KLINIKEN UND INSTITUTE - Dietrich Bonhoeffer Klinikum ...
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Azur<br />
43. Ausgabe<br />
2009
GESCHÄFTSFÜHRUNG / KRANKENHAUSLEITUNG<br />
Liebe Mitarbeiterinnen,<br />
liebe Mitarbeiter<br />
ich freue mich, Sie an dieser Stelle auf die<br />
Bauarbeiten im Kinderhaus aufmerksam<br />
machen zu können. Wenn die Schutzwände<br />
auch verhindern, das Baugeschehen direkt<br />
zu beobachten, so wird Ihnen sicher nicht<br />
entgangen sein, dass dahinter gearbeitet<br />
wird. Die kleine Fotoschau in dem Bereich<br />
belegt, dass bereits vom Keller bis zum dritten<br />
Obergeschoss nur noch wenige Wände<br />
stehen. Die Entkernung des Hauses K ist fast<br />
beendet. Bevor aber mit Rohbau-, Dachdecker-<br />
und Fassadenarbeiten begonnen wird,<br />
werden rund 1500 Tonnen Schutt aus Decken<br />
und Wänden entsorgt sein. Bis dahin bitte ich<br />
Sie um Verständnis, wenn an einigen Tagen<br />
der Baulärm überhand nehmen sollte. Wir<br />
freuen uns stattdessen auf Ende nächsten<br />
Jahres, wenn wir die neuen Räumlichkeiten<br />
voraussichtlich einweihen können.<br />
Liebe Mitarbeiterinnen, liebe Mitarbeiter, ab<br />
Oktober haben Röntgenbilder im Filmformat<br />
am <strong>Dietrich</strong>-<strong>Bonhoeffer</strong>-<strong>Klinikum</strong> in Neubrandenburg<br />
ausgedient. Mit der Firma Phönix-<br />
PACS GmbH aus Freiburg haben wir jetzt<br />
einen entsprechenden Vertrag besiegelt, der<br />
in unserem Haus das Ende des klassischen<br />
Röntgenbildes garantiert.<br />
Rund 1,6 Millionen Euro Fördergelder aus<br />
dem Sozialministerium des Landes investieren<br />
wir, um nicht nur die Arbeitsbedingungen<br />
vor allem für die ärztlichen Mitarbeiter der Radiologie,<br />
sondern auch für die zuweisenden<br />
Ärzte zu verbessern. Jetzt werden die Software<br />
zur digitalen Archivierung von Bilddateien<br />
installiert und die entsprechenden<br />
Voraussetzungen zur Nutzung geschaffen,<br />
damit im Herbst Röntgenbilder digital zur Verfügung<br />
stehen. Für die Firma aus Freiburg<br />
haben wir uns nach einer europaweiten Ausschreibung<br />
entschieden.<br />
3<br />
Geschäftsführerin Gudrun Wegner und Klaus Dieter Moritz<br />
von der Firma Phönix-PACS GmbH aus Freiburg bei der<br />
Vertragsunterzeichnung. Im Herbst werden Röntgenbilder<br />
digital zur Verfügung stehen.<br />
Wenn wir auch die Fallzahlen im ersten Quartal<br />
2009 nicht ganz erreicht haben, so möchte<br />
ich an dieser Stelle betonen, dass wir keine<br />
roten Zahlen schreiben. Dennoch haben wir<br />
in der verbleibenden Zeit des Jahres viel vor,<br />
um im Dezember auf ein gutes Ergebnis verweisen<br />
zu können. Ihre tägliche Arbeit trägt<br />
dazu bei, dass die Patienten zufrieden sind<br />
und sich bei gesundheitlichen Problemen in<br />
unserem Haus sehr gut behandelt fühlen.<br />
Liebe Mitarbeiterinnen, liebe Mitarbeiter, ich<br />
wünsche Ihnen einen schönen Sommer und<br />
eine erholsame Urlaubszeit.<br />
Gottes Segen für Sie.<br />
Ihre Gudrun Wegner<br />
IN LETZTER MINUTE<br />
Aktuell berichtet der Azur vom Kindersportfest<br />
des <strong>Klinikum</strong>s. Im Namen der Geschäftsführung<br />
gilt der Dank allen Helfern und Sponsoren, aber<br />
besonders der Mitarbeitervertretung und deren<br />
Vorsitzende Andrea Schubert für die tolle Organisation<br />
und Durchführung des Festes.<br />
Impressionen Seite 28-31
BAU <strong>UND</strong> TECHNIK<br />
1500 Tonnen Schutt entsorgt<br />
Kaum eine Wand ist stehen geblieben. Etwa 1500 Tonnen<br />
Schutt sind inzwischen entsorgt. Vom Keller bis zum<br />
dritten Obergeschoss ist Haus K weitestgehend entkernt.<br />
Lediglich die tragenden Pfeiler und die Geschoßdecken<br />
sind der Abrissbirne nicht zum Opfer gefallen. Für<br />
die 35 Mitarbeiter des Abbruchunternehmens ist die<br />
meiste Arbeit getan. Anschließend werden Rohbauer,<br />
Dachdecker und Ausbaufi rmen das Zepter übernehmen.<br />
Wenn die äußere Hülle und die Staubschutzwand im Inneren<br />
des Hauses kaum noch einen Einblick ins Baugeschehen<br />
zulassen, so dürfte niemandem entgangen<br />
sein, dass die Arbeiten im Kinderhaus in vollem Gange<br />
sind. Dort wo derzeit ob der riesigen Staubwolken nur<br />
mit Mundschutz gearbeitet werden kann, entsteht auf<br />
vier Stationen (1 Kinder-ITS/Neonatologie und 3 Kinderstationen)<br />
das Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin.<br />
In 35 Zimmern und acht speziellen Zimmern für die Kinder-Intensivmedizin<br />
sollen für die kranken Steppkes und<br />
deren Eltern beste Bedingungen geschaffen werden.<br />
Alle Mädchen und Jungen, die im <strong>Klinikum</strong> behandelt<br />
werden müssen, werden künftig im Kinderhaus untergebracht.<br />
Bis 2010 soll umgesetzt sein, was derzeit auf<br />
unzähligen Plänen durch Ingenieure und Architekten zu<br />
Papier gebracht wurde. 9,4 Millionen Euro Fördermittel<br />
aus dem Sozialministerium werden am <strong>Dietrich</strong>-<strong>Bonhoeffer</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
verbaut. Der Kopfbau entstand bereits vor<br />
einigen Jahren für etwa 2,5 Millionen in Eigenleistung<br />
und wird nun in das Gesamtbauwerk integriert. Der Abbruch<br />
aller nichttragenden Innenwände, der Fassade,<br />
des Fußbodenaufbaus und der technischen Anlagen<br />
wurde europaweit ausgeschrieben. Viele der Arbeiten<br />
konnten an Firmen aus Neubrandenburg und dem Land<br />
vergeben werden. Übrigens, eine kleine Fotoschau auf<br />
den jeweiligen Etagen an den Schutzwänden vor der<br />
Baustelle zeigt, was hinter der Wand geschieht.<br />
4
BABYWALD<br />
Hinterm <strong>Klinikum</strong> wächst ein Babywald<br />
Für Erik eine Traubeneiche. Jonas bekommt<br />
eine Rotbuche und für Clara wächst eine Winterlinde.<br />
Insgesamt 72 Bäume wurden beim ersten<br />
Pfl anzfest für die neuen Erdenbürger gepfl anzt.<br />
Das ist nur der Anfang für den Babywald, der<br />
hinter dem <strong>Klinikum</strong> von Jahr zu Jahr größer<br />
werden soll. Eltern, Großeltern aber auch Tanten<br />
und Onkel waren dem Aufruf des Kurierverlages<br />
und des <strong>Klinikum</strong>s gefolgt, einen Wald für die<br />
jüngsten Neubrandenburger zu pfl anzen.<br />
Die Idee: Interessenten pfl anzen für ihr Kind, ihr<br />
Enkelkind, ihre Nichte oder ihren Neffen einen<br />
Baum. Er wird auf einer Fläche hinter dem<br />
<strong>Dietrich</strong>-<strong>Bonhoeffer</strong>-<strong>Klinikum</strong> in einem eigens<br />
vorbereiteten Flurstück gepfl anzt. Am Eingang<br />
des Areals werden auf einer Tafel die Namen<br />
der Kinder genannt, für die ein Baum gepfl anzt<br />
wurde. Verbunden mit der Aktion Babywald ist<br />
Ein Baum am Eingang des Babywaldes kann mit Schnullern geschmückt werden.<br />
6<br />
eine Anzeige in der Neubrandenburger Zeitung.<br />
Neben dem Nordkurier und dem <strong>Klinikum</strong> gehören<br />
auch die Stadt Neubrandenburg, die Forst-<br />
Das erste Pfl anzfest war ein voller Erfolg.
aumschule Güstrow sowie Werbelicht Dr. Jahn<br />
Neubrandenburg zu den Partnern, die diese<br />
Aktion fördern und unterstützen.<br />
Mit der Aktion soll die Möglichkeit geschaffen<br />
werden, eine bleibende und natürlich wachsende<br />
Erinnerung in die Erde zu pfl anzen. Bei<br />
zwei Pfl anzfesten im Jahr wird auch künftig dazu<br />
Gelegenheit sein. Der Babywald wird von der<br />
Stadtförsterei betreut und gepfl egt. Oberbürgermeister<br />
Dr. Paul Krüger hat die Patenschaft für<br />
den Wald übernommen. Wer Interesse hat, kann<br />
sich im <strong>Klinikum</strong>, in der Stadtverwaltung und<br />
in den Servicepunkten des Nordkuriers informieren<br />
und bekommt dort die entsprechenden<br />
Unterlagen.<br />
Das Interesse am ersten Pfl anzfest war groß, wie<br />
die Zahl der gepfl anzten Bäume belegt. Traubeneiche,<br />
Winterlinde, Rotbuche und Bergahorn<br />
standen zur Auswahl. Wenn auf der öden Fläche<br />
bisher lediglich einige Büsche und ein paar<br />
junge Kiefern wuchsen, so sollen in absehbarer<br />
Zeit bis zu 1000 Bäumchen auf der Fläche stehen<br />
und einen Mischwald bilden. Die Pfl anzfestpremiere<br />
war ein voller Erfolg. Nun hoffen alle<br />
Beteiligten, dass auch das zweite Fest im Herbst<br />
7<br />
mit ähnlich guter Resonanz gefeiert werden<br />
kann.<br />
Wenn zur Geburt ein Baum gepfl anzt wird, so<br />
lohnt sich ein paar Jahre später ein Spaziergang<br />
in Richtung Babywald ebenfalls. Eine besondere<br />
Idee ist nämlich der Schnullerbaum am Eingang.<br />
Den dürfen die Kinder mit ihrem Nuckel ganz<br />
unter dem Motto „endlich werde ich ihn los!!!“<br />
schmücken.<br />
Spaß für Groß und Klein. Revierförster Düde erklärt, wie richtig gepfl anzt wird.
