Licht ertasten (by Werner Bauer) Geisterbilder ... - Technorama
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<strong>Licht</strong> <strong>ertasten</strong> (<strong>by</strong> <strong>Werner</strong> <strong>Bauer</strong>)<br />
Zwischen zwei rechteckigen Plexiglasplatten befindet sich ein verschlungenes Muster von<br />
Silikonscheibchen, die auf der einen Scheibe festgeklebt sind. Die Plexischeiben wirken für<br />
das über die Kanten rundum einfallende <strong>Licht</strong> als <strong>Licht</strong>leiter. Dort wo die zweite Plexischeibe,<br />
durch sanften Druck, die Silikonscheibchen berührt, leuchten diese wie durch<br />
Magie auf: Da die Brechzahlen beider Stoffe gleich sind, wird die Totalreflexion in der Plexischeibe<br />
aufgehoben, das <strong>Licht</strong> wird in die <strong>Licht</strong> streuenden Silikonscheibchen geleitet.<br />
<strong>Geisterbilder</strong> / Lightsticks (<strong>by</strong> Bill Bell)<br />
Solange man aufmerksam hinschaut, sieht man weiter nichts als 12 flackernde, mehrfarbige,<br />
senkrecht angeordnete LED-Stäbe. Im "zuckenden" <strong>Licht</strong> versteckte Bilder, Texte, Muster<br />
werden enthüllt, sobald man wegschaut, bzw. mit den Augen ein "Tracking" vollzieht.<br />
All Night Café (<strong>by</strong> Elaine Buckholtz)<br />
Das senkrechte Farbstreifenmuster eines Gemäldes scheint sich zu verselbständigen: Farben<br />
schwächen sich ab, pulsieren, wandeln ihren Farbton, verschieben sich scheinbar – und all<br />
dies gleichzeitig. Hinter der Illusion steckt die "Beleuchtung" durch Videoprojektoren mit<br />
einem sich langsam ändernden Streifenmuster.<br />
Sun Scopes (<strong>by</strong> Elaine Buckholtz)<br />
Drei wie Teleskope anmutende rohrförmige Betrachter, ausgerüstet mit Linsen, perforierten<br />
Blechteilen und gewölbten Spiegelflächen, verzaubern einfallendes <strong>Licht</strong> in erstaunliche<br />
Muster.<br />
<strong>Licht</strong>-Verformungen / Successioni luminose (<strong>by</strong> Piero Fogliati)<br />
Physikalische Gesetze werden hier scheinbar – man sieht es mit eigenen Augen – auf den<br />
Kopf gestellt: Eine weisse, umlaufende Metallscheibe scheint sich unter der Einwirkung von<br />
<strong>Licht</strong> in eine Verdrehung zu verformen, sich dabei noch zu verdoppeln, zu verdreifachen,<br />
was sich zudem noch im Schattenbild bestätigt. Das Auge-Hirn System fügt die Einzelbilder,<br />
die aus der kombinierten Bewegung der Scheibendrehung mit einem von unten nach<br />
oben schiessenden horizontalen <strong>Licht</strong>streifen entstehen, zur (illusorischen) Wahrnehmung<br />
zusammen.<br />
O:\Planung\SA 2008 <strong>Licht</strong>.Kunst.Werke\Kurzbeschreibung Exponate LKW.doc ./2
Kurzbeschreibungen Exponate „<strong>Licht</strong>.Kunst.Werke“ Seite 2 von 6<br />
Wandernde Farbmuster / Pittura mobile <strong>by</strong> (Piero Fogliati)<br />
Blickt man unverwandt auf das leicht gewölbte Rot-Grün-Blauen Streifenmuster, fällt<br />
weiter nichts auf als die etwas unruhige Beleuchtung. Zeigt man mit dem Finger auf das<br />
Gemälde und folgt seiner zügigen Bewegung, von links nach rechts, kippen die Farben in<br />
ein Hell-Dunkel-Muster ab, das sich vom Finger scheinbar verschieben lässt.<br />
Super-Schnur / Super Strings (<strong>by</strong> Paul Friedlander)<br />
Eine herumwirbelnde weisse Schnur zaubert sich ständige wandelnde Technicolor-Farben<br />
in die Luft. Durch verändern der Umlaufgeschwindigkeit der Schnur und zugleich jener der<br />
