Begegnungen 35 2-2012 - pfwa.de
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<strong>Begegnungen</strong><br />
Pfarrei Mariæ Himmelfahrt, Waffenbrunn Nr. 2/<strong>2012</strong> Firmung<br />
Firmung <strong>2012</strong><br />
durch Stiftskanonikus<br />
Karl Raster
2<br />
Die Neugefirmten unserer Pfarrei<br />
Die Namen <strong>de</strong>r Neugefirmten wer<strong>de</strong>n hier nicht veröffentlicht.
Auch in diesem Jahr fan<strong>de</strong>n sich unsere<br />
Firmbewerber zu einer sehr aktiven<br />
Vorbereitungsgruppe zusammen.<br />
Zum einen wur<strong>de</strong>n in drei<br />
Firmseminaren, die jeweils am Samstag<br />
Vormittag stattfan<strong>de</strong>n, verschie<strong>de</strong>ne<br />
Aspekte <strong>de</strong>s Glaubens betrachtet.<br />
Die Firmbewerber kamen ihrer<br />
eigenen Einstellung zur Firmung auf<br />
die Spur, sie setzten das Firmereignis<br />
mit <strong>de</strong>r Herabkunft <strong>de</strong>s<br />
Heiligen Geistes ins Bild<br />
und machten sich Gedanken<br />
über das Funktionieren<br />
einer Pfarrgemein<strong>de</strong>. Praktisch<br />
umgesetzt wur<strong>de</strong> dies<br />
in verschie<strong>de</strong>nen Aktionen,<br />
Oben: Nach <strong>de</strong>m Vorstellungsgot-<br />
tesdienst<br />
Rechts: Was gehört zu einer Pfarr-<br />
gemein<strong>de</strong>? -<br />
Plakatarbeit in <strong>de</strong>r Gruppe<br />
Der Weg zur Firmung<br />
bei <strong>de</strong>nen die Jugendlichen in die Arbeit<br />
<strong>de</strong>r Aktiven unserer Pfarrei hineinblicken<br />
durften o<strong>de</strong>r bei gemeinsamen<br />
Unternehmungen, wie zum<br />
Beispiel das Erkun<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Firmkirche<br />
in Pemfling mit BGR Andreas<br />
Hanauer.<br />
Erster Höhepunkt in <strong>de</strong>r Vorbereitungszeit<br />
war schließlich <strong>de</strong>r Vorstellungsgottesdienst,<br />
bei <strong>de</strong>m alle<br />
3
4<br />
Anhand von zwei Themenfragen durften<br />
die Firmbewerber ihre Meinung zur<br />
Firmvorbereitung sagen. Die folgen<strong>de</strong>n<br />
Sätze stan<strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>n Arbeitsblättern:<br />
Was es mir leicht gemacht hat, hierher zu<br />
kommen:<br />
- weil ich das Sakrament empfangen will<br />
- dass ich meine Freun<strong>de</strong> wie<strong>de</strong>rsehe<br />
- weil man bastelt und viel Spaß hat<br />
- man kann Freun<strong>de</strong> sehen und malen<br />
- es wird viel gelacht<br />
- <strong>de</strong>r Glaube an Gott<br />
und da stand dann auch noch:<br />
- das Fahrrad hat mir diesen schweren Weg<br />
über die Straße enorm erleichtert!<br />
Aber auch Kritik war erlaubt:<br />
- Was mir Bauchweh macht, wenn ich an<br />
die Firmvorbereitung <strong>de</strong>nke:<br />
- dass ich so früh aufstehen muss<br />
- ich ein Gebet auswendig lernen muss<br />
- es immer morgens ist<br />
- dass es nicht mehr Firmaufgaben, z. B.<br />
Spielen mit <strong>de</strong>n Jugendlichen von St.<br />
Gunther o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Kin<strong>de</strong>rtreff gibt<br />
- ob ich hier alles richtig mache.<br />
Firmaktion „Besuch bei<br />
einer Klostergemein-<br />
schaft“ : Pater Renju von<br />
<strong>de</strong>n Re<strong>de</strong>mptoristen<br />
führte durch die Kloster-<br />
kirche in Cham und kre-<br />
<strong>de</strong>nzte anschließend eine<br />
Brotzeit.<br />
Firmbewerber namentlich<br />
vor die<br />
Gemein<strong>de</strong> traten.<br />
So wie <strong>de</strong>r Apostel<br />
Matthias, <strong>de</strong>r nach<br />
<strong>de</strong>m Verrat <strong>de</strong>s Judas<br />
Iskariot zur Gruppe <strong>de</strong>r Apostel<br />
hinzugewählt wur<strong>de</strong> und nun die<br />
Frohe Botschaft in die Welt tragen<br />
sollte, seien auch die Firmbewerber<br />
Boten ihres Glaubens – so die Intention<br />
<strong>de</strong>s Gottesdienstes. Bei dieser<br />
Gelegenheit wur<strong>de</strong> auch das als<br />
Mandala gestaltete Firmplakat mit<br />
von <strong>de</strong>n Jugendlichen selbst gemalten<br />
Symbolen vorgestellt.<br />
Lydia Preischl<br />
Kirchenführer Markus Rauscher beeindruckte<br />
die Firmbewerber mit seinem Orgelspiel!
