Forschungsprojekt Nr. 04 HS 042 Thema: Methodische ... - BLE
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Verband Deutscher Landwirtschaftlicher<br />
Untersuchungs- und Forschungsanstalten e.V.<br />
<strong>Forschungsprojekt</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>04</strong> <strong>HS</strong> <strong>04</strong>2<br />
<strong>Thema</strong>: <strong>Methodische</strong> Anpassung des<br />
Analysenverfahrens zur Bestimmung<br />
ausgewählter Pflanzenschutzmittel in<br />
ausgewählten be- und verarbeiteten<br />
Futtermitteln (Multiverfahren)<br />
Laufzeit: 01.01.05 – 30.06.2005<br />
Zusammenarbeit mit im Bericht gelisteten<br />
Mitgliedern des VDLUFA<br />
Juni 2005
Verband Deutscher Landwirtschaftlicher Untersuchungs- und<br />
Forschungsanstalten e.V.<br />
Geschäftsstelle, c/o Landwirtschaftliche Untersuchungs- und<br />
Forschungsanstalt Speyer, Obere Langgasse 40, 67346 Speyer<br />
Tel. +49 (0) 6323 - 136121, Fax +49 (0)6232 – 136122<br />
E-Mail: info@vdlufa.de, Internet: http://www.VDLUFA.de
Inhaltsverzeichnis<br />
Seite<br />
1 Einleitung 1<br />
1.1 Hintergrund der anstehenden Problematik 1<br />
1.2 Bisherige Arbeiten des Auftragnehmers und Stand der methodisch-analytischen<br />
Arbeiten in der Fachgruppe XI des VDLUFA 1<br />
1.3 Gesamtziel des Projektes 2<br />
2 Zeitplan 2<br />
3 Beschreibung des Ringanalysenmaterials und der Präparation 3<br />
3.1 Gesichtspunkte zur Auswahl des Futtermittels 3<br />
3.2 Gesichtspunkte zur Auswahl der Wirkstoffe 3<br />
3.3 Probenvorbereitung und Dotierung 4<br />
3.4 Homogenitätstest 5<br />
3.5 Stabilitätstest 7<br />
4 Ringanalyse 8<br />
4.1 Liste der Teilnehmer 8<br />
4.2 Verwendete Methoden 8<br />
4.2.1 Extraktionsverfahren 9<br />
4.2.2 Aufreinigungsverfahren 11<br />
4.2.2.1 Abtrennen von Fett 11<br />
4.2.2.2 Nachreinigung mit GPC 12<br />
4.2.3 Messung und Auswertung 14<br />
4.2.4 Statistische Auswertung 15<br />
4.3 Ergebnisse 15<br />
4.4 Bewertung 17<br />
4.4.1 Bewertung der Extraktionsverfahren 17<br />
4.4.2 Bewertung der Aufreinigungsverfahren 18<br />
4.4.2.1 GPC 18<br />
4.4.2.2 Nachreinigung nach GPC 18<br />
4.4.2.3 Messung und Auswertung 18<br />
5 Weitere methodische Arbeiten 19<br />
5.1 Erfahrungen bei der Analytik von Pflanzenschutzmittelwirkstoffen in<br />
Futtermitteln 19<br />
5.2 Untersuchungen zur Bestimmung des Einfluss von Messung und<br />
Auswertung auf das Ergebnis des Ringversuchs - Beschreibung der<br />
Versuchsdurchführung 23<br />
5.3 Ergebnisse und Schlussfolgerungen aus den Untersuchungen mit<br />
einer standardisierten Futtermittelprobe 24<br />
6 <strong>Methodische</strong> Empfehlungen 25<br />
6.1 Extraktionsverfahren 25<br />
6.2 Chromatographische Aufreinigung 26<br />
6.2.1 Gelpermeationschromatographie 26<br />
6.2.2 Festphasenextraktion 26<br />
6.2.3 Chromatographie über eine Minikieselgelsäule 28<br />
6.3 Messung 28<br />
6.3.1 Gaschromatographische Bestimmung mit massenselektivem Detektor 28<br />
6.3.2 Bestimmung mittels doppelter Massenfragmentierung (MS-MS-Verfahren) 32<br />
6.3.3 Sonstige chromatographische Bestimmungsverfahren 36<br />
6.4 Auswertung 37<br />
6.4.1 Matrixkalibration 37<br />
6.4.2 Mehrpunktkalibration 37
6.4.3 Validierung 37<br />
6.4.4 Isomere 38<br />
6.4.5 Ergebnisabsicherung 38<br />
7 Schematische Methodenbeschreibung 38<br />
7.1 Probenvorbereitung 39<br />
7.2 Extraktion 39<br />
7.3 Chromatographische Reinigung 39<br />
7.4 Messung 41<br />
7.5 Screeningverfahren 41<br />
8 Zusammenfassung 41<br />
9 Literatur 42<br />
10 Anhang: Anlagen 1 bis 11 44<br />
Verzeichnis der Tabellen<br />
Tabelle 1 Tabellarischer Zeitplan Januar bis Juni 2005 2<br />
Tabelle 2 Wirkstoffe, die dem Alleinfutter für Ferkel zugesetzt wurden 4<br />
Tabelle 3 Wirkstoffmengen, die dem Alleinfutter für Ferkel zugesetzt wurden 4<br />
Tabelle 4 Mittelwerte, Variationskoeffizienten und Wiederfindungen des<br />
Homogenitätstestes 6<br />
Tabelle 5 Langzeitverhalten des Ringversuchsmaterials 7<br />
Tabelle 6 Erfahrungen bei der Untersuchung von Futtermitteln auf<br />
Rückstände an Schädlingsbekämpfungsmitteln (Stand: 01.05.2005) 19<br />
Tabelle 7 Wirkstoffe mit den zugehörigen Sonderverfahren 22<br />
Tabelle 8 Meßgeräte der an den methodischen Zusatzarbeiten beteiligten LUFA 24<br />
Tabelle 9 Ergebniszusammenstellung der durchgeführten Versuche<br />
mit standardisierter Probe 24<br />
Tabelle 10 Massenfragmente bei der Elektronenstoßionisation (EI) 29<br />
Tabelle 11 Massenfragmente bei der chemischen Ionisation (GC-MS-NCl) 31<br />
Tabelle 12 Massenfragmente bei der GC-MS-MS Technik (ITD) 32<br />
Tabelle 13 Massenfragmente bei der GC-MS-MS Technik (Triplequad) 34<br />
Tabelle 14 Massenfragmente bei der LC-MS-MS Technik 36<br />
Tabelle 15 Vorschlag zur Matrixauswahl bei Einzelfuttermitteln 37<br />
Tabelle 16 Vorschlag zur Matrixauswahl bei Mischfuttermitteln in<br />
Abhängigkeit vom Fettgehalt der Probe 37<br />
Tabelle 17 Vorschlag für Dotierungskonzentrationen im<br />
Standardadditionsverfahren 38<br />
Verzeichnis der Abbildungen<br />
Abbildung 1: Schematische Darstellung der Probenpräparation 6<br />
Abbildung 2: Extraktionsverfahren für die Analytik von<br />
Pflanzenschutzmittelrückständen 10<br />
Abbildung 3: Mögliche Verfahren zur Abtrennung von Fett 12<br />
Abbildung 4: Nachreinigungsverfahren nach der GPC 13<br />
Abbildung 5: Meßverfahren und Auswertung für die Ringanalyse 14<br />
Abbildung 6: Schema Multiverfahren für PSM - Wirkstoffe 40
Verzeichnis der verwendeten Abkürzungen<br />
BMVEL<br />
CKW<br />
ECD<br />
FG XI<br />
FID<br />
FMV<br />
FPD<br />
GC<br />
GPC<br />
HPLC<br />
LC<br />
LMBG<br />
LUFA<br />
MS<br />
MSD<br />
MTBE<br />
PAK<br />
PCB<br />
PND<br />
PSM<br />
UV<br />
VDLUFA<br />
Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und<br />
Landwirtschaft<br />
chlorierte Kohlenwasserstoffe<br />
Elektronen – Einfang - Detektor<br />
Fachgruppe XI „Umweltanalytik“ des VDLUFA<br />
Flammenionisationsdetektor<br />
Futtermittelverordnung<br />
Flammenphotometrischer Detektor<br />
Gaschromatographie<br />
Gelpermeationschromatographie<br />
Hochdruck – Flüssigkeits - Chromatographie<br />
Flüssigkeits - Chromatographie<br />
Lebensmittelbedarfsgesetz<br />
Landwirtschaftliche Untersuchungs- und Forschungsanstalt<br />
Massenspektrometrie<br />
Massenspezifischer Detektor<br />
Methyl – isobutyl - ether<br />
polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe<br />
polychlorierte Biphenyle<br />
Phosphor – Stickstoff spezifischer Detektor<br />
Pflanzenschutzmittel<br />
Ultraviolett<br />
Verband Deutscher Landwirtschaftlicher Untersuchungs- und<br />
Forschungsanstalten e. V.
1 Einleitung<br />
1.1 Hintergrund der anstehenden Problematik<br />
Mit der Übertragung der Pflanzenschutzmittelhöchstmengenverordnung Lebensmittel auch<br />
auf den Bereich Futtermittel in 2001 wurde nicht gleichzeitig geregelt, wie die Validierung<br />
der anzuwendenden Methoden aus dem Lebensmittelbereich für die teilweise sehr unähnliche<br />
Matrix Futtermittel mit ihren ganz speziellen analytischen Problemen durchgeführt<br />
werden kann und soll. Über die in § 35 des LMBG L00.0034 unter dem Synonym DFG S<br />
19 beschriebene methodische Vorgehensweise hinaus sind andere methodische Ansätze<br />
vorzunehmen, um die Untersuchung auf alle Wirkstoffe durchführen zu können.<br />
Zur Zeit existiert eine Regelung, daß nur Futtermittel auf Pflanzenschutzmittel (PSM)<br />
untersucht werden, die Lebensmitteln gleich sind (Getreide, Möhren, Erbsen u.a.).<br />
Weiterhin soll mit dem Multiwirkstoffverfahren nach § 35 LMBG nur auf eine Palette von<br />
insgesamt 46 Wirkstoffen untersucht werden und nicht auf alle in der Verordnung genannten.<br />
Zusätzlich zu den jetzt schon verlangten Spezialanalysen auf die Methomyl-,<br />
Dithiocarbamat- und die Benomylgruppe so wie die Thioetherphosphorsäureesterinsektizide<br />
werden weitere Spezialmethoden für die Bestimmung von PSM in Futtermitteln eingeführt<br />
werden müssen, wenn die gesamte Wirkstoffpalette der ca. 200 gesetzlich relevanten<br />
Pflanzenschutzmittelkomponenten analytisch abgedeckt werden muss. Die Forderung<br />
steht allgemein im Raum, nicht nur alle Wirkstoffe zu untersuchen, sondern insbesondere<br />
auch Mischfutter und andere Einzelfuttermittel, die nicht Lebensmittel sind, in die<br />
Untersuchung einzubeziehen. In einigen Untersuchungseinrichtungen finden solche Untersuchungen<br />
mittlerweile statt, obwohl die Methodik nicht validiert ist. Im Zweifelsfalle<br />
könnte ein Rechtsstreit für die jeweilige Behörde zum Nachteil ausgehen.<br />
Die Fachgruppe XI des VDLUFA arbeitet seit längerem an dieser <strong>Thema</strong>tik, in einzelnen<br />
Anstalten existiert ein umfangreiches Detailwissen, und es hat sich in der Analytik von<br />
Futtermitteln ein großer praktischer Erfahrungsschatz herausgebildet.<br />
1.2 Bisherige Arbeiten des Auftragnehmers und Stand der methodisch-analytischen<br />
Arbeiten in der Fachgruppe XI des VDLUFA<br />
Es wurden 2 Ringanalysen für die Untersuchung von Pflanzenschutzmitteln durchgeführt.<br />
Die Ergebnisse zeigen, daß die Analytik von den Teilnehmern beherrscht wird und der<br />
Vergleich mit Ergebnissen aus den USA den Gleichstand im analytischen Können belegt.<br />
Aus diesen Ringversuchen kann insbesondere abgeleitet werden, daß vergleichbare Extraktionsverfahren<br />
zu dem klassischen Verfahren mit Acetonitril existieren. Die Fachgruppe<br />
Umweltanalytik hat ein Extraktionsverfahren entwickelt, das für die Extraktion von<br />
CKW, PCB, Herbizide, PAK und eben auch für die Extraktion von PSM geeignet ist. Alternativ<br />
wurde die Anwendbarkeit des ASE-Verfahrens (Accelerated Solvent Extraction)<br />
auf die Bestimmung von PSM in Futtermitteln überprüft. Beide Verfahren würden die<br />
Analytik zumindest im Extraktionsschritt wesentlich vereinheitlichen.<br />
Für die Nachreinigung nach der Gelchromatographie sind spezielle Reinigungsverfahren<br />
zu entwickeln, zu überprüfen und zu validieren, die Interferenzen bei der Endbestimmung<br />
vermeiden oder reduzieren. Dies passiert zum Beispiel mit entsprechenden Kartuschen.<br />
Die Problematik wird in der Fachgruppe XI bearbeitet.<br />
Insbesondere die Analytik von fettreichen Mischfuttermitteln bis hin zu reinen Fetten stellt<br />
weiterhin ein großes Problem dar. Zur Zeit werden verschiedene Verfahren zur<br />
Fettabtrennung verglichen und überprüft.<br />
Stand der Technik ist der Einsatz der Massenspektrometrie als Endbestimmungsverfahren<br />
in der Routine. Dieses Verfahren läßt die Bestimmung einer weitaus größeren Palette von<br />
1
Wirkstoffen zu als die GC mit ECD, FID oder einem elementselektivem Detektor sowie<br />
die HPLC.<br />
Ebenso vermeidet diese Detektion einige Interferenzen. Die Einsatzmöglichkeiten werden<br />
weiter entwickelt und dabei sollen wesentliche Erfahrungen gesammelt werden.<br />
Neben der Problematik einzelner Verfahrensschritte spielt auch die Instabilität einzelner<br />
Wirkstoffe eine große Rolle, sie hat Auswirkungen auf die Wiederfindung und bedarf spezieller<br />
Betrachtung. Auch diesem <strong>Thema</strong> hat sich die Fachgruppe angenommen.<br />
Die verschiedenen Fragestellungen bearbeiteten entweder einzelne Anstalten oder eine<br />
kleine Gruppen von LUFA. Wenn Details geklärt sind, wird über eine neuerliche Ringanalyse<br />
die Praktikabilität des Vorgehens bestätigt oder es muß ein neuer Ansatz verfolgt<br />
werden.<br />
Als jüngstes Meßverfahren ist die HPLC in Kopplung mit der Massenspektrometrie in der<br />
Entwicklung.<br />
1.3 Gesamtziel des Projektes<br />
Die im Projekt bearbeitete <strong>Thema</strong>tik nimmt die methodischen Arbeiten der Fachgruppe XI<br />
zur Analytik von Pflanzenschutzmittelrückständen in be- und verarbeiteten Futtermitteln<br />
auf und führt diese fort. Aufbauend auf der zwischen dem BMVEL und den Ländern getroffenen<br />
Absprache, dass nämlich eine ausgewählte Gruppe von Wirkstoffen zur Zeit in<br />
be- und verarbeiteten Futtermitteln untersucht wird, soll die im VDLUFA entwickelte<br />
„Multimethode“ so angepasst werden, dass Matrixeffekte, Wiederfindungspobleme und<br />
Interferenzen weitestgehend vermieden werden. Dazu sollten im Rahmen dieses Projektes<br />
folgende wissenschaftlich technische Arbeiten durchgeführt werden:<br />
Durchführung einer Ringanalyse, dabei Aufgabenstellung an einzelne LUFA zur Klärung<br />
analytischer Detailfragen (z.B. Cleanup, verschiedene Messverfahren u.a.m.)<br />
Auswertung der Ringanalyse nach den Grundsätzen des VDLUFA<br />
Vorbesprechung unter den am Projekt beteiligten Untersuchungseinrichtungen<br />
Vorstellung, Diskussion und Beschlussfassung, abgeleitet aus den Ergebnissen der<br />
Ringanalyse, in den Fachgruppen XI Umweltanalytik und VI Futtermittel<br />
Überarbeitung der Textvorlage zur Methodenbeschreibung<br />
Abfassung und Abstimmung einer Methodenbeschreibung als Vorlage zur Validierung<br />
2 Zeitplan<br />
Aus der Tabelle 1 ist der Zeitplan des Projektes mit Beginn am 01.01.2005 und der Abgabe<br />
des Berichtes am 30.06.2005 zu entnehmen<br />
Tabelle 1: Tabellarischer Zeitplan Januar bis Juni 2005<br />
Z1 Z2 Z3 Z4<br />
Ziel<br />
Monat<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
Z1: Durchführung des Ringversuchs Z2: Auswertung des Ringversuchs<br />
Z3: Besprechung sowie Bewertung der Ergebnisse und methodische Verbesserungen<br />
Z4: Abfassung des Berichtes<br />
2
3 Beschreibung des Ringanalysenmaterials<br />
3.1 Gesichtspunkte zur Auswahl des Futtermittels<br />
Für die Bestimmung von Pflanzenschutzmittelrückständen gemäß § 24a und 24b der Futtermittelverordnung<br />
(siehe Anlage 5a FMV) ist die Anwendung der in der Methodensammlung<br />
nach § 35 LMBG aufgeführten Analysenmethoden vorgeschrieben. Diese Analysenmethoden<br />
sind in aller Regel nur für die Untersuchung verschiedener Lebensmittel<br />
validiert. Erfahrungsgemäß bereitet deshalb die Untersuchung von Einzelfuttermitteln, wie<br />
z.B. verschiedene Getreidearten, nach den § 35-Methoden bzgl. des Matrixeffektes keine<br />
oder nur geringe Probleme. In einer hierzu im Jahr 2003 durch den VDLUFA durchgeführten<br />
Enquete (Jobst et al., 20<strong>04</strong>) wurden bei der Untersuchung von 9 Pflanzenschutzmittelwirkstoffen<br />
in einer Getreideprobe Vergleichsvariationskoeffizienten von 11-77% erreicht.<br />
Mischfuttermittel mit ihrer komplexen Zusammensetzung (Mischung aus verschiedenen<br />
Einzelfuttermitteln, Mineralstoffen, Zusatzstoffen, Futterfett etc.) bereiten erheblich mehr<br />
Schwierigkeiten bei der Analytik. Die Abtrennung der Matrix erfordert den Einsatz einer<br />
Kombination von mehreren Reinigungsschritten. Insbesondere die Abtrennung eines hohen<br />
Fettanteils in der Probe gestaltet sich oft schwierig.<br />
Aus diesem Grunde wurde für den Ringversuch ein Futtermittel mit einem Fettgehalt von<br />
ca. 10% ausgewählt. Bei dem eingesetzten Futtermittel handelt es sich um ein Alleinfuttermittel<br />
für Ferkel (Deklaration siehe Anlage 1). Neben seinem hohen Fettgehalt war auch<br />
auf Grund seiner Zusammensetzung (16 Komponenten und Zusatzstoffe) ein hoher Matrixeffekt<br />
bei der Untersuchung zu erwarten. Die Bestimmung von Pflanzenschutzmittelrückständen<br />
erfordert in einem solchen Futtermittel ein hohes Maß an analytischer Erfahrung.<br />
Die Entwicklung bzw. Anpassung eines Analysenverfahrens für eine solche “schwierige”<br />
Matrix erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die entwickelte Methode auch für die<br />
Untersuchung anderer Mischfuttermittel mit geringerem Matrixeffekt einsetzbar ist.<br />
3.2 Gesichtspunkte zur Auswahl der Wirkstoffe<br />
Gemäß der Richtlinie der EU-Kommission 20<strong>04</strong>/74/EG zum Kontrollprogramm muss in<br />
Futtermitteln eine Vielzahl von Pflanzenschutzmittelwirkstoffen untersucht werden. Eine<br />
Abfrage bei den verschiedenen LUFA noch im Jahr 2003 ergab, „dass 89 Wirkstoffe mit<br />
Multimethoden zu analysieren sind, für 70 Wirkstoffe Spezialverfahren erforderlich sind<br />
und für 23 Wirkstoffe keine ausreichenden Erfahrungen bei der Analytik vorliegen”<br />
(Trenkle, 20<strong>04</strong>). Da die Untersuchung aller in der Empfehlung der EU-Kommission<br />
geforderten Pflanzenschutzmittelwirkstoffe z.Zt. mit einem vertretbarem Aufwand nur<br />
bedingt möglich ist, wurde durch das BMVEL eine reduzierte Liste mit 46 Wirkstoffen<br />
festgelegt (BMVEL, 20<strong>04</strong>). Im Jahr 20<strong>04</strong> sollten im Rahmen der amtlichen<br />
Futtermittelkontrolle diese 46 Wirkstoffe untersucht werden.<br />
Eine Methodenentwicklung im Rahmen des Projektes mit allen Wirkstoffen der Liste<br />
erschien nicht sinnvoll. Zum einen ist das Versetzen (kontaminieren) der Futtermittelprobe<br />
mit allen 46 Wirkstoffen aus folgenden Gründen nicht zweckmäßig:<br />
- hoher materieller Aufwand für die Standardsubstanzen,<br />
- Stabilität der Verbindungen nicht immer gewährleistet,<br />
- homogene Verteilung im Futtermittel schwer möglich und<br />
- Substanzen stören sich teilweise gegenseitig bei der Analytik.<br />
Zum anderen ist für eine Methodenentwicklung eine überschaubare Zahl von relativ<br />
stabilen Verbindungen erforderlich um eine Auswertbarkeit und Diskussion der Ergebnisse<br />
zu ermöglichen. Aus diesem Grunde wurden unter Nutzung der analytischen Erfahrungen<br />
3
der Fachgruppe XI des VDLUFA zehn Wirkstoffe ausgewählt, die auf Grund ihrer<br />
Stabilität und Bestimmbarkeit für die Methodenentwicklung geeignet erschienen.<br />
Tabelle 2:<br />
Wirkstoffe, die dem Alleinfutter für Ferkel zugesetzt wurden<br />
Wirkstoff<br />
Gruppe<br />
Azinphosmethyl Dithiophosphat (Phosphorsäureester)<br />
Azoxystrobin Strobilurine<br />
Chlorpyriphos Thiophosphat (Phosphorsäureester)<br />
Chlorthalonil Carbonsäuren und Derivate<br />
Deltamethrin synth. Pyrethroide<br />
Esfenvalerat synth. Pyrethroide<br />
Fenvalerat synth. Pyrethroide<br />
Iprodion<br />
Carbonsäuren und Derivate<br />
Malathion Dithiophosphat (Phosphorsäureester)<br />
Malaoxon Thiophosphat (Phosphorsäureester)<br />
Pirimiphosmethyl Thiophosphat (Phosphorsäureester)<br />
Die zehn eingesetzten Verbindungen sind der Gruppe der Phosphorsäureester<br />
(Thiophosphate und Dithiophosphate), der Gruppe der Carbonsäuren und –derivate, der<br />
Gruppe der Strobilurine und der Gruppe der synthetischen Pyrethroide zuzuordnen. Die in<br />
die Futtermittelprobe eingemischten Verbindungen sind in der Tabelle 2 aufgelistet<br />
3.3 Probenvorbereitung und Dotierung<br />
Erfahrungsgemäß gelingt das Herstellen von homogenen Proben in geringen Mengen am<br />
besten, wenn die zu beaufschlagenden Wirkstoffe in einer größeren Menge leicht<br />
verdampfbaren Lösungsmittels gelöst werden und dann die zu dotierende Menge<br />
Futtermittel zu diesem Lösungsmittel hinzugefügt wird. Für die gesamte zu präparierende<br />
Probenmenge (20 kg) war diese Vorgehensweise nicht möglich.<br />
Deshalb wurden 2 kg des zu dotierenden pelletierten Alleinfutters für Ferkel mit<br />
Petrolether mittels Heißextraktion entfettet. Diese 2 kg entfetteten Futters wurden in vier<br />
Portionen in einem 2 l-Rundkolben mit insgesamt 3 l n-Hexan versetzt. In dem<br />
Lösungsmittel waren die in Tabelle 3 aufgelisteten Wirkstoffe in den entsprechenden<br />
Mengen gelöst.<br />
Tabelle 3 : Wirkstoffmengen, die dem Alleinfutter für Ferkel zugesetzt wurden<br />
Wirkstoff<br />
Höchstgehalt<br />
[mg/kg]; FMV, Anl.<br />
gewünschte Konz. FM<br />
[mg/kg]<br />
eingesetzte<br />
Wirkstoffmenge [mg]<br />
5a<br />
Azinphosmethyl 0,08 0,16 3,2<br />
Azoxystrobin 0,05 0,10 2,0<br />
Chlorpyriphos 0,<strong>04</strong> 0,08 1,6<br />
Chlorthalonil 0,10 0,20 4,0<br />
Deltamethrin 0,10 0,20 4,0<br />
Esfenvalerat 0,09 0,18 3,6<br />
Fenvalerat 0,09 0,18 3,6<br />
Iprodion 0,15 0,30 6,0<br />
Malathion 0,05 0,10 2,0<br />
Malaoxon 0,10 0,20 4,0<br />
Pirimiphosmethyl 0,02 0,<strong>04</strong> 0,8<br />
4
Es wurde das doppelte des zulässigen Höchstgehaltes nach Anlage 5a der FMV zugegeben.<br />
Wobei der Höchstgehalt für “übrige pflanzliche Futtermittel, ausgenommen Gewürze,<br />
sowie Futtermittel aus Landtieren und Eier” als Grundlage gewählt wurde.<br />
Die so präparierten 2 kg Alleinfutter wurden genau wie die 18 kg des Ausgangsfutters auf<br />
–20 °C gekühlt. Beide gekühlten Teilfutterproben (dotiertes und undotiertes Material)<br />
wurden in einem handelsüblichen Betonmischer 2,5 h gemischt. Anschließend wurden die<br />
gesamte Menge des gemischten Alleinfutters für Ferkel wieder auf –20 °C gekühlt und mit<br />
einer Schlagkreuzmühle auf 4 mm vermahlen. Die gesamte gemahlenen Futtermenge<br />
wurde abermals auf –20 °C gekühlt und dann 2,5 h im Betonmischer homogenisiert. Über<br />
einen Probenteiler wurde die präparierte Futterprobe in kleine Mengen aufgeteilt. Die so<br />
erhaltenen Teilproben wurden vor der Analytik von den einzelnen Teilnehmern auf 0,5<br />
mm vermahlen. Eine weitere Menge des Ausgangsfuttermittels wurde ohne Dotierung<br />
analog homogenisiert, zerkleinert und in Teilproben aufgeteilt, so dass für die Versuche<br />
eine dotierte und eine undotierte Menge an Probenmaterial zur Verfügung stand.<br />
Die schematische Darstellung der Herstellung des Probenmaterials, sowohl der dotierten<br />
wie der undotierten Probe, kann der nachfolgenden Abbildung 1 entnommen werden.<br />
Die undotierte Probe wurde gemäß Schema homogenisiert und zerkleinert. Eine so<br />
vorbereitetete undotierte Probe wurde durch Extraktion und verschiedene chromatographische<br />
Reinigungsschritte aufgearbeitet. Bei der gaschromatographischen Vermessung des<br />
Extraktes stellte sich heraus, dass die beiden Wirkstoffe Malathion und Pirimiphosmethyl<br />
in unterschiedlichen Konzentration im Ausgangsfuttermittel nachweisbar waren. Da die<br />
Herstellung der dotierten Probe aus Zeitgründen parallel präpariert worden war, konnte die<br />
Wirkstoffauswahl nicht mehr angepasst werden. Andererseits zeigt dieser Befund, dass die<br />
getroffene Wirkstoffauswahl auch praxisnah erfolgte.<br />
3.4 Homogenitätstest<br />
Zur Überprüfung der Homogenität des dotierten Alleinfutters für Ferkel wurden fünf verschiedene<br />
Teilproben extrahiert, diese zwei chromatographischen Reinigungsschritten<br />
unterzogen (GPC und verschiedene Mini-Fertigsäulen) und der so erhaltene gereinigte<br />
Extrakt gaschromatographisch mit verschiedenen GC-Säulen vermessen. Es wurde sowohl<br />
der massenselektive Detektor (MSD) als auch der Elektroneneinfang-Detektor (ECD) zur<br />
Detektion eingesetzt. Die Ergebnisse der Bestimmungen sind sowohl bezüglich<br />
statistischer Kenngrößen als auch bzgl. der Wiederfindung in der nachfolgenden Tabelle 4<br />
zusammengefasst. Grundlage der drei in der Tabelle 4 aufgeführten<br />
Variationskoeffizienten sind je fünf Wiederholungen (von der Aufarbeitung bis zur<br />
Messung).<br />
5
FM, pelletiert<br />
(Alleinfutter für Ferkel 2 x 20 kg)<br />
Kühlung auf –20° C<br />
2 kg pelletiertes FM entfettet<br />
Standardzugabe (9) in Hexan<br />
Vermahlung auf 4 mm<br />
