24.10.2012 Aufrufe

www.bcgaltenkrempe.de/images/stories/Allg 2010/fin...

www.bcgaltenkrempe.de/images/stories/Allg 2010/fin...

www.bcgaltenkrempe.de/images/stories/Allg 2010/fin...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Gründung und Anfangsjahre<br />

1911 wird das Deutsche Kaiserreich von Wilhelm<br />

II regiert, Schleswig-Holstein ist eine<br />

preußische Provinz, Ernst Springer ist Landrat<br />

<strong>de</strong>s Kreises Ol<strong>de</strong>nburg, das Gut Hasselburg ist<br />

im Besitz <strong>de</strong>s Rudolf Freiherr von Seydlitz und<br />

in Altenkrempe spielen mehrere Jungen auf<br />

<strong>de</strong>m kleinen Platz vor <strong>de</strong>r Kirche Fußball.<br />

Eine Sportart, die von England über die<br />

Schweiz nach Deutschland gekommen war und<br />

sich mit <strong>de</strong>r Jahrhun<strong>de</strong>rtwen<strong>de</strong> zunehmen<strong>de</strong>r<br />

Beliebtheit erfreute. Im Januar 1900 grün<strong>de</strong>te<br />

sich in Leipzig <strong>de</strong>r Deutsche Fußballbund<br />

(DFB) und die Sportart wur<strong>de</strong> olympisch.<br />

Schon 1882 hatte <strong>de</strong>r „Preußische Minister für<br />

geistige Angelegenheiten“ angeregt, <strong>de</strong>n Turnunterricht<br />

durch Ballspiele zu ergänzen: „<br />

Durch Spiele mit <strong>de</strong>m Ball muss <strong>de</strong>r Jugend<br />

Gelegenheit gegeben wer<strong>de</strong>n, sich durch Kraft<br />

und Geschicklichkeit zu betätigen und sich <strong>de</strong>s<br />

Kampfes zu erfreuen, <strong>de</strong>r mit je<strong>de</strong>m rechten<br />

Spiel verbun<strong>de</strong>n ist.“ Das „Treten an einen mit<br />

Luft gefüllten Ball“ fand danach <strong>de</strong>nn auch Eingang<br />

in die Lehrpläne von Schulen. 1908 ent<strong>de</strong>ckte<br />

auch das Militär das Fußballspiel als<br />

Möglichkeit zur Körperertüchtigung, bis heute<br />

gehören Begriffe aus <strong>de</strong>m Militärischen wie Angriff,<br />

Abwehr, Flanke o<strong>de</strong>r Deckung zum Fachvokabular<br />

dieses Ballspiels.<br />

Diese Entwicklung war im damaligen Deutschland<br />

nicht unumstritten, galt doch das Turnen<br />

als eigentlich <strong>de</strong>utsche Form <strong>de</strong>r Körperertüchtigung<br />

und wur<strong>de</strong> dank „Turnvater“ Friedrich<br />

Ludwig Jahn auch in <strong>de</strong>n Vereinen im<br />

östlichen Holstein allerorten betrieben. Das<br />

Fußballspiel wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>nn auch zunächst als<br />

„Fußlümmelei“ o<strong>de</strong>r „englische Krankheit“ abgetan,<br />

setzte sich mit zunehmen<strong>de</strong>r Popularität<br />

dann aber auch in <strong>de</strong>n existieren<strong>de</strong>n<br />

Turnvereinen als neue Sparte durch.<br />

Aber auch zur Neugründung von reinen Fußballvereinen<br />

kam es im Gebiet <strong>de</strong>s heutigen<br />

Kreises Ostholstein, z.B. <strong>de</strong>r FC Cimbria von<br />

1908 in Neustadt, im selben Jahr <strong>de</strong>r Eutiner<br />

Fußballclub von 1908, in Ol<strong>de</strong>nburg 1910 <strong>de</strong>r<br />

„Fußball-Club Teutonia“, 1912 <strong>de</strong>r „Schwartauer<br />

Ballspielclub“ , <strong>de</strong>r „Fußballclub Victoria“<br />

in Pönitz sowie <strong>de</strong>r „Fußball-Club Fehmarn“.<br />

Allen diesen frühen Gründungen ist gemein,<br />

dass diese Clubs in späteren Jahren mit an<strong>de</strong>ren<br />

Sportvereinen fusionierten, in ihnen aufgingen,<br />

sich auflösten o<strong>de</strong>r aber ihren Namen<br />

än<strong>de</strong>rten.<br />

Welchen <strong>de</strong>r geschil<strong>de</strong>rten Einflüsse es zu verdanken<br />

ist, dass im Frühsommer 1911 mehrere<br />

Jungen vor <strong>de</strong>r Altenkremper Kirche Fußball spielten,<br />

lässt sich heute nicht mehr klären. In <strong>de</strong>r Entstehungsgeschichte<br />

<strong>de</strong>s BCG Altenkrempe wird<br />

aber erwähnt, dass sich in dieser Fußball spielen<strong>de</strong>n<br />

Gruppe auch die Söhne <strong>de</strong>s Lehrers und Organisten<br />

Johann-Hinrich Asmus, Lehrer in<br />

Altenkrempe von 1906 bis 1934, und <strong>de</strong>s Pastors<br />

<strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> Martin Rulffs (1895 bis 1913) befan<strong>de</strong>n.<br />

Neben Walter Rulffs und Johannes Asmus<br />

nennt <strong>de</strong>r Vereinschronist als Spieler auch Richard<br />

Bentfeld, Heinrich Ehlers, Fritz Prehn, Paul<br />

Wee<strong>de</strong>, Wilhelm und Paul Voß, sowie Paul<br />

Wieske.<br />

Um die Fensterscheiben <strong>de</strong>s Pastorats nicht weiteren<br />

Gefahren auszusetzen, beschlossen die Genannten,<br />

das Fußballspielen in geordnete Bahnen<br />

zu lenken, einen Verein zu grün<strong>de</strong>n und außerhalb<br />

<strong>de</strong>s Dorfes, auf einer Wiese an <strong>de</strong>r Straßenkreuzung<br />

Milchstraße/Hasselburger Allee ein Spielfeld<br />

abzustecken. Unterstützung fan<strong>de</strong>n sie dabei durch<br />

<strong>de</strong>n damaligen Besitzer <strong>de</strong>s Gutes Hasselburg, Rudolf<br />

Freiherr von Seydlitz, <strong>de</strong>r die entsprechen<strong>de</strong><br />

Fläche zur Verfügung stellte.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!