Farbfilterscheibe vor der <strong>Licht</strong>quelle lassen sich vielfältigste Wellenformen und Farbkombinationen<br />
kreieren.<br />
Gefrorener Rauch / Solid Smoke (<strong>by</strong> Dan Goods)<br />
Ein programmiertes Schauspiel von <strong>Licht</strong>mustern durchdringt und tanzt durch eine Reihe<br />
von Festkörpern, die den Eindruck erwecken, als hätte Rauch fest gefügte Formen angenommen.<br />
Tatsächlich handelt es sich um den leichtesten Feststoff – Aerogel –, der nach<br />
der Raumfahrt zunehmend für irdische Anwendungen entdeckt worden ist.<br />
Durch Handbewegungen kann die Choreographie der tanzenden Farben interaktiv bestimmt<br />
werden.<br />
Appenzeller Flaschengeister / Bottled Ghosts (<strong>by</strong> Ed Kirschner)<br />
Im <strong>Bauer</strong>n-Schrank scheint es nicht ganz mit rechten Dingen zu und her zu gehen. Wagt<br />
man es dennoch, die rot glühenden, eher zum "Hände weg!" sagenden Knöpfe anzufassen<br />
und die Türchen zu öffnen, löst sich das Rätsel: Appenzeller Alpenbitter mit einem<br />
Touch von Frankenstein statt der üblichen Kräuteressenz-Füllung.<br />
Plasma-Kreisel / Plasma Top (<strong>by</strong> Ed Kirshner)<br />
Das Edelgas in einem versiegelten Glaskreisel geht beim Auflegen auf eine gewölbte<br />
Glasscheibe - angeregt durch das elektrische Feld – in Plasma, dessen Schwaden und<br />
Strähnen sich beim Abrollen ständig verändern.<br />
Diffusion (<strong>by</strong> Milton Komisar)<br />
Eine vernetzte, etwas wackelig wirkende Anhäufung zylindrischer Plexiglasstäbe glimmt<br />
und blitzt in sich wandelnden Leuchtfarben. Ein Mikroprozessor steuert den Ablauf der<br />
lichtkinetischen, rund ein halbe Stunde dauernden Komposition.<br />
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Kurzbeschreibungen Exponate „<strong>Licht</strong>.Kunst.Werke“ Seite 3 von 6<br />
Manual Input Station (<strong>by</strong> Golan Levin & Zachary Lieberman)<br />
Ein Hellraumprojektor wird zur Bühne, wo jeder und jede zum Performance Artist werden<br />
kann. Aus Schatten, die mit Händen und Fingern gebildet werden, wandeln sich magisch<br />
in animierte und klingende Objekte. Drei verschiedene Programme werden selbst für Einfallsreiche<br />
zur spannenden Herausforderung.<br />
Plasma-Leuchtkäfer / Ju-Ju Bees (<strong>by</strong> Cork Marcheschi)<br />
In einer doppelwandigen Glasschale, gefüllt mit Edelgas, liegen Dutzende von modifizierten,<br />
ebenfalls mit Edelgas gefüllten Glühlämpchen, die – ebenfalls mit Edelgas gefüllt –<br />
beim Berühren zu "Leuchtkäfern" werden. (Unter Anleitung von Betreuungspersonal)<br />
Strömende <strong>Licht</strong>-Kugeln / Clear Light (<strong>by</strong> Cork Marcheschi)<br />
Eine ganz gewöhnliche Leuchtstoffröhre ist ohne das geblieben, was Sie dazu macht: Die<br />
Beschichtung mit Leuchtstoff. So sieht man durchs klare Glas eine Prozession von Kugeln<br />
aus leuchtendem Glas (Plasma) – von der Mitte aus in beiden Richtungen. Rührend einfach<br />
gebastelt wirkt die sich "nackt" und offen darbietende Stromversorgung.<br />
Terrella (<strong>by</strong> Bill Parker, Neuaufbau durch <strong>Technorama</strong>)<br />
Im Zentrum einer grossen Glaskugel, gefüllt mit verdünntem Edelgas sitzt ein kleiner<br />
Metallglobus (Terrella steht, verniedlichend, für terra = Erde). Auf Knopfdruck wird durch<br />
Anlegen einer elektrischen Spannung ein "Solarwind" ausgelöst, das Gas wird durch Ionisation<br />
