27.02.2014 Aufrufe

Download Ernaehrung_Faechergruppe2.pdf - ISB - Bayern

Download Ernaehrung_Faechergruppe2.pdf - ISB - Bayern

Download Ernaehrung_Faechergruppe2.pdf - ISB - Bayern

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

LEHRPLAN<br />

für das Berufsvorbereitungsjahr - Form B -<br />

an Sonderberufsschulen<br />

mit dem Berufsfeld<br />

Ernährung und Hauswirtschaft<br />

Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II


5<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Der Bildungs- und Erziehungsauftrag des Berufsvorbereitungsjahres - Form B - .............. 7<br />

1 Aufgaben und Ziele ............................................................... 7<br />

2 Erziehung, Unterricht und Förderung ................................................. 7<br />

3 Schüler ......................................................................... 8<br />

4 Diagnostik ...................................................................... 8<br />

Fächerübergreifende Bildungs- und Erziehungsaufgaben .................................. 9<br />

1 Werterziehung ................................................................... 9<br />

2 Politische Bildung ................................................................ 9<br />

3 Integration ..................................................................... 10<br />

4 Berufliche Vorbereitung .......................................................... 10<br />

5 Mensch und Technik ............................................................. 11<br />

6 Leben mit Informationstechnologie .................................................. 11<br />

7 Medienerziehung ................................................................ 12<br />

8 Umwelterziehung ............................................................... 12<br />

9 Gesundheitserziehung ............................................................ 13<br />

10 Familien- und Sexualerziehung ..................................................... 14<br />

11 Freizeiterziehung ................................................................ 14<br />

12 Musische Bildung ............................................................... 14<br />

13 Liebe zur Heimat ................................................................ 15<br />

14 Förderung und Pflege der deutschen Sprache .......................................... 15<br />

15 Friedenserziehung ............................................................... 16<br />

Profile der Unterrichtsfächer ......................................................... 17<br />

1 Fachpraxis ..................................................................... 18<br />

2 Fachtheorie .................................................................... 19<br />

3 Fachrechnen .................................................................... 19<br />

4 Datenverarbeitung ............................................................... 20<br />

5 Religionslehre / Ethik ............................................................ 21<br />

6 Deutsch ....................................................................... 23<br />

7 Sozialkunde .................................................................... 24<br />

8 Sport.......................................................................... 26<br />

9 Wahlunterricht / Förderunterricht ................................................... 27


6<br />

Stundentafel ....................................................................... 28<br />

Lehrpläne ......................................................................... 29<br />

1 Fachlicher Unterricht<br />

1.1 Fachpraxis ................................................................. 29<br />

1.2 Fachtheorie................................................................. 43<br />

1.3 Fachrechnen ................................................................ 57<br />

1.4 Datenverarbeitung ........................................................... 62<br />

2 Weiterer Pflichtunterricht<br />

2.1 Religionslehre / Ethik ........................................................ 66<br />

2.2 Deutsch ................................................................... 67<br />

2.3 Sozialkunde ................................................................ 71<br />

2.4 Sport...................................................................... 77<br />

3 Wahlunterricht / Förderunterricht<br />

3.1 Wahlunterricht .............................................................. 78<br />

3.2 Förderunterricht ............................................................. 78


7<br />

Der Bildungs- und Erziehungsauftrag des Berufsvorbereitungsjahres - Form B -<br />

1 Aufgaben und Ziele<br />

Das Berufsvorbereitungsjahr - Form B - ist Teil des Bildungsangebots der Berufssschulen zur individuellen<br />

Lernförderung. Jugendliche, die einer besonderen Vorbereitung vor einer Ausbildung nach<br />

den §§ 25 und 48 des Berufsbildungsgesetzes (BBiG) oder § 42 b der Handwerksordnung (HandWO)<br />

in dem für sie voraussichtlich in Betracht kommenden Berufsfeld bedürfen, sollen das Berufsvorbereitungsjahr<br />

- Form B - besuchen.<br />

Das Berufsvorbereitungsjahr - Form B - bereitet auf eine selbstverantwortete Berufsausbildung und<br />

auf die Wahrnehmung staatsbürgerlicher Pflichten und Rechte vor. Es vermittelt ein berufliches<br />

Grundwissen in einem Berufsfeld mit dem Ziel der beruflichen Ausbildung im dualen System. Es<br />

vertieft und erweitert die allgemeine Bildung und eröffnet den Zugang zum Hauptschulabschluß.<br />

Im Text werden die Begriffe "Schüler" stellvertretend für Schülerinnen und Schüler, bzw. "Lehrer"<br />

stellvertretend für Lehrerinnen und Lehrer verwendet.<br />

Bildung und Förderung im Berufsvorbereitungsjahr - Form B - knüpfen an den Bedürfnissen der<br />

Schüler an, unterstützen grundlegende berufsfeldbezogene Lern- und Erziehungsprozesse und entfalten<br />

durch das berufsfeldbezogene Tun Ausbildungsbereitschaft und Ausbildungsfähigkeit. Die allgemeine<br />

Bildung entwickelt und fördert bei den Jugendlichen Verantwortungsbereitschaft und macht<br />

sie fähig, sich selbst und der Berufswelt, aber auch der Gesellschaft gegenüber Verantwortung, zu<br />

tragen.<br />

Der Unterricht im Berufsvorbereitungsjahr - Form B - versucht, bei den Jugendlichen Selbstvertrauen<br />

und Lebensmut zu stärken und sie zu gemeinsamem Tun und Handeln zu erziehen. Ziel des<br />

Berufsvorbereitungsjahres - Form B - ist es, bei der Berufsvorbereitung die gesamte Persönlichkeit zu<br />

fördern, eine den individuellen Fähigkeiten und Anforderungen eines Berufsfeldes gemäße Ausbildungschance<br />

zu eröffnen und Hilfestellungen zur Lebensbewältigung zu vermitteln.<br />

2 Erziehung, Unterricht und Förderung<br />

Die in der Schule zur individuellen Lernförderung oder anderen Schularten vorausgegangene Erziehungs-,<br />

Unterrichts- und Förderarbeit wird im Berufsvorbereitungsjahr - Form B - fortgeführt. Sie<br />

wird bestimmt durch die Prinzipien des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland, durch die<br />

Verfassung des Freistaates <strong>Bayern</strong> und durch das Bayerische Gesetz über das Erziehungs- und<br />

Unterrichtswesen. Dies gilt besonders für den Bildungs- und Erziehungsauftrag, der mit der Verfassung<br />

des Freistaates <strong>Bayern</strong> allen Schulen gegeben ist: "Die Schulen sollen nicht nur Wissen und<br />

Können vermitteln, sondern auch Herz und Charakter bilden. Oberste Bildungsziele sind Ehrfurcht vor<br />

Gott, Achtung vor religiöser Überzeugung und vor der Würde des Menschen, Selbstbeherrschung,<br />

Verantwortungsgefühl und Verantwortungsfreudigkeit, Hilfsbereitschaft, Aufgeschlossenheit für alles<br />

Wahre, Gute und Schöne und Verantwortungsbewußtsein für Natur und Umwelt. Die Schüler sind im<br />

Geiste der Demokratie, in der Liebe zur bayerischen Heimat und zum deutschen Volk und im Sinne<br />

der Völkerversöhnung zu erziehen" (Art. 131 Abs. 1 mit 3 und Art 135 BV).<br />

An diese Grundsätze ist jede Lehrperson gebunden, die im Berufsvorbereitungsjahr - Form B - Unterricht<br />

erteilt. Die Grundsätze müssen nicht nur in der Gestaltung aller Unterrichtsfächer und im<br />

Schulleben sichtbar werden, sondern auch im Umgang von Lehrkräften und Schülern miteinander und<br />

in allen Veranstaltungen, in denen die Schule ihren besonderen Charakter zum Ausdruck bringt.


8<br />

Die Lehrer stimmen ihre Erziehungs-, Unterrichts- und Förderarbeit eng aufeinander ab, überdenken<br />

stets ihr Erzieherverhalten und prüfen die Auswirkungen auf die Jugendlichen. Sonderpädagogischer<br />

Förderbedarf sowie Probleme, die sich aus erzieherisch schwierigen Situationen ergeben, werden mit<br />

den Jugendlichen und gegebenenfalls mit den Erziehungsberechtigten besprochen.<br />

Bei der Erfüllung ihres Auftrages sind alle Beteiligten zur verantwortungsvollen Zusammenarbeit<br />

verpflichtet. Das Zusammenwirken ist geprägt von gemeinsamem Helfen, von Vertrauen, Offenheit<br />

und Gesprächsbereitschaft. Die Jugendlichen und ihre Erziehungsberechtigten werden von Anfang an<br />

durch die Schule in für sie wichtige Entscheidungsprozesse und Formen der diagnosegeleiteten Förderung<br />

einbezogen.<br />

Die Erziehungs-, Unterrichts- und Förderarbeit im Berufsvorbereitungsjahr - Form B - ist dann von<br />

großer Wirksamkeit, wenn die Jugendlichen die Ziele und Inhalte des Unterrichts für ihr gegenwärtiges<br />

und zukünftiges Leben als bedeutsam erkennen und ihre Lehrer als überzeugende Persönlichkeiten<br />

und Vorbilder erleben, die stets die Würde der Person der Schüler zu achten und zu schützen bereit<br />

sind. Die Jugendlichen sollen auch erfahren können, daß ihre Lehrer pädagogische Mitverantwortung<br />

für den Aufbau ihrer Zukunft in beruflicher und persönlicher Lebensgestaltung übernehmen.<br />

3 Schüler<br />

Das Berufsvorbereitungsjahr - Form B - wird besucht von Schülern mit individuellem sonderpädagogischem<br />

Förderbedarf im Lernen und Verhalten. Die Schüler haben in der Regel unterschiedliche<br />

Schullaufbahnen, uneinheitliche Leistungsvoraussetzungen und verschiedenartige Leistungsmotivation.<br />

Alle diese Schüler ihrem sonderpädagogischen Förderbedarf entsprechend zu unterstützen, sie<br />

von der Bedeutung ihrer Berufsausbildung zu überzeugen, sie zum Lernen und Durchhalten bei Leistungsproblemen<br />

zu ermutigen und ihnen die für das Berufsfeld notwendigen Arbeitshaltungen zu<br />

vermitteln, macht die besondere Aufgabe des Berufsvorbereitungsjahres - Form B - aus. Vor allem<br />

muß von besonderen Beeinträchtigungen bei Wahrnehmung, Motorik, Sprache, Denkvermögen und<br />

sozialem Verhalten ausgegangen werden. Diese Beeinträchtigungen können bei den Schülern zu Versagen<br />

im Lernen und in der Leistung führen. Besonderer Förderung bedürfen elementare berufsfeldbezogene<br />

Fähigkeiten und Fertigkeiten.<br />

4 Diagnostik<br />

Die individuelle Förderung ist zunächst auf eine sorgfältige Diagnostik angewiesen. Diagnostik<br />

geschieht durch systematische Beobachtung in Unterrichts-, Förder- und Arbeitssituationen oder durch<br />

geeignete Verfahren. Auch die Feststellungen von Lern- und Leistungsfortschritten geben Aufschluß<br />

über den weiteren Förderbedarf der Schüler.<br />

Den Jugendlichen ermöglicht der Nachweis eigener Lern- und Leistungsfortschritte, ihre Anstrengungsbereitschaft<br />

als für sich gewinnbringend zu erleben und sich für weitere Lern- und Berufserfahrungen<br />

zu öffnen. An den Lern- und Leistungsergebnissen sollen die Jugendlichen erfahren,<br />

ob und wie sie den Ausbildungszielen entsprechen und die geforderten fachpraktischen Fertigkeiten<br />

sowie die fachtheoretischen Kenntnisse im Hinblick auf den Eintritt in eine Berufsausbildung verbessern<br />

können.


9<br />

Fächerübergreifende Bildungs- und Erziehungsaufgaben<br />

Fächerübergreifende Bildungs- und Erziehungsaufgaben tragen Entwicklungen, Neuorientierungen<br />

und Veränderungen in Gesellschaft, Kultur, Arbeitswelt und Technik Rechnung. Sie charakterisieren<br />

und aktualisieren gesamtgesellschaftliche Aspekte, die auch in der Berufsschule zur individuellen<br />

Lernförderung Erziehung, Unterricht und Förderung prägen.<br />

Fächerübergreifende Bildungs- und Erziehungsaufgaben verstehen sich als pädagogische Leitgedanken,<br />

die über die Bildungsinhalte der einzelnen Unterrichtsfächer hinausreichen.<br />

1 Werterziehung<br />

Allem menschlichen Denken und Handeln wohnt das Streben nach sinn- und werterfülltem Leben<br />

inne. Dieses Streben ist gerade im Jugendalter besonders bedrängend und deshalb auch besonders<br />

notwendig.<br />

Bei seiner Wertorientierung wird der junge Mensch vom gesellschaftlichen Umfeld beeinflußt. Er muß<br />

sich mit Wertvorstellungen und Werterwartungen anderer auseinandersetzen. Diese Einflußnahme<br />

durch eine Welt, die einem stetigen und raschen Wertewandel unterliegt, bewirkt Unsicherheit bei der<br />

Bedeutungszumessung von Werten und Idealen. Jugendliche mit sonderpädagogischem Förderbedarf<br />

brauchen bei ihrer erschwerten Selbstfindung deshalb wirkungsvolle Unterstützung zum Aufbau von<br />

Lebenssinn und Lebensbejahung. Erziehung zu wertebejahender Einstellung und sittlichem Handeln<br />

ist ein herausgehobenes Bildungsziel der Berufsschule zur individuellen Lernförderung. Die Jugendlichen<br />

gewinnen dabei Vertrauen in die eigene Person und in das soziale Umfeld. Sie entwickeln Verantwortungsbewußtsein<br />

gegenüber sich selbst, ihren Mitmenschen und ihrer Umwelt. Sie achten Würde<br />

und religiöse Überzeugung anderer. Sie verinnerlichen sittliche Wertmaßstäbe und finden mehr und<br />

mehr zu Festigkeit in ihrem persönlichen ethischen Weltbild.<br />

Werterziehung lebt vom Vorbild der Erwachsenen. In der Berufsschule zur individuellen Lernförderung<br />

nützen die Lehrer daher alle Möglichkeiten in Erziehung, Unterricht und Förderung, um zur<br />

Sinnfindung der Jugendlichen beizutragen.<br />

2 Politische Bildung<br />

Kein politisches System hat sich in der Geschichte Deutschlands als menschenwürdiger und dauerhafter<br />

bewährt als die freiheitliche demokratische Gesellschaftsordnung. Aus diesem Grund ist es ein<br />

hervorgehobener Bildungsauftrag der Berufsschule zur individuellen Lernförderung, zu Mitwirkung<br />

am öffentlichen Geschehen und Mitverantwortung zu erziehen. Politisches Handeln setzt Mündigkeit,<br />

persönliche und sittliche Reife sowie Gemeinschaftsfähigkeit voraus. Aufgabe der Berufsschule zur<br />

individuellen Lernförderung ist es demnach, diese Werte weiterzuentwickeln, damit die Jugendlichen<br />

an politischer Willensbildung und am öffentlichen Entscheidungsprozeß teilhaben können.<br />

Folgende Aufgaben und Ziele politischer Bildung kommen vor allem in der Berufsschule zur individuellen<br />

Lernförderung zum Tragen:<br />

- Kenntnis grundlegender politischer Begriffe<br />

- Kenntnis wesentlicher Normen und Regeln der politischen Ordnung in Deutschland<br />

- Einsicht in die Notwendigkeit von Normen und Regeln für ein freiheitliches und friedliches<br />

Zusammenleben von Menschen


10<br />

- Fähigkeit, Informationen zu prüfen<br />

- Fähigkeit, durch die selbständige Auseinandersetzung mit politischen Sachverhalten zu persönlichem<br />

Urteil und eigener Entscheidung zu gelangen<br />

- Fähigkeit zum Dialog<br />

- Bereitschaft, sich für die Grundwerte der freiheitlichen demokratischen Grundordnung einzusetzen<br />

und bei der Gestaltung des politischen Lebens verantwortungsbewußt mitzuwirken<br />

- Kenntnis sozialer Leistungen für das Leben der Bürger, insbesondere derer mit Beeinträchtigungen<br />

Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf haben immer wieder Schwierigkeiten, am politischen<br />

Leben teilnehmen. Unzureichendes politisches Bewußtsein und Rückzug aus gesellschaftlicher<br />

Mitverantwortung kann in Gleichgültigkeit und in eine demokratiegefährdende, radikale Grundhaltung<br />

münden. Aus diesem Grund muß die Berufsschule zur individuellen Lernförderung alle Möglichkeiten<br />

nützen, den Heranwachsenden zum mündigen, die freiheitliche demokratische Grundordnung bejahenden<br />

Staatsbürger zu erziehen. Die Bildungsinhalte der Unterrichtsfächer eröffnen vielfältige Wege, bei<br />

den Schülern entsprechende Werthaltungen aufzubauen, sie zu Selbstbestimmung und Mitbestimmung<br />

hinzuführen und sie zu befähigen, an den Prozessen politischer Willensbildung teilzunehmen.<br />

3 Integration<br />

Der Mensch ist als Gemeinschaftswesen auf Zusammenleben angelegt.<br />

Die Begrenztheit und gegenseitige Abhängigkeit, zwei Wesensmerkmale, die das Menschsein charakterisieren,<br />

gebieten es, insbesondere Kinder und Jugendliche mit sonderpädagogischem Förderbedarf<br />

im Bereich des Lernens und Erlebens in eine humane Gemeinschaft aufzunehmen. Dieses<br />

Integrationsbestreben hilft den Weg zu Persönlichkeitsentfaltung, Selbstverantwortung und Mitverantwortung<br />

ebnen. Aus diesem Grund bemüht sich die Berufsschule zur individuellen Lernförderung,<br />

die Schüler bei ihrer personalen und sozialen Eingliederung zu unterstützen. Dieser Anspruch wird<br />

durch die Forderung untermauert, Schülern unter Berücksichtigung ihres sonderpädagogischen Förderbedarfs<br />

eine ihren Möglichkeiten und Fähigkeiten gemäße Bildung und Erziehung zuteil werden zu<br />

lassen. Demnach soll das Berufsvorbereitungsjahr - Form B - die Schüler "zu sozialer und beruflicher<br />

Eingliederung führen, sie zur Bewältigung des Lebens befähigen und ihnen zu einem erfüllten Leben<br />

verhelfen" (Art.9 Bay EUG).<br />

Die Berufsschule zur individuellen Lernförderung soll den Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf<br />

eine lebensbejahende Einstellung und emotionale Festigkeit ermöglichen sowie lebenspraktische<br />

und berufsbezogene Fähigkeiten vermitteln. Sie erfahren Unterstützung auf dem Weg zu ihrem<br />

Selbst. Die Schule nützt aber auch alle Gelegenheiten, in Erziehung, Unterricht, Förderung und Schulleben<br />

Gemeinschaft erlebbar zu machen. Sie erschließt vielfältige Formen eines engen Zusammenwirkens<br />

mit anderen schulischen Einrichtungen, um den Jugendlichen das schwierige Hineinwachsen<br />

in die Arbeitswelt und das soziale Umfeld zu erleichtern.<br />

4 Berufliche Vorbereitung<br />

Die Berufsschule zur individuellen Lernförderung hat im Rahmen ihres Bildungs- und Erziehungsauftrags<br />

vor allem die Aufgabe, auf die Berufs- und Arbeitswelt vorzubereiten.


11<br />

Für Jugendliche, die in ihrem Lern- und Leistungsvermögen beeinträchtigt sind, ist die berufliche<br />

Eingliederung nachhaltig erschwert. Berufliche Ausbildung ist demnach grundlegende Voraussetzung<br />

für Lebensplanung und Lebensbewältigung, damit diesen Jugendlichen eine Aussöhnung zwischen<br />

ihren individuellen Lernhemmnissen und gesellschaftlicher Leistungsanforderung gelingen kann.<br />

Jugendliche, die eine Berufsschule zur individuellen Lernförderung besuchen, haben sonderpädagogischen<br />

Förderbedarf, dem nur durch individuelle sonderpädagogische Maßnahmen in Erziehung, Unterricht<br />

und Förderung entsprochen werden kann. Ziel der Berufsschule zur individuellen Lernförderung<br />

ist es, in Theorie und Praxis auf eine erfolgversprechende berufliche Ausbildung vorzubereiten, die<br />

dem Ausbildungsanspruch und den Qualifikationsmerkmalen der Berufsschule entspricht.<br />

Die Schüler erleben im Berufsvorbereitungsjahr - Form B - durch die Beschäftigung im gewählten<br />

Berufsfeld ihre Möglichkeiten und Fähigkeiten, aber auch ihre Grenzen. Sie gelangen auf diesem Weg<br />

zu einer wirklichkeitsnahen Selbsteinschätzung ihres Leistungsvermögens. Die Entscheidung für eine<br />

berufliche Ausbildung hat eine eigenverantwortliche, selbstkritische Prüfung zur Voraussetzung. Bei<br />

der Vorbereitung auf die Berufs- und Arbeitswelt arbeitet die Berufsschule zur individuellen Lernförderung<br />

mit Elternhaus, Ausbildungsbetrieben in Handwerk und Industrie und Berufsschulen zugunsten<br />

ihrer Schüler eng zusammen.<br />

5 Mensch und Technik<br />

Die technische Entwicklung in der modernen Industriegesellschaft verläuft in atemberaubender<br />

Geschwindigkeit. Der Mensch, der diese Dynamik verursacht und verantwortet, neigt bisweilen zu<br />

einem unbeirrbaren Glauben an den Fortschritt, zumal Technik seine Lebensbedingungen im wirtschaftlichen,<br />

sozialen und kulturellen Bereich positiv verändert. Gleichwohl muß das menschliche<br />

Bewußtsein zunehmend dafür geschärft werden, daß das Fortschreiten der Technik auch Risiken und<br />

Gefahren heraufbeschwört.<br />

Im Berufsvorbereitungsjahr - Form B - ist es wichtig, den Jugendlichen auf ihrem Weg in die von<br />

Technik gekennzeichnete Berufs- und Arbeitswelt das technische Umfeld zu erschließen, ihnen technische<br />

Zusammenhänge offenzulegen und einsichtig zu machen und sie zu einem reflektierten Gebrauch<br />

von Technik anzuleiten.<br />

Unterricht, Erziehung und Förderung bieten hierzu ein vielfältiges Handlungsfeld. In einfachen, lebensnahen<br />

Aufgabenstellungen, wie sie sich in den Unterrichtsfächern und Projekten anbieten, erwirbt<br />

der Jugendliche Verantwortungsbewußtsein im Gebrauch von Technik, aber auch Fähigkeiten und<br />

Fertigkeiten, Technik für sich und andere nutzbringend anzuwenden.<br />

6 Leben mit Informationstechnologie<br />

Die beständige, überaus rasche Weiterentwicklung der Informationstechnologien führt zu grundlegenden<br />

Veränderungen in Gesellschaft, Arbeit und Beruf. Sie nimmt überdies in erheblichem Maß Einfluß<br />

auf die persönliche Lebens- und Freizeitgestaltung des einzelnen.<br />

Aus diesem Grund muß sich auch die Berufsschule zur individuellen Lernförderung diesem bildungsbedeutsamen<br />

Aspekt im Interesse ihrer Schüler zunehmend widmen. Sie trägt diesem Auftrag im<br />

Unterrichtsfach Datenverarbeitung ebenso Rechnung wie in der fächerübergreifenden Umsetzung.