Firmung in Pemfling<br />
Stiftskanonikus Karl Raster spen<strong>de</strong>te<br />
<strong>de</strong>n Firmbewerbern aus Waffenbrunn<br />
und Pemfling in <strong>de</strong>r Pemflinger<br />
Pfarrkirche das Sakrament <strong>de</strong>r<br />
Firmung. In seiner Predigt for<strong>de</strong>rte<br />
er die Mädchen und Jungen auf, etwas<br />
aus ihrem Leben zu machen und<br />
mit <strong>de</strong>m Herzen dabei zu sein. Nicht<br />
„rausgefirmt“ sollen sie wer<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn<br />
eingela<strong>de</strong>n, in <strong>de</strong>r Kirche zu<br />
bleiben, sich zu engagieren und wohl<br />
zu fühlen!<br />
Bei <strong>de</strong>r Firmspendung nahm er sich<br />
die Zeit für ein paar persönliche<br />
Worte für je<strong>de</strong>n Firmbewerber. Sichtlich<br />
beeindruckt verließen die Mädchen<br />
und Jungen die prächtige Kirche.<br />
Bei <strong>de</strong>r Andacht am Abend in<br />
<strong>de</strong>r Pfarrkirche Waffenbrunn ließen<br />
Die Firmtreffen waren toll. Sie haben mich<br />
näher zu Gott gebracht und für die Firmung<br />
gewappnet. Es war schön, obwohl ich am<br />
Samstag gerne noch länger geschlafen hätte.<br />
Man hat alte Schulfreun<strong>de</strong> getroffen. Wäh-<br />
rend <strong>de</strong>r Gruppenarbeit konnte man alte<br />
Witze aus <strong>de</strong>r Schule ausgraben, was sehr<br />
lustig war. Noah<br />
Bei <strong>de</strong>n Firmtreffen wur<strong>de</strong> gesungen und<br />
gebetet. Wir haben verschie<strong>de</strong>ne Plakate ge-<br />
staltet, z. B. zum Thema „Heiliger Geist“<br />
o<strong>de</strong>r mit Wortbausteinen eine Kirche „ge-<br />
baut“. Für das Firmplakat haben wir die<br />
Symbole „Herz“, „Zunge“ und „Hand“<br />
kreativ gestaltet. Lukas<br />
sie <strong>de</strong>n Tag noch einmal Revue passieren.<br />
Zur Erinnerung an <strong>de</strong>n wichtigen<br />
Tag erhielten sie ein Firmbild<br />
und einen Schlüsselanhänger mit Engelssymbol.<br />
Lydia Preischl<br />
Morgens um 9 Uhr haben wir uns von Waffenbrunn aus auf <strong>de</strong>n Weg nach Pemfling ge-<br />
macht. Wir fuhren über Katzbach, Haid und Pitzling. Pfarrer Hanauer erwartete uns bereits<br />
bei <strong>de</strong>r Kirche in Pemfling und begrüßte uns herzlich. Er zeigte uns zuerst <strong>de</strong>n interessanten<br />
Brunnen vor <strong>de</strong>r Kirche. Nach <strong>de</strong>r Kirchenbesichtigung bedankten wir uns bei Pfarrer Ha-<br />
nauer und machten eine kleine Brotzeitpause, bevor wir wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Rückweg antraten. Lei-<br />
