Geschäftsbericht 2011 - Spar- und Leihkasse Frutigen
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Jahresbericht <strong>2011</strong><br />
Wirtschafts- <strong>und</strong> Finanzmarktdaten<br />
Teuerung<br />
Die Preise bewegten sich im Jahresdurchschnitt<br />
gegenüber dem Vorjahr<br />
kaum. Die Teuerung gemessen am Landesindex<br />
der Konsumentenpreise (LIK)<br />
lag bei 0,2 %. Vergleicht man die Monate<br />
Dezember, so war die Entwicklung mit<br />
– 0,7 % gar negativ. Während der Landesindex<br />
im ersten Halbjahr leicht stieg,<br />
verbilligte die Währungsentwicklung ab<br />
Mitte Jahr Importe aus dem Euroraum,<br />
was sich auch im Index niederschlug.<br />
In den <strong>Spar</strong>ten «Nahrungsmittel <strong>und</strong><br />
alkoholfreie Getränke» <strong>und</strong> «Freizeit<br />
<strong>und</strong> Kultur» war der Preisrückgang mit<br />
– 3,25 % <strong>und</strong> – 3,28 % besonders markant.<br />
Die stärkste Zunahme wurde im<br />
Bereich «Wohnen <strong>und</strong> Energie» verzeichnet<br />
(+ 2,42 %).<br />
Die Preise in der Baubranche erfuhren<br />
eine deutliche Steigerung von 2,1 % (gemessen<br />
am Baupreisindex per Oktober<br />
2010 <strong>und</strong> <strong>2011</strong>). Dabei war die Zunahme<br />
hauptsächlich im ersten Halbjahr festzustellen.<br />
Der Bereich Hochbau verzeichnete<br />
eine Preisentwicklung von + 1,8 %,<br />
der Bereich Tiefbau von + 3,2 %. Auch<br />
die Mieten für Wohnungen stiegen an,<br />
gemäss Index um 1,3 %. Der Index der<br />
Krankenversicherungsprämien erhöhte<br />
sich um 5,8 %. Sowohl die Gr<strong>und</strong>ver-<br />
sicherungen (+ 6,2 %) als auch die Zusatzversicherungen<br />
(+ 4,8 %) haben<br />
sich deutlich verteuert.<br />
Für das Jahr 2012 prognostiziert das<br />
B<strong>und</strong>esamt für Statistik eine Jahresteuerung<br />
von – 0,3 %, im Folgejahr + 0,3 %.<br />
Arbeitsmarkt<br />
Die Entwicklung der Arbeitslosenzahlen<br />
war trotz wirtschaftlichen Abkühlungstendenzen<br />
<strong>und</strong> hohem Frankenkurs gut.<br />
Die Quote sank im Jahresdurchschnitt<br />
von 3,9 % auf 3,1 %. Im Dezember 2010<br />
lag sie bei 3,8 %, ging im ersten Halbjahr<br />
laufend zurück bis auf 2,8 % <strong>und</strong> stieg<br />
im letzten Quartal vorwiegend saisonal<br />
bedingt wieder auf 3,3 % an. Dies entspricht<br />
130 662 Arbeitslosen. Im Kanton<br />
Bern nahm die Quote im Jahresdurchschnitt<br />
von 2,8 % auf 2,1 % ab. Wie in<br />
der Vergangenheit war die Westschweiz<br />
klar stärker von der Arbeitslosigkeit<br />
betroffen. In den Kantonen Genf <strong>und</strong><br />
Waadt lag die Quote bei 6,0 % <strong>und</strong><br />
5,0 %. Dagegen verzeichneten die<br />
Kantone Ob- <strong>und</strong> Nidwalden, Appenzell<br />
Innerrhoden <strong>und</strong> Uri mit r<strong>und</strong> 1 % die<br />
geringsten Quoten. Die Jugendarbeitslosigkeit<br />
ging erfreulicherweise erneut<br />
zurück <strong>und</strong> lag mit 3,2 % auf dem<br />
Niveau der Gesamtarbeitslosenquote.<br />
Devisenkurse<br />
Die Erstarkung des Schweizer Frankens<br />
war das grosse Thema im letzten Jahr.<br />
Diese Erstarkung erreichte ihren Höhepunkt<br />
im August, wo beinahe die<br />
Franken-Euro-Parität erreicht wurde.<br />
Die Schweizerische Nationalbank (SNB)<br />