GYNÄKOLOGIE / GEBURTSHILFE<br />
Erstmals seit neun Jahren wieder Drillinge im <strong>Klinikum</strong><br />
Die Freude über die Schwangerschaft war groß.<br />
Aber als feststand, dass es das Wunschkind im<br />
Dreierpack geben wird, „da war mir nicht bewusst,<br />
was auf mich zukommt“, erinnert sich<br />
Antje Varamann an die zurückliegenden Monate.<br />
Die 32-jährige Frau aus Torgelow ist seit<br />
dem 31. Januar Mutter der Drillinge Anni, Lene<br />
und Theo, die im <strong>Dietrich</strong>-<strong>Bonhoeffer</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
Neubrandenburg das Licht der Welt erblickten.<br />
Die Diplom-Sozialpädagogin und ihr Lebensgefährte<br />
haben die Kinderwunschsprechstunde<br />
bei Professor Roland Sudik, Chefarzt der Klinik<br />
für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, besucht.<br />
Da war<br />
die Freude über<br />
die Schwangerschaft<br />
größer,<br />
als alle Bedenken.„Obwohl<br />
bereits<br />
am Anfang der<br />
S c h w a n g e r -<br />
schaft klar war,<br />
dass es Drillinge<br />
werden“,<br />
berichtet die<br />
Torgelowerin.<br />
Stolz schwingt<br />
in der Stimme<br />
Antje Varamannsheute<br />
mit, wenn<br />
sie berichtet,<br />
dass ihre drei<br />
Sprösslinge bei<br />
der Geburt je-<br />
weils über 1400<br />
Gramm gewogen<br />
haben. In<br />
der Obhut der Mitarbeiter der Kinderklinik des<br />
<strong>Klinikum</strong>s blieb den jungen Erdenbürgern nach<br />
der Geburt die Zeit, zu wachsen und an Gewicht<br />
zuzunehmen. Lene, Anni und Theo haben sich<br />
inzwischen an das Leben außerhalb des Mutterbauches<br />
gewöhnt. Theo braucht aber noch<br />
8<br />
ein wenig mehr Zeit als seine „starken“ Schwestern,<br />
um den Heimweg anzutreten. Antje Varamann<br />
indes ist guten Mutes. Wenn sie auch<br />
am Anfang der Schwangerschaft nicht wusste,<br />
was da auf sie zukommt, so stellt sie sich heute<br />
voller Stolz und Energie der Aufgabe. „Die<br />
Kinder werden das Leben bestimmen. Aber es<br />
ist alles eine Sache der Organisation“, sagt sie.<br />
Entsprechende Vorbereitungen haben sie und<br />
ihr Lebensgefährte Sven Seeger getroffen. „Wir<br />
sind noch vor der Entbindung nach Torgelow<br />
gezogen, um in der Nähe der Eltern zu wohnen.“<br />
Kommune, Behörden und einige Firmen<br />
wurden im Vorfeld<br />
bereits um<br />
Hilfe gebeten.<br />
Bekannte und<br />
Verwandte freuen<br />
sich und unterstützen<br />
das<br />
Paar. „Wir sind<br />
glücklich über<br />
jede Form der<br />
Hilfe“, betont<br />
die junge Mutter,<br />
die weiß,<br />
dass sie künftig<br />
alles dreifach<br />
kaufen muss,<br />
wenn es um die<br />
Belange des<br />
Nachwuchses<br />
geht. Ein Jahr<br />
Elternzeit bleibt<br />
der Drillings-<br />
Mutter, die<br />
genau wie ihr<br />
Lebensgefährte<br />
im Ameos-Diakonie-<strong>Klinikum</strong><br />
in Ueckermünde arbeitet. „Dann<br />
muss ich sehen, wie sich die Kinder entwickelt<br />
haben.“ Übrigens, der Drillingswagen musste<br />
angefertigt werden. „Da werden wir sicher auffallen,<br />
wenn wir durch Torgelow schieben“, mutmaßt<br />
Antje Varamann.<br />
Die Drillinge Anni, Lene und Theo (von links) mit ihren Eltern Antje Varamann<br />
und Sven Seeger. Foto: Katja Beetz
Zahlen und Fakten:<br />
Die Kinderwunschbehandlung in der Klinik<br />
für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am<br />
<strong>Dietrich</strong>-Bohnhoeffer-<strong>Klinikum</strong> bietet Paaren,<br />
bei denen das Wunschkind auf sich warten<br />
lässt unterschiedliche Möglichkeiten. Dazu<br />
gehören neben operativen Eingriffen und<br />
Hormonbehandlungen auch alle Methoden<br />
der sog. künstlichen Befruchtung.<br />
Chefarzt Roland Sudik konnte in diesen Tagen<br />
das 3000. Paar in seiner Sprechstunde<br />
begrüßen.<br />
Durch die Behandlung kommt es auch immer<br />
wieder zu Mehrlingsgeburten. Drillinge gab<br />
es auf diesem Wege am <strong>Dietrich</strong>-<strong>Bonhoeffer</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong> 1999 und 2000 das letzte Mal. Allerdings<br />
hat die Kinderwunschbehandlung seit<br />
1998 103 Paaren Zwillinge beschert, von denen<br />
ein großer Teil auch in Neubrandenburg<br />
geboren wurde. 1998 konnte sich ein Paar<br />
auf Vierlinge freuen, die in Berlin das Licht<br />
der Welt erblickten.<br />
In der Milchküche werden die Vorräte knapp<br />
Die Zwillingsschwemme am Anfang des Jahres<br />
hat die Vorräte in der Milchküche (Frauenmilchsammelstelle)<br />
schwinden lassen. In den nächsten<br />
Wochen werden allerdings noch weitere<br />
Zwillinge im <strong>Klinikum</strong> das Licht der Welt erblicken.<br />
Die Wahrscheinlichkeit, dass die Kinder<br />
früher auf die Welt kommen, ist hoch. Aber gerade<br />
zu früh geborene oder kranke Säuglinge benötigen<br />
für ihre Entwicklung eine adäquate Ernährung.<br />
„Ist es der leiblichen Mutter nicht möglich,<br />
ihr Kind mit Muttermilch zu versorgen, wird<br />
Frauenmilch benötigt“, verdeutlichen Diätassistentin<br />
Andrea Langbecker und Schwester Daniela<br />
Thess das Anliegen der Milchküche. Neben<br />
Frühgeborenen erhalten auch Säuglinge mit<br />
einer Kuhmilchunverträglichkeit oder operierte<br />
Babys in der Klinik gespendete Frauenmilch.<br />
Derzeit stehen jedoch nur noch kleine Mengen<br />
zur Verfügung. „Wir suchen dringend Spenderinnen.“<br />
In der Milchküche wird die Muttermilch<br />
von gesunden, stillenden, spendebereiten Müttern<br />
aus Neubrandenburg und der näheren Umgebung,<br />
die täglich einen Milchüberschuss von<br />
200 ml und mehr haben, gesammelt, geprüft und<br />
weiterverarbeitet. „Wir verkaufen nicht. Uns geht<br />
es darum, den Eigenbedarf abzudecken“, betont<br />
9<br />
Daniela Thess. Deshalb sind auch hauptsächlich<br />
Spenderinnen aus der Region gesucht, weil<br />
die Frauen für den Transport selbst aufkommen<br />
müssen. „Aber es gibt für jeden Liter hygienisch<br />
einwandfreier Muttermilch fünf Euro.“<br />
Spenderinnen können sich direkt in der Milchküche<br />
melden oder unter der Telefonnummer<br />
7752958.<br />
Erstes Wunschkind gratuliert persönlich<br />
Das Frühjahrssymposium des Brustzentrums<br />
des <strong>Dietrich</strong>-<strong>Bonhoeffer</strong>-<strong>Klinikum</strong>s ist in diesem<br />
Jahr ein Festsymposium zum 60. Geburtstag<br />
von Professor Roland Sudik, Chefarzt der Klinik<br />
für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, gewesen.<br />
Der Arzt, der sich unter anderem mit<br />
der Kinderwunschbehandlung einen Namen<br />
weit über die Stadtgrenzen hinweg gemacht<br />
hat, staunte nicht schlecht, als ihm das erste<br />
in Neubrandenburg geborene Wunschkind aus<br />
seiner Sprechstunde persönlich gratulierte.<br />
Maria Wassmann ist inzwischen elf Jahre alt<br />
und kam mit ihrer Mutter zum Symposium.<br />
Roland Sudik leitet seit 13 Jahren die Klinik. Die<br />
Erfolge sprechen für seine Arbeit: 1997 wurde<br />
im Haus die neue Gynäkologie-Ambulanz und<br />
im gleichen Jahr das Kinderwunsch-Zentrum<br />
in Betrieb genommen. So genannte Mammasprechstunden<br />
bietet die Frauenklinik seit 1998<br />
regelmäßig an. Seit 2001 kann das <strong>Klinikum</strong> auf<br />
ein zertifi ziertes Brustzentrum verweisen.<br />
Die 11-jährige Maria Wassmann ist das erste in<br />
Neubrandenburg geborene Wunschkind. Sie gratulierte<br />
Prof. Roland Sudik zum 60.Geburtstag
INNERE MEDIZIN 1<br />
Funkbilder aus dem Dünndarm<br />
Hans F. (Name geändert) litt seit Wochen<br />
unter Bauchschmerzen. Sein Hausarzt hat<br />
eine Laboruntersuchung veranlasst und dabei<br />
festgestellt, dass er an einer Blutarmut<br />
(Anämie) leidet. Daraufhin veranlasste er<br />
eine Spiegelung von Magen und Dickdarm<br />
