„Hardwarenahe Rechnerarchitektur“ für CV (BIT) - Institut für ...
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Lehrveranstaltung<br />
<strong>„Hardwarenahe</strong> <strong>Rechnerarchitektur“</strong> <strong>für</strong> <strong>CV</strong> (<strong>BIT</strong>)<br />
Übungen<br />
Teil 1: Digitaltechnik<br />
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg<br />
Fakultät Elektrotechnik<br />
<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Elektronik, Signalverarbeitung und Kommunikationstechnik<br />
Lehrstuhl Technische Informatik<br />
WS 2008/09
1. Grundlagen der Schaltvorgänge<br />
Wiederholen Sie den Zusammenhang zwischen Strom und Spannung an<br />
- Wirkwiderstand,<br />
- Induktivität und<br />
- Kapazität.<br />
Leiten Sie aus der integralen Darstellungsform <strong>für</strong> Strom bzw. Spannung die<br />
Erkenntnis ab, dass der Strom durch die Induktivität und die Spannung über<br />
der Kapazität nicht "springen" können.<br />
2. Schaltvorgänge an einem RC – Glied<br />
Gegeben ist eine Reihenschaltung von R = 1 k und C = 100 x 10 -6 F.<br />
E=10V<br />
S<br />
R<br />
C<br />
i(t)<br />
U (t)<br />
C<br />
a) Berechnen Sie den Verlauf des Stroms i(t), der Spannung uc(t) und stellen Sie<br />
diese graphisch dar.<br />
b) Wodurch kommen die Verzögerungszeiten in digitalen Systemen zu Stande?<br />
c) Durch welche Maßnahmen lassen sich verschiedene Signallaufzeiten<br />
kompensieren?<br />
Die Aufgaben 3 bis 6 dienen zur Wiederholung bekannter Grundkenntnisse.<br />
3. Digitale Grundgatter<br />
Informieren Sie sich über die logischen Funktionen der digitalen Grundgatter (Ne-<br />
gator, AND, NAND, OR, NOR, EXOR) mit Hilfe der Schaltbelegungstabellen und<br />
den zugehörigen logischen Gleichungen.<br />
4. RS-Flipflop mit NAND-Gattern<br />
a) Stellen Sie die Wertetabelle eines RS-Flipflops auf.<br />
b) Unter welchen Bedingungen können undefinierte Zustände auftreten?<br />
5. JK-Master/Slave-Zähl-Flipflop<br />
a) Zeichnen Sie das Schaltbild auf der Basis von 9 NAND-Gattern.<br />
b) Stellen Sie die Schaltbelegungstabelle auf.<br />
6. D-Flipflop aus 4 NAND-Gattern<br />
a) Stellen Sie die Gleichung Q n+1 = f(Q n ;C;D) des D-FF auf.<br />
b) Überprüfen Sie, ob laufzeitbedingte Spikes (instabile Zustände, Hazards, Wettlauferscheinungen)<br />
am Ausgang auftreten können.<br />
c) Überlegen Sie, ob dieses D-FF mit Rückführung (von Q auf D) als Zähl-FF<br />
verwendet werden kann.