(Schlagmühle)<br />
Kühlung auf –20° C<br />
Kühlung auf –20° C<br />
Vermischung von 2 kg + 18 kg<br />
2,5 h im Mischer homogenisiert<br />
Homogenisierung der gesamten<br />
4 mm Fraktion im Mischer (2,5 h)<br />
Kühlung auf –20° C<br />
Vermahlung auf 4 mm<br />
(Schlagmühle)<br />
Kühlung auf –20° C<br />
Homogenisierung der gesamten<br />
4 mm Fraktion im Mischer (2,5 h)<br />
Probenteiler<br />
Probenteiler<br />
Abbildung 1: Schematische Darstellung der Probenpräparation<br />
Tabelle 4: Mittelwerte, Variationskoeffizienten und Wiederfindungen des<br />
Homogenitätstest<br />
Detektor/ Säule GC (ECD, HP 1701) GC (ECD, HP 5MS) GC (MSD, HP 5MS)<br />
6<br />
Soll MW v WF MW v WF MW v WF<br />
Wirkstoffe [mg/kg] [mg/kg] [%] [%] [mg/kg] [%] [%] [mg/kg] [%] [%]<br />
Chlorthalonil 0,20 0,10 6,81 51,2 0,11 5,33 55,6 0,16 4,42 80,0<br />
Chlorpyrifos 0,08 keine Trennung 0,09 3,00 111,9 0,09 12,49 110,2<br />
Malaoxon 0,20 keine Trennung 0,11 20,83 56,6 0,10 18,25 49,0<br />
Azinphos-methyl 0,16 0,12 7,70 75,8 0,14 4,34 86,7 0,12 10,69 76,3<br />
Esfenvalerat/ Fenvalerat 0,18 0,18 8,71 98,1 0,16 6,58 86,8 0,18 14,74 101,1<br />
Deltamethrin 0,20 0,20 5,05 100,1 0,34 9,73 172,0 0,18 22,22 88,0<br />
Azoxystrobin 0,10 0,10 3,93 102,3 0,11 4,30 105,2 0,10 13,30 98,0<br />
Pirimiphos-methyl 0,36 8,20 0,40 30,97 0,03 0,00<br />
Malathion 1,37 8,32 1,89 4,33 2,73 4,18<br />
Iprodion* 0,30 0,28 5,34 94,7<br />
* Bestimmung von Iprodion mit HPLC/ DAD
Mit Ausnahme von einem Wert für Malaoxon (v = 20,8 %) und einem Wert für Pirimiphos-methyl<br />
(v = 31 %) zeigen die Wiederholvariationskoeffizienten von 3 – ca. 10 %<br />
für die gaschromatographische Bestimmung mit GC und ECD –Detektion und für die<br />
Iprodion-Bestimmung mittels HPLC, dass das dotierte Material homogen verteilt ist.<br />
Interessant ist die Tatsache, dass bei der Untersuchung der Extrakte mit GC/MS höhere<br />
Wiederholvariationskoeffizienten von ca. 4 – 22 % nachzuweisen waren. Dies zeigt, dass<br />
die Auswertung massenselektiver Detektordaten unter den angewendeten Bedingungen<br />
höhere Messwertstreuungen gegenüber dem ECD verursachen. Andererseits zeigen Wiederfindungen<br />
von bis zu 172 % bei ECD-Auswertung, das die Selektivität (Koelutionen<br />
können mit ECD nicht abgetrennt werden) gegenüber dem MS-Detektor (Wiederfindungen<br />
von ca. 50 – 110 %) geringer ist.<br />
Die hergestellte dotierte Futtermittelprobe ist bzgl. der zugesetzten Pflanzenschutzmittelwirkstoffe<br />
homogen. Die errechneten Wiederfindungen zeigen eine sehr gute Übereinstimmung<br />
(mit Ausnahme von Malaxon) mit der theoretisch zugesetzten Wirkstoffmenge.<br />
Diese Tatsache erlaubt im Rahmen der Ringversuchsauswertung auch eine Aussage zur<br />
Richtigkeit der Ergebnisse.<br />
3.5 Stabilitätstest<br />
Neben der parallelen Untersuchung von fünf Teilproben unmittelbar nach Herstellung des<br />
Ringversuchsmaterials wurden fünf weitere Teilproben nach ca. 6 Monaten untersucht.<br />
Die Probe wurde während dieser 6 Monate bei 2 - 4 °C in einem geschlossenem Gefäß gelagert.<br />
Weiterhin wurde eine Teilprobe über einen Zeitraum von ca. 6 Wochen bei Raumtemperatur<br />
im Labor in einem geschlossenen Gefäß aufbewahrt. Nach dieser Lagerung<br />
wurden ebenfalls fünf Proben parallel untersucht. Die Ergebnisse dieser Stabilitätsuntersuchungen<br />
sind in Tabelle 5 zusammengefasst.<br />
Tabelle 5:<br />
Langzeitverhalten des Ringversuchsmaterials<br />
PSM-Wirkstoff<br />
Zusatz<br />
mg/kg<br />
(Soll)<br />
1. Untersuchung<br />
10/20<strong>04</strong><br />
Gehalt [mg/kg]<br />
2. Untersuchung<br />
<strong>04</strong>/2005<br />
Gehalt [mg/kg]<br />
WF [%]<br />
1. Messung/<br />
2. Messung<br />
Lagerung 6 Wo.,<br />
Raumtemperatur<br />
Gehalt [mg/kg]<br />
Chlorthalonil 0,20 0,17 0,13 76,5 0,06<br />
Chlorpyrifos 0,08 0,08 0,07 87,5 0,02<br />
Malaoxon 0,20 0,11 0,190 172,7 0,09<br />
Azinphos-metyl 0,16 0,13 0,11 84,6 0,01<br />
Esfenvalerat/ 0,36 0,18 0,11 61,1 0,07<br />
Fenvalerat<br />
Deltamethrin 0,20 0,17 0,12 70,6 0,07<br />
Azoxystrobin 0,10 0,1 0,13 130,0 0,05<br />
Pirimiphos-methyl 0,03 0,022 73,3 0,02<br />
Malathion 1,74 1,39 80,0 1,42<br />
Iprodion (HPLC) 0,30 0,295 0,298 101,0 0,28<br />
Der Lagerungsversuch für das Ringversuchsmaterial im geschlossenen Gefäß bei 2 – 4 °C<br />
über einen Zeitraum von einem halben Jahr zeigt, dass die Probe stabil ist. Reduzierungen<br />
von ca.10 - 30 % (Ausnahme Esfenvalerat/ Fenvalerat 39 % Verlust) sind über einen solchen<br />
Zeitraum normal. Andererseits kann der Überbefund bei Azoxystrobin (30 %<br />
Überbefund) nicht erklärt werden. Für eine Inhomogenität des Probenmaterials gibt es<br />
jedoch keine Anhaltspunkte. Auch bereitet die Analytik von Azoxystrobin in aller Regel<br />
keine Schwierigkeiten, so dass die Ursache der Überbefunde z.Zt. nicht eindeutig geklärt<br />
7
werden kann. Die Zunahme des Gehaltes von Malaoxon kann mit dem Abbau von<br />
Malathion erklärt werden, dessen Hauptabbauprodukt Malaoxon ist.<br />
Die Ergebnisse der Wirkstoffbestimmung in der Futtermittelprobe nach sechs Wochen<br />
Lagerung bei Raumtemperatur zeigt, dass außer den Wirkstoffen Iprodion und Malathion,<br />
alle anderen Verbindungen mehr oder weniger stark abgebaut werden. Die<br />
Wiederfindungsraten liegen zwischen 6 – 50%.<br />
Hieraus ergeben sich folgende Schlussfolgerungen:<br />
- Durch eine Unterbrechung der Kühlkette beim Probentransport und beim<br />
Probenhandling kann es zum Abbau von Pflanzenschutzmittelwirkstoffen<br />
kommen<br />
- Futtermittel müssen von der Probenahme bis zur Analyse kühl gelagert werden<br />
um Minderbefunde bzgl. der Wirkstoffe zu vermeiden<br />
- Die Streuung von Messwerten zwischen unterschiedlichen Laboren in den gleichen<br />
Futtermittelproben wird durch Unterbrechung der Kühlkette durch unterschiedlichen<br />
Abbau von Wirkstoffen verstärkt<br />
Durch die Unterbrechung der Kühlkette bei der Verteilung der Ringversuchsproben kann<br />
es also auch bei dem vorliegenden homogenen Ringversuchsmaterial zu unterschiedlichem<br />
Abbau der Wirkstoffe gekommen sein. Dieser Sachverhalt kann zu erhöhten Vergleichsvariationskoeffizienten<br />
und zu verringerten Wiederfindungen geführt haben.<br />
Die Ergebnisse dieser Studien müssen bei der Durchführung der Validierungsarbeiten berücksichtigt<br />
werden.<br />
4. Ringanalyse<br />
4.1 Liste der Teilnehmer<br />
An der Ringuntersuchung haben sich mit Abgabe von Ergebnissen folgende Einrichtungen<br />
beteiligt:<br />
• Staatliche Landwirtschaftliche Untersuchungs- und Forschungsanstalt, Karlsruhe<br />
• Landwirtschaftliche Untersuchungs- und Forschungsanstalt, Institut für<br />
Tiergesundheit und Lebensmittelqualität GmbH, Kiel<br />
• Landwirtschaftliche Untersuchungs- und Forschungsanstalt der LMS, Landwirtschaftsberatung,<br />
Mecklenburg-Vorpommern, Rostock<br />
• Sächsische Landesanstalt für Landwirtschaft, Leipzig<br />
• Landeslabor Brandenburg, Potsdam<br />
• Landwirtschaftliche Untersuchungs- und Forschungsanstalt, Speyer,<br />
• LUFA Nord-West, Institut für Boden und Umwelt, Hameln<br />
• Zentralinstitut für Ernährungs- und Lebensmittelforschung (ZIEL), Freising<br />
• Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft, Jena<br />
• Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau des Landes Sachsen-Anhalt, Halle<br />
• Landesbetrieb Hessisches Landeslabor (LUFA), Kassel<br />
• Land- und Forstwirtschaftliches Versuchszentrum Südtirol, Laimburg<br />
• MUVA, Qualitäts- und Laborzentrum, Kempten<br />
• Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit,<br />
Oldenburg<br />
• Staatliches Veterinäruntersuchungsamt, Krefeld.<br />
4.2 Verwendete Methoden<br />
In der Futtermittel-Probenahme- und –Analyse-Verordnung (BGBl I, 20<strong>04</strong>) wird festgelegt,<br />
dass "die Untersuchung von Stoffen auf Rückstände von Schädlingsbekämpfungs-<br />
8
mitteln nach den für Lebensmittel geltenden Vorschriften" durchzuführen ist. Dabei seien<br />
die gemäß § 35 des Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetzes erstellte amtliche<br />
Sammlung von Untersuchungsverfahren heranzuziehen und die dort für stoffgleiche Lebensmittel<br />
aufgeführten Analysenmethoden anzuwenden (AMTL.SAMMLUNG § 35<br />
LMBG). Falls dort für bestimmte Stoffe keine Analysenmethode aufgeführt sei, müsste<br />
eine Analysenmethode angewendet werden, die dem Anhang der Richtlinie 85/91/EWG<br />
des Rates in der jeweils geltenden Fassung entsprechen.<br />
Für die Wirkstoffe Dithiocarbamate, die Wirkstoffe der Benomyl-Gruppe (Benomyl, Carbendazim<br />
und Thiopanat-Methyl), Chlormequat sowie Begasungsmittel sind in der genannten<br />
Sammlung von Untersuchungsverfahren jeweils Spezialmethoden aufgeführt.<br />
Als Multimethode, zur Erfassung im gleichen Analysenlauf einer hohen Zahl verschiedener<br />
Wirkstoffe, ist in der genannten Methodensammlung die Methode <strong>Nr</strong>. L00.00-34 (früher<br />
DFG S 19) aufgeführt. Diese Methode ist für die verschiedensten Einzelfuttermittel,<br />
die ausgewiesenen Lebensmitteln entsprechen, validiert. Für Mischfuttermittel, die analytisch<br />
zusätzliche Probleme mit sich bringen, ist die Methode L34 zur Zeit nicht validiert.<br />
Analysenverfahren der organischen Spurenanalytik gliedern sich grundsätzlich in die Abschnitte<br />
• Extraktion<br />
• Aufreinigung<br />
• Messung<br />
• Auswertung<br />
Nach dieser Untergliederung soll die Beschreibung der im Ringversuch verwendeten Methoden<br />
erfolgen.<br />
4.2.1 Extraktionsverfahren<br />
Die Extraktion hat zur Aufgabe aus dem zu untersuchenden Material, hier dem Mischfuttermittel,<br />
die zu bestimmenden Analyte, hier Rückstände von Pflanzenschutzmitteln, möglichst<br />
erschöpfend herauszulösen.<br />
Das beigefügte Schema der Abb. 2 gibt eine Übersicht über die in der Pflanzenschutzmittelrückstandsanalytik<br />
beschriebenen und z. Z. verwendeten Extraktionsverfahren. Die linke<br />
Spalte gibt die Kurzbezeichnung des Verfahrens an, dann folgt eine stichpunktartige Beschreibung,<br />
im rechten Feld ist durch Zahlen dargestellt, wie oft eine Methode von den<br />
Teilnehmern des Ringversuchs angewandt worden ist. (Ein Labor hat zwei Methoden ausprobiert.)<br />
Die in der Übersicht genannten Methoden sind Teilmethoden (E1 bis E9) der genannten<br />
Multimethode L34 oder es sind Methoden, die der Methode L 34 in der Durchführungsweise<br />
gleichwertig sind (z. B. VDLUFA, Band VII, oder die sog. Quechers-Methode).<br />
9
L34 – E1:<br />
(Wasser >70,<br />
Fett < 2,5)<br />
L34 – E2:<br />
(Wasser
LUFA Speyer ergaben, war das Probenmazerat in diesem Falle zwar schwach sauer, wahrscheinlich<br />
eine Folge vorhandener freier Fettsäuren, die Neutralisierung (mittels Nariumhydrogencarbonat)<br />
hatte aber keinen ersichtlichen Einfluss auf die Analysenergebnisse.<br />
Wie im Anschreiben zum Ringversuch vorgeschlagen, wurde von vier Laboratorien die<br />
Methode L34-E7 benutzt. Ein Laboratorium verwendete das Extraktionsverfahren der<br />
Quechers-Methode, das in der Durchführungsweise ganz ähnlich der Methode L34-E7 ist.<br />
Gerade für Mischfuttermittel mit höherem Fettanteil und geringem Wassergehalt wird die<br />
Methode E7 empfohlen. Das vorzerkleinerte Probenmaterial wird dabei mit Acetonitril und<br />
Aceton (10+1) unter Zusatz von Calflo E und Celite mazeriert und anschließend filtriert.<br />
Die Quechers-Methode extrahiert in ähnlicher Weise mit Acetonitril, unter Zusatz von<br />
Magnesiumsulfat und Natriumchlorid und versucht den pH-Wert des Probenmazerates auf<br />
5 bis 6 unter Zugabe des Puffersystems Dinatriumhydrogencitrat und Trinatriumcitrat einzustellen.<br />
Laboratorien, welche über die notwendige kostspielige Apparatur des ASE-Verfahrens<br />
(Accelarated Solvent Extraction) verfügten, wendeten die Untermethode L34-E9 an. Dabei<br />
wird das relativ wasserarme Probenmaterial mit Kieselgur und Quarzsand vermengt und<br />
z.B. mit einem Gemisch aus Cyclohexan und Essigsäureethylester (1+1) fünf Minuten lang<br />
bei 120 °C unter Überdruck extrahiert. Ein ähnliches Extraktionsverfahren stellt die von<br />
einem einzigen Laboratorium verwendete Methode L34-E8 dar, bei der das fett- und wasserhaltige<br />
Probenmaterial mit Natriumsulfat und Quarzsand verrieben und anschließend<br />
mit einem Gemisch aus Hexan und Aceton (2+1), in Form einer Säulenfiltration oder einer<br />
am Soxhlet durchgeführten heißen Extraktion behandelt wird.<br />
Nicht genannt in der beigefügten Übersicht ( Abb. 2 ) ist das für heutige LC-MS-MS<br />
Analysen verwendete Extraktionsverfahren mittels Wasser und Methanol, gefolgt, nach<br />
Natriumchlorid-Zugabe, von einer Verteilung gegen Dichlormethan. Dieses von Alder et<br />
al. beschriebene Verfahren ist in der Durchführungsweise und in der Extraktionseffizienz<br />
ähnlich dem Verfahren VDLUFA bzw. L34-E4.<br />
4.2.2 Aufreinigungs-Verfahren<br />
Die Aufreinigung hat zur Aufgabe, die bei der Extraktion mitextrahierten Substanzen, welche<br />
die Vermessung schwer beeinträchtigen oder in vielen Fällen unmöglich machen würden,<br />
möglichst weitgehend zu beseitigen.<br />
Die Aufreinigung im Fall der Untersuchung von Mischfuttermitteln ist zweigegliedert: Zuerst<br />
sind großmolekülige Störsubstanzen, insbesondere Fette, abzutrennen, und, wenn notwendig,<br />
müssen anschließend andere Störsubstanzen, wie Farbstoffe oder freie Fettsäuren,<br />
beseitigt werden.<br />
4.2.2.1 Abtrennen von Fett<br />
Das beigefügte Schema ( Abb. 3 ) zeigt eine Übersicht verschiedener Möglichkeiten der<br />
Fettabtrennung. Die linke Spalte nennt die Methode, dann erfolgt stichpunktartig eine Beschreibung<br />
der Methode, im rechten Feld ist durch Zahlen wiedergegeben, wie viele Labore<br />
dieses Verfahren angewandt haben. Wieder ist zu berücksichtigen, dass manche Labore<br />
zwei Verfahren ausprobiert haben.<br />
11
GPC 15<br />
L34, – L38/3/10/11:<br />
„Biobeads“-Gel (50g, max.1,5 g Fett)<br />
VDLUFA VII, 3.3.2.2/3.3.5.1<br />
Cych/Ee 1 + 1<br />
(Cych/DCM 85 + 15)<br />
Ausfrieren:<br />
Anastassiades<br />
ACN-Extr. Lsg. kühlen,<br />
bis Fett ausfällt<br />
fl-fl-Verteilung<br />
L38/3 PE-Lösung (max. 5 g Fett)<br />
+ ACN (DMF), + Wasser<br />
Calflo, vor oder nach GPC<br />
L34/ - E 7<br />
5<br />
Abbildung 3: Mögliche Verfahren zur Fettabtrennung<br />
Alle Labore verwendeten zur Fettabtrennung die Gelpermeationschromatographie (GPC),<br />
beschrieben als Methode L34 bzw. L38/3/10/11 der Methodensammlung nach § 35 LMBG<br />
bzw. von VDLUFA in Band VII, 3.3.2.2 und 3.3.5.1. 50 g von z.B. Bio Beads-Gel vermögen<br />
1,5 g Fett abzutrennen. Als Laufmittel wird eine Mischung von Cyclohexan und Essigsäureethylester<br />
(1+1) eingesetzt, denkbar ist aber auch Cyclohexan/Dichlormethan (85+15)<br />
oder Cyclohexan/Aceton (7+3). Das GPC-Verfahren wird meist in automatisierter Weise<br />
durchgeführt.<br />
Einige Labore verwendeten Calflo E im Zusammenhang mit der Methode L34-E7, das vor<br />
oder nach der GPC zugesetzt wird und zur Fettabtrennung beiträgt.<br />
4.2.2.2 Nachreinigung nach GPC<br />
Die GPC ist nicht in der Lage, kleinmolekülige Substanzen, die den Messvorgang erheblich<br />
stören können, abzutrennen. Hierzu bedarf es der Methoden der Adsorptions- und<br />
Verteilungschromatographie.<br />
In einem weiteren Übersichtsschema (Abb. 4) findet sich in der linken Spalte wieder die<br />
Benennung des Verfahrens mit Literaturangaben, dann eine stichpunktartige Beschreibung,<br />
im rechten Feld die Angabe, wie viele Labore welche Methode verwendet haben.<br />
Die Methoden L 34-C1, C2 (AMTL.SAMMLUNG § 35 LMBG) bietet die Nachreinigung<br />
an aktivem Kieselgel an (1 g Kieselgel, zu 1,5 % mit Wasser desaktiviert).<br />
Moderne Verfahren der Nachreinigung sind die Nachreinigung an C18-Festphasensäulen,<br />
die Nachreinigung an Aktivkohle und an Aminopropyl-Kieselgel, schließlich die Nachreinigung<br />
an PSA-Kieselgel (PSA = Primary Secondary Amine). Alle diese Nachreinigungsverfahren<br />
wurden etwa mit gleicher Häufigkeit ausprobiert, am häufigsten die Nachreinigung<br />
mit Aminopropyl-Kieselgel.<br />
Gemäß Vorschlag im Anschreiben zum Ringversuch wurde die Nachreinigung an Aktivkohle<br />
oft verknüpft mit der Nachreinigung an Amino-Propyl-Kieselgel. Zusätzlich wurde<br />
vielfach vorher an C18-Festphasensäulen eine Nachreinigung durchgeführt. Die Nachreinigung<br />
an PSA-Kieselgel ist als eine Ersatzmöglichkeit für Amino-Propyl-Kieselgel zu sehen.<br />
12
Nachreinigung an Kieselgel<br />
L34-C1,C2<br />
Kieselgel, 1 g (1,5 % Wasser)<br />
+2 + 6 ml Hexan<br />
(ca. 17 g KG, aktiv, + 100ml PE<br />
ca. 22 g KG, + 200 ml Hexan) 1)<br />
+2 +6 ml Hex/Tol 65 + 35<br />
(ca. 17 g KG, + 100 ml PE/AC 9 + 1) 2)<br />
+ 2 + 6 ml Tol<br />
+ 2 + 6 ml Tol/Ac 95 + 5<br />
+ 2 + 6 ml Tol/Ac 80 + 20<br />
+ 2 + 6 ml Aceton<br />
3<br />
Nachreinigung an C18<br />
Supelco: Bulletin 900 (1996)<br />
Nachreinigung an<br />
Aktivkohle 3) ) und<br />
Aminopropyl-Kieselgel<br />
Fillion, et al. (1995);<br />
Supelco: Bulletin 900 (1996)<br />
Nachreinigung an PSA 4) -<br />
Kieselgel)<br />
Anastassiades, JAOAC<br />
(2003)<br />
Reinigung an<br />
Aktivkohle/Kieselgel<br />
DFG S 8<br />
1) (VDLUFA VII), 3.3.2.2, 3.3.5.2<br />
2) (VDLUFA VII, 3.3.2.2<br />
3) Aktivkohle , graphitiert/Celite. 1 + 4<br />
Probe (5g)<br />
+ C18 (0,5g), + ACN (14ml)<br />
einengen z. Tr.<br />
Lösen in ACN/Tol 3+1<br />
Probe (2,5 g)<br />
ENVI-carb (0,5 g) + Amino-propyl-Kieselgel<br />
(0,36 g)<br />
+ ACN/TOL 3 + 1 (22 ml)<br />
einengen z. Tr.<br />
Probe ( 6 g)<br />
+ PSA (0,15 g)<br />
+ MgSulfat (0,9 g)<br />
schütteln (0,5 m)<br />
zentrifugieren ( 1 min, 3000 Upm)<br />
Probe (20g)<br />
+ AK/KG 1 + 15 ( 16 g)<br />
+ DCM + Tol + Ac 10 +2+2 (140 ml)<br />
4<br />
3<br />
5<br />
3<br />
4) Si (CH 2 ) 5 - NH - (CH 2 ) 2 -NH 2<br />
Abbildung 4: Nachreinigungsverfahren nach GPC<br />
Durchführungsweise:<br />
Der im Elutionsmittel aufgenommene Probenextrakt wird auf eine C18-Festphasensäule<br />
(0,5 g C18-Material) gebracht und anschließend mit z. B. 14 ml Acetonitril eluiert. Anschließend<br />
wird schonend zur Trockene eingeengt und der Rückstand in einem Gemisch<br />
aus Aceton und Toluol (3+1) gelöst. Eine Aktivkohle-Säule (0,5 g ENVI-Carb) wird auf<br />
eine Säule gesteckt, die mit 0,36 g Amino-Propyl-Kieselgel gefüllt ist. Der im Elutionsmittel<br />
gelöste Probenextrakt, entsprechend 2,5 g Probe, wird aufgetragen und anschließend<br />
erfolgt die Elution mittels eines Gemisches aus Acetonitril und Toluol (3+1) mit insgesamt<br />
22 ml. Bei der Reinigung mit PSA wird der Acetonitril-Extrakt der Probe (6 g Probe) mit<br />
13
0,15 g PSA-Reagenz und 0,9 g Magnesiumsulfat versetzt und eine halbe Minute geschüttelt.<br />
Anschließend wird 1 Minute lang bei 3500 UpM zentrifugiert.<br />
4.2.3 Messung und Auswertung<br />
In diesem Abschnitt der Analysenmethode sollen die Pflanzenschutzmittelrückstände,<br />
qualitativ nachgewiesen und mengenmäßig bestimmt werden. Die Methode L34 lässt dazu<br />
verschiedene Möglichkeiten offen, entsprechende Beschreibungen liefert sie nicht. In dem<br />
beigefügten Übersichtsschema (Abb. 5 ) sind die Möglichkeiten der Messung bzw. der<br />
Auswertung dargestellt, durch Punkte ist wiedergegeben, wie viele Labore sich des jeweiligen<br />
Verfahrens bedient haben.<br />
In der Pflanzenschutzmittelrückstandsanalytik ist dem eigentlichen Detektionsverfahren<br />
ein Trennverfahren vorgeschaltet, entweder die Gaschromatographie (GC) oder die Flüssigchromatographie<br />
(LC). Das Trennverfahren GC kann mit den Detektoren Elektroneneinfangdetektor<br />
(ECD), Phosphor-Stickstoff-selektiver Detektor (PND), flammenphotometrischer<br />
Detektor (FPD) oder den verschiedenen Varianten des massenselektiven Detektors<br />
(MSD) gekoppelt sein. Das Trennverfahren LC kann auch mit dem massenselektiven<br />
Detektor wie auch mit dem Detektor mit ultraviolettem Licht (UV) gekoppelt sein. Der<br />
massenselektive Detektor kann in der El-Betriebsweise (Elektronenstoß-Ionisation) oder in<br />
der CI-Betriebsweise (chemische Ionisation) betrieben werden, hierbei entweder im SIM-<br />
Verfahren (selected ion monitoring) oder im RTL-Scan-Verfahren (retention time locking<br />
bei Aufnahme der vollen Massenspektren). Sehr spezifisch ist das Verfahren, wenn zwei<br />
massenselektive Detektoren im Tandem gekoppelt sind (MS-MS-Verfahren).<br />
Die Übersicht ( Abb. 5) zeigt, dass in den meisten Fällen das relativ spezifische GC-MS-<br />
Verfahren angewandt wurde, aber auch klassische Detektoren (ECD, PND) kamen zum<br />
Einsatz<br />
.<br />
Vermessung<br />
Anzahl<br />
GC-ECD 6<br />
GC-PND 5<br />
GC-FPD 3<br />
GC-MSD-EI (SIM) 11<br />
GC-MSD-EI (RTL-scan) 1<br />
GC-MSD-Cl 1<br />
GC-MS-MS 1<br />
LC-UV<br />
LC-MS-MS 3<br />
Typ der Trennsäule: meist DB-5 o.ä. (selten DB-17-ähnlich)<br />
Auswertung<br />
Kalibrierung mit Standards „in Matrix“ 6<br />
Kalibrierung mit Standards in reinem Lösemittel 6<br />
Verwendung interner Standards *) 6<br />
Ergebnisermittlung nach Extern-Standard-Verfahren 7<br />
Ergebnisermittlung nach Intern-Standard-Verfahren 4<br />
Ergebnisermittlung unter Einreichung der jeweiligen Wiederfindungsrate 3<br />
*)<br />
z. B. Ametryn Dimethoxytetrachlorcyclopentadien Υ-Chlordan, PCB-198<br />
PCB-209 Phenacin Tributylphosphat Triphenylphosphat<br />
D6-Chlorpyrifos-methyl D10-Parathion 2,4,6 Tribrombiphenyl<br />
2,3,5-Tribrombiphenyl<br />
Abbildung 5: Meßverfahren und Auswertung für die Ringanalyse<br />
14
Bei der Auswertung sind verschiedene Wege eingeschlagen worden. Die zur Auswertung<br />
erforderliche Kalibrierung war mit Standards in Matrix oder mit Standards in reinem Lösungsmittel<br />
vorgenommen worden. Zur Ergebnisermittlung wurde meist das Extern-Standard-Verfahren<br />
eingesetzt, aber auch das Intern-Standard-Verfahren, wobei zugesetzte interne<br />
Standards nicht nur zu Erkennung analytischer "Unfälle" benutzt wurden, sondern<br />
auch zur Gehaltsberechnung der Pflanzenschutzmittelrückstände. Einige Labore rechneten<br />
bei der Ergebnisermittlung die jeweilige Wiederfindungsrate ein.<br />
4.2.4 Statistische Auswertung<br />
Im Rahmen des Ringversuchs war fetthaltiges Mischfuttermittel zu analysieren (s. 3.1). An<br />
die Teilnehmer wurden jeweils zwei Proben versandt: Eine Probe ohne Beaufschlagung,<br />
die, natürlicherweise den Teilnehmern nicht bekannt, Rückstände an Malathion und Pyrimiphosmethyl<br />
enthielt. Diese Probe diente für Experimentier- und Vergleichszwecke. Die<br />
zweite Probe war das mit Pflanzenschutzmittelwirkstoffen beaufschlagte Mischfuttermittel,<br />
das zu analysieren war. Neben den genannten nativ vorhandenen Pflanzenschutzmittelrückständen<br />
wurden zugesetzt: Azinphosmethyl, Azoxystrobin, Chlorpyrifos, Chlorthalonil,<br />
Deltamethrin, Esfenvalerat, Fenvalerat, Iprodion und Malaxon. Die Probe war in doppelter<br />
Analyse auf alle in der vom BVL herausgegebenen Monitoring-Liste ("46 er-Liste",<br />
Ausgabe Mai 20<strong>04</strong>) genannten Pflanzenschutzmittel-wirkstoffe zu untersuchen, die mit der<br />