ohne Erklärung für die Beschwerden des Patienten.<br />
„Irgendwas muss aber doch sein“,<br />
sagte er zu Herrn F. und<br />
überwies ihn zur Röntgen-Diagnostik<br />
mittels<br />
Computertomographie.<br />
Auch dabei fand sich keine<br />
Ursache der Blutarmut<br />
und der Bauchschmerzen<br />
von Herrn F. „Jetzt sind<br />
Oberärztin Dr. Iris Trabandt und Chefarzt Dr. Thomas<br />
Thomsen bei der Auswertung der Funkbilder aus dem<br />
Dünndarm. (Quelle oberes Bild Given Imaging)<br />
10<br />
meine Möglichkeiten zu Ende, ich überweise<br />
sie ins Krankenhaus“, meinte der Hausarzt.<br />
Herr F. begab sich ins <strong>Dietrich</strong>-<strong>Bonhoeffer</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong>. Dort eröffnete man ihm die Möglichkeit<br />
einer Videokapselendoskopie. „Sie<br />
schlucken eine kleine Funkkamera, die nicht<br />
größer ist als ein Hustenbonbon“, meinte der<br />
behandelnde Stationsarzt. „Wir schnallen Ihnen<br />
einen Empfänger um, der<br />
über eine 8-armige Antenne<br />
Funkbilder dieser kleinen Kamera<br />
empfängt, während diese<br />
durch den Dünndarm wandert.<br />
So erhalten wir ein sehr feines<br />
Bild der Schleimhaut und können<br />
Veränderungen fi nden, die<br />
der Röntgen-Diagnostik entgehen“.<br />
Hans F. war mit diesem<br />
Vorgehen einverstanden.<br />
Am nächsten Tag erfolgte die<br />
Untersuchung, bei der eine<br />
Entzündung des Dünndarms<br />
festgestellt wurde. Die Veränderungen<br />
erklärten die Bauchschmerzen und<br />
die Blutarmut des Patienten. Eine sofort eingeleitete<br />
medikamentöse Therapie führte zur<br />
Beschwerdefreiheit von Hans F., die Anämie<br />
bildete sich im Laufe einiger Wochen komplett<br />
zurück. Hans F. konnte bereits wenige Tage<br />
nach der Untersuchung das Krankenhaus verlassen.<br />
Die Videokapselendoskopie ist eine sogenannte<br />
bildgebende Diagnostik des Dünndarms.<br />
Der Dünndarm, der mittlere Abschnitt<br />
des Versorgungstraktes, hat eine ganz wesentliche<br />
Funktion für die Verdauung und damit<br />
den Stoffwechsel des Körpers, aber auch<br />
für die Aufnahme von Spurenelementen und<br />
Mineralien. Eisen wird im mittleren Dünndarm<br />
aufgenommen. Bis dorthin reichen die üblichen<br />
Endoskope nicht.<br />
Das Röntgen ist eine relativ grobe Methode,<br />
dem fl ache Schleimhautveränderungen entgehen.<br />
Somit war der Dünndarm über Jahrzehnte<br />
eine Region des Verdauungstraktes,
die diagnostischen Maßnahmen nur schwer<br />
zugänglich war. Dieses hat sich mit Einführung<br />
der Kapselendoskopie geändert. Die Kapsel<br />
ist im Grunde nichts anderes als eine kleine<br />
Chip-Kamera. 4 lichtstarke LCD-Dioden erleuchten<br />
den Dünndarm. Ein CCD-Chip nimmt<br />
2 Bilder pro Sekunde auf und überträgt sie mittels<br />
einer Funkantenne an einen Rekorder, der<br />
am Gürtel des Patienten angebracht ist. Eine<br />
8-armige Antenne empfängt die Signale wie<br />
ein GPS-System, so dass nicht nur die Bilder,<br />
sondern auch die Lage der Kamera im Dünndarm<br />
erkannt werden kann. So ist es möglich,<br />
krankhafte Prozesse einem bestimmten Dünndarmabschnitt<br />
auch zuzuordnen. Der befundende<br />
Arzt kann dann bei einem auffälligen<br />
Befund die erforderliche Behandlung z. B.<br />
durch Medikamente oder Einleitung einer OP<br />
veranlassen. Gründe für die Durchführung einer<br />
Kapselendoskopie sind z. B. eine Blutarmut<br />
mit einer Blutungsquelle im Verdauungstrakt,<br />
die durch Magen- oder Darmspiegelung<br />
nicht gefunden werden kann, entzündliche<br />
Darmveränderungen wie z. B. Morbus Crohn<br />
oder eine Zöliakie (Unverträglichkeit gegen<br />
Weizen, Kleiber), gutartige oder bösartige Tumoren<br />
des Dünndarms, soweit sie nicht durch<br />
andere bildgebende Verfahren gefunden werden<br />
können. Der weit überwiegende Anteil der<br />
Patienten mit krankhaften Veränderungen des<br />
Dünndarms weist gutartige Erkrankungen auf.<br />
Krebs des Dünndarms ist glücklicherweise<br />
äußerst selten, so dass eine Vorsorgeuntersuchung,<br />
wie sie für den Dickdarmkrebs empfohlen<br />
wird, für den Dünndarm nicht sinnvoll<br />
ist. Trotzdem gelingt es mit der neuen Technik,<br />
Dünndarmkrebserkrankungen in einem<br />
früheren Stadium als bisher zu erkennen und<br />
die notwendige Therapie einzuleiten. Damit<br />
steigt auch die Chance auf Heilung für die von<br />
dieser Erkrankung betroffenen Patienten.<br />
Das Team der Klinik für Innere Medizin 1 freut<br />
sich gemeinsam mit ihrem seit Mai 2009 im<br />
Amt befi ndlichen neuen Chefarzt über die<br />
Möglichkeit, auch kleinste krankhafte Veränderungen<br />
im Dünndarm jetzt erkennen und<br />
einer Behandlung zuführen zu können. Dabei<br />
steht wie immer im Vordergrund das Bemühen<br />
zu helfen, wo es möglich ist und gleichzeitig<br />
die Belastung durch diagnostische Maßnahmen<br />
möglichst auf ein Minimum zu reduzieren.<br />
Dr. med. T. Thomsen, Chefarzt<br />
11<br />
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />
seit dem 01.05.2009 bin ich<br />
Chefarzt der Klinik für Innere<br />
Medizin 1. Ich fand ein motiviertes,<br />
leistungsfähiges und<br />
kompetentes Team von Ärzten<br />
und Pfl egekräften vor, das 20<br />
Monate kommissarisch vom<br />
Leitenden Oberarzt Dr. Grobe<br />
Dr. T. Thomsen<br />
geleitet worden war. Ihm danke<br />
ich ganz besonders für seinen Einsatz, denn es<br />
ist ihm gelungen, das Team der Klinik für Innere<br />
Medizin 1 zusammenzuhalten. Allen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern des Hauses danke<br />
ich herzlich für die freundliche Aufnahme. Als<br />
Schleswig-Holsteiner wird es mir nicht schwer<br />
fallen, mich hier einzuleben.<br />
Ich wurde am 04.04.1960 in der Nähe von Flensburg<br />
an der dänischen Grenze geboren. Der<br />
Wunsch, Arzt zu werden, begleitete mich seit<br />
der frühesten Jugend. Nach dem Abitur 1979<br />
und dem Studium an der Christian-Albrechts-<br />
Universität Kiel absolvierte ich meine klinische<br />
Ausbildung in Bremen, Hamburg und Flensburg.<br />
Nach der Anerkennung als Facharzt für Innere<br />
Medizin und der Subspezialisierung Gastroenterologie<br />
arbeitete ich als Oberarzt in Hannover<br />
und von 1997 bis 2009 als Leitender Oberarzt<br />
Gastroenterologie am Friedrich-Ebert-Krankenhaus<br />
in Neumünster, einem Krankenhaus der<br />
Schwerpunktversorgung. Meine bisherigen Arbeitsschwerpunkte<br />
waren die interventionelle<br />
Endoskopie, die Sonographie, Ernährungsmedizin,<br />
Diabetologie, sowie die Diagnostik und Therapie<br />
gastrointestinaler Tumore.<br />
Die Freundlichkeit, mit der ich hier empfangen<br />
wurde, hat mich sehr berührt und ich danke Ihnen<br />
allen dafür. Sehr beeindruckt hat mich die<br />
Offenheit und Aufbruchstimmung, mit der ich in<br />
der Klinik empfangen wurde. Es ist für mich Aufgabe<br />
und Verpfl ichtung zugleich, Motivation und<br />
Teamgeist der Ärzte und Pfl egekräfte weiter zu<br />
stärken und die medizinischen Bereiche voran<br />
zu bringen.<br />
Als Neubürger Neubrandenburgs haben meine<br />
Frau, meine zwei erwachsenen Töchter und<br />
ich die Stadt in den letzten Wochen von ihrer<br />
schönsten Seite kennen gelernt. Wir freuen uns<br />
auf diese lebendige Stadt, die doch so viel Geschichte<br />
atmet.<br />
Dr. med. Thomas Thomsen, Chefarzt
KLINIK FÜR ALLGEMEIN-, VISZERAL-, GEFÄSS- <strong>UND</strong><br />
THORAXCHIRURGIE<br />
Neuer Chefarzt ist kein Unbekannter<br />
Von einer „Wiederkehr des Abtrünnigen“ und<br />
einem „deja-vu-Erlebnis“ sprach Geschäftsführerin<br />
Gudrun Wegner während der Begrüßungsveranstaltung<br />
für Professor Michael Ernst. Seit 1. Juni<br />
hat damit ein neuer Chefarzt die Klinik für Allgemein-,<br />