<strong>de</strong>r gab es beim Heimfahren einen Unfall. Es ist aber glücklicherweise nichts Schlimmeres<br />
passiert! Lukas und Marco<br />
5
Hinter diesem sperrigen Titel verbarg<br />
sich am Tag <strong>de</strong>r Apostelfürsten<br />
Petrus und Paulus ein beson<strong>de</strong>rer<br />
Anlass: Das 10jährige Priesterjubiläum<br />
unseres Pfarrers Michael Reißer.<br />
Ein werktäglicher Festgottesdienst<br />
eröffnete <strong>de</strong>n<br />
Abend. Als<br />
Festprediger<br />
hatte sich<br />
Pfarrer Reißer<br />
Kaplan Markus<br />
Meier<br />
auserkoren. In<br />
Anlehnung an<br />
die liturgischen<br />
Texte<br />
<strong>de</strong>s Tages –<br />
<strong>de</strong>r eingekerkerte<br />
Petrus<br />
wird von einem<br />
Engel in<br />
die Freiheit<br />
geführt und<br />
Jesus stellt seinen<br />
Jüngern die Frage: Für wen halten<br />
die Leute <strong>de</strong>n Menschensohn? begann<br />
Kaplan Meier seine Predigt mit <strong>de</strong>r<br />
Frage Wer bin ich? Den Älteren unter<br />
<strong>de</strong>n Anwesen<strong>de</strong>n wäre wohl noch<br />
Robert Lembke in Erinnerung, <strong>de</strong>r<br />
eben diese Frage in seiner Sendung<br />
stellte. Je<strong>de</strong>r von uns trage eine Sehnsucht<br />
im Herzen, die auch immer<br />
wie<strong>de</strong>r neu frage: Wer bin ich? so<br />
6<br />
Gemeinschaftliche Son<strong>de</strong>rsitzung <strong>de</strong>s<br />
Pfarrgemein<strong>de</strong>rates, <strong>de</strong>r Kirchenverwaltung, <strong>de</strong>r<br />
Organisten und Mesner<br />
Kaplan Meier. Bin ich schon bei mir<br />
o<strong>de</strong>r beschäftige ich mich immer noch<br />
mit oberflächlichen Dingen?<br />
Muss ich immerzu etwas haben? Viele<br />
seien immerzu unterwegs und<br />
kämen doch nie zu Hause an. Petrus<br />
und Paulus<br />
waren normale<br />
Menschen<br />
mit Ängsten,<br />
Sorgen und<br />
Fragen, aber<br />
im Angesicht<br />
<strong>de</strong>s To<strong>de</strong>s erkannten<br />
sie<br />
Gott, <strong>de</strong>r sie<br />
in seinen Engelnbegleitete.<br />
Auch uns<br />
eröffnet Gott<br />
in Liebe <strong>de</strong>n<br />
Weg, wenn<br />
wir es nur zulassen!<br />
Am Schluss<br />
<strong>de</strong>s Gottesdienstes dankte Pfarrer<br />
Michael Reißer seinem Freund,<br />
Kaplan Markus Meier, für die eindrucksvollen<br />
Worte <strong>de</strong>r Predigt und<br />
allen Anwesen<strong>de</strong>n, die an diesem<br />
Werktag das Hochfest von Petrus<br />
und Paulus mitgefeiert hatten, zumal<br />
es für ihn selber ein ganz beson<strong>de</strong>res<br />
Fest sei – sein 10. Jahrestag <strong>de</strong>r Priesterweihe!