12<br />

Die Jugendlichen bauen in der Beschäftigung und Auseinandersetzung mit neuartigen Formen der<br />

Informations- und Kommunikationstechnik ihre Kenntnisse aus und üben berufsbezogene, wirkungsvolle<br />

und nützliche Einsatzmöglichkeiten der modernen Medien ein. Hierbei erleben<br />

sie auch deren Grenzen. Im Umgang mit Informations- und Kommunikationstechnik verstehen sie, daß<br />

diese dem Menschen dienen muß. Zugleich wird ihnen bewußt, daß die moderne Technologie Gefahren<br />

in sich birgt und zu Isolation führen kann. Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf sollen<br />

viele Möglichkeiten der Kommunikationstechnik kennen und nützen lernen, um mit ihrer Umwelt und<br />

Mitwelt besser in persönliche und inhaltliche Beziehung treten zu können. Auf diese Weise kann diese<br />

Technologie zur beruflichen Eingliederung der Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf beitragen.<br />

In Erziehung, Unterricht und Förderung kommen Informations- und Kommunikationstechnik in<br />

vielfältiger Weise zum Tragen. Anwendungsorientierte und berufsrelevante Aspekte stehen immer im<br />

Mittelpunkt. Im Fachrechnen dient die Technologie dem Erwerb abstrahierender Denkformen und der<br />

Durchführung von Operationen. Formen der geschriebenen Sprache können durch Textverarbeitungsprogramme<br />

nachhaltig verbessert werden. Zur Anwendung gelangt die Informationstechnik auch im<br />

zeichnerischen und graphisch-gestalterischen Bereich.<br />

7 Medienerziehung<br />

Medien nehmen in ihrer Vielfalt auf Denken und Handeln des Menschen Einfluß. Sie wirken auf<br />

Meinungen und Entscheidungen ein, prägen Menschenbild und Weltbild des einzelnen in der freiheitlichen<br />

demokratischen Gesellschaftsordnung und sind Spiegelbild des Zeitgeistes.<br />

Die unübersehbare Fülle des Medienangebots erweist sich im besonderen für junge Menschen bisweilen<br />

als Hemmnis und Erschwernis auf ihrem Weg zu eigener Meinungsbildung, selbständigem Urteilsvermögen<br />

und Persönlichkeitsfindung.<br />

Übermäßiger und unreflektierter Medienkonsum birgt auch die Gefahr in sich, daß an die Stelle der<br />

persönlichen Auseinandersetzung mit der Welt Fremdbestimmung und Manipulation des Jugendlichen<br />

treten können.<br />

Moderne Medien erweitern ihren Wirkungsbereich mehr und mehr auch in schulischer Bildung, beruflicher<br />

Ausbildung und Freizeitgestaltung. Demnach steht auch die Berufsschule zur individuellen<br />

Lernförderung in der Pflicht, Jugendliche mit sonderpädagogischem Förderbedarf durch Medienerziehung<br />

zu Lebensgestaltung und Lebensbewältigung anzuleiten. Die Schüler werden sich bewußt, daß<br />

sie durch Medien nicht die Wirklichkeit, sondern nur Bilder der Welt wahrnehmen. Sie erfahren, daß<br />

Medien unterschiedliche Ziele verfolgen und durch ihre Gestaltung beim Konsumenten Wirkung<br />

auslösen. Sie eignen sich die Fähigkeiten an, aus dem breiten Angebot kritisch und verantwortungsbewußt<br />

die Medien auszuwählen, die dem Lernen, der Information, der Anregung und der Unterhaltung<br />

dienen.<br />

Medienerziehung als Bestandteil der Persönlichkeitserziehung wird spezifisch in den Unterrichtsfächern<br />

Deutsch, Sozialkunde und Datenverarbeitung wirksam, auch in allen inhaltsbezogenen<br />

Unterrichtsprojekten.<br />

8 Umwelterziehung<br />

Ohne Natur und Umwelt ist menschliches Leben nicht denkbar. Gleichwohl belastet der Mensch diese<br />

seine Lebensgrundlage in immer höherem Maß. Die sich daraus ergebenden Schädigungen der Natur<br />

wirken auf den Menschen zurück.


13<br />

Deshalb ist die Verantwortung für Natur und Umwelt ein herausgehobenes Merkmal menschlicher<br />

Erziehung: Umwelterziehung wird zur Persönlichkeitserziehung. Aus diesem Grund lautet der Bildungsauftrag<br />

der Verfassung des Freistaats <strong>Bayern</strong>, junge Menschen zu "Verantwortungsbewußtsein<br />

für Natur und Umwelt" zu erziehen.<br />

Natur und Umwelt umschließen die natürlichen Lebensgrundlagen und Lebensräume, aber auch den<br />

vom Menschen gestalteten Kulturraum, den Kunst- und Denkmäler ebenso prägen wie Orts- und<br />

Landschaftsbilder. Die Welt offenbart sich demnach als gewachsene Natur und gestaltete Umwelt.<br />

Umwelterziehung ist Erziehung vor Ort und Gegenstand aller Unterrichtsfächer. Die Natur selbst<br />

bildet Erlebnisort und Lernort zugleich. Nur in der konkreten Begegnung und Auseinandersetzung mit<br />

Natur und Umwelt gewinnt der Jugendliche mit sonderpädagogischem Förderbedarf Zugang zur natürlichen<br />

und kulturellen Umwelt.<br />

Umwelterziehung vollzieht sich stets im heimatlichen Bezugsraum der Jugendlichen und im gewählten<br />

Berufsfeld. Die Beschäftigung mit aktuellen Umweltproblemen erhöht die Motivation und die Bereitschaft<br />

zu ernsthafter Auseinandersetzung. In den<br />

Jugendlichen kann Freude an der Schöpfung wach werden. Sie begreifen die Wechselbeziehung zwischen<br />

Natur, Umwelt und Mensch. Sie erarbeiten sich zunehmend umweltbewußte Handlungsweisen<br />

und Verhaltensformen. Sie verstehen, daß sie als Individuen ihren persönlichen Beitrag zur Lösung<br />

von Umweltproblemen leisten können und müssen. Sie schärfen ihr Bewußtsein dafür, daß persönliche<br />

Freiheit und Entfaltung des einzelnen dort ihre Grenzen erfahren, wo die Lebensgrundlagen der Allgemeinheit<br />

bedroht sind.<br />

9 Gesundheitserziehung<br />

Gesundheit bedeutet körperliche, geistige und seelische Unversehrtheit, Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit.<br />

Die menschliche Gesundheit gerät zunehmend durch Umwelteinflüsse, aber auch durch bestimmte<br />

Verhaltensweisen, wie falsche Ernährung, Drogen-, Alkohol- und Nikotinmißbrauch und<br />

geringe körperliche Betätigung in Gefahr.<br />

Das schlechte Vorbild der Erwachsenen und bestimmte Formen der Werbung verführen manche Jugendliche<br />

zu gesundheitsgefährdendem Handeln und Verhalten.<br />

Aus diesem Grund ist es Aufgabe des Berufsvorbereitungsjahres - Form B -, die Jugendlichen über<br />

ihre Schulzeit hinaus zu Verantwortung gegenüber dem eigenen und fremden Leben zu erziehen.<br />

Gesundheitserziehung gelingt, wenn der Lehrer gesundheitsbewußtes Verhalten vorlebt. Sein pädagogisches<br />

Handeln ist angelegt auf Vorbeugung, Erhaltung und Wiedergewinnung von Gesundheit.<br />

Im Unterricht bauen die Schüler vor allem positive Einstellung zum eigenen Körper auf und entwickeln<br />

Bereitschaft zu verantwortungsvollem Umgang mit der eigenen Gesundheit und der Gesundheit<br />

anderer am Arbeitsplatz und im Alltagsleben. Sie lernen Krankheitsursachen ebenso kennen wie<br />

Vorsorge- und Erste-Hilfemaßnahmen und bringen angemessenes Verhalten bei Krankheiten in Erfahrung.<br />

Sie lernen Wege zu einer gesunden Ernährung kennen, sind sich aber auch der Gefahren bewußt,<br />

die Drogen-, Alkohol- und Nikotinkonsum sowie Medikamentenmißbrauch und Umweltgifte heraufbeschwören.<br />

Gesundheitserziehung kommt in den Unterrichtsfächern aller Berufsfelder zum Tragen, im besonderen<br />

aber in Deutsch und Sozialkunde.


14<br />

10 Familien- und Sexualerziehung<br />

Geschlechtlichkeit ist ein prägendes Wesensmerkmal menschlichen Seins. Sie beeinflußt den Menschen<br />

in seinem Handeln und Verhalten. Er gelangt zu personaler Entfaltung und Reife, wenn er die<br />

Sexualität annimmt, bejaht und in Verantwortung lebt.<br />

Die Familien- und Sexualerziehung ist für die Jugendlichen Richtschnur beim Aufbau von Einstellungen<br />

und Gefühlen mitten in seiner Persönlichkeitsentwicklung hin zum Erwachsensein. Familienund<br />

Sexualerziehung zielt darauf ab, den jungen Menschen die Bedeutung einer verantwortungsbewußten<br />

Partnerschaft in Ehe und Familie offenzulegen. Sie ist bemüht, ihn auf die sich hieraus ergebenden<br />

vielfältigen Aufgaben und Pflichten vorzubereiten. So kann es ihr gelingen, dauerhafte<br />

Gemeinschaft und persönliche Bindung zu gewährleisten.<br />

Familien- und Sexualerziehung bleibt nach dem Bayerischen Gesetz über das Erziehungs- und Unterrichtswesen<br />

Teil der Gesamterziehung in Elternhaus und Schule mit dem vorrangigen Ziel der Förderung<br />

von Ehe und Familie. Hierbei klärt sie den Jugendlichen in angemessener Weise über körperliche<br />

und seelische Entwicklungsprozesse auf und unterstützt ihn, zu einem selbstverantworteten geschlechtlichen<br />

Verhalten zu gelangen. Auf dieser Grundlage kann es gelingen, vor allem durch Aufklärung<br />

und Schutzmaßnahmen Infektions- und Geschlechtskrankheiten zu verhindern oder ihnen zu<br />

begegnen. Das Erziehungsrecht von Eltern und Staat und das Persönlichkeitsrecht des jungen Menschen<br />

machen eine vertrauensvolle Zusammenarbeit aller Erziehenden unabdingbar.<br />

11 Freizeiterziehung<br />

Freizeit ist von großer Bedeutsamkeit für die Persönlichkeitsentwicklung und Persönlichkeitsfindung<br />

des Menschen. Freizeit schafft selbstbestimmbare Freiräume für jeden einzelnen. Sie kann entlastend,<br />

ausgleichend und aufbauend wirken. Sie erhöht dann Lebensqualität und Lebensgefühl. Freizeit fördert<br />

die Entwicklung von Gemeinschaft und das Erleben des Angenommenseins in der Gruppe.<br />

Auch Jugendliche in der Berufsausbildung verfügen durch eine zunehmende Technisierung und Automatisierung<br />

vermehrt über freie Zeit. Demnach wird Erziehung zu verantwortungsbewußter Freizeitbewältigung<br />

ein zunehmend bedeutungsvolles Aufgabenfeld der Berufsschule zur individuellen Lernförderung.<br />

Für die Freizeiterziehung ergibt sich die Aufgabe, den Jugendlichen positive Formen und Möglichkeiten<br />

einer selbstbestimmten Freizeitgestaltung aufzuzeigen.<br />

Diesem Ziel dienen alle unterrichtlichen Maßnahmen und Projekte, besonders die Bildungsinhalte der<br />

Unterrichtsfächer Sozialkunde und Deutsch.<br />

12 Musische Bildung<br />

Musische Bildung hilft dem einzelnen, sich Eigenwelt und Mitwelt zu erschließen, indem er sich die<br />

Welt durch die Vielfalt der Sinne öffnet, sie erlebt, verinnerlicht und gestaltet. Musische Bildung<br />

bedeutet Reichtum für die persönliche Lebensgestaltung. Aus ihr vermag der Mensch innere Kraft zu<br />

schöpfen.


15<br />

Musische Bildung wendet sich demnach an die Gesamtpersönlichkeit des Jugendlichen. Auf diese<br />

Weise dient sie der individuellen Lebensgestaltung, hilft aber auch, Gemeinschaft bewußt zu erleben<br />

und zu gestalten, am kulturellen Geschehen mitzuwirken und Anerkennung und Selbstbestätigung zu<br />

erlangen.<br />

Die Berufsschule zur individuellen Lernförderung stellt vielfältige musische Angebote bereit. In der<br />

Beschäftigung mit musischen Dingen entwickeln die Schüler Spontaneität und Kreativität, entwickeln<br />

Wahrnehmungsfähigkeit, Erlebnisvermögen und Ausdruckskraft. Sie nützen ihr ästhetisches Empfinden<br />

zur eigenen Lebensgestaltung und Freizeitbewältigung.<br />

Musische Bildung gelangt in allen Unterrichtsfächern und Projekten zur Verwirklichung. Insbesondere<br />

bilden vielfältige Formen des Schullebens, Feste und Feiern, Schulspiele, Ausstellungen und vor allem<br />

Kooperationsveranstaltungen mit anderen Schularten eine breite Grundlage musischer Bildung. Diese<br />

steht überdies in engem Zusammenhang mit den fächerübergreifenden Bildungs- und Erziehungsaufgaben,<br />

wie Freizeiterziehung, Liebe zur Heimat, Werterziehung und Pflege der deutschen Sprache.<br />

13 Liebe zur Heimat<br />

Gesellschaftliche und technische Entwicklungen gestatten es dem Menschen der Gegenwart, sich in<br />

zunehmendem Maß die Welt zu erschließen. Verständnis für die Probleme der Welt setzt Weltoffenheit<br />

voraus. Der Mensch kann Weltoffenheit erst entwickeln und zu Völkerverständigung beitragen,<br />

wenn er sich im heimatlichen Lebensraum geborgen fühlt. Deshalb ist die Erziehung zur Heimatliebe<br />

auch ein bedeutsamer, in der Verfassung des Freistaates <strong>Bayern</strong> verankerter Bildungs- und<br />

Erziehungsauftrag der Berufsschule zur individuellen Lernförderung. Liebe zur bayerischen Heimat<br />

und zum deutschen Volk steht demnach nicht im Widerspruch zum Streben nach Gemeinschaft der<br />

Völker Europas und der Völker der Welt.<br />

Im Unterricht ihres Berufsfeldes lernen die Jugendlichen auch Vielfalt und Schönheit ihrer Heimat<br />

kennen. Sie erleben, schätzen und achten die Menschen und ihr vielfältiges kulturelles Erbe. Die Begegnung<br />

mit Mundart und Brauchtum, Kunst und Musik verleiht im besonderen den Schülern mit<br />

sonderpädagogischem Förderbedarf Geborgenheit, innere Sicherheit und Vertrauen bei dem Versuch,<br />

sich die Welt zu erschließen und sie zu verstehen.<br />

14 Förderung und Pflege der deutschen Sprache<br />

Sprache ist Grundlage von Denken und Kommunikation, also Voraussetzung für menschliches<br />

Zusammenleben.<br />

Das Beherrschen von Sprache gestattet es dem jungen Menschen, Sachverhalte, Zusammenhänge,<br />

Meinungen, Gefühle und Absichten der Mitwelt gegenüber angemessen und wirkungsvoll darzulegen.<br />

Sprachkompetenz fördert und unterstützt Lernen und Leisten, mindert zugleich Versagensängste, aber<br />

auch Mißverständnisse und Konflikte im beruflichen und sozialen Umfeld.<br />

Aus diesem Grund kommt der Entwicklung und Förderung von Sprache bei Jugendlichen mit sonderpädagogischem<br />

Förderbedarf hervorragende Bedeutung zu. Im Unterrichtsfach Deutsch wird das<br />

grundgelegte Sprachvermögen in der gesprochenen und geschriebenen Sprache vertieft und erweitert.<br />

Sprechen, Lesen und Schreiben finden Anwendung in allen Unterrichtsfächern. Hierbei bemühen sich<br />

die Jugendlichen stets um klare Aussprache, situationsangemessene und sachgerechte Ausdrucksformen<br />

und treffende Wortwahl. Insbesondere im Blick auf die berufliche Ausbildung achten Lehrpersonen<br />

und Schüler auf Erwerb, Bildung und Anwendung vielfältiger Begriffe und situationsgemäßer<br />

Sprachformen.


16<br />

Bei schriftlichen Darstellungen kommt es auf eine saubere, klare und fehlerlose Form an.<br />

Auch im Berufsvorbereitungsjahr - Form B - müssen Lesefähigkeit und Lesefertigkeit gefestigt und<br />

ausgebaut werden mit dem Ziel des sinnerfassenden Lesens. Die Jugendlichen sollen auch zur Begegnung<br />

mit Literatur angeleitet werden; diese kann sich als persönliche Bereicherung und in der<br />

Freizeitgestaltung als gewinnbringend erweisen.<br />

Förderung und Pflege von Muttersprache, aber auch Einblick in grundlegende Strukturen fremder<br />

Sprachen verhelfen dem Schüler dazu, am sozialen, politischen und geistigen Leben teilzunehmen und<br />

eröffnen ihm die Möglichkeit einer personalen und sozialen Integration.<br />

15 Friedenserziehung<br />

Wunsch und Sehnsucht nach innerem und äußerem Frieden begleiten den Menschen von Beginn des<br />

Seins an. Frieden bedeutet für ihn ein erstrebenswertes Gut, das ohne Freiheit weder denkbar noch<br />

erreichbar ist.<br />

Angesichts der Bedrohung des Friedens durch Gewalt, Umweltzerstörung und Mißachtung von Menschenrechten<br />

vielenorts muß der Forderung in der Verfassung des Freistaates <strong>Bayern</strong> Nachdruck<br />

verliehen werden, "die Segnungen des Friedens, der Menschlichkeit und des Rechts dauernd zu sichern".<br />

Erziehung zum Frieden vollzieht sich auf personaler und gesellschaftlicher Ebene. Erst wenn der<br />

Mensch mit sich im Frieden ist, vermag er dieses Geschenk auch in das Zusammenleben einzubringen.<br />

Er begegnet den Mitmenschen mit Toleranz, trägt Konflikte angemessen aus, ist bei Entscheidungen<br />

stets seinem Gewissen verantwortlich und lehnt jede Art von Gewalt ab. Bereitschaft zum Frieden mit<br />

dem Nächsten bedeutet auch Bereitschaft zur Verständigung mit anderen Völkern und mit Fremden im<br />

eigenen Land.<br />

Friedenserziehung muß dem Jugendlichen in der Berufsschule zur individuellen Lernförderung Wege<br />

aufzeigen, mit eigenen und fremden Aggressionen angemessen umzugehen, Gewalt zur Durchsetzung<br />

von Interessen und als Mittel zur Problemlösung abzulehnen sowie soziale Spannungen und Konflikte<br />

aufzuarbeiten. Hierbei erwächst den Lehrpersonen in ihrer Vorbildfunktion eine wichtige Aufgabe,<br />

indem sie mit den Schülern gemeinsam ein angst- und gewaltfreies, vertrauensvolles Schulklima<br />

schaffen.<br />

Friedenserziehung hilft dem jungen Menschen, seine Beeinträchtigungen anzunehmen und zu positiver<br />

Selbsteinschätzung und Ich-Stärke zu gelangen.


17<br />

Profile der Unterrichtsfächer<br />

Der Lehrplan gliedert sich in drei Bereiche:<br />

- Lernziele und Lerninhalte<br />

- Hinweise zum Unterricht<br />

- Individuelle Fördermöglichkeiten / Fächerübergreifende Aspekte<br />

Lernziele und Lerninhalte sind verbindlich. Sie beruhen auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik<br />

Deutschland und der Verfassung des Freistaates <strong>Bayern</strong>. Auf dieser Grundlage trifft der Lehrer Entscheidungen<br />

in pädagogischer Verantwortung. Lehrplangestaltung und die in der Stundentafel ausgewiesenen<br />

Förderstunden gewährleisten den nötigen pädagogischen Freiraum, um dem individuellen<br />

Förderbedarf der Schüler gerecht zu werden.<br />

Mittelpunkt des gesamten Unterrichts ist die Fachpraxis. An ihr orientieren sich die fachtheoretischen<br />

Lernziele und Lerninhalte. Im praktischen Unterricht erlernen die Schüler Grundkenntnisse, Fähigkeiten<br />

und Fertigkeiten des jeweiligen Berufsfeldes. Demnach kommt dem "Lernen durch Handeln"<br />

grundlegende Bedeutung zu.<br />

Die Verwirklichung dieses Anspruches erfolgt im wesentlichen im Projektorientierten Unterricht.<br />

Inhalte und Gestaltung des Lehrplans sind darauf ausgerichtet.<br />

Wesentliche Elemente dieses Unterrichts sind:<br />

- fächerübergreifende Planung und Durchführung,<br />

- angemessene Zeitdauer,<br />

- Orientierung am Produkt.<br />

Projektorientierter Unterricht gelingt erst durch Zusammenarbeit, er setzt Teamfähigkeit der Lehrkräfte<br />

im Hinblick auf Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung voraus.<br />

Eine flexible Handhabung der Stundentafel erweist sich hierbei als nützlich. Dennoch ist es geboten,<br />

das vorgegebene Jahresstundenmaß der Unterrichtsfächer einzuhalten.<br />

Lernziele und Lerninhalte, deren Umsetzung im Projektorientierten Unterricht nicht möglich ist, bedürfen<br />

vor allem lehrgangsmäßige Formen der Unterrichtsgestaltung.<br />

Das Berufsvorbereitungsjahr - Form B - beinhaltet überdies ein Betriebspraktikum. Es betont den<br />

fachpraktischen Schwerpunkt und bietet den Schülern Einblick in den Betriebsalltag.<br />

Das Berufsvorbereitungsjahr - Form B - mit den Schwerpunkten<br />

- Diagnostik,<br />

- Projektorientierter Unterricht und<br />

- Betriebspraktikum<br />

hilft dem Jugendlichen auf dem Weg zur Berufsausbildung und des Erwachsenwerdens. Es leistet<br />

damit einen wesentlichen Beitrag zu seiner Persönlichkeitsbildung und gesellschaftlichen Integration.


18<br />

1 Fachpraxis<br />

Aufgaben und Ziele<br />

Die Fachpraxis gewährt den Schülern Einblick in elementare Zusammenhänge des von technischen<br />

Geräten geprägten Haushalts und vermittelt erste Erfahrungen im Bereich des gewählten Berufsfeldes.<br />

Der Unterricht in der Fachpraxis regt durch die Vielfalt von Anwendungsmöglichkeiten zum praktischen<br />

Denken und zum Begreifen hauswirtschaftlich-technischer Denk-, Ausdrucks- und Arbeitsformen<br />

an. Die Fachpraxis unterstützt die Schüler auf ihrem Weg zur Ausbildungsreife und stellt<br />

wichtige Grundlagen für ihre berufliche Ausbildung bereit.<br />

Unterricht, Erziehung und Förderung<br />

Die Schüler erwerben vielfältige Fähigkeiten und Fertigkeiten im gewählten Berufsfeld.<br />

Im handelndem Lernen mit Material und Werkstoff lernen sie mit berufstypischen Werkzeugen, Geräten<br />

und Maschinen sachgerecht und gefahrenbewußt umzugehen,<br />

- vertiefen individuelle Grundfertigkeiten, Neigungen und Interessen,<br />

- steigern Vorstellungsvermögen und Kreativität,<br />

- erwerben bei der Einübung neuer Arbeitstechniken handwerklich-motorische Fertigkeiten,<br />

- festigen Arbeitshaltungen wie Selbständigkeit, Genauigkeit, Sorgfalt, Sauberkeit, Ausdauer<br />

und Urteilsfähigkeit,<br />

- üben projektorientiert Herstellung und Servieren von Speisen,<br />

- gewinnen eine wirklichkeitsnahe Einschätzung ihrer Leistungsfähigkeit und Grenzen.<br />

Das Gefahrenbewußtsein der Schüler wird geschärft, damit sie beim Umgang mit Werkzeugen, Geräten<br />

und Maschinen die Sicherheitsbestimmungen verbindlich einhalten.<br />

Ordnung am Arbeitsplatz und fachgerechte Nutzung und Pflege von Werkzeugen, Geräten und Maschinen<br />

sind Grundvoraussetzungen der Fachpraxis.<br />

Die Schüler achten auf eine ökonomische Verwendung von Materialien. Sie entwickeln Gespür für<br />

den Wert der Ausstattung und der Werkstücke.<br />

Die Kenntnis der Fachsprache ist unumgänglich.<br />

Die individuellen Fördermaßnahmen beziehen sich im wesentlichen auf Wahrnehmung, Motorik,<br />

technisches Verständnis, Abstraktionsvermögen und Gefahrenbewußtsein.<br />

Für den Projektorientierten Unterricht ist die Fachpraxis das herausgehobene Unterrichtsfach. Aus<br />

seinen Lernzielen und Lerninhalten werden in Zusammenarbeit mit den Unterrichtsfächern Fachtheorie,<br />

Fachrechnen, Datenverarbeitung sowie Deutsch und Sozialkunde wesentliche Aufgabenstellungen<br />

geübt und nach fachlichen Gesichtspunkten des Berufsfeldes zum Abschluß gebracht.