7. Variabler Frequenzteiler<br />
Zeichnen Sie das Impulsdiagramm <strong>für</strong><br />
eine angenommene Voreinstellung<br />
"35".<br />
8. Prinzip des Dualzählers<br />
Zeichnen Sie das Impulsdiagramm <strong>für</strong> einen aus 3 Zähl-FF bestehenden<br />
asynchronen dualen<br />
a) Vorwärtszähler,<br />
b) Rückwärtszähler.<br />
Wie kann die Umschaltung Vorwärts/Rückwärts realisiert werden?<br />
9. Zähldekaden und voreinstellbare Zähler<br />
Entwerfen Sie eine Zählerschaltung <strong>für</strong> die digitale Anzeige der Uhrzeit in Sekunden,<br />
Minuten und Stunden. Berücksichtigen Sie beim Entwurf der Zähldekaden, dass die Uhr<br />
eine Stellfunktion beinhalten muss. Für den Zeittakt steht ein Quarztaktgeber mit der Fre-<br />
quenz von 1Mhz zur Verfügung. Welche elektronischen/schaltungstechnischen Maßnah-<br />
men sind zur Gewinnung eines Sekundentaktes erforderlich? Diskutieren Sie anhand des<br />
Schaltungsentwurfs Laufzeitprobleme in Zähl- und Arithmetikschaltungen.<br />
10. Aufbau und Funktionsweise von Codewandlern<br />
a) Was <strong>für</strong> eine Art von Schaltung ist ein Codewandler ?<br />
b) Mittels welcher Verfahren kann ein Codewandler entworfen werden ?<br />
c) Welche Steuereingänge gibt es ?<br />
d) Geben Sie als einfaches Beispiel <strong>für</strong> einen 1 aus 4-Decodierer (lowaktiv) die<br />
Schaltbelegungstabelle an.<br />
11. Entwurf eines Gray-Binär-Codewandlers<br />
In welchen Merkmalen unterscheiden sich Gray- und Binärcode?<br />
Gray Binär<br />
Codewandler<br />
x<br />
y<br />
a) Stellen Sie die Schaltbelegungstabelle (4 bit) auf.<br />
b) Geben Sie die Funktionen y = f(x) an.<br />
c) Minimieren Sie die gefundenen Funktionen y = f(x).<br />
d) Geben Sie eine entsprechende Schaltung des Codewandlers an.
12. Entwurf einer Registeransteuerung<br />
Für acht Register, jeweils repräsentiert durch ein D-FF, ist ein Adressdecoder zu<br />
entwerfen und die gesamte Schaltung darzustellen.<br />
A0 A1 A 2<br />
Adressdecoder<br />
13. Laufzeiten<br />
Erläutern Sie Laufzeitprobleme in Addierern.<br />
14. Aritmethik-Logik-Einheit<br />
Was verstehen Sie unter einer ALU?<br />
CE<br />
D Q<br />
C Q<br />
D Q<br />
C Q<br />
D Q<br />
C Q<br />
D Q<br />
C Q<br />
D Q<br />
C Q<br />
D Q<br />
C Q<br />
D Q<br />
C Q<br />
D Q<br />
C Q
Lehrveranstaltung<br />
<strong>„Hardwarenahe</strong> <strong>Rechnerarchitektur“</strong> <strong>für</strong> <strong>CV</strong> (<strong>BIT</strong>)<br />
Übungen<br />
Teil 2: Rechneraufbau, Spezialprozessoren, Bilderfassung<br />
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg<br />
Fakultät Elektrotechnik<br />
<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Elektronik, Signalverarbeitung und Kommunikationstechnik<br />
Lehrstuhl Technische Informatik<br />
WS 2008/09
1. Rechneraufbau<br />
Skizzieren Sie mit Hilfe eines Blockschaltbildes den prinzipiellen Aufbau eines Rechners<br />
und erläutern Sie seine Wirkungsweise. Wie „unterscheidet“ die CPU zwischen<br />
Befehlscode und Datenwort? Wie erfolgt die prinzipielle Verarbeitung von Befehlscode<br />
und die Befehlsdecodierung in der CPU?<br />
2. Ein- Ausgabesystem<br />
2.1 Paralleler Port<br />
Ein 8-Bit-ADU sowie ein 12-Bit-DAU sollen über je ein PPI (Programmable Peripheral<br />
Interface) 8255 mit einem Rechner verbunden werden. Das Zusammenwirken wird<br />
über Handshake-Signale gesteuert (Mode 1). Die Datenübernahme durch den Mikroprozessor<br />
erfolgt innerhalb einer Interrupt-Routine. Als Interrrupt-Controller wird der<br />
Baustein 8259 eingesetzt.<br />
2.1.1 Skizzieren Sie die Zusammenschaltung der Bausteine mit den erforderlichen Daten-,<br />
Adress- und Steuerleitungen.<br />
2.1.2 Ermitteln Sie die Steuerworte zur Initialisierung der PPI 8255.<br />
2.1.3 Erstellen Sie den Programmablaufplan <strong>für</strong> die Initialisierung und die Datenübernahme.<br />
Wie verändert sich die Arbeitsweise, wenn statt Interruptverarbeitung Polling-Betrieb<br />
vorgesehen wird?<br />