Viszeral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie übernommen,<br />
der bei weitem kein Unbekannter ist.<br />
„1999 wurde<br />
ich zum Chefarzt<br />
der Chirurgischen<br />
Klinik<br />
in Neubrandenburgberufen“,<br />
berichtet<br />
Michael Ernst.<br />
Unter seiner<br />
Leitung entwickelte<br />
sich die<br />
Klinik mit ihren<br />
S u b s p e z i a l i -<br />
täten zur größten<br />
im Land.<br />
2003 erhielt der<br />
Mediziner die<br />
Professur für<br />
Chirurgie der<br />
Philipps Universität<br />
Marburg.<br />
Während der Zeit in der Viertorestadt wurden neue<br />
Operationsverfahren im Krankenhaus eingeführt.<br />
„Die Fusion mit dem Krankenhaus Altentreptow<br />
haben Sie aktiv begleitet und seinerzeit eine zusätzliche<br />
Station in der Bethesda Klinik bis zum<br />
Einzug in das Haus C gehabt“, erinnerte Gudrun<br />
Wegner in ihrer Rede. „Im März 2005 haben wir<br />
das neue Haus C bezogen, und Sie und alle Mitarbeiter<br />
waren stolz auf diese schöne Arbeitsumgebung.“<br />
Umso schwerer sei der Schlag für das<br />
Krankenhaus gewesen, als Michael Ernst einen<br />
Chefarztposten in den Städtischen Kliniken Frankfurt/Höchst<br />
angenommen hatte.<br />
Der Professor, dem ein außergewöhnliches Operationstalent<br />
nachgesagt wird, verließ das <strong>Dietrich</strong>-<strong>Bonhoeffer</strong>-<strong>Klinikum</strong>.<br />
Der Kontakt brach allerdings<br />
nie ab. Der Betrieb in der Klinik konnte nach<br />
12<br />
dem Weggang Michael Ernst jedoch mit einem<br />
„Schiff auf unruhigen, teilweise sogar stürmischen<br />
Gewässern“ verglichen werden, wie Dr. Frank<br />
Lämmerhirt betonte. „Jetzt freuen wir uns auf die<br />
gemeinsame Arbeit.“<br />
Alle rationellen Gründe sprachen zwar für Frankfurt.<br />
Aber „viele Dinge im Leben vermisst man erst,<br />
wenn man sie<br />
nicht mehr hat“,<br />
begründete der<br />
Chirurg seinen<br />
Entschluss und<br />
führte unter anderem<br />
die gute<br />
Kinderbetreuung<br />
in Neubrandenburg<br />
an,<br />
sowie die Herzlichkeit<br />
und Art<br />
der Menschen<br />
im Nordosten<br />
des Landes<br />
Mecklenburg-<br />
Vorpommern.<br />
Die „vier wich-<br />
tigsten Frauen<br />
Prof. Michael Ernst wurde im <strong>Klinikum</strong> wieder herzlich willkommen geheißen.<br />
in meinem Leben“<br />
gaben am<br />
Ende den endgültigen Ausschlag für die Rückkehr<br />
– die Ehefrau und die beiden Töchter, aber auch<br />
Geschäftsführerin Gudrun Wegner, die immer wieder<br />
die Rückkehrmöglichkeit anbot.<br />
Im <strong>Klinikum</strong>, aber auch bei den zuweisenden<br />
Ärzten, wurde Michael Ernst mit offenen Armen<br />
empfangen. Er hat viel vor: „Mein erklärtes Ziel ist<br />
es, alle Subdisziplinen auf Exzellenzniveau weiter<br />
zu entwickeln.“ Ein zertifi ziertes Gefäß-, Lungenund<br />
Darmzentrum soll am <strong>Klinikum</strong> aufgebaut<br />
werden. Alles was die moderne Medizin anbietet,<br />
soll für die Patienten im Haus ermöglicht werden.<br />
Professor Michael Ernst freut sich auf sein Team.<br />
Übrigens, hat Frank Lämmerhirt seit 670 Tagen die<br />
OP-Schuhe von Michael Ernst in seinem Schrank<br />
verwahrt und diese nun an den alten Platz zurück<br />
gestellt…
KLINIK FÜR ANÄSTHESIOLOGIE (MALCHIN)<br />
Eine Hufl attichmedaille für die Narkose<br />
Fragt man Lutz Weinelt, Chefarzt der Klinik für<br />
Anästhesiologie in Malchin, wie viele Narkosen<br />
er in seiner berufl ichen Laufbahn verabreicht hat,<br />
meint er: „Es sind um die 40 000.“ Was den Zuhörer<br />
beeindruckt, ist für den Arzt ein Selbstverständnis.<br />
„Ich habe vor 40 Jahren hier in Malchin<br />
als Assistenzarzt angefangen“, fügt er hinzu, da<br />
komme die Zahl schnell zusammen.<br />
Als Anästhesist aus Leidenschaft ließe sich Lutz<br />
Weinelt bezeichnen, obwohl er von sich selbst<br />
sagt, dass er keinen so genannten Heilungsauftrag<br />
verspürt habe. „Das ist Leidenschaft für den<br />
Beruf, die von Innen kommt.“ Vielleicht denkt er<br />
an diesen Tagen aber einmal öfter über seine<br />
berufl iche Laufbahn nach. Schließlich geht der<br />
Mediziner Ende des Monats in den Ruhestand.<br />
Anlass genug, noch einmal zurück zu blicken.<br />
„Nach dem Abitur 1962 wollte ich Medizin studieren“,<br />
berichtet der Chefarzt. Fürs Direktstudium<br />
abgelehnt, arbeitet er zunächst ein Jahr als Hilfspfl<br />
eger im Malchiner Krankenhaus und sagt bis<br />
heute: „Davon habe ich lange gezerrt.“ Während<br />
des Studiums an der Medizinischen Fakultät<br />
der Universität Leipzig fasziniert ihn die Chirurgie<br />
- „man sieht was und macht was.“ Doch alles<br />
kommt anders. „Ich habe eine OP-Schwester<br />
kennen gelernt“, erzählt der künftige Ruhständler.<br />
So gut habe er sie kennen gelernt, dass die<br />
beiden 1967 geheiratet haben und sie ihn für die<br />
Anästhesie begeisterte. „Seinerzeit gab es auf<br />
dem Gebiet wenige Fachärzte. Die Operateure<br />
haben damals selber die Narkose gemacht.“<br />
1970 bis 1974 lässt sich Lutz Weinelt zum Facharzt<br />
an der Klinik von Professor Dr. Benad an der<br />
Universität Rostock ausbilden, der damals als<br />
eine Koryphäe auf dem Gebiet gilt, und kommt<br />
als Pionier des Faches nach Malchin zurück. „Ich<br />
konnte autark und unabhängig arbeiten, fühlte<br />
mich dem Patienten gegenüber verpfl ichtet, aber<br />
wollte natürlich auch dem Operateur die Arbeit<br />
erleichtern“, weiß der Fachmann, der inzwischen<br />
Leiter der Abteilung geworden war und im Laufe<br />
der Zeit und mit Genehmigung der Behörden<br />
auch Ärzte und Fachpersonal für Anästhesie<br />
ausbildet. Das Fachgebiet entwickelt sich in den<br />
13<br />
Jahrzehnten schnell. Vergessen sind Äthertropfnarkosen,<br />
„wo der Patient zählen musste und<br />
bald erstickt wäre“. Lutz Weinelt hat bereits Anfang<br />
der 90er Kaiserschnitte mit Rückenmarksnarkose<br />
durchgeführt.<br />
Inzwischen liegen 35 Jahre als Chefarzt hinter<br />
dem Mediziner. Von spektakulären Operationen<br />
möchte er nicht reden. „Man muss immer in<br />
der Lage sein, die Narkoseführung schnell umzustellen.“<br />
Spannend seien Einleitung und Aufwachphase<br />
- vergleichbar mit Start und Landung<br />
eines Flugzeugs. „Und wenn Kinder narkotisiert<br />
werden, ist es auch immer etwas besonderes.“<br />
Die Liebe zum Beruf bleibt bis heute, „obwohl die<br />
Weihnachtsgans immer der Chirurg bekommt“,<br />
lacht Lutz Weinelt. Er selbst allerdings kann sich<br />
mit der Hufl attichmedaille schmücken, die ihm<br />
eine Patientin als Dankeschön einst bastelte und<br />
verlieh.<br />
Chefarzt Lutz Weinelt geht nach über 40 Dienstjahren in<br />
Malchin in den Ruhestand.
KRANKENHAUSSEELSORGE<br />
„… ich stehe vor der Tür und klopfe an…“<br />
Stimmen zur Verabschiedung in den Ruhestand<br />
von Pastorin und Krankenhausseelsorgerin Birke<br />
Riemann:<br />
„Der Katzenjammer kommt bei mir ohnehin später“,<br />
Kinderseelsorgerin Petra Hoffmann nach<br />
jahrelanger Zusammenarbeit während der Verabschiedungsfeier.<br />
„Du hast immer gewusst, dass es ein Leben<br />
nach dem Krankenhaus gibt“, Andreas Greve,<br />
Leiter des Krankenhausseelsorgerkonvents.<br />
„Wer uns hören wollte, konnte uns hören“, Bruder<br />
Othmar, Franziskaner und sechs Jahre Seelsorger<br />
am <strong>Klinikum</strong>.<br />
Pastorin Birke Riemann nutzte die Gelegenheit, während der Verabschiedungsfeier noch einmal dankbar zurück aber<br />
auch nach vorn zu blicken.<br />
14<br />
„Ganz sicher kann man die vielen Menschen,<br />
die unser Krankenhaus mit Ihrem Namen verbinden,<br />
nicht zählen“, Gudrun Wegner, Geschäftsführerin<br />
des <strong>Dietrich</strong>-<strong>Bonhoeffer</strong>-<strong>Klinikum</strong>s.<br />
