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GRUNDLAGEN DER INFORMATIONSTECHNIK / TEIL ...

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<strong>GRUNDLAGEN</strong> <strong>DER</strong> <strong>INFORMATIONSTECHNIK</strong> /<br />

<strong>TEIL</strong><br />

BILDVERARBEITUNG<br />

Übungen<br />

Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg<br />

Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik<br />

Institut für Elektronik, Signalverarbeitung und Kommunikationstechnik<br />

Lehrstuhl Technische Informatik


Inhaltsverzeichnis<br />

1. Messwertverarbeitung 5<br />

2. Bildaufnahme und -vorverarbeitung 6<br />

3. Bildverarbeitungsoperatoren 7<br />

4. Segmentierung 8<br />

5. Bestimmung von Bewegungsparametern 8<br />

6. Objekterkennung 9<br />

7. Neuronale Netze 10<br />

3


1. Messwertverarbeitung<br />

-Taschenrechner erforderlich-<br />

1.1. Messwerteingabe<br />

a) Erklären Sie das Prinzip der Messwerteingabe<br />

b) Erläutern Sie das Grundprinzip der parallelen Analog-Digital-Umsetzung und des<br />

Wägeverfahrens!<br />

c) Erklären Sie die verschiedenen Fehler eines ADUs , was versteht man unter dem<br />

Quantisierungsfehler?<br />

1.2. Messwertglättung<br />

i 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />

y i 26,0 26,5 26,3 26,8 27,0 27,0 27,3 28,3 28,0 27,7<br />

Obige Messwerte liegen vor. Verwenden Sie folgende Glättungsvorschriften, und stellen Sie das<br />

Ergebnis grafisch dar:<br />

y + y + y<br />

= , zweimal anwenden,<br />

3<br />

i-1 i i+<br />

1<br />

a) yi<br />

b) Leiten Sie die Gewichte einer symmetrischen Glättungsmaske der Größe 5 bei<br />

quadratischem Ansatz ab (m=2, k=2)! Wenden Sie diese Glättungsmaske auf obige<br />

Messwerte an!<br />

c) Wie ist der Rechenaufwand einzuschätzen?<br />

1.3. Kennlinienlinearisierung<br />

Bei der Kalibrierung eines Gesamtstrahlungspyrometers wurden die folgenden Wertepaare ermittelt<br />

4<br />

(nach Ausgleichsrechnung mit der Funktion u = kT ):<br />

i 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13<br />

T/K 397,63 555,18 637,34 696,25 743,15 782,54 816,75 847,13 874,56 899,62 922,75 944,26 964,39<br />

u/mV 0,25 0,95 1,65 2,35 3,05 3,75 4,45 5,15 5,85 6,55 7,25 7,95 8,65<br />

Beim Messen von Temperaturen innerhalb dieses Messbereiches sollen für gemessene Spannungen<br />

die zugehörigen Temperaturen durch lineare Interpolation zwischen den Stützwerten berechnet<br />

werden.<br />

a) Berechnen Sie die Temperatur für u = 4,0 mV durch lineare Interpolation!<br />

b) In welchem Bereich der Kennlinie ist der Interpolationsfehler am größten? Bestimmen Sie<br />

näherungsweise den maximalen Fehler durch die Interpolation, wenn die Annahme zugrunde<br />

4<br />

gelegt wird, dass die Messfühlerkennlinie mit der Beziehung u = kT beschrieben werden<br />

kann!<br />

c) Wie ändert sich der maximale Interpolationsfehler, wenn der Abstand der Stützwerte<br />

verdoppelt wird?<br />

5


2. Bildaufnahme und -vorverarbeitung<br />

2.1. Bildverarbeitungssystem<br />

Erläutern Sie den Aufbau eines Bildverarbeitungssystems!<br />

Welche Komponenten sind notwendig, um einen PC zum Bildverarbeitungssystems auszubauen?<br />

Informieren Sie sich über die wesentlichen Funktionen der Komponenten! Nach welchen Kriterien<br />

muss ein Bildverarbeitungssystems aufgebaut werden?<br />

2.2. Look-up-Table<br />

Informieren Sie sich über Realisierungsmöglichkeiten und Vorteile von LUT.<br />

An einem Bild mit 256 Graustufen sollen mit Hilfe einer Look-up Table die folgenden<br />

