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STAATSINSTITUT FÜR SCHU<strong>LP</strong>ÄDAGOGIK UND BILDUNGSFORSCHUNG<br />
Lehrpläne für die Berufsfachschule für gastgewerbliche Berufe und die Hotelberufsfachschule<br />
Fachtheoretischer und fachpraktischer Lernbereich<br />
Jahrgangsstufe 10<br />
Juli 2002
BAYERISCHES STAATSMINISTERIUM FÜR UNTERRICHT UND KULTUS<br />
Lehrpläne für die Berufsfachschule für gastgewerbliche Berufe und die Hotelberufsfachschule<br />
Fachtheoretischer und fachpraktischer Lernbereich<br />
Jahrgangsstufe 10<br />
Entwurf
INHALTSVERZEICHNIS<br />
EINFÜHRUNG Seite<br />
1 Bildungs- und Erziehungsauftrag der Berufsfachschule für gastgewerbliche Berufe und der Hotelberufsfachschule 1<br />
2 Organisatorische Rahmenbedingungen und Stundentafel 2<br />
3 Leitgedanken für den Unterricht an der Berufsfachschule für gastgewerbliche Berufe und der Hotelberufsfachschule 4<br />
4 Verbindlichkeit der Lehrpläne 5<br />
5 Übersicht über die Fächer und Lerngebiete 6<br />
LEHRPLÄNE<br />
Fachtheoretischer Lernbereich:<br />
Ernährung 8<br />
Getränkekunde 14<br />
Betriebswirtschaft 17<br />
Französisch 22<br />
Fachpraktischer Lernbereich:<br />
Speisenzubereitung 26<br />
Restaurant-Service 33<br />
Housekeeping 38<br />
Büroorganisation 41<br />
Anlage:<br />
Mitglieder der Lehrplankommission 44
Lehrpläne Berufsfachschule für gastgewerbliche Berufe/Hotelberufsfachschule<br />
EINFÜHRUNG<br />
1 Bildungs- und Erziehungsauftrag der Berufsfachschule für gastgewerbliche Berufe und der Hotelberufsfachschule<br />
Die einjährige Berufsfachschule für gastgewerbliche Berufe und die Hotelberufsfachschule vermitteln das erste Jahr der Berufsausbildung in den Ausbildungsberufen<br />
– Fachkraft im Gastgewerbe<br />
– Hotelfachmann/Hotelfachfrau<br />
– Restaurantfachmann/Restaurantfachfrau<br />
– Fachmann/Fachfrau für Systemgastronomie<br />
– Hotelkaufmann/Hotelkauffrau<br />
– Koch/Köchin.<br />
Die Aufgabe der Berufsfachschule konkretisiert sich in den Zielen,<br />
– eine Berufsfähigkeit zu vermitteln, die Fachkompetenz mit allgemeinen Fähigkeiten methodischer und sozialer Art verbindet,<br />
– berufliche Flexibilität zur Bewältigung der sich wandelnden Anforderungen in Arbeitswelt und Gesellschaft auch im Hinblick auf das Zusammenwachsen<br />
Europas zu entwickeln,<br />
– die Bereitschaft zur beruflichen Fort- und Weiterbildung zu wecken,<br />
– die Fähigkeit und Bereitschaft zu fördern, bei der individuellen Lebensgestaltung und im öffentlichen Leben verantwortungsbewusst zu handeln.<br />
Zur Erreichung dieser Ziele muss die Berufsfachschule<br />
– den Unterricht an einer für ihre Aufgabe spezifischen Pädagogik ausrichten, die Handlungsorientierung betont;<br />
– unter Berücksichtigung notwendiger beruflicher Spezialisierung berufs- und berufsübergreifende Qualifikationen vermitteln;<br />
– ein differenziertes und flexibles Bildungsangebot gewährleisten, um unterschiedlichen Fähigkeiten und Begabungen sowie den jeweiligen Erfordernissen<br />
der Arbeitswelt und der Gesellschaft gerecht zu werden;<br />
– auf die mit Berufsausübung und privater Lebensführung verbundenen Umweltbedrohungen und Unfallgefahren hinweisen und Möglichkeiten zu ihrer<br />
Vermeidung bzw. Verminderung aufzeigen.<br />
Seite 1
Lehrpläne Berufsfachschule für gastgewerbliche Berufe/Hotelberufsfachschule<br />
Die Berufsfachschule soll darüber hinaus im allgemein bildenden Unterricht, und soweit es im Rahmen berufsbezogenen Unterrichts möglich ist, auf die<br />
Kernprobleme unserer Zeit eingehen, wie z. B.<br />
– Arbeit und Arbeitslosigkeit,<br />
– friedliches Zusammenleben von Menschen, Völkern und Kulturen in einer Welt unter Wahrung ihrer jeweiligen kulturellen Identität,<br />
– Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen sowie<br />
– Gewährleistung der Menschenrechte.<br />
2 Organisatorische Rahmenbedingungen und Stundentafel<br />
Den Lehrplänen liegen der Rahmenlehrplan für die Ausbildungsberufe Fachkraft im Gastgewerbe, Hotelfachmann/Hotelfachfrau, Restaurantfachmann/Restaurantfachfrau,<br />
Fachmann für Systemgastronomie/Fachfrau für Systemgastronomie, Hotelkaufmann/Hotelkauffrau – Beschluss der Kultusministerkonferenz<br />
vom 5. Dezember 1997 – und der Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Koch/Köchin – Beschluss der Kultusministerkonferenz vom<br />
5. Dezember 1997 – sowie die Verordnung über die Berufsausbildung im Gastgewerbe vom 13. Februar 1998 (BGBl I S. 351 ff.) und die Verordnung über<br />
die Berufsausbildung zum Koch/zur Köchin vom 13. Februar 1998 (BGBl I S. 364 ff.) zugrunde.<br />
Seite 2
Lehrpläne Berufsfachschule für gastgewerbliche Berufe/Hotelberufsfachschule<br />
Stundentafel<br />
Den Lehrplänen liegt die folgende Stundentafel zugrunde:<br />
Wochenstunden Jahresstunden<br />
Pflichtunterricht<br />
Allgemein bildender Unterricht 1<br />
Religionslehre 1 40<br />
Deutsch 2 80<br />
Sozialkunde 2 80<br />
Sport 2 80<br />
7 280<br />
Fachtheoretischer Lernbereich<br />
Ernährung 3 120<br />
Getränkekunde 1 40<br />
Betriebswirtschaft 3 120<br />
Englisch 2 2 80<br />
Französisch 1 40<br />
10 400<br />
Fachpraktischer Lernbereich<br />
Speisenzubereitung 11 440<br />
Restaurant-Service 6 240<br />
Housekeeping 1 40<br />
Büroorganisation 2 80<br />
20 800<br />
Gesamtsumme 37 1480<br />
Wahlunterricht 1<br />
________________<br />
1<br />
Welche Lehrpläne für den allgemein bildenden Pflichtunterricht und für den Wahlunterricht gelten, geht aus dem Lehrplanverzeichnis des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und<br />
Kultus in seiner jeweils gültigen Fassung hervor.<br />
2<br />
Für das Fach Englisch ist der Lehrplan Englisch für Berufe des Gastgewerbes zugrunde zu legen. Er ist gesondert veröffentlicht.<br />
Seite 3
Lehrpläne Berufsfachschule für gastgewerbliche Berufe/Hotelberufsfachschule<br />
3 Leitgedanken für den Unterricht an der Berufsfachschule für gastgewerbliche Berufe und an der Hotelberufsfachschule<br />
Lernen hat die Entwicklung der individuellen Persönlichkeit zum Inhalt und zum Ziel. Geplantes schulisches Lernen erstreckt sich dabei auf vier Bereiche:<br />
– Aneignung von bildungsrelevantem Wissen,<br />
– Einüben von manuellen bzw. instrumentellen Fertigkeiten und Anwenden einzelner Arbeitstechniken, aber auch gedanklicher Konzepte;<br />
– produktives Denken und Gestalten, d. h. vor allem selbstständiges Bewältigen berufstypischer Aufgabenstellungen;<br />
– Entwicklung von Wertorientierungen unter besonderer Berücksichtigung berufsethischer Aspekte.<br />
Diese vier Bereiche stellen Schwerpunkte dar, die einen Rahmen für didaktische und methodische Entscheidungen geben. Im konkreten Unterricht werden<br />
sie oft ineinander fließen.<br />
Die enge Verknüpfung von Theorie und Praxis ist das grundsätzliche didaktische Anliegen der Berufsausbildung. Für die Berufsfachschule heißt das: Theoretische<br />
Grundlagen und Erkenntnisse müssen praxisorientiert vermittelt werden und zum beruflichen Handeln befähigen. Neben der Vermittlung von fachlichen<br />
Kenntnissen und der Einübung von Fertigkeiten sind im Unterricht verstärkt überfachliche Qualifikationen anzubahnen und zu fördern.<br />
Lernen wird erleichtert, wenn der Zusammenhang zur Berufs- und Lebenspraxis immer wieder deutlich zu erkennen ist. Dabei spielen konkrete Handlungssituationen,<br />
aber auch in der Vorstellung oder Simulation vollzogene Operationen sowie das gedankliche Nachvollziehen und Bewerten von Handlungen eine<br />
wichtige Rolle. Methoden, die Handlungskompetenz unmittelbar fördern, sind besonders geeignet und sollten deshalb in der Unterrichtsplanung angemessen<br />
berücksichtigt werden. Handlungskompetenz wird verstanden als die Bereitschaft und Fähigkeit des Einzelnen, sich in gesellschaftlichen, beruflichen und<br />
privaten Situationen sachgerecht sowie individuell und sozial verantwortlich zu verhalten.<br />
Handlungsorientierter Unterricht ist ein didaktisches Konzept, das fach- und handlungssystematische Strukturen miteinander verschränkt. Dieses Konzept<br />
lässt sich durch unterschiedliche Unterrichtsmethoden verwirklichen.<br />
Im Unterricht ist zu achten auf<br />
– eine sorgfältige und rationelle Arbeitsweise,<br />
– Sparsamkeit beim Ressourceneinsatz,<br />
– die gewissenhafte Beachtung aller Maßnahmen, die der Unfallverhütung und dem Umweltschutz dienen,<br />
– sorgfältigen Umgang mit der deutschen Sprache in Wort und Schrift.<br />
Seite 4
Lehrpläne Berufsfachschule für gastgewerbliche Berufe/Hotelberufsfachschule<br />
Im Hinblick auf die Fähigkeit, Arbeit selbstständig zu planen, durchzuführen und zu kontrollieren, sind vor allem die bewusste didaktische und methodische<br />
Planung des Unterrichts, die fortlaufende Absprache der Lehrer für die einzelnen Fächer bis hin zur gemeinsamen Planung fächerübergreifender Unterrichtseinheiten<br />
erforderlich. Darüber hinaus ist im Sinne einer bedarfsgerechten Berufsausbildung eine kontinuierliche personelle, organisatorische und didaktischmethodische<br />