„Du hast viele Türen geöffnet“, Landessuperintendentin<br />
Christiane Körner.<br />
Die Kirchenzeitung titelte: „Medizin oder<br />
doch Theologie?“ und der Nordkurier schrieb<br />
„Schwerer Abschied vom Traumberuf“. Birke<br />
Riemann selbst sagt: „Ich spüre jetzt, es war<br />
ein guter Zeitpunkt, aber trotzdem fällt es mir<br />
unheimlich schwer.“ Wen wundert’s. 27 Jahre<br />
lang hat sie als Seelsorgerin im <strong>Klinikum</strong> gear-
eitet und ist nun in den Ruhestand gegangen.<br />
„…ich stehe vor der Tür und klopfe an…“ stand<br />
auf den Einladungskarten zur Verabschiedungs-Feier<br />
im April. Birke Riemann hat in<br />
ihrer berufl ichen Laufbahn an viele Türen geklopft.<br />
„Ich möchte einfach nicht, dass Kranke<br />
allein sind.“<br />
Mit der Einladungskarte öffnen sich die Türen<br />
symbolisch, in diesem Fall die der Johanniskirche,<br />
und die Pastorin ließ die zahlreich erschienen<br />
Gäste während der feierlichen Verabschiedung<br />
teilhaben an ihrem Weg.<br />
Die Seelsorgerin erinnerte sich, wie sie zum<br />
Medizinstudium abgelehnt, als Schwesternschülerin<br />
Säle putzte und dabei einem alten<br />
Pastor begegnete, der kleine Andachten für<br />
die Patienten hielt. Beeindruckt und angeregt<br />
von der unterschiedlichen Reaktion der Kranken<br />
war der Wunsch zum Theologie-Studium<br />
geboren. Die Medizin ließ sie sausen und<br />
widmete sich tatsächlich der Theologie. Und<br />
als sie 1982 mit ihrer Familie nach Neubrandenburg<br />
zog, bekam sie eine halbe Stelle als<br />
erste Seelsorgerin im damaligen Bezirkskrankenhaus.<br />
Erst nach der Wende, als das Krankenhaus<br />
von der Evangelischen Krankenhausbetriebsgesellschaft<br />
übernommen wurde, ist<br />
es selbstverständlicher geworden, dass es<br />
Krankenhausseelsorge gibt. Mit der Einweihung<br />
der Kapelle 1996 gab es einen Ort, wo<br />
Gottesdienste gefeiert werden können. Ein<br />
Ethikrat wurde gebildet und eine Initiativgruppe<br />
Palliativmedizin. Gemeinsam mit Pastor<br />
Christian Schobert organisierte Birke Riemann<br />
Besinnungstage. 1998 kam der Franziskaner,<br />
Bruder Othmar, als weitere Unterstützung für<br />
sechs Jahre. Mit Pastorin Barbara Splittgerber<br />
und Diakonin Petra Hoffmann, die für die<br />
Kinderseelsorge zuständig ist, arbeitete Birke<br />
Riemann bis zu ihrem Ruhestand zusammen.<br />
Geschäftsführerin Gudrun Wegner erinnerte<br />
in ihrer Rede zum Abschied auch an die Idee<br />
des Gedenksteins „für unsere Kleinen auf dem<br />
Waldfriedhof“.<br />
Mit 62 Jahren blickt Birke Riemann mit großer<br />
Dankbarkeit auf die vergangene Zeit zurück.<br />
Sie hat an viele Türen geklopft und mindestens<br />
genauso viele geöffnet. Jetzt sollen erst<br />
einmal „noch andere Lebensthemen Gewicht<br />
bekommen“: ihr Mann, ihre Kinder und Enkelkinder.<br />
15
KLINIK FÜR ANÄSTHESIOLOGIE <strong>UND</strong> INTENSIVMEDIZIN<br />
Verabschiedung des langjährigen Oberarztes Walery Pletnjow<br />
Am 01.10.1974 begann Dipl.-Med. Walery Pletnjow<br />
seine Tätigkeit am damaligen Bezirkskrankenhaus<br />
Neubrandenburg als Facharzt für<br />
Anästhesiologie und Oberarzt. Von 1969 bis<br />
1974 war er im Kreiskrankenhaus Anklam angestellt<br />
und absolvierte seine Ausbildung mit<br />
Hospitationen an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität<br />
Greifswald, im <strong>Klinikum</strong> Berlin-Buch,<br />
an der Charité, im Kranken haus Berlin-Friedrichshain<br />
und im <strong>Klinikum</strong> Bad Berka. Damals<br />
war es üblich, zur Weiterbildung in speziellen<br />
Teilgebieten an andere Einrichtungen delegiert<br />
zu werden.<br />
In den vier Jahrzehnten seiner Tätigkeit erlebte<br />
Oberarzt Pletnjow die rasante Entwicklung<br />
des Fachgebietes Anästhesiologie und<br />
Intensiv medizin: von der Äthertropfnarkose<br />
mit Schimmel buschmaske zur balancierten,<br />
lachgasfreien Nar kose, vom hundertmal gereinigten<br />
roten Gummi-Tubus zum latexfreien<br />
Einmalartikel, vom Medimorph des MLW Leip-<br />
16<br />
zig zum geschlossenen Narkosesystem von<br />
Dräger, von der Epidural anästhesie mit selbstgefertigten<br />
Nadeln zur ultra schallgestützten<br />
Punktion. Die komplexe intensiv medizinische<br />
Behandlung von lebensbedrohlich er krankten<br />
Menschen – Möglichkeiten, von denen man<br />
1974 nicht zu träumen wagte.<br />
Oberarzt Pletnjow war für die OP-Säle am<br />
Standort Pfaffenstraße mit den Fachgebieten<br />
Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie, Hals-, Nasen-,<br />
Ohrenheilkunde, Augenheilkunde und<br />
Orthopädie verantwortlich. Er hat nicht nur<br />
tausende Patienten betreut, sondern auch<br />
viele ärztliche Kollegen ausgebildet.<br />
Wir danken Dir herzlich für die geleistete<br />
Arbeit. Bleib gesund und genieße den Ruhestand!<br />
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der<br />
Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin<br />
40 Jahre im Dienst: Walery Pletnjow hat die rasante Entwicklung seines Fachgebietes miterlebt.
NACHRUF<br />
„Aber das Leben währt eine knappe Spanne, ist ein einziges Mal und hat den kostbarsten<br />
Seltenheitswert, den die Ewigkeit nicht hat.“<br />
POLGAR, Himmelfahrt (1, 147)<br />
An den Folgen eines tragischen Unfalls verstarb am 15.04.2009 unser Oberarzt<br />
Jens Roggelin, * 03.01.1964<br />
Wir trauern um einen Kollegen, der mit einem hohen Maß an qualifi ziertem Engagement und Liebe<br />
zum Beruf den kranken Menschen diente.<br />
Die Ärzte und das Pfl egepersonal der Klinik für Urologie verneigen sich.<br />
Unser Mitgefühl gilt seinen Familienangehörigen.<br />
Im Namen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
des <strong>Dietrich</strong>-<strong>Bonhoeffer</strong>-<strong>Klinikum</strong> Neubrandenburg<br />
Geschäftsführung<br />
Neubrandenburg, im April 2009<br />
17
PFLEGE<br />
Reanimationskurse für Mitarbeiter in der Pfl ege und in der Verwaltung<br />
Seit vielen Jahren bieten wir Reanimationskurse<br />
im Rahmen unseres halbjährlichen<br />
Fort- und Weiterbildungsprogramms für<br />
Pflegende aller Bereich an. Seit dem zweiten<br />
Halbjahr 2008 bieten wir diese Kurse<br />
auch für Mitarbeiter aus der Verwaltung an.<br />
Das Interesse ist nach wie vor sehr groß.<br />
In diesem Kurs werden die Teilnehmer befähigt,<br />
Notfallsituationen rechtzeitig zu erkennen<br />
und situationsgerecht Sofortmaßnahmen<br />
einzuleiten. Es wird theoretisches<br />
Wissen vermittelt und in praxisbezogenen<br />
Übungen folgende thematische Schwerpunkte<br />
vertieft:<br />
� Basisdiagnostik<br />
� Alarmierung<br />
� schematischer Ablauf der<br />
Maßnahmen.<br />
18<br />
Referenten aus unserer Einrichtung sind<br />
Herr Christian Böttcher und Herr Daniel<br />
Frehse (Krankenpfleger, ACLS-Provider<br />
n. AHA) für die Pflegenden und Herr Uwe<br />
Brackrock (Krankenpfleger, BLS-Provider<br />
n. AHA) für die Mitarbeiter aus der Verwaltung.<br />
Im zweiten Halbjahr 2008 konnten insgesamt<br />
38 Pflegekräfte und 42 Mitarbeiter<br />
aus der Verwaltung geschult werden. Auch<br />
2009 werden wieder Kurse angeboten. Im<br />
Krankenhausbereich Malchin ist Herr Thomas<br />
Paulun Ansprechpartner für die Reanimationskurse.<br />
Nach Ausstattung mit einer<br />
Reanimationspuppe kann in Malchin vor<br />
Ort beschult werden.<br />
Hannelore Kreibeck<br />
Pflegedirektorin
10. Pfl egetag am<br />
<strong>Dietrich</strong>-<strong>Bonhoeffer</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
Im Dezember 2008 haben wir unseren 10.<br />
Pfl egetag im Hotel am Ring durchgeführt<br />
und uns der Tradition folgend wieder mit Programmangeboten<br />
an die Pfl egenden in allen<br />
Bereichen der ambulanten, stationären und<br />
rehabilitativen Versorgung gewandt.<br />
Themen waren unter anderen:<br />
� Pfl ege im Spannungsfeld<br />
Recht – Vorbeugen ist besser<br />
als haften!<br />
� Erfolgreiche Wege zur Implementierung<br />
des Expertenstandards<br />
zur Förderung<br />
der Harnkontinenz<br />
� Der Sturzunfall aus der Perspektive<br />
der AOK<br />
� Umgang mit multiresistenten<br />
Erregern – Was gibt<br />
es Neues?<br />
� Workshops wie z. B.<br />
S c h m e r z m a n a g e m e n t ,<br />
Schizophrenie, Demenz,<br />
Diagnostik der Mangelernährung.<br />
Das Interesse am 10. Pfl egetag war so groß,<br />
dass wir zum ersten Mal nicht allen eine Zusage<br />
erteilen konnten. Insgesamt durften wir<br />
120 Teilnehmer begrüßen. Sehr viele Mitarbeiter<br />
aus dem Haus sowie Gäste der Veranstaltung<br />
haben sich im Nachhinein sehr<br />
positiv über die inhaltliche Gestaltung und die<br />
Organisation des Tages geäußert.<br />
Ich möchte an dieser Stelle die Gelegenheit<br />
nutzen, mich nochmals bei den Mitarbeitern<br />
unserer Einrichtung, die diesen Tag maßgeblich<br />
vorbereitet und gestaltet haben, zu bedanken.<br />
Mein besonderer Dank gilt Frau Jana<br />
Romanowsky, Frau Christine Heidemann,<br />
Frau Ingeburg Martens, Frau Anja Ossenschmidt,<br />
Frau Annemarie Eikert, Frau Ines<br />
Schwemer, Frau Birgit Fründt, Frau Heidrun<br />
Schülke, Frau Elke Kurtze, Herrn Geißler sowie<br />
Herrn Wingert mit seinen Mitarbeitern aus<br />
dem Transportdienst.<br />
19
INSTITUT FÜR QUALITÄTSMANAGEMENT<br />
<strong>UND</strong> ORGANISATIONSENTWICKLUNG<br />
Qualitätsmanagementprojekt - Mitarbeiterorientierung<br />
Vor ungefähr einem Jahr haben wir im Azur über<br />
die Auftaktveranstaltung „Zukunftssicherung durch<br />
Strategische Planung“ berichtet. Im Jahr 2008<br />
führten wir dazu 3 Teilprojekte zu den Schwerpunkten<br />
Patienten-, Einweiser- und Mitarbeiterorientierung<br />
durch.<br />
In dieser Ausgabe möchten wir näher auf das Projekt<br />
„Mitarbeiterorientierung“ eingehen und über Resultate<br />
informieren.<br />
Über einen Zeitraum von einem Jahr befragten wir<br />
neue ärztliche Mitarbeiter zu Kriterien wie Einarbeitung<br />
am neuen Arbeitsplatz, Arbeitspensum/-zeit,<br />
Betriebsklima, Vergütung, Infrastruktur und persönlichen<br />
Anregungen.<br />
Der Antwortrücklauf war mit 28,85 % gering.<br />
Welche Kriterien waren für die Ärzte ausschlaggebend<br />
bei der Entscheidung Arbeitgeber DBK?<br />
Dazu wurden 7 x das Weiterbildungsangebot und<br />
5 x die Größe und fachliche Struktur (Vielzahl unterschiedlicher<br />
Abteilungen/fachliche Disziplinen, hoher<br />
medizinischer Standard, großes Haus/ Einzugsgebiet/Pat.-Zahl)<br />
als Grund der Wahl angegeben.<br />
Als weitere Gründe wurden z. B. vorhandene Erfahrung<br />
mit dem Haus und Hoffnung auf Anstellung genannt.<br />
Auf die Frage, ob ein persönlicher Mentor für<br />
die Einarbeitungszeit wichtig oder unwichtig wäre,<br />
erhielten wir von 14 neuen, erstmals im DBK tätigen<br />
Ärzten, 13 x die Aussage “wichtig“.<br />
Gespräche und schriftliche Aussagen zeigen, dass<br />
gerade in den ersten Arbeitswochen wenige neue<br />
Ärzte allgemeine Informationen zu Einarbeitung und<br />
Einweisung erhalten.<br />
Allen neuen Mitarbeitern wird bei Einstellung eine<br />
Checkliste übergeben, die sie nach erfolgten verschiedenen<br />
Einweisungen an den HB Personal- u.<br />
Sozialwesen zurückgeben sollen. Der geringe Rücklauf<br />
insbesondere im ärztlichen Dienst und die Äußerungen<br />