Multimethode L 34 (DFG S 19) erfassbar sind.<br />
Alle Wirkstoffe, deren Messsignale gemäß DIN / IUPAC-Vorgabe das Hintergrund-<br />
Rauschband intensitätsmäßig dreifach überschritten (Nachweisgrenze), sollten als zahlenmäßiger<br />
Gehalt angegeben werden. Die Gehaltsangaben waren auf Originalsubstanz zu beziehen.<br />
Eine Bestimmbarkeitsgrenze sollte nicht berücksichtigt werden, da diese erst in<br />
Ringversuchen zur Validierung ermittelt werden muss. Falls ein Pflanzenschutzmittel aus<br />
methodischen Gründen nicht analysiert werden konnte, sollte keine Eintragung in die<br />
Ergebnisliste gemacht werden. Die Ergebnisse sollten so angegeben werden, wie es die<br />
Höchstmengen-Verordnung vorschreibt, bei sogenannten Summen-Höchstmengen sollten<br />
alle mit der Multimethode erfassbaren Pflanzenschutzmittelwirkstoffe berücksichtigt und<br />
als Gehaltssumme berichtet werden.<br />
Die statistischen Auswertungen erfolgten EDV-technisch unter Benutzung des vom<br />
VDLUFA autorisierten Auswerteprogramms Prolab 2003. Die Auswertung wurde nach<br />
zwei statistischen Verfahren durchgeführt:<br />
Einmal mit Hilfe des robusten Verfahrens (Q-Verfahren mit Huber-Schätzung), zum anderen<br />
nach dem Verfahren gemäß DIN 38402 A 42 mit Ausreißertest.<br />
4.3 Ergebnisse<br />
In diesem Abschnitt wird nur auf die zahlenmäßig erfassten Ergebnisse der statistischen<br />
Auswertung eingegangen.<br />
Dabei wird auf die Pflanzenschutzmittelwirkstoffe eingegangen, die im Ringversuch erkannt<br />
und bestimmt werden sollten ( Zusammenstellungen zu den statistischen Enddaten<br />
für jede Substanz sowie die graphische Darstellung getrennt für die zwei Auswerteverfahren<br />
siehe Anlage 3).<br />
Azinphosmethyl<br />
Drei der teilnehmenden Laboratorien haben keine Angaben gemacht, aus methodischen<br />
Gründen. Der vom Labor A <strong>04</strong> abgegebene Wert ist auffallend hoch. Entsprechend wird<br />
dieser Wert nach dem DIN-Auswerteverfahren als Ausreisser behandelt.<br />
Aussage zur Richtigkeit: Gemäß Beaufschlagungsverfahren beträgt der Sollwert 0,16<br />
mg/kg. Der Mittelwert aller Laborresultate ist 0,15 bzw. 0,14, je nach Auswerteverfahren<br />
(Wiederfindungsrate WFR entsprechend 94 % bzw. 88 %).<br />
15
Aussage zur Präzision: Die relative Vergleichsstandardabweichung ist nach DIN-Auswerteverfahren<br />
mit 34,8 % deutlich besser als mit ca. 45 % nach dem robustem Verfahren.<br />
Azoxystrobin<br />
Alle teilnehmenden Laboratorien haben dazu berichtet.<br />
Aussage zur Richtigkeit: Sollwert 0,1 mg/kg. Mittelwert aller Laborresultate 0,09 mg/kg<br />
(WFR = 90 %).<br />
Aussage zur Präzision: relative Vergleichsstandardabweichung 57,6 % bzw. 53,0 % je<br />
nach Auswerteverfahren.<br />
Chlorpyriphos<br />
Nur ein Teil der Laboratorien hat dazu Ergebnisse berichtet. Das lag nicht an methodischen<br />
Gründen. Gemäß Ergebnisformular sollte über Chlorpyriphosmethyl berichtet werden. Bei<br />
der Beaufschlagung der Probe war stattdessen versehentlich das Chlorpyriphosethyl, kurz<br />
Chlorpyriphos genannt, eingesetzt worden, entgegen den Ringversuchsvorgaben berichtete<br />
ein Teil der Labore über das Chlorpyriphos.<br />
Chlorpyriphos ist in seiner chemischen Struktur und damit auch in seinem chemisch-physikalischen<br />
Verhalten dem Chlorpyriphosmethyl sehr ähnlich. Daher können die Ringversuchsergebnisse<br />
betreffend Chlorpyriphos stellvertretend für das Chlorpyriphos-methyl gesetzt<br />
werden.<br />
Aussage zur Richtigkeit: Sollwert 0,08 mg/kg. Mittelwert aller Laborresultate 0,06 mg/kg<br />
(WFR = 75 %).<br />
Aussage zur Präzision: Die relative Standardabweichung lag beim DIN-Verfahren mit 42,7<br />
% günstiger als beim robusten Verfahren mit 51,4 %.<br />
Chlorthalonil<br />
Aussage zur Richtigkeit: Der Sollwert von 0,2 mg/kg ist mit einem Mittel der Labore von<br />
0,06 mg/kg sehr schlecht getroffen. Die zwei Labore A <strong>04</strong> und A 06 liegen mit ihren Ergebnissen<br />
relativ weitab von denen der übrigen Labore, aber recht nahe zum Sollwert.<br />
Gemäß Erörterung der Sachlage drängt sich der Verdacht auf, dass Chlorthalonil unter ungünstigen<br />
Bedingungen, z. B. Wärmeeinwirkung (s. 3.5) relativ schnell abgebaut werden<br />
kann.<br />
Aussage zur Präzision: entsprechend dem oben gesagten fällt die relative Vergleichsstandardabweichung<br />
mit 80,8 % bzw. 82,4 %, je nach Auswerteverfahren, beträchtlich hoch<br />
aus.<br />
Deltamethrin<br />
Aussage zur Richtigkeit: Sollwert 0,2 mg/kg. Labor-Mittelwert 0,16 mg/kg<br />
(WFR = 80 %)..<br />
Aussage zur Präzision: relative Vergleichsstandardabweichung 51,3 % bwz. 47,4 % je<br />
nach Auswerteverfahren.<br />
S-Fenvalerat, Fenvalerat<br />
Hier ist laut Höchstmengenverordnung eine Summenbestimmung der beiden Komponenten<br />
vorzunehmen.<br />
Aussage zur Richtigkeit: Sollwert 0,36 mg/kg. Mittelwert aller Labore 0,26 mg/kg bzw.<br />
0,24 mg/kg ((WFR = 72 % bzw. 67 %).<br />
Aussage zur Präzision: relative Vergleichsstandardabweichung bei robustem Verfahren mit<br />
58,9 % infolge Ausreisser-Ausscheidung, deutlich niedriger als mit 70,6 % bei DIN-Verfahren.<br />
16
Iprodion<br />
Ein Wirkstoff, der analytisch stark auf Matrixeffekte anspricht; oftmals erscheinen Vorsignale.<br />
Aussage zur Richtigkeit: Der Sollwert von 0,3 mg/kg wird mit einem Mittelwert von 0,3<br />
bzw. 0,28 mg/kg sehr gut getroffen (WFR = 100 % bzw. 93 %)..<br />
Aussage zur Präzision: Auch die Präzision ist beim DIN-Auswerteverfahren mit 32,4 % für<br />
die relative Vergleichsstandardabweichung sehr befriedigend. Etwas schlechter mit 44,3 %<br />
liegt diese beim robusten Verfahren.<br />
Malathion, Malaoxon<br />
Beide Pflanzenschutzmittel sind gemäß Höchstmengenverordnung in ihrer Summe<br />
anzugeben. Malaoxon war der Ringversuchsprobe mit 0,2 mg/kg zugesetzt worden.<br />
Malathion war bereits nativ in der Probe vorhanden.<br />
Aussage zur Richtigkeit: Eine Aussage darüber kann hier nicht gemacht werden, da der<br />
wahre Gehalt des nativ vorhandenen Malathions nicht bekannt ist. Der Mittelwert aller Laborresultate<br />
beträgt 1,13 mg/kg bzw. 1,14 mg/kg.<br />
Aussage zur Präzision: Die relative Vergleichsstandardabweichung liegt bei 57,9 % bzw.<br />
65,8 % je nach Auswerteverfahren.<br />
Pirimiphosmethyl<br />
Die Substanz war als Verunreinigung bereits in der Originalprobe enthalten.<br />
Aussage zur Richtigkeit: Eine Aussage darüber kann nicht gemacht werden, weil der<br />
wahre Wert nicht bekannt ist. Der Mittelwert aller Labore lag bei 0,019 mg/kg.<br />
Aussage zur Präzision: Die relative Vergleichsstandardabweichung lag bei 32,9 % bzw.<br />
47,6 %.<br />
4.4 Bewertung<br />
Der durchgeführte Ringversuch sollte vor allem dazu dienen, Erfahrungen methodischer<br />
Art zu sammeln und methodische Empfehlungen abzugeben.<br />
4.4.1 Bewertung der Extraktions-Verfahren<br />
Wie im Abschnitt 4.2.1 dargestellt, wurden von den Laboratorien in etwa gleicher Häufigkeit<br />
die drei Grundmöglichkeiten der Extraktion bedient, welche von der Methode L 34<br />
zugelassen sind und auch Entsprechungen in modernen Methoden haben. Wird eine Extraktion<br />
mit Wasser / Aceton vorgenommen (Methoden VDLUFA bzw. E 1 bis E 5), so<br />
scheint insbesondere bei Mischfuttermitteln wichtig, dass man anfangs mit Wasser ausreichend<br />
quellen lässt. Auch die Prüfung und nötigenfalls Neutralisierung des pH-Wertes<br />
scheint für die Wiederfindung bestimmter Pflanzenschutzmittelwirkstoffe ausschlaggebend<br />
zu sein. Bei diesem Ringversuch hatte nachweislich die Neutralisierung des pH-Wertes<br />
keinen Einfluss auf die Ergebnisse, sie sollte aber immer in Betracht gezogen werden. Bei<br />
Anwendung der genannten Extraktionsweise wird daher als Methode der Wahl die Kombination<br />
L 34-E 5 und L 34-E 3 vorgeschlagen.<br />
Für relativ wasserarme Proben mit deutlichem Fettgehalt wird in der Methodensammlung<br />
nach § 35 LMBG die Methode L 34-E7 empfohlen. Die Verwendung des hinsichtlich<br />
technischer Handhabbarkeit etwas problematischen Calflo E-Zusatzes, vor oder nach der<br />
GPC, scheint hinsichtlich der "Reinheit" der Chromatogramme nicht von Bedeutung zu<br />
sein. Für fettreiche Materialien scheint die Methode E 7 eine gute Wahl zu sein, zumal<br />
diese Methode einen Brückenschlag darstellt zu der für die Untersuchung von Gemüse und<br />
Obst vielversprechenden, allerdings noch im Versuchszustand befindlichen modernen<br />
Quechers-Methode.<br />
17
Bei entsprechender apparativer Ausstattung des Laboratoriums scheint auch die Methode<br />
der beschleunigten Lösemittelextraktion (ASE) gute Ergebnisse zu liefern.<br />
Aus den Erfahrungen des Ringversuches werden deshalb als methodische Möglichkeiten<br />
zur Extraktion empfohlen: L 34-E 5 in Kombination mit L 34-E 3, L 34-E7 oder L 34-E 9.<br />
4.4.2 Bewertung der Aufreinigungs-Verfahren<br />
4.4.2.1 GPC<br />
Unverzichtbar bei der Analyse von Mischfuttermitteln ist ein Verfahren zur Abtrennung<br />
von Fett. Wie der Abschnitt 4.2.2.1 darstellt, hat das gelchromatographische Reinigungsverfahren<br />
(GPC) guten Reinigungseffekt, und es ist automatisierbar.<br />
Eventuell sollte das Laufmittel Cyclohexan/Essigester, das Spuren an schädlich sich auswirkender<br />
Essigsäure bilden kann, ersetzt werden (z.B.durch Cyclohexan/Aceton 7 + 3).<br />
4.4.2.2 Nachreinigung nach GPC<br />
Wie die aus dem Ringversuch gemachten Erfahrungen zeigen, ist in den meisten Fällen der<br />
Untersuchung von Mischfuttermitteln die GPC als Reinigungsverfahren nicht ausreichend.<br />
Die Nachreinigung an Kieselgel bei Erhalt von sechs verschiedenen Fraktionen ist sehr arbeitsaufwendig.<br />
Auch scheint die chromatographische Reinheit der stärker polaren Elutionsfraktionen<br />
unbefriedigend. Ein guter Reinigungseffekt konnte erzielt werden, wenn folgende<br />
Festsäulen in Reihenfolge kombiniert wurden: C 18-Festphasensäule, anschließend<br />
Aktivkohle (ENVI-Carb), gefolgt von Aminopropyl-Kieselgel.<br />
Ein ähnlicher Reinigungseffekt ergibt sich, wenn nach Reinigung an C 18-Festphase mit<br />
PSA-Kieselgel-Reagenz geschüttelt wird (der danach basische pH-Wert muss allerdings<br />
rasch neutralisiert werden). Wird nach Methode L 34-E 7 extrahiert, so kann in vielen<br />
Fällen auf eine der GPC nachgeschaltete Aufreinigung verzichtet werden, nicht so bei<br />
Extraktion gemäß L 34-E 5.<br />
4.4.2.3 Messung und Auswertung<br />
Um eine große Anzahl von Pflanzenschutzmittelwirkstoffen im gleichen Analysenlauf, bei<br />
analytisch schwierigen Matrizes mit großer analytischer Sicherheit bestimmen zu können,<br />
empfiehlt sich das spezifische Nachweisverfahren der Massenspektrometrie in Kopplung<br />
mit dem vorgeschalteten Hochleistungstrennverfahren der Gaschromatographie (GC-MS-<br />
Kopplung). Besonders hohen Aussagewert haben Systeme, bei denen zwei Massenspektrometer<br />
in Tandemweise geschaltet sind (MS-MS-Kopplung).<br />
Wie auch die Ergebnisse des Ringversuchs belegen, kann die Art der Auswertung entscheidenden<br />
Einfluss auf Ergebnisse haben. Der Einfluss von Matrix-Resten, die immer in<br />
mehr oder wenigen großen Anteilen in der Messlösung vorhanden sein werden, ist zu bedenken.<br />
Diese Matrix-Einflüsse müssen eingedämmt werden, auch bei Messung mittels<br />
GC-MS, entweder durch Verwendung von Standards in Matrix oder durch Benutzung des<br />
Standard-Additions-Verfahrens.<br />
Interne Standards sind unbedingt zu empfehlen; sie sollen dem Probenmaterial bereits vor<br />
der Extraktion zugesetzt werden. Diese internen Standards können aber nur Aussagen machen<br />
zu analytischen "Unfällen"; nur in den seltensten Fällen, falls strukturelle Ähnlichkeit<br />
besteht, können sie als Quantifizierungshilfe für die einzelnen Pflanzenschutzmittelwirkstoffe<br />
herangezogen werden.. Die Einrechnung von Wiederfindungsraten bei der Ergebnisermittlung<br />
ist zu empfehlen, allerdings nur, wenn es sich um die Wiederfindungsdaten des<br />
jeweiligen speziellen Pflanzenschutzmittelwirkstoffs handelt und wenn die Wiederfindungsraten<br />
kurz vor oder kurz nach der Vermessung der eigentlichen Probe, also zeitnah,<br />
ermittelt wurden.<br />
18
5 Weitere methodische Arbeiten<br />
5.1 Erfahrungen bei der Analytik von Pflanzenschutzmittelwirkstoffen in<br />
Futtermitteln<br />
Gemäß 19. VO zur Änderung futtermittelrechtlicher Verordnungen vom 21.01.2002 war<br />
die amtliche Kontrolle der Futtermittel dahingehend zu erweitern, dass auf das Vorhandensein<br />
von Kontaminationen mit Pflanzenschutzmittelwirkstoffen (PSM) zu prüfen ist. Seit<br />
dem Jahr 2002 beschäftigen sich daher die im VDLUFA zusammengeschlossenen und mit<br />
der amtlichen Futtermittelkontrolle betrauten Untersuchungseinrichtungen mit der Analytik<br />
von PSM-Rückständen in Einzel- und Mischfuttermitteln. Die in den VDLUFA-Ringversuchen<br />
116/02/Q (2002), 117/02/M (2002/03) und 121/<strong>04</strong>/MQ (20<strong>04</strong>/05) sowie in der<br />
täglichen analytischen Praxis gesammelten Erfahrungen bei der Bestimmung der zunächst<br />
vorgegebenen 46 Wirkstoffe und weiterer sind in Tabelle 6 zusammengetragen.<br />
Tabelle 6:<br />
Erfahrungen bei der Untersuchung von Futtermitteln auf Rückstände von<br />
Pflanzenschutzmittelwirkstoffen (Stand: 01.05.2005)<br />
Wirkstoff<br />
Azinphosethyl<br />
Azinphosmethyl<br />
Azoxystrobin<br />
Benomylgruppe<br />
(Benomyl, Thiophanat-<br />
Me, Carbendazim)<br />
Binapacryl<br />
Bemerkungen<br />
i.O.<br />
sehr empfindlich gegen verunreinigten Injektor, gut an DB-17<br />
(Speyer)<br />
MS: Masse 132 ungünstig, da oft überlagert<br />
i.O.<br />
Halle, Augustenberg: LC-DAD; Jena, Hameln: LC-MS; Bozen:<br />
LC-UV<br />
unsichere Zuordnung am MS, da nur eine Masse brauchbar<br />
gut am PND<br />
Bitertanol GC: 2 Isomere: Flächenaddition<br />
Halle: LC-DAD, Kempten: LC-MS-MS<br />
Bromopropylat i.O.<br />
Captafol Quantifizierung nur über Standardaddition !!<br />
SPE an Envicarb und Aminophase problematisch,<br />
Kalibration mit "Sprung", baseempfindlich, erfordert sauberen<br />
Injektor u. Säule<br />
Abbauprodukt Tetrahydrophthalimid miterfassen<br />
Halle: on-column-Dosierung gut, mit PTV unterschiedliche<br />
Erfahrungen, LC-MS<br />
Captan Quantifizierung nur über Standardaddition !!<br />
SPE an Envicarb und Aminophase problematisch,<br />
Kalibration mit "Sprung", baseempfindlich, erfordert sauberen<br />
Injektor u. Säule<br />
Abbauprodukt Tetrahydrophthalimid miterfassen<br />
Halle: on-column-Dosierung gut, mit PTV unterschiedliche<br />
Erfahrungen, LC-MS<br />
Carbaryl<br />
Halle: on-column-Dosierung gut, am PTV unterschiedliche<br />
Erfahrungen, Injektor max. 250 oC, Abbauprodukt alpha-<br />
Naphthol mit erfassen<br />
19
Tabelle 6: Fortsetzung<br />
Wirkstoff<br />
Bemerkungen<br />
Chlorpyrifosmethyl i.O.<br />
Chlorthalonil Quantifizierung problematisch, Standard nicht sehr stabil<br />
starke Schwankung bei Wiederfindung, Jena: über EnviCarb<br />
WF 10-20%, Minisäulen 50-60%; baseeempfindlich!!<br />
Verluste resultieren wahrscheinlich weniger aus GC-System<br />
sondern aus Probenvorbereitung<br />
Cyhalothrin (Lambda) 2 Isomere: Flächenaddition<br />
Cypermethrin 4 Isomere: Flächenaddition<br />
Deltamethrin Auftreten von 1 oder 2 Isomeren möglich: Flächenaddition<br />
Jena: 2.Peak erscheint nur bei unsauberem Injektor / Säule<br />
Demethon-Smethylsulfon<br />
Höchstmengenkontrolle problematisch (Demeton-Gruppe!)<br />
Kempten: LC-MS-MS, D.-sulfon auch möglich mit GC aber<br />
Dichlorvos wird auch aus Trichlofon gebildet (bevorzugt im heißen<br />
Injektor mit Watte)<br />
on-column besser !<br />
o,p und p,p Dicofol: Wirkstoff-Isomere kommen beide, Leipzig: MS in HPPEST<br />
stimmt nicht<br />
zerfällt (in Abhängigkeit von Injektor und Säule) auch<br />
vollständig zu o,p und p,p-Dichlorbenzophenon<br />
Verstärkung des thermischen Abbaus durch Glaswolle im liner<br />
Abbauprodukte kommen beide, in Matrix weniger intensiv als<br />
in LM<br />
Quantifizierung über Abbauprodukte möglich<br />
Dinoseb Jena: LC-MS-MS, Freising: GC nach Derivatisierung, Halle:<br />
on-column, PTV auch möglich<br />
Disulfoton-Sulfon D.-sulfon i.O., aber Höchstmengenbewertung problematisch<br />
(Disulfoton-Gruppe!)<br />
Famoxadon i.O.<br />
Fenvalerat, Esfenvalerat bilden jeweils 2 Isomere, nicht voneinander zu unterscheiden<br />
Flächenaddition<br />
Folpet Quantifizierung nur über Standardaddition !!<br />
SPE an Envicarb und Aminophase problematisch,<br />
Kalibration mit "Sprung", baseempfindlich, erfordert sauberen<br />
Injektor u. Säule<br />
Abbauprodukt Phthalimid miterfassen<br />
Halle: on-column-Dosierung gut, mit PTV unterschiedliche<br />
Erfahrungen, LC-MS<br />
Formothion Leipzig: GC-Nachweis nur über Abbauprodukt (Omethoat ??)<br />
möglich<br />
Wiederfindung des Abbauprodukts gut nach GPC und<br />
anschließender SPE (C18Amin)<br />
Hexaconazol i.O.<br />
20
Tabelle 6: Fortsetzung<br />
Wirkstoff<br />
Bemerkungen<br />
Iprodion Halle: LC-DAD, Kassel: GC-MS-MS<br />
Leipzig: Wirkstoff und bis zu 2 Abbauprod./Isomere? (je nach<br />
Matrix und Injektor)<br />
Abbaurate schwankt - Quantifizierung problematisch,<br />
Standardaddition!<br />
Sehr starke Matrixeffekte auf Signalintensität<br />
Potsdam: gute Erfahrung mit HPLC-DAD, PTV in<br />
Augustenberg<br />
Kresoxim-methyl i.O.<br />
Malaoxon i.O.<br />
Malathion i.O., kommt am MS einfach nur unempfindlich, Augustenberg:<br />
NCI gut<br />
Manebgruppe CS2 :photometrisch oder headspace-GC nach § 35, neue<br />
(Dithiocarbamate) Höchstmenge für Thiram beachten!<br />
GC: FPD und ECD als Detektor möglich (ECD oft zusätzliche<br />
Signale - Zuordnung dann schwierig)<br />
Raps: wahrscheinlich prinzipiell nicht untersuchbar, da S-<br />
Gehalt ca. 1%<br />
Alternative hierfür: Wirkstoff einfach abspülen und messen<br />
Metalaxyl-M Metalaxyl-M schwer zu spezifizieren, aber es gibt ja auch 2<br />
Höchstmengen (seit 23. Änd.VO)<br />
Methidathion i.O.<br />
Methomylgruppe Halle: LC-Nachsäule-FD, Jena: LC-MS-MS, Augustenberg:<br />
(Methomyl, Ethiodicarb) GC nach Umsetzung<br />
Myclobutanil i.O.<br />
Nitrofen<br />
Oxydemethon-methyl<br />
Phosphamidon<br />
Pirimiphosmethyl<br />
Prochloraz<br />
Procymidon<br />
Profenfos<br />
Propyzamid<br />
Quintozen<br />
Resmethrin<br />
Triadimefon<br />
Triadimenol<br />
Triazophos<br />
i.O.<br />
vgl. Demeton-S-methylsulfon<br />
GC direkt geht nicht, Speyer: erste Erfahrungen mit<br />
Spezialmethode nach<br />
DFG S 16 in Futtermitteln<br />
2 Isomere: Flächenaddition; Intensität der Massenspuren von<br />
Isomer 1 und Isomer 2 sind verschieden<br />
Probleme bei Wiederfindung und Quantifizierung<br />
i.O.<br />
Tailing, schwierige Quantifizierung verursacht hohe<br />
Messunsicherheit, Höchstmenge über Metabolite!!<br />
i.O.<br />
i.O.<br />
i.O.<br />
i.O.<br />
2 Isomere: Flächenaddition<br />
i.O., kann durch mikrobiologische Aktivität zu Triadimenol<br />
metabolisieren<br />
2 Isomere: Flächenaddition<br />
kann durch mikrobiologische Aktivität aus Triadimefon<br />
entstehenl<br />
i.O.<br />
21
Tabelle 6: Fortsetzung<br />
Wirkstoff<br />
Trichlorfon<br />
Vinclozolin<br />
Bemerkungen<br />
baut in der Hitze zu Dichlorvos ab<br />
Abwesenheitsnachweis gelingt, Anwesenheit nicht sicher<br />
nachweisbar<br />
Wirkstoff i.O.<br />
Jena: exaktes "Kochverfahren" auf die Aniline<br />
Hieraus ergeben sich eine Reihe von Problemwirkstoffen / -wirkstoffgruppen, die nach<br />
bisherigem Wissensstand im Rahmen einer auf GC-MS-Messung basierenden Multimethode<br />
nicht zweifelsfrei zu identifizieren und sicher quantitativ zu erfassen sind. Alternative<br />
Bestimmungsverfahren bzw. die für ausgewählte Verbindungen bereits vorgesehenen<br />
Sonderverfahren sind in der nachfolgenden Tabelle 7 den als problematisch identifizierten<br />
Wirkstoffen zugeordnet:<br />
Tabelle 7:<br />
Wirkstoffe mit den zugehörigen Sonderverfahren<br />
Wirkstoff / Gruppe Sonderverfahren / Alternativempfehlung<br />
Benomyl-Gruppe Sonderverfahren (HPLC) wenig verbreitet<br />
Captan, Captafol, Folpet keine<br />
Chlorthalonil<br />
keine<br />
Dichlorvos, Trichlorfon HPLC-MS-MS vielversprechend<br />
Demeton-Gruppe kaum Erfahrungen mit Sonderverfahren nach DFG S 16<br />
HPLC-MS-MS vielversprechend<br />
Disulfoton-Gruppe kaum Erfahrungen mit Sonderverfahren nach DFG S 16<br />
HPLC-MS-MS vielversprechend<br />
Dinoseb<br />
kaum Erfahrungen mit Sonderverfahren (GC nach Derivatisierung)<br />
HPLC-MS-MS vielversprechend<br />
Iprodion<br />
HPLC-Bestimmung (DAD oder MS-MS)<br />
Maneb-Gruppe<br />
CS 2 -Bestimmung bei gemahlenem Raps nicht machbar, da<br />
Glucosinolate dann freigesetzt und die CS 2 -Bestimmung<br />
beeinflussen<br />
Methomyl-Gruppe Sonderverfahren (HPLC) wenig verbreitet;<br />
gaschromatographisch, (GC-PND, GC-FPD) als Methomyloxim<br />
gute Resultate<br />
HPLC-MS-MS vielversprechend<br />
Die in der Tabelle 6 dargelegten Informationen repräsentieren den momentanen Kenntnisstand<br />
und unterliegen ständigen Veränderungen. Hinweise, Ergänzungen sowie Berichte<br />
über eigene Erfahrungen bei der Analytik der genannten Wirkstoffe sowie Lösungsvorschläge<br />
für die Analytik der Problemwirkstoffe sind willkommen und können über folgende<br />
e-mail-Adresse zur Implementierung in die Tabelle bereitgestellt werden: thomas.knobloch@leipzig.lfl.smul.sachsen.de.<br />
Eine ähnliche Zusammenstellung findet sich im jährlich erscheinenden “Handbuch des Lebensmittel-Monitorings”,<br />
das über die homepage des BVL<br />
(http://www.bvl.bund.de/lebensmittel/monitoring.htm) zugänglich ist.<br />
22
Informationen über Wirkstoffe, die mittels LC-MS-MS analysierbar sind, finden sich in<br />
der “Datensammlung zur Bestimmung von Pestizid-Rückständen”, die über die homepage<br />
des BfR (http://www.bfr.bund.de/cd/5831) zugänglich ist.<br />
5.2 Untersuchungen zur Bestimmung des Einflusses von Messung und Auswertung<br />
auf das Ergebnis des Ringversuchs - Beschreibung der Versuchsdurchführung<br />
Die im Ringversuch festgestellten, teilweise hohen Vergleichsvariationskoeffizienten der<br />
quantitativen Befunde resultieren einerseits aus unterschiedlichen Verfahren zur Probenextraktion<br />
und –aufreinigung (Baukastenmethode), andererseits beeinflussen die z.T. sehr<br />
unterschiedlichen, den Gegebenheiten und Möglichkeiten der teilnehmenden Labore angepassten,<br />
Messtechniken, Kalibrier- und Auswertealgorithmen die Vergleichbarkeit der<br />
quantitativen Resultate unter den Laboratorien. Weiterhin haben die unter 3.5 vorgestellten<br />
Erfahrungen Einfluß auf die Statistik der Ergebnisse.<br />
Um den Beitrag von Messung und Auswertung an der summarischen Vergleichsstandardabweichung<br />
(Extraktion+Aufreinigung+Messung+Auswertung) abschätzen zu können,<br />
wurden von fünf teilnehmenden Anstalten (Halle, Jena, Kassel, Leipzig, Potsdam) weitergehende<br />
Versuche unternommen.<br />
Hierzu wurden den 5 Laboren identische Probenlösungen<br />
• des aufgearbeiteten, mit PSM dotierten Ringversuchsmaterials, in<br />
Methyltertiärbutyläther (MTBE)<br />
• der aufgearbeiteten, wirkstofffreien Originalmatrix in MTBE (als Basis für eine<br />