19<br />

2 Fachtheorie<br />

Aufgaben und Ziele<br />

Der Unterricht in Fachtheorie verschafft grundlegende Einsichten in Aufgaben und Möglichkeiten des<br />

Berufsfeldes. Dadurch kommt ihr eine bedeutende Stellung zu. Die Fachtheorie vermittelt elementares<br />

Wissen und fachliche Voraussetzung für Herstellung der Nahrung und den übrigen Tätigkeiten des<br />

Haushalts.<br />

Unterricht, Erziehung und Förderung<br />

Die Schüler erwerben Kenntnisse und Fähigkeiten im gewählten Berufsfeld. Sie lernen die Grundlagen<br />

der Herstellung und des Einsatzes berufstypischer Materialien kennen. Theoretische Grundlagen für<br />

den Einsatz von Werkzeugen, Geräten und Maschinen sind Bestandteil dieses Faches.<br />

Im engen Bezug zur Fachpraxis erfahren die Schüler in der Fachtheorie die Unfallverhütungsvorschriften<br />

der Berufsgenossenschaft,<br />

- durchdringen schlußfolgernd Sachzusammenhänge in wechselnden Aufgabenstellungen,<br />

- fassen Sachprobleme angemessen in Sprache,<br />

- entnehmen aus Rezepten, Arbeits- und Gebrauchsanweisungen Informationen und verwerten<br />

sie weiter,<br />

- entwickeln Arbeitshaltungen wie Genauigkeit, Ausdauer, Selbständigkeit, Pflichtbewußtsein,<br />

planmäßiges und zielgerichtetes Vorgehen,<br />

- erleben ihren persönlichen Lernfortschritt,<br />

- gewinnen zunehmend eine angemessene Selbsteinschätzung.<br />

Das unterschiedliche Lern- und Leistungsverhalten der Schüler erfordert individuelle Förderung in den<br />

Bereichen Wahrnehmung, Gedächtnis und Konzentrationsfähigkeit.<br />

Unter Berücksichtigung des projektorientierten Aspektes werden Lernverbindungen zu Fachpraxis,<br />

Fachrechnen, Datenverarbeitung, Deutsch und Sozialkunde hergestellt.<br />

3 Fachrechnen<br />

Aufgaben und Ziele<br />

Der Unterricht im Fachrechnen hilft den Schülern, quantifizierbare Sachprobleme der Umwelt zu<br />

begreifen, zu ordnen und zu lösen. Er führt sie zunehmend zur selbständigen Bewältigung von Anforderungen<br />

im Beruf und Alltag.<br />

Er dient der Entwicklung problemlösenden Denkens, schult Rechenfertigkeiten und führt zum sicheren<br />

Rechnen. Schätzen, Zählen, Messen, Rechnen und Berechnen haben für planendes Handeln grundlegende<br />

Bedeutung. Voraussetzung hierfür sind Verständnis für Mengen und Zahlbegriffe, für Zahlenräume<br />

und Operationen, für Größen, für geometrische Formen und Beziehungen. Auf dieser Grundlage<br />

lernen die Schüler, mathematische Zusammenhänge zu erschließen.<br />

Entwicklung und Erwerb sachbezogener und klarer Begriffe, Abfolge der Gedankenführung sowie<br />

systematische Vorgehensweisen sind wesentliche Bedingungen mathematischen Arbeitens. Das Umgehen<br />

mit der Formelsammlung verhilft zu mathematischem Verständnis und ist Grundlage mathematischer<br />

Operationen.


20<br />

Durch den Einsatz von Medien und Hilfsmittel wie Taschenrechner und Computer trägt der Unterricht<br />

im Fachrechnen auch den Veränderungen der technisierten Umwelt Rechnung.<br />

Unterricht, Erziehung und Förderung<br />

Der Unterricht berücksichtigt das individuelle Lern- und Leistungsvermögen der Schüler. Er führt<br />

handlungsorientiert von konkreten Sachsituationen über mathematische Darstellungsformen zum<br />

Erwerb von Begriffen und zur Beherrschung von Operationen. Eine lebensnahe Unterrichtsgestaltung<br />

läßt die Schüler Beziehungen ihrer Erfahrungswelt in neuen Zusammenhängen erfahren und verstehen.<br />

Planmäßige Formen motivierender und vielfältiger Übungsarbeit sichern den Unterrichtserfolg.<br />

Das Fachrechnen hat im Berufsvorbereitungsjahr - Form B - aufgrund seiner Komplexität und Anforderungen<br />

an das abstrakte Denken einen herausgehobenen Stellenwert. Es ist nicht nur Anwendungsfeld<br />

erlernter Operationen, es ist auch Mittel zur Aktivierung operativen und problemlösenden<br />

Denkens.<br />

Dem überschlagenden Rechnen, dem Schätzen und dem Kopfrechnen kommen besondere Bedeutung<br />

zu.<br />

Im Fachrechnen festigen die Schüler ihre Vorstellungen von Zahlenräumen,<br />

- rechnen in Sachzusammenhängen,<br />

- üben schlußfolgerndes Denken in praxisbezogenen Aufgabenstellungen,<br />

- fassen mathematische Probleme angemessen in Sprache,<br />

- arbeiten aus Textaufgaben die gegebenen und gesuchten Größen heraus, errechnen die Lösung<br />

und setzen sie praxisbezogen um,<br />

- vertiefen den Umgang mit dem Taschenrechner,<br />

- erweitern die Kenntnisse im Umgang mit dem Computer bei der Tabellenkalkulation, bei der<br />

Bearbeitung von Lernprogrammen und wenden kommerzielle Programme aus dem Berufsfeld<br />

an,<br />

- festigen Arbeitshaltungen wie Selbständigkeit, Genauigkeit, Ausdauer, planmäßiges und zielgerechtes<br />

Vorgehen.<br />

Gedankliche Durchdringung und sachgerechte Beschreibung mathematischer Sachverhalte gebieten<br />

den sorgfältigen Gebrauch der Sprache.<br />

Fachrechnen findet im besonderen Maße im Projektorientierten Unterricht Anwendung.<br />

4 Datenverarbeitung<br />

Aufgaben und Ziele<br />

Das Unterrichtsfach Datenverarbeitung vermittelt den Schülern Kenntnisse über die Möglichkeiten<br />

und Grenzen des Einsatzes neuer Informationstechnologien im Rahmen des Berufsfeldes. Darüberhinaus<br />

wird den Schülern die Veränderung ihrer Umwelt durch neue Technologien bewußt gemacht;<br />

sie werden so auch zu einem verantwortungsvollen Umgang mit den neuen Informationstechnologien<br />

hingeführt.


21<br />

Neben berufspropädeutischen sind auch anwendungsorientierte Elemente von Bedeutung. Dabei<br />

werden Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten im kognitiven, motorischen und emotionalen Bereich<br />

geschult.<br />

Unterricht, Erziehung und Förderung<br />

Die Anforderungen des Berufsfeldes bestimmen die Voraussetzungen für Hard- und Software.<br />

Die Erstellung eigener Programme ist nicht Ziel des Unterrichts. Vielmehr vertiefen die Schüler in der<br />

Datenverarbeitung ihre Kenntnisse aus der Schule zur individuellen Lernförderung,<br />

- setzen berufsübliche Hardware und kommerzielle Software ein,<br />

- arbeiten mit einem Textverarbeitungsprogramm,<br />

- verwenden individuelle und differenzierte Lernprogramme,<br />

- lernen Möglichkeiten und Grenzen des Computereinsatzes kennen,<br />

- festigen Arbeitshaltungen wie Selbständigkeit, Genauigkeit, Ausdauer, planmäßiges und zielgerichtetes<br />

Vorgehen.<br />

Für Schüler besitzt der Computer starken Motivationscharakter. Dieser ist im Rahmen des Projektorientierten<br />

Unterrichts zu nutzen.<br />

5 Religionslehre / Ethik<br />

Katholische Religionslehre<br />

Aufgaben und Ziele<br />

Die Vorbereitung auf das Arbeitsleben erfordert mehr als eine bloße Vermittlung von Kenntnissen und<br />

Fähigkeiten für eien spätere Berufstätigkeit. Immer geht es auch um Menschenbildung und damit um<br />

die Hinführung zu kulturellen, ethischen und religiösen Werten. Im Prozeß ständiger Neuerungen in<br />

Technik, Wirtschaft und Verwaltung erscheint Persönlichkeitsstabilisierung unumgänglich. Religion<br />

kann die Identität des jungen Menschen stärken, ihm Lebensorientierung geben und ihn zu gesellschaftlich<br />

mitverantwortlichem Handeln und Verhalten motivieren. Der Religionsunterricht im Berufsvorbereitungsjahr<br />

- Form B - will mit der christlichen Sicht von Welt und Mensch vertraut machen<br />

und dazu beitragen, daß Persönlichkeitsbildung und Berufsvorbereitung einander durchdringen.<br />

Katholischer Religionsunterricht wird von folgenden grundlegenden Zielvorstellungen geleitet:<br />

- Die Schüler sollen Fragen nach dem eigenen Ich und nach der persönlichen und gemeinsamen<br />

Zukunft stellen und Antworten der kirchlichen Glaubensgemeinschaft neu entdecken lernen.<br />

- Die Schüler sollen Spannungsfelder menschlichen Lebens klarer erkennen und offen werden<br />

für eine Bewältigung in Orientierung an der lebensbejahenden, ermutigenden und stärkenden<br />

Botschaft des christlichen Glaubens.<br />

- Die Schüler sollen die Welt der Arbeit mit ihren Möglichkeiten, Herausforderungen und Grenzen<br />

besser verstehen und Wege christlich verantworteten Handelns in Arbeit und Freizeit<br />

kennenlernen.


22<br />

Unterricht, Erziehung und Förderung<br />

Die jungen Menschen sollen vor allem im Religionsunterricht erfahren, daß sie unabhängig von beruflicher<br />

Leistungsfähigkeit als Person angenommen sind und eine unverlierbare Würde haben. Sein<br />

Profil als Schulfach gewinnt der Religionsunterricht aus der wechselseitigen Erhellung von Lebenssituation<br />

und Glaube. Über den Regelunterricht hinaus dienen projektorientierte Unterrichtsverfahren,<br />

Angebote der Besinnung und Meditation, aber auch Feiern im Schulleben und Gottesdienste der<br />

Zielsetzung des Religionsunterrichts und vertiefen die Einsicht in Lebenszusammenhänge. Der Person<br />

des Religionslehrers kommt eine wesentliche Bedeutung zu. Junge Menschen sollen im Berufsvorbereitungsjahr<br />

erfahren können, daß jemand da ist, der ein offenes Ohr für sie hat und sie in ihrer<br />

Suche nach Antworten auf Lebens- und Glaubensfragen ein Stück weit begleitet.<br />

Für den katholischen Religionsunterricht wird derzeit der mit Bekanntmachung vom 26.4.1978 (KMBl<br />

I 1978, So.-Nr. 30) eingeführte Lehrplan herangezogen.<br />

Evangelische Religionslehre<br />

Aufgaben und Ziele<br />

Die berufliche Bildung wird durch ständige Neuerungen in Wirtschaft, Technik und Verwaltung vor<br />

immer neue Anforderungen und Aufgaben gestellt.<br />

Von den Jugendlichen wird daher mehr Offenheit für die Probleme der Arbeitswelt und Bereitschaft<br />

zur Übernahme von Verantwortung am Arbeitsplatz gefordert. Daher beschränkt sich das Berufsvorbereitungsjahr<br />

- Form B - bei der Einführung der Jugendlichen in die Welt der Arbeit nicht auf die<br />

Vermittlung von Fähigkeiten und Fertigkeiten, sondern sieht auch die Förderung der sittlichen und<br />

charakterlichen Entwicklung der Heranwachsenden als Ausbildungsziel. Dabei kommt dem Religionsunterricht<br />

eine wichtige Bedeutung zu. Er hilft den Jugendlichen bei der Beantwortung ihrer Fragen<br />

nach sinnerfülltem Leben und bei der Bewältigung ihrer Probleme, die sich beim Eintritt in das Berufsleben<br />

ergeben.<br />

Im einzelnen geht es im evangelischen Religionsunterricht vor allem um die folgenden Ziele:<br />

- Der christliche Glaube soll als Hilfe bei Fragen nach dem eigenen Ich und nach der persönlichen<br />

und gemeinsamen Zukunft erfahren werden.<br />

- Die Jugendlichen sollen die christliche Botschaft als Angebot erkennen, das ihnen hilft, in den<br />

Spannungsfeldern der menschlichen Existenz verantwortlich zu handeln.<br />

- Die Ausrichtung an der Botschaft Jesu und und an biblischen Weisungen soll nicht als Einengung<br />

persönlicher Freiheit verstanden werden, sondern als Ermöglichung jener Freiheit, die<br />

ein erfülltes Leben ausmacht.<br />

Unterricht, Erziehung und Förderung<br />

Die jungen Menschen bestimmen in dieser Lebensphase ihre Lebensziele immer stärker selbst. Der<br />

evangelische Religionsunterricht setzt deshalb im Berufsvorbereitungsjahr - Form B - den inhaltlichen<br />

Schwerpunkt auf problemorientierte Themen. Er begleitet sie bei der oft schwierigen Aufgabe, den<br />

richtigen Weg für ihre persönliche Zukunft zu finden. Ein schülernaher Unterricht soll durch Erfahrungen<br />

aus dem Projektorientierten Unterricht gefördert werden.


23<br />

Im übrigen gelten auch für das Berufsvorbereitungsjahr - Form B - die im "Auftrag des Religionsunterrichts"<br />

(Amtsblatt für die Evangelisch-Lutherische Kirche in <strong>Bayern</strong> Nr. 5 vom 9. März 1992, S.<br />

77 ff) angeführten Ziele.<br />

Für den evangelischen Religionsunterricht wird derzeit der mit der Bekanntmachung vom 12.04.1977<br />

(KMBl I 1977 So.-Nr. 10) eingeführte Lehrplan herangezogen.<br />

Ethik<br />

Aufgaben und Ziele<br />

Jugendliche im Berufsvorbereitungsjahr - Form B -, die am katholischen oder evangelischen Religionsunterricht<br />

nicht teilnehmen, werden in dem Ersatzpflichtfach Ethik unterrichtet.<br />

Die Vermittlung der Erkenntnis, daß eine plurale Gesellschaft nicht ohne allgemein gültige und anerkannte<br />

Werte existieren kann, ist eine wesentliche Aufgabe des Ethikunterrichts. Normen - sei es in<br />

der Gestalt des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland oder der Verfassung des Freistaates<br />

<strong>Bayern</strong> - sollen dem Heranwachsenden so vermittelt werden, daß sie ihn zur eigenverantwortlichen<br />

Lebensgestaltung befähigen. Oberste Maxime des Ethikunterrichts ist Artikel 1 des Grundgesetzes,<br />

wonach die Würde des Menschen unantastbar ist.<br />

Unterricht, Erziehung und Förderung<br />

Der Ethikunterricht setzt sich vor allem mit den Themen Toleranz, Verantwortungsbereitschaft und<br />

Gewissensbildung auseinander. Die elementaren Grundkenntnisse über verschiedene Religionen und<br />

Weltanschauungen sollen den Jugendlichen helfen, ihr Menschen- und Weltbild zu erweitern und<br />

gegebenenfalls neu zu klären.<br />

Auch im Ethikunterricht werden die Themen schülernah behandelt, Verbindungen zum Projektorientierten<br />

Unterricht werden hergestellt, Erfahrungen werden aufgegriffen und eingeordnet.<br />

Für den Ethikunterricht wird der mit der Bekanntmachung vom 16.2.1982 (KMBl I 1982 So.-Nr. 4)<br />

eingeführte Lehrplan herangezogen.<br />

6 Deutsch<br />

Aufgaben und Ziele<br />

Sprache ist die Grundlage zwischenmenschlicher Verständigung. Ihr angemessener Gebrauch erhöht<br />

die Möglichkeiten einer gesellschaftlichen Integration. Aus diesem Grund entwickelt der Unterricht im<br />

Fach Deutsch die in der Schule zur individuellen Lernförderung vermittelten sprachlichen Fähigkeiten<br />

weiter. Ziel ist hierbei das selbständige sprachliche Handeln des Schülers. Dieses ist Voraussetzung,<br />

um den sprachlichen Anforderungen im Alltags- und Berufsleben gerecht zu werden.<br />

Unterricht, Erziehung und Förderung<br />

Das unterschiedliche Lern- und Leistungsvermögen von Schülern der Berufsschule zur individuellen<br />

Lernförderung führt zur Notwendigkeit, daß sich der Deutschunterricht am Leistungsstand des einzelnen<br />

Schülers orientiert. Deshalb erfährt er eine individuelle Förderung, die sich an seinem


24<br />

Entwicklungsstand, seinen Fähigkeiten und Neigungen ausrichtet.<br />

Abwechslungsreicher und interessanter Deutschunterricht, geprägt von lebenspraktischen und berufsbezogenen<br />

Lerninhalten, gewährleistet die Verwirklichung der individuellen Förderung. Hierbei<br />

kommt dem stetigen Üben besondere Bedeutung zu.<br />

Darüber hinaus fördert und erweitert der Deutschunterricht die Sprachkompetenz ausländischer Schüler<br />

und leistet einen Beitrag zu deren gesellschaftlicher Eingliederung.<br />

Gesprochene und geschriebene Sprache vollzieht sich stets in allen Unterrichtsfächern. Daraus ergibt<br />

sich die Notwendigkeit, im Rahmen des fächerübergreifenden Aspekts das Unterrichtsfach Deutsch<br />

mit diesen zu verknüpfen.<br />

Der Lehrplan gliedert sich in folgende Bereiche:<br />

- Situationsangemessen sprechen<br />

- Sachgerecht schreiben<br />

- Sprache betrachten<br />

- Richtig schreiben<br />

- Lesen / Mit Texten umgehen<br />

Da sich Sprache stets als Ganzes versteht und alle Bereiche umfaßt, ist es geboten, daß der Lehrer<br />

diese einzelnen Elemente angemessen miteinander verbindet.<br />

Im Bereich "Situationsangemessen sprechen" erwirbt der Schüler vor allem die Fähigkeit, Sprache in<br />

lebensnahen Situationen wirkungsvoll zu verwenden.<br />

Schwerpunkt des Bereichs "Sachgerecht schreiben" bildet das Verfassen lebenspraktischer Texte.<br />

Im Hinblick auf die Erweiterung der Sprachkompetenz haben die Bereiche "Sprache betrachten" und<br />

"Richtig schreiben" dienende Funktion.<br />

Aus der angestrebten Eingliederung der Schüler in die Arbeits- und Berufswelt ergibt sich für den<br />

Bereich "Lesen / Mit Texten umgehen" ein besonderer Stellenwert. Neben dem Lesen von literarischen<br />

Texten steht für sie insbesondere der Umgang mit Gebrauchstexten im Mittelpunkt. Hier erwerben<br />

sie die Fähigkeit, Fachbücher und Prüfungstexte zu bearbeiten und somit berufliche Qualifikationen<br />

zu erlangen.<br />

7 Sozialkunde<br />

Aufgaben und Ziele<br />

Die freiheitliche demokratische Grundordnung lebt von der Mitwirkung des einzelnen an der Gestaltung<br />

des öffentlichen Lebens. Dies macht es notwendig, daß jeder Bürger über sachliche Information<br />

verfügt und zu politischem Urteilsvermögen fähig ist. So wird eine verantwortungsvolle Mitwirkung<br />

am öffentlichen Leben gewährleistet, die auf dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland<br />

und der Verfassung des Freistaates <strong>Bayern</strong> beruht. Diesem Bildungsauftrag trägt das Unterrichtsfach<br />

Sozialkunde Rechnung, das im wesentlichen die politische Bildung zum Inhalt hat.<br />

Im Berufsvorbereitungsjahr - Form B - wird die mit dem Lehrplan zur individuellen Lernförderung<br />

grundgelegte politische Bildung weitergeführt und vertieft.


25<br />

Im Sozialkundeunterricht lernen die Schüler im wesentlichen,<br />

- sich für politische, soziale, rechtliche und wirtschaftliche Fragen zu interessieren,<br />

- die Bedeutung der Menschenrechte zu begreifen,<br />

- daß der Staat den Schutz dieser Rechte und der persönlichen Freiheit gewährt,<br />

- daß freie Meinungsäußerung und politische Willensbildung den staatlichen Einfluß kontrollieren,<br />

- daß beim Ringen um Lösungen demokratische Spielregeln eingehalten werden müssen und<br />

Kompromißbereitschaft unverzichtbar ist,<br />

- daß es sich lohnt, die freiheitliche demokratische Grundordnung anzuerkennen und für sie einzutreten,<br />

- selbst Verantwortung zu übernehmen und im Rahmen ihrer Möglichkeiten gesellschaftliche<br />

und politische Aufgaben wahrzunehmen.<br />

Unterricht, Erziehung und Förderung<br />

Ausgangspunkt des Sozialkundeunterrichts sind aktuelle Fragenkreise und Probleme, die sich aus dem<br />

unmittelbaren Erlebens- und Erfahrungsbereich des Schülers ergeben. Dies erleichtert das Erfassen<br />

von spezifischen politischen Fragestellungen. Bei ihrer Bearbeitung bringen die Schüler Vorwissen<br />

und Erfahrungen ein, äußern ihre Meinung und informieren sich durch Medien wie Presse, Rundfunk<br />

und Fernsehen.<br />

Im besonderen motivieren Befragung, Interview und konkrete Beobachtung die Schüler und führen zu<br />

selbständigem Nachdenken über politische und gesellschaftliche Fragen. Durch stetes Hinterfragen der<br />

eigenen Position gelangen die Schüler mehr und mehr zu Urteilsvermögen und persönlicher Meinungsbildung.<br />

Auf dieser Grundlage vermögen sie ihre eigene Stellung kritisch zu überprüfen, diese<br />

gegebenenfalls zu verändern und Vorurteile abzubauen.<br />

In der Auseinandersetzung mit Andersdenkenden entwickeln die Schüler Toleranz, die dort ihre Grenzen<br />

erfährt, wo ethische Normen oder die freiheitliche demokratische Grundordnung unserer Gesellschaft<br />

verletzt werden.<br />

Auf der Grundlage des Gesamtkonzepts für die politische Bildung in der Schule (KWMBl I 1991 So.-<br />

Nr. 4) unterstützt der Sozialkundeunterricht die Schüler auf dem Weg zu politisch mündigen Bürgern.<br />

Die Verwirklichung der Lerninhalte vollzieht sich in enger Verknüpfung mit allen Unterrichtsfächern.<br />

Nicht nur auf dem Weg des kognitiven Lernens, sondern auch durch handelndes Lernen im Umgang<br />

miteinander erwerben die Schüler Werthaltungen. Dies gelingt im wesentlichen durch Arbeits- und<br />

Gesprächsformen wie Rollenspiel, Diskussion und Streitgespräch. Dabei bemühen sie sich um eine<br />

situationsangemessene Ausdrucksform mit dem Ziel, sich aktiv am gesellschaftlichen Leben zu beteiligen.


26<br />

8 Sport<br />

Aufgaben und Ziele<br />

Sport gehört anerkanntermaßen zur Bildung und Erziehung von Jugendlichen. Sie haben ein elementares<br />

Recht auf Bewegung, Spiel und auf optimale Entwicklung ihrer motorischen Anlagen und Fähigkeiten.<br />

Dies muß in besonderem Maße für Jugendliche des Berufsvorbereitungsjahres - Form B -<br />

gelten.<br />

Durch die Verbesserung motorischer Fähigkeiten und den Erwerb sportmotorischer Fertigkeiten,<br />

vermittelt der Sport den Schülern eine Handlungssicherheit in der Fachpraxis und in ihrem zukünftigen<br />

Berufsleben.<br />

Zudem beugt der Berufsschulsport einseitiger Belastung, Bewegungsmangel und sozialer Isolierung<br />

vor und zeigt Möglichkeiten für eine sinnvolle Freizeitbewältigung auf.<br />

Eine weitere wichtige Aufgabe des Sportunterrichts besteht in der Förderung der Konzentrationsfähigkeit<br />

und Disziplin.<br />

Unterricht, Erziehung und Förderung<br />

Bei der Auswahl der Unterrichtsinhalte für den Sport im Berufsvorbereitungsjahr - Form B - sollen<br />

Inhalte bevorzugt werden, die<br />

- den aktuellen Interessen und Bedürfnissen der Schüler entsprechen,<br />

- einen hohen Aufforderungs- und Erlebnischarakter sowie Freizeitwert haben,<br />

- Regeln nicht zum Selbstzweck werden lassen, sondern zur erfolgreichen und freudvollen Teilnahme<br />

hinführen,<br />

- den Tendenzen einer Entwicklung zum sanften Sport und der Sensibilisierung für den eigenen<br />

Körper gerecht werden,<br />

- einseitigen körperlichen Belastungen entgegenwirken, gesundheitlichen Schäden vorbeugen<br />

und<br />

- ein kooperatives, kommunikatives und selbständiges Verhalten der Schüler notwendig machen<br />

und fördern.<br />

Eine Auswahl der Ziele und Inhalte unter solchen Aspekten hat einen schüler- und lernorientierten<br />

Unterricht zum Ziel.<br />

Neben den traditionellen Schulsportarten muß der Sportunterricht im Berufsvorbereitungsjahr - Form<br />

B - neue Ansätze finden.<br />

Der Basissport im Klassenverband soll vielfältige Bewegungserfahrungen anbieten und das<br />

Sporttreiben in heterogenen Gruppen schulen.<br />

Partnerschaftliches Üben, Beachten von vereinbarten Regeln und Normen und Rücksichtnahme auf<br />

den Schwächeren sind hier besondere Lerninhalte.<br />

Im Differenzierten Sport können Schüler aktuelle Freizeitsportarten auswählen und ausüben.<br />

Zusätzlich können als Sonderturnen Förderkurse zum Entspannungs-, Koordinations- und Konzentrationstraining<br />

angeboten werden.


