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Protokoll Erzwungene Schwingungen vom 11.05.2010

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Versuch: 6/4 <strong>Erzwungene</strong> <strong>Schwingungen</strong> <strong>vom</strong> <strong>11.05.2010</strong><br />

EINLEITUNG<br />

Seite 1 von 6<br />

<strong>Protokoll</strong> <strong>Erzwungene</strong> <strong>Schwingungen</strong> <strong>vom</strong> <strong>11.05.2010</strong><br />

Bei einer erzwungenen Schwingung, wird einem schwingungsfähigen System, eine Kraft<br />

zugeführt, sodass das System periodisch angetrieben wird. Durch die äußerlich zugeführte<br />

Kraft, wird dies auch als erzwungene Schwingung bezeichnet. Wird dem System periodisch<br />

Energie zugeführt, entsteht so eine dauerhafte Schwingung mit konstanter Amplitude. Nach<br />

einer gewissen Zeit stellt sic das System so ein, dass es nun mit der gleichen Frequenz, wie<br />

die des Erregers schwingt. In den durchgeführten Experimenten werden die Amplituden (Ω)<br />

in drei unterschiedlichen Dämpfungsstärken gemessen, die Werte werden untersucht und<br />

untereinander verglichen.<br />

VERSUCHSAUFBAU<br />

In dem durchgeführten Experiment, wird eine Kupferscheibe gegen den Drehmoment einer<br />

Spiralfeder, aus der Ruhelage ausgelenkt. An der reibungsfreien Spiralfeder befindet sich ein<br />

Hebel, der mit einer Pleuelstange verbunden ist. Mit Hilfe eines Elektromotors, der mit der<br />

Pleuelstange verbunden ist, wird diese bei einer Schwingung ausgelenkt und bewegt sich in<br />

einem genau definierten Winkelbereich hin und her. Der Elektromotor ist mit einem<br />

Kontrollgerät verbunden, an diesem die Umdrehungsgeschwindigkeit des Motors, sowie der<br />

Dämpfungsstrom mit Hilfe von Drehknöpfen, geregelt werden kann. Die Umdrehungs-<br />

geschwindigkeit lässt sich dabei in 1*10 -3 Umd/s einstellen und der Dämpfungsstrom des<br />

Elektromagneten kann mittels einer LED-Anzeige bestimmt werden.<br />

VERSUCHSDURCHFÜHRUNG<br />

Zu Beginn wird die Nulllage bestimmt, da sich diese nicht am Nullpunkt der Skala befindet ist<br />

es sinnvoll, den Gesamtausschlag zu messen und den Wert anschließend zu halbieren.<br />

Anschließend werden drei Messreihen mit unterschiedlichen Dämpfungsstärken<br />

durchgeführt, dabei werden Dämpfungsstärken von 20, 35, 60 und Drehgeschwindigkeiten<br />

im Bereich zwischen 0,05 Umd/s bis 0,8 Umd/s berücksichtigt. Man erhält so<br />

Amplitudenwerte (Ω) unterschiedlicher Anregungsfrequenzen. Zu beachten ist, dass die<br />

Drehgeschwindigkeit um jeweils 0,05 Umd/s gesteigert wird. Bei der kleinsten<br />

Dämpfungsstärke wird hingegen um den maximalen Amplitudenwert, die<br />

Drehgeschwindigkeit um 0,01 Umd/s angehoben. Nach dem die Einschwingzeit der jeweils<br />

neuen Einstellung abgewartet wurde, können die Werte der Amplitude (Ω) abgelesen werden<br />

und notiert werden. Die genauen Messwerte können mit Hilfe Tabelle 1 abgelesen werden.


Versuch: 6/4 <strong>Erzwungene</strong> <strong>Schwingungen</strong> <strong>vom</strong> <strong>11.05.2010</strong><br />

Und die präziseren Messwerte um den maximalen Amplitudenwert können aus Tabelle 2<br />

entnommen werden.<br />

Tabelle 1: Amplitudenwerte in Abhängigkeit unterschiedlicher Dämpfungsstärken<br />

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Frequenz<br />

[Umd/s]<br />

Dämpfungsstärke<br />

20 35 60<br />

Amplitude Amplitude Amplitude<br />

0,05 4 4 4<br />

0,10 4 4,5 5<br />

0,15 4,5 5 5<br />

0,20 5 5 5<br />

0,25 5,5 6 6<br />

0,30 6,5 7 6,5<br />

0,35 8 8 8<br />

0,40 13 12 12<br />

0,45 29 25 14<br />

0,50 50 35 15<br />

0,55 17 13 11<br />

0,60 8 7 6<br />

0,65 5 5 5<br />

0,70 4 4 4<br />

0,75 3 3 3<br />

0,80 2 2 2


Versuch: 6/4 <strong>Erzwungene</strong> <strong>Schwingungen</strong> <strong>vom</strong> <strong>11.05.2010</strong><br />