Zusammenarbeit mit den anderen Lernorten sicherzustellen.<br />
In den Fächern des fachtheoretischen Lernbereichs werden Kenntnisse und Einsichten vermittelt, die für das berufliche Handeln wichtig sind. Bei allen Unterrichtsgegenständen<br />
kommt es darauf an, ihre Bedeutung für die praktische Arbeit aufzuzeigen.<br />
Der Unterricht in den Fächern des fachpraktischen Lernbereichs vermittelt die für die Berufsausübung notwendigen Fähigkeiten und Fertigkeiten. Dabei steht<br />
die Selbsttätigkeit der Schüler und Schülerinnen im Mittelpunkt.<br />
4 Verbindlichkeit der Lehrpläne<br />
Jeder Fachlehrplan wird durch ein Fachprofil eingeleitet. Es charakterisiert den Unterricht des betreffenden Fachs im Ganzen, begründet didaktischmethodische<br />
Entscheidungen, inhaltliche Schwerpunktsetzungen sowie organisatorische Notwendigkeiten und zeigt Verzahnungen zu anderen Fächern auf.<br />
Hierauf folgt jeweils eine Übersicht über die Lerngebiete. Die einzelnen Fachlehrpläne enthalten Ziele, Inhalte und Hinweise zum Unterricht.<br />
Die Ziele und Inhalte bilden zusammen mit den Prinzipien des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland, der Verfassung des Freistaates <strong>Bayern</strong><br />
und des Bayerischen Gesetzes über das Erziehungs- und Unterrichtswesen die verbindliche Grundlage für den Unterricht und die Erziehungsarbeit. Im Rahmen<br />
dieser Bindung trifft der Lehrer seine Entscheidungen in pädagogischer Verantwortung.<br />
Die Ziele und Inhalte der Lehrpläne werden in der Reihenfolge behandelt, die sich aus der gegenseitigen Absprache der Lehrkräfte zur Abstimmung des Unterrichts<br />
ergibt; die in den Lehrplänen gegebene Reihenfolge innerhalb einer Jahrgangsstufe ist nicht verbindlich. Die Hinweise zum Unterricht sowie die<br />
Zeitrichtwerte sind als Anregungen gedacht.<br />
Die Lehrpläne sind so angelegt, dass ein ausreichender pädagogischer Freiraum bleibt, insbesondere achten sie die Freiheit des Lehrers bei der Methodenwahl<br />
im Rahmen der durch die Ziele ausgedrückten didaktischen Absichten.<br />
Seite 5
Lehrpläne Berufsfachschule für gastgewerbliche Berufe/Hotelberufsfachschule<br />
5 Übersicht über die Fächer und Lerngebiete<br />
Die Zahlen in Klammern geben Zeitrichtwerte an, d. h. die für das betreffende Lerngebiet empfohlene Zahl von Unterrichtsstunden.<br />
Jahrgangsstufe 10<br />
Fachtheoretischer Lernbereich<br />
Ernährung Getränkekunde Betriebswirtschaft Französisch<br />
10.1 Grundlagen der Ernäh-<br />
rung (34)<br />
10.2 Ausgewählte Nahrungs-<br />
mittel für kalte Speisen (24)<br />
10.3 Zutaten für Suppen und<br />
Saucen ( 6)<br />
10.4 Ausgewählte Nahrungs-<br />
mittel für warme Spei-<br />
sen (18)<br />
10.5 Ausgewählte Nahrungs-<br />
mittel für Süßspeisen (14)<br />
10.6 Getreide und Getreide-<br />
erzeugnisse (18)<br />
114<br />
10.1 Umgang mit Gästen ( 6)<br />
10.2 Getränke (32)<br />
38<br />
10.1 Der gastgewerbliche<br />
Betrieb und seine Ein-<br />
bindung in die Gesamt-<br />
wirtschaft ( 18)<br />
10.2 Beschaffung und Lager-<br />
haltung ( 51)<br />
10.3 Verkauf und Marke-<br />
ting ( 45)<br />
114<br />
10.1 Grundlagen der französi-<br />
schen Aussprache und<br />
Rechtschreibung ( 4)<br />
10.2 Fachbezogener Wort-<br />
schatz ( 8)<br />
10.3 Einfache Regeln der<br />
Grammatik (12)<br />
10.4 Redewendungen und<br />
Höflichkeitsfloskeln ( 4)<br />
10.5 Hör- und Leseverständ-<br />
nis (10)<br />
38<br />
Seite 6
Lehrpläne Berufsfachschule für gastgewerbliche Berufe/Hotelberufsfachschule<br />
Fachpraktischer Lernbereich<br />
Speisenzubereitung Restaurant-Service Housekeeping Büroorganisation<br />
10.1 Grundlagen für das Ar-<br />
beiten in der Küche<br />
und im Magazin ( 38)<br />
10.2 Kleine kalte Speisen her-<br />
stellen und gastgerecht<br />
präsentieren ( 56)<br />
10.3 Brühen, Suppen und<br />
Grundsoßen herstellen ( 56)<br />
10.4 Warme Speisen herstellen<br />
und gastgerecht präsen-<br />
tieren (176)<br />
10.5 Einfache Süßspeisen her-<br />
stellen und gastgerecht<br />
präsentieren ( 56)<br />
10.6 Frühstücksgerichte her-<br />
stellen und gastgerecht<br />
präsentieren ( 36)<br />
418<br />
10.1 Grundlagen für das Ar-<br />
beiten im Service (22)<br />
10.2 Arbeitsmittel und Ge-<br />
brauchsgüter (52)<br />
10.3 Arbeitsplatz und Gast-<br />
tisch vorbereiten, Gäste<br />
betreuen (40)<br />
10.4 Speisen und Getränke<br />
gastgerecht präsentie-<br />
ren und servieren (46)<br />
10.5 Aufgussgetränke und<br />
Mischgetränke herstel-<br />
len, gastgerecht präsen-<br />
tieren und servieren (40)<br />
10.6 Arbeiten im Frühstücks-<br />
service (28)<br />
228<br />
10.1 Textilien reinigen und<br />
pflegen (18)<br />
10.2 Gasträume reinigen und<br />
pflegen (20)<br />
38<br />
10.1 Arbeitsabläufe und<br />
Datenverarbeitungs-<br />
einsätze (18)<br />
10.2 Informationsbeschaffung (10)<br />
10.3 Einsatzmöglichkeiten<br />
von Standardsoftware (38)<br />
10.4 Einsatz einer Branchen-<br />
software (10)<br />
76<br />
Seite 7
Lehrpläne Berufsfachschule für gastgewerbliche Berufe/Hotelberufsfachschule<br />
LEHRPLÄNE<br />
ERNÄHRUNG<br />
Fachprofil: Im Fach Ernährung erarbeiten sich die Schüler und Schülerinnen die Grundlagen für eine gesunde und ausgewogene Ernährung. In<br />
Koordination mit dem Fach Speisenzubereitung lernen sie ausgewählte Nahrungsmittel nach ernährungsphysiologischen, ökonomischen<br />
und ökologischen Gesichtspunkten zu bewerten. Dabei berücksichtigen sie die küchentechnischen Eigenschaften der Nährsto ffe<br />
sowie den Einsatz neuer Technologien. Sie lernen Hygienegrundsätze und lebensmittelrechtliche Bestimmungen kennen.<br />
Zum besseren Verständnis des ernährungsphysiologischen Werts der Lebensmittel lösen sie einfache Nährwert- und Energieberechnungen.<br />
Die im theoretischen Unterricht erworbenen Kenntnisse wenden sie in der Fachpraxis bei der Herstellung von Speisen und bei der<br />
Gästeberatung an.<br />
Jahrgangsstufe 10<br />
Der Lehrer hat die Aufgabe, die theoretischen Inhalte in Zusammenarbeit mit den Fächern Speisenzubereitung und Restaurant -Service<br />
nach Möglichkeit in fächerübergreifenden handlungsorientierten Unterrichtsprojekten transparent zu machen.<br />
Lerngebiete: 10.1 Grundlagen der Ernährung 34 Std.<br />
10.2 Ausgewählte Nahrungsmittel für kalte Speisen 24 Std.<br />
10.3 Zutaten für Suppen und Saucen 6 Std.<br />
10.4 Ausgewählte Nahrungsmittel für warme Speisen 18 Std.<br />
10.5 Ausgewählte Nahrungsmittel für Süßspeisen 14 Std.<br />
10.6 Getreide und Getreideerzeugnisse 18 Std.<br />
114 Std.<br />
LERNZIELE<br />
LERNINHALTE<br />
HINWEISE ZUM UNTERRICHT<br />
Seite 8
Lehrpläne Berufsfachschule für gastgewerbliche Berufe/Hotelberufsfachschule<br />
10.1 Grundlagen der Ernährung Koordination mit dem Fach Speisenzubereitung,<br />
LG 10.1<br />
34 Std.<br />
Die Schüler und Schülerinnen lernen<br />
wichtige Grundsätze für eine gesunde Ernährung<br />
kennen. Sie sollen diese bei der<br />
Herstellung von Speisen und der Beratung<br />
der Gäste berücksichtigen.<br />
Grundsätze der Hygiene und des Lebensmittelrechts<br />
Zusammensetzung der Nahrung<br />
Vorkommen und ernährungsphysiologische<br />
Bedeutung von<br />
– Kohlenhydraten (verdaulich, unverdaulich),<br />
Eiweißstoffen, Fetten<br />
― Mineralstoffen, Vitaminen<br />
― Wasser<br />
― Farb-, Duft- und Geschmacksstoffen<br />
Verwertung der Nährstoffe im menschlichen<br />
Körper<br />
Energiebedarf des Menschen<br />
Berechnungen zu Grund- und Leistungsumsatz<br />
Nährstoff- und Energiebedarf in unterschiedlichen<br />
Lebensaltern und Lebenssituationen<br />
Durchführung eines Hygienezirkels<br />
Übersicht über Nähr-, Wirk- und Begleitstoffe der Nahrung<br />
erstellen<br />
Zuordnung zu Lebensmittelgruppen<br />
Auf die biologische Wertigkeit der Eiweißstoffe eingehen<br />
Wirkungsweise der Enzyme ansprechen<br />
Energiebedarf bei verschiedenen Tätigkeiten vergleichen<br />
Empfehlungen laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung<br />
(DGE)<br />
Bevorzugung bzw. Vermeidung bestimmter Lebensmittelgruppen<br />
begründen<br />
Seite 9
Lehrpläne Berufsfachschule für gastgewerbliche Berufe/Hotelberufsfachschule<br />
10.2 Ausgewählte Nahrungsmittel für<br />
kalte Speisen<br />
Die Schüler und Schülerinnen lernen<br />
wichtige Lebensmittel für die Herstellung<br />
kalter Gerichte kennen. Sie wählen die<br />
Produkte nach ernährungsphysiologischen,<br />
ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten<br />
aus. Dabei üben sie den<br />
Umgang mit Nährwerttabellen.<br />
Sonderkostformen:<br />
― Reduktionskost<br />
― vegetarische Ernährung<br />
― Vollwert-Ernährung<br />
― leichte Vollkost<br />
Arten, ernährungsphysiologische Bewertung,<br />
Einkauf, Verwendung und Lagerung von<br />
― Gemüse und Pilzen<br />
― Fleisch- und Wurstwaren<br />
― Milch und Milchprodukten (gesäuert,<br />
ungesäuert)<br />
Koordination mit dem Fach Speisenzubereitung,<br />
LG 10.2<br />
24 Std.<br />
Mit Plakaten oder Warenproben veranschaulichen<br />
Produktspezifische Schwerpunkte setzen<br />