der neuen ärztlichen Mitarbeiter lassen<br />
schlussfolgern, dass viele Einweisungen nicht ordnungsgemäß<br />
erfolgten.<br />
Von der Krankenhausleitung wurde entschieden, eine<br />
Vielzahl der Einweisungen zusammengefasst an<br />
einem zentralen Einführungstag durchzuführen.<br />
Zukünftig fi ndet der zentrale Einführungstag dann<br />
jeden 1. Mittwoch im Monat mit anschließender IT-<br />
Schulung statt.<br />
Über klinik- und bereichsspezifi sche Angelegen-<br />
20<br />
heiten informieren die jeweiligen direkten Vorgesetzten<br />
bzw. deren Beauftragte.<br />
Die Checkliste wird in diesem Zusammenhang überarbeitet.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt in 2008 war die Betrachtung<br />
der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, wie<br />
z. B. fl exible Arbeitszeiten, Informations-/Kommunikationspolitik,<br />
Personalentwicklungsprogramme<br />
und weitere Serviceangebote.<br />
An geldwerten Leistungen gibt es den Zuschuss<br />
zur Kinderbetreuung für nicht schulpfl ichtige und<br />
den Kinderzuschlag für schulpfl ichtige Kinder, Jobtickets<br />
für den öffentlichen Nahverkehr, Betriebliche<br />
Altersvorsorge, Personalverkauf in der Apotheke<br />
und Belegplätze im betriebsnahen Kindergarten<br />
(siehe Intranet). Seit 01.01.2009 gewährt die Evangelische<br />
Krankenhausbetriebsgesellschaft mbH<br />
jedem Dienstnehmer eine einmalige Geburtsbeihilfe<br />
anlässlich der Geburt eines Kindes in Höhe von<br />
250,00 € Brutto.<br />
Zur Förderung der Kommunikation und Mitarbeiterentwicklung<br />
führt jeder Vorgesetzte verpfl ichtend<br />
im Abstand von mindestens 2 Jahren Mitarbeitergespräche<br />
durch. Jeder Mitarbeiter kann das Gespräch<br />
einfordern.<br />
Bereits in den Vorjahren wurden pfl egerische Stationsleitungen<br />
zum Konfl iktmanagement geschult. In<br />
diesem Jahr fand eine gemeinsame „Führungswerkstatt“<br />
statt. Hier gab es berufsgruppenspezifi sche<br />
und gemeinsame Workshops. Die von allen sehr<br />
wichtig und erfolgreich bewertete Veranstaltung wird<br />
wiederholt.<br />
In Planung befi nden sich Führungskräftetrainings für<br />
leitende Ärzte.<br />
Wir befi nden uns auf einem guten Weg in Richtung<br />
Umsetzung der Mitarbeiterorientierung. Sicher gibt<br />
es noch verschiedene Aspekte zu erkennen und zu<br />
verbessern. Anregungen nehmen wir gern persönlich<br />
oder ggf. über den Bogen „Anregungen und Kritiken“<br />
(blaue Briefkästen) entgegen.<br />
Petra Bartz,<br />
Leiterin,<br />
Institut für Qualitätsmanagement und Organisationsentwicklung,<br />
Haus B Ebene 9,<br />
Tel. 2139
ALTERSVORSORGE<br />
Drei Bausteine zur betrieblichen Altersversorgung<br />
Heidemarie Lau<br />
Das <strong>Klinikum</strong> leistet erstens für Sie und Ihre<br />
Angehörigen einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung<br />
Ihrer Versorgung, über die Sie bereits<br />
informiert wurden.<br />
Diese Sozialleistung kann zusammen mit der<br />
gesetzlichen Rente allein jedoch nicht den<br />
Lebensstandard für Sie und Ihre Familie nach<br />
dem Ausscheiden aus dem Erwerbsleben sichern.<br />
Deshalb fördern wir zweitens mit einem<br />
Beitragszuschuss Ihre eigenen Anstrengungen<br />
beim Ausbau der Zusatzversorgung über unser<br />
Versorgungswerk.<br />
Im Hinblick auf die Rente mit 67 Jahren und ein<br />
stetig sinkendes Versorgungsniveau:<br />
Immer weniger Beitragszahler stehen einer<br />
immer größer werdenden Anzahl von Rentenbeziehern<br />
gegenüber – Experten rechnen mit<br />
einer durchschnittlichen Rentenhöhe von nur<br />
noch 30 bis höchstens 50 % des letzten Nettoeinkommens.<br />
Drittens ist somit eine eigene<br />
Versorgung dringend notwendig.<br />
21<br />
Die Frage ist also nicht mehr, ob die Altersversorgung<br />
privat ergänzt werden muss, sondern<br />
wie gewinnbringend vorgesorgt werden kann.<br />
Die Alternative zum herkömmlichen Sparen<br />
heißt Entgeltumwandlung.<br />
Ihr Sparbeitrag wird hier direkt von Ihrem Bruttoeinkommen<br />
einbehalten und führt dadurch zu<br />
Steuer- und Sozialversicherungsersparnissen.<br />
Sie legen also im Vergleich zum herkömmlichen<br />
Sparen effektiv mehr Geld für Ihre Altersversorgung<br />
an.<br />
Berechnungsbeispiel:<br />
Entgeltumwandlung zusätzlich 100 €, Alter 35,<br />
Steuerklasse 1<br />
Weitere Informationen fi nden Sie ab 01.07.2009<br />
im Intranet. Anhand Ihrer persönlichen Daten<br />
können Sie hier selbst Berechnungen erstellen.<br />
vor Entgeltumwandlung<br />
nach Entgeltumwandlung<br />
Bruttoeinkommen 2.000 € 2000 €<br />
Entgeltumwandlung 0 € 100 €<br />
Sozialabgaben 411 € 390 €<br />
Steuern einschl.Soli.<br />
und Kirchensteuer<br />
281 € 251 €<br />
Nettoeinkommen 1308 € 1259 €<br />
Das heißt 100 € fl ießen mtl. in Ihre betriebliche Altersversorgung,<br />
wobei sich ihr Nettoeinkommen nur<br />
um 49 € reduziert.<br />
Frau Heidemarie Lau von der Ecclesia Versicherungsdienst<br />
GmbH ist jeden ersten Montag<br />
im Monat von 10 bis 17 Uhr zu sprechen.<br />
Terminvereinbarung:<br />
Frau Michael Telefon 2021,<br />
Heidemarie Lau ist unter<br />
0151 17417729 zu erreichen.
NEUIGKEITEN<br />
Die Abschlussklasse der Physiotherapeuten an der Berufl ichen Schule überreichte als Abschiedsgeschenk ein Kunstwerk<br />
der besonderen Art. Die Muskeln des gemalten Menschen an der Wand wurden mit den Namen der Schüler versehen.<br />
Eine schöne Erinnerung, freuen sich die Lehrer.<br />
Ein Bobby Car für die Kinderklinik<br />
Eine Autohupe auf dem Flur der Kinderklinik weckt<br />
Neugier. Denn dieses Geräusch ist ungewöhnlich<br />
im <strong>Dietrich</strong>-<strong>Bonhoeffer</strong>-<strong>Klinikum</strong> Neubrandenburg.<br />
Es stammt von Mini-Autos, soll kranken<br />
Kindern Spaß bereiten und damit ein wenig beim<br />
Gesundwerden helfen. Zwei junge Männer rollten<br />
vor kurzem je ein VW New Beetle Bobby Car auf<br />
die Kinderstation – als Geschenk für das Spielzimmer:<br />
Peter Kuboth, Assistent der Geschäftsführung,<br />
und Jens Heine, Tuning- und Zubehörexperte,<br />
vom VW-Autohaus Eschengrund hatten<br />
vom Engagement der Eltern, Schwestern und<br />
Ärzte für das Wohlfühlen der Kinder im <strong>Klinikum</strong><br />
gehört und wollen mit dieser Geste etwas dazu<br />
beitragen. Damit sich kranke Kinder heimisch<br />
fühlen, hat der Förderverein bereits Laufgitter,<br />
Bücher und Arbeitsmaterialien angeschafft. Jede<br />
Spende helfe den Kindern, sagte Jeanette<br />
Mundthal, Vorsitzende des Fördervereins, bei der<br />
Übergabe.<br />
Die Autos gehörten zu einer Aktion, die in Kindergärten<br />
der Stadt auf den Start des Neubran-<br />
22<br />
denburger Familienmagazins „Allerlei Murkelei“<br />
aufmerksam gemacht haben. Inzwischen ist das<br />
erste Heft erschienen und liegt unter anderem in<br />
der Kinderklinik aus. Zu lesen ist darin auch über<br />
den Geschwistertreff im <strong>Dietrich</strong>-<strong>Bonhoeffer</strong>-<strong>Klinikum</strong>,<br />
den Hebammen des Hauses organisieren.<br />
Der Förderverein „Kind im Krankenhaus“ freut sich über<br />
die beiden Bobby-Car.
„Gut zu(m) Fuß“<br />
Die Bedeutung des Fußes für die Stabilität und<br />
Mobilität des gesamten Körpers hat in den<br />
vergangenen Jahren im orthopädisch-chirurgischen<br />
Fachbereich mehr Respekt erfahren.<br />
Das Wissen über biomechanische Funktionen<br />
ist Grundlage für therapeutische Ansätze, wenn<br />
die physiologische Balance des Fußes aus verschiedensten<br />
Ursachen heraus gestört ist. Im<br />
Krankenhaus Malchin wurde ein Fußzentrum<br />
eröffnet. Der Fachbereich der orthopädischen<br />
Fußchirurgie wird ergänzt durch internistisches,<br />
gefäß- und unfallchirurgisches Know how. Nicht<br />
nur Rekonstruktionen von degenerativen, neurologischen<br />
oder posttraumatischen Fußdeformitäten,<br />
sondern auch die differenzierte Therapie<br />
des rheumatoarthritischen und diabetischen<br />
Fußes, sowie des akut traumatisierten Fußes<br />
und Sprunggelenkes gehören zum Spektrum<br />
des Fußzentrums. Die konservative Therapie<br />
des kongenitalen Klumpfußes nach Ponseti<br />
mit ggf. auch operativen Maßnahmen gehören<br />
ebenso zu unserem Behandlungsprofi l, wie<br />
auch die operative Stabilisierung neurologischer<br />
Fußdeformitäten bei Kindern und Jugendlichen.<br />
Dies fi ndet in enger Zusammenarbeit mit der<br />
Klinik für Kinderchirurgie und Kinder- und Jugendmedizin<br />
statt. Wir möchten ein therapeutische<br />
Netzwerk für Erkrankungen des Fußes<br />
und Sprunggelenkes einrichten, in welchem<br />
auch die ambulant tätigen Kollegen, wie auch<br />
med. Fußpfl egekräfte, insbesondere Podologen,<br />
und orthopädische Schuhmacher , sowie Sanitätshäuser<br />
mit einbezogen werden können.<br />
Dr. Angela Simon<br />
Chefärztin der Klinik für Orthopädie 2<br />
Leitungswechsel im Kindergarten<br />
Im Evangelischen Kindergarten Morgenstern gibt<br />
es einen Leitungswechsel: Axel Aschenbrenner, der<br />
seit der Eröffnung im September 2005 die Leitung<br />
innehatte, ist seit April 2009 in Elternzeit gegangen.<br />
Ab 1. Mai hat Simone Binz die Leitung der Einrichtung<br />
übernommen.<br />
Neue Seelsorgerin<br />
Pastorin Anke Leisner hat als Seelsorgerin ihren<br />
Dienst angetreten. Am 15. Juli wird sie um 14.30<br />
Uhr feierlich in der Krankenhauskapelle eingeführt.<br />
23<br />
Anett Seidel<br />
Neu dabei<br />
Seit Januar ist Anett Seidel für die Öffentlichkeitsarbeit<br />
im <strong>Klinikum</strong> verantwortlich und damit auch<br />
für den Azur. Als Journalistin begibt sie sich damit<br />
zwar nicht auf völliges Neuland, aber dennoch<br />
unbekanntes Terrain. Über Kritik und Anregungen<br />
würde sich die Pressereferentin deshalb freuen.<br />
Derzeit sucht sie unterstützende Helfer für die redaktionelle<br />
Arbeit am Azur.<br />
Anett Seidel ist 35 Jahre alt, in Greifswald geboren,<br />
verheiratet und Mutter von zwei Töchtern. Nach<br />
dem Studium der Landschaftsarchitektur arbeitete<br />
sie 10 Jahre als Redakteurin beim Nordkurier.<br />
Telefon:2018<br />
Orthopädische Klinik getestet<br />
Ein Jahr lang ließ sich die Orthopädische Klinik in<br />
Altentreptow auf Familienfreundlichkeit testen. Das<br />
Institut für Sozialforschung und berufl iche Weiterbildung<br />
(ISBW) in Neustrelitz hat umfangreiche<br />
Untersuchungen angestellt und in diesem Zusammenhang<br />
anonyme Befragungen unter den Mitarbeitern<br />
durchgeführt. Im Mittelpunkt stand dabei<br />
immer die familienorientierte Arbeit. Heute kann<br />
sich die Klinik mit einem Zertifi kat schmücken. Es<br />
steht dafür, dass Erwerbs- und Privatleben keine<br />
unüberwindbaren Grenzen bilden. Punkten konnte<br />
die Klinik unter anderem mit dem Zuschuss zur<br />
Kinderbetreuung für nicht schulpfl ichtige und den<br />
Kinderzuschlag für schulpfl ichtige Kinder, der betrieblichen<br />
Altersvorsorge, dem Personalverkauf in<br />
der Apotheke und den Belegplätzen im betriebsnahen<br />
Kindergarten „Morgenstern“. Seit 1. Januar<br />
gewährt die Evangelische Krankenhausbetriebsgesellschaft<br />
mbH jedem Dienstnehmer eine einmalige<br />
Geburtsbeihilfe anlässlich der Geburt eines<br />
Kindes in Höhe von 250,00 € Brutto.