2.1.4 Stellen Sie den Zeitverlauf der Handshakesignale dar!<br />
2.2 Serieller Port<br />
Die Kopplung eines Rechners mit einem weiteren <strong>für</strong> den Duplexbetrieb ist zu realisieren.<br />
Als Peripherieschaltkreis soll der Baustein 8251 USART (Universal Synchron<br />
Asynchron Receiver Transmitter) in der asynchronen Betriebsart betrieben und entsprechend<br />
programmiert werden.<br />
2.2.1 Skizzieren Sie den grundsätzlichen Aufbau des Übertragungssystems mit den notwendigen<br />
Verbindungsleitungen sowie den wichtigsten Signalen des 8251 am Bus und<br />
zeigen Sie, wie Sende- und Empfangstakt bereitgestellt werden.<br />
2.2.2 Ermitteln Sie die Steuerworte zur Programmierung des 8251, wenn die Übertragung<br />
mit 9600 Baud erfolgen soll, das Datenformat durch acht Datenbits, ein Stop- sowie<br />
ein gerades Paritätsbit gekennzeichnet ist. Durch welchen Wert muss der Systemtakt<br />
von 1,8432 MHz zur Erzeugung von Sende- und Empfangstakt in Abhängigkeit vom<br />
Baudratenfaktor geteilt werden?<br />
2.2.3 Zeigen Sie den Zeitverlauf des Signals auf einer Datenleitung. Erläutern Sie die Arbeitsweise<br />
im Polling- sowie im Interruptbetrieb. Welche Statusbits werden im Pollingbetrieb<br />
abgefragt, bzw. welche Statusleitungen dienen zur Auslösung des Interrupts?
2.3 Interruptsystem<br />
2.3.1 Erläutern Sie die Verarbeitung mehrerer Interrupts.<br />
2.3.2 Wie erfolgt der Sprung zur Interruptserviceroutine?<br />
2.4 Speicheradressierung<br />
2.4.1. Ein Speicher (RAM) von 512 MByte (128 M Worte) soll innerhalb des Adreßraums<br />
eines Rechners von 4 G (Byte-adressiert) in Schritten von 512 M plaziert werden. Die<br />
Nummer des Speicherblocks soll mit Jumpern ausgewählt werden können. Geben Sie<br />
eine geeignete Schaltung <strong>für</strong> einen Adreßdekoder an, der das Auswahlsignal des Speicherbausteins<br />
generiert. Realisieren Sie die Schaltung zum einen mit einem Digitalkomparator<br />
und zum anderen mit einem 1-aus-8-Dekoder. Berücksichtigen Sie dabei<br />
die wichtigsten Steuerleitungen des Mikrorechnerbusses (M/IO, R/W). Geben Sie die<br />
Jumperbelegung und die zugehörigen Adreßbereiche <strong>für</strong> die Auswahl des RAM-<br />
Bereiches an.<br />
2.4.2 Für einen E/A-Baustein (Port), an den direkt zwei Adreßleitungen (A0,A1) heranführen,<br />
soll das CS-Signal so generiert werden, daß er im E/A-Adreßraum (Adressen<br />
0..255) durch Setzen von Jumpern plazierbar ist (Adreßschritte von 4). Geben Sie eine<br />
geeignete Schaltung <strong>für</strong> einen Adreßdekoder an, in der ein 8fach-UND-Gatter verwendet<br />
wird. Die erforderlichen Adreßleitungen sind mit den Jumpern wahlweise über<br />
Negatoren oder direkt auf die Eingänge des UND-Gatters zu schalten. Berücksichtigen<br />
Sie die wichtigsten Steuerleitungen und geben Sie die Adreßbereiche an!<br />
2.5 DMA<br />
2.5.1. Welche Funktionen nimmt der DMA-Controller der CPU ab? Welche Fähigkeit muß<br />
die CPU besitzen, um einen DMA-Transfer zu ermöglichen? Nennen Sie Beispiele,<br />
bei denen DMA eine sinnvolle Form des Datentransfers darstellt!<br />
2.5.2. Zeigen Sie, ausgehend von der Grundarchitektur eines Mikrorechners, die <strong>für</strong> die<br />
Funktion wichtigsten Verbindungsleitungen eines DMA-Controllers mit der CPU sowie<br />
mit den Interfaces bzw. Peripheriegeräten. Erläutern Sie die ablaufenden Vorgänge,<br />
wenn das Peripheriegerät einen Datentransfer anfordert.<br />
2.5.3. Zeigen Sie Möglichkeiten der Datenübertragung mit und ohne DMA-Controller sowie<br />
Unterschiede zwischen Blocktransfer und Handshake-Betrieb.<br />
2.5 Cachestrukturen / -adressierung<br />
Erläutern Sie die Aufgabe und die Wirkungsweise von Cache-Speichern. Geben Sie<br />
das Blockschaltbild an. Gehen Sie dabei insbesondere auf die Strukturen und die Adressierungsmöglichkeiten<br />
ein. Wie wird der erforderliche, schnelle Zugriff (incl. Suche)<br />
auf die gewünschte Partition realisiert? Wie schnell muss der Zugriff wenigstens<br />
sein (im Vergleich zum Hauptspeicher)?
