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Vergleich der Objekterfassung mittels zweier terrestrischer ...

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5.1. BESTIMMUNG DES GEOMETRISCHEN MESSRAUSCHENS 53<br />

Letztendlich wurde für die Leica- und Trimble-Punktwolke jeweils ein Mittelwert <strong>der</strong> absoluten<br />

Abstände und <strong>der</strong> Standardabweichungen über alle verwendeten Daten ermittelt. Was in <strong>der</strong><br />

zusammenfassenden Tab. 5.5 auffällt ist einerseits, dass die Trimble-Punktwolke schlechtere Er-<br />

gebnisse als die Leica-Punktwolke liefert. Dies könnte daran liegen, dass die Trimble-Patches aus<br />

den vor Ort registrierten und georeferenzierten Punktwolken ausgeschnitten wurden, während<br />

nur die georeferenzierte Einzelscan SW1 als Grundlage für die Bestimmung des Messrauschens<br />

<strong>der</strong> Leica-Punktwolke verwendet wurde. Obwohl es beim Trimble ebenfalls Bereiche gibt, die nur<br />

von einem Scan erfasst wurden, hätten sie bei <strong>der</strong> Unterteilung in Sub-Patches nicht verwendet<br />

werden können, weil sie nicht in einer bestimmten Ebene liegen und deswegen vom Programm<br />

nicht bearbeitet werden konnten.<br />

An<strong>der</strong>erseits sind die Einzelwerten für den Boden, die Kuppel und die Wände auch interessant.<br />

Dass die Patches <strong>der</strong> Wände die besten Ergebnisse liefern und die vom Boden die Schlech-<br />

testen ist beim Leica-Datensatz nachvollziehbar. Sowohl <strong>der</strong> Zylin<strong>der</strong> als auch die Halbkugel<br />

bestehen aus Fertigteilen, die aus einem feineren Beton angefertigt wurden als <strong>der</strong> vor Ort ab-<br />

gegossenen Bodenbelag. Die für die Leica-Punktwolke erhaltenen Werte haben sich aus früheren<br />

Untersuchungen mit ebenen Testtafeln bestätigt [Voegtle und Wakaluk, 2009]. Diese Interpre-<br />

tation passt jedoch für die Trimble-Patches nicht. Auffallend ist, dass das deutlich kleinste<br />

Messrauschen für den Boden erhalten wurde. Es hätte daran liegen können, dass drei <strong>der</strong> fünf<br />

Boden-Patches aus einer einzelnen Punktwolke stammen und deshalb eine deutlich geringe-<br />

re Punktdichte aufweisen. Die Ergebnisse sind aber für die fünf Patches kaum unterschiedlich<br />

(Tab. 5.4).<br />

Eine weitere Erklärung könnte sein, dass die für die zwei Laserscanner unterschiedlichen Strecken-<br />

und Winkelmessgenauigkeiten sich bei den verschiedenen Einfallswinkeln auf die Ergebnisse<br />

auswirken. Der Boden wurde nämlich eher flach gemessen, während die Kuppel und die Wände<br />

nahezu senkrecht aufgenommen wurden. Die Ungenauigkeit <strong>der</strong> Entfernungsmessung hat einen<br />

geringeren Einfluss bei flachen als bei steilen Aufnahmen und umgekehrt hat die Winkelmessge-<br />

nauigkeit eine stärkere Einwirkung bei flachen Messungen. Der Einfluss <strong>der</strong> Winkelunsicherheit<br />

bzw. eines Entfernungsfehlers auf die ermittelte Abweichung zur ausgleichenden Ebene beim<br />

flachen Einfallswinkel wird in Abb. 5.3 veranschaulicht. Die Bogenlänge b (Abb. 5.3a) entspricht<br />

etwa <strong>der</strong> Abweichung des gemessenen Punktes zur ausgleichenden Ebene und wird folgen<strong>der</strong>ma-<br />

ßen berechnet:<br />

mit b : Bogenlänge [m]<br />

r : Entfernung [m]<br />

α: Winkelunsicherheit [rad]<br />

b = r · α (5.4)<br />

Beispielsweise für eine Entfernung von 10m ergibt sich aus <strong>der</strong> Gl. 5.4 eine Bogenlänge von<br />

0,7mm für den Trimble GX und rund 1,3mm für den Leica-Laserscanner. Somit sind bereits<br />

wegen den Eigenschaften <strong>der</strong> Messeinrichtungen deutliche Unterschiede in den Ergebnissen zu<br />

erwarten. Dies bedeutet, dass die für den Boden erhaltene Standardabweichung σ sich in ers-<br />

ter Linie aus <strong>der</strong> Winkelunsicherheit und <strong>der</strong> Rauhigkeit des Bodenbelags zusammensetzt. Da

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