Matrixkalibration) sowie<br />
• ein identischer Wirkstoffmix (5 mg/L in MTBE)<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
Nach einem vorher festgelegten Schema wurden in den 5 Laboren aus den bereitgestellten<br />
Lösungen Kalibrierlösungen in aufgearbeiteter, wirkstofffreier Originalmatrix hergestellt.<br />
Nach einer ebenfalls vorher festgelegten Probensequenz wurden nachfolgend Kalibrierlösungen<br />
und Probenlösung mittels GC-MS vermessen und nach folgenden Vorgaben ausgewertet:<br />
• Kalibration gegen externen Standard in Originalmatrix – Kalibriergerade erhalten<br />
durch lineare Regression durch (0;0)<br />
• Kalibration gegen externen Standard in Originalmatrix – Kalibriergerade erhalten<br />
durch lineare Regression nicht durch (0;0)<br />
• Kalibration gegen externen Standard in “Standardmatrix” des jeweiligen Labors –<br />
Kalibriergerade erhalten durch lineare Regression nicht durch (0;0)<br />
Weiterhin wurde in die vorgegebene Probensequenz ein Wirkstoffstandard in reinem<br />
MTBE (Sollkonzentration 0,25 mg/l) integriert, welcher unter Bezug auf die<br />
• Kalibration gegen externen Standard in Originalmatrix – Kalibriergerade erhalten<br />
durch lineare Regression durch (0;0)<br />
quantitativ auszuwerten war.<br />
Die konkreten Bedingungen für Extraktion, Aufreinigung, Kalibration und Messsequenz<br />
finden sich im Anhang.<br />
Aufgrund des hohen Arbeitsaufwandes wurde arbeitsteilig vorgegangen: Extraktion und<br />
GPC in Jena, SPE in Leipzig, Herstellung und Versand des Wirkstoffmixes in Potsdam.<br />
Es ist zu betonen, dass aufgrund dieser örtlichen und zeitlichen Gliederung der Probenaufarbeitung<br />
sowie der dazwischen liegenden Probentransporte die in den Probeextrakten er-<br />
23
mittelte Wiederfindung nicht repräsentativ für das beschriebene Gesamtverfahren ist. Zielstellung<br />
war einzig und allein die Bereitstellung identischer Probenextrakte zur Feststellung<br />
der Größe des Meßfehlers – nicht eine optimale Wiederfindung!<br />
Die Messungen erfolgten im Mai 2005 mittels GC-MS an folgenden Geräten, wie in Tabelle<br />
8 zusammengestellt.<br />
Tabelle 8<br />
Meßgeräte der an den methodischen Zusatzarbeiten beteiligten LUFA<br />
LUFA Gerät Injektor Säule<br />
Halle Varian<br />
kalt (on-column) DB-5<br />
(Ion-Trap)<br />
Jena Agilent 6890 / 5973A heiss (splitless) HP-5ms<br />
(Quadrupol)<br />
Kassel Thermo Elektron /Polaris Q kalt (PTV)<br />
DB-5ms<br />
(Ion-Trap)<br />
Leipzig Agilent 6890 / 5973A heiss (splitless) HP-5ms<br />
(Quadrupol)<br />
Potsdam Agilent 6890 / 5973A<br />
(Quadrupol)<br />
kalt (KAS 4) HP-5ms<br />
5.3 Ergebnisse und Schlussfolgerungen aus den Untersuchungen mit einer<br />
standardisierten Futtermittelprobe<br />
Bei der Auswertung der Untersuchungsergebnisse der “standardisierten Futtermittelprobe”<br />
in fünf Einrichtungen konnten die in der Ausgangsfuttermittelprobe enthaltenen Wirkstoffe<br />
Malathion und Pirimiphosmethyl nicht berücksichtigt werden, da die beiden Verbindungen<br />
sowohl im Matrixkalibrierstandard als auch in der Probe in erheblicher Menge enthalten<br />
waren. Die in der nachfolgenden Tabelle 9 aufgelisteten Daten basieren auf den Untersuchungsergebnissen<br />
aus den fünf beteiligten Laboren.<br />
Tabelle 9: Ergebniszusammenstellung der durchgeführten Versuche mit standardisierter<br />
Probe<br />
Auswertevorgehen und<br />
verwendete Matrix für<br />
die Auswertung<br />
Kalibrierung nicht durch<br />
Nullpunkt,<br />
Orginalmatrix<br />
Kalibrierung durch<br />
Nullpunkt,<br />
Orginalmatrix<br />
Kalibrierung nicht<br />
durch Nullpunkt,<br />
Standardmatrix<br />
Kenngröße/ Einheit Soll MW v MW v MW v<br />
Wirkstoff [mg/kg] [mg/kg] [%] [mg/kg] [%] [mg/kg] [%]<br />
Azinphos-methyl 0,16 0,08 21,51 0,11 16,42 0,13 88,57<br />
Azoxystrobin 0,10 0,05 12,80 0,07 8,66 0,09 70,82<br />
Chlorpyrifos 0,08 0,05 27,16 0,05 27,12 0,06 0,00<br />
Chlorthalonil 0,20 0,02 17,47 0,02 24,01 0,02 59,88<br />
Deltamethrin 0,20 0,18 13,98 0,18 13,35 0,20 51,86<br />
Esfenvalerat/ Fenvalerat 0,36 0,28 14,09 0,28 12,38 0,33 30,23<br />
Iprodion 0,30 0,19 20,34 0,18 16,97 0,40 99,96<br />
Malaoxon 0,20 0,<strong>04</strong> 22,45 0,07 14,31 0,07 41,65<br />
24
Die vorliegenden Ergebnisse zeigen, dass bei Reduzierung/ Ausblendung des Probenvorbereitungsfehlers<br />
(Extraktion, Aufreinigung) geringere Variationskoeffizienten bei der Untersuchung<br />
von Futtermittelextrakten erzielt werden können als bei Berücksichtigung des<br />
Fehlers der Probenvorbereitung. Durch das Messverfahren und den Einsatz der unterschiedlichen<br />
Messanordnungen ergeben sich Vergleichsvariationskoeffizienten in einem<br />
Bereich von ca. 10 – 25 %. Damit liegen sie deutlich unter den im Ringversuch ermittelten<br />
Vergleichsvariationskoeffizienten (Berücksichtigung aller Fehlermöglichkeiten) von ca. 35<br />
– 75%.<br />
Bei der Auswertung der Messergebnisse gibt es mit einer Orginalmatrix-Kalibrierung<br />
keine signifikanten Unterschiede zwischen einer durch lineare Regression erhaltenen Kalibriergeraden<br />
durch den Nullpunkt bzw. einer Kalibriergeraden, die den Nullpunkt nicht<br />
schneidet (siehe Tabelle 9 und Anlage 6 und 7).<br />
Verwendet man hingegen zur Quantifizierung der Futtermittelprobe eine sogenannte Mustermatrix<br />
(z.B. Weizen (Kassel, Leipzig), Sonnenblumen- (Leipzig) oder Rapsextrakt<br />
(Jena) so werden die Vergleichvariationskoeffizienten deutlich größer (30 - 100%).<br />
(Tabelle 9 und Anlage 8)<br />
Wertet man einen LM-Standard mit einer Matrixkalibrierung aus (Ergebnisse siehe Anlage<br />
9), erhält man ebenfalls deutlich höhere Vergleichsvariationskoeffizienten (20 –<br />
200%) und man erkennt eine deutliche Tendenz zu Unterbefunden. Andererseits ist eine<br />
Tendenz zu Überbefunden zu beobachten, wenn man die Messergebnisse eines Futtermittelextraktes<br />
mit einer Lösungsmittelkalibrierung auswertet (siehe Anlage 10).<br />
Als Fazit der vorliegenden Untersuchungsergebnisse ergibt sich, dass das gaschromatographische<br />
Messverfahren mit unterschiedlichen GC/MS-Messystemen bei der Vermessung<br />
von Futtermittelextrakten zu Vergleichsvariationskoeffizienten von 10 – 25 % führt,<br />
wenn eine Orginalmatrix-Kalibrierung zur Auswertung genutzt wird. Die Verwendung anderer<br />
Kalibrierungen zur Auswertung erhöht die Vergleichsvariationskoeffizienten, wobei<br />
die Verwendung einer Standardmatrixkalibrierung (Weizen, Raps, Sonnenblume) bessere<br />
Ergebnisse liefert als die Auswertung mit einer reinen Lösungsmittelkalibrierung.<br />
6 <strong>Methodische</strong> Empfehlung<br />
In den folgenden Unterkapiteln werden die aus der Erfahrung und den Ergebnissen der<br />
Ringanalyse möglichen Verfahrensschritte bezüglich Extraktion, chromatographischer<br />
Aufreinigung sowie für die Messung zusammengestellt. Dabei werden, wenn auf vorhandene<br />
Methodenbausteine zurückgegriffen wird, diese nicht mehr im Detail beschrieben,<br />
sondern es wird durch Literaturzitat verwiesen.<br />
6.1 Extraktionsverfahren<br />
Vor der Extraktion ist der pH-Wert des Futtermittels zu prüfen. Je nach pH-Wert, Wasserund<br />
Fettgehalt wird nach folgenden Methoden verfahren:<br />
Extraktionsverfahren 1 (E 1):<br />
Extraktion mit direkt anschließender Flüssig-Flüssig-Verteilung für Untersuchungsmaterial<br />
mit einem Wassergehalt von über 70g/100g, einem Fettgehalt unter 2,5g/100g und hohem<br />
Säuregehalt.<br />
Baustein E 3 AMTL. SAMMLUNG § 35 LMBG, 1999: Methode L00.0034.<br />
Extraktionsverfahren 2 (E 2):<br />
Extraktion mit getrennten Arbeitsschritten bei der Extraktion und Flüssig - Flüssig-Verteilung<br />
für Untersuchungsmaterial mit einem Wassergehalt von über 70g/100g, einem Fettgehalt<br />
unter 2,5g/100g.<br />
Baustein E 5 AMTL. SAMMLUNG § 35 LMBG, 1999: Methode L00.0034.<br />
25
Extraktionsverfahren 3 (E 3):<br />
Extraktion mit getrennten Arbeitsschritten bei der Extraktion und Flüssig-Flüssig-Verteilung<br />
für Untersuchungsmaterial mit einem Wassergehalt von über 70g/100g, einem Fettgehalt<br />
unter 2,5g/100g und hohem Säuregehalt.<br />
Kombination der Bausteine E 3 und E 5 AMTL. SAMMLUNG § 35 LMBG, 1999: Methode<br />
L00.0034.<br />
Nach der Zugabe von Wasser zur Probe und vor der Homogenisierung in Aceton wird<br />
durch protionsweise Zugabe von Natriumhydrogencarbonat ein pH-Wert von ca. 7 eingestellt.<br />
Extraktionsverfahren 4 (E 4):<br />
Extraktion in Gegenwart von größeren Mengen Fett (mit Calflo E).<br />
Baustein E 7 AMTL. SAMMLUNG § 35 LMBG, 1999: Methode L00.0034.<br />
Extraktionsverfahren 5 (E 5):<br />
Beschleunigte Lösungsmittelextraktion (ASE).<br />
Baustein E 9 AMTL. SAMMLUNG § 35 LMBG, 1999: Methode L00.0034.<br />
Extraktionsverfahren 6 (E 6):<br />
Beschleunigte Lösungsmittelextraktion (ASE) in Kombination mit der Abtrennung größerer<br />
Mengen Fett durch Calflo E.<br />
Die Extraktion der PSM erfolgt nach Baustein E 9 AMTL. SAMMLUNG § 35 LMBG,<br />
1999: Methode L00.0034. Der gewonnene Extrakt wird auf ca. 1 ml eingeengt und in 250<br />
ml Acetonitril:Aceton = 9:1 umgelöst. Dann wird das Fett gemäß Baustein E 7 AMTL.<br />
SAMMLUNG § 35 LMBG, 1999: Methode L00.0034 abgetrennt. Schließlich wird der<br />
Extrakt für die GPC-Rinigung in Cyclohexan:Ethylacetat = 1:1 umgelöst. (TRENKLE,<br />
A.,20<strong>04</strong>)<br />
Extraktionsverfahren 7 (E 7):<br />
Online Verfahren des VDLUFA<br />
VDLUFA-Methodenbuch Bd. VII, Methoden 3.3.1.1, 3.3.2.1, 3.3.2.2, 3.3.3.1, 3.3.3.2,<br />
3.3.5.1. und 3.3.6.1.<br />
6.2 Chromatographische Aufreinigung<br />
6.2.1 Gelpermeationschromatographie (C 1)<br />
Gelchromatographische Reinigung des Extraktes<br />
Baustein GPC AMTL. SAMMLUNG § 35 LMBG, 1999: Methode L00.0034<br />
6.2.2 Festphasenextraktion<br />
Nach der GPC das Eluat bis fast zur Trockene einrotieren. In entsprechenden Lösemitteln<br />
(Art und Volumen siehe folgende Übersicht) aufnehmen bzw. umlösen und zur SPE vorlegen.<br />
Die verschiedenen Chromatographiebedingungen sind tabellarisch dargestellt.<br />
26
C18- und Aminsäule (C 2), (KNOBLOCH, TH., 2005):<br />
LM<br />
Acetonitril<br />
Volumen<br />
3 ml<br />
SPE-Kartusche<br />
oben: 750mg C18 endcapped<br />
unten: 250mg Aminopropyl<br />
Adsorbentien und<br />
Hersteller<br />
Bakerbond C18 (7025-00), Fa. Baker<br />
Bakerbond NH 2 (7028-00), Fa. Baker<br />
Konditionieren<br />
10ml Acetonitril<br />
Probeaufgabe<br />
3ml, 1min einziehen lassen<br />
Elution<br />
7ml Acetonitril<br />
LM-Wechsel<br />
Für GC: Acetonitril Methyl-tert.-<br />
butylether, i-Octan, Toluol<br />
geeignet für<br />
Futtermittel allgemein<br />
Envicarb- und Aminsäule (C 3), (KNOBLOCH, TH., 2005):<br />
LM Acetonitril / Toluol 3:1<br />
Volumen<br />
3 ml<br />
SPE-Kartusche<br />
oben: 500mg EnviCarb<br />
unten: 500mg Aminopropyl<br />
Adsorbentien und Envicarb 120/400 (5-7210), Fa.<br />
Hersteller<br />
Supelco<br />
Bakerbond NH 2 (7028-00), Fa. Baker<br />
Waschen<br />
10ml Acetonitril<br />
Konditionieren 10ml Acetonitril /Toluol 3:1<br />
Probeaufgabe<br />
3ml, 1min einziehen lassen<br />
Elution 10ml Acetonitril /Toluol 3:1<br />
LM-Wechsel<br />
Für GC: Acetonitril /Toluol <br />
Methyl-tert.-butylether, i-Octan,<br />
Toluol<br />
geeignet für<br />
Futtermittel mit hohem<br />
Farbstoffgehalt (Trockengrünschnitt<br />
etc.)<br />
Kieselgelsäule für Pyrethroide (C 4), (KNOBLOCH, TH., 2005):<br />
LM<br />
n-Hexan<br />
Volumen<br />
3 ml<br />
SPE-Kartusche<br />
2500mg Kieselgel 1,5% Wasser<br />
Adsorbentien und<br />
Hersteller<br />
Kieselgel 60 (1.07734.1000), Fa.<br />
Merck<br />
Konditionieren<br />
10ml Hexan<br />
Probeaufgabe<br />
3ml, 1min einziehen lassen<br />
Elution 1 10ml Hexan/Toluol 65:35<br />
Elution 2<br />
15ml Toluol<br />
LM-Wechsel<br />
Für GC: Hexan/Toluol Hexan<br />
geeignet für<br />
Bestimmung von Pyrethroiden, CKW<br />
etc., die sich bereits mit<br />
Hexan/Toluol von Kieselgel eluieren<br />
lassen.<br />
27
PSA-Säule (C 5), (TRENKLE, A., 2005):<br />
LM Aceton/Hexan 1:1<br />
Volumen<br />
6ml<br />
SPE-Kartusche<br />
1000mg PSA<br />
Adsorbentien und Bondelut PSA (12256140) Fa. Varian<br />
Hersteller<br />
Konditionieren 8ml Aceton/Hexan 1:1<br />
Probeaufgabe<br />
0,5ml, 1min einziehen lassen<br />
Elution 1 10,5ml Aceton/Hexan 1:1<br />
LM-Wechsel<br />
Für GC: Aceton/Hexan <br />
Cyclohexan, Methyl-tert.-butylether,<br />
i-Octan, Toluol<br />
geeignet für<br />
Futtermittel insbesondere mit hohem<br />
Farbstoffgehalt (Trockengrünschnitt<br />
etc.)<br />
problematisch bei Gegenüber Basen empfindlichen<br />
Wirkstoffen wie Chlorthalonil<br />
6.2.3 Chromatographie über eine Minikieselgelsäule (C 6)<br />
Säulenchromatographische Reinigung des GPC-Eluates an einer kleinen Kieselgelsäule bei<br />
Abwesenheit von polychlorierten Biphenylen.<br />
Baustein C 1 AMTL. SAMMLUNG § 35 LMBG, 1999: Methode L00.0034<br />
oder<br />
Säulenchromatographische Reinigung des GPC-Eluates an einer kleinen Kieselgelsäule bei<br />
Anwesenheit von polychlorierten Biphenylen<br />
Baustein C 2 AMTL. SAMMLUNG § 35 LMBG, 1999: Methode L00.0034<br />
6.3 Messung<br />
Zur Identifizierung und Quantifizierung der PSM-Wirkstoffe werden die massenspektrometrischen<br />
Bestimmungsverfahren bevorzugt. Es wurden mehr futtermittelrechtlich relevante<br />
Wirkstoffe massenspekrometrisch überprüft als die im nationalen Kontrollprogramm<br />
festgelegten 46 PSM-Wirkstoffe. Sollte künftig das Untersuchungsprogramm erweitert<br />
werden, liegen die MS-Daten schon vor und müssen nicht mehr erhoben werden.<br />
Die übrigen chromatographischen Messmethoden sollen nur dann zum Einsatz kommen,<br />
wenn der Wirkstoff keine optimalen Massenspektren liefert, in zu kleine Fragmente zerfällt<br />
oder Matrixbestandteile die Massenverhältnisse zu sehr verändern.<br />
6.3.1 Gaschromatographische Bestimmungen mit massenselektivem Detektor<br />
(MSD)<br />
Die AMTL. SAMMLUNG § 35 LMBG, 1999: Methode L00.0034 enthält nur eine kurze<br />
Beschreibung der gaschromatographischen Bestimmung von PSM-Wirkstoffen mittels<br />
Massenspektrometrie (Baustein D 4) ohne die Angabe der charakteristischen bzw. substanzspezifischen<br />
Massen. Für die Vergleichbarkeit der massenspektrometrischen Messungen<br />
ist es wichtig, die entsprechenden Bezugsmassen zu kennen. Deshalb werden die<br />
gaschromatographischen und massenspektrometrischen Bedingungen, d.h. die für die Messungen<br />
relevanten Massenfragmente in diesem Methodenvorschlag tabellarisch zusammengestellt.<br />
Die gaschromatographischen Messparameter müssen je nach Geräteausstattung der Laboratorien<br />
optimiert werden. Geeignet sind beispielsweise folgende Geräteeinstellungen:<br />
28
Gaschromatograph<br />
Gerät:<br />
Agilent Technologies 6890 Network Gc-System<br />
Kapillarsäule: HP-MS, 30m x 0,25 mm x 0,25 µm<br />
Trägergas: Helium 5.0<br />
Säulenfluss:<br />
constant flow, 1ml/min<br />
GC-Temperaturprogramm: 60°C 1min, mit 10°C/min auf 180°C, 5min bei 180°C<br />
halten, mit 5°C/min auf 290°C, 10min bei 290°C halten.<br />
Injektionssystem<br />
Injektor:<br />
splitt/splittlos Fa, Agilent Technologies oder<br />
Kaltaufgabesystem KAS4 mit Peltierkühlung Fa.<br />
Gerstel<br />
Temperaturprogramm KAS4: 80°C 0,25min, 10°C/sec auf 200°C, 1min bei 200°C<br />
halten, 10°C/sec auf 300°C, 10min bei 300°C halten.<br />
Probengeber<br />
Gerät:<br />
Agilent Technologies 7683 Series Injektor<br />
Aufgabevolumen: 2µl<br />
Massenselektiver Detektor<br />
Gerät:<br />
Temperatur Transfer Line: 300°C<br />
Betriebsart:<br />
SIM<br />
Agilent Technologies 5973 Network Mass Selective<br />
Detector<br />
Elektronenstoßinionisation (EI), JOBST, H. und TRENKLE, A. (M 1):<br />
Tabelle 10:<br />
Massenfragmente bei der Elektronenstoßionisation (EI)<br />
Wirkstoff<br />
Hauptmasse<br />
(Target)<br />
Begleitmassen<br />
(Qualifier)<br />
Acephat 136 94, 142, 183<br />
Aldicarb 100 115, 144<br />
Azinphosethyl 160 1<strong>04</strong>, 132<br />
Azinphosmethyl 160 1<strong>04</strong>, 132<br />
Azoxystrobin 344 372, 388, 403<br />
Bitertanol 170 141, 169, 171<br />
Binapacryl 83 84<br />
Bromopropylat 341 183, 185 339<br />
Captafol 80 107, 151, 183<br />
Captan 117 151, 264, 266<br />
Carbaryl 144 115, 116, 145<br />
Chlorpyriphosethyl 314 197, 199, 316<br />
Chlorpyriphosmethyl 286 125, 288<br />
Chlorthalonil 266 231,264, 268<br />
Cypermethrin 163 127, 208<br />
Deltamethrin 251 172, 174<br />
Demeton-S-methylsulfon 169 109, 125, 142<br />
Diazinon 3<strong>04</strong> 179, 199<br />
29
Tabelle 10:<br />
Wirkstoff<br />
30<br />
Fortsetzung<br />
Hauptmasse<br />
(Target)<br />
Begleitmassen<br />
(Qualifier)<br />
Dichlofluanid 224 167, 226, 332<br />
Dichlorvos 109 145, 185<br />
Dicofol 1 250 139, 141, 251<br />
Dicofol 2 251 139, 141, 253<br />
Dimethoat 125 143, 229<br />
Dinoseb 211 163, 240<br />
Disulfoton 274 142, 153, 186<br />
Disulfoton-sulfon 213 97, 125<br />
Esfenvalerat 167 152, 169, 225<br />
Famoxadon 330 224, 329<br />
Fenvalerat 167 152, 225, 419<br />
Folpet 260 262, 295, 297<br />
Formothion 125 93, 126, 170<br />
Hexaconazol 216 175, 214, 231<br />
Imazalil 215 173, 175, 217<br />
Iprodion 189 187, 244, 246<br />
Kresoxim-methyl 206 116, 131, 132<br />
lambda-Cyhalothrin 199 141, 208<br />
Malaoxon 268 127, 173, 195<br />
Malathion 125 127, 143, 173<br />
Mecarbam 329 131, 296<br />
Metalaxyl 192 234, 249, 279<br />
Methamidophos 94 95, 141<br />
Methidathion 145 125, 302<br />
Myclobutanil 181 206, 245, 288<br />
Nitrofen 283 202, 285<br />
Omethoat 156 110, 126, 141<br />
Paraoxonethyl 275 220, 232, 247<br />
Paraoxonmethyl 230 200, 247<br />
Parathionethyl 291 186, 235<br />
Parathionmethyl 263 200, 246, 263<br />
Permethrin 183 163, 165<br />
Phorat 260 121, 231<br />
Phosphamidon 127 138, 193, 264<br />
Pirimiphosmethyl 290 262, 278, 305<br />
Prochloraz 310 266, 268, 308<br />
Procymidon 283 187, 255, 283<br />
Profenophos 339 295, 297, 337<br />
Propyzamid 175 145, 147<br />
Quintozen 237 235, 249, 295<br />
Resmethrin 123 128, 143, 171<br />
Thiabendazol 201 174, 202<br />
Triadimefon 208 128, 210, 293<br />
Triadimenol 112 128, 168<br />
Trichlorphon 145 109, 121<br />
Triazophos 161 172, 257, 285<br />
Vinclozolin 285 212, 214, 287
Chemische Ionisation (CI), Trenkle, A., (M 2):<br />
Nur die negative chemische Ionisation (NCI) erreicht für die meisten PSM-Komponenten,<br />
die in Futtermitteln zu untersuchen sind, eine Verbesserung der Messempfindlichkeit gegenüber<br />
dem EI-Verfahren. Die positive chemische Ionisation bringt dagegen bei den zur<br />
Zeit relevanten PSM-Wirkstoffen keine Vorteile. Die angegebenen Geräteeinstellungen,<br />
Messbedingungen etc. dienen als Beispiel und müssen je nach Laborausstattung optimiert<br />
werden.<br />
NCI-Messbedingungen:<br />
Reaktandgas: Methan, Fluss: 2ml/min = 40 %<br />
EMV:<br />
Tunewert + 400eV<br />
Quellentemperatur: 150°C<br />
Quadrupoltemperatur: 150°C<br />
Tabelle 11<br />
Massenfragmente bei der chemischen Ionisation (GC-MS, NCl)<br />
Wirkstoff<br />
Hauptmasse<br />
(Target)<br />
Begleitmassen<br />
(Qualifier)<br />
Faktor Messempfindlichkeit<br />
gegenüber EI<br />
Azinphosethyl 185 187 5<br />
Azoxystrobin 403 371 100<br />
Bromopropylat 428 426, 430 50<br />
Captafol 150 217, 219, 314 5<br />
Captan 150 182 50<br />
Chlorpyriphosethyl 313 315 100<br />
Chlorpyriphosmethyl 212 214, 285 100<br />
Chlorthalonil 266 264, 268 10<br />
Cypermethrin 207 209 50<br />
Deltamethrin 297 296, 298 10<br />
Diazinon 169 1<br />
Dicofol 1 250 252 5<br />
Dicofol 2 250 252, 264 10<br />
Dimethoat 157 1<br />
Esfenvalerat 211 213 1000<br />
Famoxadon 330 282, 331 500<br />
Fenvalerat 211 213 1000<br />
Folpet 147 146 5<br />
Formothion 157 159 50<br />
Hexaconazol 257 221, 259 50<br />
Imazalil 296 240, 295, 297 50<br />
Iprodion 329 331 50<br />
Kresoxim-methyl 174 107 10<br />
lambda-Cyhalothrin 241 243 100<br />
Malaoxon 172 141 10<br />
Malathion 157 172 50<br />
Mecarbam 185 50<br />
Methidathion 157 159 5<br />
Myclobutanil 288 290 10<br />
Nitrofen 283 285 50<br />
31
Tabelle 11<br />
Fortsetzung<br />
Wirkstoff<br />
Hauptmasse<br />
(Target)<br />
Begleitmassen<br />
(Qualifier)<br />
Faktor Messempfindlichkeit<br />
gegenüber EI<br />
Paraoxonethyl 275 5<br />
Paraoxonmethyl 247 10<br />
Parathionethyl 291 50<br />
Parathionmethyl 263 154 5<br />
Permethrin 207 209 1<br />
Phorat 185 1<br />
Prochloraz 375 161, 377 5<br />
Procymidon 283 247, 285 10<br />
Profenophos 267 269, 308 10<br />
Propyzamid 255 257 10<br />
Quintozen 249 251, 265 100<br />
Triadimefon 166 127, 129 5<br />
Vinclozolin 241 243 100<br />
6.3.2 Bestimmungen mittels doppelter Massenfragmentierung (MS-MS-Verfahren)<br />
Gaschromatographie mit GC-MS-MS (ITD), Volkmann, B. (M3)<br />
Tabelle 12:<br />
Massenfragmente bei der GC-MS-MS Technik (ITD)<br />
Quellentemperatur: 240 °C<br />
Wirkstoff<br />
RT [min]<br />
Precursor<br />
Ion<br />
Anregungsspannung<br />
[V] Fragmente<br />
Azinphos-methyl 39,65 132 1,0 77,1<strong>04</strong><br />
Azinphos-ethyl 42,64 132 1,5 77,1<strong>04</strong><br />
Azoxystrobin 59,15 344 1,5 328,329<br />
Binapacryl 28,09 83* 1,0 83<br />
Bitertanol 44,62 170 2,0 115,141<br />
Brompropylat 36,70 341 1,2 183,185<br />
Captafol 34,72 79 1,5 79,77<br />
Captan 23,99 149 1,0 105,107<br />
Carbaryl 12,93 144 1,0 115,116<br />
Chlorpyriphos-ethyl 20,88 314 1,0 258,286<br />
Chlorpyriphos-methyl 18,72 286 1,5 241,271<br />
Chlorthalonil 17,19 266 4,2 170,168<br />
Cyhalothrin 41,00 181 1,7 152<br />
Cypermethrin 49,45 181 1,7 152<br />
Deltamethrin 58,00 253 1,7 172,174<br />
Dichlorvos 9,91 185 1,4 109,131<br />
Dicofol 33,57 251 1,0 139<br />
Disulfoton-Sulfon 25,37 213 1,0 125,153<br />
Famoxadon 60,78 330 1,0 193,315<br />
Fenvalerat 53,74 225 1,0 147,169<br />
Folpet 24,34 260 1,0 232<br />
32
Tabelle 12<br />
Fortsetzung<br />
Wirkstoff<br />
RT [min]<br />
Precursor<br />
Ion<br />
Anregungsspannung<br />
[V] Fragmente<br />
Formothion 18,18 125 1,2 79<br />
Hexaconazol 26,61 214 1,5 152,172<br />
Iprodion 29,58 187 1,0 124<br />
Kresoxim-methyl 27,59 132 1,2 117<br />
Malaoxon 18,58 173 1,0 99,127<br />
Malathion 20,42 173 1,0 99,127<br />
Metalaxyl 19,29 160 1,0 130,145<br />
Methidathion 24,62 145 1,2 85<br />
Myclobutanil 27,37 179 1,0 125<br />
Nitrofen 28,90 202 2,0 139<br />
Phosphamidon 18,32 127 0,8 109<br />
Pirimiphos-methyl 19,84 290 1,0 151,233<br />
Prochloraz 45,76 180 1,4 95,138<br />
Procymidon 23,88 284 1,5 255,257<br />
Profenofos 26,89 339 2,5 251,269<br />
Propyzamid 16,63 254 1,5 226,191<br />
Quintozen 16,59 237 3,3 143,235<br />
Resmethrin 34,84 128 1,0 102,128<br />
Triadimefon 21,65 181 1,0 127,153<br />
Triadimenol 24,05 112 1,2 84,85<br />
Triazophos 30,96 257 1,0 162<br />
Trichlorphon 9,91 185 1,4 109,131<br />
Vinclozolin 18,82 212 2,2 145,172<br />
*Full Scan besser<br />
33
Gaschromatographie mit GC-MS-MS (Triplequad), (BREUER-GRAU, M. 2005), (M<br />
4):<br />
Tabelle 13<br />
Massenfragmente bei der GC-MS-MS Technik (triplequad)<br />
EI-MS-MS-Messbedingungen<br />
Messmodus:<br />
GC-EI-MS-MS<br />
Quellendruck:<br />
ca. 25 mTorr<br />
Quellentemperatur: 200 °C<br />
Kollisionsdruck:<br />
1,5 mTorr<br />