3. Spezialprozessoren und aktuelle Entwicklungen<br />
3.1. Z8-Einchipmikrorechner<br />
Für eine Struktur gemäß Abbildung sind folgende Aufgaben zu realisieren:<br />
Port 1<br />
Port 3<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
8<br />
ADU<br />
RDY1 /DAV1<br />
Vorgegebene Struktur<br />
- Anschluss eines 8-Bit-ADU an Port 1, Handshake-Betrieb mit Interrupt<br />
- Überwachung des ADU-Wertes auf Grenzwertüber- und -unterschreitung;<br />
62
c) Entwerfen Sie einen ADU nach dem Parallelverfahren <strong>für</strong> 3 bit.<br />
d) Entwerfen Sie eine dem ADU nachzuschaltende kombinatorische Schaltung <strong>für</strong><br />
einen Graycode-Ausgang.<br />
4.3 ADU nach dem Wägeverfahren (sukzessive Approximation)<br />
a) Skizzieren Sie das Blockschaltbild des ADU und wiederholen Sie die Wirkungs-<br />
weise der Umsetzung mittels sukzessiver Approximation.<br />
b) Zeichnen Sie das Impulsdiagramm <strong>für</strong> folgende Daten:<br />
Quantisierungsstufe: 100mV, Umsetzbreite: 4 Bit, Eingangsspannung: UE = 1,15V<br />
6. Bilderfassung<br />
6.1 Abbildung und Digitalisierung von Bildern<br />
a) Erläutern Sie die Abbildung einer Bildszene auf einen CCD-Sensor.<br />
b) Wie erfolgt die Umwandlung der Lichtenergie in eine Ladung? Auf welche Art und<br />
Weise werden die Ladungen aus dem Sensor ausgelesen?<br />
c) Beschreiben Sie den Vorgang der Umsetzung des analogen Spannungssignales in ein<br />
digitales Signal. Welche Anforderungen muss ein Video-ADU erfüllen?<br />
d) Wie beeinflusst die Verstärkung des analogen Spannungssignales die Bildqualität?<br />
e) Beschreiben Sie das Prinzip der pixelsynchronen Digitalisierung von Bildern.<br />
Welche Vorteile bietet diese Art der Digitalisierung?<br />
f) Was ist ein CMOS – Sensor?<br />
6.2. Bildverarbeitungssystem<br />
Erläutern Sie den Aufbau eines Bildverarbeitungssystems! Welche Komponenten sind notwendig,<br />
um einen PC zum Bildverarbeitungssystems auszubauen? Informieren Sie sich über<br />
die wesentlichen Funktionen der Komponenten! Nach welchen Kriterien muss ein Bildverarbeitungssystems<br />
aufgebaut werden?<br />
6.3. Look-up-Table<br />
Informieren Sie sich über Realisierungsmöglichkeiten und Vorteile von LUT.<br />
An einem Bild mit 256 Graustufen sollen mit Hilfe einer Look-up Table die folgenden Veränderungen<br />
durchgeführt werden.<br />
- Invertierung des Bildes<br />
- Kontrastspreizung um den Faktor 2<br />
- Binarisierung<br />
Wie muss die entsprechende Look-up-Table aussehen? Zeichnen Sie <strong>für</strong> jeden Fall die entsprechende<br />
Kurve! Berechnen Sie den Ausgang der LUT, wenn die Pixel des folgenden Bildausschnitts<br />
die Eingangswerte bilden:<br />
0 93 37<br />
230 47 255