20130216 Info V-2013 - Verband der Bundeswehrfeuerwehren eV
20130216 Info V-2013 - Verband der Bundeswehrfeuerwehren eV
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<strong>Verband</strong> <strong>der</strong> Bundeswehr Feuerwehren e. V.<br />
Fach- und Berufsverband, Mitglied im Deutschen Feuerwehrverband e.V.<br />
und <strong>der</strong> Vereinigung zur För<strong>der</strong>ung des Deutschen Brandschutzes e. V.<br />
INFO V – <strong>2013</strong><br />
Bericht zu aktuellen Gesprächen zur Novellierung des<br />
§79 Bundesbesoldungsgesetz (BBesG)<br />
_____________________________________________________________________________________________________<br />
Bundesgeschäftsstelle VdBwFw e. V. Telefon: 02595/3850046 Bankverbindung: Volksbank Euskirchen<br />
Marktstr. 16, 59399 Olfen Fax: 02595/387109 BLZ: 382 600 82<br />
E-Mail: info@bwfw.de Kontonummer: 217640016
Der Vorstand bei <strong>der</strong> Abteilung „D“ im Bundesministerium des<br />
Innern (BMI)<br />
Sehr geehrte Mitglie<strong>der</strong>, liebe Kameradinnen und Kameraden.<br />
Trotz <strong>der</strong> vorliegenden <strong>Info</strong>rmation, dass <strong>der</strong> Gesetzesentwurf zur Novellierung des § 79<br />
BbesG-E schon vom Bundeskabinett in seiner Sitzung am 30.01.<strong>2013</strong> beschlossen wurde und<br />
somit vom BMI nicht mehr verän<strong>der</strong>t werden kann, suchte <strong>der</strong> Vorstand des VdBwFw das<br />
Gespräch mit <strong>der</strong> fe<strong>der</strong>führenden Abteilung „D“ des BMI am 12.02.<strong>2013</strong> in Berlin.<br />
In einer gelösten und freundlichen Atmosphäre begrüßte <strong>der</strong> stellvertretende<br />
Abteilungsleiter, Ministerialdirigent Andreas Schultz, unseren Bundesvorsitzenden Thomas<br />
Schönberger und seinen Geschäftsführer Thomas Wirth. Als weitere Teilnehmer auf Seiten<br />
des BMI nahmen Frau Regierungsdirektorin Judith Neiss, Herr Ministerialrat Daniel Christians<br />
und Herr Amtsrat Maik Polte am Gespräch teil.<br />
Herr Schultz ließ keinen Zweifel daran, dass die bisherige Verfahrensweise <strong>der</strong><br />
Mehrarbeitsvergütung für die Einsatzkräfte <strong>der</strong> <strong>Bundeswehrfeuerwehren</strong> sowie die<br />
bestehende Arbeitszeitregelung nicht rechtskonform ist. Bei erheblichen<br />
Bereitschaftsdienstanteilen und entsprechendem Bedarf sei <strong>der</strong> Dienstherr gemäß § 13 Abs.<br />
1 1 AVZ verpflichtet, die Arbeitszeit auf bis zu 48 Stunden/Woche zu erhöhen. Mit <strong>der</strong><br />
Ausgestaltung des § 79 BBesG-E und <strong>der</strong> Einführung einer „Opt-out-Vergütung“ sei BMI dem<br />
BMVg im Rahmen <strong>der</strong> Ressortabstimmung entgegengekommen.<br />
Der Bundesvorsitzende Schönberger bekräftigte, dass es auch Ziel des VdBwFw sei, einen<br />
rechtskonformen Dienstbetrieb und damit Rechtssicherheit für die Kameradinnen und<br />
Kameraden <strong>der</strong> Bundeswehrfeuerwehr erreichen zu wollen. Er verwies aber auch auf die<br />
soziale Verantwortung aller am Verfahren beteiligten. Aus Sicht des VdBwFw ist dies aber<br />
nur über eine sozialverträgliche Übergangslösung möglich.<br />
Der Kamerad Wirth stellte den anwesenden Teilnehmern die Ziele <strong>der</strong> Stellungnahme des<br />
VdBwFw vom 5.2.<strong>2013</strong> vor und wies auf ein mögliches Ermessen bei <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong><br />
genannten Novellierung hin. Weitere Kompensationsmöglichkeiten für den Wegfall <strong>der</strong><br />
Mehrarbeitsvergütung, wie beispielsweise eine ruhegehaltfähige Feuerwehrdienstzulage<br />
o<strong>der</strong> freie Heilfürsorge wurden angesprochen. Herr Schultz wies darauf hin, dass hier vor<br />
einer näheren Prüfung zunächst ein entsprechen<strong>der</strong> Bedarf begründet werden müsse. Für<br />
die Begründung eines solchen Bedarfs sei für BMI das Votum des BMVg von Bedeutung. Der<br />
VdBwFw wird aus diesen Gründen erneut das Gespräch mit <strong>der</strong> Leitung im BMVg suchen.<br />
Als zusätzliche <strong>Info</strong>rmation erläuterte Herr Schultz die nächsten Schritte im<br />
Gesetzgebungsverfahren:<br />
• 28.02./01.03.<strong>2013</strong> Erste Lesung im Bundestag<br />
• 01.03.<strong>2013</strong> Erster Durchgang Bundesrat<br />
• März/April <strong>2013</strong> Ausschussberatung im Bundestag (Termine stehen noch nicht fest);<br />
in den Ausschussberatungen können sich evtl. noch Än<strong>der</strong>ungen ergeben<br />
1 Bei Bereitschaftsdienst kann die regelmäßige tägliche Arbeitszeit und die regelmäßige wöchentliche<br />
Arbeitszeit entsprechend den dienstlichen Bedürfnissen angemessen verlängert werden. Hierbei darf in einem<br />
Bezugszeitraum von zwölf Monaten die durchschnittliche Arbeitszeit 48 Stunden im Siebentageszeitraum nicht<br />
überschreiten.
