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Programmatische Erklarung des Vorsitzenden des Staatsrats der ...

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Die geschichtliche Rolle <strong>der</strong> Deutschen Demokratischen Republik<br />

Verehrte Abgeordnete <strong>der</strong> Volkskammer!<br />

Die Deutsche Demokrutische Republik ist <strong>der</strong> erste deutscl.e Friedensstaat.Je<strong>der</strong>vonuns,dasganzedeutscheVolk,voneinemkleinen<br />

Hauflein wahnwitziger Militaristen und Revanchepolitiker in Westdeutschland<br />

abgesehen, ersehnt den Frieden, braucht den Frieden<br />

so notig wie die Luft zum Atmen, so notig wie das tagliche Brot. Wir<br />

lieben unser Volk, wirlieben die Menschen und arbeiten unermiidlich,<br />

urn ihnen ein gliickliches Leben in Frieden und Wohlstand zu<br />

sichern. Aber militaristische Abenteurer bedrohen wie<strong>der</strong> einmal<br />

den Frieden und das Leben unseres Volkes. Die Denkschrift <strong>der</strong><br />

Hitlergenerale zeugt von diesen gegcn die friedliebenden Volker<br />

gerichteten Planen,<br />

Obwohl wir erst vor fiinfzehn Jahren erfahren haben, wie furchtbar<br />

ein Krieg auf deutschern Boden aussieht, verfiigt wohl niemand<br />

von uns iiber hinreichend Phantasie, urn sich auszumalen, was aus<br />

grofsen Teilen deutschen Lan<strong>des</strong> und seiner Bewohner wiirde, wenn<br />

die unbelehrbaren Bonner Revanchepolitiker und ihre Hitlergcnerale<br />

mit ihren Aggressionsplanen zum Zuge kamen,<br />

Ich werde nie vergessen, wie Berlin 1945 aussah. Die Stadt war ein<br />

Triimmerhaufen. Konnte sich in diesem noch rauchenden Meer von<br />

Ruinen denn Leben entwickeln? fragten wir uns. Keinen Strom,<br />

kein Gas, keine Wasserversorgung mehr und auch kein Brot, urn den<br />

Hunger von Millionen Menschen zu stillen, Und nicht an<strong>der</strong>s war es<br />

in Dresden, in Magdeburg, in Plauen und in Potsdam, in Prenzlau<br />

und in hun<strong>der</strong>tan<strong>der</strong>en Stadten, Es war erschiitternd zu sehen, wie<br />

mutlos und ratios viele vor den Triimmern standen und wie das Erbe<br />

<strong>des</strong> Faschismus in mehr als einer Hinsicht auf den Menschen las tete.<br />

Die Sowjetarmee war es, die dem deutschen Volk in dieser Lage<br />

selbstlosdie Bru<strong>der</strong>hand reichteund ihmhalf,aus<strong>der</strong>schrecklichen<br />

Katastrophe herauszukommen. Es war damals nicht nur ein wirtschaftliches<br />

Chaos, son<strong>der</strong>n es war ein Chaos im Denken und Fiihlen<br />

<strong>der</strong> Menschen. Damals ging es nicht nur urn die Organisierung <strong>des</strong><br />

Allernotwendigsten zum Leben, damals galt es, neu zu beginnen, den<br />

Menschen Weg und Ziel eines neuen Lebens zu zeigen, ihren Lebensmut<br />

wie<strong>der</strong> zu starken. Wir haben vom ersten Tage an aile unsere<br />

Kraft eingesetzt, urn das deutsche Volk aus dieser schrecklichen<br />

Lage herauszufiihren in dem heiBen Bemiihen, ihm eine Wie<strong>der</strong>holung<br />

zu ersparen. Und heute, fiinfzehn Jahre nach dem zweilen<br />

Weltkrieg, bewegt unser ganzes deutsches Volle wie<strong>der</strong> die Fruge<br />

<strong>des</strong> Friedens. Heute ist <strong>der</strong> Hauptinhalt <strong>der</strong> Deutschlandfrage die<br />

Sicherung <strong>des</strong> Friedens. Deshalb ist das wichtigste Anliegen unserer<br />

Deutschen Demokratischen Republik, alles zu unternehmen, was <strong>der</strong>

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