ThemenGeschichtsPfad - NS-Dokumentationszentrum München
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Die Umbruchphase nach dem Krieg verlief<br />
in <strong>München</strong> besonders spannungsreich.<br />
Dem neuen Ministerpräsidenten<br />
Kurt Eisner gelang es nicht, die Ängste<br />
des bürgerlich-konservativen Lagers vor<br />
einer kommunistischen Umwälzung zu<br />
zerstreuen. Als Eisner am 21. Februar<br />
1919 auf dem Weg in den Landtag 5 ,<br />
wo er nach verlorener Wahl sein Amt<br />
niederlegen wollte, von dem rechtsgerichteten<br />
Reserveleutnant Anton Graf<br />
von Arco auf Valley auf offener Straße<br />
ermordet wurde 4 , war dies der Auslöser<br />
für die Eskalation der politischen<br />
Krise. Am 7. April 1919 riefen Mitglieder<br />
des von den Münchner Arbeiter- und<br />
Soldatenräten eingesetzten Zentralrats<br />
Novemberrevolution<br />
1918: republikanische<br />
Soldaten vor<br />
dem Landtagsgebäude<br />
eine »Räterepublik« aus, deren Füh- Kurt Eisner (1867–<br />
rung und politische Ausrichtung in den 1919). Nach Abschaf-<br />
folgenden Wochen noch zweimal<br />
wechseln sollten.<br />
fung der Monarchie<br />
wurde Eisner erster<br />
Ministerpräsident des<br />
neuen »Freistaats«<br />
Bayern.<br />
Schon am 1. Mai 1919 wurde das kurze<br />
Kapitel der Räterepublik durch Regierungstruppen,<br />
die von der sozialdemokratischen<br />
Regierung Hoffmann herbeigerufen<br />
worden waren, blutig beendet.<br />
Antirepublikanisch gesinnte Soldaten-,<br />
Freikorps- und Kampfverbände unter<br />
der Führung von Franz Ritter von<br />
Epp nahmen die vorangegangene Erschießung<br />
von zehn politisch rechtsgerichteten<br />
Geiseln zum Vorwand für<br />
ihr brutales Vorgehen. Prominente<br />
Räteführer wurden zudem ermordet<br />
Am 21. Februar 1919<br />
wurde Eisner Opfer<br />
eines Attentats: der<br />
Tatort in der damaligenPromenadenstraße<br />
kurz nach der<br />
Ermordung<br />
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