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Umbruch 1 - WSL

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32 Forum für Wissen 2000<br />

stellung durchzuführen, wobei alle<br />

Gebiete der Grundlagenforschung in<br />

Frage kommen. Mindestens eine Forschungsgruppe<br />

aus Osteuropa und eine<br />

aus der Schweiz müssen sich an einem<br />

Projekt beteiligen. Die Forschungsarbeiten<br />

werden an den jeweiligen Instituten<br />

durchgeführt; es sind jedoch gegenseitige<br />

Besuche sowie Kurzaufenthalte<br />

von Forschenden aus Osteuropa<br />

in der Schweiz möglich. Pro Forschungsprojekt<br />

steht maximal ein Betrag von<br />

60’000 Schweizer Franken zur Verfügung.<br />

80% davon sind für die Ostpartner<br />

bestimmt. Finanziert werden Lebensunterhaltsbeiträge<br />

(= individual<br />

grants), Reise- und Aufenthaltskosten,<br />

Verbrauchsmaterial, Apparate, allgemeine<br />

Unkosten (= overhead) sowie<br />

Koordinationskosten.<br />

1.3.3 Institutspartnerschaften<br />

(Institutional Partnerships, IP)<br />

Institutspartnerschaften sollen zur<br />

Weiterentwicklung und Modernisierung<br />

von institutionellen Aspekten in<br />

Forschung und Lehre beitragen. Durch<br />

Verbesserung der Rahmenbedingungen<br />

sollen die Attraktivität und die internationale<br />

Wettbewerbsfähigkeit von<br />

osteuropäischen Forschungs- und Lehreinrichtungen<br />

erhöht werden. Institutspartnerschaften<br />

sind nicht auf die Behandlung<br />

von konkreten Forschungsfragen<br />

angelegt (keine Finanzierung<br />

von Forschungsprojekten), sondern<br />

umfassen folgende Aktivitäten: Reorganisation<br />

und/oder administrative<br />

Restrukturierung von Forschungseinrichtungen;<br />

neue Initiativen in der<br />

Lehre (z.B. Verbesserung und Modernisierung<br />

von Lehrmethoden, Entwicklung<br />

von neuen Curricula und Textbüchern);<br />

Verbesserung von Ausbildungsaktivitäten<br />

(z.B. Organisation von<br />

Sommerschulen, Austausch von Wissenschaftern);<br />

Erneuerung und/oder<br />

Ausbau von Infrastruktur und anderem<br />

Bedarf für Forschung und Lehre<br />

(z.B. Apparaturen, Ausrüstung, Computer,<br />

Literatur). Für die Finanzierung<br />

von Ausrüstung, Mobilität, Unterverträge<br />

mit Dritten und Koordinationskosten<br />

stehen pro Partnerschaft maximal<br />

105 000 Schweizer Franken zur<br />

Verfügung.<br />

1.3.4 Zusammenarbeit mit<br />

Förderorganisationen in<br />

den Partnerländern<br />

Diese Aktivität soll zur Stärkung von<br />

Forschungsförderorganisationen in den<br />

Partnerländern beitragen, welche ihre<br />

Fördermittel auf der Basis von Wettbewerb<br />

und Peer-Review vergeben und<br />

sich in erster Linie auf nicht-kommerzielle<br />

Grundlagenforschung konzentrieren.<br />

Für diesen Zweck sind – je nach<br />

den Bedürfnissen der Förderorganisationen<br />

– verschiedene Aktivitäten<br />

denkbar, z.B. Informations- und Knowhow-Transfer,<br />

Durchführung von gemeinsamen<br />

Seminaren und/oder forschungspolitischen<br />

Diskussionsrunden,<br />

Austausch von administrativem Personal.<br />

1.4 Ausschreibungen<br />

Gesuche können nur im Rahmen von<br />

Ausschreibungen, welche vor allem zu<br />

Beginn einer Programmphase stattfinden,<br />

eingereicht werden. Alle Ausschreibungen<br />

werden vom SNF über<br />

das Internet publiziert. Gesuche müssen<br />

durch einen Partner in der Schweiz<br />

eingereicht werden, welcher in den bewilligten<br />

Projekten auch als Koordinationsperson<br />

agieren wird.<br />

2 Erfahrungen<br />

Im folgenden werden in erster Linie<br />

Erfahrungen aus der Phase 1996–1998<br />

vorgestellt, die im wesentlichen den<br />

Zwischen- und Schlussberichten der<br />

geförderten Projekte und Partnerschaften<br />

entnommen wurden oder aus direkten<br />

Kontakten mit Beteiligten stammen.<br />

2.1 Interesse, Beteiligung<br />

Das Interesse an SCOPES ist seit 1990<br />

ungebrochen. Für die Forschenden in<br />

Osteuropa sind Gelder aus internationaler<br />

Zusammenarbeit von vitaler Bedeutung,<br />

um in ihrem Land weiterhin<br />

wissenschaftlich tätig sein zu können,<br />

da die nationalen Fördermittel nicht<br />

ausreichend sind. Doch auch auf schweizerischer<br />

Seite, wo die finanziellen<br />

Aspekte weniger attraktiv sind, ist das<br />

Interesse gross, verfügen doch die Länder<br />

Osteuropas und der GUS über viele<br />

hochqualifizierte Wissenschafterinnen<br />

und Wissenschafter, die ein einmaliges<br />

Spezialwissen besitzen.<br />

2.2 Resultate<br />

Konferenzbeiträge<br />

Durch die Beiträge konnten mehr als<br />

350 osteuropäische Wissenschafter und<br />

Wissenschafterinnen an etwa 70 internationalen<br />

Konferenzen in der Schweiz<br />

teilnehmen. Die Konferenzbeiträge<br />

ermöglichten den Eingeladenen, sich<br />

über den neuesten Stand der Forschung<br />

zu informieren, sich durch die Präsentation<br />

von Forschungsarbeiten einem<br />

internationalen Publikum bekannt zu<br />

machen, mit anderen Forschungsgruppen<br />

ihres Fachgebiets in Kontakt zu<br />

kommen und künftige Kooperationspartner<br />

kennenzulernen.<br />

Gemeinsame Forschungsprojekte<br />

Praktisch alle Projekte haben mehrere<br />

Artikel in international anerkannten<br />

wissenschaftlichen Zeitschriften publiziert<br />

und somit die internationale Reputation<br />

der osteuropäischen Forschungsgruppen<br />

vergrössert. Die Qualität<br />

der in den Schlussberichten präsentierten<br />

Resultate wurde in den<br />

meisten Fällen als gut, häufig sogar als<br />

exzellent beurteilt. Die Projektergebnisse<br />

wurden auch an etlichen Konferenzen<br />

präsentiert.<br />

Institutspartnerschaften<br />

Die Resultate der Partnerschaften sind<br />

sowohl quantitativ als auch qualitativ<br />

schwieriger zu erfassen als diejenigen<br />

der Forschungsprojekte. Neben den<br />

Schlussberichten, die über die durch-<br />

Eingereichte und bewilligte Gesuche im Rahmen des Osteuropaprogrammes:<br />

Programm- Budget Förder- Anzahl Anzahl Bewilligungsphasen<br />

instrument eingereichter bewilligter rate<br />

Gesuche Gesuche<br />

1990–1992 3,5 Mio.<br />

1993–1995 4,5 Mio.<br />

1996–1998 11 Mio. JRP 492 131 26,6%<br />

IP 232 64 27,6%<br />

2000–2003 14 Mio. JRP 245 90 36,7%<br />

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