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Lissabon Strategie - okeobservatory.gr

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die Reform der „Zwei-Säulen-<strong>Strategie</strong>“ der EZB zu Lasten des<br />

Geldmengenziels und zu Gunsten eines modifizierten und pragmatischeren<br />

Inflationsziels, welches auch der Erweiterung der Eurozone gerecht wird;<br />

die gleichwertige Gewichtung der Ziele des Wirtschaftswachstums und der<br />

Preisstabilität im Zielkatalog der EZB;<br />

eine bessere Abstimmung der Geldpolitik mit der Fiskalpolitik und der<br />

Lohnpolitik; ein erster wichtiger Schritt wäre die Bereitschaft zu einem offenen<br />

und permanenten Dialog über die Einschätzungen der Wirtschaftslage und die<br />

Möglichkeiten der Wirtschaftspolitik.<br />

Lohnpolitik<br />

Die Lohnpolitik ist im Rahmen der Tarifautonomie der kollektivvertragsfähigen Ver-<br />

bände der Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu gestalten. Die Lohnentwicklung sollte<br />

dem Doppelcharakter der Löhne als Kosten- und als Nachfragefaktor gerecht wer-<br />

den: einerseits stellen Löhne als Kostenfaktor eine wesentliche Determinante der<br />

preislichen Wettbewerbsfähigkeit dar, andererseits sind die Einkommen aus unselb-<br />

ständiger Arbeit eine wesentliche Determinante der Konsumnachfrage der privaten<br />

Haushalte.W Wenn mittelfristig Nominallöhne im Ausmaß des Wachstums der Ar-<br />

beitsproduktivität plus der Inflationsrate (oder dem Inflationsziel der Zentralbank)<br />

wachsen, bleiben ceteris paribus die realen Lohnstückkosten konstant.Im nationalen<br />

Kontext gewährleistet daher gesamtwirtschaftlich betrachtet eine mittelfristige Orien-<br />

tierung des Zuwachses der Lohn- und Gehaltssumme am jeweils nationalen gesamt-<br />

wirtschaftlichen Produktivitätszuwachs die Balance zwischen Nachfrageentwicklung<br />

und Wettbewerbsfähigkeit.<br />

Dabei muss die nationale relative Lohnstückkostenposition des jeweiligen<br />

Wirtschafts- uns Arbeitsstandortes im internationalen Wettbewerb ebenso<br />

berücksichtigt werden wie die gleichgewichtige Entwicklung der Einkommen<br />

und damit der Binnennachfrage.<br />

Koordinierung der Wirtschaftspolitik<br />

Die Vorteile eines gemeinsamen Marktes und der WWU können nur bei einer ver-<br />

stärkten Koordinierung realisiert werden, welche einen unwirtschaftlichen und un-<br />

überschaubaren Wettlauf zwischen den europäischen Staaten verhindert. Die Mög-<br />

lichkeiten der EU sind dabei <strong>gr</strong>ößer als die Summe der Mitgliedstaaten, da – im Ge-<br />

gensatz zu diesen – weil die EU als Ganzes keine kleine, offene Volkswirtschaft ist<br />

und daher die Multiplikatoren in höherem Grade wirksam werden. Der Beirat für Wirt-<br />

schafts- und Sozialfragen sieht insbesondere folgende Spielräume für eine Verbes-<br />

TOM DELAPINA, AK-WIEN (23/12/0428/1/05) 25 / 53<br />

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