BERUFLICHE SCHULE<br />
Der Duale Studiengang<br />
Vielen ist bestimmt schon aufgefallen, dass seit<br />
geraumer Zeit in der Berufsschule und auf den<br />
Stationen Dualstudenten zu sehen sind, welche<br />
sich von den anderen Berufsschülern durch ihre<br />
Hochschulbesuche unterscheiden. Dem einen<br />
oder anderen wurden daraufhin Fragen bezüglich<br />
seiner Ausbildung und seiner Tagesabläufe<br />
gestellt - es war zu verzeichnen, dass manchen<br />
dieses integrative Ausbildungsprinzip kein Begriff<br />
war und noch immer nicht ist. Diese momentane<br />
Situation wollen wir dazu nutzen, uns<br />
einfach einmal vorzustellen.<br />
Seit September 2005 gibt es uns als Klasse bestehend<br />
aus 15 Personen, welche durch eine<br />
Kooperation zwischen der Hochschule Neubrandenburg,<br />
dem <strong>Dietrich</strong>-<strong>Bonhoeffer</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
Neubrandenburg und der Berufl ichen Schule am<br />
<strong>Dietrich</strong>-<strong>Bonhoeffer</strong>-<strong>Klinikum</strong> entstanden ist.<br />
Das Ziel zwischen diesen Kooperationspartnern<br />
war es, ein innovatives und zeitgemäßes Ausbildungskonzept<br />
zu entwickeln, wodurch eine<br />
Verzahnung von Studien- und Ausbildungsinhalten<br />
sowie der Kenntnisse und Erfahrungen in<br />
24<br />
Die Studenten sind an der berufl ichen Schule nicht mehr<br />
wegzudenken.<br />
Theorie und Praxis ermöglicht werden soll und<br />
somit betriebliches Erfahrungswissen zeitnah<br />
mit theoretischem Fachwissen konfrontiert wird.<br />
Berücksichtigung fi ndet dabei die geschichtliche<br />
Entwicklung der Krankenpfl ege, gesellschaftliche<br />
Veränderungen und der demographische<br />
Wandel. Pfl ege entwickelt sich unter all diesen<br />
Mit der Möglichkeit eines Dualen Studiengangs wurde ein innovatives und zeitgemäßes Ausbildungskonzept entwickelt.
Einfl ussfaktoren zu einer humanistisch-emanzipatorischen<br />
Leitdisziplin, welche sich um Abgrenzung<br />
von der ärztlichen Assistenz bemüht.<br />
Der pfl egebedürftige Mensch steht im Mittelpunkt<br />
und erwartet fachliches Pfl egehandeln<br />
von Experten. Im Vergleich zu anderen Ländern<br />
in Europa, wo das Examen als Gesundheits-<br />
und Krankenpfl eger/in einen akademischen Abschluss<br />
erfordert, bemüht sich Deutschland um<br />
eine ähnliche Entwicklung. Es geht im Grunde<br />
genommen um eine Professionalisierung der<br />
Pfl egeberufe. Anfänge dahin sind Duale Studiengänge,<br />
wie auch das hier vorgestellte Konzept.<br />
Wir hoffen, dass hiermit der Sinn und Hintergrund<br />
unserer Klasse für Sie transparenter geworden<br />
ist.<br />
Grundsätzlich unterscheiden wir uns aber nicht<br />
sehr von anderen Berufsschülern, da wir dem<br />
selben Ausbildungsgesetz unterliegen.<br />
Wir werden lt. Ausbildungs- und Prüfungsordnung<br />
in 12 Themenbereichen mit insgesamt<br />
2100 Stunden theoretischen und praktischen<br />
Unterrichts geschult. Auch sind 2500 Stun-<br />
PERSONAL- <strong>UND</strong> SOZIALWESEN<br />
Dienstjubiläen im 1. Halbjahr 2009<br />
40- JÄHRIGES DIENSTJUBILÄUM<br />
Geißler, Ingrid<br />
25-JÄHRIGES DIENSTJUBILÄUM<br />
Rother, Christina<br />
Schmücker, Andrea<br />
Sittig, Marina<br />
Jahnke, Roswitha<br />
Zeuner, Heidrun<br />
Lemke, Erwin<br />
Meinke, Erhardt<br />
Haase, Birgit<br />
25<br />
den für Praxiseinsätze vorgesehen. Unser Abschluss<br />
unterscheidet sich keineswegs von den<br />
regulären Prüfungen.<br />
Der Unterschied liegt darin, dass unsere Ausbildung<br />
9 Semester, d.h. 4,5 Jahre andauert,<br />
anstatt 3 Jahre und wir die Hochschule in unterschiedlichen<br />
Zeitabschnitten besuchen. Dort<br />
nehmen wir an allen Modulen teil, für welche<br />
immer eine Prüfung, in unterschiedliche Form,<br />
abzulegen ist.<br />
Ergebnis ist, dass wir am Ende der Ausbildung<br />
eine staatliche Prüfung zum/r Gesundheits- und<br />
Krankenpfl eger/in bzw. Altenpfl eger/in und die<br />
Bachelor - Prüfung (Bachelor of Nursing and Administration)<br />
zu absolvieren haben.<br />
Seit 2007 gibt es eine weitere Klasse von uns mit<br />
derselben Charakteristika, aber mit dem Unterschied,<br />
dass nun auch die Altenpfl ege mit einbezogen<br />
wird.<br />
Wir danken Ihnen für Ihr Interesse und werden<br />
uns zu gegebenen Zeiten wieder mit Neuigkeiten<br />
melden.<br />
Maxi Steinhorst<br />
DUST 05<br />
10-JÄHRIGES DIENSTJUBILÄUM<br />
OÄ Dipl.- Med. Tesch, Cordula<br />
Heinrich, Claudia<br />
Eckermann, Christine<br />
Prüß, Andrea<br />
Dr. med. Hildebrandt, Falk<br />
Dr. med. Berndt, Michaela<br />
Stresemann, Andreas<br />
Schünemann, Cornelia<br />
Müller-Fritz, Matthias<br />
Handtke, Daniela<br />
Mandelkow, Karin<br />
Meyer, Daniel<br />
OÄ Dr. med. Vanselow, Ines
KULTUR IM KLINIKUM<br />
Mensch, lach mal wieder!<br />
Ja natürlich werden Sie sagen, aber worüber und<br />
dann noch in einem Krankenhaus?<br />
Scheint ein schwieriges Unterfangen zu sein – eigentlich<br />
nicht. Schritt eins, man muss über sich<br />
selbst lachen können, das ist aber am schwersten.<br />
Über andere zu schmunzeln, ist schon viel leichter<br />
und komische Situationen gibt es fast überall.<br />
Meister dieser Spezies sind Loriot oder auch das<br />
schweizer Urgestein Emil. Ich möchte heute jedoch<br />
an einen Wortwitz - Künstler erinnern, der in diesem<br />
Jahr 100 Jahre alt geworden wäre - HEINZ<br />
ERHARDT.<br />
Er wird am 20.02.1909 in Riga geboren und verbringt<br />
dort seine Kindheit bei den Großeltern. 1919<br />
geht er mit dem Vater, der Kapellmeister ist, nach<br />
Deutschland. Er schmeißt die Schule und schreibt<br />
lieber Gedichte. Um die Musikalienhandlung und<br />
Konzertagentur des Großvaters zu übernehmen,<br />
beginnt Erhardt 1927 eine Lehre in Leipzig. Doch er<br />
studiert lieber Klavier und Komposition und bestreitet<br />
kleine Unterhaltungsgrogramme. Seinen ersten<br />
großen Auftritt hat er 1932 im Deutschen Schaupiel<br />
in Riga. Gilda Zanetti ist seine große Liebe, sie heiraten<br />
1935 und bekommen vier Kinder. 1938 erhält<br />
er ein Engagement im renomierten „Kabarett der<br />
Komiker“ in Berlin. Obwohl Nichtschwimmer wird<br />
er 1941 als Truppenberater zur Marine einberufen.<br />
Nach Kriegsende fängt er in Hamburg beim NWDR<br />
an und die Zuhörer drängen sich an den Radiogeräten,<br />
um keine der frechen Glossen und Gedichte<br />
zu verpassen. 1957 erhält Heinz Erhardt seine erste<br />
Hauptrolle im Kino „Der müde Theodor“. Die Gründung<br />
einer Fernseh- und Produktionsgesellschaft<br />
1961 wird kein Erfolg, jedoch seine Gedichtbände,<br />
die ab 1963 erscheinen. Nach einem Schlaganfall<br />
1971 kann er nie wieder sprechen. Er stirbt am<br />
05.06.1979. Sein Sprachwitz, seine Gedichte und<br />
sein Humor aber sind bis heute lebendig geblieben.<br />
Humor<br />
Humor kommt von Humus, ohne den bekanntlich<br />
nichts gedeihen kann. Aus humus ist dann homo<br />
entstanden, und der liebe Gott muss damals viel<br />
Humor gehabt haben, als er den homo sapiens<br />
schuf. Denn gibt es etwas Komischeres als den<br />
Menschen?<br />
aus „Unvergesslicher Heinz Erhardt“<br />
26<br />
In unserer Bibliothek fi nden Sie einige Heinz Erhardts<br />
und natürlich auch das neueste im Lappan-<br />
Verlag erschienene Büchlein „Ein Nasshorn und<br />
ein Trockenhorn“.<br />
Also schauen Sie mal wieder vorbei von montags<br />
bis donnerstags in der Zeit von 14:30 bis 15:30 Uhr.<br />
Marion Stein<br />
Kultur/Patientenbibliothek<br />
„Das einzige Beständige in der Natur ist der Wandel“<br />
ist das Motto einer neuen Ausstellung im <strong>Dietrich</strong>-<br />
<strong>Bonhoeffer</strong>-<strong>Klinikum</strong> in Neubrandenburg. Die Hobby-<br />
Künstlerin Luise Düvier aus Demmin zeigt auf dem<br />
Flur der Neurologie Aquarell- und Pastellmalerei.<br />
Die Malerin stellt zum ersten Mal im <strong>Klinikum</strong> aus.<br />
Sie liebt die Natur und versucht diese in ihren Bildern<br />
darzustellen. Dabei verzichtet sie auch nicht auf<br />
abstrakte Kunst. Die Kunstwerke sind noch bis Ende<br />
August zu sehen.<br />
Im Foyer des <strong>Klinikum</strong>s stellt Katja Beetz, Kinderkrankenschwester<br />