Besuch eines Gemüsegroßmarkts oder Wochenmarkts<br />
Vitamin- und mineralstofferhaltende Maßnahmen bei<br />
Lagerung, Vor- und Zubereitung hervorheben<br />
Auf „versteckte Fette“ hinweisen<br />
Vor- und Nachteile gepökelter Ware ansprechen<br />
Auf die Gefahr von Lebensmittelvergiftungen, z. B.<br />
Botulinusvergiftung, hinweisen<br />
Prinzip der Säuerung durch Versuch erarbeiten<br />
Angaben auf Verpackungen hinsichtlich Haltbarkeit und<br />
ernährungsphysiologischem Wert interpretieren<br />
― Käse Die wichtigsten Produktgruppen aus ihrer Herstellung<br />
ableiten<br />
Besuch einer Sennerei bzw. Käserei<br />
Berechnung des tatsächlichen Fettgehalts (Fett i. Tr.)<br />
Seite 10
Lehrpläne Berufsfachschule für gastgewerbliche Berufe/Hotelberufsfachschule<br />
10.3 Zutaten für Suppen und Saucen Koordination mit dem Fach Speisenzubereitung,<br />
LG 10.3<br />
6 Std.<br />
Die Schüler und Schülerinnen sollen die<br />
Bedeutung von Küchenkräutern und Gewürzen<br />
bei der Herstellung von Suppen<br />
und Saucen erkennen.<br />
10.4 Ausgewählte Nahrungsmittel für<br />
warme Speisen<br />
Die Schüler und Schülerinnen lernen den<br />
Wert von Sättigungsbeilagen kennen. Sie<br />
diskutieren die Vor- und Nachteile von<br />
Convenience-Produkten. Sie erfassen die<br />
küchentechnische Bedeutung von Fetten<br />
bei der Zubereitung warmer Speisen.<br />
Einteilung<br />
Verwendung<br />
Physiologische Wirkung<br />
Regeln für die Lagerung<br />
Arten, ernährungsphysiologische Bewertung,<br />
Einkauf, Verwendung und Lagerung von<br />
― Kartoffeln<br />
― Reis<br />
― Teigwaren<br />
Convenience-Produkte:<br />
― Einteilung/Verarbeitungsstufen<br />
― Vor- und Nachteile<br />
Bedeutung von Fetten bei der Vor- und Zubereitung<br />
von Speisen:<br />
― Löslichkeit<br />
― Emulgierbarkeit<br />
― Erhitzbarkeit<br />
Plakate oder Warenproben einsetzen<br />
Geruchs- und Geschmacksproben<br />
Frische Produkte mit konservierter Ware vergleichen<br />
Koordination mit dem Fach Speisenzubereitung,<br />
LG 10.4<br />
18 Std.<br />
Mit Hilfe von Nährwerttabellen die Inhaltsstoffe vergleichen<br />
und daraus den ernährungsphysiologischen Wert<br />
ableiten<br />
Kostenvergleich von Convenience-Produkten mit konventionell<br />
hergestellten Waren<br />
Vgl. Betriebswirtschaft, LG 10.2<br />
Verdorbenes Fett testen<br />
Auf die Bedeutung der Fette als Geschmacksträger hinweisen<br />
Seite 11
Lehrpläne Berufsfachschule für gastgewerbliche Berufe/Hotelberufsfachschule<br />
10.5 Ausgewählte Nahrungsmittel für<br />
Süßspeisen<br />
Die Schüler und Schülerinnen erkennen<br />
die Bedeutung wichtiger Lebensmittel bei<br />
der Herstellung von Süßspeisen. Sie können<br />
diese gezielt auswählen und wissen<br />
über ihre ernährungsphysiologische Bedeutung<br />
und den küchentechnischen Einsatz<br />
Bescheid.<br />
Vergleichende Energiewertberechnung bei<br />
unterschiedlicher Zubereitung<br />
Hühnerei:<br />
― ernährungsphysiologische Bedeutung<br />
― Gewichts- und Güteklassen<br />
― Lagerung<br />
― küchentechnische Bedeutung<br />
― Gefahr der Salmonelleninfektion<br />
Herkunft und Einsatzmöglichkeiten von Di-<br />
ckungs- und Geliermitteln<br />
Einsatzmöglichkeiten und ernährungsphysiologischer<br />
Wert verschiedener Süßungsmittel<br />
Obst:<br />
― Arten, Einteilung, Saisonzeiten<br />
― ernährungsphysiologische Bedeutung<br />
― Lagerung<br />
― Verarbeitungsmöglichkeiten<br />
Z. B. bei verschiedenen Kartoffelzubereitungen<br />
Koordination mit dem Fach Speisenzubereitung,<br />
LG 10.5<br />
14 Std.<br />
Methoden der Frischeprüfung<br />
Vorschriften zur Hühnerei-Verordnung<br />
(Aufbewahrung, Rückstellproben)<br />
Z. B. emulgierende Wirkung<br />
Z. B. Gelatine, Pektin, Agar-Agar<br />
Z. B. Haushaltszucker, Honig, Zuckeraustauschstoffe,<br />
Süßstoffe<br />
Vor- und Nachteile diskutieren<br />
Lernzirkel einsetzen<br />
Exotische Früchte vorstellen und probieren<br />
Z. B. Marmelade, Gelee, Konfitüre, Rumtopf<br />
Auf die konservierende Wirkung von Zucker und Alkohol<br />
eingehen<br />
Seite 12
Lehrpläne Berufsfachschule für gastgewerbliche Berufe/Hotelberufsfachschule<br />
10.6 Getreide und Getreideerzeugnisse Koordination mit dem Fach Speisenzubereitung,<br />
LG 10.6<br />
18 Std.<br />
Die Schüler und Schülerinnen lernen den<br />
Wert von Getreide und seinen Erzeugnissen<br />
kennen. Sie vergleichen Auszugsmehle<br />
mit Vollkornmehlen.<br />
Getreidearten<br />
Aufbau und Inhaltsstoffe des Getreidekorns<br />
Getreideerzeugnisse<br />
Verschiedene Mahlstufen<br />
Getreideproben<br />
Die Bedeutung der Randschichten hervorheben<br />
Gekeimtes Getreide mit ungekeimtem in ernährungsphysiologischer<br />
Hinsicht vergleichen<br />
Z. B. Flocken, Stärke, Graupen<br />
Z. B. Schrot, Grieß, Dunst, Mehl<br />
Typenzahl eines Mehls Mehle mit unterschiedlicher Typenzahl hinsichtlich<br />
Ausmahlungsgrad und ernährungsphysiologischem Wert<br />
vergleichen<br />
Ausgewählte Brotsorten Verschiedene Sorten zeigen<br />
Herstellung und Nährstoffgehalt vergleichen<br />
Regeln für die Lagerung von Brot Vor der Gefahr der Schimmelpilzbildung warnen<br />
Hinweis auf Aflatoxine<br />
Seite 13
Lehrpläne Berufsfachschule für gastgewerbliche Berufe/Hotelberufsfachschule<br />
GETRÄNKEKUNDE<br />
Fachprofil: Im Fach Getränkekunde erwerben die Schüler und Schülerinnen grundlegende Kenntnisse über die Beratung von Gästen und über<br />
häufig angebotene Getränke in der Gastronomie. Sie erkennen, dass der Umgang mit Gästen und deren fachliche Beratung eine bedeutende<br />
Rolle spielen.<br />
Des Weiteren werden ihnen die unterschiedlichen physiologischen Wirkungen der Getränke, insbesondere die Gefahren des<br />
Alkoholkonsums, bewusst.<br />
Die Umsetzung der Lernziele erfolgt in enger Abstimmung mit der Fachpraxis, möglichst in ganzheitlichen, fächerübergreifenden Projekten.<br />
Jahrgangsstufe 10<br />
Lerngebiete: 10.1 Umgang mit Gästen 6 Std.<br />
10.2 Getränke 32 Std.<br />
38 Std.<br />
LERNZIELE<br />
LERNINHALTE<br />
HINWEISE ZUM UNTERRICHT<br />
10.1 Umgang mit Gästen Koordination mit dem Fach Restaurant-Service,<br />
LG 10.1 und 10.3<br />
6 Std.<br />
Die Schüler und Schülerinnen lernen die<br />
wichtigsten Regeln für den Umgang mit<br />
Gästen und deren Beratung.<br />
Kommunikationsregeln<br />
Erweiterung und Vertiefung des Themas in der Praktischen<br />
Fachkunde, Jahrgangsstufe 11, LG 11.1 (Beratung<br />
und Verkauf im Restaurant)<br />
Seite 14
Lehrpläne Berufsfachschule für gastgewerbliche Berufe/Hotelberufsfachschule<br />
10.2 Getränke<br />
Die Schüler und Schülerinnen sollen Gäste<br />
bei der Auswahl alkoholfreier, alkoholischer<br />
und alkaloidhaltiger Getränke<br />
be-raten. Hierfür eignen sie sich Wissen<br />
über Arten, Zusammensetzung und physiologische<br />
Wirkung der Getränke an und<br />
lernen die jeweiligen gesetzlichen Be-<br />
stimmungen kennen. Die Gefahren des<br />
Alkoholkonsums werden ihnen bewusst.<br />
Fragetechniken Rollenspiele durchführen<br />
Videoaufzeichnungen analysieren<br />
Kaufmotive<br />
Verhaltensregeln<br />
Alkoholfreie Getränke:<br />
― Mineralwässer, Tafelwasser, Quellwasser,<br />
Heilwasser<br />
― Getränke aus Früchten<br />
― Limonaden<br />
Alkoholische Getränke<br />
Wirkungen und Gefahren von Alkoholkonsum<br />
Koordination mit dem Fach Restaurant-Service,<br />
LG 10.4 und 10.5<br />
32 Std.<br />
Getränkeproben<br />
Etiketten vergleichen<br />
Prinzip der alkoholischen Gärung Gärversuch ansetzen<br />
Bier: Besuch einer Brauerei<br />
Auf Trendgetränke eingehen<br />
Die verschiedenen Getränke in ernährungsphysiologi-<br />
scher Hinsicht vergleichen und bewerten<br />
Gäste beraten<br />
Getränkekarten erstellen, vgl. Betriebswirtschaft,<br />
LG 10.3<br />
Auf Bestimmungen des Jugendschutzgesetzes hinweisen,<br />
vgl. Betriebswirtschaft, LG 10.3<br />
Diskussion: Alkohol als Volksdroge<br />
Seite 15
Lehrpläne Berufsfachschule für gastgewerbliche Berufe/Hotelberufsfachschule<br />
Herstellung, Einteilung, Pflege Etiketten vergleichen<br />
Auf das Reinheitsgebot hinweisen<br />
Deutsche Weine:<br />
― Herstellung, Anbaugebiete, Rebsorten<br />
― Weinarten und Qualitätsstufen<br />
Schaumweine:<br />
Bezeichnungen, Gärverfahren<br />
Unterscheidung:<br />
― weinhaltige Getränke<br />
― weinähnliche Getränke<br />
Landkarten und Schautafeln einsetzen<br />
Weinetiketten analysieren<br />
Getränkekarten bewerten<br />
Z. B. kalte Ente, Wermut<br />
Z. B. Obst- und Beerenweine<br />
Likörweine Begriff klären<br />
Beispiele nennen<br />
Spirituosen:<br />
― Einteilung nach Rohstoffen<br />
― Destillationsvorgang<br />
Herkunft, Gewinnung, Sorten und physiologische<br />
Wirkung alkaloidhaltiger Getränke:<br />
― Kaffee<br />
― Tee<br />
– Kakao<br />
Begriff klären<br />
Beispiele nennen<br />
Evtl. Versuch durchführen<br />
Auf die Problematik der Anbauländer hinweisen<br />
Filme einsetzen<br />
Unterrichtsgang in eine Kaffeerösterei<br />
Die verschiedenen Qualitätsstufen durch Warenproben<br />