Tranferlinetemperatur: 300 °C<br />
Wirkstoff MS-MS-Experiment 1 MS-MS-Experiment 2 MS-MS-Experiment 3<br />
MF TF KE [V] MF TF KE [V] MF TF KE [V]<br />
Acephat 136 94 - 10 136 42 - 10 -- -- --<br />
Azinphosethyl 132 77 - 15 160 77 - 20 -- -- --<br />
Azinphosmethyl 160 132 - 10 -- -- -- -- -- --<br />
Azoxystrobin 388 345 - 20 344 329 - 20 344 344 10<br />
Bitertanol 170 141 - 15 170 170 - 15 -- -- --<br />
Bromocyclen 357 2<strong>04</strong> -20 357 241 - 20 359 242 - 20<br />
Bromopropylat 183 155 - 20 185 157 - 20 339 183 - 20<br />
Captan 79 79 - 10 -- -- -- -- -- --<br />
Chlorpyriphosethyl 197 169 - 20 314 258 - 20 -- -- --<br />
Chlorpyriphosmethyl 286 93 - 20 286 271 - 20 286 286 - 20<br />
Chlorthalonil 264 168 - 20 264 229 - 20 266 231 - 20<br />
Cypermethrin 163 127 - 10 181 152 - 10 181 181 - 10<br />
Deltamethrin 253 172 - 10 253 93 - 25 253 174 - 15<br />
Demeton-S-methyl 142 79 - 20 88 60 - 10 -- -- --<br />
Demeton-S-methylsulfon 169 109 - 10 169 125 - 20 -- -- --<br />
Diazinon 179 122 - 20 179 137 - 20 3<strong>04</strong> 179 - 20<br />
Dichlofluanid 123 77 - 20 224 123 - 20 -- -- --<br />
Dichlorvos 185 93 - 15 -- -- -- -- -- --<br />
Dicofol 139 111 - 20 141 113 - 20 -- -- --<br />
Dinoseb 211 117 - 15 211 163 - 10 240 177 - 20<br />
Disulfoton 88 45 - 20 88 60 - 15 274 88 - 20<br />
Esfenvalerat 125 89 - 15 125 125 - 15 -- -- --<br />
Folpet 130 102 - 15 260 130 - 15 1<strong>04</strong> 76 - 15<br />
Formothion 87 42 - 15 93 63 - 15 125 47 - 15<br />
Hexaconazol 175 147 - 15 175 111 - 15 -- -- --<br />
Imazalil 173 145 - 10 -- -- -- -- -- --<br />
Iprodion 187 124 - 15 314 245 - 20 314 271 - 10<br />
Kresoxim-methyl 131 89 - 15 131 103 - 15 283 202 - 15<br />
lambda-Cyhalothrin 197 141 - 15 181 181 - 15 181 152 - 20<br />
Malaoxon 99 71 - 10 127 99 - 15 -- -- --<br />
Malathion 127 99 - 20 173 99 - 20 -- -- --<br />
Mecarbam 329 131 - 10 159 131 - 15 -- -- --<br />
Metalaxyl 160 130 - 15 160 144 - 15 249 146 - 15<br />
Methamidophos 94 94 - 20 141 64 - 20 141 80 - 20<br />
Methidathion 145 58 - 20 145 85 - 20 -- -- --<br />
Methiocarb 153 45 10 153 109 - 15 168 153 - 10<br />
Myclobutanil 181 127 - 15 179 125 - 15 -- -- --<br />
Nitrofen 202 139 - 20 283 161 - 20 283 202 - 20<br />
Omethoat 110 79 - 10 156 79 - 10 156 110 - 10<br />
Paraoxonethyl 109 81 - 10 -- -- -- -- -- --<br />
Parathionethyl 109 81 - 20 139 81 - 20 291 114 - 15<br />
Permethrin 163 91 - 20 183 115 - 20 183 153 - 20<br />
Phorat 75 47 - 20 121 65 - 20 -- -- --<br />
Phosphamidon 127 109 - 15 127 127 - 15 264 127 - 20<br />
Pirimiphosmethyl 290 125 - 20 305 180 - 20 305 290 - 20<br />
Prochloraz 180 138 - 15 308 70 - 20 308 85 - 15<br />
Procymidon 96 53 - 20 96 67 - 10 283 96 - 10<br />
Profenophos 139 97 - 10 97 97 - 10 -- -- --<br />
Propyzamid 145 109 - 20 173 109 - 20 173 145 - 20<br />
Quintozen 179 144 - 10 237 237 - 15 293 235 - 15<br />
Resmethrin 123 81 - 10 143 128 - 15 171 128 - 15<br />
Simazin 186 91 - 15 186 1<strong>04</strong> - 15 201 172 - 20<br />
34
Tabelle 13<br />
Fortsetzung<br />
Wirkstoff MS-MS-Experiment 1 MS-MS-Experiment 2 MS-MS-Experiment 3<br />
MF TF KE [V] MF TF KE [V] MF TF KE [V]<br />
Tetrachlorvinphos 329 109 - 10 331 109 - 15 -- -- --<br />
Thiabendazol 174 174 - 10 201 174 - 15 -- -- --<br />
Tolylfluanid 137 91 - 20 238 137 - 15 -- -- --<br />
Triadimefon 208 111 - 20 208 127 - 15 208 181 - 15<br />
Triadimenol 112 112 - 10 128 65 - 20 128 128 - 15<br />
Triazophos 161 91 - 20 161 77 - 20 -- -- --<br />
Vinclozolin 198 145 - 20 212 145 - 20 212 172 - 20<br />
MF = Mutterfragment; TF = Tochterfragment; KE = Kollisionsenergie<br />
Flüssigkeitschromatographie mit MS-MS, (SUCKRAU, J. 2005) (M 5):<br />
Die LC-Bedingungen müssen je nach Geräteausstattung der Laboratorien optimiert werden.<br />
Geeignet sind beispielsweise folgende Messbedingungen und Gerätekombinationen:<br />
LC-System<br />
HPLC-Pumpe:<br />
Probengeber:<br />
Säule:<br />
G1312A Binary Pump aus System HP1100<br />
G1313A aus System HP1100<br />
Stahlsäule Aqua 5µ C18 125 Å, Länge 50 mm, innerer Durchmesser<br />
2 mm (z.B. Fa. Phenomenex)<br />
Mobile Phase A: Methanol-Wasser oder Acetonitril-Wasser-Gemisch (2 + 8) mit 5<br />
mmol/l Ammoniumformiat<br />
Mobile Phase B: Methanol-Wasser oder Acetonitril-Wasser-Gemisch (9 + 1) mit 5<br />
mmol/l Ammoniumformiat<br />
Fluss:<br />
0,2 ml/min<br />
Säulentemperatur: 20 °C<br />
Gradientenprogramm: Linearer Gradient aus den mobilen Phasen A und B:<br />
0 bis 11 min von 100 % A auf 100 % B<br />
von 11 bis 23 min 100 % B<br />
von 23 bis 25 min von 100 % B auf 100 % A<br />
von 25 bis 36 min 100 % A<br />
(Wartezeit bis zur nächsten Probenaufgabe)<br />
MS-MS-System<br />
Gerät: PE Biosystems API 2000<br />
Ionenquelle: Turbo Ion Spray (ESI)<br />
Geräteeinstellungen<br />
Ion polarity: positiv<br />
Curtain gas: 35 psi Stickstoff<br />
Collision gas: 2 units Stickstoff<br />
Ion Spray Voltage: 5500 V<br />
Gas 1:<br />
60 psi Stickstoff<br />
Gas 2:<br />
60 psi Stickstoff<br />
Temperature gas 2: 400 °C<br />
35
Resolution MS 1:<br />
Resolution MS 2:<br />
Dwell time:<br />
Focusing potential:<br />
unit<br />
unit<br />
jeweils 25 ms<br />
ca. 350 V<br />
Tabelle 14:<br />
Massenfragmente bei der LC-MS-MS-Technik<br />
Wirkstoff MS-MS-Experiment 1 MS-MS-Experiment 2<br />
MF TF DP [V] KE [V] MF TF DP [V] KE [V]<br />
Azinphosethyl 346 132 26 21 346 160 21 15<br />
Azinphosmethyl 318 132 16 21 318 160 11 13<br />
Azoxystrobin 4<strong>04</strong> 372 36 19 4<strong>04</strong> 344 31 29<br />
Bitertanol 338 70 1 25 338 269 1 15<br />
Carbaryl 202 145 1 15 202 127 11 35<br />
Carbendazim 192 160 41 25 192 132 21 41<br />
Deltamethrin 523 281 16 23 523 181 16 51<br />
Demeton-S-methyl 248 89 6 17 248 61 1 47<br />
Demeton-S-methylsulfon 263 169 66 21 263 109 71 37<br />
Dichlorvos 221 109 26 25 221 127 26 27<br />
Disulfoton 275 89 6 17 275 61 11 43<br />
Famoxadon 392 331 11 15 392 238 16 23<br />
Folpet 315 130 1 39 315 163 1 19<br />
Hexaconazol 314 70 36 39 314 159 26 37<br />
Iprodion 330 101 56 33 330 143 66 21<br />
Kresoxim-methyl 314 116 16 21 314 206 11 13<br />
Malaoxon 315 127 31 17 315 99 31 31<br />
Malathion 331 127 26 17 331 99 21 29<br />
Metalaxyl 280 220 46 19 280 160 51 31<br />
Methidathion 303 145 16 15 303 85 26 27<br />
Methomyl 163 88 36 13 163 106 46 13<br />
Myclobutanil 289 70 36 33 289 125 21 41<br />
Oxydemeton-methyl 247 169 21 19 247 109 41 35<br />
Phosphamidon 300 127 36 27 300 174 31 19<br />
Pirimiphosmethyl 306 164 26 29 306 108 21 39<br />
Prochloraz 376 308 16 17 376 266 31 23<br />
Procymidon 301 256 6 29 -- -- -- --<br />
Profenophos 373 303 56 25 373 97 36 31<br />
Propyzamid 256 190 41 19 256 173 36 31<br />
Thiodicarb 355 88 26 21 355 108 26 21<br />
Thiophanat-methyl 343 151 26 25 343 192 26 21<br />
Triadimefon 294 197 36 21 294 225 36 19<br />
Triadimenol 296 70 11 19 296 227 1 15<br />
Triazophos 314 162 26 25 314 119 36 47<br />
Trichlorfon 274 109 6 31 274 221 11 21<br />
MF = Mutterfragment; TF = TochterFragment; DP = Declustering Potential; KE = Kollisionsenergie<br />
6.3.3 Sonstige chromatographische Bestimmungsverfahren<br />
GC-ECD (M 6):<br />
Gaschromatographische Bestimmung mit dem ECD<br />
Baustein D 1 AMTL. SAMMLUNG § 35 LMBG, 1999: Methode L00.0034<br />
GC-FPD (M 7):<br />
Gaschromatographische Bestimmung mit dem FPD<br />
36
Baustein D 2 AMTL. SAMMLUNG § 35 LMBG, 1999: Methode L00.0034<br />
GC-PND (M 8):<br />
Gaschromatographische Bestimmung mit dem PND<br />
Baustein D 3 AMTL. SAMMLUNG § 35 LMBG, 1999: Methode L00.0034<br />
6.4 Auswertung<br />
6.4.1 Matrixkalibration<br />
Grundsätzlich ist für Futtermittelproben eine Kalibration in Matrix erforderlich. Dabei hat<br />
die Auswahl der Matrixart einen Einfluss auf das Ergebnis. Für Einzelfuttermittel ist die<br />
Auswahl einer geeigneten Matrix einfacher als im Falle von Mischfuttermitteln. Die beiden<br />
folgenden Tabellen enthalten Vorschläge für eine Matrixauswahl bei unterschiedlichen<br />
Futtermitteln.<br />
Tabelle 15:<br />
Vorschlag zur Matrixauswahl bei Einzelfuttermitteln<br />
Probenart<br />
Getreide<br />
Ölsaaten, Baumwollsaat, Soja<br />
Hülsenfrüchte<br />
empfohlene Matrix<br />
Weizen<br />
Raps oder Sonnenblume<br />
Erbsen<br />
Für Mischfuttermittel ist die Auswahl einer geeigneten Matrix auf Grund der sehr komplexen<br />
Zusammensetzung der Futtermittel schwierig. Als Lösungsansatz zur Auswahl kann<br />
der Fettgehalt des Futtermittels herangezogen werden, s. Tabelle 15.<br />
Tabelle 16: Vorschlag zur Matrixauswahl bei Mischfuttermitteln in Abhängigkeit vom<br />
Fettgehalt der Probe<br />
Fettgehalt in der Probe<br />
empfohlene Matrix<br />
< 5 % Weizen<br />
> 5 % Raps oder Sonnenblume<br />
6.4.2 Mehrpunktkalibration<br />
Die Quantifizierung sollte mit einem geeigneten Detektionssystem erfolgen.<br />
Es sollte zur Ermittlung der Kalibrationskurve eine Mehrpunktkalibration von mindestens<br />
3 Punkten durchgeführt werden, bei der jede Konzentration zweimal injiziert wird oder<br />
von 5 Punkten bei einfacher Einspritzung. Als Kalibrationsbereich wird ein Konzentrationsbereich<br />
der Analyten von 0,025 bis 0,50 mg/l in der Messlösung vorgeschlagen.<br />
Prinzipiell ist eine Auswertung sowohl nach dem Verfahren des externen wie auch des internen<br />
Standards möglich. Erfahrungsgemäß führt eine interne Kalibration unter Zusatz eines<br />
internen Standards zum Messextrakt (Quantifizierungsstandard) zu einer Verringerung<br />
der Wiederholstandardabweichung. Wegen der Vielzahl unterschiedlicher Analyten in einer<br />
Multimethode ist die Verwendung eines inneren Standards zur Korrektur der Probenvorbereitungsfehler<br />
(Wiederfindungsstandard, surrogat) wenig sinnvoll.<br />
37
6.4.3 Validierung<br />
Die Methode ist entsprechend der üblichen Verfahren zu validieren. Die Ermittlung der<br />
Bestimmungsgrenze (BG) erfolgt dabei in der zur Kalibration verwendeten Matrix.<br />
Validierungsparameter nach Hänel und Siebers (Hänel und Siebers, 1998):<br />
• Ermittlung der Bestimmungsgrenze<br />
• 5 Wiederfindungen an der BG und<br />
• 5 Wiederfindungen an der zehnfachen BG durchführen<br />
• Wiederfindungen sollen zwischen 70 und 110 % liegen<br />
• Relative Standardabweichung kleiner als 20%<br />
6.4.4 Isomeren<br />
Wirkstoffe, die als Isomere auftreten, werden so ausgewertet, dass, sowohl bei Kalibrationsstandards<br />
als auch Proben, die Peakflächen der einzelnen Isomeren addiert und als<br />
Summen ausgewertet werden.<br />
6.4.5 Ergebnisabsicherung<br />
Werden mit der oben dargestellten Vorgehensweise im Probenextrakt Gehaltswerte für<br />
Wirkstoffe erhalten, die die geltenden Höchstmengen für Futtermittel überschreiten, ist das<br />
Messergebnis nach dem Verfahren der Standardaddition abzusichern.<br />
Diese Verfahrensweise ist erforderlich, da eine exakte Matrixkalibration mit genau der<br />
gleichen Matrix bei Mischfuttermitteln nicht möglich ist, da ein definitiv rückstandsfreies<br />
Futtermittel exakt der gleichen Zusammensetzung i. d. R. nicht zur Verfügung steht. Der<br />
Einfluss der Matrix auf das Messergebnis kann aber durch Standardaddition weitgehend<br />
eliminiert werden.<br />
Es sollten mindestens drei Aufstockungen des zu bestimmenden Wirkstoffs zur aufgearbeiteten<br />
Probenlösung vorgenommen werden. Die Konzentrationen der Zusätze sollten in<br />
einem sinnvollen Bereich liegen. Die folgende Tabelle 17 gibt dafür Anhaltspunkte.<br />
Tabelle 17:<br />
Vorschlag für Dotierungskonzentrationen im Standardadditionsverfahren<br />
ermittelte Konzentration des<br />
Wirkstoffs in der Messlösung<br />
(mg/L)<br />
38<br />
Zusatz 1<br />
mg/L<br />
Zusatz 2<br />
mg/L<br />
Zusatz 3<br />
mg/L<br />
0,05 0,05 0,10 0,20<br />
0,10 0,05 0,1 0,2<br />
0,50 0,25 0,5 0,75<br />
1,00 0,50 1,00 1,50<br />
Beispieltabellen für die Herstellung von Kalibrierlösungen nach externem bzw. internem<br />
Standard sowie ein Aufstock- und Auswerteschema für die Quantifizierung mittels Standardaddition<br />
sind im Anhang gegeben (Anlage 11).<br />
7 Schematische Methodenbeschreibung<br />
Die in den vorangehenden Kapiteln beschriebenen Ergebnisse aus der Arbeit der Fachgruppe<br />
XI des VDLUFA (insbesondere Tabelle 6) wie auch aus der durchgeführten Ringanalyse<br />
sowie Zitate aus der vorhandenen Literatur sollen im folgenden schematisch zusammengefasst<br />
werden. Im Schema sind die Teilschritte angesprochen, denen durch Zitat
der entsprechenden Kapitelnummern die möglichen Teilschritte zugeordnet sind. Der<br />
Analytiker kann sich so aufgrund der Kenntnis des zu analysierenden Futtermittels und<br />
auch der Ergebnisse möglicher Voruntersuchungen (Screening) die einzelnen Bausteine für<br />
die Gesamtmethode zusammenstellen, so dass ein optimaler Ablauf der Gesamtanalytik<br />
sehr wahrscheinlich ist. Diese Vorgehensweise entspricht nicht nur dem Aufbau moderner<br />
analytischer Methoden, sondern spiegelt vielmehr auch die Komplexheit und Vielfältigkeit<br />
der Analytik von Pflanzenschutzmittelwirkstoffen und deren Rückständen bei der zusätzlichen<br />
Vielfalt der be- und verarbeiteten Futtermitteln wieder. Auf eine textliche Zusammenstellung<br />
aller Bausteine wird zu diesem Zeitpunkt verzichtet. Die Zitate zeigen, dass<br />
viele Bausteine bereits fertig formuliert sind und eine Wiederholung nicht sinnvoll scheint,<br />
zumal das Volumen den Rahmen dieses Berichtes sprengen würde. In ähnlicher Form ist<br />
auch die Methode L 34 der AMTL. SAMMLUNG § 35 LMBG beschrieben. Aufgrund der<br />
Ergebnisse der Ringanalyse und der von den einzelnen Laboratorien verwendeten Methodenbausteine<br />
wird dementsprechend in Abbildung 6 ein Multiwirkstoffverfahren vorgeschlagen,<br />
das im Folgenden erläutert wird. Dabei geht der methodische Ansatz etwas über<br />
den Projektauftrag hinaus und schließt Futtermittel mit höheren Wassergehalten ein. Dies<br />
ist ein Vorgriff auf zukünftige Fragestellung an der Futtermittelanalytik.<br />
7.1 Probenvorbereitung<br />
Die Zerkleinerung und Homogenisierung des Probenmaterials wird zum einen durch den<br />
Wassergehalt des Futtermittels und zum anderen durch das Extraktionsverfahren bestimmt.<br />
Relativ trockene Proben (Wassergehalt < 15 %) werden anders vorbereitet als Grünpflanzen<br />
sowie feuchte Matrices (Wassergehalt > 15 %). Die Kaltextraktionsverfahren erfordern<br />
eine etwas andere Vorgehensweise als die ASE-Verfahren (vgl. Abbildung 6). Was für<br />
eine optimale Probenvorbereitung zu beachten ist, ist in der Literatur ausführlich beschrieben<br />
und braucht hier nicht in allen Einzelheiten erläutert werden: AMTL. SAMMLUNG<br />
§ 35 LMBG, APPUHN, H. et al., ARBEITSGRUPPE PESTIZIDE, DEUTSCHE FOR-<br />
SCHUNGSGEMEINSCHAFT, FUC<strong>HS</strong>BICHLER, G. et al., TRENKLE, A.et al. und<br />
WEHAGE, H. et al.<br />
7.2 Extraktion<br />
Je nach Ausstattung sind zur Isolierung von Pflanzenschutzmittelwirkstoffen aus Futtermitteln<br />
Kaltextraktionsverfahren (AMTL. SAMMLUNG § 35 LMBG, APPUHN, H. et al.,<br />
FUC<strong>HS</strong>BICHLER, G. et al., KALLWEIT, P. et al., OFFENBÄCHER, G., OFFENBÄ-<br />
CHER, G.et al., TRENKLE, A., TRENKLE, A.et al.) oder ASE-Verfahren geeignet<br />
(AMTL. SAMMLUNG § 35 LMBG). In Abhängigkeit vom pH-Wert, Wasser- und Fettgehalt<br />
werden die Futtermittel gemäß Kapitel 6.1 im Falle der Kaltextraktion mit den Verfahren<br />
E 1, E2, E 3, E 4 und E 7 extrahiert. Für die alternative Methode mit ASE stehen die<br />
Extraktionen E 5 und E 6 zur Verfügung (vgl. Abbildung 6).<br />
7.3 Chromatographische Reinigung<br />
Zunächst werden mitextrahierte größere Molelüle durch die GPC (vgl. Kapitel 6.2.1 Baustein<br />
C 1) abgetrennt (AMTL. SAMMLUNG § 35 LMBG). Für manche Futtermittel reicht<br />
dieser Reinigungschritt in Verbindung mit spezifischen Messverfahren wie GC-ECD, GC-<br />
MS, GC-CI-MS, GC-MS-MS, GC-CI- MS-MS, GC-PND, GC-FPD und LC-MS-MS aus.<br />
Wenn nötig, wird der Extrakt über Minisäulen nachgereinigt (vgl. Kapitel 6.2.2 Bausteine<br />
C 2, C 3, C 4 und C 5 und Kapitel 6.2.3 Baustein C 6).<br />
39
Probenvorbereitung<br />
1. Trockenes Probenmaterial (Wassergehalt < 15 %)<br />
2. Grünpflanzen und Probenmaterial (Wassergehalt > 15 %)<br />
Extraktion<br />
1. Kaltextraktionsverfahren<br />
2. Extraktion mit Calflo E und Acetonitril zur Fettabtrennung<br />
3. ASE<br />
4. Kombination ASE mit Calflo-Methode zur Fettabtrennung<br />
Chromatographische Reinigung<br />
1. Gelpermeationschromatographie GPC<br />
2. Chromatograpische Verfahren zur Nachreinigung<br />
Messung<br />
1. MS-Verfahren (GC-MS, GC-MS-MS, GC-CI-MS-(MS), LC-MS-MS)<br />
2. Sonstige GC- und HPLC-Verfahren (GC-ECD, GC-PND, GC-FPD;<br />
HPLC-DAD, HPLC-FD)<br />
Abbildung 6: Schema Multiverfahren für PSM-Wirkstoffe<br />
40
7.4 Messung<br />
Die in Abbildung 6 aufgeführten Messverfahren sind in Kapitel 6.3 nach der Bausteinmethode<br />
(MS-Verfahren Bausteine M 1 bis M 5 und sonstige GC-Verfahren Bausteine M 6<br />
bis M 8) mit den jeweiligen Messbedingungen ausführlich beschrieben, oder es wurde dort<br />
die maßgebliche Literatur angegeben. In Sonderfällen sind Messungen mit sonstigen<br />
HPLC-Verfahren nicht auszuschließen, waren aber für die gegenwärtige Auswahl der<br />
PSM-Wirkstoffe im nationalen Kontrollprogramm nicht relevant.<br />
7.5 Screeningverfahren<br />
Nach den in der Literatur beschriebenen Methoden der Probenvorbereitung werden die<br />
Proben nach Baustein E 4 (Kapitel 6.1 Extraktion in Gegenwart von größeren Mengen Fett<br />
mit Calflo E) oder E 6 (Kapitel 6.1 Beschleunigte Lösungsmittelextraktion (ASE) in<br />
Kombination mit der Abtrennung größerer Mengen Fett durch Calflo E) extrahiert. Der<br />
gewonnene Extrakt wird mittels GPC – Baustein C 1- (Kapitel 6.2.1 gelchromatographische<br />
Reinigung des Extraktes) gereinigt. Die Pflanzenschutzmittelwirkstoffe werden<br />
mit den in Kapitel 6.3 aufgeführten MS-Verfahren (Bausteine M 1 bis M 5) und/oder<br />
sonstigen GC-Verfahren (Bausteine M 6 bis M 8) identifiziert und quantifiziert. Auf eine<br />
Nachreinigung des Extraktes wird zunächst verzichtet (vgl. Abbildung 6).<br />
Wird mit diesem Verfahren im Futtermittel ein PSM ermittelt, wird die Probe nochmals<br />
vollständig nach dem Schema von Abbildung 6 aufgearbeitet. Dabei wird das GPC-Programm<br />
auf den/die Wirkstoff/e optimiert. Zur Nachreinigung des Extraktes wird das Minisäulenverfahren<br />
ausgewählt, das die höchste Wirkstoffausbeute und die beste Abtrennung<br />
von Probenbestandteilen gewährleistet. Ist das Messsystem verschmutzt, wird es gereinigt.<br />
Dies ist insbesondere bei der gaschromatographischen Bestimmung von thermolabileren<br />
Substanzen notwendig.<br />
Ein Labor hat dieses Screeningverfahren mit Erfolg bei der Ringanalyse angewendet und<br />
alle im Mischfutter enthaltenen Wirkstoffe zufriedenstellend quantifiziert. Der Vorteil dieser<br />
Vorgehensweise ist eine verkürzte Probenaufarbeitung, die schneller zu einer Ja-Nein-<br />
Entscheidung hinsichtlich PSM-Kontaminationen in Futtermitteln führt. Nach den Erfahrungen<br />
mit dem nationalen Kontrollprogramm zum <strong>Thema</strong> PSM in Futtermitteln enthielten<br />
die meisten Proben keine PSM-Wirkstoffe. Bei positiven Befunden wurde meist nur ein<br />
Wirkstoff gefunden. Selten wurde mehr als eine Substanz in einem Futtermittel ermittelt.<br />
Ausgehend vom Ergebnis der Screeninganalyse kann sich die exakte Quantifizierung auf<br />
die wenigen Wirkstoffe konzentrieren. Durch eine substanzspezifische GPC-Reinigung<br />
und Nachreinigung des Extraktes werden mehr Matrixbestandteile abgetrennt als bei einem<br />
Multiverfahren, das viele Wirkstoffe gleichzeitig bestimmen soll. Bei den verschiedenen<br />
PSM-Typen können mit einem Multiwirkstoffverfahren je nach Probenmaterial nicht für<br />
alle Substanzen optimale analytische Bedingungen erreicht werden. Dies ist aber mit dem<br />
Screeningverfahren eher möglich.<br />
8 Zusammenfassung<br />
Aufbauend auf den bisherigen Erfahrungen der Fachgruppe XI des VDLUFA bei der<br />
Analytik von Pflanzenschutzmittelwirkstoffen und deren Rückständen in be- und verarbeiteten<br />
Futtermitteln wurde vorliegende Ringuntersuchung im Auftrag der <strong>BLE</strong> durchgeführt.<br />
Der Zielsetzung, methodische Probleme in der Analytik vorgenannter <strong>Thema</strong>tik für<br />
den in der Einleitung beschriebenen Rahmen zu bearbeiten und, wenn möglich, einer Klärung<br />
zuzuführen, kommt dieser Bericht mit den vorgestellten Ergebnissen nach. Für die 46<br />
Wirkstoffe wird aufbauend auf den Ergebnissen der Ringanalyse und der zusätzlichen<br />
methodischen Arbeiten der Fachgruppe XI ein Konzept vorgestellt, wie die qualitative und<br />
quantitative Bestimmung der Pflanzenschutzmittelwirkstoffrückstände durchgeführt wer-<br />
41
den kann. Im Kapitel 6 werden die vier Teilschritte Extraktion, Aufreinigung, Messung<br />
und Auswertung im Detail beschrieben bzw. durch Zitat zusammengestellt. Dabei werden<br />
in modularem Aufbau verschiedene Wege aufgezeigt. Teilweise wird durch Literaturzitat<br />
auf vorhandene methodische Teilschritte verwiesen, teilweise werden die<br />
Weiterentwicklungen durch die Fachgruppe beschrieben. Insbesondere das Kapitel<br />
Messung und Auswertung hat gegenüber der Beschreibung in § 35 LMBG eine<br />
wesentliche Erweiterung bzw. Neuerung erfahren. In Kapitel 7 wird schematisch der<br />
gesamte methodische Ablauf zusammengestellt und eine Vorgehensweise vorgeschlagen,<br />
nach dem sich der Analytiker richten kann. Der beschriebene methodische Rahmen soll<br />
auch Basis für die anschließende erforderliche Validierung sein.<br />
9 Literatur<br />
ALDER, L.: Notwendigkeit der Kalibrierung mit Standards in Matrix in der Gaschromatographie,<br />
Fresenius-Konferenz Pflanzenschutzmittelrückstände in Lebensmitteln, Queen<br />
Hotel, Frankfurt am Main, 25./26. Juni 2001.<br />
ANONYM: BMVEL, Nationales Kontrollprogramm Futtermittelsicherheit, Anlage 13a,<br />
20<strong>04</strong><br />
ANONYM: AMTL. SAMMLUNG § 35 LMBG: Amtliche Sammlung von Untersuchungsverfahren<br />
nach § 35 LMBG. Untersuchung von Lebensmitteln. Modulare Multimethode zu<br />
Bestimmung von Pflanzenschutzmittelrückständen in Lebensmitteln (Erweiterte Neufassung<br />
der DFG-Methode S 19). 1999: Methode L00.0034.<br />
ANONYM: Futtermittel-Probenahme und –Analyse-Verordnung, BGBl I, <strong>Nr</strong>. 59, 2813 -<br />
2827, 20<strong>04</strong><br />
ARBEITSGRUPPE PESTIZIDE, (1995): 5. Empfehlung, Kriterien zur Vorbereitung von<br />
Proben pflanzlicher Lebensmittel für die Rückstandsanalytik von Pflanzenschutz- und<br />
Schädlingsbekämpfungsmitteln, Lebensmittelchemie, 49, 40 – 42.<br />
APPUHN, H., LEGLER, J., JOBST, H., OFFENBÄCHER, G., WEHAGE, H., (2003):<br />
Kapillarchromatographische Bestimmung chlorierter Kohlenwasserstoffen (CKW), ausgewählter<br />
Einzelkomponenten der polychlorierten Biphenyle (PCB) und Toxaphene in Futtermitteln,<br />
2. Aufl., 2003; Methode Methode 3.3.2.2.<br />
BREUER-GRAU, M., (2005): persönliche Mitteilung<br />
DEUTSCHE FORSCHUNGSGEMEINSCHAFT, Rückstandsanalytik von Pflanzenschutzmitteln,<br />
