Forschungsprojekt Nr. 04 HS 042 Thema: Methodische ... - BLE
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Die vorliegenden Ergebnisse zeigen, dass bei Reduzierung/ Ausblendung des Probenvorbereitungsfehlers<br />
(Extraktion, Aufreinigung) geringere Variationskoeffizienten bei der Untersuchung<br />
von Futtermittelextrakten erzielt werden können als bei Berücksichtigung des<br />
Fehlers der Probenvorbereitung. Durch das Messverfahren und den Einsatz der unterschiedlichen<br />
Messanordnungen ergeben sich Vergleichsvariationskoeffizienten in einem<br />
Bereich von ca. 10 – 25 %. Damit liegen sie deutlich unter den im Ringversuch ermittelten<br />
Vergleichsvariationskoeffizienten (Berücksichtigung aller Fehlermöglichkeiten) von ca. 35<br />
– 75%.<br />
Bei der Auswertung der Messergebnisse gibt es mit einer Orginalmatrix-Kalibrierung<br />
keine signifikanten Unterschiede zwischen einer durch lineare Regression erhaltenen Kalibriergeraden<br />
durch den Nullpunkt bzw. einer Kalibriergeraden, die den Nullpunkt nicht<br />
schneidet (siehe Tabelle 9 und Anlage 6 und 7).<br />
Verwendet man hingegen zur Quantifizierung der Futtermittelprobe eine sogenannte Mustermatrix<br />
(z.B. Weizen (Kassel, Leipzig), Sonnenblumen- (Leipzig) oder Rapsextrakt<br />
(Jena) so werden die Vergleichvariationskoeffizienten deutlich größer (30 - 100%).<br />
(Tabelle 9 und Anlage 8)<br />
Wertet man einen LM-Standard mit einer Matrixkalibrierung aus (Ergebnisse siehe Anlage<br />
9), erhält man ebenfalls deutlich höhere Vergleichsvariationskoeffizienten (20 –<br />
200%) und man erkennt eine deutliche Tendenz zu Unterbefunden. Andererseits ist eine<br />
Tendenz zu Überbefunden zu beobachten, wenn man die Messergebnisse eines Futtermittelextraktes<br />
mit einer Lösungsmittelkalibrierung auswertet (siehe Anlage 10).<br />
Als Fazit der vorliegenden Untersuchungsergebnisse ergibt sich, dass das gaschromatographische<br />
Messverfahren mit unterschiedlichen GC/MS-Messystemen bei der Vermessung<br />
von Futtermittelextrakten zu Vergleichsvariationskoeffizienten von 10 – 25 % führt,<br />
wenn eine Orginalmatrix-Kalibrierung zur Auswertung genutzt wird. Die Verwendung anderer<br />
Kalibrierungen zur Auswertung erhöht die Vergleichsvariationskoeffizienten, wobei<br />
die Verwendung einer Standardmatrixkalibrierung (Weizen, Raps, Sonnenblume) bessere<br />
Ergebnisse liefert als die Auswertung mit einer reinen Lösungsmittelkalibrierung.<br />
6 <strong>Methodische</strong> Empfehlung<br />
In den folgenden Unterkapiteln werden die aus der Erfahrung und den Ergebnissen der<br />
Ringanalyse möglichen Verfahrensschritte bezüglich Extraktion, chromatographischer<br />
Aufreinigung sowie für die Messung zusammengestellt. Dabei werden, wenn auf vorhandene<br />
Methodenbausteine zurückgegriffen wird, diese nicht mehr im Detail beschrieben,<br />
sondern es wird durch Literaturzitat verwiesen.<br />
6.1 Extraktionsverfahren<br />
Vor der Extraktion ist der pH-Wert des Futtermittels zu prüfen. Je nach pH-Wert, Wasserund<br />
Fettgehalt wird nach folgenden Methoden verfahren:<br />
Extraktionsverfahren 1 (E 1):<br />
Extraktion mit direkt anschließender Flüssig-Flüssig-Verteilung für Untersuchungsmaterial<br />
mit einem Wassergehalt von über 70g/100g, einem Fettgehalt unter 2,5g/100g und hohem<br />
Säuregehalt.<br />
Baustein E 3 AMTL. SAMMLUNG § 35 LMBG, 1999: Methode L00.0034.<br />
Extraktionsverfahren 2 (E 2):<br />
Extraktion mit getrennten Arbeitsschritten bei der Extraktion und Flüssig - Flüssig-Verteilung<br />
für Untersuchungsmaterial mit einem Wassergehalt von über 70g/100g, einem Fettgehalt<br />
unter 2,5g/100g.<br />
Baustein E 5 AMTL. SAMMLUNG § 35 LMBG, 1999: Methode L00.0034.<br />
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