(Plasma) zum fahlen, künstlichen Polarlicht. Das magnetische Feld des Nordpols lässt<br />
sich, ebenfalls auf Knopfdruck, verändern und das Nordlicht so "manipulieren".<br />
Modulierter Blitz / AM Lightening (<strong>by</strong> Bill Parker)<br />
Schon mal Radiowellen – zwar indirekt – gesehen? Hier ging es dem Künstler darum,<br />
heraus zu finden, was passiert, wenn eine Edelgasmischung mit einem elektrischen<br />
Wechselfeld etwa in der Frequenz von Langwellen dazu angeregt wird und in den<br />
Plasmazustand übergeht. Anders als bei den meisten Plasma-Experimenten und -Kunstwerken<br />
entstehen keine ununterbrochenen Strähnen und Kaskaden, sondern perlenkettenartige<br />
Muster.<br />
Leuchtstoff-Wirbel / Spinning Shaft (<strong>by</strong> Alejandro & Moira Siña)<br />
Ein Dutzend herumwirbelnder dünner Leuchtstoffröhren verschiedener Farben erzeugen<br />
zylinderförmige Bilder, die fast ätherisch-überirdisch anmuten, als ob sie magisch im Raum<br />
schwebten.<br />
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Kurzbeschreibungen Exponate „<strong>Licht</strong>.Kunst.Werke“ Seite 4 von 6<br />
Leuchtstoff-<strong>Licht</strong>orgel / Touch Plane (<strong>by</strong> Alejandro & Moira Siña)<br />
Die Suche nach dem Schalter erübrigt sich bei dieser Tafel von aneinander gereihten<br />
Leuchtstoffröhren – eine flüchtige Berührung mit den Fingerspritzen, der Handfläche und<br />
schon leuchten die Lampen in einem faszinierenden Farbspiel auf – aber immer nur dort,<br />
wo man sie berührt.<br />
Deep Walls (<strong>by</strong> Scott Snibbe)<br />
Auf einer grossen Projektionsfläche machen sich gespenstisch und gegenläufig bewegende<br />
menschliche Silhouetten auf 16 Feldern neugierig. Sobald man sein eigenes Schattenbild<br />
im Grossformat entdeckt und aus dem <strong>Licht</strong>kegel tritt, kreiert das System aus den wenigen<br />
Bewegungen ein Silhouetten-Kurzfilmchen.<br />
Flüchtige Architektur / Distributed Projection Structure<br />
(<strong>by</strong> Adam Somlai-Fischer et al)<br />
Ein fesselndes Spiel von Farben und Formen saust durch eine drei Kubikmeter grosse<br />
luftige Struktur, verkörpert durch 300 weisse quadratische Plättchen. Was sich auf dem<br />
Bildschirm als ein einfaches Markropixel-Muster von 20 x 15 Feldern mit lebhaftem Farbwechsel<br />
darbietet, wird auf dem 3D Gross-"Bildschirm" zu einem atemberaubenden Fest<br />
explodierender Farben.<br />
Sonnenfinsternis / Eclipse (<strong>by</strong> Peter Stephens)<br />
Auf den ersten Blick glaubt man, das strahlenförmige, farbige Muster sei auf die weisse<br />
Scheibe gemalt worden. Tatsächlich aber handelt es sich um sich überlappende <strong>Licht</strong>strahlen.<br />
die von einer Glühbirne im Zentrum der Scheibe durch schmale, mit Strichgitter-<br />
Folien versehene Schlitze nach aussen projiziert werden.<br />
Spectral Pool (<strong>by</strong> Peter Stephens)<br />
Es macht den Anschein, dass die intensiven, an Laserlicht erinnernden Strahlen in der Luft<br />
liegen. Tatsächlich sind sie das Ergebnis von <strong>Licht</strong>beugung an einem Strichgitter (Beugungsgitter).<br />
Wenn man den Betrachtungswinkel verändert, verstärkt sich der Eindruck der<br />
Wahrnehmung dreidimensionaler, virtueller <strong>Licht</strong>muster.<br />
O:\Planung\SA 2008 <strong>Licht</strong>.Kunst.Werke\Kurzbeschreibung Exponate LKW.doc 02.07.2008 be
Kurzbeschreibungen Exponate „<strong>Licht</strong>.Kunst.Werke“ Seite 5 von 6<br />