veranschaulichen<br />
Seite 16
Lehrpläne Berufsfachschule für gastgewerbliche Berufe/Hotelberufsfachschule<br />
BETRIEBSWIRTSCHAFT<br />
Fachprofil: Im Fach Betriebswirtschaft setzen sich die Schüler und Schülerinnen mit den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gastgewerblicher<br />
Betriebe auseinander. Sie erkennen, dass neben der Gastorientierung das Wirtschaftlichkeitsprinzip in allen Betrieben zu beachten ist.<br />
Jahrgangsstufe 10<br />
Sie werden mit den rechtlichen Vorschriften für das Gastgewerbe vertraut und erfassen die Bedeutung vertraglicher Regelungen. Auf<br />
der Grundlage dieser Kenntnisse lernen sie, beim Abschluss und bei der Erfüllung von Verträgen mitzuwirken. Dabei erweitern sie ihre<br />
Rechenfertigkeit und lernen, die Datenverarbeitung einzusetzen. Zugleich entwickeln sie ein Bewusstsein für ökologische Aspekte<br />
ihrer Arbeit. Sie verstehen sich als Teil eines Teams und erfahren, dass jedes Teammitglied wesentlich zum Gelingen einer Aufgabe<br />
beiträgt.<br />
Die erworbenen betriebswirtschaftlichen Kenntnisse bringen sie in fächerübergreifende Projekte ein.<br />
Lerngebiete: 10.1 Der gastgewerbliche Betrieb und seine Einbindung in die Gesamtwirtschaft 18 Std.<br />
10.2 Beschaffung und Lagerhaltung 51 Std.<br />
10.3 Verkauf und Marketing 45 Std.<br />
114 Std.<br />
LERNZIELE<br />
10.1 Der gastgewerbliche Betrieb und<br />
seine Einbindung in die Gesamtwirtschaft<br />
LERNINHALTE<br />
HINWEISE ZUM UNTERRICHT<br />
Die Schüler und Schülerinnen erkunden Arten gastgewerblicher Betriebe Übersicht vorstellen<br />
18 Std.<br />
Seite 17
Lehrpläne Berufsfachschule für gastgewerbliche Berufe/Hotelberufsfachschule<br />
gastgewerbliche Betriebe, erkennen die<br />
Bedeutung der Standortwahl und setzen<br />
sich mit den wesentlichen Funktionen eines<br />
Produktions- und Dienstleistungsbetriebs<br />
auseinander. Sie verstehen den<br />
grundlegenden Aufbau eines gastgewerblichen<br />
Betriebs und erfassen dessen Einbindung<br />
in die Gesamtwirtschaft.<br />
10.2 Beschaffung und Lagerhaltung<br />
Die Schüler und Schülerinnen erkennen<br />
die Bedeutung des Einkaufs und der Lagerhaltung<br />
für den gastgewerblichen Betrieb<br />
und lernen Gerichte mengenmäßig zu<br />
planen. Am Beispiel des Kaufvertrags erfassen<br />
sie die Grundlagen des Vertragsrechts.<br />
Sie werden in die Lage versetzt, bei<br />
Abschluss und Erfüllung von Verträgen<br />
mitzuwirken. Dabei erweitern und vertiefen<br />
sie ihre Rechenfertigkeiten und setzen<br />
die elektronische Datenverarbeitung und<br />
Standortfaktoren<br />
Grundfunktionen und Abteilungen gastgewerblicher<br />
Betriebe<br />
Ausbildungsberufe der Gastronomie<br />
Leistungserstellung im Gastgewerbe im Spannungsfeld<br />
zwischen Gastorientierung und Wirtschaftlichkeit<br />
Bedeutung von Teamarbeit für die Leistungserstellung<br />
Beziehungen des Betriebs zu Wirtschaftsorganisationen<br />
und Verbänden<br />
Themenbezogene Berechnungen:<br />
― Mengenberechnungen<br />
― Materialkostenberechnung mit bekannten<br />
Preisen<br />
― Kostenvergleichsrechnungen<br />
― Maßeinheiten (Längen-, Flächen-, Hohlmaße,<br />
Gewichte)<br />
Betriebe im Umfeld der Schule erkunden<br />
Mit den Schülern und Schülerinnen die eigenen Perspektiven<br />
diskutieren.<br />
Fallbeispiele vorstellen<br />
In Rollenspielen üben<br />
Vorteile der Teamarbeit herausstellen<br />
Erste Aufgaben im Team erledigen<br />
Z. B. Industrie- und Handelskammer, Gewerkschaften,<br />
Hotel- und Gaststättenverbände<br />
51 Std.<br />
Vertiefen der Rechenfertigkeiten anstreben<br />
Rechenergebnisse überschlagen<br />
Anhand von Rezepten üben<br />
Vgl. Büroorganisation, LG 10.3<br />
Beispiele aus dem Fach Speisenzubereitung aufgreifen<br />
Z. B. Frischware/Convenience-Produkte<br />
Vgl. Ernährung, LG 10.4, sowie Speisenzubereitung,<br />
LG 10.3<br />
Auf Standardmaße für Tische hinweisen<br />
Auf Gebindegrößen und Mindestabnahmemengen hinweisen<br />
Seite 18
Lehrpläne Berufsfachschule für gastgewerbliche Berufe/Hotelberufsfachschule<br />
moderne Kommunikations-medien zielgerichtet<br />
ein. Sie können die notwendigen<br />
Schriftstücke erstellen und werden mit der<br />
Organisation der Regis-tratur vertraut. Sie<br />
verstehen die Notwen-digkeit von Datensicherung<br />
und Daten-schutz und wenden<br />
entsprechende Regelungen an.<br />
― Einkauf nach brutto für netto<br />
― Berechnung von Verlusten und Gewichtszunahmen<br />
Bedarfsermittlung<br />
Anfrage<br />
Angebot<br />
Angebotsvergleich<br />
Bestellung<br />
Beispiele aus dem Fach Speisenzubereitung aufgreifen<br />
Die notwendigen Schriftstücke unter Beachtung von<br />
DIN-Normen und unter Einsatz der DV erstellen, vgl.<br />
Büroorganisation, LG 10.3<br />
Vgl. Speisenzubereitung, LG 10.2<br />
Moderne Kommunikationsmedien Z. B. Bestellung über Fax, Bezugsquellenermittlung über<br />
Internet<br />
Rechts- und Geschäftsfähigkeit<br />
Abschluss und Erfüllung von Kaufverträgen<br />
Arten des Kaufvertrags<br />
Vertragsstörungen<br />
Mängelrüge<br />
Koordination mit dem Fach Speisenzubereitung<br />
Rollenspiele durchführen<br />
Vgl. Deutsch, Jgst. 10, LZ 4.2<br />
Vgl. Büroorganisation, LG 10.3<br />
Bewirtungs- und Beherbergungsvertrag Fallbeispiele diskutieren<br />
Wareneingangskontrolle<br />
Rechnungskontrolle<br />
Bezahlung von Rechnungen<br />
Organisation der Lagerhaltung<br />
Lagerkennzahlen<br />
Koordination mit dem Fach Speisenzubereitung<br />
Bedeutung der Dokumentation herausstellen<br />
Erweiterung und Vertiefung in Jgst. 11<br />
Seite 19
Lehrpläne Berufsfachschule für gastgewerbliche Berufe/Hotelberufsfachschule<br />
10.3 Verkauf und Marketing<br />
Die Schüler und Schülerinnen lernen anhand<br />
einfacher Beispiele ausgewählte<br />
Marketinginstrumente kennen. Sie erkennen<br />
dabei die Bedeutung des Marketing<br />
und der Gastorientierung. Sie erstellen<br />
Angebote für die Gäste, führen die dabei<br />
erforderlichen Berechnungen durch und<br />
sind in der Lage, Rechnungen für Gäste zu<br />
erstellen und Zahlungen durch Gäste abzuwickeln<br />
und zu bewerten. Sie werden<br />
sich der Bedeutung von Rechtsvorschriften<br />
für das Gastgewerbe zum Schutz der<br />
Kunden bewusst und beachten diese.<br />
Registraturen<br />
Betriebliche und gesetzliche Regelungen des<br />
Datenschutzes<br />
Gästebefragung<br />
Verkaufsgespräch<br />
Werbemaßnahmen<br />
Werbeerfolgskontrolle<br />
Themenbezogene Berechnungen:<br />
― Preisberechnungen<br />
― Berechnung der Umsatzsteuer<br />
― Währungsumrechnungen<br />
Zahlungsverkehr:<br />
― Barzahlung mit inländischer und ausländischer<br />
Währung<br />
― bargeldlose Zahlungsformen<br />
Auf das Datenschutzgesetz hinweisen<br />
Im Rahmen einer Projektarbeit durchführen<br />
Rollenspiele durchführen<br />
Videoaufzeichnungen analysieren<br />
Kosten-Nutzen-Vergleich durchführen<br />
Im Team arbeiten<br />
Vgl. Büroorganisation, LG 10.3<br />
Verschiedene Methoden vorstellen<br />
Rechnenergebnisse überschlagen<br />
Vgl. Büroorganisation, LG 10.3<br />
Gästeberechnungen mit Umsatzsteuer erstellen<br />
Aktuelle Kurstabellen verwenden<br />
45 Std.<br />
Barzahlung mit bargeldlosen Zahlungsarten hinsichtlich<br />
Sicherheit und Kosten vergleichen<br />
Formulare verwenden<br />
Rollenspiele, auch in der Fremdsprache, durchführen<br />
Seite 20
Lehrpläne Berufsfachschule für gastgewerbliche Berufe/Hotelberufsfachschule<br />
Eichgesetz<br />
Schankanlagenverordnung<br />
Gesetzliche Bestimmungen für Speisen- und<br />
Getränkekarten<br />
Trinkzwangverbot, Koppelungsverbot<br />
Jugendschutzgesetz<br />
Zechprellerei<br />
Auszüge der Gesetzestexte vorstellen<br />
Angabe von Ausschankmengen auf Getränkekarten überprüfen<br />
Z. B. Preisangaben, Zusatzstoffe<br />
Vgl. Restaurant-Service, LG 10.6<br />
Auszüge der Gesetzestexte vorstellen<br />
Seite 21
Lehrpläne Berufsfachschule für gastgewerbliche Berufe/Hotelberufsfachschule<br />
FRANZÖSISCH<br />
Fachprofil: In Hinblick auf das Eingangsniveau der Schüler und Schülerinnen und die geringe Stundenzahl wird der Französischunterricht ein re iner<br />
Anfängerunterricht sein. Es bleibt den Schulen unbenommen, für Teilnehmer mit Vorkenntnissen differenzierten Unterricht<br />
anzubieten.<br />
Ziel des Anfängerkurses ist zum einen, die meist aus dem Französischen stammenden Ausdrücke der gastronomischen Fachsprache<br />
korrekt anwenden zu können. Hier soll möglichst parallel zum Fortschreiten des fachtheoretischen und fachpraktischen Unterrichts<br />
gearbeitet werden. Zum anderen sollen die Schüler und Schülerinnen mit französischsprachigen Gästen auf einfachem Niveau ko mmunizieren<br />
können. Das Hauptanliegen ist dabei nicht die perfekte Sprachbeherrschung, sondern das Erreichen einer positiven Wi rkung<br />
beim Gesprächspartner.<br />
Die Gliederung der Lerngebiete nach sprachlichen Funktionen bedeutet nicht, dass diese Reihenfolge im Unterricht einzuhalten ist.<br />
