Die Desktop-Metapher
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Die Desktop-Metapher
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<strong>Die</strong> <strong>Desktop</strong>-<strong>Metapher</strong><br />
eine Analyse mit semantischen Mitteln
Jens Natzschka<br />
Sommersemester 2010<br />
Merz Akademie Stuttgart<br />
Betreuende Dozentin: Yvonne P. Doderer
Inhaltsverzeichnis<br />
Inhaltsverzeichnis................................................. S. 3<br />
Einleitung......................................................... S. 5<br />
Warum „Schreibtisch?“ -<br />
Geschichte und Ursprung der <strong>Desktop</strong>-<strong>Metapher</strong>....................... S. 6<br />
<strong>Die</strong> Schreibtisch-<strong>Metapher</strong>, semantisch betrachtet................... S. 8<br />
Problem des <strong>Desktop</strong>-<strong>Metapher</strong>...................................... S. 13<br />
Schlussbetrachtung – der Tod des <strong>Desktop</strong>s?........................ S. 15<br />
Literaturverzeichnis.............................................. S. 16<br />
3
Einleitung<br />
Im täglichen Umgang mit dem Personal Computer ist sie für uns<br />
allgegenwärtig – <strong>Die</strong> <strong>Desktop</strong>-<strong>Metapher</strong>.<br />
Gemeint ist die Computer-Benutzer-Schnittstelle grafischer Computersysteme,<br />
deren optische Präsentation einer Schreibtischoberfläche gleicht.<br />
Doch weshalb wird diese <strong>Metapher</strong> benutzt? Welchen Ursprung hat sie? Und<br />
macht die Verwendung einer Schreibtischoberfläche als Interface in unserem<br />
digitalen Zeitalter überhaupt noch Sinn?<br />
Zur Analyse werde ich die <strong>Desktop</strong>-<strong>Metapher</strong> auf ihren „historischen“<br />
Ursprung und ihre Entwicklung hin untersuchen. Des weiteren werde ich mich<br />
dem triadischen Zeichenmodell von Charles Sanders Pierce bedienen um die<br />
Vor- und Nachteile der <strong>Metapher</strong> offen zu legen.<br />
5
Warum „Schreibtisch?“ - Geschichte<br />
und Ursprung der <strong>Desktop</strong>-<strong>Metapher</strong><br />
Ihre Geburtsstunde hat die <strong>Desktop</strong>-<strong>Metapher</strong> in den frühen 70er Jahren,<br />
genauer gesagt am kalifornischen Palo Alto Research Center (PARC) der<br />
Firma XEROX. 1971 startete dort der Informatiker Alan Kay „[…]das Projekt<br />
Dynabook, bei dem ein ‚Notebook-sized Personal Computer’ , den jeder<br />
leicht benutzt und gern verwendet, entwickelt wurde. Das Projekt wurde<br />
wegen Hardwareeinschränkungen nicht realisiert.“ 1<br />
1973 wurde im XEROX PARC mit dem XEROX Alto der erste Computer mit<br />
graphischer Benutzeroberfläche (engl. Graphical User Interface, Abk. GUI)<br />
entwickelt. „Der Grafikbildschirm und der Zeichengenerator sollten die<br />
Rolle des elektronischen Papiers und der elektronischen Tinte übernehmen<br />
und waren deshalb wohl der wichtigste Bestandteil des Altos.“ 2 Das GUI des<br />
Altos bestand bereits aus Rastergrafiken, Fenstern, Menüs und Icons.<br />
1981 folgte mit dem XEROX Star der erste Versuch, einen Computer kommerziell<br />
zu vermarkten. „Da der Star als System zur Büroautomation geplant war,<br />
bot es sich an, als Benutzermodell die Büro- oder Schreibtischmetapher zu<br />
verwenden. Anders als bei der ursprünglichen Schreibtischmetapher von Alan<br />
