Forschungsprojekt Nr. 04 HS 042 Thema: Methodische ... - BLE
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der entsprechenden Kapitelnummern die möglichen Teilschritte zugeordnet sind. Der<br />
Analytiker kann sich so aufgrund der Kenntnis des zu analysierenden Futtermittels und<br />
auch der Ergebnisse möglicher Voruntersuchungen (Screening) die einzelnen Bausteine für<br />
die Gesamtmethode zusammenstellen, so dass ein optimaler Ablauf der Gesamtanalytik<br />
sehr wahrscheinlich ist. Diese Vorgehensweise entspricht nicht nur dem Aufbau moderner<br />
analytischer Methoden, sondern spiegelt vielmehr auch die Komplexheit und Vielfältigkeit<br />
der Analytik von Pflanzenschutzmittelwirkstoffen und deren Rückständen bei der zusätzlichen<br />
Vielfalt der be- und verarbeiteten Futtermitteln wieder. Auf eine textliche Zusammenstellung<br />
aller Bausteine wird zu diesem Zeitpunkt verzichtet. Die Zitate zeigen, dass<br />
viele Bausteine bereits fertig formuliert sind und eine Wiederholung nicht sinnvoll scheint,<br />
zumal das Volumen den Rahmen dieses Berichtes sprengen würde. In ähnlicher Form ist<br />
auch die Methode L 34 der AMTL. SAMMLUNG § 35 LMBG beschrieben. Aufgrund der<br />
Ergebnisse der Ringanalyse und der von den einzelnen Laboratorien verwendeten Methodenbausteine<br />
wird dementsprechend in Abbildung 6 ein Multiwirkstoffverfahren vorgeschlagen,<br />
das im Folgenden erläutert wird. Dabei geht der methodische Ansatz etwas über<br />
den Projektauftrag hinaus und schließt Futtermittel mit höheren Wassergehalten ein. Dies<br />
ist ein Vorgriff auf zukünftige Fragestellung an der Futtermittelanalytik.<br />
7.1 Probenvorbereitung<br />
Die Zerkleinerung und Homogenisierung des Probenmaterials wird zum einen durch den<br />
Wassergehalt des Futtermittels und zum anderen durch das Extraktionsverfahren bestimmt.<br />
Relativ trockene Proben (Wassergehalt < 15 %) werden anders vorbereitet als Grünpflanzen<br />
sowie feuchte Matrices (Wassergehalt > 15 %). Die Kaltextraktionsverfahren erfordern<br />
eine etwas andere Vorgehensweise als die ASE-Verfahren (vgl. Abbildung 6). Was für<br />
eine optimale Probenvorbereitung zu beachten ist, ist in der Literatur ausführlich beschrieben<br />
und braucht hier nicht in allen Einzelheiten erläutert werden: AMTL. SAMMLUNG<br />
§ 35 LMBG, APPUHN, H. et al., ARBEITSGRUPPE PESTIZIDE, DEUTSCHE FOR-<br />
SCHUNGSGEMEINSCHAFT, FUC<strong>HS</strong>BICHLER, G. et al., TRENKLE, A.et al. und<br />
WEHAGE, H. et al.<br />
7.2 Extraktion<br />
Je nach Ausstattung sind zur Isolierung von Pflanzenschutzmittelwirkstoffen aus Futtermitteln<br />
Kaltextraktionsverfahren (AMTL. SAMMLUNG § 35 LMBG, APPUHN, H. et al.,<br />
FUC<strong>HS</strong>BICHLER, G. et al., KALLWEIT, P. et al., OFFENBÄCHER, G., OFFENBÄ-<br />
CHER, G.et al., TRENKLE, A., TRENKLE, A.et al.) oder ASE-Verfahren geeignet<br />
(AMTL. SAMMLUNG § 35 LMBG). In Abhängigkeit vom pH-Wert, Wasser- und Fettgehalt<br />
werden die Futtermittel gemäß Kapitel 6.1 im Falle der Kaltextraktion mit den Verfahren<br />
E 1, E2, E 3, E 4 und E 7 extrahiert. Für die alternative Methode mit ASE stehen die<br />
Extraktionen E 5 und E 6 zur Verfügung (vgl. Abbildung 6).<br />
7.3 Chromatographische Reinigung<br />
Zunächst werden mitextrahierte größere Molelüle durch die GPC (vgl. Kapitel 6.2.1 Baustein<br />
C 1) abgetrennt (AMTL. SAMMLUNG § 35 LMBG). Für manche Futtermittel reicht<br />
dieser Reinigungschritt in Verbindung mit spezifischen Messverfahren wie GC-ECD, GC-<br />
MS, GC-CI-MS, GC-MS-MS, GC-CI- MS-MS, GC-PND, GC-FPD und LC-MS-MS aus.<br />
Wenn nötig, wird der Extrakt über Minisäulen nachgereinigt (vgl. Kapitel 6.2.2 Bausteine<br />
C 2, C 3, C 4 und C 5 und Kapitel 6.2.3 Baustein C 6).<br />
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