Veränderungen durchgeführt werden.<br />

- Invertierung des Bildes<br />

- Kontrastspreizung um den Faktor 2<br />

- Binarisierung<br />

Wie muss die entsprechende Look-up-Table aussehen?<br />

Zeichnen Sie für jeden Fall die entsprechende Kurve!<br />

Berechnen Sie den Ausgang der LUT wenn die Pixel des folgenden Bildausschnitts die<br />

Eingangswerte bilden:<br />

0 93 37<br />

230 47 255<br />

6


3. Bildverarbeitungsoperatoren<br />

3.1. Glättungsfilter<br />

Filtern Sie das nebenstehende Bild mit den 3x3 Glättungsfiltern<br />

a)<br />

⎡1<br />

1 ⎢<br />

⎢<br />

1<br />

9<br />

⎢⎣<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1⎤<br />

1<br />

⎥<br />

⎥<br />

1⎥⎦<br />

und b)<br />

3.2. Medianfilter<br />

a) Was ist ein Medianfilter?<br />

b) Verarbeiten Sie das nebenstehende Bild mit einem 3x3<br />

Medianfilter!<br />

c) Welcher Hauptvorteil des Medianfilters gegenüber einem<br />

Tiefpass lässt sich aus dem Ergebnis ableiten? Wann empfiehlt<br />

sich der Einsatz eines Medianfilters?<br />

1<br />

16<br />

⎡1<br />

⎢<br />

⎢<br />

2<br />

⎢⎣<br />

1<br />

2<br />

4<br />

2<br />

1⎤<br />

2<br />

⎥<br />

⎥<br />

1⎥⎦<br />

1 5 3 97 93 99<br />

7 2 6 92 89 95<br />

4 0 8 90 96 95<br />

2 8 9 88 98 91<br />

10 5 7 94 93 96<br />

1 5 3 0 93 99<br />

7 99 6 92 89 95<br />

4 0 8 90 96 95<br />

2 8 9 0 98 91<br />

99 5 7 94 93 96<br />

3.3. Kantenfilter<br />

Erzeugen Sie aus nebenstehendem Bild ein Gradientenbetragsbild!<br />

Nutzen Sie dazu die beiden Sobel-Operatoren<br />

⎡−<br />

1<br />

F 1 =<br />

⎢<br />

⎢<br />

− 2<br />

⎢⎣<br />

− 1<br />

0<br />

0<br />

0<br />

1⎤<br />

2<br />

⎥<br />

⎥<br />

1⎥⎦<br />

⎡ 1 2 1 ⎤<br />

F 2 =<br />

⎢<br />

⎥<br />

⎢<br />

0 0 0<br />

⎥<br />

⎢⎣<br />

−1<br />

− 2 −1⎥⎦<br />

Nach der Filterung erhält man die Bilder G 1 und G 2 . Das<br />

Gradientenbetragsbild ergibt sich daraus folgendermaßen:<br />

0 0 0 20 20 20<br />

0 0 0 40 40 40<br />

0 0 0 60 60 60<br />

0 0 0 80 80 80<br />

0 0 0 80 80 80<br />

2<br />

2<br />

1 (i, j) G 2 (i, j)<br />

G (i, j) = G +<br />

Hinweis: Die Randpixel brauchen nicht berechnet zu werden. Die Ergebnisse können auf ganze<br />

Zahlen gerundet werden.<br />

7


3.4. Morphologische Grundfunktionen<br />

a) Erläutern Sie EROSION und DILATION in der binären Morphologie!<br />

b) Das Hintereinanderausführen von Erosion (erod) und Dilatation (dil) definiert die<br />

morphologischen Grundfunktionen Closing und Opening. Ordnen Sie diese den folgenden<br />