Kay, der sich am Bild des elektronischen Papiers und seiner Möglichkeit<br />
als Medium orientiert hatte, orientierte sich die Bürometapher ganz eng<br />
an den tatsächlichen Funktionen des Büros. […] Auf dem Schreibtisch waren<br />
in Form von Icons alle vertrauten Bestandteile des Büros wie Dokumente,<br />
Ordner, Drucker oder Postfächer dargestellt.“ 3<br />
--------<br />
1 König, Andrea: „<strong>Desktop</strong> als Mensch-Maschine-Schnittstelle“, Wien 1989, S. 30<br />
2 Friedewald, Michael: „Der Computer als Werkzeug und Medium – die geistigen und<br />
technischen Wurzeln des Personal Computers“, Berlin 1999, S. 269<br />
3 Friedwald, Michael, 1999, S.344ff.<br />
6
Viel wichtiger als der finanzielle Erfolg (der im Falle des XEROX Star eher<br />
aus blieb) war jedoch der Einfluss den XEROX mit den Modellen Alto und Star<br />
auf die zukünftige Entwicklungen von Personal Computern mit graphischer<br />
Benutzeroberfläche hatte.<br />
1983 veröffentlichte die Firma Apple mit dem Apple Lisa ihren ersten<br />
Personal Computer. Das GUI von Lisa war vermutlich stark von dem des XEROX<br />
Alto inspiriert, welches Steve Jobs 1979 im XEROX PARC zum ersten mal<br />
sah. 4 Mit einem Preis von damals 9995 US-Dollar und den daraus folgenden<br />
niedrigen Verkaufszahlen war der Lisa für Apple zwar ein wirtschaftlicher<br />
Misserfolg, öffnete dem Computerhersteller jedoch die Tür für weitere<br />
Entwicklungen. Erstmals ermöglichte der „Papierkorb“ (Wastebasket) das<br />
wiederherstellen gelöschter Dateien, des weiteren die Drag&Drop Funktion<br />
und die Navigation im Dateisystem mit Hilfe grafischer Icons. 5<br />
1984 schließlich erschien der Apple Macintosh. Der von Jef Raskin entwickelte<br />
Personal Computer basierte auf dem Lisa OS (Operating System), brachte<br />
aber wichtige Neuerungen im der Bedienung der Fenster-Basierten GUI. So<br />
ermöglichte es der Macintosh erstmals, mehrere Programme parallel laufen<br />
zu lassen und zwischen ihnen hin- und herschalten zu können, ohne das<br />
jeweils andere zu beenden. 6 Aber vielmehr als eine „Version 2.0“ der Lisa<br />
ist der Macintosh eine Ikone für den Siegeszug des Personal Computers<br />
und er <strong>Desktop</strong>-<strong>Metapher</strong> als Benutzerschnittstelle: Seit dem Verkaufstart<br />
im Januar 1984 dauerte es trotz des in der Kritik stehenden zu kleinen<br />
Hauptspeichers des „Mac“ nur etwa eineinhalb Jahre, bis Apple 500.000<br />
Geräte verkauft hatte. 7<br />
--------<br />
4 Friedewald, Michael, 1999, S. 379ff.<br />
5 Friedewald, Michael, 1999, S. 386ff.<br />
6 Friedewald, Michael, 1999, S. 396f.<br />
7 Friedewald, Michael, 1999, S. 400<br />
7
<strong>Die</strong> Schreibtisch-<strong>Metapher</strong>,<br />
semantisch betrachtet<br />
„Für einen Anwender bedeutet die erstmalige Anwendung eines Computers eine<br />
komplette Umstellung der Arbeitsgewohnheiten. Zum Beispiel erleichtert<br />
ein Textverarbeitungssystem die Arbeit einer Sekretärin, die eine<br />
Schreibmaschine gewöhnt ist. […] Andererseits aber müssen zusätzlich<br />
die Befehle zur Benutzung des Computers bekannt sein: eine technische<br />
‚Fremdsprache’ muss erlernt und lückenlos beherrscht werden, um die<br />
gewohnten Arbeiten abzuwickeln.“ 8<br />
Lange Zeit war das Arbeiten mit Computern und Rechenmaschinen ein<br />
