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Das Leben könnte viel einfacher sein

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ein kleines, aber ausreichendes Vokabular von zehn bis 100 Wörtern und kann ausschließlich<br />

isoliert gesprochene Wörter verarbeiten. Der Einsatz solcher Systeme ist nicht nur am Telefon<br />

möglich: Will der Autofahrer <strong>sein</strong>en Lieblingssender im Autoradio einstellen, muß er nicht mehr<br />

die Hand vom Steuer nehmen. <strong>Das</strong> Radio reagiert bereits auf Zuruf. Will er telefonieren, ruft er den<br />

Namen des gewünschten Gesprächspartners in das Telefon ("name dialling"). Auch an der PC-<br />

Welt geht diese Entwicklung nicht vorüber. In Produkten von Apple und Microsoft kann sich der<br />

Anwender bereits heute per Sprachkommando durch die Menüs der PC-Oberflächen bewegen<br />

("Command & Control").<br />

Der Dialog mit der Maschine ist die bisher letzte Stufe in der Entwicklung automatischer<br />

Sprachverarbeitung. Produkte wie der "Sprechende Fahrplan" der SBB (Schweizerische<br />

Bundesbahn. Tel. 00411 1 57 02 22) oder Prototypen wie die automatische Auskunft über deutsche<br />

Bahnverbindungen (Tel. 02 41 1 60 40 20) haben den aktuellen Fahrplan gespeichert. Der Anrufer<br />

kann völlig frei mit dem Computer sprechen: Er kann <strong>sein</strong>e eigenen Worte wählen - auch Akzente<br />

(nicht Dialekte) werden akzeptiert. Er kann den Gesprächsverlauf selbst bestimmen, muß dabei<br />

aber <strong>sein</strong> Anliegen tatsächlich vorbringen und kooperativ auf Fragen der Maschine antworten.<br />

Diese werden bei fehlenden Angaben des Anrufers (zum Beispiel Abfahrtsort) so lange gestellt, bis<br />

der Reiseablauf vervollständigt ist.<br />

Moderne Spracherkennung macht’s möglich: Der sprechende Fahrplan<br />

gibt dem Anrufer Auskunft über die gewünschten Zugverbindungen.<br />

Intelligente Integration<br />

Auskunfts- und Vermittlungssysteme laufen heute auf dem PC und sind flexibel einsetzbar: als<br />

Zusatzoption, als Entlastung in Spitzenzeiten (.fall-back"), als paralleles System zu einem Operator<br />

oder als ausschließliches System für Standardanfragen oder für den Nachtbetrieb.<br />

Um hochwertige Spracherkennungssysteme tatsächlich zum Einsatz zu bringen, fehlt gegenwärtig<br />

in <strong>viel</strong>en Fällen noch ein wichtiger Schritt: die durchdachte Integration der<br />

Spracherkennungstechnologie in bestehende Arbeitsabläufe. Ein Kommandosystem, etwa die<br />

Namenswahl beim Telefon, muß von dem Signalprozessor des Telefons oder Handys bedient<br />

werden. Ein natürlichsprachiges Diktiersystem sollte in der bestehenden PC-Umgebung des<br />

Sekretariats oder in Krankenhausinformationssystemen eingesetzt werden können. Wer ein<br />

professionelles Dialogsystem anbietet, muß es in die Telefonumgebung des Kunden integrieren und<br />

eventuell mit vorhandenen Diensten kombinieren. In öffentlichen Netzen und Call Centers müssen

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