Funktionen zu, wobei B das Originalbild und M die Maske ist:<br />

• (B erod M) dil M<br />

• (B dil M) erod M.<br />

c) Nennen Sie Anwendungen der morphologischen Grundfunktionen !<br />

d) Gegeben sind ein Bild sowie ein Strukturelement:<br />

-1<br />

-1 0 1<br />

0<br />

1<br />

x<br />

Strukturelement<br />

Bild<br />

Realisieren Sie mit dem dargestellten Strukturelement die Erosion und Dilation wie auch Closing<br />

und Opening!<br />

4. Segmentierung<br />

4.1. Was ist ein Intensitätshistogramm?<br />

4.2. Erläutern Sie die Bereichssegmentierung durch Vorgeben einer Schwelle!<br />

5. Bestimmung von Bewegungsparametern<br />

5.1. Erläutern Sie Möglichkeiten zur Bestimmung von Bewegungsparametern.<br />

Gehen Sie dabei insbesondere ein auf :<br />

- Korrelationsmethoden<br />

- differentielle Methoden.<br />

5.2. Welche Probleme können bei der Bewegungsbestimmung auftreten?<br />

5.3. Erläutern Sie die Abbildung der Bewegung im Fourierraum ?<br />

8


6. Objekterkennung<br />

6.1. Merkmalsextraktion<br />

a) Was versteht man unter einem Merkmalsraum?<br />

b) Wie sind die Merkmale Circularity und Rectangularity definiert? Was ist die Besonderheit<br />

an diesen Größen? Berechnen Sie die theoretischen Werte für einen Kreis und ein Quadrat!<br />

c) Bei einer Klassifikationsaufgabe werden folgende Merkmale zur Klassifizierung<br />

herangezogen:<br />

• Flächeninhalt des Objektes<br />

• Umfang des Objektes<br />

• Mittlerer Grauwert des Objektes<br />

Welche Probleme können sich aus der Auswahl dieser Merkmale ergeben?<br />

d) Warum können die real gemessenen Merkmale von den theoretisch ermittelten abweichen?<br />

6.2. Klassifizierung<br />

Mit Hilfe eines Bildverarbeitungssystems sollen Quadrate und Kreise automatisch in zwei Klassen<br />

eingeteilt werden können. Für jeweils 3 Prototypen der beiden Klassen wurden zu diesem Zweck<br />

bestimmte Merkmale ermittelt:<br />

Circularity C =<br />

A<br />

U 2<br />

Rectangularity R =<br />

A<br />

HAL ⋅ B<br />

U = Umfang, A = Fläche, HAL (Hauptachsenlänge) ist die größte Ausdehnung des Objektes und<br />

B=h1+h2 die entsprechende Breite (rechtwinklig dazu).<br />

Kreis1 Kreis2 Kreis3<br />

Quadrat<br />

1<br />

Quadrat<br />

2<br />

Quadrat<br />

3<br />

B<br />

Circulariy 13 14 15 17 16 16<br />

Rectangularity 0.6 0.7 0.7 0.6 0.5 0.6<br />

h1<br />

HAL<br />

h2<br />

Stellen Sie den Merkmalsraum dar, indem Sie die Merkmale als Punkte in ein entsprechendes<br />

Diagramm einzeichnen, und kennzeichnen Sie die Zugehörigkeit zur jeweiligen Klasse!<br />

Berechnen Sie zur Überprüfung die entsprechenden Merkmale für die idealen Formen eines<br />

Rechtecks bzw. Kreises, und tragen Sie diese ebenfalls ein!<br />

Stellen Sie ein Klassifizierungskriterium auf!<br />

9


7. Neuronale Netze<br />

7.1. Klassifikation von zwei Objekten mit einem Neuronalen Netz<br />

Prototypen zugeordnete Punkte konzentrieren sich hauptsächlich in zwei Clustern. Die Ausgänge<br />

des Neuronalen Netzes y 1 und y 2 sollen bei zugeordneten Clustern jeweils den Wert +1 annehmen.<br />

Die Cluster lassen sich, wie in der Skizze vorgegeben, durch jeweils drei Geraden begrenzen. Jede<br />

Linie repräsentiert eine Gewichtskonstellation für die Hiddenschicht, welche durch die<br />

Geradengleichung w 1 x 1 + w 2 x 2 + Θ = 0 darstellbar ist.<br />

b = 28<br />

m =- 1 2<br />

b = 270<br />

m =-10<br />

m = 1 2<br />

Skizze: Begrenzung von Clustern mittels<br />

der Geraden g n<br />

(m = Anstieg; b = absolutes Glied der<br />

Geradengleichung)<br />

b = 14<br />

b = 8<br />

m = 1 2<br />

x 2<br />

g 1<br />

g 2<br />

g 4<br />

g 5<br />

g 6<br />

m =- 1<br />

g 2<br />

3<br />

m =- 20 3<br />

b = 100<br />

x 1<br />

Entwerfen Sie ein Netz mit verdeckter und Ausgangsschicht (Hidden-, Outputlayer), das die<br />