langwieriger und abstrakter Vorgang. Der Benutzer musste komplizierte<br />
Eingaben mittels Lochkarten oder Kommandozeileneinträgen vornehmen, um zum<br />
gewünschten Ergebnis zu kommen. <strong>Die</strong>s machte die Arbeit der elektronischen<br />
Datenverarbeitung nicht nur zu einem langwierigen Unterfangen, es bedurfte<br />
auch ausgebildeter Fachkräfte, die in der Bedienung der Apparate geschult<br />
waren.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Desktop</strong>-<strong>Metapher</strong> brachte entscheidende Änderungen in den Arbeitsalltag<br />
mit Computern. Sie ermöglichte auch Laien einen leichten Einstieg in die<br />
EDV und legte somit einen Grundstein für die Idee des „Personal Computers“<br />
– des Rechners für Jedermann.<br />
Doch was macht die Benutzung eines Computers mit <strong>Desktop</strong>-System so einfach<br />
und intuitiv?<br />
--------<br />
8 König, Andrea, 1989, S. 5<br />
8
„Auf einem Schreibtisch liegen während der Arbeit verschiedene Unterlagen<br />
und Gebrauchsgegenstände: z.B. Mappen, Zettel, Blöcke, Schreibzeug und<br />
eventuell auch ein Radiergummi. Während man arbeitet, legt man Unterlagen<br />
in eine Schreibtischlade, überholte Papiere wirft man in einen Papierkorb<br />
und Dokumente werden in Mappen geheftet. Will man ein Dokument bearbeiten,<br />
das unter einem Stapel von anderen Projekten liegt, so zieht man das<br />
gewünschte Blatt hervor und legt es in die Mitte des Schreibtisches.“ 9<br />
Durch die Imitation dieser Arbeitsweise und ihrer visuellen Repräsentation<br />
auf dem Grafikbildschirm wird dem User der Einstieg in die Benutzung des<br />
Rechners enorm erleichtert, da „[…] die Computerarbeit der herkömmlichen<br />
Schreibtischarbeit angeglichen wird. Will man z.B. ein File löschen, muss<br />
der Anwender nicht mehr wie bei Kommando-Systemen das Kommando für Löschen<br />
(Funktion ‚Delete’) explizit eingeben, sondern er ‚wirft auch auf dem<br />
elektronischen Schreibtisch das File in den Papierkorb.‘“ 10<br />
Durch Betrachtung mithilfe des Zeichenmodells von Charles Sanders Pierce<br />
wird dies deutlicher:<br />
Pierce entwickelte ein triadisches Modell, welches die Strukturen von<br />
Zeichenprozessen offenlegt. Ein Zeichenprozess hat für Pierce drei<br />
Bezugspunkte, die in wechselseitiger Abhängigkeit stehen.<br />
--------<br />
9 König, Andrea, 1989, S. 6<br />
10 König, Andrea, 1989, S. 6<br />
9
<strong>Die</strong>se drei Punkte nennt Pierce das Repräsentamen, das Objekt und den<br />
Interpretanten.<br />
Das Repräsentamen (oder Zeichen) definiert Pierce folgendermaßen:<br />
„Ein Zeichen, oder Repräsentamen, ist etwas, das für jemanden in einer<br />
gewissen Hinsicht oder Fähigkeit für etwas steht. Es richtet sich an<br />
jemanden, d.h. , es erzeugt im Bewusstsein jeder Person ein äquivalentes<br />
oder vielleicht ein weiter entwickeltes Zeichen.“ 11<br />
An dieser Stelle sollte angemerkt werden, dass Piere den Begriff „Zeichen“<br />
nicht immer konsistent definiert: mal bezeichnet er damit allein das<br />
Repräsentamen, mal den gesamten triadischen Zeichenprozess. 12 Für den<br />
weiteren Verlauf dieser Arbeit verwende ich „Repräsentamen“ und „Zeichen“<br />
als Synonyme.<br />
Mit dem Objekt bezeichnet Pierce die Referenz des Repräsentames, salopp<br />
gesagt „das, wofür das Zeichen steht“. Dabei muss das Objekt nicht zwingend<br />