Tabelle 2: Amplitudenwerte im Intervall zwischen 0,45 und 0,55 Umd/s<br />

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Frequenz<br />

[Umd/s]<br />

Dämpfungsstärke<br />

20<br />

Amplitude<br />

0,45 29<br />

0,46 40<br />

0,47 60<br />

0,48 92<br />

0,49 62<br />

0,5 49<br />

0,51 33<br />

0,52 26<br />

0,53 20<br />

0,54 16<br />

0,55 14<br />

Die Frequenzen werden jeweils mit (2 ) multipliziert, um die Kreisfrequenz zu ermitteln.<br />

Anschließend werden die drei Amplitudensätze gegen Ω geplottet und daraufhin wird von<br />

den drei Datensätzen ein Nicht-linearer Fit erstellt, dabei werden ausschließlich die<br />

Parameter ω0 und A0 der jeweiligen Datensätze berücksichtigt. Dies bewirkt, dass der Fitter<br />

aus den drei Datensätzen jeweils nur einen Wert bestimmt, pro Datensatz jedoch einen<br />

eigenen Wert für den Dämpfungskoeffizienten (δ). Die genauen Werte, sowie die graphische<br />

Darstellung, können mit Hilfe von Abbildung 1 abgelesen werden.


Versuch: 6/4 <strong>Erzwungene</strong> <strong>Schwingungen</strong> <strong>vom</strong> <strong>11.05.2010</strong><br />

Abbildung 1: Graphische Darstellung der Frequenz mit der Amplitude<br />

Mit Hilfe der nun ausgegeben Werte für A0, δ, ω0 ist es nun möglich die Resonanzfrequenz<br />

(ω1), die Frequenz (Ωmax) sowie den Gütefaktor Q zu berechnen. Folgende Formeln stehen<br />

dabei zur Verfügung:<br />

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ω1 =<br />

Ωmax =<br />

Q =<br />

Die genauen Ergebnisse können an Hand Tabelle 3 entnommen werden.


Versuch: 6/4 <strong>Erzwungene</strong> <strong>Schwingungen</strong> <strong>vom</strong> <strong>11.05.2010</strong><br />

Tabelle 3: Resonanzfrequenz, Frequenz, Gütefaktor in Abhängigkeit der Dämpfungsstärken<br />

Dämpfungsstärke ω1 Ωmax [Umd/s] Q<br />

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20 3,0 0,15 15<br />

35 3,0 0,23 10<br />

60 3,0 0,60 3,8<br />

In Abbildung 2 wurden nun die Messergebnisse um den maximalen Amplitudenwert<br />

berücksichtigt, bei diesem jeweils die Frequenz um 0,01 Umd/s erhöht wurde. Ein Nicht-<br />

linearer Fit konnte zwar durchgeführt werden, allerdings ist dieser nicht aussagekräftig, wie<br />

man der Abbildung entnehmen kann.<br />

Abbildung 2: Graphische Darstellung der Frequenz um die maximale Amplitude


Versuch: 6/4 <strong>Erzwungene</strong> <strong>Schwingungen</strong> <strong>vom</strong> <strong>11.05.2010</strong><br />

FEHLERRECHNUNG:<br />

Bei der Fehlerbetrachtung, kann es beim Ablesen der Winkelgrade zu Ungenauigkeiten<br />

kommen, da zum einen ein heftiger Zeigerausschlag beobachtet werden konnte und zum<br />

anderen der Ausschlag des Winkels von zwei Seiten aus betrachtet werden musste, kann<br />

daher eine Winkelungenauigkeit von ± 3° angenommen werden. Desweiteren kann es bei<br />

der Einstellung der Apparatur zu Ungenauigkeiten kommen, d.h. sowohl die<br />

Dämpfungsstärke als auch die Umdrehungsgeschwindigkeit können nicht korrekt eingestellt<br />

werden. Da sich jedoch die Umdrehungsgeschwindigkeit um 1*10 -3 Umd/s genau einstellen<br />

lässt, bleiben Fehler bei der Apparatureinstellung ungeachtet und man kann daher von einer<br />

recht hohen Genauigkeit ausgehen.<br />

AUSWERTUNG<br />

Wie man mit Hilfe Abbildung 1 sehr deutlich erkennen kann ist der Wert der maximalen<br />

Amplitude umso kleiner, wenn die Dämpfungsstärke steigt. Die Frequenz (Ωmax) steigt<br />

hingegen bei zunehmender Dämpfungsstärke. Bei einer Dämpfung von 20 beträgt die<br />

Frequenz 0,15 Umd/s und vergleichen dazu, liegt die Frequenz bei einer Dämpfung von 60<br />

bei 0,60 Umd/s. Beim Gütefaktor (Q), lässt sich hingegen wieder ein Abfall beobachten. Bei<br />

einer Dämpfungsstärke von 20 liegt der Gütefaktor bei 15 wohingegen der Gütefaktor bei<br />

einer Dämpfungsstärke von 60, nur bei 3,8 liegt.<br />

QUELLEN<br />

GIANCOLI: Physik, 3. Auflage, Pearson Studium<br />

Praktikumsskript<br />

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