Pantani - Guido Loockx

GUIDO LOOCKX,TESSENDERLOO (B)
sehen sie erst bei der Rückkehr vom Flug.
Dabei macht der Züchter keinen Unterschied,
ob für einen Vitesseflug oder ein
Weitstreckenrennen eingekorbt wird – der
Ablauf ist immer gleich.
Die Dosierung der Zeit, der gemeinsamen
Verweildauer der Paare miteinander, lehnt
Sportfreund Loockx an die zurückgelegte
Strecke der Flugtauben an: Zu Beginn der
Saison dürfen die Paare nach relativ kurzen
Flügen bis zu zwei Stunden zusammenbleiben,
war aber ein Weitstreckenflug über 500
km zu bewältigen, so kann es auch schon
einmal vorkommen, dass die Weibchen bis
zum nächsten Morgen bei ihren Männern
bleiben dürfen.
Auf eine eventuelle „Extra-Motivation“
angesprochen, teilt der Erfolgszüchter mit,
dass bei ihm alle Tauben in der Vorbereitung
gleich behandelt werden. Von Extra-Spielchen
mit einzelnen Tauben hält er absolut
nichts: „Das finde ich nicht gut, dabei läuft
man Gefahr, dass sie ,krank im Kopf‘
(irre/überdreht) werden!“
Diese Reportage wäre nicht
vollständig, wenn kein Wort
über die Jungtaubenführung
geschrieben würde
Zum Thema „Anpaarung“ wurde schon mitgeteilt,
sodass man hier von Winterjungen
sprechen muss, weil bis zum Ende Januar die
letzten Eier gelegt sind, aus denen die an der
Reise teilnehmenden Jungtiere schlüpfen.
Sportfreund Loockx verdunkelt seine Jungtauben
in der Zeit vom 21. März bis zum
10. Juni. Bei der Berichtsaufnahme begannen
gerade die Jungtiere damit, ihre erste
Schwinge zu stoßen, was ihr Züchter aufgrund
seiner Erfahrungswerte positiv beurteilte.
Bei zeitlich ähnlichem Mauserbeginn
haben seine Jungtiere stets gute Leistungen
gebracht. Zu Beginn der Jungtaubenflüge
waren die Geschlechter noch nicht getrennt.
Weil sie bei diesem Zustand beste Kondition
zeigten und gut flogen, hatte der „Pantani-
Züchter“ Hemmungen, die Jungtauben
nach Geschlecht zu trennen. Als er damit
rechnete, dass bald Eier auf dem Jungtierschlag
liegen würden, griff er dann doch ein.
Obwohl er sich nicht als Jungtauben-Spezialist
sieht, schickte er fortan seine Jungtauben
nach der Schiebetürmethode.
Spricht man Guido Loockx auf die Gesundheit
seiner Jungtauben an, so wertet er
die 2003 den Jungschlägen vorgebauten Volièren
als riesigen Gewinn. Diese Volièren
garantieren den Jungtieren vom ersten Tag
des Absetzens genügend Bewegungsraum
und den Aufenthalt an der frischen Luft.
Die Jungtiere werden von Anfang an relativ
leicht gefüttert, indem sie zu je 50 Prozent
Diät- und Sportmischung bekommen,
erhalten damit genau das gleiche Futter wie
die alten Reisetauben zum Wochenbeginn.
So wie die Jungtauben das durch ihr Flugverhalten
und den Mauserstand anzeigen, so
schickt sie Guido Loockx nicht nur zu den
Mittelstreckenflügen, sondern eventuell auch
bis nach La Souterraine mit einer Entfernung
von 600 Kilometern.
Den Jahresabschluss und damit wieder
den Weg in die Normalität auf dem Taubenschlag
bildet die Aufzucht einer Runde
Jungtauben auf dem Reiseschlag. Um diese
Zeit sitzen natürlich nur noch die Alttauben
auf dem Schlag, die gut geflogen und für die
Mannschaft des kommenden Jahres vorgesehen
sind. Aus diesen Gründen ist die
Nachfrage nach diesen herbstjungen Tieren
immer groß, wobei anzumerken ist, dass
dann auch schon wieder die Geschlechter
getrennt werden und damit die Weichen in
das nächste Zucht- und Reisejahr gestellt
sind.
Guido Loockx – Schoterheide 39 – B-3980 Tessenderloo
Telefon + Fax 00 32-13-66 62 09 – E-Mail: guidoloockx@freegates.be