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Offener Brief Gauck.pdf

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des Marktes, das Vertrauen in seine verbliebene Seriosität, schwinden: Die Börsen werden<br />

verrücktspielen, ein schwarzer Freitag den nächsten jagen und die Menschen verzweifelt die<br />

Banken stürmen.<br />

Warnungen, sehr verehrter Herr Bundespräsident, sind angebracht. Doch sehr viel<br />

angebrachter wäre die Einsicht, dass eine klare, bereinigende Krise allen Beteiligten die<br />

Chance geben könnte, sich endlich an ihren tatsächlich vorhandenen Gegebenheiten zu<br />

orientieren, um sich wieder in Verhältnismäßigkeit und Bescheidenheit zu üben.<br />

Bescheidenheit, soviel sollten wir aus der deutschen Geschichte gelernt haben, nicht<br />

Großmannssucht wird uns einen Platz im Weltgefüge sichern. So wie irreale naive politische<br />

Wünsche Europa destabilisierten, würde ein wiedergewonnener Realbezug diesen Kontinent<br />

restabilisieren. Der ESM und sein Eurosozialismus stellen hingegen eine „Kollaps-<br />

Verzögerungs-Politik“ (Sloterdijk) dar. Eine, in unserem Lande unter Gefängnisstrafe<br />

stehende, kriminelle Insolvenz-Verschleppung, die unseren ehrlichen Bürgern alle<br />

Sicherheiten raubt um Systemkriminelle mit ihren Steuergeldern zu bedienen. Der ESM steht<br />

stellvertretend für eine gewissenlose Umverteilung von unten nach oben, welche die Schere<br />

zwischen arm und reich weiter aufreißen lässt. Wir geben einen Großteil unserer Löhne den<br />

Griechen, Portugiesen oder Spaniern, damit diese die Produkte unsere Großkonzerne<br />

kaufen. D.h. per Staatszwang wird mit dem Steuergeld des kleinen Mannes ein künstlicher<br />

Markt für die Reichen geschaffen, während an dem kleinen Mann jeder<br />

Wirtschaftsaufschwung vorbei geht. Bedenken Sie, am 01.01.2002 wurde Dank der EURO-<br />

Einführung unser Leben doppelt so teuer wie zu D-Mark-Zeiten. Noch nicht einmal 10 Jahre<br />

später sind die ersten Mitgliedsstaaten (natürlich (???) völlig unvorhersehbar) bankrott und<br />

die dort lebenden Menschen ohne Arbeit und Bleibe, wütend und verzweifelt auf der Straße.<br />

Sind das die Stabilität, die Freiheit und der Friede den Sie preisen? Das einzige, was seit<br />

diesem Datum kontinuierlich stieg, waren die Lebenshaltungskosten der deutschen<br />

Bevölkerung und die Wettbewerbsunfähigkeit ihrer Nachbarländer. Die realen Löhne sanken<br />

in Deutschland um rund 25%, während sie in einigen Nachbarländern bis zu 125% stiegen.<br />

Wir haben 5 Kinder zu versorgen, sind in der oberen Einkommensklasse angekommen, doch<br />

heute hat mein Mann noch immer so viel Kaufkraft wie mit der DM als Assistenzarzt. Der<br />

einzige Unterschied: Heute hat er drei Fachärzte, eine verantwortliche Führungsposition, 5<br />

Kinder und eine Frau zu versorgen. Mir hingegen erging es wie allen ehrlich arbeitenden<br />

Müttern: mein Job wurde mit Steuerklasse 5, Kinderbetreuung, Krankenversicherung und<br />

Benzinkosten zum unbezahlten Hobby. In der Summation des Stresses ereilte mich daher<br />

auch das neue deutsche Durchschnittsschicksal: Krebs und Burnout. Uns ergeht es wie<br />

Millionen von Deutschen:<br />

Wir arbeiten immer mehr,<br />

leben immer weniger (Familienzeit)<br />

und tragen unsere Gesundheit zu Markte.

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