Ludwig Müller übernahm persönlich<br />
die Firmung in Waffenbrunn. Ein<br />
weiterer Höhepunkt war sicherlich<br />
die Diakonenweihe von Konrad<br />
Müller, <strong>de</strong>r seither <strong>de</strong>m Pfarrer in<br />
seelsorglichen Dingen zur Seite steht.<br />
Stefan Preischl merkte zum Schluss<br />
an, dass die Pfarrgemein<strong>de</strong> froh sein<br />
kann, so einen jungen Pfarrer zu haben,<br />
<strong>de</strong>r sogar noch jünger aussieht,<br />
als er ohnehin noch ist und drückte<br />
seine Hoffnung aus, dass Pfarrer Michael<br />
Reißer sich noch lange in Waffenbrunn<br />
wohl fühlen möge. Als<br />
Dank und Anerkennung überreichte<br />
<strong>de</strong>r stellvertreten<strong>de</strong> Pfarrgemein<strong>de</strong>ratssprecher<br />
anlässlich <strong>de</strong>s Jubiläums<br />
ein Geschenk in Form eines Konzertbesuches<br />
bei <strong>de</strong>n Schlossfestspielen<br />
in Regensburg.<br />
Kirchenpfleger Anton Seigner beleuchtete<br />
im Namen <strong>de</strong>r Kirchenverwaltung<br />
das Wirken von Pfarrer Michael<br />
Reißer auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r Verwaltung.<br />
Es sei immerhin eine Firma<br />
mit 22 Beschäftigten, die es zu führen<br />
gelte! Das war zunächst sicherlich<br />
eine große Herausfor<strong>de</strong>rung für <strong>de</strong>n<br />
neu angekommenen Pfarrer. Der Bau<br />
<strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rkrippe mit energetischer<br />
Sanierung in Waffenbrunn, mehrere<br />
Bauvorhaben im Bereich <strong>de</strong>s Friedhofs,<br />
die Beseitigung <strong>de</strong>r Holzwürmer<br />
im Gebälk <strong>de</strong>r Kirche, die Renovierung<br />
<strong>de</strong>r Empore in <strong>de</strong>r Pfarrkirche<br />
und viele an<strong>de</strong>re kleinere und<br />
größere Maßnahmen machten Pfarrer<br />
Michael Reißer inzwischen zu ei-<br />
8<br />
nem Spezialisten im Bau- und Arbeitsrecht<br />
und im Friedhofswesen<br />
betonte <strong>de</strong>r Kirchenpfleger. Die Zusammenarbeit<br />
mit <strong>de</strong>m Pfarrer gestalte<br />
sich äußerst erfolgreich und er<br />
wünsche ihm viel Gesundheit, Energie<br />
und Ausdauer für die kommen<strong>de</strong>n<br />
Projekte.<br />
Diakon Konrad Müller brachte auf<br />
<strong>de</strong>n Punkt, was wohl alle in <strong>de</strong>r fröhlichen<br />
Run<strong>de</strong> dachten: Dank sei Gott,<br />
dass Sie zum Priester geweiht wur<strong>de</strong>n<br />
und Gott sei Dank, dass er Sie nach<br />
Waffenbrunn geschickt hat!<br />
Pfarrer Michael Reißer bedankte sich<br />
herzlich bei <strong>de</strong>n Rednern und freute<br />
sich sichtlich über das Geschenk.<br />
Lydia Preischl<br />
Jesaja 12,2-6:<br />
2 Ja, Gott ist meine Rettung; ihm will ich<br />
vertrauen und niemals verzagen.<br />
Denn meine Stärke und mein Lied ist <strong>de</strong>r<br />
Herr. Er ist für mich zum Retter gewor<strong>de</strong>n.<br />
3 Ihr wer<strong>de</strong>t Wasser schöpfen voll Freu<strong>de</strong><br />
aus <strong>de</strong>n Quellen <strong>de</strong>s Heils.<br />
4 An jenem Tag wer<strong>de</strong>t ihr sagen: Dankt<br />
<strong>de</strong>m Herrn! Ruft seinen Namen an! Macht<br />
seine Taten unter <strong>de</strong>n Völkern bekannt,<br />
verkün<strong>de</strong>t: Sein Name ist groß und erha-<br />
ben!<br />
5 Preist <strong>de</strong>n Herrn; <strong>de</strong>nn herrliche Taten<br />
hat er vollbracht; auf <strong>de</strong>r ganzen Er<strong>de</strong> soll<br />
man es wissen.<br />
6 Jauchzt und jubelt, ihr Bewohner von<br />
Zion; <strong>de</strong>nn groß ist in eurer Mitte <strong>de</strong>r Heili-<br />
ge Israels.