im Krankenhaus und Hobbyfotografi<br />
n, Reiseimpressionen aus Kanada und USA aus.<br />
Veranstaltungsvorschau für Patienten und<br />
Besucher<br />
08.09.2009 um 18:30 Uhr<br />
Reini & Co. – Unterhaltung mit Musik und Humor<br />
im Speisesaal der Bethesda-Klinik
BETHESDA KLINIK<br />
10 Jahre geriatrische Rehabilitation in Neubrandenburg<br />
Am 01.09.2009 blicken wir auf 10 Jahre geriatrische<br />
Rehabilitation in der Bethesda Klinik in<br />
Neubrandenburg zurück.<br />
Die geriatrische Rehabilitation ist das Bindeglied<br />
zwischen der stationären Behandlung und dem<br />
Zuhause des Patienten und für viele Betroffene die<br />
letzte und einzige Möglichkeit, ihr weiteres Leben<br />
in ihrer Häuslichkeit zu verbringen. Nicht Krankheit,<br />
sondern das Ausmaß der beeinträchtigten<br />
Funktionen bestimmt die Lebensqualität geriatrischer<br />
Patienten. Mehr Selbstständigkeit und<br />
damit ein Zuwachs an Lebensqualität für die Patienten<br />
zu erreichen, ist unser erklärtes Ziel.<br />
Bis zum jetzigen Zeitpunkt haben wir ca. 6.800<br />
Patienten in unserer Klinik rehabilitiert. Der größte<br />
Teil von ihnen (ca. 80 %) konnte erheblich von der<br />
Maßnahme profi tieren und wieder in die bisherige<br />
Häuslichkeit zurückkehren. Am 01.09.1999 nahm<br />
die Bethesda Klinik – Fachklinik für geriatrische<br />
Rehabilitation zunächst im Haus B des <strong>Dietrich</strong>-<br />
<strong>Bonhoeffer</strong>-<strong>Klinikum</strong>s in der 4. Etage ihren Betrieb<br />
auf. Mit damals 25 Betten begann ein engagiertes<br />
Team völliges Neuland zu betreten und sich dem<br />
demografi schen Wandel zu stellen. Nach Fertigstellung<br />
des Neubaus an der Südseite des Haupteingangsbereiches<br />
des <strong>Klinikum</strong>s konnten wir ein<br />
Jahr später unsere endgültigen Räumlichkeiten<br />
27<br />
beziehen. Auf zwei Stationen mit insgesamt 50<br />
Rehabilitationsplätzen fanden wir optimale Voraussetzungen.<br />
Wir möchten nicht versäumen,<br />
uns auf diesem Wege für 10 Jahre gute Zusammenarbeit<br />
zu bedanken. Unser Dank geht an<br />
Ärzte, Schwestern und Sozialarbeiter im Akutbereich,<br />
die im Sinne ihrer Patienten an die Möglichkeit<br />
einer geriatrischen Rehabilitation denken und<br />
an das geriatrische Konsil, welches die Beantragung<br />
übernimmt. Bedanken möchten wir uns auch<br />
für die Zusammenarbeit mit dem Akutbereich bei<br />
notwendig werdender Rückübernahme unserer<br />
Patienten bzw. für die Möglichkeit der Inanspruchnahme<br />
notwendiger diagnostischer Maßnahmen.<br />
Wir hoffen auf ein weiteres gutes Miteinander im<br />
Sinne unserer Patienten.<br />
Das Team der Bethesda Klinik<br />
Am Sonntag, dem 06. September 2009 in der<br />
Zeit von 10 – 17 Uhr, möchten wir allen Interessierten<br />
die Möglichkeit geben, uns noch<br />
intensiver kennen zu lernen. Am „Tag der offenen<br />
Tür“ gibt es die Gelegenheit, Räumlichkeiten<br />
zu besichtigen, mit den Mitarbeitern ins<br />
Gespräch zu kommen oder sich einfach über<br />
unsere Arbeit zu informieren.
KINDERSPORTFEST<br />
An dieser Stelle bedarf es nur weniger Worte - die Fotos sprechen<br />
für sich und geben zumindest einen Teil des Trubels und der wunderbaren<br />
Stimmung während des Festes wieder. Einig sind sich alle<br />
Beteiligten: Das Kindersportfest war ein voller Erfolg. Hunderte<br />
Jungen und Mädchen tummelten sich vor dem Haupteingang des<br />
<strong>Klinikum</strong>s und ließen es sich trotz der hochsommerlichen Temperaturen<br />
nicht nehmen, beim Rollerrennen, Stelzenlaufen, Sackhüpfen,<br />
Eierlaufen und Dosenwerfen um Punkte zu kämpfen und im Rahmen<br />
des Wettbewerbs „Mission Olympic“ für die Stadt Neubrandenburg<br />
einen ausgezeichneten Eindruck zu hinterlassen. Doch nicht nur mit<br />
sportlichen Aktivitäten glänzte der Nachwuchs im Kampf um Medaillen<br />
und Preise: Beim Basteln, Malen und einem Besuch der Hexe<br />
Klex konnte durchgeatmet werden. Cheerleader, Fanfarenzug und<br />
DJ sorgten ebenfalls für Unterhaltung. Die Kinder des Kindergartens<br />
„Morgenstern“ sangen zur Eröffnung. Tauben stiegen in den Himmel<br />
und der Ärztliche Direktor Dr. Wolf-Diethard Pietruschka begrüßte<br />
die Kinder. Der Dank gilt an dieser Stelle noch einmal allen Standbetreuern,<br />
Helfern, Sponsoren, Kuchenbäckern, Organisatoren aber<br />
auch der Geschäftsführung.<br />
28
<strong>KLINIKEN</strong> <strong>UND</strong> <strong>INSTITUTE</strong><br />
Berufl iche Schule<br />
Eröffnung<br />
30
<strong>KLINIKEN</strong> <strong>UND</strong> <strong>INSTITUTE</strong><br />
Berufl iche Schule<br />
Eröffnung<br />
31
INHALTSVERZEICHNIS<br />
GESCHÄFTSFÜHRUNG/KRANKENHAUSLEITUNG<br />
S. 3 Gudrun Wegner<br />
BAU <strong>UND</strong> TECHNIK<br />
S. 4-5 1500 Tonnen Schutt entsorgt<br />
BABYWALD<br />
S. 6-7 Hinterm <strong>Klinikum</strong> wächst ein Babywald<br />
GYNÄKOLOGIE/GEBURTSHILFE<br />
S. 8 Erstmals seit neun Jahren wieder Drillinge<br />
im <strong>Klinikum</strong><br />
S. 9 In der Milchküche werden die Vorräte knapp<br />
Erstes Wunschkind gratuliert persönlich<br />
INNERE MEDIZIN 1<br />
S. 10 Funkbilder aus dem Dünndarm<br />
S. 11 Vorstellung Dr. T. Thomsen<br />
KLINIK FÜR ALLGEMEIN-, VISZERAL-, GEFÄSS- <strong>UND</strong><br />
THORAXCHIRURGIE<br />
S. 12 Neuer Chefarzt ist kein Unbekannter<br />
KLINIK FÜR ANÄSTHESIOLOGIE (MALCHIN)<br />
S. 13 Eine Hufl attichmedaille für die Narkose<br />
KRANKENHAUSSEELSORGE<br />
S. 14-15 „... ich stehe vor der Tür und klopfe an ...“<br />
KLINIK FÜR ANÄSTHESIOLOGIE <strong>UND</strong> INTENSIVMEDIZIN<br />
S. 16 Verabschiedung des langjährigen Oberarztes<br />
Walery Pletnjow<br />
NACHRUF<br />
S. 17 Jens Roggelin<br />
PFLEGE<br />
S. 18 Reanimationskurse für Mitarbeiter in der<br />
Pfl ege und in der Verwaltung<br />
S. 19 10. Pfl egetag am <strong>Dietrich</strong>-<strong>Bonhoeffer</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
INSTITUT FÜR QUALITÄTSMANAGEMENT <strong>UND</strong> ORGANI-<br />
SATIONSENTWICKLUNG<br />
S. 20 Qualitätsmanagementprojekt - Mitarbeiterorientierung<br />
ALTERSVORSORGE<br />
S. 21 Drei Bausteine zur betrieblichen Altersversorgung<br />
NEUIGKEITEN<br />
S. 22 Ein Bobby Car für die Kinderklinik<br />
S. 23 „Gut zu(m) Fuß“, Leitungswechsel im Kindergarten,<br />
Neue Seelsorgerin, Neu dabei,<br />
Orthopädische Klinik getestet<br />
BERUFLICHE SCHULE<br />
S. 24 Der Duale Studiengang<br />
KULTUR IM KLINIKUM<br />
S. 26 Mensch, lach mal wieder!<br />
BETHESDA KLINIK<br />
S. 27 10 Jahre geriatrische Rehabilitation in Neubrandenburg<br />
IMPRESSUM<br />
Azur ist eine Hauszeitung für Mitarbeiter und Patienten<br />
und erscheint halbjährlich.<br />
Herausgeber:<br />
Evangelische Krankenhausbetriebsgesellschaft<br />
mbH<br />
Redaktion:<br />
Anett Seidel,<br />
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit<br />
Ihre Leserpost, Artikel, Meinungen schicken<br />
Sie bitte an das Referat für Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Fotos:<br />
<strong>Klinikum</strong><br />
Zum Titelbild: Jungen und Mädchen aus dem Kindergarten<br />
„Morgenstern“ zeigten sich mutig. In der<br />
Hals-Nasen-Ohren-Klinik inspizierten sie nicht nur die<br />
Räume und die Technik, sondern gestatten Ärztin Sabine<br />
Bohn und ihren Freunden einen Blick in Ohren,<br />
Nase und Mund. Die Ärztin erklärte den Kindern um<br />
Erzieherin Ramona Wasmund ihren Beruf. Zwischen<br />
der Kita und dem Krankenhaus gibt es eine enge Beziehung.<br />
Im Kindergarten reserviert das <strong>Klinikum</strong> eine<br />
bestimmte Anzahl von Plätzen für die Mitarbeiter des<br />
Hauses.<br />
Für die Richtigkeit der Beiträge sind die Autoren verantwortlich.<br />
Eingesandte Manuskripte dürfen, falls<br />
technische Notwendigkeiten dieses erforderlich<br />
machen, unter Berücksichtigung des beabsichtigten<br />
Informationsgehaltes gekürzt werden. Namentlich<br />
gekennzeichnete Artikel sowie Leserbriefe geben die<br />
Meinung der Autoren wieder, jedoch nicht unbedingt<br />
die Ansicht der Redaktion des Herausgebers.<br />
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