Vielmehr sind die einzelnen Bereiche in den Dienst einer ganzheitlichen, situationsbezogenen Vermittlung von Sprachverständnis und<br />
Sprechfertigkeit zu stellen.<br />
Der Einsatz des Gelernten im Beruf ist möglichst realitätsnah zu simulieren. In diesen Situationen soll auf französische Eigenarten,<br />
wie z. B. Essgewohnheiten, spezielle Höflichkeitsregeln, besonders geachtet werden.<br />
Daneben sollen die Schüler und Schülerinnen den selbstständigen Umgang mit Hilfsmitteln (Wörterbücher, Lexika, Internet) üben.<br />
Jahrgangsstufe 10<br />
Lerngebiete: 10.1 Grundlagen der französischen Aussprache und Rechtschreibung 4 Std.<br />
10.2 Fachbezogener Wortschatz 8 Std.<br />
10.3 Einfache Regeln der Grammatik 12 Std.<br />
10.4 Redewendungen und Höflichkeitsfloskeln 4 Std.<br />
10.5 Hör- und Leseverständnis 10 Std.<br />
38 Std.<br />
LERNZIELE<br />
LERNINHALTE<br />
HINWEISE ZUM UNTERRICHT<br />
Seite 22
Lehrpläne Berufsfachschule für gastgewerbliche Berufe/Hotelberufsfachschule<br />
10.1 Grundlagen der französischen Aussprache<br />
und Rechtschreibung<br />
Die Schüler und Schülerinnen lernen, die<br />
ungewohnten französischen Laute auditiv<br />
zu erfassen und nachzusprechen. Sie sollen<br />
französische Wörter, die sie lesen, korrekt<br />
aussprechen, auch wenn sie ihnen unbekannt<br />
sind. Das zu lernende Sprachmaterial<br />
sollen sie korrekt schreiben können.<br />
Dabei stellen Sie den Zusammenhang zwischen<br />
Schrift- und Lautbild her. Sie<br />
werden sich der Wichtigkeit korrekter<br />
Aussprache und Intonation bewusst.<br />
Die französischen Phoneme, ihre Aussprache<br />
und ihre Schreibung<br />
Liaison, Verschleifung, Intonationsmuster<br />
Z. B. Nasale, Diphthonge, stimmhafte Laute, p-t-k<br />
Grundsätzlich gilt:<br />
4 Std.<br />
― auf Behinderung der Kommunikation durch Aussprachemängel<br />
hinweisen<br />
― zum korrekten Sprechen und flüssigen Vorlesen<br />
anleiten<br />
― Rechtschreibübungen durchführen<br />
10.2 Fachbezogener Wortschatz 8 Std.<br />
Die Schüler und Schülerinnen erwerben<br />
einen berufsbezogenen Wortschatz. Sie<br />
verstehen Gästebestellungen und können<br />
Speisen empfehlen sowie Auskünfte erteilen.<br />
Sie lernen auf französisch zu zählen<br />
und die Zahlen anzuwenden.<br />
Wichtige französische Bezeichnungen für<br />
― Speisen und Getränke<br />
― Begriffe aus Küche und Service<br />
― Positionen in der Gastronomie<br />
Kardinalzahlen<br />
Uhrzeit und Datum<br />
Parallel zum fachtheoretischen Unterricht<br />
Auswertung von<br />
― Speisekarten<br />
― Rezepten<br />
― Prospekten<br />
― Stellenanzeigen<br />
Rollenspiele durchführen<br />
Z. B. Zimmernummern, Preise bzw. Rechnungsbeträge,<br />
Fahrpläne lesen<br />
Seite 23
Lehrpläne Berufsfachschule für gastgewerbliche Berufe/Hotelberufsfachschule<br />
10.3 Einfache Regeln der Grammatik 12 Std.<br />
Die Schüler und Schülerinnen verstehen<br />
grundlegende Strukturen der französischen<br />
Sprache und wenden sie richtig an. Sie<br />
lernen die Begriffe ihres Wortschatzes in<br />
einfachen Satzgefügen zu verwenden. Sie<br />
können Fragen stellen, erkennen Fragen an<br />
der Intonation und verstehen höflich zu<br />
antworten.<br />
10.4 Redewendungen und Höflichkeitsfloskeln<br />
Pluralbildung der Substantive<br />
Bestimmter und unbestimmter Artikel<br />
Teilungsartikel<br />
Personal-, Possessiv- und Demonstrativpronomen<br />
Adjektive<br />
Hilfsverben<br />
Einfache Verben im Präsens<br />
Präpositionen<br />
Wortstellung im Aussagesatz<br />
Fragebildung mit est-ce que, durch Inversion<br />
und durch Intonation<br />
Verneinung<br />
Imperativ<br />
Einüben im situationsbezogenen Kontext<br />
Bildmaterial einsetzen<br />
Üben mit Satzergänzungen, Lückentexten und Zuordnungsaufgaben<br />
Gesprächssituationen üben<br />
Wesentliche Unterschiede zum Deutschen erarbeiten<br />
und situationsbezogen trainieren<br />
4 Std.<br />
Seite 24
Lehrpläne Berufsfachschule für gastgewerbliche Berufe/Hotelberufsfachschule<br />
Die Schüler und Schülerinnen kennen die<br />
französischen Regeln der Höflichkeit. Sie<br />
verfügen über ein Potenzial von allgemeinen<br />
und berufsbezogenen Redewendungen<br />
und Floskeln.<br />
Allgemeine Höflichkeitsfloskeln<br />
Redewendungen<br />
― am Gästetisch<br />
― an der Rezeption<br />
― am Telefon<br />
Z. B. Merci Madame/Je vous en prie<br />
Je peux vous aider?<br />
Z. B. Vous désirez? Vous êtes servi?<br />
Z. B. Excusez-moi. Je suis désolé.<br />
Z. B. Qui est à l’appareil? Vous êtes Monsieur ...?<br />
10.5 Hör- und Leseverständnis 10 Std.<br />
Die Schüler und Schülerinnen können zunehmend<br />
Gespräche über alltags- und berufsbezogene<br />
Themen sowie mündlich<br />
vorgetragene Beiträge verstehen. Sie erfassen<br />
den Sinn von berufsbezogenem Informationsmaterial.<br />
Fragen, Hinweise und Aufforderungen<br />
Kurze Dialoge<br />
Anfragen/Bestellungen<br />
Bild- und Tonträger einsetzen<br />
In Rollenspielen üben<br />
In Rollenspielen üben<br />
Werbetexte, Prospekte Unterschiedliches Informationsmaterial aus dem Bereich<br />
der Gastronomie analysieren<br />
Wesentliche Informationen besprechen<br />
Seite 25
Lehrpläne Berufsfachschule für gastgewerbliche Berufe/Hotelberufsfachschule<br />
SPEISENZUBEREITUNG<br />
Fachprofil: Den Schülern und Schülerinnen soll bewusst sein, dass der Gast qualitativ hochwertige Mahlzeiten wünscht. Deshalb lernen sie, Speisen<br />
fachgerecht zu lagern, nach hygienischen und ernährungsphysiologischen Grundsätzen vor- und zuzubereiten sowie gastgerecht zu präsentieren.<br />
Um einen reibungslosen Ablauf zu ermöglichen, erlernen und trainieren sie entsprechende Arbeitstechniken. Darüber hinaus üben sie,<br />
Arbeitspläne und Bedarfsermittlungen zu erstellen. Dabei erfahren sie den Wert einer fairen und guten Teamarbeit.<br />
Die Bedeutung von Hygiene, Umweltbewusstsein und Arbeitssicherheit muss ihnen einsichtig sein, entsprechendes Handeln sollte zur<br />
selbstverständlichen Gewohnheit werden.<br />
Die Schüler und Schülerinnen sollen die Erfahrung machen, dass höfliches und zuvorkommendes Benehmen sowie ein sicheres Auftr eten,<br />
das sich auf Fachwissen, Gewissenhaftigkeit und Verantwortungsbewusstsein gründet, wichtige Grundlagen für den Arbeitserfolg<br />
sind.<br />
Das konsequente Verwenden der wichtigsten fremdsprachlichen Bezeichnungen für Speisen und Arbeitsmittel ist durchgängiges Unterrichtsprinzip.<br />
Aufgabe der Lehrer ist es, durch gemeinsame Planung und Umsetzung von fächerübergreifenden, handlungsorientierten<br />
Unterrichtprojekten die Schüler und Schülerinnen zum selbstständigen Arbeiten anzuleiten und ihre Kreativität zu fördern.<br />
Jahrgangsstufe 10<br />
Lerngebiete: 10.1 Grundlagen für das Arbeiten in der Küche und im Magazin 38 Std.<br />
10.2 Kleine kalte Speisen herstellen und gastgerecht präsentieren 56 Std.<br />
10.3 Brühen, Suppen und Grundsoßen herstellen 56 Std.<br />
10.4 Warme Speisen herstellen und gastgerecht präsentieren 176 Std.<br />
10.5 Einfache Süßspeisen herstellen und gastgerecht präsentieren 56 Std.<br />
10.6 Frühstücksgerichte herstellen und gastgerecht präsentieren 36 Std.<br />
418 Std.<br />
LERNZIELE<br />
LERNINHALTE<br />
HINWEISE ZUM UNTERRICHT<br />
Seite 26
Lehrpläne Berufsfachschule für gastgewerbliche Berufe/Hotelberufsfachschule<br />
10.1 Grundlagen für das Arbeiten in der<br />
Küche und im Magazin<br />
Die Schüler und Schülerinnen lernen, sich<br />
am Arbeitsplatz umsichtig und kollegial zu<br />
verhalten. Sie sollen die verschiedenen<br />
Materialien in Küche und Magazin fachgerecht<br />
und umweltbewusst einsetzen,<br />
reinigen und pflegen sowie Hygienevorschriften<br />
einhalten.<br />
Einführung in die Praxisräume<br />
Regeln für das Arbeiten im Team<br />
Allgemeine Umgangsformen mit Gästen, Vorgesetzten<br />
und Kollegen<br />
Hazard Analysis and Critical Control Point-<br />
Konzept (HACCP-Konzept)<br />
Hygienebereiche nach der Lebensmittelhygiene-Verordnung<br />
(LMHV)<br />
― Personalhygiene<br />
― Produkthygiene<br />
― Produktionshygiene<br />
Vermeidung von Unfällen in Küche und Magazin<br />
― Unfallquellen<br />
― Sicherheitsvorschriften und -zeichen<br />
Koordination mit dem Fach Ernährung, LG 10.1<br />
38 Std.<br />
Vgl. Restaurant-Service, LG 10.1, und<br />
Getränkekunde, LG 10.1<br />
Rollenspiele durchführen<br />
Exemplarisch vorstellen<br />
Durchführung eines Hygienezirkels<br />
Auszüge aus dem Infektionsschutzgesetz und der Lebensmittelhygiene-Verordnung<br />
interpretieren<br />
Zweckmäßigkeit der Arbeitskleidung diskutieren<br />
Unfallgefahren anhand typischer Gefahrenquellen<br />
aufzeigen<br />
Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Unfällen Erste-Hilfe-Kurs organisieren<br />
Vgl. Restaurant-Service, LG 10.1<br />
Seite 27
Lehrpläne Berufsfachschule für gastgewerbliche Berufe/Hotelberufsfachschule<br />
10.2 Kleine kalte Speisen herstellen und<br />
gastgerecht präsentieren<br />
Die Schüler und Schülerinnen lernen, verschiedene<br />
kleine kalte Speisen herzustellen.<br />