27<br />

Im Rahmen des Differenzierten Sportunterrichts bietet das Sporttheater, das Bewegung und Sport in<br />

spielerischer und gestalterischer Form verbindet, den Schülern vielfältige Möglichkeiten, sich darzustellen.<br />

In der Übernahme einer Rolle werden kreative Fähigkeiten gefördert und selbstbewußtes<br />

Auftreten vor Publikum trainiert.<br />

Für den Sportunterricht im Berufsvorbereitungsjahr - Form B - wird der Lehrplan für Sport an Berufsschulen,<br />

Berufsfachschulen und Berufsaufbauschulen herangezogen ( KMBl I 1984 So.-Nr. 12).<br />

9 Wahlunterricht / Förderunterricht<br />

Aufgaben und Ziele<br />

Die elementare Aufgabe des Berufsvorbereitungsjahres - Form B - ist die Hinführung und Befähigung<br />

der Jugendlichen zur Berufsausbildung. Dabei wird ein Förderbedarf ersichtlich, der bestimmt wird<br />

von intellektuellen, motorischen, sozialen und sozial-kommunikativen Beeinträchtigungen sowie den<br />

lebenspraktischen und beruflichen Perspektiven des Heranwachsenden.<br />

Hier ermöglicht der Wahl- oder Förderunterricht im Rahmen des Pflichtunterrichts differenzierte<br />

Angebote<br />

- zum Ausgleich von Lerndefiziten hinsichtlich grundlegender Kenntnisse, Fähigkeiten, und<br />

Fertigkeiten,<br />

- zur Verbesserung der Leistung in bezug auf die angestrebte Ausbildung,<br />

- zur Förderung der Lernbereitschaft und zur Vermittlung unterrichtlicher Erfolgserfahrung und<br />

- zur Entwicklung und Erprobung von Interessen.<br />

Dabei gilt es, die individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten des einzelnen Schülers zu beachten.<br />

Deshalb steht im Mittelpunkt des Förderunterrichts der individuelle Förderbedarf in den Unterrichtsfächern<br />

Deutsch, Fachrechnen, Fachtheorie und Fachpraxis. Aufgrund dieser beruflichen Ausrichtung<br />

des Förderunterrichts sind die in der Stundentafel ausgewiesenen Förderstunden keinem bestimmten<br />

Fach zugeordnet.<br />

Der von den Schülern frei zu wählende Wahlunterricht dient neben der Erweiterung des Unterrichtsangebotes<br />

und der Förderung von freizeitbestimmenden Fähigkeiten auch der Vermittlung von positiven<br />

Lernerfahrungen und der Entwicklung und Erprobung von Interessen.


28<br />

Stundentafel<br />

Dem Lehrplan liegt folgende Stundentafel zugrunde:<br />

Wochenstunden<br />

Fachlicher Unterricht<br />

Fachpraxis<br />

Nahrungszubereitung<br />

Haustechnik<br />

Textilarbeit / Gestalten<br />

Fachtheorie<br />

Ernährungslehre<br />

Gesundheitslehre<br />

Erziehungslehre<br />

Textilkunde<br />

5<br />

3<br />

4<br />

4<br />

2<br />

2<br />

1<br />

12<br />

9<br />

Fachrechnen 4<br />

Datenverarbeitung ( 2 ) 1<br />

26 26<br />

Weiterer Pflichtunterricht<br />

Religionslehre / Ethik 2<br />

Deutsch 3<br />

Sozialkunde 3<br />

Sport 2<br />

10 10<br />

Wahlunterricht / Förderunterricht<br />

Wahl- oder Förderunterricht 2<br />

2 2<br />

Zusammen Wochenstunden 38<br />

Die Unterrichtsfächer des Fachlichen Unterrichts werden entsprechend den fachlichen und pädagogischen Erfordernissen und den<br />

organisatorischen Möglichkeiten in Gruppen unterrichtet.<br />

Im Unterrichtsfach Datenverarbeitung ist der Lehrplan so angelegt, daß von den zwei Wochenstunden eine Unterrichtsstunde in der<br />

Stundentafel ausgewiesen wird. In dieser Zeit sollen, soweit erforderlich, noch fehlende Grundlagen zur informationstechnischen<br />

Grundbildung erarbeitet werden. Inhaltliche Schwerpunkte für die zweite Unterrichtsstunde sind Lernziele und Lerninhalte, die<br />

einzelnen Unterrichtsfächern des Berufsvorbereitungsjahres - Form B - zuzuordnen sind. Darum werden Ziele und Inhalte nach<br />

fachlichen Erfordernissen auf diese Fächer verteilt.<br />

Die dadurch notwendige Zusammenarbeit unterstützt projektorientiertes Lernen.<br />

Soweit Sportunterricht nicht erteilt werden kann, sind diese Unterrichtsstunden dem fachlichen Unterricht zuzuordnen.<br />

Der Wahlunterricht oder Förderunterricht wird entsprechend den pädagogischen Erfordernissen in Gruppen erteilt.


29<br />

Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />

Fachpraxis<br />

Lernziele<br />

Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />

Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />

Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />

Lernziele und Lerninhalte sind, ausgerichtet an der Fachpraxis, nach Möglichkeit projektorientiert zu erarbeiten.<br />

Als Möglichkeiten bieten sich an: "Gesundes Frühstück - Sprungbrett in den Tag", Feiern im Jahreskreis<br />

1. Den Arbeitsplatz kennenlernen<br />

und einen Überblick über<br />

die Ausstattung gewinnen<br />

- Räume des Fachbereichs,<br />

Fluchtwege<br />

- Ausstattung zum persönlichen<br />

und gemeinsamen Gebrauch<br />

- Bedeutung der Anordnung der Räume für<br />

den Arbeitsablauf verstehen<br />

- Privathaushalt und Großküche erkunden<br />

- Verantwortungsbewußtsein für die Ausstattung<br />

entwickeln<br />

- auf Vollständigkeit und ordnungsgemäßen<br />

Zustand achten<br />

- Ordnungshilfen einsetzen<br />

- Ausstattungsliste mit Preisen erstellen<br />

- Sammelplatz für den Fachbereich festlegen<br />

und Fluchtweg abgehen<br />

- Fragenkatalog erarbeiten und erörtern<br />

Ü Fachrechnen<br />

Lernziel 1<br />

Ü Datenverarbeitung<br />

Lernziele 1 und 6<br />

Ü Deutsch<br />

Lernziele 1, 4 und 5<br />

Ü Sozialkunde<br />

Lernziel 3<br />

- Mit persönlichem und fremdem Eigentum<br />

mit gleicher Sorgfalt umgehen<br />

- Kostenbewußtsein wecken<br />

- Wert der Ausstattung berechnen<br />

- Einsehen, daß Ordnungshilfen die Arbeit<br />

erleichtern<br />

- Vorratshaltung - Vorteile eines genauen Überblicks über<br />

Ausstattung und Vorräte nutzen<br />

Ü Datenverarbeitung<br />

Lernziele 1 und 6<br />

- Bewußtsein entwickeln, daß durch ordentliche<br />

und gewissenhafte Lagerhaltung<br />

Zeit, Kraft und Geld gespart werden<br />

2. Die Notwendigkeit von Unfallverhütungsmaßnahmen<br />

einsehen und diese selbständig<br />

durchführen<br />

- Sauberkeit und Ordnung am<br />

Arbeitsplatz<br />

- ordnungsgemäßer Zustand<br />

von Geräten und Maschinen<br />

- eigene Arbeitskraft als persönliches Gut<br />

erkennen<br />

- den Leitgedanken der Berufsgenossenschaft<br />

erörtern: "Sicherheit durch Ordnung"<br />

- Vorschriften der Berufsgenossenschaft<br />

und Hinweise der Hersteller und die<br />

Empfehlungen der Aktion "Das sichere<br />

Haus" beachten und vergleichen<br />

Ü Fachtheorie<br />

Lernziel 2<br />

Ü Deutsch<br />

Lernziel 5.3<br />

Ü Sozialkunde<br />

Lernziel 9<br />

- Sich der Wechselwirkung von Ordnung<br />

und Sicherheit am Arbeitsplatz bewußt<br />

werden<br />

Ü Deutsch<br />

Lernziele 1, 5.1 und 5.2<br />

- Anregungen aus verschiedenen Quellen<br />

kritisch miteinander vergleichen


30<br />

Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />

Fachpraxis<br />

Lernziele<br />

Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />

Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />

Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />

- sicherer und sachgerechter<br />

Umgang mit Geräten und Maschinen<br />

- Gefahren beim Umgang mit<br />

elektrischem Strom, heißem<br />

Wasser, Säuren und Laugen<br />

- Sicherheitshinweise befolgen<br />

z.B. mit Messern vom Körper weg<br />

arbeiten<br />

- defekte Leitungen und Verbraucher<br />

- Sicherheitsregeln für den Umgang mit<br />

gefährlichen Stoffen beachten<br />

z.B. Putzmittel, Säuren und Laugen nur<br />

in der Originalflasche kindersicher<br />

aufbewahren<br />

- Anhand eines defekten Gerätes Gefahren<br />

aufzeigen<br />

- Einsehen, daß Reparaturen nur vom<br />

Fachmann durchgeführt werden dürfen<br />

- Telefonnummer der Gift- und Notrufzentrale<br />

bereithalten<br />

- Erste Hilfe - Erste-Hilfe-Maßnahmen üben<br />

z.B. Hilfe über Notruf anfordern, Notmaßnahmen<br />

bei Unfällen mit Strom<br />

und Gas, Verbände anlegen<br />

- Erste-Hilfe-Kasten auf Vollständigkeit<br />

überprüfen<br />

Ü Fachtheorie<br />

Lernziel 15<br />

- Am Erste-Hilfe-Kurs teilnehmen


31<br />

Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />

Fachpraxis<br />

Lernziele<br />

Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />

Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />

Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />

Nahrungszubereitung<br />

3. Hygienemaßnahmen als notwendig<br />

erkennen und durchführen<br />

Ü Haustechnik<br />

Ü Fachtheorie<br />

Lernziele 2 und 10<br />

- persönliche Hygiene - Hände waschen<br />

- Nagelpflege<br />

- saubere Kleidung<br />

- Arbeitsplatzhygiene - Geräte und Maschinen sachgerecht reinigen<br />

und pflegen<br />

- Lebensmittelhygiene - Sauberkeit bei der Vorratshaltung und<br />

Verwendung der Lebensmittel<br />

- Persönliche Gewohnheiten überdenken<br />

Ü Umweltschutz<br />

- Auswahl, Dosierung und Anwendung der<br />

Reinigungsmittel<br />

- Sich der Gefahr durch Infektionen bewußt<br />

sein<br />

4. Den Haushalt kosten- und<br />

umweltbewußt führen<br />

Ü Haustechnik<br />

Ü Fachtheorie<br />

Lernziele 7 und 10<br />

Ü Fachrechnen<br />

Lernziel 3<br />

Ü Umweltschutz<br />

- Lebensmittel - sparsam schälen, Vorratshaltung planen,<br />

Angaben zur Haltbarkeit beachten<br />

- Energie - energiesparende Geräte und Maschinen<br />

einsetzen<br />

z.B. Wasch- und Geschirrspülmaschine,<br />

Kühl- und Gefriergeräte, Herde<br />

- energiesparende Verfahren anwenden<br />

- Müll - komposten<br />

- Altpapier, Glas, Metalle und Kunststoffe<br />

in Sammelbehälter sortieren<br />

- Mehrwegverpackungen oder unverpackte<br />

Ware bevorzugen<br />

- Sondermüll<br />

- Persönliche Eßgewohnheiten überdenken<br />

Ü Deutsch<br />

Lernziel 1<br />

- Allgemeine Sparvorschläge auf den individuellen<br />

Bedarf hin formulieren<br />

Ü Fachtheorie<br />

Lernziel 9<br />

- Kennzeichnung der Kunststoffe und die<br />

Standorte der verschiedenen Behälter<br />

kennen<br />

- Wertstoffhof besuchen


32<br />

Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />

Fachpraxis<br />

Lernziele<br />

Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />

Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />

Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />

5. Organisationsplan für die<br />

Nahrungszubereitung erstellen<br />

und danach arbeiten<br />

- auf Zeitplanung vorerst verzichten Ü Fachtheorie<br />

Lernziele 7 mit 9 und 14<br />

Ü Fachrechnen<br />

Lernziele 1, 3 und 8<br />

Ü Deutsch<br />

Lernziele 1, 5.2 und 5.3<br />

- Arbeitstechniken formulieren,<br />

Stichpunkte notieren<br />

- Nach Abschluß mit dem Verlauf vergleichen<br />

- Vorbereitung - Rezept auswählen<br />

- Arbeitsplan schriftlich erstellen<br />

- Einkauf planen<br />

- Rezeptauswahl auf die Gegebenheiten<br />

abstimmen<br />

- Zubereitung - Rüstzeit<br />

- Ausführungszeit<br />

6. Arbeitstechniken kennenlernen<br />

und durchführen<br />

Ü Haustechnik<br />

Ü Fachtheorie<br />

Lernziel 9<br />

Ü Fachrechnen<br />

Lernziele 1, 3, 4, 6 mit 9<br />

Ü Deutsch<br />

Lernziele 1, 5.2 und 5.3<br />

- Messen und Wiegen - Geräte auswählen und bedienen<br />

- Arbeitsplatz einteilen<br />

- auf richtige Körperhaltung achten<br />

- Putzen, Waschen und Schälen<br />

von Lebensmitteln<br />

- Berufsübliche Maßangaben verwenden<br />

z.B. gestrichener Teelöffel, Messerspitze<br />

Ü Fachtheorie<br />

Lernziel 7<br />

Ü Umweltschutz<br />

- Schadstoffbelastungen in der Schale<br />

erörtern<br />

- Schneiden, Raspeln, Reiben,<br />

Hobeln<br />

- Vor- und Nachteile des Einsatzes verschiedener<br />

Geräte und Maschinen besprechen<br />

- Putz- und Schälverluste beachten<br />

- Unfallverhütungsvorschriften beachten


33<br />

Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />

Fachpraxis<br />

Lernziele<br />

Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />

Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />

Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />

7. Garmachungsarten anwenden<br />

- unterschiedliche Garmachungsarten an<br />

einem Gericht verdeutlichen<br />

Ü Fachtheorie<br />

Lernziele 2, 5, 7, 14 und 19<br />

Ü Fachrechnen<br />

Lernziel 9<br />

- Broschüre des AID:<br />

"Garmachungsmethoden"<br />

- Kochen, Dünsten, Dämpfen,<br />

Braten, Schmoren, Grillen,<br />

Fritieren<br />

- Garen in Folie, im Römerund<br />

Dampfdrucktopf<br />

- auf schonende Zubereitung achten<br />

- geeignete Fette verwenden<br />

- Geräte auswählen<br />

- Regeln zur Handhabung beachten Ü Deutsch<br />

Lernziele 5.1 und 5.2<br />

- Gebrauchsanweisungen lesen<br />

- Garen mit der Mikrowelle - Geschirr auswählen<br />

- Energie- und/oder Verbraucherberatungsstellen<br />

besuchen<br />

- Notizen und Merkpunkte für den persönlichen<br />

Bedarf erstellen<br />

8. Grundrezepte und deren Abwandlungen<br />

zubereiten<br />

- Rezepte aus verschiedenen Kochbüchern<br />

und Zeitschriften verwenden<br />

- Rezepte aufwerten<br />

Ü Fachtheorie<br />

Lernziele 5, 7, 8, 14 und 19<br />

Ü Fachrechnen<br />

Lernziel 2, 3, 7 und 8<br />

Ü Datenverarbeitung<br />

Lernziel 6<br />

Ü Deutsch<br />

Lernziele 5.1 und 5.2<br />

- Grundrezepte nicht auswendig lernen<br />

- klare und gebundene Brühe - auf schonende Zubereitung achten - Gerichte unter Berücksichtigung des persönlichen<br />

Geschmacks und Energiebedarfs<br />

zusammenstellen, finanzielle Möglichkeiten<br />

bedenken<br />

- Gemüsesuppe, Eintopf - Vollwertkostrezepte mit einbeziehen<br />

- rohe und gekochte Salate - Gerichte nach der Jahreszeit und zu besonderen<br />

Anlässen auswählen und zusammenstellen<br />

- Beilagen<br />

-Eierteig<br />

- Hackfleischteig<br />

- süße und salzige Aufläufe<br />

- Fleisch- und Fischgerichte<br />

- Gemüse<br />

- Nachspeisen


34<br />

Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />

Fachpraxis<br />

Lernziele<br />

Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />

Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />

Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />

- Getränke - in die Speisenplanung einbeziehen Ü Fachtheorie<br />

Lernziel 5<br />

- Die Bedeutung des Flüssigkeitshaushalts<br />

besprechen<br />

9. Teigarten und deren Abwandlungen<br />

herstellen<br />

- Rezepte unter Berücksichtigung des Jahresfestkreises<br />

auswählen, abwandeln und<br />

kombinieren<br />

Ü Fachtheorie<br />

Lernziele 7 und 8<br />

Ü Fachrechnen<br />

Lernziele 2, 3, 6 mit 8<br />

Ü Datenverarbeitung<br />

Lernziel 6<br />

Ü Deutsch<br />

Lernziele 5.1 und 5.2<br />

- Mürbteig - Küchenmaschinen ökonomisch einsetzen<br />

- Rührteig - gekaufte und selbst hergestellte Teige<br />

und Gebäcke vergleichen<br />

- Hefeteig - Kuchen- und Tortenböden mit Obst und<br />

Früchten der Jahreszeit belegen<br />

- Biskuit<br />

- Lebkuchenteig<br />

- Quarkölteig<br />

- Brandteig<br />

10. Produkte nach Gebrauchsanleitung<br />

zubereiten<br />

Ü Fachtheorie<br />

Lernziele 5 und 7<br />

Ü Fachrechnen<br />

Lernziele 1 und 2<br />

- Halbfertigprodukte - mit traditionell hergestellten Gerichten<br />

vergleichen<br />

- Preisvergleich durchführen<br />

- Fertigprodukte - Möglichkeiten der Aufwertung nutzen - Vor- und Nachteile besprechen


35<br />

Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />

Fachpraxis<br />

Lernziele<br />

Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />

Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />

Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />

11. Vorratshaltung als sinnvoll<br />

erkennen und durchführen<br />

- Kostenvergleich durchführen Ü Fachtheorie<br />

Lernziele 5, 8 mit 10<br />

Ü Fachrechnen<br />

Lernziel 1<br />

- Techniken der Haltbarmachung:<br />

Sterilisieren<br />

Herstellen von Konfitüre<br />

Tiefkühlen<br />

- günstige Einkaufsmöglichkeiten nutzen<br />

- geeignete Konservierungsart auswählen<br />

- Abwägen von Arbeitsaufwand<br />

und Kosten<br />

- Vorratshaltung nach individuellen<br />

Gesichtspunkten<br />

- Lagermöglichkeiten und Pflege<br />

- Familiensituation und persönliche Vorlieben<br />

einbeziehen<br />

- Regeln zur Lagerhaltung beachten<br />

z.B. Waschmittel getrennt lagern<br />

- Beim Einkauf die Möglichkeiten der<br />

sachgerechten Lagerung bedenken


36<br />

Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />

Fachpraxis<br />

Lernziele<br />

Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />

Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />

Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />

Haustechnik<br />

12. Regeln der Tischkultur anwenden<br />

- Übungsmöglichkeiten anbieten<br />

z.B. im Rahmen des projektorientierten<br />

Unterrichts<br />

Ü Gestalten<br />

Ü Deutsch<br />

Lernziele 1 und 3<br />

- Fachbegriffe festigen<br />

- Tisch decken - Gedecke einsetzen<br />

- verschiedene Anlässe nutzen<br />

z.B. Kindergeburtstag, Fasching<br />

- geeignete Dekoration erstellen<br />

z.B. Tischkarten, Gestecke, Servietten<br />

- Servieren - Speisen und Getränke einsetzen, anbieten<br />

- Geschirr abservieren<br />

- Feinmotorik und Kreativität schulen<br />

- Farb- und Formgefühl entwickeln<br />

- Bewußt machen, daß sich die äußere<br />

Form der Tischdekoration auf die Atmosphäre<br />

beim Essen auswirkt<br />

- Motorik schulen<br />

- Tischsitten - Hygiene, Kleidung, Verhalten - Tischsitten anderer Kulturkreise kennenlernen<br />

und mit den heimischen vergleichen<br />

13. Überblick über die Kücheneinrichtung<br />

erhalten<br />

- Küchenstudios besuchen Ü Nahrungszubereitung<br />

Ü Fachtheorie<br />

Lernziel 12<br />

- Den Zusammenhang guter Küchenplanung<br />

und Sicherheit besprechen<br />

- Formen - Anordnung der Arbeitsbereiche<br />

- z.B. L- und U-Form,<br />

einzeilig und zweizeilig<br />

- Arbeitsplatzgestaltung - hygienische Anforderungen<br />

z.B. geschlossene und schnittfeste Arbeitsflächen,<br />

pflegeleichte Oberflächen<br />

- Arbeitshöhe, Beleuchtung, Be- und Entlüftung<br />

planen<br />

- Greifraum berücksichtigen<br />

- Mit Haftsymbolen die Arbeitsbereiche<br />

darstellen<br />

- Die unterschiedliche Anordnung der Arbeitsbereiche<br />

für Rechts- und Linkshänderinnen<br />

bewußt machen<br />

Ü Deutsch<br />

Lernziel 5.1<br />

- Angebote der Werbung kritisch prüfen


37<br />

Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />

Fachpraxis<br />

Lernziele<br />

Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />

Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />

Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />

14. Elektrische Küchengeräte<br />

handhaben und pflegen<br />

- Schäden an elektrischen Geräten sofort<br />

reparieren lassen<br />

- Auswahlkriterien - Preis und Handhabung<br />

- Haushaltsgröße und Häufigkeit der Verwendung<br />

berücksichtigen<br />

- Umweltverträglichkeit<br />

- Einsatzmöglichkeiten - Geräte nach Einzweck- und Mehrzwecknutzung<br />

unterscheiden<br />

- Geräte den Arbeiten zuordnen<br />

Ü Nahrungszubereitung<br />

Ü Fachrechnen<br />

Lernziel 1<br />

Ü Deutsch<br />

Lernziel 5.3<br />

Ü Umweltschutz<br />

- Preise vergleichen<br />

- Vor- und Nachteile des Einsatzes abwägen<br />

- Werbeslogans kritisch prüfen<br />

15. Haushaltsübliche Reinigungsund<br />

Pflegearbeiten durchführen<br />

- auf gängige Materialien beschränken<br />

- Reinigungs- und Pflegemittel nach wirtschaftlichen<br />

und umweltschonenden Kriterien<br />

auswählen und anwenden<br />

- Arbeitsablauf - durch rationelle Planung Zeitaufwand<br />

und Belastung gering halten<br />

Ü Nahrungszubereitung<br />

Ü Deutsch<br />

Lernziele 5.1 und 5.3<br />

- Broschüren:<br />

"Sauber ohne Reue"<br />

"Das Zeichen der Zeit"<br />

"Öko-Ratgeber"<br />

- Am Beispiel Raumpflege die Mehrbelastung<br />

durch ungenaue Planung aufzeigen<br />

und die Wegstrecke als Beispiel berechnen<br />

- Materialien:<br />

Glas, Porzellan, Metalle,<br />

Holz, Kunststoff, Leder<br />

- Oberflächen und Eigenschaften der<br />

Materialien unterscheiden<br />

- Eigenschaften unterschiedlicher Oberflächen<br />

im Versuch erfahren<br />

- Reinigungsgeräte - auf Auswahl, Einsatz und Pflege achten<br />

- Reinigungs- und Pflegemittel - Fertigprodukte des Handels<br />

- Hausmittel<br />

- Blumenpflege - Schnittblumen<br />

- Topfpflanzen<br />

- Küchenkräuter<br />

Ü Umweltschutz<br />

Ü Deutsch<br />

Lernziel 5.3<br />

- Pflegeanleitung und Gebrauchsanweisung<br />

für Pflanzenschutzmittel lesen<br />

- Gebäude mit Pflanzen schmücken


38<br />

Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />

Fachpraxis<br />

Lernziele<br />

Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />

Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />

Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />

16. Wäsche pflegen<br />

Ü Fachtheorie<br />

Lernziele 23 mit 25<br />

- vorbereitende Arbeiten - nach Wäsche- und Pflegekennzeichen,<br />

Verschmutzung und Farbe sortieren<br />

- Flecken kennzeichnen, vorbehandeln und<br />

entfernen<br />

- Wasch- und Pflegemittel auswählen<br />

Ü Umweltschutz<br />

- Wasch- und Pflegemittel umweltschonend<br />

verwenden<br />

- Waschen - Hand- und Maschinenwäsche<br />

- Trocknen - Vor- und Nachteile der verschiedenen<br />

Trocknungsmöglichkeiten erörtern<br />

- Glätten - zum Bügeln vorbereiten<br />

- bügeln und mangeln<br />

- Aufbewahrung - sortieren<br />

- schrankgerecht legen<br />

- Maschinen und Geräte - Waschmaschine, Wäschetrockner und<br />

Bügelgeräte<br />

- nach Bauart, Wirtschaftlichkeit und Umweltfreundlichkeit<br />

unterscheiden<br />

Ü Deutsch<br />

Lernziel 5.3<br />

- Bedienungsanleitung lesen<br />

- Verbraucherberatungsstellen zu Rate<br />

ziehen


39<br />

Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />

Fachpraxis<br />

Lernziele<br />

Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />

Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />

Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />

Textilarbeit / Gestalten<br />

17. Mit einer Haushaltsnähmaschine<br />

arbeiten<br />

- beim Kauf auf Prüfzeichen achten Ü Deutsch<br />

Lernziel 5.3<br />

- Unfallverhütungsvorschriften einhalten<br />

- Arbeitsplatzgestaltung - Arbeitshöhe und Kabelführung beachten<br />

- Werkzeuge und Materialien bereitlegen<br />

Ü Fachtheorie<br />

Lernziel 12<br />

- Einfädeln und Abspulen - Gebrauchsanweisung lesen<br />

- Schautafeln verwenden<br />

- Die Reihenfolge beim Einfädeln mit<br />

Zahlen auf der Maschine kennzeichnen<br />

- Feinmotorik an verschiedenen Nadeln<br />

üben<br />

- Austausch der Maschinennadel<br />

- unterschiedliche Nadeln dem Material<br />

zuordnen<br />

- Einstellen der Stiche - nach Material und Aufgabe auswählen - Übungen auf Papier durchführen,<br />

z.B. gerade Linien, Kurven, Ecken<br />

- Wechseln des Nähfußes - nach Aufgabe auswählen<br />

- Nähen - einfache Nähaufgaben durchführen,<br />

z.B. Topflappen, Nadelkissen, Kissenbezug<br />

- Arbeiten mit gestalterischen Themen<br />

verbinden<br />

z.B. applizieren, absteppen<br />

- Kreativität schulen<br />

- Pflegemaßnahmen - Flusen entfernen, ölen - Einstellungen und Reparaturen vom<br />

