftung Neue Bauakademie des Fördervereins könnte parallel zur IBB-Stiftung in dem wieder errichteten<br />

Gebäude der Bauakademie oder, sofern sich dies als nicht zweckmäßig erweisen sollte, in Zusammenarbeit<br />

mit Berliner Fachhochschulen und Universitäten an anderer Stelle arbeiten. Hier liegen allerdings gegenüber<br />

den im Jahr 2007 mit Vertretern von Berliner Universitäten und Hochschulen sowie Verbänden des<br />

Baubereichs durchgeführten Symposien der "Arbeitsgemeinschaft Nutzung und Finanzierung der wieder aufzubauenden<br />

Bauakademie" des Fördervereins noch keine neuen oder bestätigende Interessenbekundungen<br />

vor.<br />

Ich würde mich freuen, wenn Sie gegebenenfalls interessierte Persönlichkeiten aus Ihrem Bekanntenkreis oder<br />

Unternehmen auf die Möglichkeit der Beteiligung an der gewandelten Stiftung Neue Bauakademie aufmerksam<br />

machten.<br />

Gern können Sie weitere Informationen erhalten. Vielleicht besteht auch wieder die Möglichkeit eines Treffens.<br />

Ich könnte sie in Ihrer Geschäftsstelle aufsuchen.<br />

Für heute verbleibe ich mit vielen Grüßen.<br />

Wolfgang Schoele<br />

Anlage: Auszüge aus Veröffentlichungen zum Wiederaufbau der Bauakademie als Rekonstruktion<br />

Auszüge aus Unterlagen zum Wiederaufbau der Bauakademie


1.) Homepage der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung – Hauptstadtplanung –<br />

Ein besonders schöner Bau in der historischen Mitte fehlt seit 1962: die Berliner Bauakademie. ………. Dieser<br />

Bau wurde 1995 ebenfalls abgetragen. Seit geraumer Zeit steht dort eine "Musterecke", die erahnen lässt, wie<br />

die Bauakademie einmal aussah. Im August 2004 wurde vom Verein Internationale Bauakademie Berlin e.V.<br />

die Schaufassade der Bauakademie fertig gestellt, eine aufwendige Gerüstkonstruktion mit bedruckten Planen in<br />

den Originalmaßen. Hier werden auf einer Leinwand unterschiedliche Fragen der Architektur thematisiert. Das<br />

Ziel der Aktion ist es, aktiv für den originalgetreuen Wiederaufbau der Schinkelschen Bauakademie, der<br />

höchsten Qualitätsansprüchen genügen muss, zu werben.<br />

2.) Koalitionsvereinbarung SPD/Linke 2006-2011 Punkt 10 / Stadtentwicklung<br />

Die Bauakademie soll in ihrer historischen Gestalt rekonstruiert werden. Das Projekt ist privat zu finanzieren.<br />

Berlin unterstützt eine öffentliche Nutzung des Gebäudes durch die Internationale Bauakademie. Die Entwicklungsmaßnahme<br />

Hauptstadt-, Parlaments- und Regierungsviertel wird fortgeführt. Dabei sind Maßnahmen, die<br />

im vorrangigen Interesse Berlins liegen, z. B. Herstellung von Straßen, Wegen, Plätzen und Grünanlagen,<br />

prioritär zu verfolgen.<br />

3.) Pressemitteilung Liegenschaftsfonds – 22.09.2008 –<br />

„Mit der Wiedererrichtung der Bauakademie von Karl Friedrich Schinkel, dem herausragenden deutschen <strong>Baumeister</strong><br />

des 19. Jahrhundert, wird ein Stück Architekturgeschichte in Berlins historische Mitte zurückkehren“,<br />

sagt Holger Lippmann, Geschäftsführer des Liegenschaftsfonds Berlin. Der Wiederaufbau der Bauakademie<br />

erfolgt auf Grundlage der Planungen Schinkels aus dem Jahr 1831, so dass das viergeschossige Gebäude in<br />

seiner inneren und äußeren Erscheinung weitestgehend dem Ursprungsbau entsprechen wird.<br />

Der Investor wird die Rekonstruktion nach Maßgaben der Baugenehmigung verwirklichen.<br />

4.) Akademievertrag zwischen dem Land Berlin und dem Verein IBB<br />

Der Verein verfolgt das Ziel, dass auf dem Grundstück Schinkelplatz 1 in Berlin-Mitte die Schinkel'sche Bauakademie<br />

wiedererrichtet und in diesem Gebäude eine Akademie für Architektur und Städtebau betrieben wird.<br />

Das Land Berlin ist bereit, dieses Vorhaben dadurch zu unterstützen, dass es das in seinem Eigentum stehende<br />

Grundstück im Wege des Verkaufs an einen Investor zur Verfügung stellt und den Grundstückskäufer verpflichtet,<br />

ein Akademiegebäude nach Art und Umfang der Schinkel'schen Bauakademie zu errichten………<br />

5.) Informationsmemorandum des Liegenschaftsfonds (Punkt 1 / Zielsetzung)<br />

Ziel des Landes Berlin ist die Veräußerung des Grundstücks an einen Investor, der dort ein Gebäude nach dem<br />

Vorbild der früheren Schinkelschen Bauakademie plant und errichtet,…..<br />

6.) Informationsmemorandum des Liegenschaftsfonds (Punkt 4.2 / Städtebaulich-architektonische<br />

Anforderungen)<br />

Das vom Bieter zu planende und zu bauende Gebäude ist nach dem Vorbild der früheren Schinkelschen Bauakademie<br />

zu errichten. Die baulichen Anforderungen werden durch eine Baubeschreibung sowie Pläne und<br />

sonstige Unterlagen konkretisiert, die den ausgewählten Bewerbern zusammen mit der Aufforderung zur<br />

Abgabe eines Angebotes überreicht werden.<br />

6.) Homepage Verein Internationale Bauakademie Berlin<br />

Der Wiederaufbau der Bauakademie erfolgt auf der Grundlage der Planung von 1831 und berücksichtigt sowohl<br />

die Errichtung der ursprünglichen Fassaden als auch die Herstellung der inneren Raumabfolge und des strukturell<br />

konstruktiven Aufbaus. Die notwendige Anpassung an zeitgenössische, unabwendbare Nutzungsvoraussetzungen<br />

erfolgt unter der Prämisse eines theoretischen Umbaus. Der Einbau eines Lasten- und Personenaufzugs<br />

und eines Veranstaltungsraumes wird daher so in das Grundrissbild eingefügt, als wäre die ursprüngliche<br />

Substanz noch vorhanden.<br />

Förderverein Bauakademie, Berlin, den 18. Februar 2009

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