von materiellem Charakter sein, auch imaginäre Objekte, welche nur im<br />
Bewusstsein des Zeichenbenutzers vorhanden sind, sind denkbar. Um ein<br />
Zeichen korrekt Interpretieren zu können, ist die Kenntnis des Objekts<br />
nötig, denn ein Zeichen kann ein Objekt nur repräsentieren, nicht die<br />
Erfahrung darüber vermitteln. 13<br />
--------<br />
Repräsentamen<br />
Interpretant<br />
Objekt<br />
11 Pierce, zitiert in: Nöth, Winfried: „Handbuch der Semiotik“, Stuttgart 1985, S. 36<br />
12 Nöth, Winfried, 1985, S. 37<br />
13 Nöth, Winfried, 1985, S. 37<br />
10
Der Interprentant bezeichnet die Bedeutung und somit die Wirkung des<br />
Zeichens im Bewusstsein eines Interpeten. Pierce unterscheidet hierbei<br />
drei mögliche Typen des Interpretanten: „Der emotionale oder unmittelbare<br />
Interpretant ist das Gefühl (feeling), das ein Zeichen bewirkt. Pierce<br />
interpretiert z.B. die Wirkung von Musik als Beispiel für einen emotionalen<br />
Interpretanten. Der energetische oder auch dynamische Interpretant ist<br />
die Wirkung eines Zeichens in Form einer Handlung, einer körperlichen<br />
oder geistigen Anstrengung des Intepreten und der logische, normale oder<br />
auch finale Interpretant ist die Zeichenbedeutung als Denkgewohnheit, die<br />
gewohnheitsmäßige Korrelation eines Repräsentamens mit einem Objekt […].“ 14<br />
Jedes dieser drei Elemente steht in direkter Korrelation zu den jeweils<br />
anderen, fehlt eines der Elemente so ist die Konstruktion eines<br />
Zeichenprozesses unmöglich.<br />
Übertragen auf die <strong>Desktop</strong>-<strong>Metapher</strong> wird folgender Zeichenprozess deutlich:<br />
--------<br />
Repräsentamen<br />
14 Nöth, Winfried, 1985, S. 38<br />
Interpretant:<br />
„Arbeit“ „Arbeitsplatz“ „Büroumgebung“<br />
11<br />
Objekt
Der grafische „<strong>Desktop</strong>“, so wie er auf dem Bildschrim des Computers<br />
erscheint, ist hier das Repräsentamen. Es repräsentiert den „klassischen“<br />
Schreibtisch (das Objekt), so wie ihn der User aus dem Arbeitsalltag kennt.<br />
Mit ihm assoziiert der Interpret Aspekte wie „Arbeit“, „Arbeitsplatz“,<br />
„Büroumgebung“ (Interpretant) in der direkten Relation, des weiteren aber<br />
auch „Arbeitsweisen“ und „Handlungen“, die mit dem Interpretanten verknüpft<br />
sind (hier wird der Interpretant zum Zeichen, was dem infinten Regress des<br />
Pierceschen Zeichenmodells entspricht). 15<br />
<strong>Die</strong>s hat zur Folge dass der Betrachter des „<strong>Desktop</strong>s“ intuitiv dessen<br />
Funktionsweise verstehen kann, da er durch die optische Repräsentation<br />
Assoziationen zur „klassischen“ Büroumgebung und ihrer Arbeitsweise ziehen<br />
kann<br />
--------<br />
15 Nöth, Winfried, 1985, S. 38<br />
12
Problem des <strong>Desktop</strong>-<strong>Metapher</strong><br />
Durch heranziehen des Pierceschen Zeichenmodells wird deutlich, welche<br />
Vorteile die Verwendung der <strong>Desktop</strong>-<strong>Metapher</strong> mit sich bringt. Bei genauerer<br />
Betrachtung werden allerdings auch diverse Probleme ersichtlich.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Desktop</strong>-<strong>Metapher</strong>, welche nun bis dato seit mehr als dreißig Jahren<br />
Verwendung findet hat ein entscheidendes Problem: die „digital Natives“<br />
– die Generation User, die mit der modernen Technologie von Computern<br />