Fachmann durchführen lassen<br />

18. Werkzeuge und Geräte kennen<br />

und einsetzen<br />

- nach Qualität, Arten, und Anwendungsmöglichkeiten<br />

vergleichen<br />

- Werkzeuge zum Schneiden - Spezialscheren materialgerecht auswählen<br />

Ü Deutsch<br />

Lernziel 1<br />

- Regeln zur Handhabung formulieren<br />

- Scheren für Rechts- und Linkshänder<br />

verwenden<br />

- Werkzeuge zum Messen - Maßband und Handmaß Ü Fachrechnen<br />

Lernziel 4<br />

- Werkzeuge zum Zeichnen - Schneiderkreide, Kreidestift und<br />

Rockabrunder<br />

- Werkzeuge und Geräte zum<br />

Bügeln<br />

- Bügel-, Ärmelbrett<br />

- Bügeltuch<br />

- Bügeleisen<br />

- Arbeitsplatz gestalten<br />

- Bewußt machen, daß sorgfältiges Bügeln<br />

Voraussetzung für exakte Näharbeit ist


40<br />

Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />

Fachpraxis<br />

Lernziele<br />

Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />

Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />

Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />

19. Grundlegende Arbeiten ausführen<br />

- leicht zu verarbeitende Materialien verwenden<br />

- Messen - die Metallkanten des Maßbandes als Lineal<br />

verwenden<br />

z.B. beim Einzeichnen der Nahtzugabe<br />

Ü Fachrechnen<br />

Lernziel 4<br />

- Handmaß selbst anfertigen<br />

- Stecken - Nadeln senkrecht zur Nahtlinie stecken<br />

- Heften - heften von Hand und mit der Maschine - Die Notwendigkeit von Kreuz- oder<br />

Rückstich am Ende der Heftnaht einsehen<br />

- Steppen - steppen von Hand und mit der Maschine<br />

- gerade und nach Form nähen<br />

20. Kanten versäubern<br />

- mit Zick-Zack-Schere<br />

- von Hand - nur kurze Kanten versäubern<br />

- Erkennen, daß bei bestimmten Materialien<br />

Kanten versäubert werden müssen<br />

- Übungsmöglichkeiten an verschiedenen<br />

Stoffen, auch an Stoffresten, nutzen<br />

- mit der Maschine - nach Stoffart einstellen<br />

- Overlockmaschine verwenden<br />

Ü Deutsch<br />

Lernziel 5.3<br />

- Bedienungsanleitung lesen<br />

- mit Schrägstreifen - geschnittene und gefalzte Schrägstreifen<br />

verwenden<br />

- mit Saum - ansäumen von Hand<br />

- steppen mit der Maschine<br />

21. Maschinennähte ausführen<br />

- einfache Naht<br />

- Stoffe verarbeiten, bei denen die rechte<br />

und linke Seite eindeutig unterschieden<br />

werden kann<br />

- hochstehende Doppelnaht - das Ausbügeln der ersten Naht erleichtert<br />

die Ausführung der zweiten Naht<br />

- Die "Französische Naht" kennen


41<br />

Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />

Fachpraxis<br />

Lernziele<br />

Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />

Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />

Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />

22. Verschlüsse anfertigen<br />

- Vor- und Nachteile abwägen<br />

- nach den Anforderungen auswählen<br />

- Verschlüsse aus verschiedenen Materialien<br />

miteinander vergleichen<br />

- Übungen an Gegenständen durchführen<br />

z.B. Rock, Kinderkleid,<br />

- Knopf und Knopfloch - mit der Maschine arbeiten - Bei der Knopfauswahl das Farb- und<br />

Formempfinden schulen<br />

- Haken und Ösen<br />

- Reißverschluß<br />

23. Näharbeit planen<br />

- Planung und Auswahl unter Anleitung<br />

durchführen<br />

Ü Fachtheorie<br />

Lernziele 23 mit 25<br />

- Modebewußtsein wecken<br />

- Modellwahl - typgerecht auswählen - Bewußt machen, daß sich modisch<br />

kleiden nicht bedeutet, jeder Modeströmung<br />

zu folgen<br />

- Kritikbewußtsein schärfen<br />

- Auswahl der Stoffe und des<br />

Nähzubehörs<br />

- Stoffe und Zubehör einkaufen - Modeberatung und Einkauf im Rollenspiel<br />

üben<br />

24. Werkstück unter Anleitung<br />

zuschneiden<br />

Ü Fachrechnen<br />

Lernziel 4<br />

Ü Deutsch<br />

Lernziele 1 und 3<br />

- Regeln aufstellen<br />

- Schnittgewinnung - Fertigschnitt oder Schnittbogen verwenden<br />

- Schnittlinien durch Nachfahren mit<br />

Filzstift hervorheben<br />

- Schnitteile vom Schnittbogen auf Folie<br />

übertragen und als Schnittvorlage verwenden<br />

- Änderungen - Schnitteile in Länge und Weite ändern<br />

- Schnittanleitungen - Fachbegriffe zuordnen<br />

z.B. Web-, Schnitt-, Bugkante, Fadenlauf,<br />

Nahtzugabe, Nahtlinie<br />

- Auflegen und Aufstecken des<br />

Schnittes<br />

- auf ebene Unterlage achten<br />

- faltenfrei auflegen<br />

- Nahtzugabe - Handmaß oder Maßband und Kreide verwenden


42<br />

Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />

Fachpraxis<br />

Lernziele<br />

Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />

Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />

Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />

- Zuschneiden - Schere auswählen<br />

- Haltung der Schere beachten<br />

- Durch überlegtes Auflegen der<br />

Schnitteile auf sparsamen Stoffverbrauch<br />

achten<br />

- Übertragen wichtiger Zeichen<br />

auf das zweite Stoffteil<br />

- Kopierpapier und Kopierrädchen verwenden<br />

25. Bei Anproben mithelfen<br />

- an der Schneiderpuppe oder der Person<br />

durchführen<br />

Ü Fachrechnen<br />

Lernziel 4<br />

- Persönliche Hemmungen ansprechen und<br />

berücksichtigen<br />

- Abstecken der Länge<br />

- Abstecken der Weite<br />

26. Mit Techniken gestalten<br />

- Form- und Farbgefühl schulen<br />

- Anforderungen an der Handgeschicklichkeit<br />

ausrichten<br />

- Gliedern von Flächen - Applikation, sticken, färben im Reserveverfahren,<br />

drucken, Seiden- und Stoffmalerei<br />

- Bilden von Flächen - stricken, häkeln, weben, knüpfen, klöppeln,<br />

Patchwork<br />

- Kunsthandwerk - falten, töpfern, buchbinden, Kerzen herstellen,<br />

Model gießen<br />

- Puppen, Marionetten und Masken herstellen<br />

Ü Haustechnik<br />

Ü Fachtheorie<br />

Lernziel 21<br />

- Zeitgemäße Materialien, Muster und<br />

Modelle auswählen<br />

- Feste des Jahreskreises einplanen<br />

- Kreativität schulen<br />

Ü Fachrechnen<br />

Lernziel 5<br />

- Mit einer Schneideraufgabe verbinden<br />

z.B. auf Kinderkleidung applizieren,<br />

Monogramme oder Motive aufsticken,<br />

Web- oder Patchworkeinsatz<br />

herstellen<br />

- Feste des Jahreskreises einplanen<br />

- Erkennen, daß nicht die Möglichkeit des<br />

Verkaufs, sondern die Förderung der<br />

Kreativität, die Schulung des Handgeschicks<br />

und die Freude am selbst gefertigten<br />

Schmuck im Vordergrund steht


43<br />

Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />

Fachtheorie<br />

Lernziele<br />

Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />

Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />

Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />

Lernziele und Lerninhalte sind, ausgerichtet an der Fachpraxis, nach Möglichkeit projektorientiert zu erarbeiten.<br />

1. Überblick über das Berufsfeld<br />

gewinnen<br />

Ü Datenverarbeitung<br />

Lernziel 7<br />

- Realistische Selbsteinschätzung gewinnen<br />

- Tätigkeitsbereiche - Betriebserkundungen im Privathaushalt<br />

und Heimen durchführen<br />

- Auf Unterschiede aufmerksam werden<br />

z.B. Betriebsgröße, Tätigkeiten, soziale<br />

Einbindung<br />

- Arbeits- und Ausbildungsmöglichkeiten<br />

- unterschiedliche Anforderungen herausarbeiten<br />

- wesentliche Unterschiede zwischen<br />

Haushaltshilfe, Hauswirtschaftstechnischer<br />

Helferin, Hauswirtschafterin und<br />

Meisterin herausstellen<br />

Ü Sozialkunde<br />

Lernziel 1<br />

- Darauf hinweisen, daß auch Männer diese<br />

Berufe ergreifen können<br />

- Sich bewußt werden, daß in der Regel<br />

Mitarbeiter mit abgeschlossener Ausbildung<br />

ein höheres Einkommen haben und<br />

ein höheres soziales Ansehen genießen<br />

- Erkennen, daß für jeden Betrieb tüchtige<br />

Helfer wichtig sind<br />

2. Unfallgefahren erkennen und<br />

zur Vermeidung von Unfällen<br />

beitragen<br />

- Ausstellungen besuchen, Informationsmaterial<br />

der Berufsgenossenschaft auswerten<br />

Ü Fachpraxis<br />

Lernziele 2, 3 und 7<br />

- Auswirkungen eines Betriebsunfalls auf<br />

die eigene Person überlegen<br />

- Gefahrenquellen - unsachgemäße Bedienung von Geräten<br />

und Maschinen erörtern<br />

- schadhafte Geräte und Maschinen erkennen<br />

- Gefahren beim Umgang mit Schneidwerkzeugen,<br />

Strom, Gas, Überdruck, Hitze,<br />

Säuren und Laugen aufzeigen<br />

- Unfallkausalkette - den Videofilm "Unfallkausalkette" der<br />

FWU auswerten<br />

Ü Deutsch<br />

Lernziel 5.3<br />

- Unfallberichte aus Broschüren der Aktion<br />

"Das sichere Haus" lesen<br />

Ü Deutsch<br />

Lernziel 1<br />

Ü Sozialkunde<br />

Lernziele 3 und 9<br />

- Ordnung - Ordnung und Sauberkeit am Arbeitsplatz Ü Deutsch<br />

Lernziele 1 und 5.2<br />

- Hausordnung erstellen


44<br />

Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />

Fachtheorie<br />

Lernziele<br />

Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />

Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />

Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />

- Warn- und Hinweisschilder,<br />

Gefahrensymbole, Vorschriften<br />

der Berufsgenossenschaft<br />

aus dem Tätigkeitsbereich der<br />

Schüler:<br />

Arbeitskleidung,<br />

Schutzvorrichtungen an Maschinen<br />

und Geräten<br />

- Informationsmaterial, Plakate und Bilder<br />

bei der Berufsgenossenschaft besorgen,<br />

besprechen, eigene herstellen und anbringen<br />

Ü Deutsch<br />

Lernziele 1 und 2<br />

- Probleme formulieren und auf mögliche<br />

Gefahren im direkten Arbeits- und Erfahrungsbereich<br />

abstellen<br />

- Unfallbericht erstellen


45<br />

Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />

Fachtheorie<br />

Lernziele<br />

Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />

Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />

Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />

Ernährungslehre<br />

3. Den Zusammenhang zwischen<br />

Ernährung und<br />

Gesundheit herstellen<br />

- Lebensmittel - pflanzliche und tierische Nahrungs- mittel<br />

unterscheiden<br />

- Nahrungsmittel von den Genußmitteln<br />

abgrenzen<br />

- Lebens- und Ernährungsgewohnheiten<br />

früher und heute erörtern<br />

- ernährungsbedingte Krankheiten<br />

- Folgen von Ernährungsfehlern besprechen<br />

- Diareihe: "Beispiele ernährungsabhängige<br />

Krankheiten" des Landesfilmdienstes<br />

einsetzen<br />

Ü Gesundheitslehre<br />

- richtige Ernährung - Ernährungsregeln formulieren<br />

- Vorteile ausgewogener Ernährung herausstellen<br />

Ü Gesundheitslehre<br />

Ü Erziehungslehre<br />

Ü Deutsch<br />

Lernziele 1 mit 5<br />

- Diäten und Ernährungsformen vergleichen<br />

und bewerten<br />

4. Nährstoffe einteilen<br />

Ü Fachrechnen<br />

Lernziele 8 und 9<br />

Ü Datenverarbeitung<br />

Lernziele 5 und 6<br />

- Baustoffe - Wachstum ermöglichen<br />

- Körpersubstanz erhalten<br />

- Energiespender - Kraft und Wärme liefern - Energiewerte verschiedener Lebensmittel<br />

vergleichen<br />

- Schutz- und Reglerstoffe - Stoffwechsel regeln<br />

- gegen Krankheiten schützen<br />

- Mangelerscheinungen durch einseitige<br />

Ernährung aufzeigen


46<br />

Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />

Fachtheorie<br />

Lernziele<br />

Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />

Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />

Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />

5. Nährstoffe kennen<br />

Ü Fachpraxis<br />

Lernziele 7, 8, 10 und 11<br />

Ü Erziehungslehre<br />

Ü Fachrechnen<br />

Lernziel 8<br />

- In Versuchen und praktischen Aufgaben<br />

Eigenschaften ermitteln und Regeln erarbeiten<br />

- Kohlehydrate - Bildung und Vorkommen<br />

- Einfach-, Doppel- und Vielfachzucker<br />

- Energiespender, Fettbildner, Ballaststoffe<br />

- Haushaltszucker und Stärke in der Küche<br />

- Fett - Arten und Bildung<br />

- Energiespender, Baustoff, Vitaminträger<br />

und -löser, Träger lebensnotwendiger<br />

Fettsäuren<br />

- Eigenschaften und Verwendung<br />

- Eiweiß - Arten und Bildung<br />

- lebensnotwendiger Baustoff<br />

- Eigenschaften<br />

- Umgang mit eiweißhaltigen Nahrungsmitteln<br />

- Wasser - Baustoff, Lösungs- und Transportmittel,<br />

Wärmeregler<br />

- tägliche Bedarfsdeckung, Ursachen für<br />

Mehrbedarf<br />

- Lösungs-, Quell-, Reinigungs- und Garmachungsmittel<br />

- Lebensmittel den Kohlehydratarten zuordnen<br />

- Eigenschaften im Versuch erkunden<br />

- Auswirkungen des Zuckers auf die Gesundheit<br />

erörtern<br />

- Pflanzliche Fette nachweisen<br />

z.B. Sonnenblumenkerne, Nüsse zerdrücken<br />

- Verschiedene Lebensmittel mit Hilfe von<br />

Nährwerttabellen vergleichen<br />

- Auswirkungen von Licht, Luft und Wärme<br />

auf Fette im Versuch erfahren<br />

- Unfallverhütungsvorschriften kennen<br />

und besprechen<br />

- In Versuchen darstellen<br />

- Sich der Gefahren durch verdorbenes<br />

Eiweiß bewußt sein<br />

- Erörtern, daß sauberes Wasser nicht unbegrenzt<br />

verfügbar ist<br />

- Bewußt machen, daß auch feste Lebensmittel<br />

Wasser enthalten<br />

- Die Bedeutung im Versuch nachweisen<br />

- Mineralstoffe<br />

Kalium, Calcium, Natrium,<br />

Fluor, Eisen, Jod<br />

- Vitamine<br />

A, D, E, C, B-Gruppe<br />

- Mengenelemente<br />

- Spurenelemente<br />

- Einfluß auf Wachstum, Blutbildung,<br />

Knochenbau, Zähne, Schilddrüsenfunktion<br />

- Vorkommen und Eigenschaften<br />

- Arten und Vorkommen<br />

- Eigenschaften<br />

- Bedeutung<br />

Ü Deutsch<br />

Lernziele 1 und 3<br />

Ü Gesundheitslehre<br />

- Regeln zur schonenden Verarbeitung der<br />

Nahrungsmittel formulieren<br />

- Mangelerscheinungen<br />

Ü Gesundheitslehre<br />

- Regeln zum Umgang mit vitaminhaltigen<br />

Lebensmitteln erarbeiten


47<br />

Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />

Fachtheorie<br />

Lernziele<br />

Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />

Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />

Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />

6. Über den Zusammenhang von<br />

Ernährung und Verdauung<br />

Bescheid wissen<br />

Ü Fachpraxis<br />

Lernziel 10<br />

- Verdauungsorgane - auf den Beitrag der einzelnen Organe zur<br />

Verdauung begrenzen<br />

- Verdauungsstörungen - Ursachen und Behebung<br />

- Vorbeugung<br />

Ü Gesundheitslehre<br />

Ü Erziehungslehre<br />

- Bewußt machen, daß bei länger anhaltender<br />

Störung ärztliche Beratung notwendig<br />

ist<br />

7. Lebensmittel beurteilen<br />

Ü Fachpraxis<br />

Lernziele 4 mit 10<br />

Ü Erziehungslehre<br />

Ü Fachrechnen<br />

Lernziel 1 und 8<br />

Ü Datenverarbeitung<br />

Lernziel 6<br />

Ü Deutsch<br />

Lernziele 1 und 5.2<br />

- Lebensmittel exemplarisch mit Hilfe von<br />

Tabellen vergleichen<br />

- ernährungsphysiologischer<br />

Wert<br />

- Nährwert, Energiewert, Sättigungswert<br />

und Verdaulichkeit erörtern<br />

- Wirtschaftlichkeit - Preis und Lagerfähigkeit vergleichen<br />

8. Tageskost planen<br />

Ü Fachpraxis<br />

Lernziele 5, 8, 9 und 11<br />

Ü Gesundheitslehre<br />

Ü Fachrechnen<br />

Lernziele 1 und 7 mit 9<br />

Ü Datenverarbeitung<br />

Lernziele 5 und 6<br />

Ü Deutsch<br />

Lernziel 3<br />

- Energiebedarf - auf die persönliche Situation abstimmen<br />

z.B. Alter, Beruf, Jahreszeit<br />

- Nährwerttabellen benutzen<br />

- Die Begriffe "Kilokalorie" und "Joule"<br />

klären<br />

- Sich über den wechselnden Bedarf bewußt<br />

sein<br />

- Verteilung - fünf Mahlzeiten pro Tag planen - Lebensgewohnheiten berücksichtigen


48<br />

Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />

Fachtheorie<br />

Lernziele<br />

Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />

Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />

Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />

9. Lebensmitteleinkauf<br />

Ü Fachpraxis<br />

Lernziele 5, 6 und 11<br />

Ü Fachrechnen<br />

Lernziele 1, 2, 7 mit 9<br />

Ü Deutsch<br />

Lernziele 2 und 4<br />

Ü Sozialkunde<br />

Lernziele 3 mit 5, 8 und 14<br />

- Planung - Einkaufszettel schreiben<br />

- Reihenfolge der Geschäftsbesuche planen<br />

- Geschäfte besuchen und Angebot, Auswahl,<br />

Aufmachung und Preis vergleichen<br />

- Werbung - Angebote überlegt einbeziehen - Ziele und Mittel der Werbung erörtern<br />

- Werbung als Möglichkeit der Information<br />

kennen<br />

- Sich der Beeinflussung durch Werbung<br />

bewußt sein<br />

- Verbraucherschutzgesetze - z.B.<br />

Kennzeichnungsverordnung,<br />

Preisauszeichnungsverordnung<br />

- Umweltschutz - zwischen Einweg-, Mehrweg- und Umverpackungen<br />

unterscheiden<br />

- Symbole erörtern<br />

- Das Problem von Mogelpackungen besprechen<br />

Ü Fachpraxis<br />

Lernziel 4<br />

- Erkennen, daß überflüssige Verpackung<br />

Geld kostet und die Umwelt belastet<br />

- Überflüssige Verpackung konsequent im<br />

Geschäft zurücklassen<br />

10. Regeln zum Umgang mit<br />

Lebensmitteln kennen<br />

Ü Fachpraxis<br />

Lernziele 3, 4 und 11<br />

Ü Deutsch<br />

Lernziel 5.2<br />

- Regeln für den sachgerechten Umgang<br />

mit Lebensmitteln formulieren<br />

- Lagerung - verdorbene Lebensmittel nicht mehr verwenden<br />

- Hygiene - Hackfleisch am Tag der Herstellung verarbeiten<br />

- Schimmelkulturen züchten und im Mikroskop<br />

beobachten<br />

- Gefährdung durch eine Lebensmittelvergiftung<br />

besprechen<br />

- Zubereitung - aufgetaute Lebensmittel nicht mehr einfrieren<br />

- Vorsicht beim Aufwärmen bestimmter<br />

Gerichte


49<br />

Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />

Fachtheorie<br />

Lernziele<br />

Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />

Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />

Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />

Gesundheitslehre<br />

11. Die Notwendigkeit einer<br />

gesunden Lebensführung einsehen<br />

- Erfahrungen der Schüler einbeziehen<br />

- soziale Verantwortung gegenüber der<br />

eigenen Person, den Mitmenschen und<br />

der Gesellschaft erkennen<br />

- seelisches Wohlbefinden - Lebensituation gesunder und kranker<br />

Menschen vergleichen<br />

- körperliches Wohlbefinden - Unfälle durch vernünftiges Verhalten<br />

möglichst vermeiden<br />

- Haltungsschäden vorbeugen<br />

z.B. Sport, Gymnastik, einseitige Belastungen<br />

vermeiden<br />

Ü Ernährungslehre<br />

Ü Deutsch<br />

Lernziel 1<br />

Ü Sozialkunde<br />

Lernziel 3<br />

- Erholungswert der Freizeit erörtern<br />

- Eigene Leistungsfähigkeit realistisch einschätzen<br />

- Eigene Körperhaltung überprüfen und<br />

sich bewußt machen, daß Haltungsfehler<br />

zu Spätschäden führen können<br />

12. Überblick über Funktionen<br />

des Körpers erhalten<br />

Ü Fachpraxis<br />

Lernziele 13 und 17<br />

Ü Ernährungslehre<br />

Ü Deutsch<br />

Lernziel 1<br />

- Atmung - als Gasaustausch erkennen - Schnittmodelle und Schautafeln einsetzen<br />

