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AFM - Aktiviertes Filter-Material - Vorteile - Behncke Gmbh

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Stickstofftrichlorid entsteht durch die Reaktion von Chlor mit Ammonium unter sauren<br />

Wasserbedingungen. Damit es zu dieser Bildung kommt, muss der pH-Wert im Wasser<br />

bei weniger als 5 liegen. Das Wasser in Schwimmbädern wird jedoch stets auf einem pH-<br />

Wert von genau 6,8 bis 7,6 gehalten, wie kann also Stickstofftrichlorid entstehen?<br />

Chlor ist ein sehr wirkungsvolles Desinfektionsmittel, das die meisten Erreger im Wasser<br />

innerhalb von 30 Sekunden abtötet. Haften die Bakterien jedoch an einer Oberfläche<br />

(Biofilm), werden sie fast vollständig chlorresistent. Wenn Sie mit dem Finger über die<br />

Oberfläche der Fliesen streichen und sich diese schmierig anfühlen, dann liegt das an<br />

einem Bakterienfilm. Obwohl nun also der pH-Wert im Poolwasser bei 6,8 bis 7,6 liegt,<br />

befindet sich der pH-Wert in der Mikroumgebung des Biofilms im sauren Bereich. Deshalb<br />

liegt die Hauptquelle für Stickstofftrichlorid in der Oberfläche des Biofilms.<br />

Oberflächen im Schwimmbad wie Fliesen und Rohre verfügen insgesamt über einen<br />

großen Flächeninhalt, der vollständig von einem Bakterienfilm bedeckt ist. Die weitaus<br />

größte Fläche, die sich in Kontakt mit Wasser befindet, ist jedoch der Sand im Sandfilter.<br />

Eine Tonne Sand verfügt über eine Fläche von etwa 3000 Quadratmetern. In einem<br />

Standardschwimmbecken mit 25 m bewegt sich die Sandmenge im Bereich von 20<br />

Tonnen, was einem Flächeninhalt von 60.000 Quadratmetern entspricht.<br />

Dementsprechend findet die Bildung von Stickstofftrichlorid hauptsächlich auf dem Sand<br />

in Sandfiltern statt.<br />

Wird ein Schwimmbad ordnungsgemäß ausgelegt und mit einem guten <strong>Filter</strong>system<br />

ausgestattet, das den DIN-Normen entspricht und mit der richtigen Durchflussrate<br />

betrieben wird, dann wird dadurch die Wasser- und Luftqualität stark verbessert. Zudem<br />

kann auch die Verwendung von Ozonanlagen und UV-Bestrahlung die Wasserqualität<br />

verbessern, jedoch führen beide Methoden zur Bildung von Reaktionsprodukten aus dem<br />

Chlor, was wiederum der Luftqualität schadet. Wasserqualität ist zwar wichtig,<br />

Luftqualität aber umso mehr, sowohl für das Gebäude als auch für die Gesundheit der<br />

Schwimmgäste. Aus diesem Grund wird von der Verwendung von UV-Bestrahlung und<br />

Ozonanlagen bei chlorhaltigen Wasser abgeraten.<br />

Abb 1. Frischer Sand ohne Bakterien (links) sowie Sand, der nach wenigen Tagen bereits eine fast<br />

vollständige Verkeimung durch Bakterien zeigt (rechts).<br />

Die Bildung von Stickstofftrichlorid hängt direkt mit der Größe der Fläche zusammen, die<br />

mit Wasser in Kontakt ist, sowie dem Grad des Biofoulings auf den Oberflächen. Ohne<br />

Bakterien also keine Probleme. Für die Bekämpfung von Bakterien ist einwandfreie<br />

Hygiene ausschlaggebend und es sollte streng darauf geachtet werden, den Bakterien so<br />

wenig Nahrung wie möglich zu liefern, die z. B. in Form von Phosphaten über die<br />

Trinkwasserversorgung in das Schwimmbad gelangen kann. Auch bei der Poolreinigung<br />

verwendete Chemikalien können Phosphate enthalten.<br />

<strong>AFM</strong> - <strong>Aktiviertes</strong> <strong>Filter</strong>-<strong>Material</strong> - Benefits Seite 3 von 4

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