definierte Anfang September eine Kursuntergrenze<br />
von CHF 1.20, was die<br />
Devisenmärkte entsprechend honorierten.<br />
Ende Jahr lag der Eurokurs bei<br />
CHF 1.21. Der US-Dollar erreichte im<br />
Juli ebenfalls historische Tiefstwerte<br />
von etwas über CHF 0.70. Er erholte<br />
sich bis im Dezember auf CHF 0.94.<br />
Das britische Pf<strong>und</strong> sank Mitte Jahr<br />
bis auf r<strong>und</strong> CHF 1.18 <strong>und</strong> notierte am<br />
31. Dezember wieder bei CHF 1.45.<br />
Diese Währungsentwicklung machte<br />
der Exportindustrie <strong>und</strong> dem Tourismus<br />
zu schaffen. Dagegen vergünstigten<br />
sich die Importe, wenn auch oft nur<br />
mit massivem Nachdruck.<br />
Aktienmarkt Schweiz<br />
<strong>2011</strong> war kein gutes Jahr für Aktienan-<br />
leger. Der Schweizer Aktienmarkt entwickelte<br />
sich deutlich negativ. Geprägt von<br />
den wirtschaftlichen Unsicherheiten <strong>und</strong><br />
der Anfälligkeit auf negative Schlagzeilen,<br />
agierten die Investoren sehr zurückhaltend.<br />
Der starke Franken dämpfte die<br />
Erwartung bei den exportorientierten<br />
Unternehmen. Die Finanztitel mussten<br />
besonders deutlich einstecken. Die<br />
gewaltigen Herausforderungen im<br />
Bereich der Steuerabkommen, die zunehmende<br />
Lockerung des Bankgeheimnisses<br />
gegenüber dem Ausland <strong>und</strong> das<br />
generell schwindende Vertrauen in die<br />
Finanzindustrie sorgten für teilweise<br />
markante Kursrückschläge. Demgegenüber<br />
entwickelten sich konservativere<br />
Werte aus der Pharma- oder der Nahrungsindustrie,<br />
deren Geschäftsgang<br />
weniger konjunkturabhängig ist, deutlich<br />
besser <strong>und</strong> verloren weniger an Wert<br />
oder legten gar zu.<br />
Der die zwanzig wichtigsten Schweizer<br />
Aktientitel umfassende Swiss Market<br />
Index (SMI) erreichte sein Jahreshöchst<br />
gegen Ende Februar bei 6 739 Punkten.<br />
Im Juli <strong>und</strong> im August erfolgte der grosse<br />
Einbruch auf 4 695 Punkte. Damit verlor<br />
der SMI seit Jahresbeginn fast einen<br />
Viertel des Wertes. Bis zum Jahresende<br />
erholte er sich bis auf 5 936 Punkte, was<br />
einer Jahresperformance von – 7,8 % entspricht.<br />
Der breiter gefasste Swiss Performance<br />
Index (SPI) erreichte sein Höchst am<br />
13. Mai bei 6 078 Punkten <strong>und</strong> verlor<br />
dann ebenfalls stark bis auf 4 328 Punkte.<br />
Die im Anschluss erfolgte kontinuierliche<br />
Erholung liess ihn wieder bis auf 5 343<br />
Punkte steigen, was einer Entwicklung<br />
von – 7,7 % entspricht.<br />
Edelmetalle<br />
Das Gold verteidigte <strong>2011</strong> erneut seinen<br />
Ruf als sichere Burg in schwierigen<br />
Zeiten. Die in US-Dollar gehandelte<br />
Unze notierte Anfang September neue<br />
Höchststände bei über USD 1 900.–.<br />
Bis Ende Jahr büsste der Kurs wieder<br />
etwas ein, schloss aber mit USD<br />
1 568.55 mit einer Jahresentwicklung<br />
von + 10,3 %. Das Kilogramm war im<br />
Devisenkurse (Mittelkurse) 31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010 31.12.2009<br />
1 EUR 1.21 1.25 1.48<br />
1 USD 0.94 0.93 1.03<br />
1 GBP 1.45 1.46 1.67<br />
1 CAD 0.92 0.94 0.99<br />
1 AUD 0.96 0.96 0.93<br />
100 JPY 1.22 1.15 1.11