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Herunterladen - Mehr Demokratie in NRW - Mehr Demokratie eV

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mD INTERN<br />

UNSERE AKTIVEN<br />

„Ich wünsche mir aktive Basisgruppen vor Ort“ von Jörg Rostek<br />

Hallo zusammen! Ich heiße Jörg Rostek. Nach dem Abitur<br />

habe ich e<strong>in</strong>e Buchhändlerlehre absolviert und studiere nun an<br />

der Uni Münster Politikwissenschaft. Seit dem e<strong>in</strong>en erfolgreichen<br />

Bürgerentscheid <strong>in</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen (über 50 Prozent<br />

Beteiligung/über 70 Prozent Zustimmung!) b<strong>in</strong> ich Mitglied<br />

bei <strong>Mehr</strong> <strong>Demokratie</strong> e.V. und kürzlich zum zweiten Mal<br />

<strong>in</strong> den <strong>NRW</strong>-Vorstand des Vere<strong>in</strong>s gewählt worden. Schön,<br />

dass ihr euch die Zeit nehmt, mich näher kennenzulernen.<br />

Hochschulen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Deutschland nicht nur Orte der Wissenschaft,<br />

sondern Institutionen, <strong>in</strong> denen jährlich mehr als zwei<br />

Millionen junge Menschen prägende Erfahrungen fürs Leben<br />

sammeln. Dabei tragen Hochschulen große Verantwortung. In<br />

der „Allgeme<strong>in</strong>en Erklärung der Menschenrechte“ steht, dass<br />

sie e<strong>in</strong>en Beitrag zum Abbau von Ungleichheit und zur sozialen,<br />

kulturellen und demokratischen Integration leisten sollen.<br />

„Jede/r hat das Recht auf Bildung. Bildung muss auf die volle<br />

Entfaltung der menschlichen Persönlichkeit und auf die Stärkung<br />

der Achtung vor den Menschenrechten und Grundfreiheiten<br />

gerichtet se<strong>in</strong>. Sie muss zu Verständnis, Toleranz und<br />

Freundschaft zwischen allen Nationen und allen rassischen<br />

oder religiösen Gruppen beitragen.“ Vor allem an Hochschulstandorten<br />

wie Münster haben Hochschulen (hier studiert<br />

jede/r fünfte E<strong>in</strong>wohner/<strong>in</strong>) e<strong>in</strong>e herausragende Bedeutung.<br />

Sie gestalten das Stadtbild mit, s<strong>in</strong>d wichtige Arbeitgeber<strong>in</strong>-<br />

nen. Sie haben erheblichen E<strong>in</strong>fluss, wenn sie es wagen sich<br />

e<strong>in</strong>zumischen. Die Bildungsstreiks der vergangenen Jahre haben<br />

gezeigt, dass die Studierenden genau das wollen: sich e<strong>in</strong>mischen.<br />

E<strong>in</strong>e der am stärksten artikulierten Forderungen der<br />

Aktiven war die Demokratisierung der Gesellschaft. Kurz gesagt:<br />

Viele Studierende teilen unsere Vere<strong>in</strong>sziele und wenn<br />

sie wüssten, dass es uns gibt, würden viele davon vielleicht<br />

sogar Mitglied. Mit der Gründung der bundesweit ersten <strong>Mehr</strong><br />

<strong>Demokratie</strong>-Hochschulgruppe wollte ich genau dazu beitragen.<br />

Es war ke<strong>in</strong>e Überraschung, dass die ersten Gesprächsthemen<br />

der <strong>Mehr</strong> <strong>Demokratie</strong>-Hochschulgruppe die Mängel<br />

des demokratischen Systems der Bundesrepublik Deutschland<br />

und die F<strong>in</strong>anzkrise waren. Die Studierenden, die zusammenkamen,<br />

s<strong>in</strong>d unzufrieden mit der aktuellen Situation. Sie haben<br />

weder das Gefühl von den Politikern gehört, noch respektiert<br />

zu werden. <strong>Mehr</strong> noch, viele stellen <strong>in</strong> Frage, dass die<br />