Mit <strong>de</strong>r Kutsche von Heinz<br />
Hastreiter hat bei wun<strong>de</strong>rbar<br />
sonnigen Reisewetter<br />
<strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rchor Waffenbrunn<br />
einen Ausflug unternommen.<br />
Als Belohnung für<br />
<strong>de</strong>n fleißigen Einsatz <strong>de</strong>r<br />
Kin<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n letzten Monaten<br />
wur<strong>de</strong> diese Fahrt geplant.<br />
Mit fröhlichen Lie<strong>de</strong>rn<br />
und kleinen Spielchen<br />
verging die Zeit wie im<br />
Flug. Beson<strong>de</strong>rs gefreut haben sich<br />
alle, dass Pfarrer Michael Reißer <strong>de</strong>n<br />
Chor begleitet hat. Im Anschluss gab<br />
es im Probenraum noch Eis für alle.<br />
„20 Jahre Landkreismusikschule –<br />
Musik verbin<strong>de</strong>t“ heißt das Motto<br />
<strong>de</strong>r Musikschule <strong>de</strong>s Landkreises<br />
Cham. Auf <strong>de</strong>ren Einladung durfte<br />
<strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rchor am 36. Benefizkonzert<br />
in <strong>de</strong>r Schulturnhalle Waffenbrunn<br />
beteiligen. Zwanzig singen<strong>de</strong><br />
Kin<strong>de</strong>r begleitet von <strong>de</strong>r Band <strong>de</strong>s<br />
Kin<strong>de</strong>rchores sangen aus frohem<br />
Herzen Komm heiliger Geist und Du<br />
Neues vom Kin<strong>de</strong>rchor!<br />
bist ein Ton in Gottes Melodie - bei<strong>de</strong>s<br />
von Kurt Mikula. Extra für das<br />
Konzert einstudiert wur<strong>de</strong> Wie gut<br />
dass es die Sonne gibt von Rolf<br />
Zuckowski. Den Applaus in <strong>de</strong>r voll<br />
besetzten Schulturnhalle genossen<br />
die Kin<strong>de</strong>r sichtlich.<br />
Der Kin<strong>de</strong>rchor Waffenbrunn hat<br />
sich nun auch einen Namen gesucht.<br />
Die Waffenbrunner Marienspatzen wer<strong>de</strong>n<br />
sicherlich bald wie<strong>de</strong>r die Gottesdienstbesucher<br />
in <strong>de</strong>r Pfarrkirche<br />
erfreuen.<br />
Marianne Winkelmaier / Monika Hiegl<br />
9
Eine Pause legte die Schafskälte am<br />
Fronleichnamstag ein. So konnte die<br />
Prozession und das anschließen<strong>de</strong><br />
Pfarrfest bei mil<strong>de</strong>n Temperaturen<br />
und strahlen<strong>de</strong>m Sonnenschein begangen<br />
wer<strong>de</strong>n. Die zahlreichen Gottesdienstteilnehmer<br />
erlebten eine feierliche<br />
Prozession durch <strong>de</strong>n festlich<br />
geschmückten Ort und konnten sich<br />
anschließend bei einem Mittagessen,<br />
Kaffee und Kuchen stärken. Vorbereitet<br />
wur<strong>de</strong> das gelungene Fest vom<br />
Pfarrgemein<strong>de</strong>rat, unterstützt von<br />
10<br />
Pfarrfest <strong>2012</strong><br />
zahlreichen Helferinnen<br />
und Helfern. Viele<br />
Besucher genossen <strong>de</strong>n<br />
unerwarteten Sonnenschein<br />
im Pfarrgarten.<br />
Dort hatten die Damen<br />
vom Kin<strong>de</strong>rtreff auch<br />
lustige Aktionen organisiert.<br />
Mit viel Engagement<br />
bastelten die<br />
Kin<strong>de</strong>r Luftballongesichter<br />
und hatten ihren Spaß an gemeinsamen<br />
Spielen. Schließlich durften<br />
sie noch ein Eis schlecken. Für<br />
zünftige Unterhaltung sorgten wies<br />
schon die letzten Jahre die Musikanten<br />
<strong>de</strong>r Quetsch’n Blos’n. Für die Helferinnen<br />
und Helfer war es eine<br />
Freu<strong>de</strong> zu sehen, dass ihre anstrengen<strong>de</strong><br />
Arbeit von <strong>de</strong>n zahlreichen<br />
Gästen im Pfarrzentrum honoriert<br />
wur<strong>de</strong>. Lydia Preischl<br />
Oben: Blick in <strong>de</strong>n vollbesetzten Pfarrgarten.<br />
Mitte: Nacharbeit bei <strong>de</strong>n Helfern – Sortieren<br />
<strong>de</strong>s Besteckes.<br />
Links: Spielspaß für die Kleinen.