Funktion y 1 , y 2 = f (x 1 , x 2 ) erfüllt. Es empfiehlt sich, die Ausgangsschicht so zu dimensionieren,<br />

daß die den beiden Clustern zugeordneten Neuronen im schraffierten Bereich den Wert +1<br />

annehmen. Für die Neuronen sind die Gewichte bzw. Schwellen zu bestimmen. Dabei gilt folgende<br />

Transferfunktion:<br />

⎧ 1 A > 0<br />

⎪<br />

sgn.(A) = ⎨ 0 für A = 0 .<br />

⎪<br />

⎩−1<br />

A < 0<br />

10


7.2. Suche des globalen Minimums für Q => Min. mit Gradientenverfahren<br />

Der Lernvorgang (supervised learning) in einem Neuronalen Netz soll mittels der Methode des<br />

Gradientenabstiegs erfolgen.<br />

Für jedes ν des Lerndatensatzes x 1<br />

(ν) x 2<br />

(ν) wird gefordert, dass das berechnete y (ν)<br />

weitgehend den Sollwert y (ν) soll approximiert. Folgende Lerndaten kommen bei der Berechnung<br />

des Gradientenabstiegs zur Anwendung:<br />

ν x 1 x 2 y soll<br />

1 1.0 2.0 5.5<br />

2 1.5 3.0 7.5<br />

3 2.0 4.0 9.0<br />

4 2.4 5.0 12.4<br />

Es ist ein lineares Neuron anzulernen, welches der Gleichung y = w 1 x 1 + w 2 x 2 genügt.<br />

Die Gewichte werden iterativ durch Bildung des Gütefunktionals sowie der Gradienten<br />

folgendermaßen bestimmt:<br />

Q (ν) = ( y (ν) - y (ν) soll )2 => Min. und<br />

w i+1 = w i -γ grad w<br />

T (Q) .<br />

Gesucht sind die numerischen Lösungen für y (ν) und w i für ν = 1, 2, 3, 4.<br />

Anfangswerte der Gewichtskoeffizienten: w 1 = 0.92; w 2 = 1.89<br />

Lernschrittweite: γ = 0,015<br />

Sie können folgende Tabelle benutzen:<br />

ν x x<br />

1<br />

2<br />

0<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

ν<br />

y y w 1<br />

soll<br />

ν<br />

⎛ ∂Q<br />

⎞<br />

⎜ ⎟<br />

⎝∂w 1 ⎠<br />

ν<br />

w 2<br />

ν<br />

⎛ ∂Q<br />

⎞<br />

⎜ ⎟<br />

⎝∂w 2 ⎠<br />

Q<br />

11


7.3. Ausgewählte Aspekte Neuronaler Netze<br />

a) Erläutern Sie anhand einer Skizze die Wirkungsweise des formalen Neurons und beschreiben Sie<br />

dieses mathematisch.<br />

b) Diskutieren Sie, wie Gruppen von Neuronen (Schichten, mehrschichtige Netze) Informationen<br />

verarbeiten. Erklären Sie die Besonderheiten assoziativer Speichermodelle.<br />

c) Erklären Sie die Methode des Gradientenabstiegs in allgemeiner Form und zeigen Sie, welche<br />

Problematik mit der Suche des absoluten Minimums verbunden ist.<br />

d) Erläutern Sie das dem Backpropagation-Algorithmus zugrundeliegende Prinzip des<br />

Lernverfahrens, und leiten Sie den Algorithmus für eine Ausgangsschicht ab!<br />

Gesucht sind:<br />

∂ Q<br />

∂ w<br />

ij<br />

sowie<br />

Δ wij.<br />

e) Erläutern Sie die Grundidee der sensorisch-motorischen Karten.<br />

f) Diskutieren Sie Anwendungsgebiete und Einsatzbeispiele für Neuronale Netze sowie die<br />

Grenzen der neuronalen Informationsverarbeitung.<br />

12

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