- Kreislauf - die Versorgung des Körpers mit Sauerstoff<br />

und Nährstoffen und den Transport<br />

von Abbauprodukten besprechen<br />

- Herz-Kreislauf-Erkrankungen als Gefährdung<br />

erkennen<br />

- Sich bewußt machen, daß eine ausgewogene<br />

Lebensweise den Organismus positiv<br />

beeinflußt<br />

- Wahrnehmung - mit den Sinnen Information über Körper<br />

und Umfeld erhalten<br />

- Verdauung - als Stoffwechsel erkennen<br />

- Bewegung - Bedeutung der Körperhaltung für Mobilität<br />

und Gesundheit kennen<br />

- Erkennen, daß schlechte Körperhaltung<br />

Folgeerkrankungen in vielen Bereichen<br />

als Spätschäden mit sich bringen kann<br />

- Abwehr - Abwehrkräfte des Körpers für die Gesunderhaltung<br />

stärken


50<br />

Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />

Fachtheorie<br />

Lernziele<br />

Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />

Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />

Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />

- Fortpflanzung - Sexualität<br />

- Möglichkeiten zur Vermeidung besprechen<br />

- Geschlechtskrankheiten<br />

-Aids<br />

- Auswirkungen verdeutlichen<br />

- Hemmungen berücksichtigen<br />

- Sich der Verantwortung für den Partner<br />

bewußt sein<br />

- Frühzeitig ärztliche Beratung in Anspruch<br />

nehmen<br />

- Erkennen, daß Aidskranke besondere<br />

Hilfe des Einzelnen und der Gesellschaft<br />

bedürfen<br />

13. Überblick über die Haut und<br />

Hautpflegemaßnahmen gewinnen<br />

- Schnittmodelle und Schautafeln einsetzen<br />

- Aufbau der Haut - Unterhautfettgewebe, Leder- und Oberhaut<br />

- Aufgaben der Haut - Schutzfunktion, Temperaturausgleich,<br />

Wahrnehmung, Ausscheidung<br />

- Pflegemaßnahmen - Gesichtshaut, Hände, Füße, Haar<br />

- Hautpflegemittel bewußt anwenden<br />

- Maniküre durchführen<br />

- Hautschäden - Hautunreinheiten, Allergien, Pilz, Sonnenbrand,<br />

Verbrennungen und Wunden<br />

- "Merkfähigkeit der Haut" als Gefährdung<br />

für die Zukunft kennen<br />

Ü Deutsch<br />

Lernziele 1 mit 3 und 5.2<br />

- Leitfaden für Kauf und Anwendung von<br />

Pflegemitteln erarbeiten<br />

- Gezielten Einkauf im Rollenspiel üben<br />

Ü Ernährungslehre<br />

- Erfahrungen der Schüler einbeziehen<br />

- Vorbeugende Maßnahmen besprechen<br />

z.B. Ernährung, Kleidung<br />

- Auf ärztliche Betreuung hinweisen<br />

14. Überblick über mögliche<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

gewinnen<br />

- nach Möglichkeit einen Arzt in den Unterricht<br />

einladen<br />

- Herz-Kreislauf-Erkrankungen - hoher, niedriger Blutdruck, Gefäßverengung,<br />

Herzinfarkt<br />

- Ursachen - Übergewicht, Streß, falsche Ernährung,<br />

Bewegungsmangel, Suchtmittel als mögliche<br />

Auslöser kennen<br />

Ü Ernährungslehre<br />

- Sich bewußt sein, daß weder Hysterie<br />

noch Gleichgültigkeit die richtige Einstellung<br />

ist<br />

- Bereits bei Verdacht auf HerzKreislauf-<br />

Erkrankung ist ein Arztbesuch notwendig<br />

- Erkennen, daß eine Erkrankung nicht in<br />

jedem Fall mit diesen Symptomen verbunden<br />

sein muß


51<br />

Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />

Fachtheorie<br />

Lernziele<br />

Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />

Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />

Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />

- Vermeidung - ausgewogene Ernährung und vernünftige<br />

Lebensweise<br />

- Gewicht kontrollieren<br />

Ü Fachpraxis<br />

Lernziele 5, 7 und 8<br />

Ü Deutsch<br />

Lernziel 5.3<br />

- Regeln erarbeiten<br />

15. Maßnahmen der häuslichen<br />

Krankenpflege kennen<br />

Ü Fachpraxis<br />

Lernziel 2<br />

- Die besondere Verantwortung bei der<br />

Krankenpflege und die damit verbundene<br />

Belastung erkennen<br />

- Fieber messen - unterschiedliche Meßmethoden kennen<br />

- Temperatur ablesen<br />

- Unterschiedliche Thermometer vergleichen<br />

- Verhalten bei Fieber - Wadenwickel anlegen<br />

- Arzt verständigen<br />

- Umgang mit Kranken - Ernährung dem geänderten Bedarf anpassen<br />

oder Krankendiät nach Rücksprache<br />

mit dem Arzt anbieten<br />

- lagern und betten<br />

- Bettwäsche wechseln<br />

- Ruhezeiten einhalten<br />

- Zeitvertreib anbieten<br />

- Hygiene - Hände waschen<br />

- Raum zugfrei lüften<br />

- Desinfektionsmittel verwenden<br />

- Sich bewußt sein, daß die Anweisungen<br />

des Arztes grundsätzlich beachtet werden<br />

müssen<br />

Ü Deutsch<br />

Lernziel 5.3<br />

- Nach Gebrauchsanweisung und Rat des<br />

Arztes dosiert einsetzen<br />

- Hausapotheke - einrichten, überprüfen, ergänzen - Sich vom Apotheker beraten lassen<br />

16. Vorsorgemaßnahmen kennen<br />

und bereit sein, diese zu nutzen<br />

- Broschüren und Informationsmaterial<br />

einsetzen und lesen<br />

- Zahnpflege - Zähne putzen<br />

- regelmäßiger Zahnarztbesuch<br />

Ü Deutsch<br />

Lernziel 5.3<br />

- Gesundheitsamt besuchen<br />

Ü Ernährungslehre<br />

- Zusammenhang zwischen gesunden Zähnen<br />

und dem allgemeinen Wohlbefinden<br />

erörtern<br />

- Krebsvorsorge - Angebote der Krankenkassen kennen - Vorsorgemaßnahmen ohne Angst in Anspruch<br />

nehmen und erkennen, daß die<br />

Beobachtung des eigenen Körpers bereits<br />

dazu gehört<br />

- Diabetesvorsorge - Zuckertest mit Teststreifen durchführen


52<br />

Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />

Fachtheorie<br />

Lernziele<br />

Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />

Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />

Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />

- Herz-Kreislauf-Vorsorge - Gewicht kontrollieren<br />

- Blutdruck messen<br />

- Rötelimpfung - Rötelinfektion als Gefahr für das ungeborene<br />

Leben erkennen<br />

- Impfpaß überprüfen


53<br />

Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />

Fachtheorie<br />

Lernziele<br />

Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />

Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />

Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />

Erziehungslehre<br />

17. Bedingungen für eine positive<br />

Entwicklung des Kindes<br />

kennen<br />

Ü Fachrechnen<br />

Lernziele 1 und 8<br />

Ü Sozialkunde<br />

Lernziele 3 und 12<br />

- Einstellung zum Kind - jedes Kind hat das Recht, erwünscht zu<br />

sein<br />

- Voraussetzungen - soziale, finanzielle und gesundheitliche<br />

Gegebenheiten abklären<br />

- Bedürfnisse des Kindes kennen<br />

- Sich bewußt sein, daß für die positive<br />

Entwicklung eines Kindes neben den<br />

äußeren Voraussetzungen vor allem die<br />

emotionale Zuwendung Bedeutung hat<br />

- Sich der Kosten über Erstausstattung,<br />

Windeln und Babynahrung bewußt werden<br />

- Wissen, daß staatliche und kirchliche<br />

Institutionen Beratung und finanzielle<br />

Hilfe anbieten<br />

18. Möglichkeiten der Familienplanung<br />

kennen<br />

- Sich bewußt sein, daß die Intimsphäre<br />

eines jeden Menschen zu achten ist<br />

- Voraussetzungen zur Zeugung - Geschlechtsorgane<br />

- Empfängnis<br />

- Geburtenregelung - natürliche, mechanische, hormonelle,<br />

chemische und chirurgische Verhütung<br />

- Das Wissen aus der Gesundheitslehre<br />

einbeziehen<br />

- Erkennen, daß die persönliche Verantwortung<br />

weit über den Augenblick hinausgeht<br />

und auch andere Menschen betrifft<br />

- Die Problematik des Schwangerschaftsabbruchs<br />

erörtern<br />

19. Voraussetzungen für eine<br />

gesunde Entwicklung des<br />

Kindes im Mutterleib kennen<br />

Ü Sozialkunde<br />

Lernziel 11<br />

- Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch<br />

nehmen<br />

- Entwicklungsstufen des ungeborenen<br />

Lebens<br />

-Embryo<br />

-Fetus


54<br />

Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />

Fachtheorie<br />

Lernziele<br />

Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />

Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />

Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />

- Verhalten während der<br />

Schwangerschaft<br />

- Kleidung, Ernährung, Genuß- und<br />

Suchtmittel<br />

- Hygiene, Krankheiten<br />

- Sport, Schwangerschaftsgymnastik<br />

- Vorsorgeuntersuchungen in der Schwangerschaft<br />

- Mutterschutz<br />

Ü Fachpraxis<br />

Lernziele 7 und 8<br />

- Die Familie einbeziehen<br />

20. Überblick über den Verlauf<br />

einer Entbindung gewinnen<br />

- Filme gezielt einsetzen<br />

z.B. "Ein Mensch entsteht"<br />

"Eine Geburt"<br />

"Der erste Tag unseres Lebens"<br />

- Auf das persönliche Schamgefühl Rücksicht<br />

nehmen<br />

- Vorbereitung - Haus- oder Klinikgeburt vergleichen<br />

- Klinikkoffer<br />

- Säuglingsausstattung<br />

- Möglichkeiten mit dem Arzt absprechen<br />

- Sparmöglichkeiten nutzen<br />

- Geburt - Eröffnung, Austreibung, Nachgeburt<br />

- ärztliche Versorgung - Neugeborenes<br />

- Mutter<br />

21. Die Bedürfnisse vom Säugling<br />

bis zum Schulkind kennen<br />

- Pflege - Bestandteil einer liebevollen Erziehung<br />

- konsequentes Verhalten bei geregeltem<br />

Tagesablauf<br />

- Verhalten bei Erkrankungen<br />

- Ernährung - Bedeutung der Muttermilch<br />

- Babynahrung auswählen<br />

- Vorsorgeuntersuchungen - Möglichkeiten der ärztlichen Vorsorge<br />

nutzen<br />

- die Aufgaben der Mütterberatungsstellen<br />

kennen<br />

- kindliches Umfeld - Familie<br />

- Spielgruppen, Kindergarten, schulvorbereitende<br />

Einrichtungen<br />

- Bedeutung, Arten und Formen des Spiels<br />

- Einfluß der Medien erörtern<br />

Ü Gesundheitslehre<br />

- Am Säuglingspflegekurs teilnehmen<br />

- Impfungen mit dem Arzt besprechen<br />

Ü Ernährungslehre<br />

- Sich über den Zweck der Werbung bewußt<br />

sein<br />

- Die Bedeutung des Kinder-Untersuchungsheftes<br />

für die Entwicklung des<br />

Kindes kennen<br />

Ü Fachpraxis<br />

Lernziel 26<br />

- Bedenken, daß geeignetes Spielzeug das<br />

Kind spielen läßt, Phantasie entwickelt<br />

und die geistige Entwicklung fördert<br />

- Verbraucherempfehlungen berücksichtigen


55<br />

Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />

Fachtheorie<br />

Lernziele<br />

Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />

Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />

Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />

22. Erziehungsmaßnahmen beurteilen<br />

- erkennen, daß bei Erziehungsmaßnahmen<br />

nicht nur das gesprochene Wort und die<br />

Körpersprache sondern auch das eigene<br />

Vorbild wirksam sind<br />

- Im Rollenspiel Alltags- und Krisensituationen<br />

darstellen<br />

- Wissen, daß nur bewußt und konsequent<br />

eingesetzte Erziehungsmaßnahmen nützen<br />

- Belohnung - Arten und Auswirkungen<br />

- Strafe - die Strafe muß dem begangenen Fehler<br />

entsprechen<br />

- Eigene Emotionen bedenken<br />

- Sich bewußt sein, daß zwischen Strafe<br />

und Kindsmißhandlung nur ein kleiner<br />

Schritt sein kann<br />

- Überbehütung - mögliche Folgen besprechen - Das Kind als eigene Persönlichkeit sehen


56<br />

Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />

Fachtheorie<br />

Lernziele<br />

Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />

Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />

Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />

Textilkunde<br />

23. Naturfasern kennen<br />

- Gewinnung, Verwendung, Eigenschaften<br />

- Anschauungsmittel auswerten<br />

- Filme des Landesfilmdienstes aus der<br />

Reihe: "... doch die Mode bringt's hervor"<br />

einsetzen<br />

z.B. Wolle, Seide, Baumwolle, Flachs<br />

- Folien, Schautafeln und Broschüren einsetzen<br />

Ü Fachpraxis<br />

Lernziele 16 und 23<br />

- In Versuchen die Eigenschaften nachweisen<br />

- Taktile Wahrnehmung schulen<br />

- tierische Fasern - Wolle, Seide<br />

- pflanzliche Fasern - Baumwolle, Flachs<br />

24. Chemiefasern kennen<br />

- Beispiele am gängigen Angebot auswählen<br />

- Verwendung und Eigenschaften<br />

- Anschauungsmittel auswerten<br />

Ü Fachpraxis<br />

Lernziele 16 und 23<br />

- In Versuchen Eigenschaften nachweisen<br />

- Taktile Wahrnehmung schulen<br />

- Cellulosefasern - z.B. Viskose, Acetat<br />

- synthetische Fasern - z.B. Perlon, Dralon, Trevira<br />

25. Über die Textilkennzeichnung<br />

Bescheid wissen<br />

- Rohstoffangabe Ü Fachrechnen<br />

Lernziel 9<br />

Ü Fachpraxis<br />

Lernziele 16 und 23<br />

- In Versuchen Eigenschaften nachweisen<br />

- Taktile Wahrnehmung schulen<br />

- Güte- und Warenzeichen - Unterschiede herausarbeiten<br />

- Symbole zuordnen<br />

- Pflegekennzeichen - Symbole für waschen, trocknen, bügeln,<br />

chloren und reinigen kennen<br />

Ü Deutsch<br />

Lernziel 1<br />

- Bedeutung der Symbole verbalisieren<br />

- Sich bewußt sein, daß Pflegekennzeichen<br />

helfen, Qualität und Aussehen von Textilien<br />

zu erhalten


57<br />

Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />

Fachrechnen<br />

Lernziele<br />

Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />

Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />

Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />

Lernziele und Lerninhalte sind, ausgerichtet an der Fachpraxis, nach Möglichkeit projektorientiert zu erarbeiten.<br />

1. Grundlegende Rechenfertigkeiten<br />

anwenden<br />

- Rechenfertigkeiten anhand berufsbezogener<br />

und lebensnaher Aufgaben üben<br />

- Umkehrbarkeit jeder Rechenoperation<br />

erkennen<br />

- Kopfrechnen - Grundrechenarten und Zahlbegriff festigen<br />

- Rezepte umrechnen<br />

- mit Gerichten und Preisen üben<br />

Ü Datenverarbeitung<br />

Lernziel 5<br />

- Ergebnisblatt verwenden<br />

- Rechnen mit dem Taschenrechner<br />

- Verständnis für den "Rechenweg" vertiefen<br />

Ü Fachpraxis<br />

Lernziel 1<br />

- Wert von Geräten und Einrichtungen<br />

schätzen, überschlagen, berechnen und<br />

die Ergebnisse vergleichen<br />

- Überschlagsrechnen - Verbindung mit fachbezogenen Standardgrößen<br />

herstellen<br />

- auf- und abrunden<br />

- Gesamtgewicht / Gesamtpreis ermitteln<br />

- Textaufgaben - "Schätzen" als selbstverständliche Vorbereitung<br />

einer Textaufgabe weiterführen<br />

Ü Fachpraxis<br />

Lernziele 1, 5, 6, 10 und 11<br />

Ü Fachtheorie<br />

Lernziele 7 mit 9<br />

- Viele Übungsmöglichkeiten anbieten<br />

Ü Fachpraxis<br />

Lernziel 1<br />

- In den projektorientierten Unterricht einbeziehen<br />

Ü Deutsch<br />

Lernziele 1 und 2<br />

- Mathematische Probleme und Zusammenhänge<br />

bewußt machen, Fragen formulieren<br />

und Lösungswege entwickeln<br />

2. Gemeine Brüche in Dezimalbrüche<br />

umwandeln,<br />

Bruchteile berechnen<br />

- Bruchstrich, Zähler, Nenner - Schreibweisen<br />

- Bruchteile zeichnerisch darstellen Ü Fachpraxis<br />

Lernziele 8 mit 10<br />

- Das Umwandeln von Dezimalbrüchen in<br />

gemeine Brüche verbalisieren und in ihrer<br />

Umkehrbarkeit darstellen<br />

- Erkennen, daß die Umwandlung in Dezimalbrüche<br />

das Rechnen, auch mit dem<br />

Taschenrechner, erleichtert<br />

1<br />

2 ,1/2


58<br />

Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />

Fachrechnen<br />

Lernziele<br />

Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />

Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />

Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />

- Brüche - die wichtigsten Brüche des Alltags sammeln<br />

und Verbindungen zum Berufsfeld<br />

1<br />

2 , 1<br />

3 , 1<br />

4 , 1<br />

5 , 1<br />

8 , 1<br />

10<br />

herstellen<br />

- verstehen, daß Brüche ein Teil des Ganzen<br />

sind<br />

- Je-desto-Beziehungen herstellen<br />

- Umrechnen von gemischten<br />

Zahlen<br />

- z.B. - Vorteile des Rechnens mit dem Taschenrechner<br />

erkennen<br />

2 3 4 m 2,75 m<br />

3. Maße schätzen, messen, umwandeln<br />

und berechnen<br />

- Verbindung zum Kommaverschieben<br />

herstellen<br />

- 10, 100, 1000 - als Umwandlungszahlen erkennen und<br />

verwenden<br />

Ü Fachpraxis<br />

Lernziel 4<br />

Ü Deutsch<br />

Lernziele 1 und 2<br />

- Kommaverschiebung nach beiden<br />

Richtungen festigen<br />

- Zeiteinheiten:<br />

Sekunden, Minuten und Stunden<br />

- Umwandlungen im Rahmen von Textaufgaben<br />

üben<br />

- Umwandlungszahl "60" herausstellen<br />

- in die kleinere und größere Einheit umwandeln<br />

- Beachten, daß beim Umrechnen der Zeiteinheiten<br />

das Zehnersystem nicht gilt<br />

- Zeitspannen - Arbeitszeit, Abwesenheit von zu Hause<br />

berechnen<br />

- Teigruhe<br />

- Garzeiten einkalkulieren<br />

- Erkennen, daß ein bestimmtes Arbeitstempo<br />

Grundlage für die Kalkulation der<br />

Arbeitszeit ist<br />

4. Längen zeigen, schätzen, messen,<br />

umwandeln und berechnen<br />

- durch Verdeutlichen der realen Größen<br />

das Verständnis schulen<br />

- berufsübliche Meßgeräte - berufsübliche Meßgenauigkeit berücksichtigen<br />

Ü Fachpraxis<br />

Lernziel 19<br />

- Notwendigkeit von Benennungen herausstellen<br />

- Einsicht in das Dezimalsystem vertiefen<br />

- Maßeinheiten:<br />

m, dm, cm, mm<br />

km<br />

-<br />

Ü Fachpraxis<br />

Lernziele 6, 24 und 25<br />

- Umfang von Quadrat, Rechteck,<br />

Kreis<br />

- Umfang einer Fläche als Strecke verdeutlichen<br />

- Den Umfang der verschiedenen Flächen<br />

durch konkretes Handeln verdeutlichen<br />

z.B. abschreiten, mit Schnur nachlegen


59<br />

Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />

Fachrechnen<br />

Lernziele<br />

Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />

Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />

Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />

- Maßstabsberechnung<br />

M 1:100, M 1:10, M 2:1<br />

- aus Maßstabsangaben die wirklichen<br />

Größen berechnen<br />

- Sich bewußt werden, daß M 1:1 der Originalgröße<br />

entspricht<br />

5. Flächen erkennen, benennen,<br />

überschlagen und berechnen<br />

- Quadrat, Rechteck, Dreieck,<br />

Kreis<br />

- den Unterschied von Länge und Fläche<br />

durch konkretes Handeln verdeutlichen<br />

z.B. Länge abschreiten, Fläche auslegen<br />

- wissen, daß bei geraden Flächen die Berechnungselemente<br />

zueinander senkrecht<br />

stehen<br />

Ü Fachpraxis<br />

Lernziel 26<br />

- Maße vor Beginn der Rechenoperation in<br />

das geforderte Maßsystem umwandeln<br />

- Maßeinheiten:<br />

m 2 , dm 2 , cm 2 -<br />

- Die Maßeinheit mm 2 kennen. Es muß<br />

aber nicht damit gerechnet werden<br />

6. Körper benennen und deren<br />

Volumen berechnen<br />

- Durch Modelle veranschaulichen<br />

- Würfel, Quader, Zylinder - Unterschied von Würfel und Quader verbalisieren<br />

- Maßeinheiten:<br />

m 3 , dm 3 , cm 3<br />

l, ml<br />

-<br />

- Zusammenhang zwischen m 3 , dm 3 und l<br />

verdeutlichen<br />

Ü Fachpraxis<br />

Lernziel 6<br />

- Die Maßeinheit mm 3 kennen. Es muß<br />

aber nicht damit gerechnet werden<br />

- Verschiedene Meßbecher füllen, deren<br />

Inhalt berechnen und vergleichen<br />

- Die physikalische Besonderheit von<br />

Wasser demonstrieren<br />

- Die Ergebnisse verbalisieren<br />

7. Mit Massen umgehen und<br />

rechnen<br />

Ü Fachpraxis<br />

Lernziel 6<br />

Ü Deutsch<br />

Lernziel 3<br />

- Masse als berufsspezifischen Begriff<br />

erörtern<br />

- Den Unterschied zwischen physikalischem<br />

Begriff und Umgangssprache<br />

(Gewicht) aufzeigen<br />

- Schätzübungen - fachspezifische Stoffe schwerpunktmäßig<br />

verwenden<br />

Ü Fachtheorie<br />

Lernziel 9


60<br />

Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />

Fachrechnen<br />

Lernziele<br />

Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />

Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />

Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />

- Maßeinheiten:<br />

t, kg, g<br />

- auf die nach den geltenden SI-Einheiten<br />

nicht mehr zulässigen Maße verweisen<br />

- Zusammenhang von kg und l verdeutlichen<br />

Ü Fachpraxis<br />

Lernziele 8 und 9<br />

Ü Fachtheorie<br />

Lernziele 8 und 9<br />

- Die physikalische Besonderheit von<br />

Wasser demonstrieren<br />

8. Zweisatz- und Dreisatzrechnungen<br />

durchführen<br />

- Der Bruchstrich heißt geteilt<br />

- Die Begriffe "mehr/weniger" geben die<br />

Überlegung zur Logik der Aufgabe an.<br />

Die Tatsache, daß sich bei Rechenoperationen<br />

mit Zahlen > 1 der Wert umkehrt,<br />

wird bei dieser Überlegung nicht<br />

erwähnt<br />

- mit langem Bruchstrich rechnen<br />

Ü Fachpraxis<br />

Lernziele 5 und 6<br />

Ü Fachtheorie<br />

Lernziele 4, 7 mit 9<br />

Ü Datenverarbeitung<br />

Lernziel 6<br />

Ü Deutsch<br />

Lernziel 3<br />

- Rechenregeln formulieren<br />

- Die Rechenschritte durch Verbalisieren<br />

festigen<br />

- Berechnung von Arbeitszeit,<br />

Lohn, Material und Preis<br />

- den umgekehrten Dreisatz erarbeiten Ü Datenverarbeitung<br />

Lernziele 5 und 6<br />

- Differenzierungsmöglichkeiten bei der<br />

Zwei- und Dreisatzberechnung nutzen<br />

- Energie- und Nährwertberechnungen<br />

- Grund- und Leistungsumsatz berechnen<br />

- Nährstoffgehalt berechnen<br />

- auf die nach den geltenden SI-Einheiten<br />

nicht mehr zulässigen Maße verweisen<br />

Ü Fachtheorie<br />

Lernziel 5<br />

- Den persönlichen Nährstoffbedarf bewußt<br />

machen und Ernährungsgewohnheiten<br />

überdenken<br />

- Rezeptumrechnungen Ü Fachpraxis<br />

Lernziele 8 und 9<br />

Ü Deutsch<br />

Lernziel 3


61<br />

Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />

Fachrechnen<br />

Lernziele<br />

Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />

Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />

Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />

9. Prozentrechnungen mit Hilfe<br />

des Dreisatzes auf dem langen<br />

Bruchstrich lösen<br />

- Grundwert, Prozentwert, Prozentsatz<br />

- vermehrten oder verminderten Grundwert<br />

beachten<br />

- vielfältige Übungsmöglichkeiten anbieten<br />

Ü Fachpraxis<br />

Lernziele 6 und 7<br />

Ü Datenverarbeitung<br />

Lernziele 6 und 7<br />

Ü Deutsch<br />

Lernziel 3<br />

- Rechenregeln formulieren<br />

- Bei Sachaufgaben Prozentautomatik des<br />

Taschenrechners einsetzen<br />

- Rabatt, Skonto - Rabatt und Skonto als unterschiedliche<br />

Preisnachlässe verdeutlichen<br />

- Größenordnung von Rabatt und Skonto<br />

im Vergleich zum Ausgangspreis bewußt<br />

machen<br />

Ü Fachtheorie<br />

Lernziel 9<br />

Ü Sozialkunde<br />

Lernziel 3<br />

- Sich bewußt machen, daß korrekte Einkäufe<br />

und Verträge nur einen begrenzten<br />

Spielraum für Preisnachlässe haben<br />

- Mehrwertsteuer - vermehrten Grundwert berechnen Ü Sozialkunde<br />

Lernziele 5 und 8<br />

- Steuern, das Einkommen des Staates und<br />

der Kommunen<br />

- Zinsen - Jahreszins als Basis für die Berechnung<br />

erkennen<br />

- Lohnabzüge - Abzüge in Abhängigkeit vom Einkommen<br />

berechnen<br />

- Bruttolohn - Nettolohn<br />

- Preiskalkulation - Einzelpreise berechnen<br />

z.B. Mehl, Zucker, Eier, Milch<br />

- den Gesamtpreis als Summe der Einzelpreise<br />

verdeutlichen und berechnen<br />

Ü Sozialkunde<br />

Lernziele 3 und 8<br />

- Bei Ratenkäufen bereits bestehende<br />

Zinsbelastungen berücksichtigen und<br />

eine mögliche Steigerung des Zinssatzes<br />

bedenken<br />

- Sinnvolle Gründe für Kreditaufnahmen<br />

besprechen<br />

Ü Sozialkunde<br />

Lernziel 8<br />

Ü Fachtheorie<br />

Lernziel 9<br />

Ü Datenverarbeitung<br />

Lernziel 6<br />

- Im Rahmen des projektorientierten Unterrichts<br />

sich bietende Differenzierungsmaßnahmen<br />

nutzen<br />

- Menus zu verschiedenen Anlässen kalkulieren


62<br />

Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />

Datenverarbeitung<br />

Lernziele<br />

Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />

Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />

Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />

Lernziele und Lerninhalte sind, ausgerichtet an der Fachpraxis, nach Möglichkeit projektorientiert zu erarbeiten.<br />

