Die Desktop-Metapher
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Die Desktop-Metapher
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Viel wichtiger als der finanzielle Erfolg (der im Falle des XEROX Star eher<br />
aus blieb) war jedoch der Einfluss den XEROX mit den Modellen Alto und Star<br />
auf die zukünftige Entwicklungen von Personal Computern mit graphischer<br />
Benutzeroberfläche hatte.<br />
1983 veröffentlichte die Firma Apple mit dem Apple Lisa ihren ersten<br />
Personal Computer. Das GUI von Lisa war vermutlich stark von dem des XEROX<br />
Alto inspiriert, welches Steve Jobs 1979 im XEROX PARC zum ersten mal<br />
sah. 4 Mit einem Preis von damals 9995 US-Dollar und den daraus folgenden<br />
niedrigen Verkaufszahlen war der Lisa für Apple zwar ein wirtschaftlicher<br />
Misserfolg, öffnete dem Computerhersteller jedoch die Tür für weitere<br />
Entwicklungen. Erstmals ermöglichte der „Papierkorb“ (Wastebasket) das<br />
wiederherstellen gelöschter Dateien, des weiteren die Drag&Drop Funktion<br />
und die Navigation im Dateisystem mit Hilfe grafischer Icons. 5<br />
1984 schließlich erschien der Apple Macintosh. Der von Jef Raskin entwickelte<br />
Personal Computer basierte auf dem Lisa OS (Operating System), brachte<br />
aber wichtige Neuerungen im der Bedienung der Fenster-Basierten GUI. So<br />
ermöglichte es der Macintosh erstmals, mehrere Programme parallel laufen<br />
zu lassen und zwischen ihnen hin- und herschalten zu können, ohne das<br />
jeweils andere zu beenden. 6 Aber vielmehr als eine „Version 2.0“ der Lisa<br />
ist der Macintosh eine Ikone für den Siegeszug des Personal Computers<br />
und er <strong>Desktop</strong>-<strong>Metapher</strong> als Benutzerschnittstelle: Seit dem Verkaufstart<br />
im Januar 1984 dauerte es trotz des in der Kritik stehenden zu kleinen<br />
Hauptspeichers des „Mac“ nur etwa eineinhalb Jahre, bis Apple 500.000<br />
Geräte verkauft hatte. 7<br />
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4 Friedewald, Michael, 1999, S. 379ff.<br />
5 Friedewald, Michael, 1999, S. 386ff.<br />
6 Friedewald, Michael, 1999, S. 396f.<br />
7 Friedewald, Michael, 1999, S. 400<br />
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