Politik die Interessen der Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger stärker berücksichtigt<br />

und vertritt als die Bedürfnisse von Banken, Parteien<br />

und Unternehmen. Dass der Parlamentarismus Deutschlands<br />

reformiert werden muss, dar<strong>in</strong> waren sich alle e<strong>in</strong>ig.<br />

Und wie so oft, wenn etwas Neues die politische Bühne betritt,<br />

ist man neugierig über die Piratenpartei als „Newcomer“.<br />

Mittlerweile besteht die <strong>Mehr</strong> <strong>Demokratie</strong>-Hochschulgruppe<br />

aus 10 Personen und wir wachsen. Wir planen e<strong>in</strong> „<strong>Demokratie</strong>k<strong>in</strong>o“,<br />

kleben Plakate und verteilen Flugblätter. Wird es<br />

bald an anderen Hochschulstandorten e<strong>in</strong>e „<strong>Mehr</strong> <strong>Demokratie</strong><br />

Hochschulgruppe“ geben? Warum nicht? Das wünsche ich<br />

mir sehr, denn ich war schon immer e<strong>in</strong> Freund von Basisgruppen<br />

- vor Ort. Da ist man e<strong>in</strong>fach näher dran.<br />

LESERBRIEF<br />

Zum Vere<strong>in</strong>sausschluss von Thomas Hilbert<br />

Es ist noch nicht all zu lange her, da konnte e<strong>in</strong> Vere<strong>in</strong>sausschluss<br />

nur durch Beschluss der Mitgliederversammlung<br />

bewirkt werden. Dies änderte sich mit e<strong>in</strong>em Mitgliederbegehren,<br />

an dem auch Thomas Hilbert maßgeblich beteiligt war.<br />

Ziel war die Schaffung e<strong>in</strong>es vere<strong>in</strong>s<strong>in</strong>ternen Schiedsgerichtes.<br />

Der Verlauf dieses Begehrens führte dann tatsächlich zu e<strong>in</strong>er<br />

Schiedsstelle. Der Vorstand sprach sich aber dafür aus, die<br />

Schiedsstelle mit e<strong>in</strong>er zusätzlichen Funktion auszustatten<br />

- dem Vere<strong>in</strong>sausschluss. Der Ablauf sollte - etwas vere<strong>in</strong>fachend<br />

- folgender se<strong>in</strong>: Möchte der Bundesvorstand bei e<strong>in</strong>em<br />

Mitglied den Vere<strong>in</strong>sausschluss, erklärt er dies der Schiedsstelle.<br />

Gibt es <strong>in</strong> der Schiedsstelle ke<strong>in</strong>e Gegenstimme, ist<br />

damit der Vere<strong>in</strong>sausschluss vollzogen.<br />

Auf der Mitgliederversammlung begründete der Vorstand den<br />

Wunsch nach e<strong>in</strong>em geänderten Ausschlussverfahren damit,<br />

dass e<strong>in</strong> solches Verfahren <strong>in</strong> der Vergangenheit sehr hilfreich<br />

gewesen wäre. Beispielhaft wurde e<strong>in</strong> Fall beschrieben, der<br />

verständlicherweise nicht im relativ großen Kreis e<strong>in</strong>er<br />

Mitgliederversammlung diskutiert werden sollte.<br />

Die Begründung verhalf der Schiedsstelle tatsächlich zu ihrer<br />

zusätzlichen Funktion beim Vere<strong>in</strong>sausschluss, obwohl es<br />

auch Kritik gab, die vor der Möglichkeit geräuschloser,<br />

erleichterter Ausschlüsse warnten.<br />

Wie e<strong>in</strong>e Ironie des Schicksals mutet es an, dass ausgerechnet<br />

Thomas Hilbert das erste Vere<strong>in</strong>smitglied ist, das unter<br />

Nutzung der neuen Regelung aus dem Vere<strong>in</strong> ausgeschlossen<br />

wird.<br />

Walter Habich (habich.w@freenet.de)<br />

44 md magaz<strong>in</strong> | Nr. 91 | 4/2011 md magaz<strong>in</strong> | Nr. 91 | 4/2011<br />

45<br />

Mitteilung<br />

AK Recht <strong>in</strong> Gründung<br />

Bei Interesse bitte Kontakt aufnehmen mit<br />

Friedmut Dreher: recht@mehr-demokratie.de<br />

mD INTERN

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