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Untersuchung zur Existenz und zum Ausmaß genetischer ... - BLE

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Schönhals et al. 2008). Für die Klonenselektion ist daher die vorhandene genetische<br />

Variationsbreite – ganz im Gegensatz <strong>zur</strong> Kreuzungszüchtung – von großer Bedeutung,<br />

da nicht selektiert werden kann, was nicht bereits vorhanden ist. Die Erhaltung der<br />

genetischen Variation von traditionellen Rebsorten ist daher die Vorbedingung für die<br />

nachhaltige Entwicklung neuer, den Umweltbedingungen angepasster Klone. Sie bildet<br />

die Gr<strong>und</strong>lage der Konkurrenzfähigkeit des zukünftigen Weinbaus. Daher arbeiten<br />

verschiedene Stellen daran, alte Rebbestände mit züchterisch nicht bearbeitetem<br />

Pflanzenmaterial zu erfassen (Junk 2002, Maul <strong>und</strong> Jung 2003) <strong>und</strong> die darin<br />

befindliche Rebsortenvielfalt zu erschließen (Konrad et al. 2003, Schönhals et al. 2008).<br />

Der berechtigten Forderung einer möglichst vollständigen Erhaltung der genetischen<br />

Vielfalt innerhalb alter Rebsorten, stehen praktische <strong>und</strong> finanzielle Zwänge entgegen.<br />

Der Selekteur stellt sich immer die Frage, was erhaltenswert ist <strong>und</strong> worauf verzichtet<br />

werden kann.<br />

Diese Frage lässt sich in zwei Teilfragen untergliedern, die in diesem Projekt bearbeitet<br />

wurden: Wieweit unterscheiden sich Klone in ihren physiologischen Kennzahlen? Und:<br />

Wieweit unterscheiden sich Klone genetisch, hinsichtlich ihrer Gensequenzen?<br />

Beide Fragen sind sowohl für die gr<strong>und</strong>sätzliche Entscheidung über die Notwendigkeit<br />

einer Klonenerhaltung, als auch für die Wertermittlung einzelner Klone erforderlich.<br />

Ziel des Projekts war es daher, exemplarisch die Variation von Klonen der Rebsorten<br />

Riesling <strong>und</strong> Spätburg<strong>und</strong>er hinsichtlich ihrer physiologischen Kennzahlen <strong>und</strong> ihrer<br />

Genome zu untersuchen <strong>und</strong> die Ergebnisse der verschiedenen Ansätze zu verbinden.<br />

Neuere <strong>Untersuchung</strong>en haben bestätigt, dass sich Klone sowohl in ihren weinbaulichen<br />

Eigenschaften (Rühl et al. 2000, 2002) als auch hinsichtlich ihrer Genome<br />

unterscheiden (Forneck et al. 2003, Konradi et al. 2003).<br />

Forschungsvorhaben 514-33.52 / 04HS021 FA Geisenheim FG Rebenzüchtung <strong>und</strong> Rebenveredlung 6

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