• Anschließend 2./3. Lesung Bundestag und 2. Durchgang Bundesrat (Abschluss des<br />
Gesetzgebungsverfahrens)<br />
Zum Abschluss des Gesprächs bedankte sich unser Bundesvorsitzen<strong>der</strong> bei Herrn<br />
Ministerialdirigent Schultz für das offene und konstruktive Gespräch.<br />
Resümee:<br />
Der VdBwFw wird nichts unversucht lassen, eine für die Kameradinnen und Kameraden <strong>der</strong> BwF<br />
vertretbare Übergangsregelung zu verhandeln. Herr Schultz zeigte Verständnis und signalisierte die<br />
grundsätzliche Bereitschaft im Rahmen eines möglichen Ermessens eine sozialverträgliche<br />
Übergangslösung/Zulage zu prüfen, wenn diese von <strong>der</strong> Leitung im BMVg o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Politik an das BMI<br />
herangetragen wird.<br />
Wichtiges Telefongespräch mit dem verteidigungspolitischen<br />
Sprecher Bündnis 90/ Die Grünen, Herr MdB Omid Nouripour<br />
Aus den o. g. Gründen hatte sich <strong>der</strong> VdBwFw schon frühzeitig an seine Ansprechpartner im<br />
Bundestag gewandt und seine Ziele klar und eindeutig formuliert. Kurz nach dem Gespräch<br />
im BMI, meldete sich <strong>der</strong> Verteidigungspolitische Sprecher <strong>der</strong> Fraktion Bündnis 90/ Die<br />
Grünen, Herr MdB Omid Nouripour bei unseren Kollegen Schönberger und Wirth und sagte<br />
ihnen seine Unterstützung, auf Grund <strong>der</strong> ihm zugegangenen Stellungnahme und <strong>der</strong><br />
nachvollziehbaren For<strong>der</strong>ung des VdBwFw, zu. Weiterhin wird er innerhalb seiner Fraktion<br />
die Verbindung zum fe<strong>der</strong>führenden Ausschuss für den VdBwFw herstellen. Auf Grund <strong>der</strong><br />
schlüssigen Stellungnahme des VdBwFw sieht er eine gute Chance <strong>der</strong> Einflussnahme auf <strong>der</strong><br />
politischen Ebene zu Gunsten <strong>der</strong> Kameradinnen und Kameraden <strong>der</strong> BwF.<br />
Der Deutsche Feuerwehrverband knüpft den Kontakt zum VdBwFw<br />
für den MdB Sönke Rix (SPD)<br />
Ebenfalls aktiv, im Sinne einer guten Zusammenarbeit zwischen den beiden Verbänden,<br />
zeigte sich <strong>der</strong> Bundesgeschäftsführer des DFV, Sönke Jacobs, <strong>der</strong> eine Anfrage zum Thema<br />
Novellierung des § 79 BBesG, des SPD Abgeordneten Sönke Rix an seinen Kollegen beim<br />
VdBwFw, Thomas Wirth, vermittelte.<br />
Das Büro Rix hatte sich auf Anfrage eines Kameraden <strong>der</strong> Bundeswehrfeuerwehr Hohn an<br />
den DFV gewandt. Durch die verbandsübergreifende Zusammenarbeit <strong>der</strong> beiden<br />
Geschäftsführer, wurde durch den Kameraden Wirth eine sachliche und objektive<br />
<strong>Info</strong>rmation des Büros MdB Rix durchgeführt. Dadurch konnte eine positive Haltung<br />
gegenüber unseren Zielen erzeugt werden. Eine weitere Zusammenarbeit zwischen dem<br />
Büro MdB Rix und dem VdBwFw wurde vereinbart und eine Unterstützung im Sinne <strong>der</strong><br />
Kameradinnen und Kameraden <strong>der</strong> BwF signalisiert.<br />
An dieser Stelle bedankt sich <strong>der</strong> Bundesvorstand des VdBwFw bei, Herrn Andreas Schultz, stellv.<br />
Abteilungsleiter im BMI, für das offene und konstruktive Gespräch, die signalisierte Unterstützung<br />
von Herrn MdB Omid Nouripour und dem Büro MdB Sönke Rix und dem Geschäftsführer des DFV,<br />
Sönke Jacobs, für die perfekte Zusammenarbeit.<br />
Mit kameradschaftlichen Grüßen<br />
Der Bundesvorstand