Dabei sollen sie spezielle Werkzeuge<br />
sach- und fachgerecht einsetzen, exakt<br />
arbeiten, beim Anrichten Kreativität entwickeln<br />
und ihre Arbeitsergebnisse kritisch<br />
beurteilen.<br />
Maßnahmen zum Umweltschutz:<br />
― Einsparung von Energie und Wasser<br />
― fachgerechtes Entsorgen von Abfällen<br />
Umgang mit Messern und Zerkleinerungsgeräten<br />
Schnittarten für Gemüse, z. B.<br />
― Julienne<br />
― Brunoise<br />
― Paysanne<br />
Vor- und Zubereitung von Salaten aus rohen<br />
und gegarten Gemüsen:<br />
― einfache Salate<br />
― gemischte Salate<br />
― Salatkompositionen<br />
Dressings und Salatsaucen<br />
Auf neue Technologien hinweisen, z. B. auf Vorteile der<br />
Induktionstechnik<br />
Sinn und Zweck von Mülltrennung, Fettabscheidern und<br />
Stärkeabscheidern ansprechen<br />
Koordination mit den Fächern Ernährung, LG 10.2,<br />
und Restaurant-Service, LG 10.4<br />
56 Std.<br />
Vgl. LG 10.1 (Unfallverhütung)<br />
Fachbücher vorstellen<br />
Rezepte sammeln und Rezeptdateien anlegen, vgl.<br />
Büroorganisation, LG 10.3<br />
Fertige Salate hinsichtlich Farbe, Aussehen, Geschmack,<br />
Zubereitungsdauer und Präsentation vergleichen<br />
Herstellen und Präsentieren eines Salatbüfetts Fächerübergreifendes, handlungsorientiertes Unterrichtsprojekt<br />
Vor- und Zubereitung von Fachbücher vorstellen<br />
Seite 28
Lehrpläne Berufsfachschule für gastgewerbliche Berufe/Hotelberufsfachschule<br />
10.3 Brühen, Suppen und eigenständige<br />
Saucen herstellen<br />
Die Schüler und Schülerinnen lernen,<br />
Suppen, Saucen und Buttermischungen<br />
herzustellen. Dabei vergleichen sie ihre<br />
Ergebnisse mit Convenience-Produkten.<br />
― Wurstplatten<br />
― Käsegerichten<br />
― gemischten kalten Platten<br />
― belegten Broten und Sandwiches<br />
― Canapés<br />
― kalten Vorspeisen<br />
Bestellung, Eingang, Kontrolle, Lagerung und<br />
Ausgabe der benötigten Zutaten<br />
Vor- und Zubereitung von<br />
― Grundfonds<br />
Rezepte sammeln und Rezeptdateien erweitern, vgl.<br />
Büroorganisation, LG 10.3<br />
Z. B. Frischkäse angemacht, Käsesalate, „O’bazda“<br />
Platten portionsweise anrichten<br />
Verschiedene Brotsorten und Beläge verwenden<br />
Variationen von Belägen und Garnituren<br />
Z. B. geräuchtertes Forellenfilet mit Sahnemeerrettich,<br />
Gemüsecocktail, Krabbencocktail, Schinkenröllchen<br />
Fertige kalte Speisen hinsichtlich Farbe, Aussehen, Geschmack,<br />
Zubereitungsdauer und Präsentation vergleichen<br />
Lieferungen auf Art, Menge, Gewicht und sichtbare<br />
Schäden überprüfen<br />
Vgl. Betriebswirtschaft, LG 10.2<br />
Koordination mit den Fächern Ernährung, LG 10.3,<br />
und Restaurant-Service, LG 10.4<br />
56 Std.<br />
Fachbücher vorstellen<br />
Rezepte sammeln, Rezeptdateien erweitern, vgl.<br />
Büroorganisation, LG 10.3<br />
― klaren Suppen mit Einlagen Die küchentechnischen Besonderheiten der Eiweißstoffe<br />
berücksichtigen<br />
― Rahm- und Samtsuppen Möglichkeiten der Flüssigkeitsbindung erklären<br />
― Püreesuppen Gemüse auf ihre Bindeeigenschaften prüfen<br />
Auf die Bindemöglichkeiten achten<br />
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Lehrpläne Berufsfachschule für gastgewerbliche Berufe/Hotelberufsfachschule<br />
10.4 Warme Speisen herstellen und<br />
gastgerecht präsentieren<br />
Die Schüler und Schülerinnen lernen,<br />
kleine warme Speisen mit geeigneten Sättigungsbeilagen<br />
herzustellen. Dabei sollen<br />
sie die erlernten Garverfahren gezielt anwenden<br />
und die Arbeitsergebnisse kritisch<br />
beurteilen.<br />
Vor- und Zubereitung von<br />
― Spezialsaucen<br />
― Buttermischungen<br />
Gegenüberstellung von selbst hergestellten<br />
Suppen, Saucen und Buttermischungen mit<br />
Convenience-Produkten<br />
Vor- und Zubereitung von warmen Gerichten:<br />
― Gemüseplatten<br />
― Pilzgerichte<br />
Z. B. Tomatensauce, Currysauce, Paprikasauce, Meerrettichsauce<br />
Verschiedene Buttermischungen zubereiten<br />
Zeitaufwand, Preis und Qualität vergleichen<br />
Vgl. Betriebswirtschaft, LG 10.2<br />
Vgl. Ernährung, LG 10.4<br />
Koordination mit den Fächern Ernährung, LG 10.4,<br />
und Restaurant-Service, LG 10.4<br />
176 Std.<br />
Fachbücher vorstellen<br />
Rezepte sammeln, Rezeptdateien erweitern, vgl.<br />
Büroorganisation, LG 10.3<br />
Anwendung geeigneter gemüsespezifischer Garverfahren<br />
Z. B. gebackene Pilze mit Remouladensauce, Pilze in<br />
Rahmsauce mit Semmelknödel<br />
― Nudelgerichte Z. B. Spaghetti mit Tomatensauce, Käsespätzle, grüne<br />
Nudeln mit Käsesauce<br />
― Kartoffelzubereitungen Z. B. Kartoffelgratin, Kartoffelkroketten, Kartoffelrösti<br />
― Vollwertgerichte Z. B. Grünkernbratlinge, Hirseauflauf, Gemüselasagne<br />
― Kurzbratgerichte mit geeigneten Sättigungsbeilagen<br />
― Schmorgerichte mit geeigneten Sättigungsbeilagen<br />
Z. B. Rumpsteak mit Kräuterbutter und Folienkartoffel,<br />
Wiener Schnitzel mit Kartoffelsalat, Truthahngeschnet-<br />
zeltes mit Curryreis<br />
Z. B. Gulasch mit Reis<br />
Seite 30
Lehrpläne Berufsfachschule für gastgewerbliche Berufe/Hotelberufsfachschule<br />
10.5 Einfache Süßspeisen herstellen und<br />
gastgerecht präsentieren<br />
Die Schüler und Schülerinnen lernen, Teige<br />
und Massen herzustellen. Sie berei-ten<br />
einfache Süßspeisen zu und planen die<br />
Zusammenstellung von Desserttellern.<br />
Ihre Arbeitsergebnisse sollen sie kritisch<br />
beurteilen.<br />
Verwendung von Convenience-Produkten Convenience-Produkte mit konventionell hergestellten<br />
Waren hinsichtlich Farbe, Aussehen, Geschmack, Zubereitungsdauer<br />
und Präsentation vergleichen<br />
Bestellung, Eingang, Kontrolle, Lagerung und<br />
Ausgabe der benötigten Zutaten<br />
Vor- und Zubereitung von<br />
― Mürbeteig<br />
― Ausbackteig<br />
― Blätterteig<br />
― Hefeteig<br />
― Strudelteig<br />
― Brandteig<br />
– Biskuitmasse<br />
Vor- und Zubereitung von<br />
― Bayerisch Creme<br />
― Joghurtcreme<br />
― Mousses<br />
Lieferung auf Art, Menge, Gewicht und sichtbare Schäden<br />
überprüfen<br />
Koordination mit den Fächern Ernährung, LG 10.5,<br />
und Restaurant-Service, LG 10.4<br />
56 Std.<br />
Fachbücher verwenden<br />
Rezepte sammeln, Rezeptdateien erweitern, vgl.<br />
Büroorganisation, LG 10.3<br />
Auf genaues Messen und Wiegen der Zutaten achten,<br />
vgl. Betriebswirtschaft, LG 10.2<br />
Z. B. Teegebäck, Weihnachtsgebäck<br />
Z. B. Früchtebeignets<br />
Z. B. Apfel im Schlafrock, Quarktaschen<br />
Z. B. Dukatennudeln, Pizza<br />
Z. B. Apfelstrudel, Topfenstrudel<br />
Z. B. Windbeutel, Eclair<br />
Z. B. Biskuitroulade<br />
Seite 31
Lehrpläne Berufsfachschule für gastgewerbliche Berufe/Hotelberufsfachschule<br />
10.6 Frühstücksgerichte herstellen und<br />
gastgerecht präsentieren<br />
Die Schüler und Schülerinnen sammeln<br />
Vorschläge für Frühstücksgerichte. Sie<br />
lernen, ihre ausgewählten Gerichte zuzubereiten,<br />
anzurichten und als Büfett zu<br />
präsentieren. Die Arbeitsergebnisse sollen<br />
sie kritisch beurteilen.<br />
― Cremeeis/Fruchtspeiseeis<br />
― Dessertsaucen<br />
― Obstsalate und Obstgarnituren<br />
Anrichteweisen und Bewertung der Süßspeisen<br />
und Desserteller<br />
Vor- und Zubereitung von<br />
― Eierspeisen mit ergänzenden Beilagen<br />
Z. B. in Gläsern, auf Glas- oder Porzellantellern verschiedener<br />
Größen und Farben servieren<br />
Fertige Desserts hinsichtlich Farbe, Aussehen, Ge-<br />
schmack und Präsentation vergleichen<br />
Koordination mit den Fächern Ernährung, LG 10.6,<br />
und Restaurant-Service, LG 10.6<br />
36 Std.<br />
Fachbücher verwenden<br />
Rezepte sammeln, Rezeptdateien erweitern, vgl.<br />
Büroorganisation, LG 10.3<br />
Z. B. Spiegeleier mit Speck, pochierte Eier auf Schinkentoast,<br />
Eier im Näpfchen, Rühreier mit Schnittlauch<br />
Frische Eier und pasteurisiertes Vollei verwenden<br />
― Früchten Z. B. Früchteteller, Fruchtsalate, Fruchtcocktail, Kompotte,<br />
Dörrobst<br />
Verschiedene Obstsorten, wie z. B. Grapefruit, Melonen,<br />
Papayas, Ananas, Kiwis, Orangen, verarbeiten<br />
― Quark- und Joghurtspeisen Z. B. Kräuterquark, Fruchtjoghurt<br />
Anrichten von<br />
― Zerealien Z. B. Müsli, Porridge, Cornflakes<br />
― Wurst- und Käseplatten<br />
― Brot und Gebäcksorten<br />
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Lehrpläne Berufsfachschule für gastgewerbliche Berufe/Hotelberufsfachschule<br />
― Brotaufstrichen<br />
Aufbau und Bewertung eines Frühstücksbüfetts Fertig angerichtetes Büfett nach Anordnung, optischer<br />
Wirkung und Zweckmäßigkeit beurteilen<br />
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Lehrpläne Berufsfachschule für gastgewerbliche Berufe/Hotelberufsfachschule<br />
RESTAURANT-SERVICE<br />
Fachprofil: Den Schülern und Schülerinnen soll bewusst sein, dass der Gast eine gepflegte Atmosphäre, gepaart mit herzlichem und professio nellem<br />
Service erwartet und dass das Bemühen um das Wohl und die Zufriedenheit des Gastes im Mittelpunkt aller Aktivitäten<br />
