Lissabon Strategie - okeobservatory.gr
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spielsweise die meisten EU-Beitrittsländer vor Schweden und Finnland an der Spitze<br />
(in Österreich sind Berufsschulen und Polytechnikum mitenthalten).<br />
Bei der F&E liegt Österreich mit hochgerechneten 2,27% (Quelle: Koll Lichtmannegg-<br />
erStatistik Austria, 2004) etwas über dem EU-, aber unter dem OECD Durchschnitt<br />
(2001: 2,29%).<br />
Während der Bund in den letzten 10 Jahren immer einen Anteil zwischen 0,6% und<br />
0,7% des BIP (ohne erkennbaren Trend) finanziert hat, erhöhten die Bundesländer<br />
ihren (allerdings geringen) Finanzierungsanteil von 0,1% (1994) auf 0,13% (2004).<br />
Der inländische Unternehmenssektor, der 1994 noch einen etwa gleich hohen Anteil<br />
wie der öffentliche Sektor finanzierte, hat diesen nunmehr mit 0,94% des BIP deutlich<br />
zurückgelassen – liegt aber noch immer unter dem EU Durchschnitt. Österreich weist<br />
dabei einen vergleichsweise hohen Anteil an Unternehmen mit eigenen Innovations-<br />
aktivitäten im produzierenden Sektor auf, während gleichzeitig ein relativ hoher Anteil<br />
der inländischen F&E vom Ausland finanziert wird: mit steigender Tendenz knapp<br />
0,5% des BIP, meist von Mutterunternehmen österreichischer Konzerntöchter. Mehr<br />
als ein Drittel der privat finanzierten F&E-Aufwendungen kommt damit aus dem Aus-<br />
land. Dieser hohe Auslandsanteil zeigt damit einerseits die Attraktivität des österrei-<br />
chischen Forschungsstandortes, andererseits aber die hohe Abhängigkeit der öster-<br />
reichischen Technologiepolitik von Entscheidungen, die im Ausland (von Konzern-<br />
zentralen) getroffen werden.<br />
Wie die F&E-Aufwendungen weisen auch andere Indikatoren darauf hin, dass sich<br />
Österreich in einer mittleren Position befindet (Informations- und Kommunikationsauf-<br />
wendungen, Wissenschafter pro 1.000 Beschäftigten, Innovationsraten, Patentan-<br />
meldungen, usw.). Verantwortlich dafür sind eine Reihe von Gründen: die weitge-<br />
hend fehlenden heimischen Konzerne, die F&E wenig begünstigende Wirtschaftss-<br />
truktur (wenig Pharma, Raumfahrt, Elektronik, Rüstungsindustrie...), die wenig dyna-<br />
mische Entwicklung der Bundesaufwendungen und der hohe Anteil der KMU.<br />
Angesichts der Bedeutung für langfristiges Wachstum und Einkommenshöhe wird es<br />
in Zukunft steigender Anstrengungen bedürfen, um die Input- und Outputindikatoren<br />
Österreichs im F&E-Bereich in Richtung dem Einkommensniveau und dem Standard<br />
führender Industrieländer entsprechend zu verändern.<br />
TOM DELAPINA, AK-WIEN (23/12/0428/1/05) 49 / 53<br />
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