Stand der 11.Lieferung VCH Verlagsgesellschaft Weinheim, 1991, Kapitel<br />
VIII.<br />
FUC<strong>HS</strong>BICHLER, G., SCHNEIDER, D., (2003): Bestimmung von Fungiziden in<br />
pflanzlichem Material, VDLUFA Methodenbuch Band VII , 2. Erg. 2003; Methode<br />
3.3.5.1;<br />
HÄNEL, R., SIEBERS, J.: Leitlinie: Rückstandsanalysenmethoden für die Überwachung,<br />
Stand 21. Juli 1998, Berichte aus der Biologischen Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft,<br />
Heft 43, 1998<br />
JOBST, H., (2005): persönliche Mitteilung<br />
JOBST, H. , TRENKLE, A.(2005): persönliche Mitteilung<br />
JOBST, H., HARTUNG, H., KNOBLOCH, T., OFFENBÄCHER, G., VOLKMANN,<br />
B., TRENKLE, A.: Pestizid-Rückstände in Futtermitteln – Verordnung,<br />
Ringuntersuchung, Analytik, VDLUFA Schriftenreihe 59, 302, 20<strong>04</strong><br />
KALLWEIT, P., SPODE, R., ECKSTEIN, B., OFFENBÄCHER, G., TRENKLE, A.<br />
(2000): Bestimmung ausgewählter PCB-Einzelkomponenten und chlorierten Kohlenwas-<br />
42
serstoffen in Böden, Klärschlämmen und Komposten, VDLUFA Methodenbuch Band VII ,<br />
2. Erg. 2000; Methode Methode 3.3.2.1;<br />
KNOBLOCH, TH., (2005): persönliche Mitteilung<br />
OFFENBÄCHER, G. (1996): Bestimmung von Herbiziden in Böden mittels Hochleistungsflüssigkeitschromatographie<br />
mit UV-Detektion (Verbandsmethode), VDLUFA<br />
Methodenbuch Band VII , 1. Teillieferung 1996; Methode 3.3.1.1<br />
OFFENBÄCHER, G., KALLWEIT, P., SPODE, R., PUCHWEIN, G., JANSSEN, E.,<br />
(2000): Bestimmung von polyaromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) in Böden, Klärschlämmen<br />
und Komposten, VDLUFA Methodenbuch Band VII , 2. Erg. 2000; Methode<br />
3.3.3.1;<br />
SUCKRAU, J., (2005): persönliche Miteilung<br />
TRENKLE, A. (2003): Gaschromatographisch-massenspektrometrische Bestimmung von<br />
Phenolen in Böden, Klärschlämmen, Komposten, pflanzlichem Material sowie Wasser und<br />
Abwasser, VDLUFA Methodenbuch Band VII, 2. Aufl. 2003; Methode 3.3.6.1 VDLUFA-<br />
Verlag.<br />
TRENKLE, A., JANSSEN, E. (2003): Bestimmung von polycylischen aromatischen<br />
aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) in pflanzlichem Material (Verbandsmethode),<br />
VDLUFA Methodenbuch Band VII, 2. Auflage, 2003, Methode 3.3.3.2;<br />
TRENKLE, A., (2005): persönliche Mitteilung<br />
TRENKLE, A.,20<strong>04</strong>: Mitteilung der LUFA Augustenberg<br />
TRENKLE, A.: Protokoll der Sitzung der Fachgruppe XI des VDLUFA, Arbeitskreis<br />
Organik vom 9.3.20<strong>04</strong><br />
VOLKMANN, B. (2005): persönliche Mitteilung<br />
WEHAGE, H., KALLWEIT, P., APPUHN, H., JOBST, H., (2003): Bestimmung polychlorierter<br />
Dibenzo-P-dioxine (PCDD) und polychlorierter Dibenzofurane (PCDF) sowie<br />
ausgewählter coplanarer polychlorierter Biphenyle (Non-Ortho-PCB) in Futtermitteln,<br />
VDLUFA Methodenbuch Band VII 2. Aufl., 2003; Methode 3.3.2.4.<br />
43
10 Anhang<br />
Anlage 1: Deklaration des Futtermittels<br />
44
Anlage 2:<br />
Anschreiben für die Ringversuchsdurchführung<br />
LandwUchaftlicheUntersuchungs- -und Forsch-nasanstaft -Postfach 1629.67326<br />
Herr Dr. Volkmann<br />
Hessisches Dienstleistungszentrum für<br />
Landwirtschaft, Gartenbau u. Naturschutz<br />
(HDLGN) - LUFA Kassel<br />
Am Versuchsfeld 13<br />
LANDWIRTSCHAFTLICHE<br />
UNTERSUCHUNGS- UND<br />
FORSCHUNGSANSTALT SPEYER<br />
34128 KASSEL<br />
Datum und Zeichen<br />
Ihres Schreibens<br />
Unsere Zeichen<br />
Bearbelter Durchwahl Datum<br />
(Bitte W Antmrten angeben)<br />
Dr. Jo./St 136-155/114 03.01.05<br />
VDLUFA-Ringversuch <strong>Nr</strong>. 121/<strong>04</strong>/MQ (Pestizide in Futtermitteln)<br />
Sehr geehrter Herr Dr. Volkmann,<br />
wie von Dr. Anders im Zuge des Probenversandes angekündigt, übermitteln wir Ihnen hiermit als<br />
Anlagen:<br />
eine Diskette zur Eintragung Ihrer Analysenergebnisse<br />
ein Formblatt zur Datenerfassung<br />
(nur gedacht für den Fall, dass Sie mit der Diskette und dem Papierausdruck<br />
Schwierigkeiten haben)<br />
ein Info-Blatt mit Listung der zu bestimmenden Pestizide (ungekürzte Bezeichnungen) und<br />
Hinweisen zu Analytik und Höchstmengen<br />
Abfrageblätter zu Ihrem Analysenverfahren<br />
Kurzgefasste Anleitungen für Zusatzreinigungen (Variante Leipzig, Variante Speyer,<br />
Methodenauszug Anastassiades)<br />
Ein Info-Blatt zur Definition des Grundrauschens<br />
Bitte rufen Sie mich an, falls Sie Fragen haben oder nähere Auskünfte benötigen.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Im Auftrag<br />
Dr. Helmuth Jobst<br />
Anlagen<br />
<strong>HS</strong>t-In-<strong>Nr</strong>. nF14q.lq2971<br />
Kreis- und<br />
Stadtsparkasse<br />
Speyer<br />
BLZ 547 500 10<br />
Ktn, 62 471<br />
Sprechzeiten:<br />
Montag bis Freitag<br />
8.30 - 12.00 Uhr<br />
14.00 - 16.00 Uhr<br />
45
Anlage 3: Ringversuchsauswertungen<br />
Enquete VDLUFA 121/<strong>04</strong> MQ Auswertung nach Q/HUBER<br />
(ohne Berücksichtigung der BSG/NWG)<br />
1 Azinphosmethyl<br />
0,45<br />
0,40<br />
0,35<br />
Toleranzgrenze<br />
0,30<br />
A09<br />
A11<br />
mg/kg<br />
A07<br />
A21<br />
A13<br />
A06<br />
A02<br />
A08<br />
A12<br />
A05<br />
A15<br />
A<strong>04</strong><br />
0,25<br />
0,20<br />
VR<br />
Vr<br />
Mittelwert<br />
0,15<br />
0,10<br />
0,05<br />
Toleranzgrenze<br />
Labor Wert 1 [mg/kg] Wert 2 [mg/kg] Mittelwert Standardabw.[mg/kg]<br />
Zu-Score<br />
[mg/kg]<br />
A01<br />
A02 0,140 0,152 0,146 0,008 -0,<strong>04</strong><br />
A<strong>04</strong> 0,388 0,394 0,391 0,0<strong>04</strong> 2,82<br />
A05 0,240 0,170 0,205 0,<strong>04</strong>9 0,66<br />
A06 0,140 0,120 0,130 0,014 -0,34<br />
A07 0,110 0,110 0,110 0 -0,71<br />
A08 0,153 0,155 0,154 0,001 0,07<br />
A09 0,058 0,061 0,060 0,002 -1,65<br />
A11 0,096 0,096 0,096 0 -0,97<br />
A12 0,171 0,164 0,168 0,005 0,23<br />
A13 0,123 0,119 0,121 0,003 -0,50<br />
A14<br />
A15 0,227 0,224 0,226 0,002 0,90<br />
A21 0,130 0,100 0,115 0,021 -0,62<br />
A22<br />
________________<br />
____________<br />
Methode<br />
Q/Huber<br />
Bewertung<br />
|Z|
2 Azoxystrobin<br />
0,25<br />
Toleranzgrenze<br />
0,20<br />
0,15<br />
VR<br />
A22<br />
A11<br />
A09<br />
A12<br />
A15<br />
mg/kg<br />
A14<br />
A01<br />
A21<br />
A06<br />
A07<br />
A13<br />
A<strong>04</strong><br />
A02<br />
A05<br />
A08<br />
0,10<br />
Vr<br />
Mittelwert<br />
0,05<br />
Toleranzgrenze<br />
Labor Wert 1 [mg/kg] Wert 2 [mg/kg] Mittelwert Standardabw.[mg/kg]<br />
Zu-Score<br />
[mg/kg]<br />
A01 0,088 0,081 0,084 0,005 -0,09<br />
A02 0,126 0,150 0,138 0,017 0,75<br />
A<strong>04</strong> 0,115 0,107 0,111 0,006 0,35<br />
A05 0,180 0,150 0,165 0,021 1,16<br />
A06 0,090 0,100 0,095 0,007 0,11<br />
A07 0,090 0,100 0,095 0,007 0,11<br />
A08 0,173 0,157 0,165 0,011 1,16<br />
A09 0,<strong>04</strong>2 0,<strong>04</strong>0 0,<strong>04</strong>1 0,001 -1,33<br />
A11 0,018 0,019 0,019 0,001 -1,96<br />
A12 0,<strong>04</strong>8 0,<strong>04</strong>4 0,<strong>04</strong>6 0,003 -1,18<br />
A13 0,109 0,101 0,105 0,006 0,26<br />
A14 0,080 0,080 0,080 0 -0,22<br />
A15 0,073 0,080 0,077 0,005 -0,32<br />
A21 0,080 0,090 0,085 0,007 -0,07<br />
A22 0,009 0,007 0,008 0,001 -2,27<br />
________________ ____________<br />
Methode<br />
Q/Huber<br />
Bewertung<br />
|Z|
3 Chlorpyriphos<br />
0,14<br />
Toleranzgrenze<br />
0,12<br />
A22<br />
A12<br />
A15<br />
A09<br />
A21<br />
A06<br />
A13<br />
A02<br />
mg/kg<br />
0,10<br />
0,08<br />
0,06<br />
VR<br />
Mittelwert<br />
0,<strong>04</strong><br />
0,02<br />
Toleranzgrenze<br />
0,00<br />
Labor Wert 1 [mg/kg] Wert 2 [mg/kg] Mittelwert Standardabw.[mg/kg]<br />
Zu-Score<br />
[mg/kg]<br />
A01<br />
A02 0,09 0,09 0,72<br />
A<strong>04</strong><br />
A05<br />
A06 0,08 0,08 0,48<br />
A07<br />
A08<br />
A09 0,05 0,05 -0,45<br />
A11<br />
A12 0,05 0,05 -0,45<br />
A13 0,08 0,08 0,48<br />
A14<br />
A15 0,05 0,05 -0,45<br />
A21 0,07 0,07 0,23<br />
A22 0,01 0,01 -2,16<br />
________________ ____________<br />
Methode<br />
Q/Huber<br />
Bewertung<br />
|Z|
4 Chlorthalonil<br />
0,18<br />
0,16<br />
0,14<br />
A22<br />
A14<br />
A09<br />
A13<br />
A01<br />
mg/kg<br />
A05<br />
A12<br />
A11<br />
A15<br />
A08<br />
A<strong>04</strong><br />
A06<br />
0,12<br />
0,10<br />
0,08<br />
VR<br />
Vr<br />
Mittelwert<br />
0,06<br />
0,<strong>04</strong><br />
0,02<br />
Toleranzgrenze<br />
0,00<br />
Labor Wert 1 [mg/kg] Wert 2 [mg/kg] Mittelwert Standardabw.[mg/kg]<br />
Zu-Score<br />
[mg/kg]<br />
A01 0,<strong>04</strong>2 0,<strong>04</strong>1 0,<strong>04</strong>2 0,001 -0,63<br />
A02 < 0,050 < 0,050<br />
A<strong>04</strong> 0,159 0,151 0,155 0,006 1,59<br />
A05 0,050 0,<strong>04</strong>0 0,<strong>04</strong>5 0,007 -0,49<br />
A06 0,160 0,170 0,165 0,007 1,76<br />
A07 < 0,020 < 0,020<br />
A08 0,109 0,088 0,099 0,015 0,68<br />
A09 0,021 0,019 0,020 0,001 -1,53<br />
A11 0,053 0,<strong>04</strong>7 0,050 0,0<strong>04</strong> -0,28<br />
A12 0,<strong>04</strong>4 0,<strong>04</strong>7 0,<strong>04</strong>6 0,002 -0,47<br />
A13 0,023 0,024 0,024 0,001 -1,38<br />
A14 0,010 0,020 0,015 0,007 -1,73<br />
A15 0,072 0,090 0,081 0,013 0,39<br />
A21 < 0,020 < 0,020<br />
A22 0,012 0,009 0,010 0,002 -1,93<br />
________________ ____________<br />
Methode<br />
Q/Huber<br />
Bewertung<br />
|Z|
5 Deltamethrin<br />
0,45<br />
0,40<br />
Toleranzgrenze<br />
0,35<br />
A08<br />
A09<br />
A22<br />
mg/kg<br />
A12<br />
A01<br />
A06<br />
A21<br />
A13<br />
A15<br />
A02<br />
A07<br />
A11<br />
A05<br />
0,30<br />
0,25<br />
0,20<br />
VR<br />
Vr<br />
Mittelwert<br />
0,15<br />
0,10<br />
0,05<br />
Toleranzgrenze<br />
Labor Wert 1 [mg/kg] Wert 2 [mg/kg] Mittelwert Standardabw.[mg/kg]<br />
Zu-Score<br />
[mg/kg]<br />
A01 0,146 0,148 0,147 0,001 -0,25<br />
A02 0,212 0,185 0,199 0,019 0,32<br />
A<strong>04</strong> < 0,050 < 0,050<br />
A05 0,440 0,370 0,405 0,<strong>04</strong>9 2,20<br />
A06 0,170 0,180 0,175 0,007 0,11<br />
A07 0,220 0,200 0,210 0,014 0,43<br />
A08 0,025 0,030 0,028 0,0<strong>04</strong> -2,15<br />
A09 0,066 0,070 0,068 0,003 -1,51<br />
A11 0,290 0,290 0,290 0 1,16<br />
A12 0,088 0,096 0,092 0,006 -1,13<br />
A13 0,170 0,181 0,176 0,008 0,12<br />
A14<br />
A15 0,176 0,194 0,185 0,013 0,20<br />
A21 0,170 0,180 0,175 0,007 0,11<br />
A22 0,071 0,083 0,077 0,009 -1,36<br />
________________ ____________<br />
Methode<br />
Q/Huber<br />
Bewertung<br />
|Z|
6 Esfenvalerat/Fenvalerat<br />
0,80<br />
Toleranzgrenze<br />
0,70<br />
0,60<br />
0,50<br />
VR<br />
A08<br />
A22<br />
A01<br />
A11<br />
A09<br />
mg/kg<br />
A06<br />
A12<br />
A21<br />
A<strong>04</strong><br />
A02<br />
A15<br />
A05<br />
A07<br />
A13<br />
0,40<br />
0,30<br />
Vr<br />
Mittelwert<br />
0,20<br />
0,10<br />
Toleranzgrenze<br />
0,00<br />
Labor Wert 1 [mg/kg] Wert 2 [mg/kg] Mittelwert Standardabw.[mg/kg]<br />
Zu-Score<br />
[mg/kg]<br />
A01 0,136 0,124 0,130 0,008 -1,17<br />
A02 0,310 0,330 0,320 0,014 0,27<br />
A<strong>04</strong> 0,295 0,311 0,303 0,011 0,20<br />
A05 0,440 0,360 0,400 0,057 0,60<br />
A06 0,160 0,200 0,180 0,028 -0,70<br />
A07 0,490 0,590 0,540 0,071 1,19<br />
A08 0,<strong>04</strong>9 0,054 0,052 0,0<strong>04</strong> -1,91<br />
A09 0,130 0,130 0,130 0 -1,17<br />
A11 0,130 0,130 0,130 0 -1,17<br />
A12 0,223 0,236 0,229 0,009 -0,24<br />
A13 0,695 0,730 0,712 0,025 1,90<br />
A14<br />
A15 0,308 0,339 0,324 0,022 0,29<br />
A21 0,230 0,250 0,240 0,014 -0,14<br />
A22 0,074 0,084 0,079 0,007 -1,65<br />
________________ ____________<br />
Methode<br />
Q/Huber<br />
Bewertung<br />
|Z|
7 Iprodion<br />
0,80<br />
0,70<br />
0,60<br />
Toleranzgrenze<br />
mg/kg<br />
A09<br />
A01<br />
A07<br />
A11<br />
A21<br />
A06<br />
A12<br />
A13<br />
A02<br />
A14<br />
A08<br />
A05<br />
0,50<br />
0,40<br />
VR<br />
Vr<br />
Mittelwert<br />
0,30<br />
0,20<br />
0,10<br />
Toleranzgrenze<br />
Labor Wert 1 [mg/kg] Wert 2 [mg/kg] Mittelwert Standardabw.[mg/kg]<br />
Zu-Score<br />
[mg/kg]<br />
A01 0,155 0,173 0,164 0,013 -1,26<br />
A02 0,330 0,360 0,345 0,021 0,26<br />
A<strong>04</strong> < 0,100 < 0,100<br />
A05 0,790 0,820 0,805 0,021 2,93<br />
A06 0,280 0,310 0,295 0,021 -0,05<br />
A07 0,200 0,200 0,200 0 -0,93<br />
A08 0,443 0,450 0,447 0,005 0,85<br />
A09 0,140 0,150 0,145 0,007 -1,44<br />
A11 0,220 0,220 0,220 0 -0,74<br />
A12 0,311 0,342 0,327 0,022 0,15<br />
A13 0,342 0,314 0,328 0,020 0,16<br />
A14 0,350 0,390 0,370 0,028 0,40<br />
A15<br />
A21 0,260 0,270 0,265 0,007 -0,33<br />
A22<br />
________________ ____________<br />
Methode<br />
Q/Huber<br />
Bewertung<br />
|Z|
8 Malathion / Malaoxon<br />
3,0<br />
2,5<br />
2,0<br />
VR<br />
A06<br />
mg/kg<br />
A15<br />
A22<br />
A01<br />
A21<br />
A<strong>04</strong><br />
A09<br />
A07<br />
A12<br />
A11<br />
A02<br />
A05<br />
A13<br />
A08<br />
1,5<br />
Vr<br />
Mittelwert<br />
1,0<br />
0,5<br />
Toleranzgrenze<br />
0,0<br />
Labor Wert 1 [mg/kg] Wert 2 [mg/kg] Mittelwert Standardabw.[mg/kg]<br />
Zu-Score<br />
[mg/kg]<br />
A01 0,336 0,322 0,329 0,010 -1,76<br />
A02 1,710 1,750 1,730 0,028 0,69<br />
A<strong>04</strong> 0,789 0,801 0,795 0,008 -0,74<br />
A05 1,710 1,880 1,795 0,120 0,77<br />
A06 0,100 0,120 0,110 0,014 -2,24<br />
A07 1,480 1,580 1,530 0,071 0,46<br />
A08 2,590 2,120 2,355 0,332 1,41<br />
A09 0,960 1,<strong>04</strong>0 1,000 0,057 -0,29<br />
A11 1,700 1,700 1,700 0 0,66<br />
A12 1,598 1,793 1,696 0,138 0,65<br />
A13 1,885 1,995 1,940 0,078 0,93<br />
A14<br />
A15 0,121 0,125 0,123 0,003 -2,22<br />
A21 0,630 0,560 0,595 0,<strong>04</strong>9 -1,18<br />
A22 0,331 0,271 0,301 0,<strong>04</strong>2 -1,82<br />
________________ ____________<br />
Methode<br />
Q/Huber<br />
Bewertung<br />
|Z|
9 Pirimiphosmethyl<br />
0,<strong>04</strong>0<br />
0,035<br />
Toleranzgrenze<br />
A22<br />
A01<br />
A02<br />
A12<br />
A09<br />
A11<br />
A07<br />
A05<br />
mg/kg<br />
A21<br />
A08<br />
A06<br />
A13<br />
0,030<br />
0,025<br />
0,020<br />
VR<br />
Vr<br />
Mittelwert<br />
0,015<br />
0,010<br />
Toleranzgrenze<br />
0,005<br />
Labor Wert 1 [mg/kg] Wert 2 [mg/kg] Mittelwert Standardabw.[mg/kg]<br />
Zu-Score<br />
[mg/kg]<br />
A01 0,006 0,005 0,006 0,001 -2,47<br />
A02 0,016 0,017 0,017 0,001 -0,49<br />
A<strong>04</strong> < 0,050 < 0,050<br />
A05 0,020 0,020 0,020 0 0,10<br />
A06 0,030 0,030 0,030 0 1,39<br />
A07 0,020 0,020 0,020 0 0,10<br />
A08 0,023 0,024 0,024 0,001 0,55<br />
A09 0,018 0,017 0,018 0,001 -0,31<br />
A11 0,019 0,019 0,019 0 -0,05<br />
A12 0,016 0,019 0,018 0,002 -0,31<br />
A13 0,039 0,039 0,039 0 2,56<br />
A14<br />
A15 < 0,005 < 0,005<br />
A21 0,020 0,020 0,020 0 0,10<br />
A22 0,003 0,0<strong>04</strong> 0,0<strong>04</strong> 0 -2,81<br />
________________ ____________<br />
Methode<br />
Q/Huber<br />
Bewertung<br />
|Z|
Enquete VDLUFA 121/<strong>04</strong> MQ<br />
Auswertung nach DIN 38402 A42 (ohne Berücksichtigung der BSG/NWG)<br />
1 Azinphosmethyl<br />
0,40<br />
0,35<br />
B<br />
A09<br />
A11<br />
A07<br />
A21<br />
A13<br />
A06<br />
A02<br />
A08<br />
A12<br />
A05<br />
A15<br />
A<strong>04</strong><br />
mg/kg<br />
0,30<br />
0,25<br />
0,20<br />
0,15<br />
Toleranzgrenze<br />
VR<br />
Vr<br />
Mittelwert<br />
0,10<br />
0,05<br />
Toleranzgrenze<br />
Labor Wert 1 Wert 2 Mittelwert Standardabw.[mg/kg]<br />
Zu-Score Ausreisser<br />
[mg/kg] [mg/kg] [mg/kg]<br />
A01<br />
A02 0,140 0,152 0,146 0,008 0,116<br />
A<strong>04</strong> 0,388 0,394 0,391 0,0<strong>04</strong> 4,217 BE<br />
A05 0,240 0,170 0,205 0,<strong>04</strong>9 1,1<strong>04</strong><br />
A06 0,140 0,120 0,130 0,014 -0,214<br />
A07 0,110 0,110 0,110 0 -0,688<br />
A08 0,153 0,155 0,154 0,001 0,250<br />
A09 0,058 0,061 0,060 0,002 -1,885<br />
A11 0,096 0,096 0,096 0 -1,020<br />
A12 0,171 0,164 0,168 0,005 0,476<br />
A13 0,123 0,119 0,121 0,003 -0,428<br />
A14<br />
A15 0,227 0,224 0,226 0,002 1,447<br />
A21 0,130 0,100 0,115 0,021 -0,570<br />
A22<br />
________________ ____________<br />
Methode<br />
DIN 38402 A42<br />
Bewertung<br />
|Z|
2 Azoxystrobin<br />
0,25<br />
0,20<br />
Toleranzgrenze<br />
A22<br />
A11<br />
A09<br />
A12<br />
A15<br />
A14<br />
A01<br />
mg/kg<br />
A21<br />
A06<br />
A07<br />
A13<br />
A<strong>04</strong><br />
A02<br />
A05<br />
A08<br />
0,15<br />
0,10<br />
VR<br />
Vr<br />
Mittelwert<br />
0,05<br />
Toleranzgrenze<br />
0,00<br />
Labor Wert 1 Wert 2 Mittelwert Standardabw.[mg/kg]<br />
Zu-Score Ausreisser<br />
[mg/kg] [mg/kg] [mg/kg]<br />
A01 0,088 0,081 0,084 0,005 -0,089<br />
A02 0,126 0,150 0,138 0,017 0,824<br />
A<strong>04</strong> 0,115 0,107 0,111 0,006 0,383<br />
A05 0,180 0,150 0,165 0,021 1,265<br />
A06 0,090 0,100 0,095 0,007 0,121<br />
A07 0,090 0,100 0,095 0,007 0,121<br />
A08 0,173 0,157 0,165 0,011 1,265<br />
A09 0,<strong>04</strong>2 0,<strong>04</strong>0 0,<strong>04</strong>1 0,001 -1,359<br />
A11 0,018 0,019 0,019 0,001 -2,016<br />
A12 0,<strong>04</strong>8 0,<strong>04</strong>4 0,<strong>04</strong>6 0,003 -1,213<br />
A13 0,109 0,101 0,105 0,006 0,285<br />
A14 0,080 0,080 0,080 0 -0,221<br />
A15 0,073 0,080 0,077 0,005 -0,323<br />
A21 0,080 0,090 0,085 0,007 -0,075<br />
A22 0,009 0,007 0,008 0,001 -2,326 E<br />
________________ ____________<br />
Methode<br />
DIN 38402 A42<br />
Bewertung<br />
|Z|
3 Chlorpyriphos<br />
0,14<br />
0,12<br />
mg/kg<br />
0,10<br />
0,08<br />
0,06<br />
0,<strong>04</strong><br />
A22<br />
A12<br />
A15<br />
A09<br />
A21<br />
A06<br />
A13<br />
A02<br />
Toleranzgrenze<br />
VR<br />
Toleranzgrenze<br />
Mittelwert<br />
0,02<br />
0,00<br />
Labor Wert 1<br />
[mg/kg]<br />
Wert 2<br />
[mg/kg]<br />
Mittelwert<br />
[mg/kg]<br />
Standardabw.[mg/kg]<br />
Zu-Score<br />
A01<br />
A02 0,09 0,09 0,911<br />
A<strong>04</strong><br />
A05<br />
A06 0,08 0,08 0,607<br />
A07<br />
A08<br />
A09 0,05 0,05 -0,473<br />
A11<br />
A12 0,05 0,05 -0,473<br />
A13 0,08 0,08 0,607<br />
A14<br />
A15 0,05 0,05 -0,473<br />
A21 0,07 0,07 0,3<strong>04</strong><br />
A22 0,01 0,01 -2,364 E<br />
Ausreisser<br />
________________<br />
____________<br />
Methode<br />
DIN 38402 A42<br />
Bewertung<br />
|Z|
4 Chlorthalonil<br />
0,20<br />
Toleranzgrenze<br />
0,15<br />
A22<br />
A14<br />
A09<br />
A13<br />
A01<br />
A05<br />
A12<br />
A11<br />
A15<br />
A08<br />
A<strong>04</strong><br />
A06<br />
mg/kg<br />
0,10<br />
VR<br />
Vr<br />
Mittelwert<br />
0,05<br />
Toleranzgrenze<br />
0,00<br />
Labor Wert 1<br />
[mg/kg]<br />
Wert 2<br />
[mg/kg]<br />
Mittelwert<br />
[mg/kg]<br />
Standardabw.[mg/kg]<br />
Zu-Score<br />
A01 0,<strong>04</strong>2 0,<strong>04</strong>1 0,<strong>04</strong>2 0,001 -0,791<br />
A02 < 0,050 < 0,050<br />
A<strong>04</strong> 0,159 0,151 0,155 0,006 1,336<br />
A05 0,050 0,<strong>04</strong>0 0,<strong>04</strong>5 0,007 -0,659<br />
A06 0,160 0,170 0,165 0,007 1,480<br />
A07 < 0,020 < 0,020<br />
A08 0,109 0,088 0,099 0,015 0,520<br />
A09 0,021 0,019 0,020 0,001 -1,599<br />
A11 0,053 0,<strong>04</strong>7 0,050 0,0<strong>04</strong> -0,471<br />
A12 0,<strong>04</strong>4 0,<strong>04</strong>7 0,<strong>04</strong>6 0,002 -0,640<br />
A13 0,023 0,024 0,024 0,001 -1,467<br />
A14 0,010 0,020 0,015 0,007 -1,787<br />
A15 0,072 0,090 0,081 0,013 0,267<br />
A21 < 0,020 < 0,020<br />
A22 0,012 0,009 0,010 0,002 -1,962<br />
Ausreisser<br />
________________<br />
____________<br />
Methode<br />
DIN 38402 A42<br />
Bewertung<br />
|Z|
5 Deltamethrin<br />
0,50<br />
0,40<br />
Toleranzgrenze<br />
B<br />
A08<br />
A09<br />
A22<br />
A12<br />
A01<br />
A06<br />
mg/kg<br />
A21<br />
A13<br />
A15<br />
A02<br />
A07<br />
A11<br />
A05<br />
0,30<br />
0,20<br />
VR<br />
Vr<br />
Mittelwert<br />
0,10<br />
Toleranzgrenze<br />
0,00<br />
Labor Wert 1 Wert 2 Mittelwert Standardabw.[mg/kg]<br />
Zu-Score Ausreisser<br />
[mg/kg] [mg/kg] [mg/kg]<br />
A01 0,146 0,148 0,147 0,001 -0,083<br />
A02 0,212 0,185 0,199 0,019 0,499<br />
A<strong>04</strong> < 0,050 < 0,050<br />
A05 0,440 0,370 0,405 0,<strong>04</strong>9 2,699 BE<br />
A06 0,170 0,180 0,175 0,007 0,248<br />
A07 0,220 0,200 0,210 0,014 0,621<br />
A08 0,025 0,030 0,028 0,0<strong>04</strong> -2,194 E<br />
A09 0,066 0,070 0,068 0,003 -1,478<br />
A11 0,290 0,290 0,290 0 1,474<br />
A12 0,088 0,096 0,092 0,006 -1,055<br />
A13 0,170 0,181 0,176 0,008 0,253<br />
A14<br />
A15 0,176 0,194 0,185 0,013 0,355<br />
A21 0,170 0,180 0,175 0,007 0,248<br />
A22 0,071 0,083 0,077 0,009 -1,317<br />
________________<br />
____________<br />
Methode<br />
DIN 38402 A42<br />
Bewertung<br />
|Z|
6 Esfenvalerat/Fenvalerat<br />
0,80<br />
0,70<br />
0,60<br />
Toleranzgrenze<br />
B<br />
0,50<br />
A08<br />
A22<br />
A01<br />
A11<br />
A09<br />
A06<br />
A12<br />
mg/kg<br />
A21<br />
A<strong>04</strong><br />
A02<br />
A15<br />
A05<br />
A07<br />
A13<br />
0,40<br />
0,30<br />
VR<br />
Vr<br />
Mittelwert<br />
0,20<br />
0,10<br />
Toleranzgrenze<br />
0,00<br />
Labor Wert 1 Wert 2 Mittelwert Standardabw.[mg/kg]<br />
Zu-Score Ausreisser<br />
[mg/kg] [mg/kg] [mg/kg]<br />
A01 0,136 0,124 0,130 0,008 -1,107<br />
A02 0,310 0,330 0,320 0,014 0,462<br />
A<strong>04</strong> 0,295 0,311 0,303 0,011 0,37<br />
A05 0,440 0,360 0,400 0,057 0,897<br />
A06 0,160 0,200 0,180 0,028 -0,58<br />
A07 0,490 0,590 0,540 0,071 1,659<br />
A08 0,<strong>04</strong>9 0,054 0,052 0,0<strong>04</strong> -1,934<br />
A09 0,130 0,130 0,130 0 -1,107<br />
A11 0,130 0,130 0,130 0 -1,107<br />
A12 0,223 0,236 0,229 0,009 -0,059<br />
A13 0,695 0,730 0,712 0,025 2,598 BE<br />
A14<br />
A15 0,308 0,339 0,324 0,022 0,481<br />
A21 0,230 0,250 0,240 0,014 0,027<br />
A22 0,074 0,084 0,079 0,007 -1,647<br />
________________<br />
____________<br />
Methode<br />
DIN 38402 A42<br />
Bewertung<br />
|Z|
7 Iprodion<br />
0,80<br />
B<br />
0,70<br />
A09<br />
A01<br />
mg/kg<br />
A07<br />
A11<br />
A21<br />
A06<br />
A12<br />
A13<br />
A02<br />
A14<br />
A08<br />
A05<br />
0,60<br />
0,50<br />
0,40<br />
0,30<br />
Toleranzgrenze<br />
VR<br />
Vr<br />
Mittelwert<br />
0,20<br />
0,10<br />
Toleranzgrenze<br />
0,00<br />
Labor Wert 1 Wert 2 Mittelwert Standardabw.[mg/kg]<br />
Zu-Score Ausreisser<br />
[mg/kg] [mg/kg] [mg/kg]<br />
A01 0,155 0,173 0,164 0,013 -1,463<br />
A02 0,330 0,360 0,345 0,021 0,562<br />
A<strong>04</strong> < 0,100 < 0,100<br />
A05 0,790 0,820 0,805 0,021 4,685 BE<br />
A06 0,280 0,310 0,295 0,021 0,114<br />
A07 0,200 0,200 0,200 0 -1,018<br />
A08 0,443 0,450 0,447 0,005 1,472<br />
A09 0,140 0,150 0,145 0,007 -1,699<br />
A11 0,220 0,220 0,220 0 -0,771<br />
A12 0,311 0,342 0,327 0,022 0,396<br />
A13 0,342 0,314 0,328 0,020 0,410<br />
A14 0,350 0,390 0,370 0,028 0,786<br />
A15<br />
A21 0,260 0,270 0,265 0,007 -0,214<br />
A22<br />
________________<br />
____________<br />
Methode<br />
DIN 38402 A42<br />
Bewertung<br />
|Z|
8 Malathion / Malaoxon<br />
3,5<br />
3,0<br />
Toleranzgrenze<br />
2,5<br />
A06<br />
A15<br />
A22<br />
A01<br />
A21<br />
A<strong>04</strong><br />
A09<br />
mg/kg<br />
A07<br />
A12<br />
A11<br />
A02<br />
A05<br />
A13<br />
A08<br />
2,0<br />
1,5<br />
VR<br />
Vr<br />
Mittelwert<br />
1,0<br />
0,5<br />
Toleranzgrenze<br />