1. Grundbegriffe und Abkürzungen<br />

verstehen<br />

- Computer<br />

- Hard- und Software<br />

Ü Deutsch<br />

Lernziele 3 mit 5<br />

- Daten und Programm - Programm als Verarbeitungsvorschrift<br />

verstehen<br />

- Datenverarbeitung - EVA - Prinzip:<br />

Eingabe, Verarbeitung, Ausgabe<br />

- speichern, löschen<br />

- transportieren<br />

- verknüpfen<br />

Ü Deutsch<br />

Lernziel 2<br />

- Verarbeitungsvorschrift bzw. Bedienungsanleitung<br />

am Beispiel<br />

"Telefonieren" verdeutlichen<br />

Ü Fachpraxis<br />

Lernziel 1<br />

- Inventarverzeichnis erstellen<br />

- Grundsätze der Datenverarbeitung am<br />

Beispiel "Karteikastensystem" veranschaulichen<br />

2. Informationen besorgen, auswählen<br />

und werten<br />

- Daten aus dem Erfahrungsbereich der<br />

Schüler projektorientiert verarbeiten<br />

- Informationsquellen - Familie, Lehrer, Mitschüler<br />

- Fachbücher, Zeitschriften, Tageszeitungen<br />

- Rundfunk, Fernsehen<br />

- Neue Medien<br />

- Informationsfluß - Quelle, Träger, Adressat<br />

- produktionsbezogenen Verlauf als Informationsfluß<br />

verdeutlichen<br />

z.B. Angebot, Kalkulation, Einkauf, Lagerhaltung,<br />

Produktion, Verkauf,<br />

Bezahlung<br />

- Informationsquellen nach Sachbezug<br />

unterscheiden<br />

Ü Sozialkunde<br />

Lernziel 13<br />

- Den Informationsfluß vom Ereignis, der<br />

Übertragung bis zur Veröffentlichung am<br />

Beispiel "Fußballspiel" aufzeigen


63<br />

Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />

Datenverarbeitung<br />

Lernziele<br />

Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />

Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />

Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />

3. EDV-Anlagen unterscheiden<br />

und damit verantwortungsbewußt<br />

umgehen<br />

Ü Deutsch<br />

Lernziele 3, 4 und 5.2<br />

- Zum sorgfältigen Umgang mit den Komponenten<br />

einer EDV-Anlage bereit sein<br />

- Typ - Home Computer, PC, AT, Großrechenanlage<br />

- Einen Überblick über den hauptsächlichen<br />

Einsatzbereich geben<br />

- Betriebssystem - Kompatibilität<br />

- Mikroprozessor - Rechnergeschwindigkeit, Taktung<br />

- 386er, 486er<br />

- Coprozessor<br />

- Grafikstandards - Grafikkarte, Bildschirm<br />

- Anwendungsbezogene Voraussetzungen<br />

beachten<br />

z.B. Grafik, Datenmengen<br />

schnell - langsam<br />

niedrige - hohe Auflösung<br />

- Speicherkapazität:<br />

B, kB, MB<br />

- auf mathematische Genauigkeit verzichten<br />

und nur gerundete Umrechnungsfaktoren<br />

verwenden<br />

- Die Größenordnung des Speichermediums<br />

mit einer Schreibmaschinenseite<br />

(2000 Anschläge) vergleichen<br />

- Netzwerke - kommerzielle und pädagogische Netzwerke<br />

unterscheiden<br />

4. Mit einem Betriebssystem<br />

oder einem entsprechenden<br />

Hilfsprogramm arbeiten<br />

- Einstellen des Standardlaufwerks<br />

- Anzeigen des Inhaltsverzeichnisses<br />

- Formatieren eines Datenträgers<br />

- Kopieren von Disketten und<br />

Dateien<br />

- Platten- und Diskettenlaufwerk unterscheiden<br />

- Programmdateien und Datendateien unterscheiden<br />

- Haupt- und Unterverzeichnis<br />

- als notwendige Vorbereitung des Datenträgers<br />

für das entsprechende Betriebssystem<br />

und als Möglichkeit der Gesamtlöschung<br />

unterscheiden<br />

- Gründe für das Vervielfältigen von Daten<br />

aufzeigen<br />

- Problem des Wiederfindens der Dateien<br />

aufzeigen<br />

- Einblick in das System der Dateibezeichnungen<br />

geben<br />

- Ein eigenes Bezeichnungssystem für Datendateien<br />

entwickeln<br />

- Notwendigkeit der Datensicherung aufzeigen<br />

- Sich bewußt sein, daß Raubkopieren<br />

strafbar ist<br />

- Fehlermeldungen - Fehler erkennen und beseitigen - Maßnahmenkatalog zur Fehlerbeseitigung<br />

erstellen


64<br />

Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />

Datenverarbeitung<br />

Lernziele<br />

Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />

Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />

Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />

5. Mit einem kommerziellen<br />

Textverarbeitungsprogramm<br />

und mit Lernprogrammen arbeiten<br />

- Programm, Unterprogramme, Dateien<br />

oder Datensätze durch Objektnamen,<br />

Selektoren, Funktionstasten oder Balkenmenüs<br />

auswählen<br />

Ü Fachrechnen<br />

Lernziel 1<br />

Ü Deutsch<br />

Lernziel 5.3<br />

- Starten und Beenden der Programme<br />

- Programm und Startbefehl zuordnen<br />

- Erfassen, Verändern, Ausgeben,<br />

Speichern und Löschen<br />

von Daten<br />

Ü Fachtheorie<br />

Lernziele 4 und 8<br />

Ü Fachrechnen<br />

Lernziele 6 und 8<br />

6. Kommerzielle Programme<br />

nach ihren Einsatzmöglichkeiten<br />

unterscheiden und mit<br />

einem davon arbeiten<br />

- Projektorientiert arbeiten<br />

z.B. Rezeptverwaltung<br />

- Datenbankanwendung - Ausstattungs- und Materiallisten Ü Fachpraxis<br />

Lernziel 1<br />

- Tabellenkalkulation - Möglichkeiten und Vorteile besprechen Ü Fachrechnen<br />

Lernziele 8 und 9<br />

- Fachprogramm - Nährwertberechnung, Rezeptverwaltung,<br />

Lagerhaltung, Kalkulation<br />

Ü Fachpraxis<br />

Lernziele 8 und 9<br />

Ü Fachtheorie<br />

Lernziele 4, 7 und 8<br />

7. Auswirkungen des Computereinsatzes<br />

kennen<br />

- Veränderungen der Arbeitswelt<br />

- Produktivität<br />

- Hilfe zur Lebensbewältigung<br />

- berufliche Qualifikation<br />

Ü Fachrechnen<br />

Lernziel 9<br />

Ü Deutsch<br />

Lernziele 2 und 4<br />

Ü Sozialkunde<br />

Lernziele 1 und 7<br />

Ü Fachtheorie<br />

Lernziel 1<br />

- Bewußtmachen, daß der Computer nicht<br />

intelligent ist, sondern nur Vorgedachtes<br />

sehr schnell verarbeitet


65<br />

Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />

Datenverarbeitung<br />

Lernziele<br />

Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />

Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />

Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />

- Zugriff auf Daten - schneller, gezielter und wiederholbarer<br />

Zugriff auf Daten<br />

- Lizenzverträge<br />

- Verknüpfung fremder und eigener Daten<br />

- Datenschutz - Datenmißbrauch<br />

- die Notwendigkeit des Schutzes von Daten<br />

einsehen<br />

- "Manuelle" und "elektronische" Datenverarbeitung<br />

vergleichen<br />

- "Der gläserne Mensch"<br />

Ü Sozialkunde<br />

Lernziel 5<br />

- Neue Medien - Vorteile und Gefahren bedenken - Verlockung zum schnellen Kauf<br />

z.B. btx


66<br />

Religionslehre / Ethik<br />

Katholische Religionslehre<br />

Für den katholischen Religionsunterricht wird derzeit der mit der Bekanntmachung vom 26.4.1978<br />

(KMBl I 1978 So.-Nr. 30) veröffentlichte Lehrplan herangezogen.<br />

Evangelische Religionslehre<br />

Für den evangelischen Religionsunterricht wird derzeit der mit der Bekanntmachung vom 12.4.1977<br />

(KMBl I 1977 So.-Nr. 10) veröffentlichte Lehrplan herangezogen.<br />

Ethik<br />

Für den Ethikunterricht wird der mit der Bekanntmachung vom 16.2.1982 (KMBl I 1982 So.-Nr. 4)<br />

veröffentlichte Lehrplan herangezogen.


67<br />

Deutsch<br />

Lernziele<br />

Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />

Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />

Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />

Lernziele und Lerninhalte sind, ausgerichtet an der Fachpraxis, nach Möglichkeit projektorientiert zu erarbeiten.<br />

1. Situationsangemessen sprechen<br />

- Informieren - Auskünfte im Rollenspiel einholen Ü Sozialkunde<br />

- Besprechen von Sachverhalten<br />

- in Rede und Gegenrede sachliche Argumente<br />

herausstellen<br />

Ü Sozialkunde<br />

Ü Fachtheorie<br />

- Das Zuhören und Eingehen auf Gegenargumente<br />

üben<br />

- Darstellen von Problemen - Diskussionen führen, Kurzreferate vorbereiten<br />

und vortragen<br />

- Bewältigen von Konflikten - Streitgespräche im Rollenspiel durchführen<br />

Ü Fachtheorie<br />

- Sich um verständliche Aussprache bemühen<br />

Ü Sozialkunde<br />

- Lösen von Konflikten<br />

- Sich gesprächsfördernder und gesprächshemmender<br />

Elemente bewußt werden<br />

- Das nichtsprachliche Verhalten beim<br />

Gesprächspartner deuten<br />

- Bewerbungs- und Vorstellungsgespräch<br />

- angemessenes Formulieren und Argumentieren<br />

üben<br />

- Gesprächssituationen erfassen und sich<br />

darauf einstellen<br />

- als Vorbereitung benötigte Papiere,<br />

Zeugnisse und Unterlagen in ansprechender<br />

Form zusammenstellen<br />

Ü Datenverarbeitung<br />

- Die Bedeutung von Verhaltensweisen,<br />

äußerer Erscheinung und Sitzhaltung<br />

kennen<br />

2. Sachgerecht schreiben<br />

Ü Datenverarbeitung<br />

- Textbausteine als wiederkehrende Teile<br />

von Berichten abrufen und sachgerecht<br />

einfügen<br />

- Arbeitsbericht - Fachausdrücke aus dem Berufsfeld verwenden<br />

- Reihenfolge und Zeitform beachten<br />

- Sachverhalt formulieren<br />

- Arten von Briefen - Geschäfts-, Behördenbriefe und persönliche<br />

Briefe unterscheiden und schreiben<br />

- Aufbau, Wortwahl und Formulierungen<br />

kennen<br />

- Formulierungen aus verschiedenen Bereichen<br />

des privaten Lebens und aus dem<br />

Berufsfeld in Briefformen erproben<br />

Ü Fachpraxis<br />

- Wochenberichte erstellen<br />

Ü Fachzeichnen<br />

- Skizzen und Zeichnungen anfertigen<br />

- Die Notwendigkeit und Vorteile einer<br />

gelungenen äußeren Form verdeutlichen<br />

- Persönliche Mustermappen anlegen<br />

- Bewerbung - Bewerbungsschreiben verfassen Ü Datenverarbeitung<br />

- Rechtschreibkorrekturprogramm einsetzen<br />

- Auf Grammatik, Rechtschreibung und<br />

äußere Form achten<br />

- Das fertige Schreiben mit etwas zeitlichem<br />

Abstand nochmals sorgfältig lesen<br />

und auf mögliche Fehler kontrollieren


68<br />

Deutsch<br />

Lernziele<br />

Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />

Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />

Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />

- Formular - verschiedene Arten von Formularen ausfüllen<br />

- Inhalte, Aufbau und Funktion vergleichen<br />

Ü Datenverarbeitung<br />

- Formulare aus dem Berufsfeld ausfüllen<br />

- Sich bewußt sein, daß manche Formulare<br />

durch Verknüpfung von Informationen<br />

mehr erfragen als notwendig und zulässig<br />

ist<br />

- Notiz- und Einkaufszettel - wesentliche Informationen festhalten<br />

- Notiertechniken einüben<br />

3. Sprache betrachten<br />

- Aktivieren und Erweitern des<br />

Wortschatzes<br />

- Erarbeiten eines fachspezifischen<br />

Wortschatzes<br />

- Wortfamilien und Wortfelder aus verschiedenen<br />

Bereichen des privaten Lebens<br />

und aus dem Berufsfeld erstellen<br />

- Fachbegriffe und Fremdwörter mit Hilfe<br />

von Wörterbüchern, Lexika, Fachbüchern<br />

und Fachzeitschriften klären<br />

Ü Datenverarbeitung<br />

- Wortbildung üben<br />

z.B. nach der Morphemmethode<br />

- Wort- und Satzbildung - den Ausdruck präzisieren<br />

- Sicherheit in der Formulierung gewinnen<br />

- Satzbaupläne erstellen<br />

- Satzmuster einüben<br />

Ü Sozialkunde<br />

- Treffende Formulierungen sammeln und<br />

einüben<br />

- Im Rollenspiel Gespräche zu unterschiedlichen<br />

Anlässen üben<br />

- Wissen, daß auch Gesprächspartner<br />

Schwierigkeiten bei Formulierungen haben<br />

können<br />

4. Richtig schreiben<br />

Ü Fachpraxis<br />

Ü Fachtheorie<br />

Ü Fachrechnen<br />

Ü Fachzeichnen<br />

Ü Datenverarbeitung<br />

- Sichern und Erweitern des<br />

Grundwortschatzes<br />

- mit Rechtschreibduden arbeiten<br />

- Rechtschreibprogramme selbständig anwenden<br />

- Erarbeiten und Sichern eines<br />

fachspezifischen Wortschatzes<br />

- Möglichkeiten des selbständigen Übens<br />

erlernen<br />

- Nachschlagewerke selbständig und sicher<br />

gebrauchen<br />

- Vertiefen des Wortschatzes<br />

für persönliche Interessen<br />

- ein Hobby pflegen - Erkennen, daß das Lesen guter Texte die<br />

Begriffsbildung und das Rechtschreiben<br />

schult<br />

5. Lesen / Mit Texten umgehen<br />

5.1 Die Lesefertigkeit und die<br />

Lesefähigkeit steigern


69<br />

Deutsch<br />

Lernziele<br />

Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />

Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />

Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />

- fachspezifische Ausdrücke<br />

und Formulierungen<br />

- Fragen im multiple-choice Verfahren<br />

bearbeiten<br />

- aus Fachbüchern und Fachzeitschriften<br />

Informationen entnehmen, gliedern und<br />

verarbeiten<br />

Ü Fachpraxis<br />

Ü Fachtheorie<br />

Ü Fachrechnen<br />

Ü Sozialkunde<br />

- Fragetechniken analysieren<br />

Ü Datenverarbeitung<br />

- Ein "persönliches" Wörterbuch erstellen<br />

- Fremdwörter - im Textzusammenhang Fremdwörter verstehen<br />

- Nachschlagewerke benutzen<br />

Ü Datenverarbeitung<br />

- allgemeine und fachbezogene<br />

Abkürzungen<br />

- Informationen aus Abkürzungen entnehmen<br />

5.2 An Texten arbeiten<br />

- Möglichkeiten der Texterschließung<br />

- Gliederung erstellen<br />

- Oberbegriffe suchen<br />

- Sinnträger und Merkwörter formulieren<br />

- Fragen zum Text stellen<br />

- Inhalte verkürzen<br />

- Texte bewerten<br />

- prüfungsrelevante Frageformen unterscheiden<br />

Ü Fachpraxis<br />

Ü Fachtheorie<br />

Ü Fachrechnen<br />

Ü Datenverarbeitung<br />

Ü Sozialkunde<br />

- Hilfstechniken zur Textanalyse erarbeiten,<br />

z.B. markieren, unterstreichen, ausschneiden


70<br />

Deutsch<br />

Lernziele<br />

Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />

Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />

Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />

5.3 Sich mit Textarten beschäftigen<br />

- Gebrauchstexte - Zeitung, Illustrierte, Comic-Heft, Buch<br />

- Gebrauchsanweisung, Stellenangebot,<br />

Vertragstext, Vordruck, Telefonbuch,<br />

Fahrplan<br />

- Piktogramm, Verkehrsschild, Diagramm,<br />

Tabelle, Graphik<br />

- Fachbuch, Fachzeitschrift<br />

- Nachschlagewerk, Lexikon<br />

- Literarische Texte - erzählende, lyrische und dramatische<br />

Texte<br />

Ü Datenverarbeitung<br />

- Mit kurzen und leichteren Texten beginnen<br />

- Aus aktuellen Anlässen Motivation wecken<br />

- Interessen einbeziehen


71<br />

Sozialkunde<br />

Lernziele<br />

Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />

Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />

Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />

Lernziele und Lerninhalte sind, ausgerichtet an der Fachpraxis, nach Möglichkeit projektorientiert zu erarbeiten.<br />

1. Möglichkeiten der beruflichen<br />

Bildung kennen<br />

- Vorbereitung auf Beruf und<br />

Ausbildung<br />

- Formen der beruflichen Ausbildung<br />

- Vorteile der beruflichen Ausbildung<br />

- Berufsvorbereitungsjahre und Lehrgänge<br />

der Arbeitsverwaltung vergleichen<br />

- duales System, betriebliche / überbetriebliche<br />

Ausbildung und Berufsfachschule<br />

besprechen<br />

- Möglichkeiten von Facharbeitern und<br />

ungelernten Arbeitern erörtern und vergleichen<br />

- Unterschiedliche Anforderungsstufen,<br />

Gemeinsamkeiten und Zielsetzungen der<br />

Berufsvorbereitungsjahre und der Lehrgänge<br />

erkennen und zuordnen<br />

- Die Vielfalt der Möglichkeiten als<br />

Chance für den Einzelnen trotz individueller<br />

Probleme verstehen<br />

Ü Fachtheorie<br />

- Den Bedarf der Wirtschaft an Facharbeitern<br />

und ungelernten Arbeitern vergleichen<br />

2. Die eigene Person im Hinblick<br />

auf die spätere berufliche<br />

Tätigkeit realistisch einschätzen<br />

- auf Erfahrungen von Eltern, Freunden,<br />

Lehrern und Berufsberatern zurückgreifen<br />

- verschiedene berufsbezogene Informationsquellen<br />

nutzen,<br />

z.B. BIZ der Arbeitsverwaltung<br />

- Neigung - Wünsche und Interessen äußern<br />

- Vor- und Nachteile von Hobby als Beruf<br />

abwägen<br />

Ü Fachpraxis<br />

Ü Fachtheorie<br />

Ü Fachrechnen<br />

Ü Fachzeichnen<br />

Ü Datenverarbeitung<br />

Ü Deutsch<br />

- Auf Erfahrungen aus dem berufswahlvorbereitenden<br />

Förderunterricht zurückgreifen<br />

- eignungsspezifische Anforderungen<br />

des gewählten Berufes<br />

- Berufswahl überdenken - Gründe für eine Berufsentscheidung<br />

erörtern<br />

3. Sich in zwischenmenschlichen<br />

Beziehungen angemessen verhalten<br />

- Toleranz und Hilfsbereitschaft<br />

- Freundschaft, Ehe, Familie, Vorgesetzte,<br />

Mitarbeiter, Kollegen<br />

- Verhalten gegenüber ausländischen Mitbürgern<br />

und Aussiedlern überdenken<br />

- Erkennen, daß auch Ausländer und Aussiedler<br />

zu unserem Wohlstand beigetragen<br />

haben und beitragen<br />

- Sich bewußt sein, daß die Integration<br />

ausländischer Mitbürger nicht nur sozialpolitisch<br />

sondern auch wirtschaftspolitisch<br />

Vorteile für alle bringt


72<br />

Sozialkunde<br />

Lernziele<br />

Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />

Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />

Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />

- Verantwortungsbewußtsein - finanzielle Verantwortung übernehmen<br />

- Verantwortung für die eigene Gesundheit,<br />

die des Partners und des näheren<br />

Umfeldes entwickeln<br />

- Gleichberechtigung - Veränderung im Rollenverständnis zwischen<br />

den Geschlechtern erörtern<br />

- Erkennen, daß auch bei Bejahen der<br />

Gleichberechtigung Toleranz die Basis<br />

für das Zusammenleben ist<br />

Ü Fachrechnen<br />

Ü Fachtheorie<br />

- Gleichberechtigung von Mann und Frau<br />

als Aufgabe und als Chance für die Gesellschaft<br />

verstehen und bejahen<br />

- Erkennen, daß gleiche Rechte auch gleiche<br />

Pflichten fordern<br />

4. Konflikte erkennen und bereit<br />

sein, sie zu lösen<br />

- persönliche und sachliche<br />

Konflikte<br />

- Lösungsmöglichkeiten aus<br />

eigener Kraft<br />

- auf die Ursachen zurückführen und erörtern<br />

- Kompromißbereitschaft entwickeln<br />

- auf Gewalt verzichten<br />

- Ruhe, Distanz und Sachlichkeit bewahren<br />

- fremde Hilfe hinzuziehen<br />

z.B. Eltern, Vertrauenslehrer, Jugendvertretung,<br />

Betriebsrat, Arbeitsgericht<br />

Ü Deutsch<br />

- Konfliktsituationen aus dem Erfahrungsbereich<br />

analysieren<br />

- Im Rollenspiel Konflikte lösen<br />

- Sich der Bedeutung nichtsprachlichen<br />

Verhaltens bewußt sein<br />

- Gemeinsam Videoaufnahmen der Rollenspiele<br />

betrachten und dabei das eigene<br />

und das Verhalten des Partners erörtern,<br />

Lösungsmöglichkeiten erarbeiten<br />

- Gesprächsstrategien entwickeln<br />

5. Die Bedeutung von Rechten<br />

und Pflichten einsehen<br />

- Rechte, Pflichten und Rechtsstellung<br />

in Abhängigkeit vom<br />

Alter<br />

- Wechselwirkung von Rechten<br />

und Pflichten<br />

- Grundrechte<br />

Recht auf individuelle Lebensgestaltung<br />

Wahlrecht<br />

Schulpflicht<br />

Wehrpflicht<br />

Rechtsfähigkeit<br />

Geschäftsfähigkeit<br />

Deliktfähigkeit<br />

Strafmündigkeit<br />

- Kaufverträge erörtern<br />

- Bedeutung der Unterschrift besprechen<br />

- Möglichkeiten des Rücktritts kennen<br />

- Verantwortlich gegenüber Familie, Gemeinschaft<br />

und Umwelt handeln<br />

- Gerichtsverhandlung besuchen<br />

Ü Deutsch<br />

6. Überblick über gesetzliche<br />

Bestimmungen für jugendliche<br />

Arbeitnehmer<br />

- Berufsbildungsgesetz, Ausbildungsvertrag<br />

- Inhalte herausarbeiten<br />

- Rechte und Pflichten gegenüberstellen<br />

Ü Deutsch


73<br />

Sozialkunde<br />

Lernziele<br />

Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />

Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />

Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />

- Jugendarbeitsschutzgesetz - Probleme, die aus der Sicht von Arbeitnehmer<br />

und Arbeitgeber entstehen können,<br />

erörtern<br />

- Sich der Schutzfunktionen des Gesetzes<br />

für den jugendlichen Arbeitnehmer bewußt<br />

werden<br />

7. Die Bedeutung beruflicher<br />

Arbeit kennen<br />

Ü Datenverarbeitung<br />

- Bereit sein, die Berufstätigkeit nicht nur<br />

als Notwendigkeit zum Geldverdienen zu<br />

sehen, sondern auch als persönliche Bestätigung<br />

einzuschätzen<br />

- für die eigene Person - Arbeitslohn als Mittel der Existenzsicherung<br />

erkennen<br />

- erfahren, daß Arbeit das Selbstwertgefühl<br />

steigert, Anerkennung und Freude bringt<br />

- für die Gesellschaft - wirtschaftliche Notwendigkeit erkennen<br />

- sich der sozialen Verantwortung des einzelnen<br />

für das Gemeinwesen bewußt<br />

werden<br />

- Persönliche Leistung als Motivation zur<br />

Leistungsverbesserung verstehen und<br />

sich dafür auch über einen längeren Zeitraum<br />

anzustrengen<br />

- Bereit sein, sich in den Dienst der Gemeinschaft<br />

zu stellen<br />

8. Die Notwendigkeit der Besteuerung<br />

einsehen<br />

Ü Fachrechnen<br />

Ü Deutsch<br />

- direkte Steuern - Lohnsteuer, Einkommensteuer<br />

Kraftfahrzeugsteuer<br />

- Steuerklassen erläutern<br />

- indirekte Steuern - Mehrwertsteuer<br />

Mineralölsteuer, Genußmittelsteuer<br />

- Aufgaben des Staates - Bildung<br />

- Verwaltung<br />

- Verkehr<br />

- Sicherheit<br />

- An einem Beispiel exemplarisch aufzeigen<br />

9. Kenntnisse über die Sozialversicherung<br />

vertiefen und<br />

erweitern<br />

- Notwendigkeit - Solidaritätsprinzip als Notwendigkeit<br />

verstehen<br />

- Die Begriffe "Generationenvertrag" und<br />

"Alterspyramide" erläutern<br />

- Bereiche - Krankenversicherung<br />

- Unfallversicherung<br />

- Rentenversicherung<br />

- Arbeitslosenversicherung


74<br />

Sozialkunde<br />

Lernziele<br />

Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />

Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />

Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />

- Leistungen - z.B.<br />

Lohnfortzahlung<br />

Arbeitslosenhilfe<br />

Witwenrente<br />

- Sperrfristen bei der Arbeitslosenversicherung<br />

beachten<br />

- Beiträge - Höhe der Abzüge feststellen Ü Fachrechnen<br />

- Monatliche Abzüge mit Hilfe von Lohnund<br />

Gehaltsstreifen exemplarisch berechnen<br />

- Träger der Sozialversicherung - zuständige Stellen kennen und ihre Aufgaben<br />