steht. Sie sollen in der Lage sein, Speisen und Getränke gastgerecht zu präsentieren und zu servieren.<br />
Sie erfahren, dass höfliches Benehmen, gute Umgangsformen und Fachkompetenz das Selbstwertgefühl erhöhen und zur eigenen<br />
Zufriedenheit beitragen.<br />
Die Schüler und Schülerinnen gelangen zur Einsicht, dass eine gründliche Planung und die faire Zusammenarbeit im Team den A rbeitsablauf<br />
wesentlich erleichtern.<br />
Die Bedeutung von Hygiene, Umweltbewusstsein und Arbeitssicherheit ist durchgängiges Unterrichtsprinzip und entsprechendes<br />
Handeln soll zur selbstverständlichen Gewohnheit werden.<br />
Es ist Aufgabe der Lehrer, die Lernziele realitätsnah, möglichst in ganzheitlichen, fächerübergreifenden Projekten umzusetzen.<br />
Jahrgangsstufe 10<br />
Lerngebiete: 10.1 Grundlagen für das Arbeiten im Service 22 Std.<br />
10.2 Arbeitsmittel und Gebrauchsgüter 52 Std.<br />
10.3 Arbeitsplatz und Gasttisch vorbereiten, Gäste betreuen 40 Std.<br />
10.4 Speisen und Getränke gastgerecht präsentieren und servieren 46 Std.<br />
10.5 Aufgussgetränke und Mischgetränke herstellen, gastgerecht präsentieren und servieren 40 Std.<br />
10.6 Arbeiten im Frühstücksservice 28 Std.<br />
228 Std.<br />
LERNZIELE<br />
LERNINHALTE<br />
HINWEISE ZUM UNTERRICHT<br />
10.1 Grundlagen für das Arbeiten im Ser- 22 Std.<br />
Seite 34
Lehrpläne Berufsfachschule für gastgewerbliche Berufe/Hotelberufsfachschule<br />
vice<br />
Die Schüler und Schülerinnen lernen, sich<br />
am Arbeitsplatz umsichtig und kollegial zu<br />
verhalten. Sie sollen sich ihrer Funktion<br />
als Gastgeber bewusst werden. Sie sind<br />
bereit, mit Produkten, Materialien und Energie<br />
sparsam umzugehen sowie Hygienevorschriften<br />
einzuhalten.<br />
Einführung in die Arbeitsräume:<br />
Restaurant, Office und Büfett<br />
Zeitgemäße Umgangsformen im Serviceberuf<br />
Funktion als Gastgeber wahrnehmen<br />
Rollenspiele durchführen<br />
„Benimm-Broschüre“ entwickeln<br />
Vgl. Getränkekunde, LG 10.1, und<br />
Speisenzubereitung, LG 10.1<br />
Arbeitskleidung und äußeres Erscheinungsbild Gemeinsame Auswahl einer einheitlichen Berufskleidung<br />
Zweckmäßigkeit diskutieren<br />
Hygiene im Restaurant- und Etagenbereich Hygienezirkel, vgl. Speisenzubereitung, LG 10.1<br />
Vermeidung von Unfällen im Restaurant Unfallgefahren anhand typischer Gefahrenquellen aufzeigen<br />
Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Unfällen Vgl. Speisenzubereitung, LG 10.1<br />
Umweltschutz im Restaurantbereich Vgl. Speisenzubereitung, LG 10.1<br />
10.2 Arbeitsmittel und Gebrauchsgüter 52 Std.<br />
Die Schüler und Schülerinnen lernen, die<br />
im Restaurant verwendeten Arbeitsmittel<br />
und Gebrauchsgüter fachgerecht zu handhaben,<br />
zu reinigen und zu pflegen. Sie<br />
Handhabung, Reinigung und Pflege von<br />
― Tischwäsche<br />
Übungen zum Auflegen von Tischwäsche<br />
Servietten brechen<br />
Reinigung von Tischwäsche, vgl.<br />
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Lehrpläne Berufsfachschule für gastgewerbliche Berufe/Hotelberufsfachschule<br />
verwenden Reinigungs- und Pflegemittel<br />
nach ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten.<br />
10.3 Arbeitsplatz und Gasttisch vorbereiten,<br />
Gäste betreuen<br />
Die Schüler und Schülerinnen planen und<br />
organisieren die Vorbereitungsarbeiten im<br />
Office- und Restaurantbereich. Sie sollen<br />
einsehen, dass diese Tätigkeiten Voraussetzung<br />
für einen reibungslosen Serviceablauf<br />
sind. Sie lernen die notwendigen Arbeitsschritte<br />
von der Begrüßung bis zur<br />
Verabschiedung des Gastes kennen und<br />
entwickeln dabei ein Gespür für die Wünsche<br />
und Erwartungen der Gäste.<br />
― Geschirr aus Porzellan<br />
― Gläsern<br />
Housekeeping, LG 10.1<br />
Übungen zum Tragen von Tellern<br />
Den entsprechenden Getränken zuordnen<br />
Übungen zum Tragen von Gläsern, vgl. LG 10.4<br />
― Bestecken Silberpflege<br />
Verschiedene Materialien unterscheiden<br />
Vor- und Nachteile diskutieren<br />
― Serviergeräten Z. B. Flambierpfannen, Menagen, Rechaudplatten<br />
Mise en place im Office<br />
Mise en place im Restaurant:<br />
― Auflegen von Gastgedecken<br />
(Grundgedeck, Festgedeck)<br />
― Herstellen von Tischdekorationen<br />
Tafelformen für Veranstaltungen<br />
Z. B. Menagenpflege, Polierarbeiten<br />
Regeln anwenden<br />
Unterschiedliche Gläserformationen eindecken<br />
40 Std.<br />
Tischvasen und kleine Gestecke gestalten<br />
Weitere Dekorationen dem Anlass entsprechend kreieren<br />
Verschiedene Entwürfe vergleichen, dem Anlass entsprechend<br />
auswählen und umsetzen<br />
Begrüßung und Platzierung In Rollenspielen üben<br />
Videoaufzeichnungen analysieren<br />
Einfache Produktinformation und Beratung Praktische Umsetzung bei fächerübergreifenden, handlungsorientierten<br />
Projekten in Absprache mit der Küche<br />
Seite 36
Lehrpläne Berufsfachschule für gastgewerbliche Berufe/Hotelberufsfachschule<br />
10.4 Speisen und Getränke gastgerecht<br />
präsentieren und servieren<br />
Die Schüler und Schülerinnen lernen, die<br />
jeweils in der Küche zubereiteten Speisen<br />
mit alkoholfreien und einfachen alkoholhaltigen<br />
Getränken fachgerecht zu servieren.<br />
Dabei erfassen sie die Bedeutung der<br />
Servierregeln und üben sich im Umgang<br />
mit Gästen.<br />
10.5 Aufgussgetränke und Mischgetränke<br />
herstellen, gastgerecht präsentieren<br />
Annehmen und Weiterleiten der Bestellung<br />
(Bonieren)<br />
In Rollenspielen üben<br />
Verschiedene Boniersysteme anwenden<br />
Restaurantabrechnung mit dem Gast Rechtliche Vorschriften ansprechen<br />
In Rollenspielen üben<br />
Bei Projekten umsetzen<br />
Fachgerechtes Servieren von Speisen auf Tellern<br />
Fachgerechtes Servieren von Speisen auf Platten<br />
Fachgerechtes Servieren von Getränken in<br />
Gläsern, Karaffen und Portionsflaschen<br />
Koordination mit den Fächern Speisenzubereitung,<br />
LG 10.2, 10.3, 10,4 und 10.5 sowie Getränkekunde,<br />
LG 10.2<br />
46 Std.<br />
Z. B. Salate, kleine kalte und warme Speisen gastgerecht<br />
servieren<br />
Tellerservice mit Clochen<br />
Aufbau eines Salatbüfetts<br />
Z. B. Schmor- und Bratengerichte servieren (Französischer<br />
Service, Service vom Guéridon)<br />
Vor- und Nachteile der verschiedenen Serviermethoden<br />
diskutieren<br />
Das Servieren von Mineralwasser, Säften, Limonaden,<br />
Schorle, Bier und Wein üben<br />
Schankgefäße vergleichen<br />
Koordination mit den Fächern Speisenzubereitung,<br />
LG 10.6, und Getränkekunde, LG 10.2<br />
Seite 37
Lehrpläne Berufsfachschule für gastgewerbliche Berufe/Hotelberufsfachschule<br />
und servieren 40 Std<br />
Die Schüler und Schülerinnen lernen, ausgewählte<br />
Aufgussgetränke und<br />
Mischgetränke herzustellen sowie fachgerecht<br />
zu servieren. Dabei entwickeln sie<br />
ein Qualitäts- und Kostenbewusstsein und<br />
beurteilen ihre Ergebnisse kritisch.<br />
Herstellen und Servieren von<br />
― Kaffeegetränken<br />
― Kakao<br />
― Tee<br />
― Milchmixgetränken<br />
― einfachen Mixgetränken<br />
― alkoholischen Aufgussgetränken<br />
Deutsche mit italienischen Kaffeegetränken vergleichen<br />
Instant-Produkte mit „echter“ Schokolade vergleichen<br />
Teesorten verschiedener Anbaugebiete und Qualitätsstufen<br />
probieren<br />
Kräuter- und Früchtetees zubereiten<br />
Projektwoche zum Thema Milch, vgl.<br />
Ernährung, LG 10.2<br />
Z. B. Irish Coffee, Rüdesheimer Kaffee<br />
10.6 Arbeiten im Frühstücksservice Koordination mit dem Fach Speisenzubereitung,<br />
LG 10.6<br />
28 Std<br />
Die Schüler und Schülerinnen lernen die<br />
Bedeutung eines ausgewogenen Frühstücks<br />
kennen. Im Team planen sie Vorbereitungsarbeiten<br />
für den Frühstücksservice<br />
im Hotel und führen diesen durch. Sie<br />
erstellen Angebotskarten und lernen, ein<br />
Frühstücksbüfett aufzubauen und zu gestalten.<br />
Frühstücksvarianten und<br />
Frühstücksgewohnheiten<br />
Gestalten von Frühstückskarten<br />
Frühstücksgedecke<br />
Entwicklung vom einfachen bis zum erweiterten Frühstück<br />
aufzeigen, z. B. Fitnessfrühstück, Champagnerfrühstück<br />
Vgl. Betriebswirtschaft, LG 10.3<br />
Für die erarbeiteten Frühstücksvarianten fachgerecht eindecken<br />
Herstellen einfacher Frühstücksgerichte In Absprache mit der Küche herstellen und anrichten,<br />
z. B. frisch gepresste Säfte, Vollwertmüsli, Zerealien<br />
Seite 38
Lehrpläne Berufsfachschule für gastgewerbliche Berufe/Hotelberufsfachschule<br />
Anrichten und Servieren eines Frühstücks auf<br />
der Etage<br />
Etagentablett herrichten<br />
Aufbau und Bewertung eines Frühstücksbüfetts Projektwoche zum Thema Frühstück<br />
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Lehrpläne Berufsfachschule für gastgewerbliche Berufe/Hotelberufsfachschule<br />
HOUSEKEEPING<br />
Fachprofil: Im Unterrichtsfach Housekeeping sollen die Schüler und Schülerinnen einschlägige warenkundliche Kenntnisse und Arbeitstechniken<br />