Schwarzes Knister-Rohr / Black Beads Crackle Tube (<strong>by</strong> Wayne Strattman)<br />
Ein doppelwandiges Glasrohr ist mit leuchtstoffbeschichteten schwarzen Glaskügelchen<br />
gefüllt. Beim Anlegen einer hochfrequenten Spannung wird das Neon in der luftdicht<br />
abgeschlossenen Rohrwand zum wild um die Glaskügelchen zuckenden Plasma.<br />
Blaues Blitz-Rohr / Blue Lightning Tube (<strong>by</strong> Wayne Strattman)<br />
Etwas überdimensioniert zwar, aber prinzipiell eine Klarsicht-Leuchtstoffröhre mit unorthodoxer<br />
Gasfüllung. Sie steht unter verhältnismässig hohem Druck, damit bei der Plasmabildung<br />
besonders dünne, strahlende "Leuchtfäden" entstehen.<br />
Weisse Plasma-Schwaden / White Plasma Plume (<strong>by</strong> Wayne Strattman)<br />
Eine der ästhetisch besonders ansprechenden Umsetzungen unter einer ganzen Reihe von<br />
Werken, bei welchen der vierte Aggregatzustand der Materie zum Kunst-"Stoff" wird. Die<br />
leuchtend weissen Schwaden bewegen sich mit bestechender, fast hypnotisch wirkender<br />
Eleganz.<br />
Mehrfarbige Blitzgewitter / Multi-Color Luminglas (<strong>by</strong> Wayne Strattman)<br />
Beim Streichen über die Glasfläche kann man die Choreographie der chaotisch zuckenden<br />
Plasmakaskaden selber bestimmen und sich die wirren Zuckungen gefügig machen. Der<br />
ultraviolette <strong>Licht</strong>anteil, der bei der Ionisation des Edelgases im "Glas-Sandwich" entsteht,<br />
regt Leuchtstoff der Kügelchen zur Abstrahlung von sichtbarem <strong>Licht</strong> an - je nach Art des<br />
Leuchtstoffes in unterschiedlichen Farben.<br />
Immer noch leer... / Still Empty (<strong>by</strong> Wayne Strattman)<br />
Mit dem ständig aus dem Wasserhahn strömenden Plasma soll gezeigt werden, dass die<br />
Leere bleibt. Selbst wenn Künstler etwas kreieren.<br />
Zen Wassergarten / Zen Water Garden (<strong>by</strong> Yoko Takahashi)<br />
Ein glasklarer, quadratischer flacher Wasserbehälter wird, ähnlich einem Musikinstrument,<br />
durch ein gespanntes Drahtseil in Schwingung versetzt; die Frequenz ist feinstufig variierbar.<br />
Eine Punktlichtquelle projiziert die zauberhaften Wasserbewegungen grossräumig auf<br />
Decke und Wände.<br />
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Kurzbeschreibungen Exponate „<strong>Licht</strong>.Kunst.Werke“ Seite 6 von 6<br />
Neon Sinfonie / Plasma Chalice (<strong>by</strong> Bernd Weinmayer)<br />
Bemerkenswert an diesem Kelch mit extrem langem, schlankem Stiel ist der "Patterneffekt"<br />
im Plasma, d.h. die Neon-<strong>Licht</strong>fächerbildung. Er lässt sich selbst durch eine<br />
schützende Glassäule hindurch beeinflussen.<br />
Quallen / Jellyfish (<strong>by</strong> Bernd Weinmayer)<br />
Eine Gruppe von Glasquallen – Glasbläserkunst auf höchstem Niveau –, gefüllt mit farbenprächtig<br />
leuchtendem Neon und ein paar Promillen Argon – "schwimmen" in einem luftigen<br />
Aquarium.<br />
Luccata und Ascending Forms<br />
(<strong>by</strong> Thomas Wilfried 1989 - 1968,<br />
Leihgaben aus der Carol & Eugene Epstein Collection)<br />
Diese Werke wurden in der Kunstgeschichte als "Lumia" bekannt. Nach der Kunsthalle<br />
Wien, dem ZKM Karlsruhe und dem Centre Pompidou Paris sind solche einmaligen kinetischen<br />
<strong>Licht</strong>skulpturen – Kompositionen aus <strong>Licht</strong>, Farben und Formen – nun in Winterthur<br />
zu bestaunen.<br />
O:\Planung\SA 2008 <strong>Licht</strong>.Kunst.Werke\Kurzbeschreibung Exponate LKW.doc 02.07.2008 be