0,0<br />
Labor Wert 1 Wert 2 Mittelwert Standardabw.[mg/kg]<br />
Zu-Score Ausreisser<br />
[mg/kg] [mg/kg] [mg/kg]<br />
A01 0,336 0,322 0,329 0,010 -1,721<br />
A02 1,710 1,750 1,730 0,028 0,585<br />
A<strong>04</strong> 0,789 0,801 0,795 0,008 -0,735<br />
A05 1,710 1,880 1,795 0,120 0,649<br />
A06 0,100 0,120 0,110 0,014 -2,184 E<br />
A07 1,480 1,580 1,530 0,071 0,386<br />
A08 2,590 2,120 2,355 0,332 1,207<br />
A09 0,960 1,<strong>04</strong>0 1,000 0,057 -0,302<br />
A11 1,700 1,700 1,700 0 0,555<br />
A12 1,598 1,793 1,696 0,138 0,550<br />
A13 1,885 1,995 1,940 0,078 0,794<br />
A14<br />
A15 0,121 0,125 0,123 0,003 -2,156 E<br />
A21 0,630 0,560 0,595 0,<strong>04</strong>9 -1,158<br />
A22 0,331 0,271 0,301 0,<strong>04</strong>2 -1,780<br />
________________<br />
____________<br />
Methode<br />
DIN 38402 A42<br />
Bewertung<br />
|Z|
9 Pirimiphosmethyl<br />
0,060<br />
0,050<br />
0,<strong>04</strong>0<br />
Toleranzgrenze<br />
A22<br />
A01<br />
mg/kg<br />
A02<br />
A12<br />
A09<br />
A11<br />
A07<br />
A05<br />
A21<br />
A08<br />
A06<br />
A13<br />
0,030<br />
0,020<br />
VR<br />
Vr<br />
Mittelwert<br />
0,010<br />
Toleranzgrenze<br />
0,000<br />
Labor Wert 1 Wert 2 Mittelwert Standardabw.[mg/kg]<br />
Zu-Score Ausreisser<br />
[mg/kg] [mg/kg] [mg/kg]<br />
A01 0,006 0,005 0,006 0,001 -1,913<br />
A02 0,016 0,017 0,017 0,001 -0,393<br />
A<strong>04</strong> < 0,050 < 0,050<br />
A05 0,020 0,020 0,020 0 0,055<br />
A06 0,030 0,030 0,030 0 0,887<br />
A07 0,020 0,020 0,020 0 0,055<br />
A08 0,023 0,024 0,024 0,001 0,346<br />
A09 0,018 0,017 0,018 0,001 -0,255<br />
A11 0,019 0,019 0,019 0 -0,<strong>04</strong>7<br />
A12 0,016 0,019 0,018 0,002 -0,255<br />
A13 0,039 0,039 0,039 0 1,636<br />
A14<br />
A15 < 0,005 < 0,005<br />
A21 0,020 0,020 0,020 0 0,055<br />
A22 0,003 0,0<strong>04</strong> 0,0<strong>04</strong> 0 -2,176 E<br />
________________<br />
____________<br />
Methode<br />
DIN 38402 A42<br />
Bewertung<br />
|Z|
Anlage 4<br />
Nachweis und Bestimmung von Pestiziden mittels Gaschromatographie-EI-Massenspektrometrie<br />
(Multi-Methode) 1<br />
Messung - Kalibrierung - Auswertung –<br />
1. Zweck und Anwendungsbereich<br />
Das beschriebene Verfahren ist ein Mess- und Auswerteverfahren zum qualitativen Nachweis<br />
und zur quantitativen Bestimmung von Pestiziden in mehr oder weniger aufgereinigten<br />
Extraktlösungen.<br />
Die Herstellung der Extraktlösungen und ihre Aufreinigung wird in eigenen Prüfmethoden<br />
beschrieben (DFG S 19 bzw. Methode <strong>Nr</strong>. 34 gemäß § 35 LMBG für pflanzliche Proben<br />
oder entsprechende Einzelfuttermittel und VDLUFA-Methode zur Aufbereitung von Futtermitteln<br />
zwecks Untersuchung auf Schädlingsbekämpfungsmittel).<br />
Das Verfahren wird zu Übersichtsanalysen in der Pestizidrückstandsanalytik verwendet<br />
(Multi-Matrix-Multi-Wirkstoff-Methode).<br />
Das Verfahren ist anwendbar auf verschiedenste pflanzliche Erzeugnisse (Ernteprodukte)<br />
und Futtermittel und auf Pestizide unterschiedlicher chemischer Strukturen, welche<br />
gaschromatographisch erfassbar sind.<br />
Die wesentlichen mit dieser Methode bearbeitbaren pflanzlichen Erzeugnisse, die auch als<br />
Einzelfuttermittel in Frage kommen, sind tabellarisch in der o.g. Methode <strong>Nr</strong>. 34 aufgelistet.<br />
Die Pestizide, welche z. Z. mit dieser Methode bearbeitet werden können, zeigen in alphabetischer<br />
Ordnung die Tabelle 1, neben anderen Eintragungen die Tabellen 2 und 3.<br />
Der praktizierte quantitative Arbeitsbereich der Methode spannt sich von 0,02 bis 0,3<br />
mg/kg, bezogen hinsichtlich Einwaage auf frisches Pflanzenmaterial.<br />
2. Begriffsbestimmungen<br />
Unter dem Begriff Pestizide werden die Wirkstoffe von Pflanzenschutzmitteln und Schädlingsbekämpfungsmitteln<br />
verstanden.<br />
3. Prinzip<br />
Die mehr oder weniger aufgereinigten Probenextraktlösungen enthalten die Pestizide im<br />
Gemisch, das mittels Kapillargaschromatographie aufgetrennt wird; die Komponenten<br />
werden anschließend durch Quadrupol-Massenspektrometrie im Selected-Ion-Monitoring<br />
(SIM)-Verfahren bei Elektronenstoß-Ionisation vermessen. Kriterien für den qualitativen<br />
Nachweis sind: Retentionszeiten, spezifische Massen und Massenintensitäts-Verhältnisse.<br />
Die quantitative Bestimmung erfolgt nach dem Extern-Standard-Verfahren, wobei zum<br />
Vergleich Kalibrierlösungen mit Matrixanteilen ("Standards in Matrix") verwendet werden.<br />
4. Chemikalien, stoffliche Hilfsmittel<br />
4.1 Helium, 99,996 %, nachgereinigt<br />
4.2 Perfluortributylamin (FC43), Eichsubstanz für die Massenspektrometrie, z. B. Agilent<br />
Technologies<br />
4.3 Vergleichssubstanzen (Pestizid-Standards), in Rein-Substanz, fest oder flüssig, zur<br />
Herstellung von Vergleichslösungen, z. B. von Ehrenstorfer; alphabetische Auflistung<br />
siehe Tabelle 1 (Anhang).<br />
4.4 Interne-Standard-Substanzen, in Reinsubstanz, fest oder flüssig, zum Beaufschlagen<br />
des Pflanzenmaterials vor der Extraktion: z. B. Gamma-Chlordan, Malathion,<br />
1 Bearbeiter: H. Jobst, Speyer <br />
70
Atrazin, ε-HCH, PCB-209, deuteriertes Chlorpyrifos, deuteriertes Dichlorvos, C13-<br />
Carbaryl, C13-Hexachlorbenzol.<br />
4.5 Stamm-Lösungen (stock solutions)<br />
Von jeder der in 4.3 genannten Vergleichssubstanzen und der in 4.4 genannten Interne-Standard-Substanzen<br />
wird eine hochkonzentrierte Lösung hergestellt; Massenkonzentration<br />
z. B. 200 ng/µl.<br />
4.6 Zwischenverdünnungen<br />
Aus den gemäß 4.5 hergestellten Stammlösungen werden z. B. drei Zwischenverdünnungen<br />
hergestellt, die jeweils bis ca. 40 Pestizid-Wirkstoffe in acetonischer<br />
Lösung in den Massenkonzentrationen z. B. 5 ng/µl enthalten.<br />
Diese Zwischenverdünnungen enthalten die Pestizide in unterschiedlicher Kombination,<br />
je nachdem, ob sie zur Untersuchung von pflanzlichem Material (Obst, Gemüse)<br />
oder von Futtermitteln vorgesehen sind.<br />
Ausserdem werden Zwischenlösungen der Internen Standards in den Konzentrationen<br />
5 ng/µl bereitet.<br />
Zwischenverdünnungen in acetonischen Lösungen in den Konzentrationen 5 ng/µl<br />
werden gesondert von solchen Pestizid-Wirkstoffen hergestellt (z. B. Chlorthalonil),<br />
deren Haltbarkeit in verdünnten Lösungen bei üblicher Handhabungsweise im<br />
Labor sehr begrenzt ist.<br />
4.7 Kalibrierlösungen (calibration solutions) zum Erstellen von Kalibrierkurven<br />
Aus den unter 4.6 genannten Zwischenverdünnungen mischt man die Kalibrierlösungen<br />
(Arbeitsstandards), sowohl zur Untersuchung von pflanzlichem Material als<br />
auch zur Untersuchung von Futtermitteln. Die Kalibrierlösungen gibt es jeweils in<br />
den Massenkonzentrationen z. B. 200, 500 und 1000 pg/µl je Komponente (entsprechend<br />
bei 5 mg Einwaage pro µl den Massengehalten 0,<strong>04</strong>, 0,1 und 0,2 mg/kg<br />
je Komponente).<br />
Zusätzlich sind in den Kalibrier-Lösungen die internen Standards in den Konzentrationen<br />
enthalten: z. B. 200, 500 und 1000 pg/µl.<br />
Die Kalibrierlösungen enthalten Matrixanteile (sog. Standards in Matrix). Dazu<br />
wird z. B. unbelasteter Salat gemäß PM-3/1-13 aufbereitet und die Probenextraktlösung<br />
bei der Herstellung der Kalibrierlösung eingemischt (Matrixkonzentration entsprechend<br />
5 mg Einwaage/µl acetonische Kalibrierlösung).<br />
Man kann auch den zur Trockene gebrachten Rohextrakt zur Herstellung der Kalibrierlösung<br />
verwenden, allerdings mit geringerer Matrixkonzentration, z. B. 0,1 mg<br />
Einwaage/µl acetonischer Kalibrierlösung.<br />
5 Geräte, labortechnische Hilfsmittel<br />
5.1 Gaschromatographen, z. B. Hewlett Packard bzw. Agilent Technologies <strong>Nr</strong>. 5890<br />
oder 6890, ausgestattet für den Betrieb mit GC-Kapillarsäulen; Injektor für splittlose<br />
Injektionsweise und teilweise Möglichkeit zur Kaltaufgabe; Verdampfungsrohr<br />
71
im Injektor silanisiert, Injektor teilweise ausgerüstet z. B. mit Microseal-Septum<br />
sowie der Möglichkeit zum Konstant-Halten der linearen Gasgeschwindigkeit<br />
(constant flow-Methode). Gaschromatograph direkt gekoppelt an den Massenselektiv-Detektor,<br />
die GC-Kapillarsäule führt direkt an die Ionenquelle des Massenspektrometers<br />
5.2 Automatischer Probengeber<br />
5.3 Massenselektiv-Detektor, z. B. Hewlett Packard bzw. Agilent Technologies <strong>Nr</strong>.<br />
5972 oder <strong>Nr</strong>. 5973, mit Computer zur Steuerung des GC-MS-Systems und zur<br />
Speicherung und Bearbeitung der elektronischen Daten. Ionisationsweise: EI<br />
Massen-Trennung mittels Quadrupol<br />
5.4 Glaswatte, pesticide grade, z. B. Supelco <strong>Nr</strong>. 2<strong>04</strong>09<br />
6. Messungen<br />
6.1 Beispiel-Angaben zur Steuerung der Gaschromatographen<br />
Trennsäule: fused silica, mindestens 50 m lang, 0,25 mm i.D., 0,25 µm unpolare<br />
stationäre Phase (DB-5-ms)<br />
Trägergas: Helium (4.1), z. B. 27 cm pro Sekunde = 0,8 ml/ min. bei 70 °C Ofentemperatur.<br />
Die Trägergasgeschwindigkeit durch die Säule wird mittels Vordruck-<br />
Programmierung konstant gehalten.<br />
Säulenvordruck: 1,4 bar bei 70 °C Ofen; der Druck wird während des Ablaufs der<br />
Temperatur-programmierten Analyse gesteigert ("constant flow").<br />
Injektor: 250 °C; splittlose Injektionsweise mittels automatischem Probengeber; mit<br />
Druckstoß.<br />
Splitlose Phase: 1,0 Min. Injektionsvolumen 2 µl<br />
Splitverhältnis (Split: Säule): 40 : 1,2<br />
Injektor-Insert: desaktiviert, mit Pfropf aus "pesticide grade" -Glaswatte (5.4).<br />
Transfer line: 295 °C<br />
Ofentemperatur-Programm, bei Verwendung von o.g. Säulentyp:<br />
1 Min. 70 °C;<br />
15 °C/ min. bis 150 °C;<br />
5 °C/ min. bis 240 °C;<br />
8 °C/ min. bis 285 °C;<br />
10 min. 285 °C<br />
25 °C/min. bis 300 °C<br />
15 Min. 300 °C<br />
6.2 Beispielangaben zur Steuerung des Massenspektrometers<br />
Zur Eichung der Massenskala und Optimierung der massenspektrometrischen Auflösung<br />
verwendet man als Referenzsubstanz Perfluortributylamin (4.2). Die Detektion<br />
erfolgt nach dem Selected Ion-Monitoring (SIM)-Verfahren; in mehreren Zeitfenstern<br />
werden zur Vermessung der Pestizide je zwei bis vier spezifische Massen<br />
eingestellt; siehe dazu Angaben in den Tabellen 2 und 3).<br />
6.3 Messung von Vergleichslösungen zur Kalibrierung<br />
72
Zwecks Erstellung von Kalibrier-Funktionen werden die Kalibrierlösungen 4.7 gemessen,<br />
unter den in Abschnitt 6.1 und 6.2 angegebenen Bedingungen.<br />
6.4 Messungen von Probenextrakt-Lösungen<br />
Die Messlösungen der mehr oder weniger aufgereinigten Probenextrakte (Massen-<br />
Konzentrationen z. B. 5 mg Einwaage/µl) werden in gleicher Weise wie die zur<br />
Kalibrierung verwendeten Vergleichslösungen gemessen.<br />
7. Kalibrierung, Auswertung und Ergebnisangabe<br />
7.1 Qualitativer Nachweis (Identifizierung der Pestizide)<br />
Es werden die Ionenstrom-Chromatogramme von Probenextraktlösungen und Kalibrier-Lösungen<br />
verglichen. Ein in der Probenlösung enthaltenes Pestizid gilt als<br />
identifiziert, wenn es mit einer Komponente der Kalibrier-Lösung in der Retentionszeit,<br />
den vorgegebenen spezifischen Massen und dem Massenidentitäts-Verhältnis<br />
übereinstimmt, jeweils unter Berücksichtigung der für das Messverfahren und<br />
diese Parameter üblichen Streubreite.<br />
7.2 Quantitative Bestimmung (Quantifizierung der Pestizide)<br />
7.2.1 Kalibrierfunktionen<br />
Zur Erstellung der Kalibrierfunktion für jedes der ca. 80 zu messenden Pestizide<br />
wird folgendermaßen vorgegangen:<br />
Im Ionenstrom-Chromatogramm eines ausgewählten Ions (Target-Ion) des Pestizids<br />
wird die Signalhöhe ermittelt.<br />
Dies geschieht für alle Konzentrationsniveaus der vermessenen Kalibrier-Lösungen.<br />
Es wird eine Kalibrierkurve erstellt, bei der die Signalhöhen aufgetragen sind gegen<br />
die verschiedenen entsprechenden Massen-Konzentrationen.<br />
Als Kalibrierfunktion wird nach Möglichkeit die lineare Funktion verwendet.<br />
7.2.2 Massen-Konzentrationen der in den Probenextrakt-Messlösungen enthaltenen<br />
Pestizidrückstände<br />
Das Verfahren wird für jedes der jeweils ca. 80 bei pflanzlichen bzw. Futtermittelproben<br />
zu messenden Pestizide durchgeführt:<br />
Im Ionenstrom-Chromatogramm (ausgewähltes Ion wie unter 7.2.1) der vermessenen<br />
Probenextrakt-Messlösung wird die Signalhöhe eines Pestizids ermittelt.<br />
Die dieser Signalhöhe entsprechende Konzentration des Pestizids wird mit Hilfe der<br />
für das Pestizid unter 7.2.1 erstellten Kalibrierfunktion ermittelt.<br />
Stellen die Kalibrierkurven der Pestizide Geraden durch den Nullpunkt dar, lassen<br />
sich die Konzentrationen der in der Probenextrakt-Messlösung enthaltenen Pestizide<br />
auch nach der Methode der direkten Proportionalität (Dreisatz-Methode) berechnen.<br />
7.3 Ergebnisangabe<br />
7.3.1 Aus den unter 7.2.2 ermittelten Massenkonzentrationen werden unter Berücksichtigung<br />
der Einwaage und evtl. Aliquotierungen die entsprechenden Massengehalte<br />
(mg/kg) berechnet.<br />
73
7.3.2 Angabenweise der Ergebnisse<br />
Im Untersuchungsbericht werden die Analysenergebnisse in Form von Massengehalten<br />
(mg/kg), mit zwei Nachkommastellen, angegeben. Die Massengehalte<br />
werden auf frisches Pflanzenmaterial bzw. Original-Futtermittel (12 % Wassergehalt)<br />
bezogen.<br />
Werden Pestizid-Rückstände bei der unteren Grenze des praktischen Arbeitsbereiches<br />
nicht gefunden, so erfolgt die Angabe "n.n." (= nicht nachweisbar) unter Nennung<br />
der Nachweisgrenzen.<br />
Werden Pestizid-Rückstände gefunden, deren Gehalt unterhalb der Quantifizierungsgrenze<br />
liegt, so erfolgt die Angabe "u. B." (unterhalb der Bestimmungsgrenze)<br />
oder " < ...".<br />
Die Ergebnis-Unsicherheit beträgt gemäß Literatur (10.5) für pflanzliche Matrices<br />
im Gehaltsbereich 0,01 bis 3 mg/kg +/- 60 % relativ.<br />
8. Qualitätssichernde Maßnahmen / Prüfung der Betriebsfähigkeit des Verfahrens<br />
Zur Prüfung, ob das Analysenverfahren in Ordnung ist, wird allgemein folgendermaßen<br />
vorgegangen:<br />
Zuerst wird das Messsystem geprüft, ob es funktionsfähig ist und richtige Werte<br />
liefert. Dies erfolgt, bevor die eigentlichen Messungen durchgeführt werden, aber<br />
auch während oder nach Abschluss einer Messserie. Periodisch erfolgt die Überprüfung<br />
und erforderlichenfalls Korrektur der Fraktionsbereiche der Gelchromatographie.<br />
Das Gesamtverfahren wird hinsichtlich seiner Richtigkeit einerseits durch regelmäßig<br />
stattfindende Wiederfindungs-Kontrollen und Gesamtblindwert-Analysen, andererseits<br />
durch die jeder Probe zugesetzten internen Standards getestet.<br />
8.1 Prüfung des Messsystems vor den eigentlichen Messungen<br />
8.1.1 Anhand der massenspektrometrischen Vermessung einer Eichsubstanz (4.2), sogenanntes<br />
Tunen, ist der Zustand des Massenspektrometers zu testen (Dichtigkeit,<br />
Vakuum, Untergrund) sowie die massenspektrometrische Auflösung und Ansprechempfindlichkeit<br />
zu optimieren und die Massenskala zu justieren. Weitere<br />
Kontrollen (optional): Messung des Hochvakuums (mittels Ion dauge); Tests auf<br />
Gegenwart von Luft und Wasser; Lecksuche mittels Argon.<br />
8.1.2 Anhand der Vermessung einer geeigneten Kalibrier-Lösung (4.7) wird der Zustand<br />
des gesamten Messsystems (GC-MS) überprüft.<br />
Wichtige Gesichtspunkte sind:<br />
Höhe und Verlauf des chromatographischen Untergrunds<br />
Vorhandensein evtl. Fremdsignale<br />
Ergeben alle Pestizide der Kalibrierlösung gaschromatographische Signale?<br />
Signalformen<br />
gaschromatographische Trennleistung (Signalschärfe; Halbwertsbreiten)<br />
gaschromatographische Trennselektivität (Fähigkeit des chromatographischen<br />
Systems, kritische Signalpaare aufzutrennen)<br />
74
8.1.3 Überprüfung der Kalibrierung<br />
Dazu werden die unter 4.7 angeführten Kalibrierlösungen gemessen.<br />
Regelmäßig, in Zeitabständen je nach Erfordernis, wird die Kalibrierung erneuert.<br />
Nach der Vermessung einer Kalibrierlösung wird geprüft:<br />
Stimmen die in den Kalibriertabellen eingetragenen Retentionszeiten und Signalmesswerte<br />
(Counts) mit den aktuell gemessenen Werten überein?<br />
(Die Retentionszeiten-Abweichungen sollten < 0,<strong>04</strong> Min. sein, die Signalmesswerte<br />
sollten nicht mehr als +/- 10 %, relativ, abweichen.)<br />
8.2 Prüfung der Messwerte, nach Vermessung von Probenextrakt-Messlösungen<br />
Die Messausdrucke/Chromatogramme werden hinsichtlich folgender Gesichtspunkte<br />
geprüft:<br />
8.2.1 Sind die Substanzen richtig identifiziert?<br />
Sind die Signalformen der Massenchromatogramme in Ordnung (Halbwertsbreiten;<br />
tailing, leading, splitting; Interferenz-Andeutungen)?<br />
Stimmen die Retentionszeiten mit den zu erwartenden überein?<br />
(Streubreite normalerweise max. +/- 0,<strong>04</strong> Min. möglich.)<br />
Sind die relativen Retentionszeiten (in Bezug z. B. auf nächstliegende interne Standards)<br />
in Ordnung?<br />
(Abweichungen nur in der dritten Nachkommastelle.)<br />
Sind alle Massen registriert?<br />
Stimmen die Massenintensiviäts-Verhältnisse mit den zu erwartenden überein?<br />
(Streubreite normalerweise max ca. +/- 20 %, relativ.)<br />
(Die Prüfung der Massenintensitäts-Verhältnisse ist wesentlich, um falsche Positivbefunde<br />
zu verhindern.)<br />
8.2.2 Sind die Substanzen richtig quantifiziert?<br />
Die Quantifizierung bei der Pestizidanalytik erfolgt gewöhnlich nach dem Extern-<br />
Standard-Verfahren, unter Verwendung von Kalibrierlösungen, welche "Standards<br />
in Matrix" enthalten.<br />
Bei jeder Messserie wird auch eine Kalibrier-Lösung vermessen.<br />
Folgendes ist zu prüfen:<br />
Liegt der Messwert über dem Untergrundrauschen (dreimal Grundrauschen entspricht<br />
Nachweisgrenze)?<br />
Ist die Integrationsweise in Ordnung (Verlauf der Integrations-Basislinie)?<br />
Liegt der Messwert innerhalb des vorgegebenen Kalibrierbereichs?<br />
Der Kalibrierbereich ist definiert durch die Konzentrationen der zur Kalibrierung<br />
verwendeten Kalibrierlösungen (4.6).<br />
75
Bestätigen sich die Gehalte der gleichzeitig mit den Probenlösungen vermessenen<br />
Kalibrier-Lösungen?<br />
(Bei Abweichungen von mehr als +/- 10 % muss eine Neukalibrierung vorgenommen<br />
werden.)<br />
Erscheinen die Signale aller Pestizid-Substanzen in den Chromatogrammen der<br />
Kalibrier-Lösungen in einwandfreier Form?<br />
Wie ist die Wiederfindungsrate der zugesetzten internen Standards?<br />
8.3 Prüfung des Gesamtverfahrens<br />
Das Gesamtverfahren wird hinsichtlich seiner Richtigkeit in zweierlei Weise<br />
geprüft:<br />
Regelmäßig wird eine Wiederfindungskontrolle hinsichtlich aller zur Analyse<br />
kommenden Pestizid-Komponenten vorgenommen.<br />
Regelmäßig wird das Gesamtverfahren hinsichtlich des Gesamtblindwertes<br />
geprüft.<br />
Bei der Analyse einer jeden Probe werden vor der Extraktion interne Standards<br />
zugesetzt, deren Wiederfindungsrate ermittelt wird.<br />
8.3.1 Wiederfindungs-Bestimmungen<br />
Bei Wiederfindungs-Bestimmungen werden bestimmte Mengen (Volumen) der<br />
unter 4.6 genannten Zwischenverdünnungen einem ausgewählten Pflanzenmaterial<br />
(z. B. unbelastete Salat-Matrix) vor Beginn der Extraktion zugesetzt; siehe auch<br />
Anhang. Mit diesen Wiederfindungs-Bestimmungen werden die Analysenschritte<br />
geprüft: Extraktion, Aufreinigung und Vermessung.<br />
8.3.2 Kontrolle mit Internen Standards<br />
Einer jeden Probe, auch bei Blindwert-Bestimmungen, wird vor der Extraktion eine<br />
bestimmte Menge des Internen Standards zugefügt: siehe 4.4, 4.6 und Anhang.<br />
8.3.3 Konsequenzen aus 8.3.1 und 8.3.2<br />
Die Wiederfindungsraten sollen zwischen 70 und 110 % liegen.<br />
Nur diejenigen Pestizid-Komponenten werden im Untersuchungsbericht berücksichtigt,<br />
deren Wiederfindungsraten einwandfrei waren.<br />
Nur über diejenigen Proben kann berichtet werden, deren interne Standards mit<br />
einwandfreien Wiederfindungsraten wiedergefunden wurden; evtl. Wiederholung<br />
der Analyse.<br />
8.3.4 Das Gesamtverfahren wird ebenfalls hinsichtlich des Gesamtblindwertes wöchentlich<br />
geprüft.<br />
76
8.3.5 Gelchromatographie (s. PM 3/1-13)<br />
Da das Säulenverhalten der Gelsäule Änderungen unterworfen ist, wird die Fraktionierung<br />
überprüft (Grundüberprüfung), sobald Hinweise (z. B. schlechte Wiederfindungsraten)<br />
dies notwendig erscheinen lassen.<br />
8.4 Insbesondere zur Vermeidung falscher Positivbefunde kann es erforderlich sein,<br />
Befunde abzusichern, einerseits durch Vermessung an einem GC-MS-System mit<br />
anderer stationärer Phase der Kapillar-GC-Säule, andererseits durch Anwendung<br />
des Standard-Additions-Verfahrens.<br />
9 Validierung<br />
Die hier beschriebene Mess-Methode und das in PM 3/1-13 beschriebene<br />
Probenaufbereitungsverfahren erfolgen analog Methode <strong>Nr</strong>. 34 der Amtlichen<br />
Sammlung von Untersuchungsverfahren § 35 LMBG (Stufe E1, E3, D4) und<br />
analog der VDLUFA-Fungizid-Methode (Lit. 10.3).<br />
Dort wird für die Mehrzahl der hier behandelten Pestizide über die Ergebnisse von<br />
Zusatzversuchen und Ringuntersuchungen berichtet. Hinzu kommen die<br />
entsprechenden vom VDLUFA, Fachgruppe XI, durchgeführten Ringversuche<br />
(z.B. 116/02 M, 117/02 Q).Bei den Pestiziden, wo keine bzw. noch keine Literatur-<br />
Daten vorliegen, kann teilweise im Analogie-Schluss, unter Berücksichtigung der<br />
Ähnlichkeit chemischer Strukturen, eine Aussage hinsichtlich der Eignung für diese<br />
Methoden getroffen werden. Ausserdem sind diese Substanzen in die<br />
wöchentlichen hausinternen Zusatzversuche eingeschlossen.<br />
Literaturdaten bezüglich Zusatz- und Ringversuchen: siehe Literatur 10.1, 10.2 und<br />
10.3.<br />
10 Literatur<br />
10.1 Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL),<br />
Amtliche Sammlung von Untersuchungsverfahren nach § 35 LMBG, Band I/1,<br />
41. Lieferung, Methode <strong>Nr</strong>. 34, Modulare Multimethode zur Bestimmung von<br />
Pflanzenschutzmittelrückständen in Lebensmitteln, Verlag Beuth GmbH, Berlin<br />
(Dez. 2002)<br />
10.2 Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), Arbeitsgruppe "Analytik",<br />
Rückstandsanalytik von Pflanzenschutzmitteln, 11. Lieferung, Sammelmethode S<br />
19, Organochlor- und Oganophosphor-Verbindungen sowie Stickstoff-haltige und<br />
andere Pflanzenschutzmittel, VCH-Verlagsgesellschaft mbH (1991)<br />
10.3 Verband Deutscher Landwirtschaftlicher Untersuchungs- und Forschungsanstalten<br />
(VDLUFA), Methodenbuch Band VII (Umweltanalytik), Methode 3.3.6.1, Bestimmung<br />
von Fungiziden in pflanzlichem Material, 2. Ergänzungslieferung,<br />
VDLUFA-Verlag Darmstadt (2000)<br />
10.4 Alder, L., Notwendigkeit der Kalibrierung mit Standards in Matrix in der<br />
Gaschromatographie, Fresenius-Konferenz Pflanzenschutzmittelrückstände in<br />
Lebensmitteln, Queen Hotel, Frankfurt am Main, 25./26. Juni 2001.<br />
10.5 Gilsbach, W. und AG "Pestizide" der GdCh, Abschätzung der Messunsicherheit bei<br />