erwerben, die sie befähigen, alle anfallenden Reinigungs- und Pflegearbeiten in der Gastronomie selbstständig, fachgerecht und effektiv<br />
durchzuführen.<br />
Das Arbeiten nach hygienischen, ökologischen und ökonomischen Aspekten soll ihnen zur selbstverständlichen Gewohnheit werden.<br />
Sie erkennen die Bedeutung des Housekeeping für die Qualitätssicherung und den Erfolg eines gastronomischen Betriebs.<br />
Jahrgangsstufe 10<br />
Lerngebiete: 10.1 Textilien reinigen und pflegen 18 Std.<br />
10.2 Gasträume reinigen und pflegen 20 Std.<br />
38 Std.<br />
LERNZIELE<br />
LERNINHALTE<br />
HINWEISE ZUM UNTERRICHT<br />
10.1 Textilien reinigen und pflegen 18 Std.<br />
Die Schüler und Schülerinnen lernen die<br />
Textilien im Hotel kennen und erfassen<br />
die Bedeutung von einwandfreier, ge-<br />
pflegter und hygienischer Wäsche für<br />
Gast und Betrieb. Sie entwickeln die Bereitschaft,<br />
mit Reinigungsmitteln und<br />
Energie wirtschaftlich und umweltbewusst<br />
umzugehen. Die in einer Wäscherei<br />
Überblick über textile Rohstoffe<br />
Gebrauchs- und Pflegeeigenschaften von<br />
Natur- und Chemiefasern<br />
Kataloge von Herstellern für Hotelwäsche einsetzen<br />
Vgl. Restaurant-Service, LG 10.2<br />
Eigenschaften testen<br />
Vor- und Nachteile diskutieren<br />
Gründe für Fasermischungen ansprechen<br />
Pflegesymbole zuordnen<br />
Seite 40
Lehrpläne Berufsfachschule für gastgewerbliche Berufe/Hotelberufsfachschule<br />
anfallenden Arbeiten können sie fachgerecht<br />
durchführen.<br />
Gütezeichen Z. B. für Baumwolle, Leinen, Halbleinen, Wolle<br />
Ausrüstungsverfahren zur<br />
― Erhöhung des Gebrauchswerts<br />
― Verbesserung des Aussehens<br />
Wasch- und Pflegemittel effektiv und umweltbewusst<br />
einsetzen<br />
Praktische Durchführung der Wäschepflege:<br />
― Sortieren<br />
― Auswahl und Dosierung von Wasch- und<br />
Pflegemitteln<br />
Z. B. Sanforisieren, Imprägnieren<br />
Z. B. Mercerisieren, Indanthrenfärben<br />
Besuch einer Hotelwäscherei<br />
Die Sortierung nach Wascheigenschaften, Verschmutzung,<br />
Verwendung vornehmen<br />
Informationen auf Verpackungen einbeziehen<br />
― Entfernen von Flecken Tabelle zur Fleckentfernung erarbeiten<br />
Auf alternative Fleckentferner hinweisen<br />
― Waschen und Trocknen Maschinenwäsche, Handwäsche<br />
Nachbehandlung, z. B. Stärken<br />
― Glätten Bügeleisen und Wäschemangeln verwenden<br />
― Legen Tischwäsche richtig falten<br />
Auf Mittel-, Ober- und Unterbruch hinweisen<br />
― einfache Instandhaltungsarbeiten Z. B. Knöpfe annähen<br />
10.2 Gasträume reinigen und pflegen 20 Std.<br />
Die Schüler und Schülerinnen sollen erkennen,<br />
dass saubere, gepflegte Gasträume<br />
einen Qualitätsfaktor in der Gastronomie<br />
darstellen, auf die der Gast Anspruch hat.<br />
Übersicht über Gasträume<br />
Wichtige Hygienebestimmungen in Gasträumen<br />
Mit einschlägigen Gesetzestexten arbeiten, z. B. Hygieneverordnung<br />
Seite 41
Lehrpläne Berufsfachschule für gastgewerbliche Berufe/Hotelberufsfachschule<br />
Sie sind in der Lage die notwendigen Reinigungs-<br />
und Pflegearbeiten rationell, effektiv<br />
und umweltbewusst durchzuführen.<br />
Zusammensetzung und Eigenschaften von Reinigungs-<br />
und Pflegemitteln<br />
Durchführung von Reinigungs- und Pflegearbeiten<br />
in den Gasträumen:<br />
Übersichtstabelle erstellen<br />
Fachzeitschriften und Produktinformationen einsetzen<br />
Auf Schäden bei unsachgemäßer Reinigung hinweisen<br />
Auf Gefahrensymbole aufmerksam machen<br />
Alternative Reinigungsmittel vorstellen, z. B. Essig, Spiritus,<br />
Zitrone<br />
Neue Methoden ansprechen, z. B. Reinigung mit Mikrofasertüchern<br />
― Böden Z. B. Parkett-, Stein-, Teppichböden, Teppiche<br />
― Fenster und Türen<br />
― Mobiliar Z. B. Kunststoff-, Holz- und Polstermöbel, Lampen<br />
― Sanitärbereich Z. B. Fliesen, Wannen, Toiletten<br />
Desinfektionsmittel richtig einsetzen<br />
Seite 42
Lehrpläne Berufsfachschule für gastgewerbliche Berufe/Hotelberufsfachschule<br />
BÜROORGANISATION<br />
Fachprofil: Im Fach Büroorganisation sollen die Schüler und Schülerinnen einerseits traditionelle Arbeitsabläufe im Büro eines gastgewerblichen<br />
Betriebs kennen lernen und einüben. Andererseits begreifen sie den Einsat z der elektronischen Datenverarbeitung als Mittel zur Rationalisierung<br />
betrieblicher Abläufe. Sie erlangen Sicherheit im Umgang mit Standardsoftware und einer gängigen Branchensoftware.<br />
Sie werden offen für die Neuentwicklung im Bereich der Informations- und Kommunikationssoftware.<br />
In enger Zusammenarbeit mit dem Fach Betriebswirtschaft greifen sie die dort erworbenen Kenntnisse auf und vertiefen diese.<br />
Jahrgangsstufe 10<br />
Lerngebiete: 10.1 Arbeitsabläufe und Datenverarbeitungseinsatz 18 Std.<br />
10.2 Informationsbeschaffung 10 Std.<br />
10.3 Einsatzmöglichkeiten von Standardsoftware 38 Std.<br />
10.4 Einsatz einer Branchensoftware 10 Std.<br />
76 Std.<br />
LERNZIELE<br />
10.1 Arbeitsabläufe und Datenverarbeitungseinsatz<br />
Die Schüler und Schülerinnen lernen die<br />
Arbeitsabläufe in einem Hotelbüro kennen<br />
und werden sich der Einsatzmöglichkeiten<br />
der Datenverarbeitung bewusst. Sie setzen<br />
sich mit den Chancen und Risiken der<br />
LERNINHALTE<br />
Planung und Organisation von Arbeitsabläufen:<br />
― Terminplan<br />
― Postbearbeitung<br />
― Ablagesysteme<br />
HINWEISE ZUM UNTERRICHT<br />
Umgang mit Bürogeräten üben<br />
Unterrichtsgang zur Post<br />
Auf Möglichkeiten der Infopost hinweisen<br />
18 Std.<br />
Seite 43
Lehrpläne Berufsfachschule für gastgewerbliche Berufe/Hotelberufsfachschule<br />
elektronischen Datenverarbeitung (DV)<br />
auseinander und lernen die Grundfunktionen<br />
von DV-Systemen kennen.<br />
10.2 Informationsbeschaffung<br />
Die Schüler und Schülerinnen erfassen<br />
die Bedeutung von Informationen für<br />
gastgewerbliche Betriebe. Sie bewerten<br />
und nutzen verschiedene Möglichkeiten<br />
der Informationsbeschaffung.<br />
10.3 Einsatz von Standardsoftware<br />
― Adressverwaltung<br />
― Zimmerplan<br />
Datenerfassung und Datenorgansation<br />
Vorteile der elektronischen DV<br />
Einsatzmöglichkeiten der DV in der Gastronomie<br />
Unterschiedliche Vorkenntnisse angleichen<br />
Datensicherheit, Datenschutz Z. B. Urheberrecht, Computerviren, Datenschutz im<br />
Hotel<br />
Komponenten eines DV-Systems Aktuelle Hard- und Software vorstellen<br />
Kriterienkatalog als Hilfe zur Kaufentscheidung erstellen<br />
Ergonomische Gestaltung eines DV-<br />
Arbeitsplatzes<br />
Einholen von Informationen über<br />
― Branchenhandbücher<br />
― sonstige Printmedien<br />
― CD-ROM<br />
― Internet<br />
Z. B. Sitzposition, Strahlenschutz, Lichteinfall<br />
10 Std.<br />
Z. B. Informationen über Beschaffungs- und Absatzmärkte,<br />
Hotels und Reiseverbindungen<br />
Koordination mit dem fachtheoretischen Unterricht<br />
38 Std.<br />
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Lehrpläne Berufsfachschule für gastgewerbliche Berufe/Hotelberufsfachschule<br />
Die Schüler und Schülerinnen werden mit<br />
den Grundfunktionen eines Standardsoftwarepakets<br />
vertraut und setzen dessen<br />
Kompetenz zur Lösung betrieblicher Probleme<br />
zielgerichtet ein.<br />
10.4 Einsatz von Branchensoftware<br />
Die Schüler und Schülerinnen lernen die<br />
Einsatzmöglichkeiten eines Frontoffice-<br />
Programms kennen.<br />
Erstellen von Schriftstücken mit Hilfe eines<br />
Textverarbeitungsprogramms<br />
Anlegen von Rezeptdateien<br />
Versenden von E-Mails<br />
Einsatz eines Tabellenkalkulationsprogramms<br />
zur Lösung betrieblicher Probleme<br />
Z. B. Erstellen von Anfragen, Werbebriefen, Flyern,<br />
Speisen- und Getränkekarten, Angebotskarten, Reservierungsbestätigungen,<br />
Mängelrügen<br />
Vgl. Betriebswirtschaft, LG 10.2 und 10.3<br />
Vgl. Speisenzubereitung, LG 10.2<br />
Möglichkeiten der grafischen Darstellung Z. B. Umsatzstatistik<br />
Reservierungen verwalten<br />
Check in und Check out<br />
Z.B. Angebotsvergleich, Rechnungserstellung<br />
Vgl. Betriebswirtschaft, LG 10.2 und 10.3<br />
Erstellung wichtiger Listen Z. B. Reservierungsliste, Gästeliste<br />
10 Std.<br />
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Lehrpläne Berufsfachschule für gastgewerbliche Berufe/Hotelberufsfachschule<br />
Anlage<br />
Mitglieder der Lehrplankommission:<br />
Hiener, Genoveva <strong>ISB</strong> München<br />
Krakora, Hans-Jörg Bad Reichenhall<br />
Liebert, Hermann Pegnitz<br />
Neeten, Thomas München, benannt durch die IHK<br />
Passian, Hans München<br />
Putz, Theresia Traunstein<br />
Ries, Konrad Neuötting<br />
Schienle, Heinz Regenstauf<br />
Schneider, Wolfgang Lindau (Bodensee)<br />
Schreiber, Irmgard Immenstadt i. Allgäu<br />
Wegmann, Wolfgang Freilassing<br />
Als Berater/-in<br />
Bruchhäuser, Michael Bad Reichenhall<br />
Dr. Feik Christine <strong>ISB</strong> München<br />
Grahamer, Heidi München<br />
Römer, Claudia <strong>ISB</strong> München<br />
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