Das einem Nichtkatholiken am meisten<br />
auffallen<strong>de</strong> katholische Fest, abgehalten<br />
immer am 2. Donnerstag<br />
nach Pfingsten, ist wohl Fronleichnam.<br />
Das Wort selber stammt aus<br />
<strong>de</strong>m Mittelhoch<strong>de</strong>utschen, also aus<br />
<strong>de</strong>r Zeit <strong>de</strong>s Walther von <strong>de</strong>r Vogelwei<strong>de</strong><br />
(12./13. Jahrhun<strong>de</strong>rt): vron<br />
o<strong>de</strong>r fron be<strong>de</strong>utet Herr, lichnam o<strong>de</strong>r<br />
leichnam ist <strong>de</strong>r Leib.<br />
Als Leichnam wur<strong>de</strong> damals aber<br />
nicht wie heute <strong>de</strong>r tote, aufgebahrte<br />
menschliche Körper, son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r lebendige<br />
Leib bezeichnet.<br />
Fronleichnam be<strong>de</strong>utet<br />
also Leib<br />
<strong>de</strong>s Herrn.<br />
Mit Visionen <strong>de</strong>r<br />
Nonne Juliana<br />
von Lüttich fing<br />
alles an. Frömmigkeit<br />
und<br />
Hartnäckigkeit,<br />
das waren die<br />
Antriebsfe<strong>de</strong>rn<br />
einer ungewöhnlichen<br />
Kirchen-<br />
Geschichte. Sie<br />
spielt in <strong>de</strong>r<br />
Region von<br />
Lüttich und han<strong>de</strong>lt<br />
von einer Or<strong>de</strong>nsfrau, die fast<br />
im Alleingang eines <strong>de</strong>r katholischsten<br />
Feste überhaupt ins Leben rief.<br />
Mit 16 Jahren hatte die später heilig<br />
gesprochene Juliana aus <strong>de</strong>m Kloster<br />
<strong>de</strong>r Augustinerinnen auf <strong>de</strong>m Mont<br />
Fronleichnam<br />
Cornillon eine Vision - die in erster<br />
Konsequenz zu ihrer Vertreibung<br />
aus <strong>de</strong>m Kloster und in zweiter<br />
Konsequenz zur Einführung <strong>de</strong>s<br />
Fronleichnamsfestes führte.<br />
Das Mädchen aus betuchtem Hause,<br />
1192 in Retinne bei Lüttich geboren,<br />
wur<strong>de</strong> mit fünf Jahren zur Vollwaise.<br />
Schon früh fiel Juliana, die in die Obhut<br />
einer Or<strong>de</strong>nsfrau <strong>de</strong>s Wirtschaftshofes<br />
auf <strong>de</strong>m Mont Cornillon<br />
kam, durch zwei Beson<strong>de</strong>rheiten auf:<br />
durch ihren Wissensdrang und die<br />
Anziehung, die die Kapelle und vor<br />
allem <strong>de</strong>r Tabernakel mit <strong>de</strong>r geweihten<br />
Hostie auf sie ausübte. Zum<br />
zentralen Ereignis ihres Lebens wur<strong>de</strong><br />
eine Vision im Jahr 1209, die sich<br />
später mehrfach wie<strong>de</strong>rholte. Ins Gebet<br />
versunken, sah sie die Mond-<br />
11
scheibe mit einem kleinen schwarzen<br />
Fleck darauf - ein seltenes Phänomen,<br />
das wie vor kurzem tatsächlich<br />
am Himmel zu beobachten ist: Die<br />
Venus schiebt sich als dunkler Fleck<br />
vor <strong>de</strong>r Sonne entlang. Dieser Venustransit<br />
wird erst im Jahr 2117<br />
wie<strong>de</strong>r zu beobachten sein. Nach Gesprächen<br />
mit Theologen <strong>de</strong>utete Juliana<br />
ihre Erscheinung schließlich als<br />
Weisung Christi: Der Mond stehe für<br />
das Kirchenjahr, <strong>de</strong>r Fleck aber für<br />
das Fehlen eines Festes zur Verehrung<br />