besprechen<br />

- Probleme der Finanzierung - Kosten und Notwendigkeit des "sozialen<br />

Netzes" erörtern<br />

- Änderung der Altersstruktur verdeutlichen<br />

- Schaubilder und Grafiken<br />

- Beratungsstellen kennen und als Hilfe<br />

für den Versicherungsnehmer verstehen<br />

- Beratungsgespräche im Rollenspiel<br />

durchführen<br />

Ü Fachrechnen<br />

10. Überblick über wichtige<br />

private Versicherungen gewinnen<br />

- Gefahren der Über- und Unterversicherung<br />

kennen<br />

- Notwendigkeiten abwägen<br />

- verschiedene Versicherungsangebote inhaltlich<br />

gegenüberstellen<br />

- Fahrzeugversicherung - Haftpflichtversicherung<br />

- Teil- und Vollkaskoversicherung<br />

- Möglichkeiten des Leistungsausschlusses<br />

besprechen<br />

- Bedeutung der "grünen" Versicherungskarte<br />

kennen<br />

Ü Fachrechnen<br />

Ü Deutsch<br />

- Festkosten berechnen<br />

- Verträge lesen<br />

- Antragsformulare ausfüllen<br />

- Individuelle Versicherungsbedürfnisse<br />

ansprechen<br />

- Sich der Bedeutung der Unterschrift bewußt<br />

werden<br />

- Rücktrittsmöglichkeiten besprechen<br />

- Verschiedene Versicherungsgesellschaften<br />

vergleichen<br />

- Zwang zur Vollkaskoversicherung bei<br />

Ratenkauf<br />

- Fahrzeugwert und Versicherungsprämie<br />

in Beziehung setzen<br />

- private Haftpflichtversicherung<br />

- Notwendigkeit der privaten Haftpflichtversicherung<br />

erörtern<br />

- Individuelle Notwendigkeiten ansprechen<br />

und abwägen<br />

- private Unfallversicherung - Unterschiede zur gesetzlichen Unfallversicherung<br />

herausarbeiten<br />

- Preis und Leistung verschiedener Gesellschaften<br />

vergleichen<br />

- Lebensversicherung - unterschiedliche Vertragsarten und ihre<br />

Vor- und Nachteile vergleichen<br />

- Zusammenhang von Vertragsdauer und<br />

Beitrag erörtern


75<br />

Sozialkunde<br />

Lernziele<br />

Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />

Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />

Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />

11. Rechtliche Bestimmungen<br />

des Arbeitslebens kennen<br />

- Arbeitsvertrag - Vor- und Nachteile von mündlichem /<br />

schriftlichem und befristetem / unbefristetem<br />

Arbeitsvertrag besprechen<br />

- Tarifvertrag - Tarifpartner kennen<br />

- Manteltarifvertrag und Lohntarifvertrag<br />

unterscheiden können<br />

Ü Deutsch<br />

- Verträge lesen und Fachausdrücke kennenlernen<br />

Ü Deutsch<br />

- Gesetzestexte<br />

- Kündigung und Kündigungsschutzgesetz<br />

- Rechte und Pflichten als Mieter kennen - Verständnis für den Mitmenschen auch<br />

in Konfliktsituationen zu entwickeln<br />

- Mietgesetze als Hilfe für Mieter und<br />

Vermieter verstehen<br />

- Mutterschutzgesetz - Schutzmaßnahmen für Mütter vor und<br />

nach der Geburt kennen<br />

- Schutz der Mutter und ihres Kindes als<br />

Investition des Staates für die Zukunft<br />

begreifen<br />

12. Rechtsbeziehungen in Ehe<br />

und Familie kennen<br />

Ü Religionslehre / Ethik<br />

- Verantwortlich handeln<br />

- Verlobung - den Sinn einer Verlobungszeit erkennen<br />

- Eheschließung - Ehefähigkeit, Ehemündigkeit und Ehehindernisse<br />

besprechen<br />

- Namensrecht kennen<br />

- Problematik einer "Ehe ohne Trauschein"<br />

besprechen<br />

- Bindung durch das Eherecht nicht als<br />

Verpflichtung sondern als Ansporn zur<br />

persönlichen Entwicklung sehen<br />

- Sich der Stellung des nichtarbeitenden<br />

Partners und der gemeinsamen Kinder<br />

bewußt werden<br />

- gesetzlicher Güterstand - über Vertragsmöglichkeiten kennen<br />

- Trennung, Scheidung - Problematik einer Trennung erörtern - Sich bewußt werden, daß gemeinsame<br />

Kinder durch eine Trennung in seelische<br />

Konflikte geraten können<br />

- Unterhaltspflicht - Unterhaltspflicht gegenüber Eltern, Ehepartnern<br />

und Kindern erörtern<br />

13. Die demokratische und<br />

rechtsstaatliche Ordnung<br />

anerkennen<br />

- Politisches Bewußtsein entwickeln<br />

- Elemente der staatlichen Ordnung<br />

- Kontrollmöglichkeiten über<br />

staatliche Gewalt<br />

- föderatives System<br />

Mehrparteiensystem<br />

Gewaltenteilung<br />

- demokratische Wahlen<br />

Parlament<br />

Volksbegehren, Volksentscheid<br />

Massenmedien


76<br />

Sozialkunde<br />

Lernziele<br />

Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />

Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />

Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />

14. Für aktuelle politische Fragen<br />

offen sein<br />

- Positive Denk- und Verhaltensweisen<br />

aufbauen<br />

- internationale Zusammenarbeit<br />

- Formen politischer, wirtschaftlicher und<br />

kultureller Kooperation kennenlernen<br />

- Friedenssicherung - Verträge als friedensfördernde Maßnahme<br />

erörtern<br />

- Gefahren für den Frieden aufzeigen<br />

- Zur Verteidigung des Friedens bereit sein<br />

- Umweltschutz - mit Rohstoffen und Energie sparsam umgehen<br />

- eigenes Verhalten gegenüber der Natur<br />

überdenken<br />

- Sich der persönlichen Verantwortung<br />

bewußt werden<br />

- Möglichkeiten des Umweltschutzes im<br />

häuslichen, schulischen und beruflichen<br />

Bereich erkennen und Maßnahmen ergreifen


77<br />

Sport<br />

Für den Sportunterricht im Berufsvorbereitungsjahr - Form B - werden die angebotenen Sportarten der<br />

Gruppe A, B und C sowie der Lehrplan für Sport an Berufsschulen, Berufsfachschulen und Berufsaufbauschulen<br />

(KMBl I 1984 So.-Nr. 12) herangezogen.


78<br />

Wahlunterricht / Förderunterricht<br />

Wahlunterricht<br />

Das Angebot für den Wahlunterricht muß sich an den Möglichkeiten jeder einzelnen Bberufsschule zur<br />

individuellen Lernförderung orientieren.<br />

Zur Nutzung der Motivationslage sollte das Angebot, aus dem der Schüler auswählen kann, sowohl persönliche<br />

als auch berufsbezogene Interessen berücksichtigen; z. B. Französisch für Schüler aus dem Berufsvorbereitungsjahr<br />

- Form B - Gastgewerbe.<br />

Soweit für den Wahlunterricht amtliche Lehrpläne vorhanden sind, sollen diese unter Berücksichtigung<br />

des individuellen Förderbedarfs und der zur Verfügung stehenden Unterrichtszeit, berücksichtigt werden.<br />

Fach- und sachbezogene Grundsätze sind im Wahlunterricht zu beachten. Das bedeutet auch, daß der<br />

Schüler das einmal gewählte Fach über einen bestimmten Zeitraum, der sinnvolles Arbeiten und Lernen<br />

zuläßt, beibehalten muß.<br />

Förderunterricht<br />

Förderunterricht dient der Behebung von individuellen Lernhemmnissen und Lernrückständen des<br />

Schülers. Er orientiert sich als Einzel- oder Gruppenunterricht am sonderpädagogischen Förderbedarf<br />

des einzelnen Jugendlichen. Förderunterricht ist aber auch vielschichtige zusätzliche Förderung von<br />

persönlichen Fähigkeiten und Leistungsstärken.<br />

Grundlage für individuelle Förderung bildet eine möglichst umfassende und andauernde Beobachtung in<br />

Lern- und Erziehungssituationen. Dieses Beobachten liefert hinreichende Informationen über Art und<br />

Umfang von Erschwernissen, aber auch Stärken im Lernen und in der Leistung. Förderunterricht ist<br />

demnach diagnosegeleiteter Unterricht. Es gilt, den Rückgang von Lernversagen ebenso zu beobachten<br />

wie den Zuwachs an Lern- und Leistungsvermögen.<br />

Bildungsgrundlage für den Förderunterricht sind die verbindlichen Lernziele und -inhalte der einzelnen<br />

Unterrichtsfächer in den Berufsfeldern. Alle für Unterricht, Erziehung und Förderung verantwortlichen<br />

Lehrkräfte stimmen die Bildungsinhalte von Pflicht- und Förderunterricht verantwortungsbewußt aufeinander<br />

ab.<br />

Die Lehrkräfte orientieren sich bei der Auswahl des Bildungsgutes für den Förderunterricht an der<br />

individuellen Lernfähigkeit, an den vorhandenen Kenntnissen und am personalen Entwicklungsstand der<br />

einzelnen Schüler. Sie gewährleisten eine motivierende Unterrichtsgestaltung. Sie wenden individuelle,<br />

methodisch angemessene Förderformen an. Schließlich vermitteln sie dem Schüler immer wieder Rückmeldung<br />

und Anerkennung bei Lernfortschritten und Erfolgen in der Persönlichkeitsentwicklung.


79<br />

Förderunterricht Deutsch<br />

Im Förderunterricht Deutsch ist ein besonderes Augenmerk auf die Förderung des sinnerfassenden Lesens zu legen.<br />

- Arbeit am Wort - Wörter in Morpheme zerlegen<br />

Morpheme sind die kleinsten, sinntragenden<br />

Einheiten der deutschen Sprache,<br />

keine sinnlose Silben.<br />

- Anfangsbausteine ( A )<br />

In der deutschen Sprache kennt man etwa<br />

25 Anfangsbausteine oder Präfixe.<br />

- Endbausteine ( E )<br />

In der deutschen Sprache kennt man etwa<br />

35 Endbausteine oder Suffixe.<br />

- Grundbausteine ( G )<br />

Grundbausteine lassen sich von jedem<br />

Verb bilden.<br />

Vom Infinitiv (Nennform) wird das Suffix<br />

gestrichen.<br />

- z.B. Ver/an/stalt/ung/en, her/vor/ge/-<br />

gang/en<br />

- z.B. ver-/ be-/ er-/ ab-/ aus-/ ge-/ un-/<br />

hin-/ zu-/ auf-/...<br />

- z.B. -en/ -e/ -er/ -te/ -t/ -ung/ -heit/ -est/<br />

-n/ -nis/...<br />

- z.B. Infinitiv: arbeiten<br />

Endbaustein: -en<br />

Grundbaustein: arbeit<br />

- aus Morphemen Wörter bilden Ü Datenverarbeitung<br />

- Einsatz von Lern- und Fachprogrammen<br />

A G E<br />

aus- -arbeit- -e<br />

- z.B. Arbeiter, arbeite, arbeiten, gearbeitet,<br />

bearbeite, ausgearbeitet, ausgearbeitete<br />

ge-<br />

er-<br />

be-<br />

-en<br />

-er<br />

-et<br />

- Wörter im Wort erkennen - z.B. weiterverkauft<br />

weit / er / Weite / weiter / Eiter /<br />

Kauf / kauft /er / er kauft / kauft/<br />

auf / Verkauf / erkauft<br />

- aus Buchstabensalat Worte herausfinden - z.B. olfretkamelgfidualterpstu<br />

kamel alter<br />

- Endlostexte in Worte zerlegen - z.B. einhasesaßimtiefengrasund<br />

ein/hase/saß/im/tiefen/gras/und<br />

Ein Hase saß im tiefen Gras und


80<br />

- Arbeit mit und an Sätzen - Wortschlangen in Sätze unterteilen - z.B. ichbinjetztseiteinemjahrimberufs--<br />

vorbereitungsjahrindiesemjahrhabe<br />

ichvielgelernt<br />

ich/bin/jetzt/seit/einem/Jahr/im/<br />

berufsvorbereitungsjahr/in/diesem/<br />

Jahr/habe/ich/viel/gelernt<br />

Ich bin jetzt seit einem Jahr im Berufsvorbereitungsjahr.<br />

In diesem<br />

Jahr habe viel gelernt.<br />

- Sätze schrittweise ergänzen und erweitern<br />

- Arbeit an Texten - Fragen zum Text beantworten<br />

- Fragen zum Text frei beantworten<br />

- Lückentexte bearbeiten<br />

- Abschnittsüberschriften finden<br />

- Inhalte abschnittsweise mündlich wiedergeben<br />

- Gesamtinhalte kurz wiedergeben<br />

- Multiple choice - Fragen lesen und bearbeiten<br />

- z.B. Ich feile.<br />

Ich feile am Werkstück.<br />

Ich feile am Werkstück eine<br />

Schmalseite.<br />

Ich feile am Werkstück eine<br />

Schmalseite mit der Flachfeile.<br />

Ich feile am Werkstück eine<br />

Schmalseite mit der Flachfeile<br />

halbrund.<br />

Ü Datenverarbeitung<br />

Ü Deutsch<br />

Lernziel 5<br />

- An Texten aus verschiedenen Bereichen<br />

das Textverständnis fördern<br />

z.B. privater, beruflicher oder literarischer<br />

Bereich


81<br />

Förderunterricht Fachrechnen<br />

Der Förderunterricht Fachrechnen und der Unterricht im Fachrechnen sind nach möglichst einheitlicher Methode und entsprechend<br />

dem Sachbezug des Berufsvorbereitungsjahres - Form B - durchzuführen.<br />

Regeln zum Schluß- und Prozentrechnen:<br />

1. Der Bruchstrich heißt "geteilt".<br />

2. Die gesuchte Größe (DM/kg/%/cm/Std./...) steht immer am Ende.<br />

3. In der ersten Zeile steht, was ich weiß.<br />

4. In der zweiten Zeile gehe ich immer auf "1".<br />

5. Mehr - weniger - Überlegung<br />

Warndreieck !<br />

- Wenn es mehr wird, muß ich multiplizieren.<br />

- Wenn es "weniger" wird, muß ich dividieren.<br />

- Die Begriffe "mehr/weniger" geben die<br />

Logik der Aufgabe an. Die Tatsache,<br />

daß diese Regel im positiven Zahlenbereich<br />

nur für Werte größer als 1 gilt, bleibt<br />

dabei außer acht.<br />

6. Das Ganze entspricht immer 100 % .<br />

7. Das Vorausgehende (Preis/Gewicht/Lohn/...) entspricht immer 100 % .<br />

- Zahlbegriff festigen - Ergebnis schätzen<br />

- Ergebnis überschlagen<br />

- Zweisatz gerades Verhältnis - Regeln erarbeiten und vertiefen<br />

Regel 1:<br />

In die erste Zeile kommt,<br />

was ich weiß.<br />

- An konkreten Aufgaben aus dem privaten<br />

und berufsbezogenen Erfahrungsbereich<br />

üben<br />

- z.B. 25 kg 6 DM<br />

- Einführung des Bruchstrichs neben dem<br />

:-Zeichen<br />

Regel 2:<br />

Die gesuchte Größe steht immer<br />

am Ende.


82<br />

Regel 5:<br />

- Eigene Merkhilfen formulieren<br />

z.B. mehr 6 malnehmen<br />

weniger 6 teilen<br />

Der Bruchstrich heißt geteilt.<br />

- Zweisatz umgekehrtes Verhältnis<br />

- Dreisatz über den langen<br />

Bruchstrich rechnen<br />

- Dreisatz gerades Verhältnis<br />

- Bruchstrich als :-Zeichen einführen<br />

- Die Begriffe "mehr/weniger" geben die<br />

Logik der Aufgabe an.<br />

Die Tatsache, daß diese Regel im<br />

positiven Zahlenbereich nur für Werte<br />

größer als 1 gilt, bleibt dabei außer acht.<br />

- Den Zweisatz in 2 Sätzen rechnen.<br />

- Beachten und üben der Regel<br />

" mehr: multiplizieren "<br />

" weniger: dividieren "<br />

- Bereits im Zweisatz kann der indirekt proportionale<br />

Dreisatz angebahnt werden.<br />

- Den Dreisatz in drei Sätzen rechnen.<br />

Regel 4:<br />

In der zweiten Zeile<br />

schließe ich auf "1".<br />

- z.B. 3 Arbeiter brauchen 7 Stunden. Wie<br />

lange braucht ein Arbeiter?<br />

3 A ---- 7 Std<br />

1 A ---- 7 Std x 3<br />

----------------------<br />

Ein Arbeiter braucht 21 Stunden. Wie<br />

lange brauchen 3 Arbeiter?<br />

1 A ---- 21 Std.<br />

21 Std.<br />

3 A ----<br />

3<br />

- z.B. Drei Stück kosten 7,50 DM. Wieviel<br />

kosten fünf Stück?<br />

3 St. --- 7,50 DM<br />

7,50 DM<br />

1 St. ---<br />

3<br />

5 St. ---<br />

7,50 DM ·5<br />

3<br />

- Dreisatz gerades Verhältnis<br />

mit umgekehrter Fragestellung<br />

Regel 2:<br />

Die gesuchte Größe<br />

(kg/DM/cm/...) steht immer am<br />

Ende.<br />

- z.B. 1,5 kg kosten 24,75 DM. Wieviel<br />

kg bekommst Du für 17,50 DM?<br />

24,75 DM --- 1,5 kg<br />

1,5 kg<br />

1,00 DM ---<br />

24,75 DM<br />

17,50 DM ---<br />

1,5 kg · 17,50 DM<br />

24,75 DM


83<br />

- Prozentrechnen analog Dreisatz<br />

über den langen Bruchstrich<br />

Regel 6:<br />

Das Ganze entspricht 100 %.<br />

- Beim Prozentrechnen ist das %-Zeichen<br />

wie jede andere Benennung zu behandeln.<br />

Regel 7:<br />

Das Vorausgehende (Lohn/Gewicht/<br />

Preis/...) entspricht immer<br />

100%.<br />

- "Entmytologisierung" des Prozentrechnens<br />

- Prozentaufgaben im "%-Weg"<br />

lösen<br />

- Zuschläge und Abschläge im Prozentbereich<br />

zu- und abschlagen<br />

- z.B. Lohnerhöhung beträgt 4,5 %<br />

also<br />

neuer Lohn = 104,5 %<br />

- Der Prozentrechenstempel, als mögliches<br />

Hilfsmittel, eignet sich vor allem<br />

bei Aufgaben, in denen es um Zuschläge<br />

oder Abzüge (mehr/weniger) geht.<br />

- Drei Größen:<br />

z.B. alter Wert<br />

Zuschlag<br />

Abschlag


84<br />

Anlage zum Förderunterricht Fachrechnen:<br />

Musteraufgabe zum Einsatz des %-Rechenstempels für alle Fachbereiche<br />

Aufgabe:<br />

N.N. erhält im Monat 92,- DM<br />

mehr Lohn.<br />

Das sind 5 % .<br />

(+/-)<br />

Berechne den neuen Monatslohn.<br />

1. Schritt:<br />

Regel 2<br />

Die gesuchte Größe steht immer<br />

am Ende<br />

- 6 DM.<br />

Daraus ergibt sich der Eintrag<br />

- 6 %.<br />

(+/-)<br />

% DM<br />

2. Schritt:<br />

Arbeitsbegriffe in Kästchen<br />

eintragen; dabei so einfache<br />

Begriffe wie möglich verwenden,<br />

z.B.<br />

alt / neu<br />

vorher / nachher<br />

mehr / weniger<br />

+ / -<br />

alt<br />

(+/-) mehr +<br />

neu<br />

% DM<br />

3. Schritt:<br />

Alle Zahlen in das Kästchen<br />

eintragen, die ich aus dem Text<br />

weiß und eventuell ausrechnen<br />

kann<br />

% DM<br />

alt<br />

(+/-) mehr + 5 92<br />

neu


85<br />

4. Schritt:<br />

Regel 7<br />

Das Vorausgehende entspricht<br />

immer 100 %<br />

% DM<br />

alt 100<br />

(+/-) mehr + 5 92<br />

neu<br />

5. Schritt:<br />

Innerhalb des Kästchens alles<br />

lösen, was lösbar ist<br />

alt 100<br />

% DM<br />

(+/-) mehr + 5 92<br />

neu 105<br />

6. Schritt:<br />

Kennzeichnung der gesuchten<br />

Größe(n) durch farbige(s)<br />

Fragezeichen<br />

alt 100<br />

% DM<br />

(+/-) mehr + 5 92<br />

neu 105 ?<br />

7. Schritt:<br />

Herstellen des Rechenbezuges:<br />

In gleicher Höhe steht in<br />

beiden Spalten eine Zahl<br />

alt 100<br />

% DM<br />

(+/-) mehr + 5 =) )< 96<br />

neu 105 ?


86<br />

8. Schritt:<br />

Der Rechenbezug ist die erste<br />

Zeile des Dreisatzes<br />

5% × 92 DM<br />

Über Dreisatz und<br />

langen Bruchstrich berechnen<br />

1%×<br />

105 % ×<br />

92 DM<br />

5%<br />

92 DM @ 105 %<br />

5%

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!