Worringer Nachrichten - Worringen
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Seite 21 <strong>Worringer</strong> <strong>Nachrichten</strong><br />
Mit Förster Michael Hundt durften die Naturfreunde<br />
auch an gesperrte Stellen im NSG<br />
molch – Vorkommen. Die<br />
zahlenmäßig größte Gruppe<br />
stellen zweifellos die Insekten<br />
dar. Neben einer<br />
ganzen Reihe von Libellenarten<br />
fallen bei genauem<br />
Beobachten insbesondere<br />
die unterschiedlichen Käfersorten<br />
auf.<br />
Wasserhahnenfuß und<br />
Sumpflilien gehören zu<br />
den verbreiteten Pflanzen.<br />
Eschen, Erlen, Traubenkirschen<br />
und Weiden sollen<br />
die Pappeln ersetzen.<br />
Eine kurzzeitige Flutung<br />
der Waldflächen im Zusammenhang<br />
mit der Entstehung<br />
einer Retentionsfläche<br />
zur Senkung eines<br />
Rheinhochwasserpegels<br />
würde dem Wald oder den<br />
anderen Pflanzen eher<br />
nicht schaden, vielleicht<br />
sogar neue Arten einspülen.<br />
Eine länger dauernde<br />
Überstauung, wovon leider<br />
auszugehen wäre, würde jedoch<br />
vermutlich nicht nur<br />
das Grundwasser in die<br />
<strong>Worringer</strong> Keller treiben,<br />
sondern auch dem Haarwild<br />
des Bruches den Lebensraum<br />
nehmen. Förster<br />
Hundt schlägt dazu vor, am<br />
Eispohl eine erhöhte Waldfläche<br />
neu anzulegen, die<br />
Rehen, Dachsen, Füchsen,<br />
Wildschweinen, Mardern<br />
und Kaninchen sowie vereinzelten<br />
Waschbären eine<br />
Überlebenschance böte. Allerdings<br />
führte dies wohl<br />
auch zu einer Extremsituation<br />
des Naturgesetzes vom<br />
Fressen und Gefressen werden.<br />
Der Frühjahresbestand an<br />
Wildschweinen beträgt vor<br />
Ort ca. 15 bis 16 Tiere. Ihre<br />
Zahl muss durch Jagd ebenso<br />
gering gehalten werden,<br />
wie die der Rehe oder Kaninchen,<br />
da ansonsten<br />
Jungholzverbiss und Ernteschäden<br />
entstehen, die den<br />
Bauern vom Jagdpächter ersetzt<br />
werden müssten.<br />
Problematisch könnte<br />
eine drastische Vermehrung<br />
der Wildschweine allerdings<br />
werden, wenn die<br />
Verträge über Maisanbau,<br />
die von der Rheinenergie<br />
mit Bauern im Kölner Norden<br />
geschlossen wurden,<br />
zum Tragen kommen. Um<br />
die geplante Biogas – Anlage<br />
zu „füttern“, sollen hier<br />
600 ha Mais angepflanzt<br />
werden. Ein wahres Schlaraffenland<br />
für Wildschweine<br />
lädt diese dann zum<br />
Fest(fr)essen ein und bietet<br />
ihnen zudem hervorragende<br />
Versteckmöglichkeiten.<br />
Wollen wir hoffen, dass bei<br />
uns keine Berliner Verhältnisse<br />
eintreten, wo die<br />
Wildschweine schon in die<br />
Gärten kommen. Ein jun-<br />
Fortsetzung auf Seite 22<br />
Familientradition<br />
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