<strong>de</strong>r heiligen Hostie.<br />
Dadurch angeregt führte Bischof Robert<br />
von Lüttich 1246 in seiner Diözese<br />
das Fronleichnamsfest ein. Papst<br />
Urban IV., <strong>de</strong>r zuvor Erzdiakon in<br />
Lüttich war, ordnete es 1264 mit <strong>de</strong>r<br />
Enzyklika "Transiturus <strong>de</strong> hoc mundo"<br />
zum allgemeinen kirchlichen<br />
Fest für die ganze Kirche an.<br />
Die wichtigste Voraussetzung <strong>de</strong>s<br />
Fronleichnams-Festes war das vierte<br />
Laterankonzil, das die Verwandlung<br />
<strong>de</strong>r eucharistischen Gestalten mit <strong>de</strong>r<br />
Transsubstantiationslehre präzisiert<br />
und zum Dogma erhoben hatte.<br />
Transsubstantion be<strong>de</strong>utet, dass in<br />
<strong>de</strong>r Heiligen Messe Brot und Wein<br />
substanziell in <strong>de</strong>n Leib und das Blut<br />
Christi verwan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n, und so-<br />
Herausgeber: Kath. Pfarramt Waffenbrunn<br />
Hauptstr. 14, 93494 Waffenbrunn<br />
Tel. 09971 / 25 77; Fax 76 82 <strong>35</strong><br />
pfarramt@pfarrei-waffenbrunn.<strong>de</strong><br />
www.pfarrei-waffenbrunn.<strong>de</strong><br />
Redaktion und Layout: Michael Reißer, Lydia<br />
12<br />
Impressum <strong>Begegnungen</strong><br />
mit Gott darin gegenwärtig ist, auch<br />
wenn äußerlich die Brotgestalt und<br />
<strong>de</strong>r Wein noch erhalten bleiben.<br />
Parallel zu dieser Lehrentscheidung<br />
wur<strong>de</strong> von zahlreichen Hostienwun<strong>de</strong>rn<br />
berichtet, in <strong>de</strong>nen etwa während<br />
<strong>de</strong>r Feier <strong>de</strong>r Eucharistie Blut<br />
auf <strong>de</strong>n Altartisch tropfte, als Zeichen<br />
dafür, dass die Hostie wirklich<br />
zum Leib Christi gewor<strong>de</strong>n ist.<br />
In Bayern nannte man Fronleichnam<br />
auch ein wenig spitz Hoffarts- o<strong>de</strong>r<br />
Prangertag. Die Mädchen bekamen<br />
nämlich neue weiße Klei<strong>de</strong>r zum<br />
Prangen bei <strong>de</strong>r Prozession. Sie<br />
schmückten sich obendrein mit<br />
Kränzen aus Kräutern. War die Prozession<br />
been<strong>de</strong>t, wur<strong>de</strong>n Jungfernnu<strong>de</strong>ln<br />
und Jungfernschmarrn<br />
(Schmalzgebackenes) serviert. Prangerstau<strong>de</strong>n<br />
hießen die Sträuße aus<br />
Blumen, Blättern und Zweigen an<br />
<strong>de</strong>n vier Stationsaltären. Sie kamen<br />
nach <strong>de</strong>r Prozession zum Palmbuschen<br />
in <strong>de</strong>n Herrgottswinkel, o<strong>de</strong>r<br />
man flocht sie in einen Pranger- o<strong>de</strong>r<br />
Antlasskranz ein, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rn<br />
vor einem Altar aufgesetzt wur<strong>de</strong>.<br />
Der Kranz sollte ihnen Segen bringen<br />
und ihre Gesundheit erhalten.<br />
Konrad Müller<br />
Preischl, Konrad Müller<br />
Druck: Kath. Pfarramt Waffenbrunn<br />
Bil<strong>de</strong>r: Ilse Lankes (Seiten 11, 12), Maria<br />
Zollner (S. 8), Michaela Steinkirchner (S. 9),<br />
Winfried Rohse (S. 4, 5 ,7, 11), Lydia<br />
Preischl (S. 1, 10), N/N (S. 6)