aufgewachsen sind. 16<br />
Für sie ist die Verwendung von Computern selbstverständlich, eine Heranführung<br />
an das Thema „elektronische Datenverarbeitung und Personal Computer“ nicht<br />
mehr notwendig. Des weiteren gehören Büroumgebungen, wie sie 1979 noch<br />
Alltag waren immer mehr der Vergangenheit an. Computer sind inzwischen<br />
viel mehr als ein „Schreibmaschinen-Ersatz“, sie sind Arbeitsstätte,<br />
Informationsportal (Internet) und Unterhaltungsmedium zugleich.<br />
Ist also die weitere Verwendung des „Schreibtischs“ als Interface sinnvoll?<br />
Wie bereits im vorherigen Kapitel erwähnt spielt für den Zeichenprozess<br />
das Objekt eine wichtige Rolle. Ein Zeichen funktioniert nur dann richtig,<br />
wenn der Interpret über die Kenntnis des Objektes verfügt.<br />
--------<br />
16 Der Begriff „digital Native“ wurde von dem Pädagogen Marc Prensky geprägt, im<br />
Deutschen werden auch Begriffe wie „digitaler Eingeborener“ oder „digitaler Ureinwohner“<br />
verwendet.<br />
13
Der heutige User ist nicht mehr unbedingt mit der klassischen Büroumgebung<br />
vertraut, die in der <strong>Desktop</strong>-<strong>Metapher</strong> referenziert wird. Er kann also nicht<br />
den Repräsentamen – Objekt-Bezug herstellen, welcher für den Zeichenprozess<br />
nach Pierce notwendig ist.<br />
Repräsentamen<br />
Interpretant:<br />
???<br />
Objekt<br />
Zwar kann der Nutzer die Funktionen des <strong>Desktop</strong>-Systems durch ausprobieren<br />
erlernen, eine semantische Assoziation wie sie Ursprünglich angedacht war,<br />
findet jedoch nicht statt. <strong>Die</strong> <strong>Desktop</strong>-<strong>Metapher</strong> verliert also ihren Sinn.<br />
14
Schlussbetrachtung –<br />
der Tod des <strong>Desktop</strong>s?<br />
<strong>Die</strong> vorangegangen Betrachtungen der <strong>Desktop</strong>-<strong>Metapher</strong> unter semantischen<br />
Aspekten zeigte dass das Repräsentamen „Schreibtisch“ als<br />
Benutzerschnittstelle für Personal Computer an Wert verliert. Das klassische,<br />
computerlose Büro auf das sie sich bezieht verschwindet zusehens aus der<br />
heutigen Arbeitswelt.<br />
Vielmehr behindert das krampfhafte Festhalten an <strong>Desktop</strong>-<strong>Metapher</strong> weitere<br />
Entwicklungen im Bereich des Interface Design.<br />
„The most treacherous metaphors are the ones that seem to work for a time,<br />
because they can keep more powerful insights from bubbling up. As a result,<br />
progess is low.“ 17<br />
Es ist an der Zeit, sich von der veralteten <strong>Metapher</strong> des „Schreibtischs“<br />
zu lösen und neue Wege zu gehen.<br />
„So wie sich das Auto vom Vorbild der Kutsche lösen musste, um ein eigenes<br />
Profil zu gewinnen, muss sich die Mensch-Computer-Schnittstelle von dem<br />
anfangs hilfreichen, nun aber eher hemmenden Vorbild des Schreibtischs<br />
befreien.“ 18<br />
--------<br />
17 Kay, zitiert in: Friedewald, Michael, 1999, S. 408<br />
18 Friedewald, Michael, 1999, S. 409<br />
15
Literaturverzeichnis<br />
Friedewald, Michael: „Der Computer als Werkzeug und Medium – die geistigen<br />
und technischen Wurzeln des Personal Computers“, Berlin 1999<br />
König, Andrea: „<strong>Desktop</strong> als Mensch-Maschine-Schnittstelle“, Wien 1989<br />
Nöth, Winfried: „Handbuch der Semiotik“, Stuttgart 1985<br />
16