der Rückstandsanalytik von Pflanzenschutzmitteln, Lebensmittelchemie (1998) 52,<br />
95 - 96.<br />
77
78<br />
Tabelle 1: Pestizide nach PM 3/1-15, Stand 01.09.2003<br />
Aclonifen<br />
Lambda-Cyhalothrin<br />
Amitraz<br />
Malathion<br />
Azoxystrobin<br />
Metalaxyl<br />
beta-Cyfluthrin<br />
Metamitron<br />
Bitertanol<br />
Metazachlor<br />
Captan<br />
Methamidophos<br />
Carbaryl<br />
Methidathion<br />
Carbofuran<br />
Metribuzin<br />
Chinomethionat<br />
Myclobutanil<br />
Chlorfenvinphos<br />
Napropamid<br />
Chlorpyriphos<br />
Omethoat<br />
Chlorthalonil<br />
Oxydemeton-methyl<br />
Clofentezin<br />
Parathion-ethyl<br />
Cycloxydim<br />
Parathion-methyl<br />
Cyfluthrin<br />
Penconazol<br />
Cymoxanil<br />
Pendimethalin<br />
Cypermethrin<br />
Permethrin<br />
Cyprodinil<br />
Phosalon<br />
Deltamethrin<br />
Phosphamidon<br />
Dichlofluanid<br />
Piperonylbutoxid<br />
Difenoconazol<br />
Pirimicarb<br />
Dimethoat<br />
Prochloraz<br />
Dimethomorph<br />
Propachlor<br />
Dithianon<br />
Propamocarb<br />
Ethofumesate<br />
Propoxur<br />
Fenarimol<br />
Propyzamid<br />
Fenazaquin<br />
Prosulfocarb<br />
Fenhexamid<br />
Pymetrozin<br />
Fenoxycarb<br />
Pyrethrin<br />
Fenpyroximat<br />
Pyridat<br />
Fenthion<br />
Pyrimethanil<br />
Fluazifop-butyl<br />
Tebuconazol<br />
Fluazifop-p-butyl<br />
Tebufenpyrad<br />
Fluazinam<br />
Terbufos<br />
Flubenzimin<br />
Thiophanat-methyl<br />
Fludioxonil<br />
Tolclofos-methyl<br />
Fluquinconazol<br />
Tolyfluanid<br />
Folpet<br />
Trfluralin<br />
Gamma-Chlordan<br />
Triadimenol<br />
Hexythiazox<br />
Trifloxystrobin<br />
Imidacloprid<br />
Triazophos<br />
Indoxacarb<br />
Triforin<br />
Iprodion<br />
Vinclozolin<br />
Kresoxim-methyl
Tabelle 2: Pestizide zur Untersuchung pflanzlicher Proben<br />
(spezifische Massen: Target, Qualifier Q1, Q2, Q3 und Massenzeitfenster)<br />
Pestizid<br />
Ret.Zeit Target Q1 Q2 Q3 Zeitfenster Startzeit<br />
(min)<br />
(min)<br />
Triforin 8,57 139 141 111 7,83<br />
Clofentezin 9,76 137 139 102 WINDOW 1<br />
Methamidophos 10,37 94 95 126 141<br />
Propamocarb 13,00 188 129 128<br />
Pyrethrin 15,06 205 206 220 14,00<br />
Omethoat 16,83 156 110 126<br />
Propoxur 17,01 152 110 111 WINDOW 2<br />
Propachlor 17,13 211 196 213<br />
Cymoxanil 17.95 183 167 128<br />
Trifluralin 17,96 306 307 335<br />
Dimethoat 19,54 125 229 143 WINDOW 3 18,50<br />
Carbofuran 19,64 164 149 221<br />
Fenpyroximat 19,65 213 212 214 142<br />
Terbufos 20,48 231 288 186 20,00<br />
Propyzamid 20,55 256 255 240<br />
Phosphamidon - E 20,67 264 138 127<br />
Pyrimethanil 20,88 199 198 200 WINDOW 4<br />
Chlorthalonil 20,99 266 268 264<br />
Pirimicarb 21,56 166 238 167<br />
Phosphamidon - Z 22,16 264 138 127<br />
Metribuzin 22,55 198 199 214 22,30<br />
Vinclozolin 22,65 285 286 287<br />
Parathion-methyl 22,79 124 125 247 WINDOW 5<br />
Tolclofos-methyl 22,87 265 267 250<br />
Carbaryl 23,<strong>04</strong> 144 145 115 116<br />
Metalaxyl 23,05 249 234 192 279<br />
Prosulfocarb 23,50 251 252 162 23,30<br />
Ethofumesat 23,78 286 208 241<br />
Malathion 24,00 256 285 211<br />
Dichlofluanid 24,09 224 226 332 334 WINDOW 6<br />
Chlorpyriphos 24,32 314 316 258<br />
Fenthion 24,52 278 279 280<br />
Parathion-ethyl 24,63 291 261 263<br />
Pendimethalin 25,58 252 253 281 25,00<br />
Cyprodinil 25,60 225 224 210<br />
Metazachlor 25,72 209 211 277 WINDOW 7<br />
Tolyfluanid 25,82 137 240 238 181<br />
Penconazol 25,83 248 250 159<br />
Chlorfenvinphos 25,93 323 325 267 269<br />
Triadimenol - A 26,27 168 128 112 26,15<br />
Captan 26,39 117 116 151<br />
Triadimenol - B 26,55 168 128 112<br />
79
Tabelle 2: Fortsetzung<br />
Pestizid<br />
Ret.Zeit Target Q1 Q2 Q3 Zeitfenster Startzeit<br />
(min)<br />
(min)<br />
Folpet 26,58 260 262 297 295 WINDOW 8<br />
Methidathion 26,70 125 146 302<br />
Hexylhiazox 26,86 257 184 278<br />
gamma-Chlordan 26,93 410 408 412<br />
Chinomethionat 26,99 234 235 206<br />
Flubenzimin 27,35 416 417 378 27,20<br />
Napropamid 27,48 271 272 171<br />
Fludioxonil 27,54 248 249 182 WINDOW 9<br />
Pymetrozin 27,91 113 112 132 217<br />
Myclobutanil 28,01 179 181 245<br />
Kresoxim-methyl 28,07 313 282 223<br />
Metamitron 28,41 202 174 203 28,20<br />
Fluazifop-buthyl 28,56 383 384 283 WINDOW 10<br />
Iprodion 29,09 244 246 187 189<br />
Fluazinam 29,30 387 389 417<br />
Aclonifen 29,39 265 264 266 234<br />
Triazophos 29,67 313 285 257<br />
Trifloxystrobin 29,86 222 206 186<br />
Fenhexamid 30,50 301 303 266 30,20<br />
Tebuconazol 30,87 250 252 163 WINDOW 11<br />
Piperonylbutoxid 30,96 338 295 193<br />
Fenoxycarb 31,96 255 186 301<br />
Tebufenpyrad 32,37 333 334 335 320 32,15<br />
Fenazaquin 32,60 145 160 146<br />
Phosalon 33,21 367 369 184 WINDOW 12<br />
L-Cyhalothrin - A 33,23 197 199 181 180<br />
L-Cyhalothrin - B 33,6 197 199 181 180<br />
Amitraz 33,69 293 294 162<br />
Fenarimol 34,41 330 332 251 253 34.00<br />
Cycloxydim 35,53 178 179 279<br />
Bitertanol 35,53 170 171 168<br />
Permetrin - A 35,62 183 184 163 165 WINDOW 13<br />
Permetrin - B 35,94 183 184 163 165<br />
Fluquinconazol 36,14 340 341 342 313<br />
Prochloraz 36,22 308 310 268<br />
Cyfluthrin - A 37,02 226 227 206 36,60<br />
" - B 37,3 226 227 206<br />
" - C 37,5 226 227 206<br />
" - D 37,62 226 227 206<br />
Cypermethrin - A 38,08 181 165 163<br />
" - B 38,43 181 165 163<br />
" - C 38,66 181 165 163 WINDOW 14<br />
" - D 38,73 181 165 163<br />
Pyridate 40,67 205 206 208 283<br />
80
Tabelle 2: Fortsetzung<br />
Pestizid<br />
Ret.Zeit Target Q1 Q2 Q3 Zeitfenster Startzeit<br />
(min)<br />
(min)<br />
Difenoconazol - A 42,62 323 325 265<br />
Difenoconazol - B 42,82 323 325 265<br />
Deltamethrin - A 42,92 181 253 255 209<br />
Indoxacarb 42,95 527 264 265 235<br />
Deltamethrin - B 43,58 181 253 255 209 43,20<br />
Azoxystrobin 44,13 388 345 372 403<br />
Dimethomorph - A 44,64 301 303 387 302 WINDOW 15<br />
Dimethomorph - B 45,83 301 303 387 302<br />
Tabelle 3: Pestizide zur Untersuchung von Futtermitteln<br />
(spezifische Massen: Target, Qualifier Q1, Q2, Q3 und Massenzeitfenster)<br />
Pestizid<br />
Ret.-Zeit Target Q1 Q2 Q3 Zeitfenster<br />
(min)<br />
Triforin 8,69 139 141 111 1<br />
Methamidophos 10,53 141 111 126 1<br />
Dichlorvos 10,69 109 185 145 220 1<br />
Mevinphos 13,67 127 192 164 224 2<br />
Acephat 13,93 136 142 183 168 2<br />
Pyrethrin 15,29 205 206 220 2<br />
Omethoat 17,13 156 110 109 3<br />
Propoxur 17,33 110 111 152 3<br />
Chlorpropham 18,30 213 171 154 127 3<br />
Monocrotophos 18,65 127 192 164 223 3<br />
Phorat 19,12 260 231 121 3<br />
Dimethoat 19,90 125 143 229 4<br />
Carbofuran 19,95 164 149 221 4<br />
Atrazin 20,18 215 200 217 173 4<br />
Diazinon 20,76 179 3<strong>04</strong> 276 5<br />
Propyzamid 20,85 173 175 256 255 5<br />
Chlorothalonil 21,43 266 268 264 5<br />
Paraoxon-methyl 21,46 109 230 247 5<br />
Phosphamidon 22,40 127 138 264 5<br />
Malaoxon 22,74 268 195 173 6<br />
Chloryrifos-methyl 22,88 286 288 125 6<br />
Vinclozolin 22,97 212 198 285 286 6<br />
Parathionmethyl 23,15 263 233 247 6<br />
Metalaxyl 23,34 249 234 192 279 6<br />
Carbaryl 23,45 144 145 115 201 6<br />
Paraoxon 23,51 149 247 275 6<br />
Fenchlorphos 23,55 285 287 6<br />
81
Tabelle 3: Fortsetzung<br />
Pestizid<br />
Ret.-Zeit Target Q1 Q2 Q3 Zeitfenster<br />
(min)<br />
Pirimiphos-methyl 23,78 290 276 305 6<br />
Fenitrothion 24,05 277 260 7<br />
Malathion 24,22 173 125 158 7<br />
Dichlofluanid 24,41 123 167 224 226 7<br />
Chlorpyriphos 24,60 197 258 286 314 7<br />
Parathionethyl 24,92 109 139 291 261 7<br />
Dicofol 25,35 139 141 250 111 8<br />
Chlorfenvinphos 26,14 267 269 323 325 8<br />
Mecarbam 26,16 131 159 329 160 8<br />
Quinalphos 26,43 146 157 298 9<br />
Procymidon 26,59 283 285 9<br />
Captan 26,74 149 151 79 9<br />
Thiabendazol 26,74 174 201 203 176 9<br />
Bromophos-ethyl 26,90 359 303 331 242 9<br />
Folpet 26,94 260 262 297 295 9<br />
Methidathion 27,03 145 125 302 9<br />
Chinomethionat 27,38 234 235 206 10<br />
Imazalil 27,84 215 173 175 217 10<br />
Profenofos 28,01 139 337 372 374 10<br />
Binapacryl 28,51 83 211 163 10<br />
Nitrofen 29,<strong>04</strong> 283 285 253 11<br />
Ethion 29,35 231 384 233 11<br />
Iprodion 29,41 187 189 244 246 11<br />
Triazophos 29,84 161 172 257 313 12<br />
Benalaxyl 30,15 148 234 325 206 12<br />
Propiconazol 1 30,20 259 173 261 175 12<br />
Propiconazol 2 30,50 259 173 261 175 12<br />
Captafol 31,40 107 183 311 347 13<br />
Carbosulfan 31,45 160 118 164 323 13<br />
Bifenthrin 31,64 181 166 165 182 13<br />
Bromopropylat 31,97 341 339 185 183 13<br />
Phosmet 31,97 160 161 317 13<br />
Methoxychlor 32,07 227 228 13<br />
Cyhalothrin-Lambda 1 32,67 181 197 208 14<br />
Phosalon 32,76 182 184 367 14<br />
Cyhalothrin-Lambda 2 32,90 181 197 208 14<br />
Azinphos-methyl 32,96 160 132 1<strong>04</strong> 14<br />
Amitraz 33,00 162 293 161 14<br />
Fenarimol 33,56 219 251 253 330 15<br />
Azinphos-ethyl 33,65 160 132 1<strong>04</strong> 15<br />
Permethrin 1 34,06 183 184 163 165 15<br />
Permethrin 2 34,21 183 184 163 165 15<br />
82
Tabelle 3: Fortsetzung<br />
Pestizid<br />
Ret.-Zeit Target Q1 Q2 Q3 Zeitfenster<br />
(min)<br />
Cyfluthrin 1 34,71 163 165 206 226 16<br />
Cyfluthrin 2 34,83 163 165 206 226 16<br />
Cyfluthrin 3 34,93 163 165 206 226 16<br />
Cyfluthrin 4 34,97 163 165 206 226 16<br />
Cypermethrin 1 35,20 163 165 181 209 16<br />
Cypermethrin 2 35,33 163 165 181 209 16<br />
Cypermethrin 3 35,34 163 165 181 209 16<br />
Cypermethrin 4 35,47 163 165 181 209 16<br />
Fenvalerat 1 36,63 167 181 225 419 17<br />
Fenvalerat 2 36,95 167 181 225 419 17<br />
Deltamethrin 1 37,54 181 253 251 255 18<br />
Deltamethrin 2 37,94 181 253 251 255 18<br />
Azoxystrobin 38,25 344 388 372 403 19<br />
Herstellung von Kalibrierlösungen<br />
Zusätze für Wiederfindungs-Bestimmungen<br />
Zusätze von Internen Standards<br />
Kalibrierlösungen (∅) gemäß (4.7)<br />
∅<br />
1. 200 pg/µl = 40 µl ∅ 1 (5 ng/µl) + 40 µl ∅ 2 (5 ng/µl) + 40 µl ∅ 3 (5 ng/µl) + 40 µl<br />
Lsg. Malathion + Gamma-Chlordan (5 ng/µl) + 40 µl Chlorthalonil (5 ng/ µl), + 800 µl<br />
Aceton.<br />
2. 500 pg/µl = 100 µl ∅ 1 (5 ng/µl) + 100 µl ∅ 2 (5 ng/µl) + 100 µl ∅ 3 (5 ng/µl) + 100<br />
µl Lsg. Malathion + Gamma-Chlordan (5 ng/µl) + 100 µl Chlorthalonil (5 ng/ µl) +<br />
500 µl Aceton.<br />
3. 1000 pg/µl = 200 µl ∅ 1 (5 ng/µl) + 200 µl ∅ 2 (5 ng/µl) + 200 µl ∅ 3 (5 ng/µl) + 200<br />
µl Lsg. Malathion + Gamma-Chlordan (5 ng/µl) + 200 µl Chlorthalonil (5 ng/ µl).<br />
Zusätze für Wiederfindungs-Bestimmungen<br />
Dem vorzerkleinerten Probenmateterial werden vor der Extraktion zugesetzt:<br />
400 µl ∅ 1 (5 ng/µl) + 400 µl ∅ 2 (5 ng/µl) + 400 µl ∅ 3 (5 ng/µl) + 400 µl Lsg. Malathion<br />
+ Gamma-Chlordan (5 ng/µl) + 400 µl Chlorthalonil (5 ng/ µl). Nach Durchlaufen<br />
der Probenaufbereitung müssen sich in der Probenextrakt-Messlösung bei 100 %iger Wiederfindung<br />
je Pestizid 200 pg/µl befinden (das entpspricht bei der Einwaage-Konzentration<br />
von 5 mg/µl einem Gehalt je Pestizid von 0,<strong>04</strong> mg/kg).<br />
Zusätze von Internen Standards<br />
Dem vorzerkleinerten Probenmateterial werden vor der Extraktion zugesetzt:<br />
83
400 µl Lsg. Z. B. Malathion + Gamma-Chlordan (5 ng/µl)<br />
In der Probenextrakt-Messlösung nach Durchlaufen der Probenaufbereitung müssen sich<br />
bei 100 %iger Wiederfindung je 200 pg/µl an Internen Standards befinden.<br />
84
Anlage 5:<br />
Probenvorbereitung von dotierten Futtermitteln zur Messung<br />
1. Probenvorbereitung für die Überprüfung des Messvorgangs<br />
Jena:<br />
Extraktion und GPC von 20 undotierten und 5 dotierten<br />
Futtermittelproben<br />
Vorschrift: gem. § 35 LMBG (E7+GPC – Calflovariante)<br />
Einwaage: 30g<br />
Filtratvolumen: 130ml (von 250ml gesamt org. Phase)<br />
vor der GPC: auf 7,5ml<br />
auf die GPC: 5ml<br />
dump/collect: 20/16 (5ml/min)<br />
nach der GPC: am Rotationsverdampfer (40°C), umlösen auf 4ml Acetonitril,<br />
Vereinigen aller undotierten und aller dotierten Probelösungen zu je<br />
einem separaten Extrakt<br />
Leipzig:<br />
Extraktaufreinigung durch Festphasenextraktion<br />
SPE:<br />
je 1,92 ml des ACN-Extrakts über Kombination C18-Aminophase<br />
LM-Wechsel: alle undotierten und alle dotierten Eluate aus SPE vereinigen,<br />
einengen und umlösen in MTBE, Aliquotierung<br />
Bereitstellung: je Teilnehmer 1ml dotiertes Probenextrakt in MTBE<br />
je Teilnehmer 4ml undotierte Probenmatrix in MTBE<br />
Vorlage GC: 1ml Extrakt in MTBE<br />
Umrechnungsfaktor: mg/L i. d. Messlösung mg/kg im Futtermittel : 0.2<br />
2. Bereitstellung Wirkstoffmix und Herstellung der Kalibrierlösungen<br />
Potsdam:<br />
Standardmix: 5 mg/L jeder Verbindung in MTBE<br />
Kalibration: zur Dosierung des Standardgemisches ist eine 100µl Microliterspritze<br />
zu<br />
verwenden<br />
Level 0,05 mg/L 0,25 mg/L 0,5 mg/L LM 0.25 mg/L<br />
Standardmix a 10 µl 50 µl 100 µl 50 µl<br />
5 mg/L<br />
Matrix Auf exakt 1ml<br />
auffüllen<br />
Auf exakt 1ml<br />
auffüllen<br />
Auf exakt 1ml<br />
auffüllen<br />
Auf exakt 1ml<br />
auffüllen mit<br />
reinem MTBE<br />
3. Messsequenz<br />
1 MTBE<br />
2 0,05 mg/L - Testlauf, Ergebnis verwerfen<br />
3 0,05 mg/L<br />
4 0,25 mg/L<br />
5 0,5 mg/L<br />
6 Probe – 1. Messung<br />
7 Probe – 2. Messung<br />
8 Probe – 3. Messung<br />
9 Probe – 4. Messung<br />
85
10 Probe – 5. Messung<br />
11 MTBE<br />
12 LM 0,25 mg/L - zur Info wie weit liegt LM-Wert von<br />
Matrixwert weg<br />
13 0,05 mg/L<br />
14 0,25 mg/L<br />
15 0,5 mg/L<br />
86
Anlage 6<br />
Auswertung: Kalibrierung linear, nicht durch Nullpunkt mit Orginalmatrix<br />
Soll Jena Kassel Leipzig Potsdam Halle MW Min Max s v WF<br />
Wirkstoff [mg/kg] [mg/kg] [mg/kg] [mg/kg] [mg/kg] [mg/kg] [mg/kg] [mg/kg] [mg/kg] [%] [%]<br />
Azinphos-methyl 0,16 0,32 0,09 0,06 0,09 0,08 0,08 0,06 0,32 0,02 21,51 50,2<br />
Azoxystrobin 0,10 0,20 0,06 0,<strong>04</strong> 0,05 0,05 0,05 0,<strong>04</strong> 0,20 0,01 12,80 50,8<br />
Chlorpyrifos 0,08 0,06 0,06 0,06 0,03 0,05 0,03 0,06 0,01 27,16 63,0<br />
Chlorthalonil 0,20 0,02 0,02 0,02 0,02 0,02 0,02 0,02 0,02 0,00 17,47 9,4<br />
Deltamethrin 0,20 0,20 0,21 0,18 0,14 0,17 0,18 0,14 0,21 0,03 13,98 89,5<br />
Esfenvalerat/ Fenvalerat 0,36 0,34 0,27 0,31 0,24 0,25 0,28 0,24 0,34 0,<strong>04</strong> 14,09 78,1<br />
Iprodion 0,30 0,25 0,17 0,15 0,18 0,19 0,19 0,15 0,25 0,<strong>04</strong> 20,34 62,1<br />
Malaoxon 0,20 0,05 0,<strong>04</strong> 0,03 0,<strong>04</strong> 0,20 0,<strong>04</strong> 0,03 0,20 0,01 22,45 20,5<br />
mg/kg = Gehalt im Futtermittel (Originalsubstanz)<br />
* Iprodiongehalt von Potsdam mit HPLC bestimmt<br />
Werte bei der Auswertung nicht berücksichtigt<br />
87
Anlage 7<br />
Auswertung: Kalibrierung linear, durch Nullpunkt mit Orginalmatrix<br />
Soll Jena Kassel Leipzig Potsdam Halle MW Min Max s v WF<br />
Wirkstoff [mg/kg] [mg/kg] [mg/kg] [mg/kg] [mg/kg] [mg/kg] [mg/kg] [mg/kg] [mg/kg] [%] [%]<br />
Azinphos-methyl 0,16 0,22 0,09 0,06 0,10 0,08 0,11 0,06 0,22 0,02 16,42 68,0<br />
Azoxystrobin 0,10 0,18 0,06 0,<strong>04</strong> 0,05 0,05 0,07 0,<strong>04</strong> 0,18 0,01 8,66 74,5<br />
Chlorpyrifos 0,08 0,06 0,06 0,05 0,03 0,05 0,03 0,06 0,01 27,12 62,5<br />
Chlorthalonil 0,20 0,02 0,02 0,01 0,01 0,02 0,02 0,01 0,02 0,00 24,01 7,5<br />
Deltamethrin 0,20 0,20 0,20 0,18 0,14 0,17 0,18 0,14 0,20 0,02 13,35 89,1<br />
Esfenvalerat/ Fenvalerat 0,36 0,32 0,27 0,31 0,25 0,25 0,28 0,25 0,32 0,03 12,38 77,7<br />
Iprodion 0,30 0,23 0,17 0,15 0,17 0,19 0,18 0,15 0,23 0,03 16,97 61,1<br />
Malaoxon 0,20 0,05 0,<strong>04</strong> 0,03 0,<strong>04</strong> 0,20 0,07 0,03 0,20 0,01 14,31 36,6<br />
mg/kg = Gehalt im Futtermittel (Originalsubstanz)<br />
* Iprodiongehalt von Potsdam mit HPLC bestimmt<br />
Werte bei der Auswertung nicht berücksichtigt<br />
88
Anlage 8<br />
Auswertung: Kalibrierung linear, nicht durch Nullpunkt mit Kalibrierung in Mustermatrix<br />
Jena Kassel Leipzig Leipzig Potsdam<br />
Soll Raps Weizen Sonnenblume<br />
Winterweizen<br />
Winterweizen<br />
MW Min Max s v WF<br />
Wirkstoff [mg/kg] [mg/kg] [mg/kg] [mg/kg] [mg/kg] [mg/kg] [mg/kg] [mg/kg] [mg/kg] [%] [%]<br />
Azinphos-methyl 0,16 0,10 0,12 0,09 0,33 0,02 0,13 0,02 0,33 0,12 88,57 82,5<br />
Azoxystrobin 0,10 0,07 0,06 0,05 0,19 0,09 0,05 0,19 0,07 70,82 92,5<br />
Chlorpyrifos 0,08 0,06 0,06 0,06 0,06 0,06 0,00 0,00 75,0<br />
Chlorthalonil 0,20 0,02 0,02 0,01 0,03 0,0<strong>04</strong> 0,02 0,00 0,03 0,01 59,88 8,4<br />
Deltamethrin 0,20 0,17 0,22 0,12 0,36 0,11 0,20 0,11 0,36 0,10 51,86 98,0<br />
Esfenvalerat/ Fenvalerat 0,36 0,36 0,29 0,24 0,49 0,27 0,33 0,24 0,49 0,10 30,23 91,7<br />
Iprodion* 0,30 0,24 0,22 0,99 0,14 0,40 0,14 0,99 0,40 99,96 132,5<br />
Malaoxon 0,20 0,06 0,<strong>04</strong> 0,05 0,09 0,11 0,07 0,<strong>04</strong> 0,11 0,03 41,65 35,0<br />
Malathion 1,70 1,71 1,75 2,43 1,59 1,84 1,59 2,43 0,34 18,37<br />
Pirimiphos-methyl 0,02 0,02 0,01 0,02 0,02 0,02 0,01 0,02 0,00 24,60<br />
mg/kg = Gehalt im Futtermittel (Originalsubstanz)<br />
* Iprodiongehalt von Potsdam mit HPLC bestimmt<br />
89
Anlage 9<br />
Vergleich des 0,25 mg/L Standards in MTBE (Kalibration linear, durch Nullpunkt mit<br />
Orginalmatrix)<br />
Gerät/Säule<br />
Soll Jena Kassel Leipzig Potsdam Halle MW Min Max s v WF<br />
[mg/L] [mg/L] [mg/L] [mg/L] [mg/L] [mg/L] [mg/L] [mg/L] [mg/L] [%] [%]<br />
Azinphos-methyl 0,25 0,34 0,05 0,03 0,20 0,09 0,03 0,34 0,14 154,14 37,2<br />
Azoxystrobin 0,25 0,64 0,06 0,10 0,15 0,17 0,12 0,06 0,64 0,24 199,69 47,5<br />
Chlorpyrifos 0,25 0,23 0,20 0,16 0,14 0,18 0,14 0,23 0,<strong>04</strong> 22,87 72,9<br />
Chlorthalonil 0,25 0,20 0,18 0,17 0,13 0,22 0,18 0,13 0,22 0,03 18,25 71,9<br />
Deltamethrin 0,25 0,21 0,09 0,11 0,14 0,10 0,13 0,09 0,21 0,05 37,51 51,9<br />
Esfenvalerat/ Fenvalerat 0,50 0,39 0,25 0,28 0,29 0,77 0,40 0,25 0,77 0,22 54,69 79,3<br />
Iprodion 0,25 0,23 0,10 0,10 * 0,17 0,15 0,10 0,23 0,06 40,86 60,7<br />
Malaoxon 0,25 0,22 0,16 0,09 0,01 0,12 0,01 0,22 0,09 75,50 47,9<br />
Pirimiphos-methyl 0,25 0,22 0,19 0,12 0,16 0,23 0,18 0,12 0,23 0,<strong>04</strong> 24,00 72,8<br />
* Iprodion (Potsdam mit HPLC) Soll: 0,75 mg/L Ist: 0,73 mg/L<br />
90
Anlage 10<br />
Auswertung: Kalibrierung linear, nicht durch Nullpunkt mit Kalibrierung in reinem LM<br />
Jena Kassel Leipzig Potsdam Halle<br />
Soll Toluol i-Octan MTBE MW Min Max s v WF<br />
Wirkstoff [mg/kg] [mg/kg] [mg/kg] [mg/kg] [mg/kg] [mg/kg] [mg/kg] [mg/kg] [mg/kg] [%] [%]<br />
Azinphos-methyl 0,16 0,18 0,12 0,11 0,14 0,11 0,18 0,<strong>04</strong> 27,05 86,0<br />
Azoxystrobin 0,10 0,13 0,05 0,09 0,09 0,05 0,13 0,<strong>04</strong> 48,14 88,3<br />
Chlorpyrifos 0,08 0,08 0,06 0,06 0,07 0,06 0,08 0,01 17,32 83,3<br />
Chlorthalonil 0,20 0,03 0,01 0,02 0,02 0,01 0,03 0,01 68,63 9,2<br />
Deltamethrin 0,20 0,25 0,17 0,20 0,21 0,17 0,25 0,<strong>04</strong> 19,31 103,5<br />
Esfenvalerat/ Fenvalerat 0,36 0,29 0,27 0,27 0,28 0,27 0,29 0,01 4,41 76,7<br />
Iprodion* 0,30 0,31 0,20 0,10 0,20 0,10 0,31 0,11 51,66 67,8<br />
Malaoxon 0,20 0,09 0,05 0,10 0,08 0,05 0,10 0,03 37,40 39,2<br />
Malathion 0,82 3,64 1,06 1,84 0,82 3,64 1,56 84,97<br />
Pirimiphos-methyl 0,02 0,02 0,02 0,02 0,02 0,02 0,00 3,78<br />
mg/kg = Gehalt im Futtermittel (Originalsubstanz)<br />
* Iprodiongehalt von Potsdam mit HPLC bestimmt<br />
91
Anlage 11 Beispieltabellen für die Herstellung von Kalibrierlösungen<br />
Kalibrierbereich: 0,005 – 0,10 mg/kg OS<br />
Entspricht etwa: 0,025 – 0,50 mg/L in der Messlösung<br />
1. Herstellung von Kalibrierlösungen „in Matrix“ – Auswertung nach externem Standard<br />
Standardmix: 10 mg/L jeder Verbindung in LM<br />
Kalibration: zur Dosierung des Standardgemisches sind entsprechende Microliterspritzen zu<br />
verwenden<br />
Beachte: Standardmix und aufgearbeitete Matrix im gleichen LM<br />
Level 0,025 mg/L 0,05 mg/L 0,10 mg/L 0,25 mg/L 0,50 mg/L<br />
Standardmix a 2,5 µl 5 µl 10 µl 25 µl 50 µl<br />
10 mg/L<br />
aufgearbeitete<br />
Matrix,<br />
undotiert<br />
auf exakt 1ml<br />
auffüllen<br />
auf exakt 1ml<br />
auffüllen<br />
auf exakt 1ml<br />
auffüllen<br />
auf exakt 1ml<br />
auffüllen<br />
auf exakt<br />
1ml<br />
auffüllen<br />
2. Herstellung von Kalibrierlösungen „in Matrix“ – Auswertung nach internem Standard<br />
Standardmix: 10 mg/L jeder Verbindung in LM<br />
Interner Standard: Quantifizierstandard zum Ausgleich von Dosierfehlern<br />
Beispiel: Interner Standard zu 10 mg/L in LM,<br />
Zielkonzentration: 0,2 mg/L<br />
Kalibration: zur Dosierung des Standardgemisches sind entsprechende<br />
Microliterspritzen zu verwenden<br />
Beachte:<br />
Standardmix, Interner Standard und aufgearbeitete Matrix im gleichen LM<br />
Level 0,025 mg/L 0,05 mg/L 0,10 mg/L 0,25 mg/L 0,50 mg/L<br />
Interner 20 µl 20 µl 20 µl 20 µl 20 µl<br />
Standard, 10<br />
mg/L<br />
Standardmix a 2,5 µl 5 µl 10 µl 25 µl 50 µl<br />
10 mg/L<br />
aufgearbeitete<br />
Matrix,<br />
undotiert<br />
auf exakt 1ml<br />
auffüllen<br />
auf exakt 1ml<br />
auffüllen<br />
auf exakt 1ml<br />
auffüllen<br />
auf exakt 1ml<br />
auffüllen<br />
auf exakt<br />
1ml<br />
auffüllen<br />
3. Aufstockschema für Quantifizierung von „Wirkstoff A“ mittels Standardaddition<br />
Probe:<br />
1ml messfertige Probelösung in LM<br />
Enthält 0,2 mg/L Internen Standard zum Ausgleich von Dosierfehlern<br />
Wirkstoff A mit einem Gehalt von etwa 0.1 mg/L in Messung 0 ermittelt<br />
Standard Wirkstoff A: 10 mg/L in LM<br />
Kalibration: zur Dosierung des Standardgemisches sind entsprechende<br />
Microliterspritzen zu verwenden<br />
Beachte:<br />
Probe, Interner Standard und Standard Wirkstoff A im gleichen LM<br />
Bei Vernachlässigung des Probeverlust bei einer Injektion (üblicherweise<br />
2-5 µl) kann durch mehrfaches, sukzessives Aufstocken und Messen der<br />
ursprünglichen Messlösung z.B. nach folgendem Schema vorgegangen<br />
werden:<br />
92
Messung 1 2 3 4<br />
Zusatz Standard<br />
0 5 µl weitere 5 µl weitere 10µl<br />
Wirkstoff A (10<br />
mg/L in LM) zur<br />
Probelösung<br />
c A<br />
0 0,05 mg/L 0,1 mg/L 0,2 mg/L<br />
resultierende<br />
Konzentrationserhöhung<br />
von A<br />
durch Aufstockung<br />
c IS<br />
0,2 mg/L 0,2 mg/L 0,2 mg/L 0,2 mg/L<br />
Gehalt Interner<br />
Standard<br />
Messergebnis<br />
Fläche A1<br />
Fläche IS1<br />
Fläche A2<br />
Fläche IS2<br />
Fläche A3<br />
Fläche IS3<br />
Fläche A4<br />
Fläche IS4<br />
Auftrag x-Achse c A1 / c IS c A1 / c IS c A1 / c IS c A1 / c IS<br />
Auftrag y-Achse Fläche A1 /<br />
Fläche IS1<br />
Fläche A1 /<br />
Fläche IS1<br />
Fläche A1 /<br />
Fläche IS1<br />
Fläche A1 /<br />
Fläche IS1<br />
Bei zu erwartenden Gehalten über 1 mg/L sollte die Messlösung mit einer Lösung des<br />
Inneren Standards ( Konzentration 0,2 mg/L) so verdünnt werden, dass im Arbeitsbereich<br />
der Kalibration gemessen wird. Die der Gehaltsbestimmung dienende Standardaddition<br />
erfolgt analog. Bei der Auswertung ist die vorgenommene Verdünnung zu berücksichtigen.<br />
Berechnung des ursprünglichen Gehalts von Wirkstoff A (c A0 ) in der Probelösung nach<br />
linearer Regression:<br />
| c A0 | = (y-Achsabschnitt * c IS ) / Anstieg der Geraden<br />
Fläche A / Fläche IS<br />
c A0 / C IS<br />
c A / c IS<br />
93